Der Humboldtstrom

Artenreichtum dank Humboldtstrom auf den Galapagos-Inseln.

Der Humboldtstrom ist eine kalte Meeresströmung vor der Westküste Südamerikas, benannt nach dem deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt.

Von der Antarktis ausgehend fließt kaltes Meerwasser in der Tiefe des Ozeans parallel zur chilenischen und peruanischen Küste nach Norden. Da in dieser Region beständiger Wind aus Südosten (der Passat) weht, wird das Wasser an der Meeresoberfläche nach Nordwesten gelenkt. Die Folge: das kalte, antarktische Tiefenwasser kann aufsteigen. So beträgt die Wassertemperatur vor Peru im Mittel rund 18 Grad, auf gleicher geografischer Breite am anderen Ende des Pazifiks im Bereich von Papua-Neuguinea hingegen knapp 30 Grad. Kurz vor Erreichen des Äquators „biegt“ der Humboldtstrom schließlich nach Westen ab. Das Meerwasser erwärmt sich nun deutlich, in der Folge wird diese Meeresströmung Süd-Äquatorialstrom genannt.

Schematische Darstellung des Humboldtstroms.
Schematische Darstellung des Humboldtstroms.

Auswirkungen auf Wetter und Natur

Der Humboldtstrom übt auf die Tier- und Pflanzenwelt der Region sowie auf das Wetter einen großen Einfluss aus. Das kalte Meerwasser kühlt auch die Luft darüber ab, diese kann somit nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen. Fließen nun die Luftmassen vom Meer aufs Festland, erwärmen sie sich stark, etwaige Wolken oder Nebel lösen sich auf. Niederschlag ist demzufolge im Norden Chiles und im Süden Perus Mangelware. Dort befindet sich die Atacama-Wüste, die trockenste Wüste der Erde. Durchschnittlich fällt hier nur ein halber Liter Regen im Jahr. Das kalte und daher sauerstoffreiche Wasser vor der Küste bietet zudem Unmengen an Fischen und Plankton einen Lebensraum. Auch die enorme Artenvielfalt auf den Galapagos-Inseln kann man unmittelbar auf den Humboldtstrom zurückführen.

Was hat El-Nino damit zu tun?

Periodisch, circa alle sieben Jahre, schwächt sich der Passatwind vor der Küste Südamerikas ab. Das kalte Tiefenwasser kann nun nicht mehr aufsteigen, der Humboldtstrom kommt zum Erliegen. Aus diesem Grund erwärmt sich die Meeresoberfläche massiv. Die Folge ist ein Absterben des Planktons und in direkter Folge ein starker Rückgang der Fischbestände in den Gewässern vor Peru und Chile. Außerdem kommt es während El-Nino zu schweren Regenfällen und Überschwemmungen auf den Galapagos-Inseln und an der Westküste Südamerikas.

Ein besonders starkes El-Nino-Ereignis war im Jahre 1997. Abschließend noch die Anomalien der Meeresoberflächentemperaturen im Dezember 1997. Man sieht sehr gut, dass das Wasser nun vor den Küsten Chiles, Equadors und Perus deutlich wärmer als sonst ist. Zu kalt ist der Pazifik hingegen Richtung Westen (Australien, Neuguinea):

Meerestemperaturen während El-Nino.
Meerestemperaturen während El-Nino.

Quelle Titelbild: pixabay

Abwind

Bei Schauern und Gewittern kühlt sich die Luft durch den Niederschlag ab, wird schwerer als die Umgebung und setzt sich nach unten in Bewegung. Am Boden bilden sich dadurch vom Zentrum weggerichtete kalte Schauer- und Gewitterböen aus.

Inversion

Von einer Inversion spricht man häufig bei Hochdruckwetter im Winter. Dabei liegt kalte, nebelanfällige Luft in den Tälern und  im Flachland, während auf den Bergen die Temperaturen wesentlich höher sind.  Die Temperatur nimmt in diesem Fall also mit der Höhe zu.

In der kalten Inversionsschicht ist aufgrund des fehlenden Austausches häufig die Luftqualität sehr schlecht, etwa durch hohe Feinstaubwerte und Smog.

 

 

Industrieschnee

Industrieschnee entsteht durch die Kondensationskerne aus Emissionen von Industrieanlagen und kommt im Winter häufig in Ballungszentren während längerer Hochnebelphasen vor. Sehr eng begrenzt können dabei durchaus einige Zentimeter Schnee zusammen kommen.

Hitzewelle

Unter einer Hitzewelle versteht man eine Reihe von aufeinander folgenden Tagen mit sehr hohenTemperaturen von meist 30 Grad und mehr. Der Begriff ist hauptsächlich in den gemäßigten und subtropischen Klimazonen gebräuchlich.

Heisser Tag

Von einem heissen Tag sprechen die Meteorologen, wenn die Lufttemperatur in zwei Meter Höhe zumindest kurzfristig 30 Grad Celsius erreicht oder überschritten hat.

