Lagebericht

Bodendruck- und Frontenkarte für Dienstag, 30. April 2024, 14 Uhr MESZ (Quelle: UBIMET)

Aktuelle Wetterlage

Am Dienstag erreicht eine langsam ziehende Tiefdruckrinne den Südwesten der Bundesrepublik und verharrt bis in die zweite Wochenhälfte hinein mehr oder weniger an Ort und Stelle. Das Land bleibt somit über mehrere Tage hinweg zweigeteilt: In der Nordosthälfte herrscht durchwegs sonniges und frühsommerlich warmes Wetter, im Südwesten gehen hingegen immer mehr Schauer und Gewitter nieder. In der zunehmend schwülwarmen Luft können die Gewitter dabei kräftig ausfallen und mit Hagel, Sturmböen und zum Donnerstag hin vor allem Starkregen einhergehen.

Überblick Warnungen

Derzeit sind keine Warnungen in Kraft.

Warnausblick

In der Nacht auf Dienstag steigt die Schauer- und Gewitterneigung im Westen Deutschlands vorübergehend an.

Am Dienstag ist es lange Zeit ruhig, am Nachmittag und Abend können sich aber im Westen und Südwesten des Landes einzelne Gewitter bilden. Lokal ist dabei mit Hagel und Sturmböen zu rechnen.

Am Mittwoch, dem Tag der Arbeit bilden sich vom Niederrhein bis zum Allgäu einzelne kräftige Gewitter mit Hagel und Sturmböen. Die Gewitterneigung bleibt im Südwesten auch in der Folgenacht erhöht.

Am Donnerstag gehen v.a. etwa südwestlich der Linie Emsland-Vogtland zahlreiche Schauer und Gewitter nieder, dabei kommen lokal größere Regenmengen zusammen.

Autor

Michele Salmi
Montag, 29. April 2024, 17:45 Uhr

April 2024: Ein Monat der Extreme

Der Thüringer Wald am 25. April 2024 (links) und am 29. April 2024 (rechts) - https://kickelhahn.panomax.com/

Der April 2024 geht sommerlich zu Ende. Deutschlandsweit beträgt die Temperaturabweichung etwa +0,7 Grad. Der leicht überdurchschnittliche Monat sollte somit auf Platz 30-35 (von 143) unter den wärmsten seit Messbeginn im Jahre 1881 landen.

Temperaturanomalie für April 2024 in Deutschland - UBIMET, DWD
Temperaturanomalie für April 2024 in Deutschland – UBIMET, DWD

Ein Mittelwert aus extremen Temperaturen gebildet

Die nicht allzu extreme, leicht positive Abweichung des Temperatur-Mittelwertes in diesem April verbirgt aber ein Monat der Extreme. Denn nach einem rekordwarmen, sommerlichen Start kehrte der Spätwinter nach der Monatsmitte vorübergehend zurück, bevor es neuerlich frühsommerlich wurde. Trotz dieser Achterbahn der Temperaturen behielt am Ende die Wärme die Oberhand.

April 2024 war ein Monat der Extreme: Anfangs wurden Anomalien von teils über +10 Grad erreicht, in der zweiten Monatshälfte kehrte aber der Spätwinter vorübergehend zurück - UBIMET, DWD
April 2024 war ein Monat der Extreme: Zwischen dem 6. und dem 8. April wurden Anomalien von teils über +10 Grad erreicht, in der zweiten Monatshälfte kehrte aber der Spätwinter vorübergehend zurück mit negativen Anomalien zwischen -5 und -10 Grad zwischen dem 21. und dem 23. April – UBIMET, DWD
Temperaturdiagramm für April 2024 am Flughafen Köln/Bonn: Nach einer rekordwarmen ersten Monatshälfte gab es eine längere kühlere Phase. Der Monat geht aber trotzdem leicht überdurchschnittlich warm zu Ende - UBIMET, DWD
Temperaturdiagramm für April 2024 am Flughafen Köln/Bonn: Nach einer rekordwarmen ersten Monatshälfte gab es eine längere kühlere Phase. Der Monat geht aber trotzdem leicht überdurchschnittlich warm zu Ende – UBIMET, DWD
Temperaturdiagramm für April 2024 in Potsdam: Nach einer rekordwarmen ersten Monatshälfte gab es eine längere kühlere Phase. Der Monat geht aber trotzdem überdurchschnittlich warm zu Ende - UBIMET, DWD
Temperaturdiagramm für April 2024 in Potsdam: Nach einer rekordwarmen ersten Monatshälfte gab es eine längere kühlere Phase. Der Monat geht aber trotzdem überdurchschnittlich warm zu Ende – UBIMET, DWD

Im Nordwesten doppelt so viel Niederschlag als üblich

Landesweit betrachtet war der gesammelte Niederschlag im April 2024 mehr als ausreichend. Im Flächenmittel ist etwa 50 Prozent mehr Niederschlag als sonst üblich zusammengekommen. Es gibt aber deutliche regionale Unterschiede. Vom Thüringer Becken bis zur Lausitz und Südbrandenburg sowie stellenweise auch im Alpenvorland und entlang der Donau wurden sogar leicht negative Abweichungen verzeichnet. Im Nordwesten und hier vor allem vom Münsterland bis zur Ostsee fiel hingegen häufig mehr als doppelt – im Norden Schleswig-Holsteins auch bis zu viermal – so viel Niederschlag als klimatologisch erwartet.

Abweichung der Monatsniederschläge für April 2024 in Deutschland (100% = doppelt so viel Niederschlag als klimatologisch erwartet) - UBIMET, DWD
Abweichung der Monatsniederschläge für April 2024 in Deutschland (100% = doppelt so viel Niederschlag als klimatologisch erwartet) – UBIMET, DWD
Niederschlagsdiagramm für April 2024 in Leck (Schleswig-Holstein). Auch hier, wie vielerorts im äußersten Norden, war der heurige April der nasseste seit Messbeginn. Lediglich 5 (von insgesamt 30) Tage blieben komplett trocken, an drei Tagen wurden hingegen Tagesrekorde verzeichnet - UBIMET, DWD
Niederschlagsdiagramm für April 2024 in Leck (Schleswig-Holstein). Auch hier, wie vielerorts im äußersten Nordwesten, war der heurige April der nasseste seit Messbeginn. Lediglich 5 (von insgesamt 30) Tage blieben komplett trocken, an drei Tagen wurden hingegen Tagesrekorde verzeichnet – UBIMET, DWD

Frühester Hitzetag der Messgeschichte Deutschlands

Die höchste gemessene Temperatur des Monats beträgt +30,1 Grad und wurde in Ohlsbach im Oberrheingraben bereits am 6. April verzeichnet. Hochsommerliche Werte („Hitzetag“) so früh im Jahr gab es noch nie in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen.

