Auf „echter“ Wintersuche

Schneefall im Wald ©unsplash.com -https://unsplash.com/photos/MTHDC2LrYJI

Viel Schnee in den Alpen

In diesem Jahr hat Schnee und Frost in den Alpen bereits früh Einzug gehalten. Derzeit liegt oberhalb von 1.000 bis 1.400 m in praktischen allen Regionen Schnee. Oft sogar soviel wie seit Jahren nicht mehr: Am Sonnblick liegen zum Beispiel bereits mehr als 1,5 m Schnee. Zudem liegt in einigen Alpentälern bereits Naturschnee, am meisten in Tirol und Salzburg. Und die nächsten Tage versprechen weiter tiefe Temperaturen und zumindest etwas Neuschnee.

Tipp: Nord- und Osteuropa

Wenn man aber so richtig von Eiseskälte und Frost träumt, sollte man in nächster Zeit auf weiter nördlich oder östlich gelegene Gefilde ausweichen: In Nordskandinavien und im Norden Finnlands liegt bereits viel Schnee und zumindest die Frühwerte liegen dort bereits durchwegs unter -10 Grad.

Kälterekord bei -67,8 Grad

Richtig kalt ist es aber bereits seit Wochen in weiten Teilen Russlands, allen voran in Sibirien. In der fast 270.000 Einwohner großen Stadt Jakutsk in Fernost-Russland liegen derzeit die Höchstwerte durchwegs um oder unter -35 Grad, in den Nächten sinken die Temperaturen gar auf -40 Grad und tiefer.

Wem das noch immer zu warm ist, dem sei der kälteste bewohnte Ort der Erde, Oimjakon im Fernen Osten Russlands wärmstens empfohlen: Dort liegen die Höchstwerte derzeit nur bei rund -45 Grad. Am 6. Februar 1933 wurde dort übrigens der Kälterekord von -67,8 Grad gemessen.

Die besten Tipps gegen Erkältungen

Erkältete Frau ©shutterstock.com/Irina Bg

In der kalten Jahreszeit kann es ganz schnell gehen. Erkältungen lauern an jeder Ecke und wer einmal nicht aufpasst, dem läuft schon die Nase. Doch keine Sorge, es gibt zahlreiche Tricks, um den Kampf gegen die Erkältungen zu gewinnen.

Viel trinken

Einer der wichtigsten Punkte ist es dem Körper viel Flüssigkeit zuzuführen. Stilles Wasser oder Tees, die das Immunsystem anregen, können wahre Wunder wirken. Geeignete Teesorten sind Ingwer-, Holunder-, Lindenblüten-, Thymian- und Salbeitee. Zusätzliche Scheiben Ingwer, Honig und Zitrone verstärken den positiven Effekt noch zusätzlich und wirken antibakteriell.

Eine ausgewogene Ernährung

Gesunde Ernährung ©pixabay.com
Besonders während der kalten Monate benötigt der Körper ausreichend Vitamine und Mineralstoffe. ©pixabay.com

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse ist während der kalten Monate besonders wichtig, damit der Körper alle lebensnotwendigen Vitamine und Mineralstoffe auf Reserve hat. Vor allem Vitamin C stärkt das Immunsystem nachhaltig und Zink schützt die Schleimhäute und verhindert so das Eindringen von Viren.

Frische Luft

Herbstspaziergang ©pexels.com
Ein Spaziergang im Freien hilft auch bei Erkältungen. ©pexels.com

Wer täglich an die frische Luft geht, tut seinem Körper etwas Gutes. So kann sich der Körper viel besser auf die kalten Temperaturen einstellen. Auch wenn sich eine Erkältung schon zusammengebraut hat, ist es gut, nach draußen zu gehen und Spaziergänge zu machen. Jedoch unbedingt warm anziehen und nicht mit nassen Haaren ins Freie gehen. Ein gewisser Abstand zu anderen Mitmenschen, um Ansteckung zu vermeiden, schadet auch nicht.

