Kräftige Niederschläge mit Schnee teils bis ins Flachland

Durch die hohe Niederschlagsintensität sank die Schneefallgrenze zum Teil bis ins Flachland.

Wie MeteoNews schreibt, brachte eine Kaltfront ausgehend von Sturmtief Zubin in der letzten Nacht besonders im Flachland und entlang der Voralpen grössere Niederschlagsmengen von verbreitet 30 bis 40 Litern pro Quadratmeter. Am meisten Niederschlag fiel seit gestern Nachmittag mit 66 Litern pro Quadratmeter in Berneck SG. Durch die hohe Intensität sank die Schneefallgrenze zum Teil bis in tiefe Lagen. Da die Temperaturen aber durchwegs über dem Gefrierpunkt lagen, verwandelte sich der Schnee schnell in Pflotsch. Besonders in der Westschweiz wurden im Flachland noch Sturmböen über 75 Kilometern pro Stunde erreicht, auf den Bergen wurden sogar Orkanböen registriert.

Am heutigen Freitag gibt es in den Morgenstunden und besonders entlang der Alpen letzte Niederschläge, später lockern die Wolken aber immer mehr auf, und es folgen sonnige Abschnitte. Besonders Richtung Westen und am Nordrand der Schweiz sind aber auch tagsüber ein paar Schauer zu erwarten, Flocken gibt es ab etwa 500 bis 700 Metern.

Nachfolgend die grössten Niederschlagsmengen in Liter Regen pro Quadratmeter und die Böenspitzen in tiefen und erhöhten Lagen seit gestern Nachmittag, 16:00 Uhr:

Niederschlagsmenge (Stand 05:40)

Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 14. Dezember 2017, 16:00 bis zum 15. Dezember 2017, 05:40 (Dauer 13h 40min)
Messstationen Niederschlagsmenge (in mm)
Berneck (405 m ü.M., SG) 66
Wädenswil (463 m ü.M., ZH) 57
Sankt Gallen (779 m ü.M., SG) 56
Ebnat-Kappel (620 m ü.M., SG) 52
Pilatus (2106 m ü.M., LU) 47
Bern (565 m ü.M., BE) 45
Galgenen (468 m ü.M., SZ) 45
Cham (440 m ü.M., ZG) 42
Tänikon (536 m ü.M., TG) 42
Napf (1406 m ü.M., BE) 40
Seegräben (536 m ü.M., ZH) 40
Oberriet (420 m ü.M., SG) 39
Mosen (453 m ü.M., LU) 39
Algetshausen (560 m ü.M., SG) 39
Widnau (405 m ü.M., SG) 38
Payerne (490 m ü.M., VD) 38
Altenrhein (398 m ü.M., SG) 37
Egolzwil (522 m ü.M., LU) 37
Bischofszell (506 m ü.M., TG) 37
Rapperswil (415 m ü.M., SG) 36
Schaubigen bei Egg ZH (700 m ü.M., ZH) 36
Stachen (Arbon) (408 m ü.M., TG) 35
Feldbach (421 m ü.M., ZH) 35
Mühleberg (483 m ü.M., BE) 35
Zürich Reckenholz (443 m ü.M., ZH) 31

Stärkste Windböen (<800m, Stand 05:40)

Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 14. Dezember 2017, 16:00 bis zum 15. Dezember 2017, 05:40 (Dauer 13h 40min)
Flachlandstationen Stärkste Windböen (in km/h)
Mühleberg-Stockeren (775 m ü.M., BE) 112
Mühleberg (483 m ü.M., BE) 101
Marsens (722 m ü.M., FR) 94
Aigle (381 m ü.M., VD) 91
Freiburg (646 m ü.M., FR) 87
Le Bouveret (375 m ü.M., VS) 85
Neuenburg (485 m ü.M., NE) 84
Nyon (430 m ü.M., VD) 84
Saint-Prex (425 m ü.M., VD) 83
Genf (420 m ü.M., GE) 82
Bière (684 m ü.M., VD) 82
Cressier (431 m ü.M., NE) 81
Payerne (490 m ü.M., VD) 78
St. Chrischona (493 m ü.M., BS) 78
Evionnaz (480 m ü.M., VS) 75

Stärkste Windböen (>800m, Stand 05:45)

Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 14. Dezember 2017, 16:00 bis zum 15. Dezember 2017, 05:45 (Dauer 13h 45min)
Bergstationen Stärkste Windböen (in km/h)
Les Diablerets (2966 m ü.M., VD) 146
Chasseral (1599 m ü.M., BE) 144
Jungfraujoch (3580 m ü.M., BE) 138
La Dôle (1670 m ü.M., VD) 128
Pilatus (2106 m ü.M., LU) 126
Moléson (1972 m ü.M., FR) 126
Säntis (2502 m ü.M., AR) 124
Bantiger (942 m ü.M., BE) 119
Piz Martegnas (2670 m ü.M., GR) 119
Titlis (3040 m ü.M., OW) 117
Corvatsch (3315 m ü.M., GR) 105
Plaffeien (1042 m ü.M., FR) 104
Eggishorn (2893 m ü.M., VS) 104
Oron-la-ville (830 m ü.M., VD) 104
Les Attelas (2733 m ü.M., VS) 102

Turbulente Nacht Teil Zwei

 Mit sich bringt sie stürmische Verhältnisse und teils intensive Niederschläge, durch letztere sinken die Temperaturen vorübergehend. In weiterer Folge fällt die Schneefallgrenze über Nacht von 700 auf 400 Meter.