Am 6. April 2024 wurde in Ohlsbach (BaWü) der früheste Hitzetag (Höchstwert jenseits der 30-Grad-Marke) der Messgeschichte Deutschlands verzeichnet. An dieser Station lag der Rekord bislang am 22. April im Jahre 2018, im Klimamittel 1991-2020 kommt der erste Hitzetag Anfang Juni vor - UBIMET, DWD
Am 6. April 2024 wurde in Ohlsbach (BaWü) der früheste Hitzetag (Höchstwert jenseits der 30-Grad-Marke) der Messgeschichte Deutschlands verzeichnet. An dieser Station lag der Rekord bislang am 22. April im Jahre 2018, im Klimamittel 1991-2020 kommt der erste Hitzetag Anfang Juni vor – UBIMET, DWD

Auch bei den sogenannten Sommertagen (Tage mit einem Höchstwert von mindestens 25 Grad) wurden neue Rekorde gesammelt. Schließlich sollte der erste Sommertag im Schnitt erst Mitte Mai verzeichnet werden. Heuer passierte dies in der Südosthälfte verbreitet schon Anfang April. Zahlreiche Stationen meldeten somit zwischen dem 6. und dem 8. April 2024 ihren frühesten Sommertag seit Messbeginn.

Erster Sommertag im Jahr: Zwischen dem 6. und dem 8. April 2024 wurde an vielen Stationen der früheste Tag mit einem Höchstwert von mindestens 25 Grad gemessen (z.B. in Göttingen, München und Frankfurt). Im langjährigen Klimamittel sollte dies meistens erst Mitte Mai passieren - UBIMET, DWD
Erster Sommertag im Jahr: Zwischen dem 6. und dem 8. April 2024 wurde an vielen Stationen der früheste Tag mit einem Höchstwert von mindestens 25 Grad gemessen (z.B. in Göttingen, München und Frankfurt). Im langjährigen Klimamittel sollte dies meistens erst Mitte Mai passieren – UBIMET, DWD

Frostschäden und Schnee in der zweiten Monatshälfte

Nach dem sommerlichen Start stellte sich die Wetterlage über Europa grundlegend um und für die Jahreszeit durchaus sehr kalte Luftmassen gelangten nach der Monatsmitte nach Mitteleuropa. Der Spätwinter kehrte plötzlich zurück und brachte Schnee bis in tieferen Lagen und vor allem neuerlich nennenswerten Frost in weiten Teilen des Landes. Luftfrost Ende April ist nichts Außergewöhnliches (kommt im Klimamittel 1991-2020 in den meisten Regionen alle paar Jahre vor). Im Zuge der langanhaltenden, frühsommerlichen Witterung in März und April erwachte aber die Vegetation heuer so früh wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Da die meisten Pflanzenarten somit die Frost-Deckung schon fallen ließen, brachte die eigentlich absolut normale, kühlere Phase erhebliche Frostschäden. Die tiefste Temperatur im April 2024 (für Stationen unter 500 m Seehöhe) wurde übrigens in Bertsdorf-Hörnitz in der Lausitz (Sachsen) am 23. April verzeichnet mit -6,6 Grad.

Die Frostgefahr nimmt mit dem Klimawandel zu. Im Beispiel Göttingen: Die Vegetation erwacht immer früher (etwa eine Woche früher binnen 30 Jahren, heuer erstmals seit Messbeginn bereits in Februar), während der Termin für den letzten nennenswerten Frost unter -2 Grad stabil bleibt oder sogar tendenziell etwas später im Frühjahr stattfindet - UBIMET, DWD
Die Frostgefahr nimmt mit dem Klimawandel zu. Im Beispiel Göttingen: Die Vegetation erwacht immer früher (etwa eine Woche früher binnen 30 Jahren, heuer erstmals seit Messbeginn bereits in Februar), während der Termin für den letzten nennenswerten Frost unter -2 Grad stabil bleibt oder sogar tendenziell etwas später im Frühjahr stattfindet – UBIMET, DWD

Sonnenscheindauer

Der April verlief insgesamt etwas zu trüb im Vergleich zum langjährigen Klimamittel. Die negativen Abweichungen sind nur gering im Südosten der Bundesrepublik, während im Nordwesten gebietsweise nur die Hälfte der klimatologisch zu erwartenden Sonnenstunden gesammelt wurde. Am Flughafen Köln/Bonn z.B. reiht sich der heurige April aller Voraussicht nach auf Platz 5 unter den trübsten aller Zeiten.

Abweichung der Sonnenscheindauer für April 2024 in Deutschland - UBIMET, DWD
Abweichung der Sonnenscheindauer für April 2024 in Deutschland – UBIMET, DWD
Diagramm der Sonnenscheindauer für April 2024 am Flughafen Köln/Bonn - UBIMET, DWD
Diagramm der Sonnenscheindauer für April 2024 am Flughafen Köln/Bonn – UBIMET, DWD

Am Dienstag noch weitgehend trocken und freundlich

Wechselhafter Frühlingstag am Vierwaldstättersee - https://www.foto-webcam.eu/webcam/brunnen/

PROGNOSE FÜR DIE SCHWEIZ

Am Dienstag Mix aus Sonne und immer mehr Wolken, meist noch bis zum Abend trocken. 20 bis 25 Grad, in den Alpen weiterhin Föhn. Am Abend steigendes Schauerrisiko. Im Süden trüb.

AUSSICHTEN FÜR DIE SCHWEIZ

Mittwochmorgen im Osten mit Föhn noch trocken, Nachmittags dann Regen und Gewitter, 17-18 Grad, mit Föhn etwas mehr. In der restlichen Schweiz den gesamten Tag nass, 13-15 Grad.

 

Beitragsbild: Wechselhafter Frühlingstag am Vierwaldstättersee – https://www.foto-webcam.eu/webcam/brunnen/

Warnlagebericht

Bodendruck- und Frontenkarte für Dienstag, 30. April 2024, 14 Uhr MESZ (Quelle: UBIMET)

Aktuelle Wetterlage

In einer südlichen Höhenströmung gelangen weiterhin warme sowie trockene Luftmassen aus Südosteuropa in den Alpenraum, der Südföhn lebt in den prädestinierten Tälern wieder etwas auf.  Erst ab Wochenmitte nimmt der Tiefdruckeinfluss allmählich zu, und das Wetter gestaltet sich unbeständiger.

Überblick Warnungen

WIND
Die Vorwarnungen entlang der Alpen und im Waldviertel gelten für Dienstag.