Trockene Heizungsluft vermeiden

Gerade im Winter ist es schön, wenn es daheim wohlig warm ist. Die Heizung kann die Raumluft jedoch auch austrocknen. Die Folge sind trockene Schleimhäute, die den Viren leichter ihr Werk verrichten lassen. Ein guter Trick ist es eine Schale Wasser auf die Heizung zu stellen und einen Tropfen ätherisches Öl hinzuzugeben. Auch mehrmals täglich lüften ist von Vorteil. Es verhindert, dass die Raumluft zu stickig wird.

Sport, Sauna und Wohlbefinden

Sauna ©pixabay.com
Regelmäßige Saunabesuche sowie heiße Fußbäder und Wechselduschen beleben das Immunsystem und stärken es. ©pixabay.com

Wer sein Immunsystem beleben und aktivieren möchte, geht regelmäßig in die Sauna, macht heiße Fußbäder und warm-kalte Wechselduschen. Sport steigert ebenso die Immunabwehr. Wer belegte Atemwege hat, dem tut ein heißes Bad mit ätherischen Ölen gut. Ausreichend Schlaf ist ebenso essentiell.  Generell wirkt sich Stress beim Kampf gegen Viren negativ aus.

Hausmittel gegen Erkältungen

Wer bei den ersten Anzeichen einer Erkältung nicht sofort zum Arzt gehen möchte, der kann sich auch mit altbewährten Hausmitteln behelfen. Bei Schnupfen hilft es mit Salzwasser oder ätherischen Ölen zu inhalieren, damit sich der Schleim besser löst. Die Nase kann zusätzlich noch mit Salzwasser gespült werden, um die ausgetrockneten Schleimhäute zu befeuchten.

Inhalieren bei Erkältungen ©shutterstock.com/napocska
Inhalieren mit Salzwasser oder ätherischen Ölen ist ein altbewährtes Hausmittel gegen Schnupfen. ©shutterstock.com/napocska

Bei Husten können die Beschwerden mit Zwiebelsirup gelindert werden. Einfach eine Zwiebel würfeln und sie mit Zucker oder noch besser Honig überziehen. Der sich nach einigen Stunden daraus bildende Sirup, hilft ausgezeichnet gegen Husten.

Bei Halsschmerzen ist es ratsam, mit Kamillentee zu gurgeln. Kamillentee desinfiziert den Hals und hilft bei der Heilung der entzündeten Stellen.

 

Der Novemberwinter geht

Tau am Morgen @pixabay.com

Damit steigt die Frostgrenze allmählich auf über 3.500 m. Der Schnee in den Tälern taut wieder weg und auch auf den Bergen setzt starkes Tauwetter ein.

Noch milder wird es in den Niederungen sowie generell in mittleren Lagen zwischen 800 und 1.200 m, dort sind mit Sonne speziell am Mittwoch sogar bis zu 15 Grad möglich. Das sehr milde, in den Niederungen oft nebelig-trübe Wetter, dauert aus heutiger Sicht zumindest bis zum kommenden Samstag an.

Warmfront lässt Schneefallgrenze steigen

Eine Warmfront beendet spätestens am Dienstag überall das Winterintermezzo. Schon am Dienstagabend setzen von Tirol bis nach Niederösterreich wieder verbreitet Regen und Schneefall ein. Zunächst liegt die Schneefallgrenze noch bei 500 bis 900 m, im Laufe der Nacht steigt sie von Westen her aber allmählich auf 700 bis 1.300 m. Am längsten schneit es im Waldviertel sowie in Teilen der Obersteiermark weit herunter. Am Dienstag tagsüber zieht sich der Schnee generell in Lagen über 1.500 m zurück. Zudem wird der Regen langsam weniger, in Vorarlberg, im Tiroler Oberland sowie von Osttirol bis ins Südburgenland zeigt sich gelegentlich die Sonne.