Tief Zubin ist im Alpenraum weiterhin sehr wetteraktiv. Nachdem am Donnerstagmorgen bereits eine erste Kaltfront die Schweiz überquert hat folgt heute Abend bereits die nächste. Mit sich im Gepäck hat sie stürmische Winde und intensive Niederschläge. Bis und mit Freitagmorgen muss im Flachland erneut mit Böen zwischen 60 und 90 km/h gerechnet werden, zum Teil sind auch bis 100 km/h möglich. Lose Gegenstände sollten befestigt und Weihnachtsbeleuchtungen sturmfest gemacht werden. Auf den Bergen stürmt der Südwestwind weiterhin mit schweren Sturm- bis Orkanböen zwischen 90 und 130 km/h, örtlich auch mehr. Dazu gibt es wiederholt zum Teil intensive Niederschläge, über Nacht sinkt die Schneefallgrenze bis zum Freitagmorgen auf 700 bis 400 Meter, je nach Niederschlagsintensität sind auch Schneeflocken bis in tiefste Lagen möglich. In der Folge ist stellenweise mit schneebedeckten Fahrbahnen zu rechnen, örtlich besteht durch überfrierende Nässe zudem die Gefahr vor Strassenglätte.

Kaltfront bringt Sturmböen (14.12.2017)

Stürmischer Himmel ©pixabay.com

Vielerorts wurden Sturmböen gemessen, zudem sank die Schneefallgrenze rapide ab – stellenweise bis in die Niederungen!

Wie MeteoNews schreibt, hat ausgehend von Sturmtief „Zubin“ über der Nordsee eine Kaltfront die Schweiz erreicht. Von Nordwesten her kommend brachte sie kräftigen Regen und teilweise auch Graupel. Auch Blitz und Donner waren mit von der Partie. Mit Durchzug der Störung ist die Schneefallgrenze stellenweise bis in tiefe Lagen abgesunken! Bemerkenswert ist auch der kräftige Wind. Bereits in der Nacht stürmte es, mit der Kaltfront zog der Wind nochmals weiter an. Vielerorts wurden Sturmböen gemessen. Mit Stand 7:30 Uhr ist der Pilatus Spitzenreiter mit einer Orkanböe von 156 Kilometern pro Stunde.

Nachfolgend die Hitlisten mit den stärksten Windböen:

Stärkste Windböen (<700m, Stand 07:30)

Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 14. Dezember 2017, 00:00 bis um 07:30 (Dauer 7h 30min)
Flachlandstationen Stärkste Windböen (in km/h)
Zürich-Zürichberg (556 m ü.M., ZH) 104
Känerkinden (575 m ü.M., BL) 101
Luzern (456 m ü.M., LU) 100
Steckborn (398 m ü.M., TG) 98
Basel-Binningen (316 m ü.M., BL) 97
Rünenberg (610 m ü.M., BL) 96
Welschenrohr (679 m ü.M., SO) 94
Schaffhausen (438 m ü.M., SH) 93
Quinten (420 m ü.M., SG) 93
Zürich Flughafen (436 m ü.M., ZH) 91
Altdorf (449 m ü.M., UR) 91
Fahy (596 m ü.M., JU) 91
Neuenburg (485 m ü.M., NE) 90
Gösgen (380 m ü.M., SO) 90
Aesch BL (315 m ü.M., BL) 90
Niederuzwil (515 m ü.M., SG) 88
Leibstadt (341 m ü.M., AG) 87
Freiburg (646 m ü.M., FR) 87
Pratteln (296 m ü.M., BL) 86
Niedergösgen (420 m ü.M., SO) 86
Thierachern (570 m ü.M., BE) 86
Bad Ragaz (496 m ü.M., SG) 86
Delsberg (439 m ü.M., JU) 85
Möhlin (308 m ü.M., AG) 85
Oberriet (420 m ü.M., SG) 85
Egolzwil (522 m ü.M., LU) 85

Stärkste Windböen (>700m, Stand 07:25)

Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 14. Dezember 2017, 00:00 bis um 07:25 (Dauer 7h 25min)
Bergstationen Stärkste Windböen (in km/h)
Pilatus (2106 m ü.M., LU) 156
Säntis (2502 m ü.M., AR) 155
Bantiger (942 m ü.M., BE) 140
Uetliberg (869 m ü.M., ZH) 133
Hörnli (1132 m ü.M., ZH) 133
Chasseral (1599 m ü.M., BE) 126
Moléson (1972 m ü.M., FR) 125
Eggishorn (2893 m ü.M., VS) 124
Jungfraujoch (3580 m ü.M., BE) 123
St. Chrischona (493 m ü.M., BS) 119
Titlis (3040 m ü.M., OW) 119
Napf (1406 m ü.M., BE) 118
Les Diablerets (2966 m ü.M., VD) 118
La Dôle (1670 m ü.M., VD) 117
Mühleberg-Stockeren (775 m ü.M., BE) 114
Salen-Reutenen, Homburg TG (718 m ü.M., TG) 113
Plaffeien (1042 m ü.M., FR) 109
Einsiedeln (910 m ü.M., SZ) 107
Gornergrat (3135 m ü.M., VS) 103
Chaumont (1130 m ü.M., NE) 102
Corvatsch (3315 m ü.M., GR) 100