Warnausblick

Die Nacht auf Dienstag verläuft ruhig, lediglich in den prädestinierten Tälern der Alpen weht leichter Südföhn.

Der Dienstag präsentiert sich von seiner sonnigen Seite, ein paar Wolkenfelder ziehen im westlichen Bergland durch, es bleibt aber großteils trocken. Dazu weht lebhafter bis kräftiger, föhniger Südostwind.

Am Staatsfeiertag scheint im Norden und Osten von früh bis spät die Sonne. Im Westen und Süden machen sich nach einem sonnigen Start einige Wolken bemerkbar, zudem sind im südlichen Bergland am Nachmittag ein paar Schauer möglich. Der Wind weht lebhaft bis kräftig aus südöstlichen Richtungen.

Am Donnerstag geht es von Vorarlberg bis ins Südburgenland bewölkt in den Tag, mit einzelnen Schauern aus der Nacht heraus. Im weiteren Verlauf breiten sich die Schauer vor allem im Bergland aus. Besonders von Tirol bis ins Salzkammergut sowie im Südosten können auch Gewitter mit dabei sein, nordöstlich davon bleibt es dagegen meist trocken und oft noch sonnig. Der Südostwind weht im Nordosten mäßig bis lebhaft.

Autor

Bence Szabados
Montag, 29. April 2024, 15:45 Uhr

Am Dienstag viel Sonnenschein

Der Dienstag zeigt sich von seiner frühsommerlichen Seite mit viel Sonnenschein, ein paar Wolkenfelder ziehen vor allem im westlichen Bergland durch. Diese bleiben harmlos, allerdings ist die Luft gerade dort wieder recht diesig. Bei lebhaftem bis kräftigem, an der Alpennordseite föhnigem Südostwind steigen die Temperaturen auf 22 bis 29 Grad.

Zweigeteilt aber warm

Der Mittwoch verläuft zweigeteilt. Nach einem verbreitet sonnigen Start halten sich von Vorarlberg bis Kärnten sowie im Osten viele Wolken. Von Osttirol bis ins Mittelburgenland nimmt im Tagesverlauf auch die Schauerneigung zu. Im Norden bleibt es dagegen trocken bei viel Sonnenschein. Der teils lebhaft bis kräftige, föhnige Wind aus Südost in den Alpen bleibt erhalten und auch im Nordosten weht kräftiger Südostwind mit stürmischen Böen. Mit Höchstwerten zwischen 19 und 28 Grad bleibt es meist frühsommerlich warm.

Beitragsbild: Diesige Aussichten auf Innsbruck  @ foto-webcam.eu

Heftige Tornado-Serie in den USA

Kräftiger Tornado in den USA (Archivbild) - visualhunt.com

An der Vorderseite einer Kaltfront bildeten sich in der Mitte der USA am gestrigen Freitag zahlreiche, heftige Gewitter. Vor allem zwischen Iowa und Nebraska gingen dabei etliche Superzellen mit mehreren Tornados (rot auf der Karte) nieder. Weiter südlich, etwa zwischen Oklahoma, Texas und Arkansas, sorgten linienartige Gewitter für Orkanböen. Es kam zu verheerenden Schäden, niemand ist aber nach derzeitigem Stand ums Leben gekommen (die Warnsysteme in diesen Regionen der USA sind sehr fortgeschritten und werden von der Bevölkerung glücklicherweise sehr ernst genommen).

Unwetter-Meldungen für den 26.04.2024 in den USA (rot = Tornados, vorläufig bis 9:30 MESZ am 27.04.2024) - https://www.spc.noaa.gov/climo/reports/today.html
Unwetter-Meldungen für den 26.04.2024 in den USA (rot = Tornados, vorläufig bis 10:30 MESZ am 27.04.2024) – https://www.spc.noaa.gov/climo/reports/today.html

Nach dem gestrigen Tornado-Outbreak entspricht die heurige Tornado-Saison ziemlich genau dem jahreszeitlichen Durchschnitt (Achtung: Hier wird nur die Anzahl an Beobachtungen betrachtet und nicht die Stärke der Tornados):

Anzahl von Tornado-Beobachtungen im Laufe des Jahres (Klimatologie für die letzten 20 Jahre) - https://www.spc.noaa.gov/climo/summary/
Anzahl von Tornado-Beobachtungen im Laufe des Jahres (Klimatologie für die letzten 20 Jahre) – https://www.spc.noaa.gov/climo/summary/

Nachfolgend könnt ihr einige, sehr beeindruckende Aufnahmen hauptsächlich aus den Staaten Iowa und Nebraska finden.

Entlang der Zugbahn der kräftigsten Tornados wurden duzende Häuser komplett zerstört.

Heute bleibt die Lage angespannt, wobei sich der Unwetter-Hotspot in Richtung Oklahoma (also Richtung Süden) verlagern sollte.

 

Das Wetter beruhigt sich, der Frühling kehrt nach Österreich zurück

Frühling - Image by freepik - https://www.freepik.com/free-photo/picnic-countryside-with-summer-elements_1172806.htm#fromView=search&page=1&position=11&uuid=4583abe3-9d84-48f4-9ff3-225b23db5a8a

Nach dem deutlich zu warmen Start präsentierte sich der April in den letzten Tagen von seiner unbeständigen Seite, eine beständige Nordströmung sorgte in Österreich für zu kaltes und teils winterliches Wetter. Zunächst waren vor allem die westlichen Nordalpen betroffen (Neue Ladung Schnee für die Nordalpen am Wochenende), zuletzt mit einem Italientief auch der Süden und Osten (Italientief bringt von Kärnten bis Niederösterreich Regen und Schnee). Nun stellt sich die Wetterlage aber um, die Strömung dreht auf südliche Richtungen und damit kehrt der Frühling zurück.

Der Frühling kehrt nach Österreich zurück - hier am Beispiel der Temperaturen in etwa 1500 Metern Höhe. (Modell: ECMWF)
Der Frühling kehrt nach Österreich zurück – hier am Beispiel der Temperaturen in etwa 1500 Metern Höhe. (Modell: ECMWF)

Meist freundlich, zunehmend föhnig und warm

Der Freitag hat einen häufig freundlichen Sonne-Wolken-Mix zu bieten, lokale Frühnebelfelder lösen sich rasch auf. Lediglich vom Brenner bis Oberkärnten halten sich dichte Wolken, aber auch dort fallen höchstens vereinzelt ein paar Tropfen oder oberhalb von 1500 m Flocken. Der Wind dreht auf Süd bis Südost und weht mäßig bis lebhaft, in den Nordalpen wird es allmählich föhnig. Mit 11 bis 18 Grad nähern sich die Temperaturen wieder dem langjährigen Mittel an.