Frostgrenze steigt gegen 3.500 m

Die kommenden Tage bis zum Wochenende verlaufen sehr mild. Verantwortlich dafür ist sehr milde Luft von der Iberischen Halbinsel, die direkt zu den Alpen strömt. Der Schnee in den Tälern schmilzt, aber auch im Gebirge setzt sich Tauwetter durch. Sogar in 3.000 Meter sind Plusgrade zu erwarten. Die Frostgrenze zieht sich speziell am Mittwoch vorübergehend auf knapp 3.500 m zurück. In sonnigen Lagen zwischen 800 und 1.200 m sind gar bis zu 15 Grad möglich. Dazu gibt es viel Sonnenschein mit höchstens dünnen Wolken.

Dauergrau in den Niederungen

In den Niederungen scheint zwar am Mittwoch ebenfalls häufig die Sonne, ab Donnerstag werden die Nebel- und Hochnebelfelder allerdings zunehmend langlebig und zäh. Mit auffrischendem Süd- bis Südostwind kann es stellenweise sogar den ganzen Tag trüb bleiben. Besonders im Donauraum, im gesamten östlichen Flachland, im Klagenfurter und Grazer Becken, im Mur- und Mürztal sowie am Bodensee hat man meist nur noch am Nachmittag kurze Chancen auf Sonne. In den übrigen Landesteilen lösen sich einzelne Frühnebelfelder hingegen bald auf. Mit 4 bis 15 Grad ist es aber überall recht mild.

Deutlich kälteres Wetter zeichnet sich aus heutiger Sicht frühestens zum kommenden Sonntag hin ab. Auch Neuschnee ist dann zumindest auf den Bergen wieder in Sicht.

Turbulenter und nasser Sonntag, in der Nacht auf Montag Schnee bis in tiefe Lagen!

Am Sonntag erwartet uns bewölktes, häufig nasses und windiges Wetter. Im Flachland kann mit Böen von 70 bis 100 km/h und in windexponierten Kuppenlagen sogar mit Orkanböen gerechnet werden. Im Nachmittagsverlauf sinkt zudem die Schneefallgrenze, im Laufe der Nacht auf Montag kann es Schneeschauer bis in tiefe Lagen geben.

Nachdem es bereits heute Samstag zeitweise nass und windig war, erwartet uns morgen Sonntag weiterhin bewölktes, häufig nasses und windiges Wetter. Im Flachland kann mit Böen von 70 bis 100 km/h, örtlich auch etwas mehr gerechnet werden. In windexponierten Kuppenlagen liegen sogar Orkanböen (Böen >118 km/h) drin. Die Schneefallgrenze steigt bis morgen früh gegen 2000 Meter, im Laufe des morgigen Nachmittags sinkt sie dann mit einer Kaltfront auf 700 bis 1000 Meter. In der Nacht auf Montag kann es dann allmählich Schneeschauer bis in tiefe Lagen geben. Am Montag stellt sich eine Staulage ein, vor allem entlang der Alpen ist es häufig nass mit Schnee ab 400 bis 600 Metern. So kann zumindest in leicht erhöhten Lagen mit einer geschlossenen Schneedecke gerechnet werden, während es in den tiefsten Lagen höchstens kurzzeitig weiss werden dürfte. Am Dienstag beruhigt sich das Wetter. Bis Dienstag kommen ab 1500 bis 2000 Metern 70 bis 100 Zentimeter Neuschnee dazu, was zusammen mit dem teils stürmischen Wind die Lawinengefahr erhöht. Auf 1000 Metern sind bis 50 Zentimeter Neuschnee zu erwarten. Im Flachland gibt es gleichzeitig etwa 30 bis 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.

Sinkende Schneefallgrenze am Sonntag

Mit einer Kaltfront sinkt die Schneefallgrenze bis am Sonntagabend auf 800 bis 1000 Meter. In der Nacht auf Montag schneit es bis auf 600 bis 800 Meter hinunter, in den Voralpen- und Alpentälern muss mit Flocken bis in tiefste Lagen gerechnet werden.