Tief Zubin bringt stürmisches Wetter

Dunkle Wolken am Himmel

Mit diesen kommt im Flachland kräftiger bis teils stürmischer Südwest- bis Westwind auf. Auf den Bergen weht stürmischer, in Böen orkanartiger Südwest- bis Westwind.

Mit der Annäherung des Tiefdruckkomplexes Zubin an Mitteleuropa stellt sich heute Abend 13. Dezember und in der Nacht über der Schweiz eine kräftige westliche Strömung ein. Damit zieht der Südwest- bis Westwind am Mittwochabend und -nacht immer mehr an. Bis und mit Freitagmorgen 14. Dezember muss im Flachland mit Böen von 70 bis 90 km/h gerechnet werden, teils sind auch bis 100 km/h möglich. Lose Gegenstände sollten befestigt werden und auch die Weihnachtsbeleuchtung sollte sturmfest gemacht werden. Auf den Bergen stürmt der Südwest- bis Westwind mit Böen von 90 bis 130 km/h, örtlich auch mehr. Im Laufe des Freitags lässt der Wind etwas nach.

Turbulenter und nasser Sonntag, in der Nacht auf Montag Schnee bis in tiefe Lagen!

Am Sonntag erwartet uns bewölktes, häufig nasses und windiges Wetter. Im Flachland kann mit Böen von 70 bis 100 km/h und in windexponierten Kuppenlagen sogar mit Orkanböen gerechnet werden. Im Nachmittagsverlauf sinkt zudem die Schneefallgrenze, im Laufe der Nacht auf Montag kann es Schneeschauer bis in tiefe Lagen geben.

Nachdem es bereits heute Samstag zeitweise nass und windig war, erwartet uns morgen Sonntag weiterhin bewölktes, häufig nasses und windiges Wetter. Im Flachland kann mit Böen von 70 bis 100 km/h, örtlich auch etwas mehr gerechnet werden. In windexponierten Kuppenlagen liegen sogar Orkanböen (Böen >118 km/h) drin. Die Schneefallgrenze steigt bis morgen früh gegen 2000 Meter, im Laufe des morgigen Nachmittags sinkt sie dann mit einer Kaltfront auf 700 bis 1000 Meter. In der Nacht auf Montag kann es dann allmählich Schneeschauer bis in tiefe Lagen geben. Am Montag stellt sich eine Staulage ein, vor allem entlang der Alpen ist es häufig nass mit Schnee ab 400 bis 600 Metern. So kann zumindest in leicht erhöhten Lagen mit einer geschlossenen Schneedecke gerechnet werden, während es in den tiefsten Lagen höchstens kurzzeitig weiss werden dürfte. Am Dienstag beruhigt sich das Wetter. Bis Dienstag kommen ab 1500 bis 2000 Metern 70 bis 100 Zentimeter Neuschnee dazu, was zusammen mit dem teils stürmischen Wind die Lawinengefahr erhöht. Auf 1000 Metern sind bis 50 Zentimeter Neuschnee zu erwarten. Im Flachland gibt es gleichzeitig etwa 30 bis 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.

Sinkende Schneefallgrenze am Sonntag

Mit einer Kaltfront sinkt die Schneefallgrenze bis am Sonntagabend auf 800 bis 1000 Meter. In der Nacht auf Montag schneit es bis auf 600 bis 800 Meter hinunter, in den Voralpen- und Alpentälern muss mit Flocken bis in tiefste Lagen gerechnet werden.

Am Sonntag und in der Nacht auf Montag fällt im Alpenraum ergiebiger Niederschlag. Mit der einfliessenden Kaltluft sinkt die Schneefallgrenze im Norden bis am Sonntagabend auf 800 bis 1000 Meter. In der Nacht und am Montag Morgen schneit es ab 600 bis 800 Metern, in den Alpentälern sind bei entsprechender Niederschlagsintensität Flocken bis in tiefste Lagen möglich! Bis am Montagmorgen muss im Mittelland mit 15-25 Liter/Quadratmeter Regen gerechnet werden. Entlang der zentralen und östlichen Voralpen und in den Alpen gibt es 40 bis 60 Liter, im Süden fällt 50 bis 70 Liter Niederschlag. Lokal sind auch grössere Niederschlagsmengen möglich. Oberhalb von 1500 Metern fällt in den Nordalpen 20 bis 50 cm Neuschnee, in den Hochalpen beträgt die Neuschneemenge bis zu einem Meter.