Am Samstag scheint verbreitet die Sonne, in weiten Landesteilen ziehen nur harmlose Wolkenfelder durch. Dichtere Wolken stauen sich am Alpenhauptkamm sowie in Osttirol, Oberkärnten und im Lungau, es bleibt aber meist trocken. Im Osten frischt der Südostwind kräftig auf, an der Alpennordseite greift der Südföhn bis in einige Täler durch. Die Temperaturen steigen verbreitet auf 17 bis 22 Grad, lediglich in den bewölkten Regionen im Südwesten bleibt es mit 12 bis 16 Grad kühler.

Der Sonntag zeigt sich von seiner frühlingshaften Seite, allerdings erreicht erneut eine Ladung Saharastaub das Land und die Wolken werden etwas zahlreicher. Vor allem im Norden und Osten dominiert bei ein paar Schleierwolken der Sonnenschein, von Vorarlberg bis Kärnten ziehen ausgedehnte Wolkenfelder durch. Es bleibt aber auch dort meist trocken und zumindest zeitweise sonnig. Bei lebhaftem, im Bergland föhnigem Südwind erwärmt sich die Luft auf 18 bis 25 Grad.

Ein wiederkehrender Anblick in den kommenden Tagen: Viel Sonnenschein bei oft nur harmlosen Wolken. [© foto-webcam.eu]
Ein wiederkehrender Anblick in den kommenden Tagen: Viel Sonnenschein bei oft nur harmlosen Wolken. [© foto-webcam.eu]

In der neuen Woche frühsommerlich

Am Montag setzt sich landesweit ruhiges Hochdruckwetter durch, verbreitet scheint die Sonne. Allerdings ist die Luft durch den Saharastaub ein wenig diesig und einige Schleierwolken ziehen durch. Der Südföhn lässt etwas nach, weht aber in prädestinierten Lagen noch lebhaft und im Donauraum macht sich stellenweise kräftiger Ost- bis Südostwind bemerkbar. Mit 21 bis 28 Grad steigen die Temperaturen weiter an, es wird frühsommerlich warm.

Der Frühling kehrt zurück

Eis im Sommer - pixabay.com

Mit einer nördlichen Anströmung war es in letzter Zeit nochmals winterlich kalt. Allein gestern lagen die Höchstwerte teils zweistellig unter dem langjährigen Mittel.

Klimaabweichung Mittleres Tagesmaximum (1991 – 2020).

Aktuell immer noch zu warm

Selbst mit der vorübergehenden Kältephase ist der April aufgrund der anfangs bereits sommerlichen Temperaturen aktuell immer noch rund 1 bis 3 Grad zu warm im Vergleich zum langjährigen Mittel.

Temperaturabweichung vom Klimamittel (1991-2020).

Der Frühling kehrt zurück

Im Vorfeld eines Tiefs über dem Atlantik dreht die Strömung allmählich wieder auf südwestliche Richtungen.

Bodendruckkarte des DWD für Samstag, den 27.04.2024
@DWD.

Ab dem Freitag deuten die Modelle eine deutliche Erwärmung an. Es wird wieder frühlingshaft, freundlich und meist trocken. Im Folgenden die Wetterentwicklung samt Unsicherheiten für München und Hamburg.

Ensemble Forecast für München @ECMWF.
Ensemble Forecast für Hamburg @ECMWF.

Beitragsbild @pixabay.com

 

Italientief bringt von Kärnten bis Niederösterreich Regen und Schnee

Schnee auf der Autobahn

Österreich gerät derzeit zunehmend unter den Einfluss eines Mittelmeertiefs namens „Biruta“, welches in der Nacht auf Dienstag bzw. am Dienstag sehr feuchte Luft ins Land führt. In der Nacht auf Mittwoch zieht ein weiteres Randtief vom Balkan in Richtung Polen und sorgt vor allem im Osten für kräftigen Regen bzw. in mittleren Höhenlagen für Schneefall.

Das aufziehende Italientief (Satellitenbild von 14 Uhr) beeinflusst bereits den Westen des Landes.

Regional Schnee bis in tiefe Lagen

Im Westen fällt bereits am Montag zeitweise ein wenig Regen bzw. oberhalb von etwa 700 bis 900 m Schnee, die Mengen bleiben aber gering. In den Abendstunden breiten sich Regen und Schneefall aber ostwärts aus und in der Nacht auf Dienstag regnet und schneit es im Süden zeitweise kräftig. Die Schneefallgrenze sinkt auf 600 bis 400 m ab, damit schneit es in Kärnten und im Murtal meist bis in tiefe Lagen. In Osttirol und Oberkärnten sind meist 5 bis 10, in höheren Tallagen auch 15 cm Schnee zu erwarten.
Die berechnete Wahrscheinlichkeit für Schneefall oder Schneeregen am Dienstag um 5 Uhr. © UBIMET

Teils winterliche Straßenverhältnisse

Der Dienstag gestaltet sich trüb und häufig nass, in der Früh ist vor allem vom Wald- und Mostviertel bis in den Wienerwald sogar bis in die Niederungen mit etwas Nassschnee zu rechnen. Im Tagesverlauf steigt die Schneefallgrenze von Nord nach Süd auf 500 bis 900 m an. In Kärnten, in der Obersteiermark sowie auch in höheren Lagen von der Buckligen Welt über den Wienerwald bis ins Waldviertel muss man in der Früh mit teils spätwinterlichen Straßenverhältnissen rechnen. Aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit bzw. Belaubung der Bäume ist zudem die Schneebruchgefahr erhöht.

Neuschneeprognose von Montagabend bis Dienstagabend. © UBIMET

Trockene Abschnitte sind am ehesten Richtung Innviertel oder im Südwesten zu erwarten, aber auch hier hat die Sonne kaum eine Chance. Bei mäßigem Wind aus Ost bis Nordost werden lediglich für Ende April extrem niedrige 1 bis 9 Grad erreicht.

Warnungen für den Dienstag (Stand: 22. April 2024, 15 Uhr). © www.uwz.at

Nasskalt am Mittwoch

Der Tiefpunkt der Wetterlage wird im Osten am Mittwoch erreicht: Ein Randtief, das auf einer „Fünf-b-Zugbahn„, vom Balkan in Richtung Polen zieht, sorgt von Dienstagnacht bis Mittwochnachmittag vor allem im Osten für trübes, nasses und kühles Wetter. Besonders entlang der östlichen Nordalpen sowie im Nordosten regnet und schneit es zeitweise kräftig, die Schneefallgrenze bewegt sich zwischen 300 und 700 m. Vom Mariazellerland bis in die Gutensteiner Alpen zeichnen sich einige Zentimeter Neuschnee ab. Der Wind dreht auf Nordwest und weht mäßig, im östlichen Flachland auch lebhaft bis kräftig. Die Höchstwerte liegen zwischen 3 und 10 Grad.