Am Sonntag und in der Nacht auf Montag fällt im Alpenraum ergiebiger Niederschlag. Mit der einfliessenden Kaltluft sinkt die Schneefallgrenze im Norden bis am Sonntagabend auf 800 bis 1000 Meter. In der Nacht und am Montag Morgen schneit es ab 600 bis 800 Metern, in den Alpentälern sind bei entsprechender Niederschlagsintensität Flocken bis in tiefste Lagen möglich! Bis am Montagmorgen muss im Mittelland mit 15-25 Liter/Quadratmeter Regen gerechnet werden. Entlang der zentralen und östlichen Voralpen und in den Alpen gibt es 40 bis 60 Liter, im Süden fällt 50 bis 70 Liter Niederschlag. Lokal sind auch grössere Niederschlagsmengen möglich. Oberhalb von 1500 Metern fällt in den Nordalpen 20 bis 50 cm Neuschnee, in den Hochalpen beträgt die Neuschneemenge bis zu einem Meter.

Keine Chance für die Herbstdepression

Nebeliger Herbsttag im Wald ©pixabay.com

Unsere Körper bekommen deswegen immer weniger Tageslicht. Viele Menschen fühlen sich im Herbst und Winter körperlich nicht in Höchstform, bei manchen Menschen sorgt der Mangel an Tageslicht aber für größere Herausforderungen.

Konzentrationsschwächen, Müdigkeit und Antriebslosigkeit sowie eine depressive Stimmung sind für diese Personen die negativen Begleiterscheinungen im Herbst und Winter. In stark ausgeprägten Fällen handelt es sich um eine Herbst- oder Winterdepression. Die schlechte Stimmung und Antriebslosigkeit ist auf einen Mangel an wichtigen Botenstoffen im Körper zurückzuführen, die sich positiv auf die Stimmung auswirken. Die Produktion dieser Botenstoffe ist durch den Mangel an Tageslicht verlangsamt.

So bekämpft ihr die Herbstdepression

Das beste „Heilmittel“ gegen eine Herbst- und Winterdepression ist genügend Tageslicht. Wenn ihr aber den ganzen Tag im Büro verbringt, müssen künstliche Lichtquellen als Ersatz dienen. Eine Lichttherapie unterstützt den Körper in den dunklen und grauen Jahreszeiten. Im Beleuchtungsfachhandel sowie in diversen Elektronikgeschäften sind Speziallampen erhältlich, die eine besonders hohe Leuchtkraft haben und den Körper somit bei der „Aufnahme“ von Licht unterstützen können.

Sonniger Tag im Herbst ©unsplash.com/Philipp Reiner
Licht und frische Luft wirken Wunder gegen eine Herbstdepression. ©unsplash.com/Philipp Reiner

Auch Bewegung an der frischen Luft, egal ob Sport oder ein Spaziergang, ist in den Herbst- und Wintermonaten besonders wichtig. Die Bewegung regt das Immunsystem an und macht es fit. Die richtige Ausrüstung für Sport in den kälteren Jahreszeiten haben wir hier (LINK FEHLT) vorgestellt.

Wintereinbruch

Schneewarnsignal ©shutterstock.com/Olaf Naami

Zum ersten Mal in diesem Jahr schneit es bis in viele Täler, auf den Bergen kommen große Neuschneemengen zusammen.

Der Fahrplan in den Schnee

Das milde Novemberwetter hält nicht lange durch: Am Sonntag erreicht eine Kaltfront Westösterreich und gleichzeitig bildet sich ein kräftiges Tief über der Oberen Adria. Damit sind die Zutaten für den ersten kräftigeren Wintereinbruch angerichtet.

Von Vorarlberg bis Oberkärnten setzt spätestens am Sonntagnachmittag Regen ein, der bis zum Abend immer kräftiger wird. In Vorarlberg sinkt die Schneefallgrenze mit ein Einfließen kältere Luft schon bis zum Abend auf rund 800 m, sonst liegt sie vorerst bei 1.300 bis 1.800 m.