Gefrierender Regen

Als gefrierenden Regen bezeichnet man Regen, der bei negativer Lufttemperatur oder auf Oberflächen fällt, die unter 0 Grad kalt sind und dort sofort gefriert. Um Eisregen handelt es sich hingegen, wenn Regentropfen in frostiger Luft zu Eiskörnern gefrieren und zu Boden fallen.

Gebirgsklima

Der Begriff Gebirgsklima bezeichnet die klimatischen Bedingungen in Gebirgen. Meist liegen die Jahresmitteltemperaturen unter denjenigen des Tieflands, sie nehmen pro 1.000 Höhenmeter um rund 6 Grad ab. Die mittleren Niederschlagsmengen liegen in vielen Fällen über denen des Umlands, dies hängt allerdings stark von der Lage im Gebirge ab. Stark von den Bergen abgeschirmte Täler weisen mitunter extrem trockene Verhältnisse auf.

Frostgrenze

Als Frostgrenze bezeichnet man jene Höhe, bei der die Lufttemperatur unter 0 Grad liegt. Die Frostgrenze schwankt naturgemäß stark mit Jahreszeit.

Der Begriff Frostgrenze wird auch für die Eindringtiefe des Frosts in den Boden verwendet.

Frost

Von Frost und/ oder Luftfrost spricht man, wenn die Lufttemperatur in zwei Meter Höhe die 0-Grad-Marke unterschreitet.

Bodenfrost kann in klaren Nächten auch bei leicht positiven Lufttemperaturen auftreten.

Eisbruch

Eisbruch kann auftreten, wenn sich Raureif oder Raueis bei nebelig-frostigem Wetter in solchen Massen an Bäumen ablagern, dass Äste unter der Last brechen.

Eistag

Als Eistag bezeichnet man einen Tag, an dem die Temperatur in zwei Meter Höhe durchwegs unter 0 Grad Celsius bleibt.

Dichte

Die Dichte ist eine physikalische Größe die angibt, wieviel Masse eines bestimmten Stoffes in einem Volumen enthalten ist. Als Einheit wird oft Kilogramm pro Kubikmeter angegeben.

Dauerfrost

Von Dauerfrost spricht man, wenn sich die Temperatur für mindestens einen Tag unter dem Gefrierpunkt hält.

Corioliskraft

Die Corioliskraft ist die Scheinkraft, die aufgrund der Rotation der Erde um die eigene Achse auftritt und unter Anderem für die Drehung von Hoch- und Tiefdruckgebieten auf der Erde verantwortlich ist. Ohne diese Kraft würde die Luft auf direktem Weg vom Hoch ins Tief strömen und sich Druckunterschiede rasch ausgleichen. Das Wetter würde so wie wir es kennen nicht existieren.

Die Ablenkung erfolgt nördlich des Äquators nach rechts, südlich davon nach links. Am Äquator selbst ist die Corioliskraft nicht wirksam. Diese Scheinkraft trägt den Namen ihres Entdeckers Gaspard Gustave de Coriolis, einem französischen Physiker (1792 – 1843).

Cumulus

Cumulus ist die Bezeichnung für die harmlose Haufen- oder Quellwolke, im Volksmund auch „Schönwetterwolke“ gennant. Sie entsteht vorwiegend in der warmen Jahreszeit durch Thermik und erinnert in ihrer Form oft an Blumenkohl/ Karfiol.

Barotrop

Barotrop bedeutet, dass die Flächen gleichen Drucks (Isobaren) parallel zu den Flächen gleicher Temperatur (Isothermen) liegen .

Eine vollständig barotrope Atmosphäre würde permanenten Wind mit immer derselben Windgeschwindigkeit bedeuten. In der Realität kommt dieser Zustand kaum vor.

Das Gegenteil von barotrop ist baroklin.

Baroklin

Baroklin bedeutet, dass sich die Flächen gleichen Drucks (Isobaren) und Flächen gleicher Temperatur (Isothermen) schneiden. Dieser Zustand sorgt für eine beschleunigende horizontale Bewegung und tritt häufig im Bereich von Fronten auf.

Vereinfacht gesagt: Der Wind, den wir spüren, ist oft die Ursache einer baroklin geschichteten Atmosphäre. Das Gegenteil von baroklin ist barotrop.

Regen

Erreichen Wassertröpfchen oder Eiskristalle in den Wolken eine bestimmte Masse, so können sie von den Aufwinden nicht mehr gehalten werden und fallen herab. Beim Erreichen des Erdbodens in flüssiger Form spricht man von Regen. Typischerweise haben die Tropfen einen Durchmesser von 0,5 bis 5 mm, bei kleineren Tröpfchen spricht man von Sprühregen oder Nieseln. Die größten Tropfen treten bei Starkregenschauern oder Gewittern auf. In den Wintermonaten kommt es auch zu gefrierendem Regen oder Eisregen.