Prognose der Temperaturen am Mittwochnachmittag.

Spätwinter holt zum letzten Schlag aus

Schnee im Frühjahr

Die Großwetterlage in Europa hat sich seit der Monatsmitte grundlegend umgestellt und aus Norden gelangt derzeit kühle Luft arktischen Ursprungs ins Land. Die Temperaturen in Österreich liegen seit vergangenem Dienstag etwa 5 Grad unter dem jahreszeitlichen Mittel. Es handelt es sich erst um den zweiten nennenswerten kühlen Wetterabschnitt seit Jahresbeginn, weil die Temperaturen von Ende Jänner bis Mitte April nahezu durchgehend überdurchschnittlich hoch waren.

Erstmals seit Mitte Jänner gibt es u.a. in Wien und Innsbruck wieder einen längeren kühlen Wetterabschnitt (zum Vergrößern auf die Graphik klicken).

Weiterhin kühl

Zu Wochenbeginn dominieren meist die Wolken, nur im Südosten gibt es nennenswerte sonnige Auflockerungen. Im Westen fällt zeitweise etwas Schnee bzw. in tiefsten Lagen wie dem Rheintal auch Regen. Am Abend breiten sich Regen und Schneefall auch auf den Süden aus, die Schneefallgrenze liegt bei 500 bis 800 m. Von Salzburg und Graz ostwärts bleibt es noch trocken, die Temperaturen kommen aber nicht über 3 bis 12 Grad hinaus.
Der Dienstag gestaltet sich trüb und vor allem im Süden häufig nass. Die Schneefallgrenze liegt meist zwischen 500 und 700 m, in der Früh ist vom Mühl- und Waldviertel bis in den Wienerwald aber zeitweise bis in die Niederungen mit etwas Nassschnee zu rechnen. Längere trockene Abschnitte sind am ehesten im westlichen Donauraum und im Salzkammergut zu erwarten. Bei mäßigem Ostwind kühlt es noch etwas ab, maximal werden 2 bis 11 Grad erreicht.

Ein Vb-Tief zieht auf.

Am Mittwoch Regen und Schnee

Am Mittwoch hält das trübe und oft nasse Wetter an, ein Tief auf einer sog. „Fünf-b-Zugbahn“ sorgt besonders entlang der östlichen Nordalpen sowie im Osten zunächst für kräftigen Regen bzw. bereits oberhalb von 400 bis 700 m für Schneefall. Auf den Bergen sind vor allem von der Eisenwurzen bis zu den Gutensteiner Alpen teils mehr als 30 cm Neuschnee zu erwarten, aber auch in mittleren Höhenlagen wie etwa in Hochstraß muss man nochmals mit teils winterlichen Straßenverhältnissen rechnen. Ein paar Sonnenstunden gehen sich am ehesten in Osttirol bei aufkommendem Nordföhn aus. Der Wind dreht auf Nordwest und frischt im Osten lebhaft bis kräftig auf. Die Höchstwerte liegen meist nur zwischen 3 und 8 Grad, nur in Osttirol gibt es rund 10 Grad.

Neuschneeprognose für Dienstag und Mittwoch.

Wechselhafter Donnerstag

Der Donnerstag beginnt an der Alpennordseite mit einzelnen Regen- bzw. oberhalb von 500 m auch Schneeschauern. Tagsüber setzt sich verbreitet ein Sonne-Wolken-Mix durch, über dem Berg- und Hügelland bilden sich Quellwolken und besonders in der Osthälfte einzelne Schauer. Dabei steigt die Schneefallgrenze gegen 1000 m an. Im Westen bleibt es meist trocken. Die Luft erwärmt sich auf 7 bis 14 Grad.

Am Wochenende wieder 20 Grad

Ab Freitag setzt sich die Wetterbesserung fort. Nach einem regional nochmals leicht frostigen Start kommt vor allem an der Alpennordseite und im Osten wieder häufig die Sonne zum Vorschein. Die Temperaturen steigen von Tag zu Tag an: Am kommenden Wochenende wird es leicht föhnig, damit zeichnen sich sich vielerorts wieder Höchstwerte über 20 Grad ab.

Zum Wochenende hin geht es wieder aufwärts mit den Temperaturen.

Neue Ladung Schnee für die Nordalpen am Wochenende

Schneefall in den Alpen

Eingelagert in der kühlen Nordströmung zieht ein Tief namens „Annina“ am Freitag von der Nordsee über Deutschland hinweg in Richtung Karpaten. Das zugehörige Frontensystem erreicht am Abend auch die Alpen und sorgt in der Nacht auf Samstag und am Samstag selbst von Vorarlberg über Nordtirol bis zum Salzkammergut für anhaltend und teils kräftigen Regen bzw. in höheren Tallagen Schneefall.

Tief ANNINA sorgt für eine Nordweststaulage.

Am Arlberg 50 cm

Oberhalb von rund 1000 m sind von Freitagnacht bis Samstagnachmittag im westlichen Bergland oft 15 bis 30 cm zu erwarten, am Arlberg und im Bregenzerwald um 40 cm bzw auf den Bergen auch ein halber Meter. Die Schneefallgrenze sinkt zeitweise bis auf 500 m und somit bis in viele Tallagen ab. Da die Bäume in tieferen Lagen bereits belaubt sind, steigt die Schneebruchgefahr auch mit wenig Nassschnee markant an!

Prognose der Neuschneemenge in cm von Freitagnachmittag bis Samstagnachmittag - UBIMET
Prognose der Neuschneemenge in cm von Freitagnachmittag bis Samstagnachmittag – UBIMET

Auch abseits der Alpen sind bis Samstag weiterhin teils gewittrige Regen- und Graupelschauer einzuplanen, am ehesten trocken bleibt es zwischen dem Lienzer Becken und Oberkärnten. Bei lebhaft bis kräftig auffrischendem Wind aus West bis Nordwest liegen die Höchstwerte meist zwischen 3 Grad in manchen Alpentälern und lokal bis zu 14 Grad im Süden und Südosten. Klimatologisch betrachtet wären für diese Jahreszeit übrigens 13 bis 18 Grad üblich.