Winterlicher Start in den Montag

In der Nacht auf Montag kommt die kalte Luft weiter bis ins westliche Niederösterreich und die Obersteiermark voran, gleichzeitig breitet sich der teils starke Regen allmählich bis zur Linie von St. Pölten – Graz aus. Weiter östlich regnet es wenn überhaupt nur wenig. Die Schneefallgrenze sinkt in Vorarlberg, Tirol, in den Salzburger Gebirgsgauen, im Westen der Obersteiermark und in Oberösterreich auf 600 bis 800 m, also bis in viele Täler. Auch in Innsbruck könnte es zumindest für Schneeregen reichen.

Unsicher ist die Entwicklung für Osttirol und Oberkärnten: Hier hängt die Schneefallgrenze aufgrund wärmerer Luft stark von der Intensität ab. Ausgeschlossen ist am Montag in der Früh Schneefall aber selbst in Lienz nicht. Der Montagmorgen könnte somit in vielen Regionen tiefwinterlich starten.

Halber Meter Neuschnee auf den Bergen

Viel Neuschnee gibt es jedenfalls auf den Bergen. Entlang des Tiroler Alpenhauptkamms bis zu den Karnischen Alpen sowie im Bereich der Hohen Tauern kommen verbreitet 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee zusammen. In den höchsten Lagen, etwa im Bereich der Gletscher mitunter sogar noch mehr.

Am Montag selbst geht es häufig trüb und nass weiter, der Regen- und Schneefallschwerpunkt verlagert sich aber weiter nach Süden und Osten. Im Westen werden hingegen die trockenen Phasen immer länger. Schnee fällt tagsüber  von West nach Ost meist oberhalb von 800 bis 1.500 m

November in Zahlen: Rekorde, Daten und Fakten

Nebelige Landschaft ©pixabay.com

Womit wir in Extremfällen rechnen müssen, sehen wir uns heute genauer an.

Große Temperaturunterschiede möglich

Die Extremwerte weisen an einzelnen Stationen in der Vergangenheit eine Spanne von 45 Grad auf. Am größten sind die Unterschiede in klassischen Südföhnregionen von der Pyhrn-Eisenwurzen in Oberösterreich bis zum Mariazellerland in der nördlichen Obersteiermark. Hier sind mit dem Föhn selbst im November noch mehr als +20 Grad möglich. Absoluter Spitzenreiter bei den Höchstwerten ist Weyer im Südosten Oberösterreichs: Hier wurden am 7.11.1997 sommerliche 26,3 Grad gemessen.

Andererseits bildet sich in den Voralpen und natürlich auch in den Alpentälern mitunter schon eine Schneedecke. In klaren Nächten mit Schneebedeckung kann es hier schon bitterkalt werden. Die größte Temperaturdifferenz zwischen Minimum und Maximum des Monats liegt in Weyer bei 44,7 Grad, denn am 23.11.1988 wurden hier schon -18,4 Grad gemessen. Es geht aber noch extremer: In St. Jakob im Defereggental in Osttirol ist der Unterschied zwischen Monatshöchst- und -tiefstwert sogar 46,6 Grad, wobei das absolute Minimum mit -27 Grad vom 24.11.1975 datiert.

Sonnenscheinmangel?

Die Nordhalbkugel der Erde wendet sich jedenfalls unweigerlich immer weiter von der Sonne ab. So werden die Tage kürzer und kürzer. Zur abnehmenden Tageslänge kommt in den Niederungen auch noch häufig Nebel, manche Täler erhalten hingegen aufgrund ihrer Ausrichtung und durch die umliegenden Berge immer weniger direktes Sonnenlicht. Besonders rar gesät ist November-Sonnenschein vom Eferdinger Becken in Oberösterreich entlang der Donau bis zum Westrand des Wienerwaldes. So wurden beispielsweise im gesamten November 2005 in Wels nur fünf Sonnenstunden gemessen, während auf den Bergen bei stabiler Hochdrucklage im Äußersten sogar über 200 Stunden möglich sind. In einem der sonnenreichsten Jahre 2011 wurden auf der Schmittenhöhe unglaubliche 263 Stunden Sonnenschein registriert.