Optimal temperiertes Laufwetter beim Vienna Marathon

Am Sonntag dreht die Strömung tendenziell mehr auf Nord bis Nordost und eine etwas trockenere, aber auch kühlere Luftmasse erreicht Österreich. Dadurch beruhigt sich die Lage im Großteil des Landes deutlich. Lediglich von Vorarlberg bis zum Salzburger Land bleibt die Neigung zu teils gewittrigen Schauern bei einer Schneefallgrenze von dann nur noch 400 bis 800 m erhöht. Einzelne kurze Schauer kann man aus jetziger Sicht auch in den östlichen Nordalpen sowie im Osten und somit auch beim Vienna City Marathon 2024 nicht ganz ausschließen, meist bleibt es hier aber trocken. Landesweit werden zudem maximal 3 bis 12 Grad erreicht, zweistellige Höchstwerte sind aber nur in den südlichen Beckenlagen wahrscheinlich. Beim Wiener Marathon werden am Vormittag meist zwischen 5 und 8 Grad erwartet: Es mag für die meisten recht frisch klingen, diese sind aber ideale Temperaturen zum Laufen. Die Marathon-Läuferinnen und -Läufer werden aber der im Osten und Südosten lebhafter bis kräftiger Nordwind leider deutlich spüren.

Mittelfristige Prognose der Temperatur in etwa 1500 m Höhe für Wien und Bregenz und Vergleich mit dem langjährigen Mittel - ECMWF IFS Ensemble
Mittelfristige Prognose der Temperatur in etwa 1500 m Höhe für Wien und Bregenz und Vergleich mit dem langjährigen Mittel – ECMWF IFS Ensemble

Der Spätwinter ist gekommen, um zu bleiben

In der neuen Woche sorgt zuerst rege Tiefdrucktätigkeit im Mittelmeerraum, später dann höchstwahrscheinlich eine weitere Nordwestlage für eine Fortsetzung der leicht zu kühlen und unbeständigen Witterung. Im Bergland muss man somit ab den mittleren Lagen weiterhin mit spätwinterlichen Verhältnissen rechnen. Zwar erholen sich die Temperaturen hierzulande im Laufe der Woche langsam wieder, sie bleiben aber weiterhin etwa 2 bis 5 Grad unter dem jahreszeitlichen Durchschnitt. Die 20-Grad-Marke könnte dann erst zum Wochenende hin und somit gegen Ende April nochmals in Reichweite rücken.

Schnee, Hagel und Graupel

Graupelkörner auf dem Boden©Jne Valokuvaus

Fälschlicherweise wird Graupel oftmals als kleiner Hagel abgetan, eigentlich ist Graupel aber noch eine Schneeart. Durch anfrieren unterkühlter Wassertröpfchen werden Schneekristalle zu kleinen bis 5 mm großen Kügelchen verklumpt. Dazu ist die Dichte von Graupel geringer als von Hagel und die Oberfläche eher rau. Dadurch fallen sie langsamer und können keinen direkten Schaden anrichten, sie können allerdings in kürzester Zeit für rutschige Fahrbahnen sorgen.

Höhenkaltluft

Graupelschauer entstehen vor allem dann, wenn die Luft in einigen Kilometern Höhe sehr kalt ist. Im Winterhalbjahr sind Temperaturen von unter -30 Grad in rund 5 Kilometern Höhe keine Seltenheit. Wenn es dann am Boden gleichzeitig leichte Plusgrade gibt, dann ist der Temperaturunterschied von etwa 35 oder 40 Grad groß genug, dass sich kräftige Schauer oder Gewitter bilden können. In diesen Schauerwolken vermischen kräftige Auf- und Abwinde Schneeflocken mit unterkühlten Wassertröpfchen, die beim Zusammenwachsen schließlich zu Graupel werden und Richtung Erdoberfläche fallen.

Glätte und Böen

Da der Wechsel von Sonne hin zu kräftigen Schauern und umgekehrt oftmals sehr rasch vonstatten geht und daher für viele überraschend erfolgt, sind besonders Autofahrer nicht zu unterschätzenden Gefahren ausgesetzt. Innerhalb nur weniger Augenblicke können die Straßen nämlich von Schnee oder Graupel bedeckt sein und entsprechend für eine erhöhte Glättegefahr sorgen. Weiters kommt es meist auch zu einer Einschränkung der Sichtweite und zu teils stürmischen Böen.

Staubtrocken in Dubai?

Sintflutartiger Regen in Dubai!

Normalerweise ist das Klima in Dubai heiß und arid. An den meisten Tagen im Jahr gibt es viel Sonnenschein und an nur ganz wenigen Tagen im Jahr Regen.

Dank eines ausgeprägten Tiefs kam es gestern und heute in Dubai zu intensiven Regenfällen, das Ergebnis waren Sturzfluten. So verzeichnete eine Wetterstation am Dubai International Airport seit gestern mehr als 100l/m². Normalerweise fallen diese Regenmengen in einem Jahr in Dubai.

Beschädigungen an der Bausubstanz, Verkehrseinschränkungen und zahlreichen weiteren Unwetterschäden waren die Folge.

 

Dubai @pixabay.com

Was ist ein Höhentief?

höhentief

Höhentiefs liegen in mehren Kilometern Höhe und zeichnen sich durch niedrige Temperaturen im Vergleich zur Umgebung aus. Deren Entstehung wird oft durch Verwirbelungen des polarumlaufenden Jetstreams begünstigt, Meteorologen sprechen auch von einem Abschnürungsprozess bzw. einem „Cut-Off“. Solche Höhentiefs verlagern sich nicht mit der Höhenströmung, sondern werden durch die umgebende Luftdruckverteilung beeinflusst. Oft verharren sie wie ein Kreisel an Ort und Stelle.

Kaltlufttropfen

Ehemalige Tiefdruckgebiete bzw. Höhentiefs können sich zu sog. Kaltlufttropfen umwandeln, wenn das Bodentief durch Reibung oder Warmluftzufuhr aufgelöst wird und das Höhentief stattdessen erhalten bleibt. Tatsächlich befinden sich Kaltlufttropfen sogar oft im Randbereich eines Bodenhochs. In einem begrenzten Gebiet von etwa 100 bis 1000 Kilometern befindet sich dabei deutlich kältere Luft als in der Umgebung. Da diese kalte Anomalie aber nur in der oberen Hälfte der Troposphäre ausgeprägt ist, scheinen diese Gebiete nicht auf den Bodenwetterkarten auf. Kaltlufttropfen werden durch die bodennahe Strömung „gesteuert“, d.h. sie verlagern sich immer mit dieser zumeist relativ schwachen Strömung.

Höhentief im IR-Satbild mit IFS-Modelldaten und Blitzen am 29.5.21, 13 Uhr MESZ. © EUMETSAT / UBIMET

Labile Schichtung der Luft

Ein Höhentief wirkt sich merklich auf das tägliche Wettergeschehen aus, denn Höhenkaltluft sorgt für eine verstärkte vertikale Temperaturabnahme und somit für eine Destabilisierung der Atmosphäre. Besonders im Frühjahr und Sommer entstehen unter dem Einfluss der Höhenkaltluft Quellwolken, welche im Tagesverlauf zu Schauern und Gewittern heranwachsen. Die Lebensdauer von Kaltlufttropfen ist allerdings meist auf ein paar Tage bis etwa eine Woche begrenzt, da sich die Temperaturunterschiede in der Höhe allmählich ausgleichen.

Vorhersagegenauigkeit

Wenn Höhenkaltluft im Spiel ist, nimmt die Vorhersagbarkeit des Wetters ab: Einerseits werden Kaltlufttropfen durch die bodennahe Strömung gesteuert, was sich negativ auf die Qualität von Modellprognosen auswirkt, andererseits sorgt die konvektive Wetterlage für große Unterschiede auf engem Raum. Vor allem räumlich detaillierte Prognosen, wie etwa jene von Wetter-Apps, sind bei solchen Wetterlagen also mit Vorsicht zu genießen.

April, April, der macht, was er will!

Föhnstimmung in Wien - foto-webcam.eu/UBIMET

Zuerst Sommer…

Mit 31.7 Grad wurde heute in Deutschlandsberg in der Steiermark die höchste Temperatur des bisherigen Jahres gemessen. Nur in Vorarlberg, Salzburg, Oberösterreich und Wien wurden keine Hitzetage verzeichnet.

Stationen mit höchsten gemessenen Temperaturen am Sonntag, den 14. April 2024 © UBIMET

dann wieder Winter…

Über Deutschland befindet sich bereits eine Kaltfront, welche am Montag auch das Wetter in Österreich bestimmen wird.

Bodenluftdruck-, Fronten- und Wetterkarte am Montag, den 15. April 2024 © Deutscher Wetterdienst

Mit einer sich hinter der Front einstellenden nordwestlichen Höhenströmung wird es in der neuen Woche wieder deutlich kälter als zuletzt, die folgende Graphik zeigt die Höchstwerte am Montag.

Prognose des Temperaturmaximums für Montag, den15. April 2024 © UBIMET

Zudem weiten sich im Laufe des Montags Schauer auf weite Landesteile aus. Auch Gewitter sind dann möglich. Ab Dienstag ist sogar Neuschnee wieder ein Thema. Hier die Neuschneeprognose für den kommenden Mittwoch.

24-stündigen Neuschnee für den Mittwoch, 17. April 2024 © UBIMET

Markante Kaltfront mit Gewittern am Montag

Derzeit liegt das Tief YUPADEE noch über dem Atlantik. Morgen am Montag erreicht dessen markante Kaltfront dann die Bundesrepublik. Dabei wird der Durchzug der Kaltfront von Nordwest nach Südost mit Schauern und Gewittern einhergehen, die häufig von Sturmböen begleitet werden. Wie die Modellprognose unten zeigt, sind vereinzelt auch schwere Sturmböen bis 100 km/h nicht ausgeschlossen.

Prognostizierte Böen am Montag, den 15. April 2024 nach dem ICON-D2 Modell © DWD/UBIMET

Da die Bäume nun schon recht belaubt sind, besteht morgen also ein größeres Risiko, als bei ähnlichen Windböen im Winter! Auch Abseits von Schauern und Gewittern sind  Böen von 60 bis 80 km/h zu erwarten. Die nachfolgenden Tage werden dann unbeständig mit vielen Schauern und einzelnen Graupelgewittern deutlich kühler verlaufen.

Am Sonntag in Kärnten und der Steiermark bis zu 30 Grad, dann Wettersturz

Frühling Alpen

Der Alpenraum liegt am Wochenende unter dem Einfluss eines umfangreichen Hochdruckgebiets namens Peter. Bei nur harmlosen Wolken dominiert verbreitet der Sonnenschein und die Temperaturen steigen nochmals auf ein außergewöhnliches Niveau für die Jahreszeit: Der Samstag verläuft frühsommerlich mit Höchstwerten zwischen 23 und 28 Grad, am Sonntag kündigen sich im Süden lokal sogar 30 Grad an. Besonders warm wird es im Raum Bruck an der Mur, in der Südsteiermark, im Drautal, im Raum Villach sowie auch im Lavanttal.

Prognose der Höchstwerte am Sonntag (zum Vergrößern auf das Bild klicken).

Die Temperaturen liegen am Sonntag teils mehr als 10 Grad über dem jahreszeitlichen Mittel. Erst am vergangenen Sonntag wurde in Bruck an der Mur mit 30,0 Grad der früheste Hitzetag der österreichischen Messgeschichte aufgestellt, der zuvorige Rekord stammte vom 17. April 1934. Dieser wird heuer somit voraussichtlich noch ein zweites mal übertroffen.

Zu Wochenbeginn Schauer und Gewitter

Mit Annäherung einer Kaltfront überwiegen am Montag die Wolken, nur im Süden und ganz im Osten scheint anfangs noch die Sonne. An der Alpennordseite breitet sich bald schauerartiger Regen aus, in der zweiten Tageshälfte gehen im südlichen Bergland und im Osten dann Schauer bzw. lokal auch Gewitter nieder. Am längsten freundlich bleibt es vom Klagenfurter Becken bis in die Südoststeiermark mit föhnigem Südwestwind. Auch an der Alpennordseite frischt kräftiger Westwind auf und von Nord nach Süd liegen die Höchstwerte nur noch zwischen 14 und 25 Grad.

Am Montag breiten sich Schauer und lokale Gewitter aus.

Der Dienstag bringt dichte Wolken und vor allem von Kärnten bis ins Burgenland regnet es kräftig. Auch entlang der Nordalpen gehen Schauer nieder, oberhalb von etwa 1000 bis 1400 m fällt Schnee. Trockene Abschnitte sind im Tagesverlauf im äußersten Norden sowie teils auch in Osttirol zu erwarten. Bei lebhaftem bis kräftigem Nordwestwind kommen die Temperaturen nicht mehr über 6 bis 14 Grad hinaus.