Von Trockenheit bis Hochwasser

2011 war auch das Jahr, in dem viele Stationen des Landes im November aufgrund andauernder Trockenheit keinen oder nahezu keinen Niederschlag gemessen haben. 17 Waldbrände allein im November waren damals die Folge, mehr als in Summe in den vier vorangegangen Jahren im November. Aber das andere Extrem ist ebenfalls möglich, denn auch Hochwasser war im November schon Thema: In Erinnerung ist manchen noch das Hochwasser Anfang November 2012 in Teilen Kärntens, wo vor allem in Lavamünd große Schäden zu beklagen waren.

Novemberextreme

Stürmische See ©shutterstock.com/By Zacarias Pereira da Mata

Womit wir in Extremfällen rechnen müssen, klären wir in diesem Blog.

Extreme Temperaturunterschiede

Bei der Suche nach dem bisher wärmsten November des Messgeschichte braucht es keinen Blick in weit zurückliegende Zeiten. Denn der November 2015 war seit mindestens 1761 der mildeste in Deutschland. Mit 7,5 Grad im Deutschlandmittel war er rund 3 Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt von 1961 bis 1990. Besonders warm war es am 7 und 8. November 2015, als im Oberrheingraben Höchstwerte von bis zu 24 Grad gemessen wurden.

Ausgesprochen kalt verlief dagegen der November 1858 mit nur -0,8 Grad als Mittelwert, der kälteste November seit Aufzeichnungsbeginn. Noch nicht ganz so lange zurück liegt der Morgen des 23.11.1965, als vor allem in Norddeutschland die Temperatur besonders tief sank: beachtliche -23,4 Grad waren es in Gardelegen und selbst in Göttingen gab es klirrend kalte -22,6 Grad.

Münsterländer Schneechaos

Im Jahr 2005 versanken Teile des Münsterlandes unter einer bis zu 50 cm hohen Nassschneedecke. Am 25. und 26.11.2015 führte ein sich nur langsam verlagerndes Sturmtief im Zusammenspiel mit feuchter Polarluft zu andauernden Schneefällen. Die ungewöhnlich große Menge klebrigen und schweren Schnees sorgte für großen Schneebruch an Bäumen und Sträuchern, auch Überlandleitungen fielen dem Schnee zum Opfer. Zeitweise waren 250.000 Menschen ohne Strom.

Schwere Orkane

Ein weiteres Thema, dass im November immer aktuell wird, ist die Gefahr schwerer Sturm- und Orkantiefs. So kamen am 1. November 1570 etwa 20.000 Menschen in der sogenannten Allerheiligenflut zu Tode.

Nicht ganz so lang zurück liegt der extreme Orkan vom 13. November 1972. Das Orkantief QUIMBURGA zog in raschem Tempo über Norddeutschland und hinterließ von Niedersachsen bis in die damalige DDR eine Spur der Verwüstung. In Mittel- und Westeuropa fielen 73 Menschen dem Sturm zum Opfer, allein der Schaden in Deutschland belief sich damals auf 1,34 Milliarden DM. In Brunsbüttel in Schleswig-Holstein fiel der Luftdruck binnen 10 Stunden von 995 hPa auf 955,5 hpa. Sowohl das Tempo der Abnahme als auch der erreichte Tiefstwert sind absolut außergewöhnlich.

Im Folgenden ein paar Spitzenböen von damals. Die höchsten Werte wurden aufgrund der südlichen Zugbahn nicht an der Küste, sondern im Binnenland gemessen.

Brocken 245 km/h

Celle 167 km/h (Ende des Messbereichs des Windmessers)

Osnabrück 148 km/h

Berlin-Tegel 145 km/h