Die neue Woche startet nass. © ECMWF/UBIMET

Nachhaltige Abkühlung

In der zweiten Wochenhälfte verbleibt Österreich im Einflussbereich einer nördlichen Strömung, damit gelangen weiterhin kühle Luftmassen in den Alpenraum. Die Schneefallgrenze sinkt zur Wochenmitte in den Nordalpen zeitweise gegen 700 m ab, oberhalb von etwa 1200 m zeichnet sich im Westen nochmals Neuschnee ab . Die Temperaturen steigen frühestens ab dem übernächsten Wochenende wieder etwas an, so hohe Temperaturen wie aktuell werden aber voraussichtlich nicht erreicht. Die zweite Aprilhälfte dürfte damit in Summe deutlich kühler als die erste Aprilhälfte ausfallen, welche mit einer mittleren Abweichung von mehr als +6 Grad zum Mittel von 1991 bis 2020 rekordwarm ausfällt.

Der April war bislang rekordwarm, aufgrund der mittelfristigen Modellprognosen ist ein weiterer Monatsrekord wie im Februar und März aber unwahrscheinlich.
Temperaturtrend in 1500 m Höhe („freie Atmosphäre“).

Launiger April setzt sich weiter fort

Nachdem am vergangenen Wochenende, genauer am 6. April, der erste Hitzetag in Ohlsbach mit 30,1°C in Baden-Württemberg erreicht worden war, verlief die zweite Wochenhälfte auf der Rückseite einer Kaltfront wieder deutlich kühler. Nun steigt der Luftdruck wieder, dank des Hochs PETER, welches sich mit seinem Zentrum nach Süddeutschland verlagert. Damit stehen zunächst verbreitet wettertechnisch ruhige Tage bevor, lediglich im Norden machen sich Fronten von Nordmeertiefs mit etwas Regen bemerkbar.

Im Süden warmes Wochenende

Zum Wochenende hin verschiebt sich das Hoch allmählich in den Mittelmeerraum und auf dessen Nordseite erreicht erneut ein Schwall milder Luft das Land. Dieser kann sich bis in etwa zur nördlichen Landesmitte ausbreiten. Damit erwarten wir am Samstag verbreitet Höchstwerte um 20 Grad, lediglich entlang der Küsten bleibt es etwas kühler, im Süden sind sogar 25 Grad in Reichweite.

Prognose der Höchstwerte am Samstag, den 13. April 2024 © UBIMET

Von Nordwesten Kaltfront

Am Sonntag erreicht dann eine Kaltfront den Norden des Landes und damit wird eine nachhaltige Wetterumstellung eingeleitet. Während im Süden nochmals Höchstwerte bis zu 25 Grad erreicht werden, sind es im Norden nur noch 10 bis 14 Grad. Dabei wird es im Norden dann teils sogar stürmisch. Die Animation unten zeigt den Einbruch der kälteren Luft.

Am Montag erreicht die Front schließlich die Alpen. Dazu stellt sich typisches Aprilwetter mit Regen- und Graupelschauern ein, zudem sind dann auch kurze Gewitter zu erwarten. Auch die weitere Woche bringt leicht unterdurchschnittlich temperiertes Wetter. Dabei kann es in den Hochlagen der Mittelgebirge sowie an den Alpen bis in mittlere Höhenlagen auch schneien, größere Neuschneemengen sind abseits der Alpengipfel aber nicht in Sicht. Auch dies ist typisches Aprilwetter.

Animation der Temperatur in etwa 1500 m Höhe © ECMWF/UBIMET

Kaltfront bringt Sturm, im Westen Regen und auf den Bergen Schnee

Symbolbild für eine Sturmwarnung. © Olaf Naami; shutterstock.com

Nach einem rekordwarmen Februar und März sorgte auch das erste Aprilwochenende für zahlreiche Temperaturrekorde, an etwa einem Fünftel der österreichischen Wetterstationen wurden April-Rekorde aufgestellt. In Bruck an der Mur wurde mit exakt 30 Grad der früheste Hitzetag der österreichischen Messgeschichte registriert, der alte Rekord aus Salzburg vom 17.04.1934 um ganze 10 Tage unterboten. Die extrem warme, sommerliche Wetterphase geht aber nun zu Ende, im Laufe des Dienstags erreicht allmählich eine Kaltfront das Land und somit wird im Westen zunehmend Regen und Schnee, an der Alpennordseite Sturm zum Thema.

Temperaturmaxima am 07.04.2024 - UBIMET
Temperaturmaxima am 07.04.2024 – UBIMET
Prognose der Bodendruck- und Frontenkarte für Dienstag, 09. April 2024, 14 Uhr MEZ (Quelle: DWD) - Die Kaltfront liegt am Dienstag über dem Westen des Landes.
Prognose der Bodendruck- und Frontenkarte für Dienstag, 09. April 2024, 14 Uhr MEZ (Quelle: DWD) – Die Kaltfront liegt am Dienstag über dem Westen des Landes.

Im Westen mit Kaltfront zunehmend unbeständig

Von Innsbruck ostwärts scheint am Dienstag noch häufig die Sonne, ganz im Westen zieht es aber am Vormittag zu und nachfolgend gehen einige Schauer nieder. In der zweiten Tageshälfte breiten sich diese zögerlich entlang der Nordalpen aus. Im Osten und Süden geht der Tag hingegen meist freundlich zu Ende, in Richtung Mühl- und Waldviertel ist am Nachmittag aber auch ein Schauer bzw. Gewitter nicht ganz ausgeschlossen. Zudem frischt vom Bodensee bis nach Oberösterreich, am Abend bzw. in der Nacht auch im Osten kräftiger, teils stürmischer Westwind auf. Zuvor weht föhniger Südwind und je nach Föhneinfluss werden 11 bis 29 Grad erreicht.

Teils kräftiger Regen, auf den Bergen Schnee

Gegen Dienstagabend verstärkt sich der schauerartige Regen im Westen, besonders entlang des Tiroler Alpenhauptkamms regnet bzw. schneit es in der Nacht auch kräftig. Die Schneefallgrenze sinkt gegen 900 bis 1100 m, mit den größten Niederschlagsintensitäten kann sie auch noch etwas tiefer liegen. Im westlichen Bergland kündigt sich ein Wintereinbruch an, verbreitet sind 10 bis 15 cm Neuschnee in Reichweite. Entlang des Tiroler Alpenhauptkamms schneit es sogar teils intensiv, oberhalb von rund 1300 m – zum Beispiel auch am Brenner – ist mit etwa 30 cm Neuschnee in weniger als 12 Stunden zu rechnen. Aktuelle Warnungen auf Unwetterwarnungen | Österreich.

Kaltfront bringt im Westen teils kräftigen Regen und Schee - Neuschneesumme in der Nacht auf Mittwoch - UBIMET
Kaltfront bringt im Westen teils kräftigen Regen und Schee – Neuschneesumme in der Nacht auf Mittwoch – UBIMET

Der Mittwoch verläuft dann oft trüb und von Vorarlberg bis ins Salzkammergut und Oberkärnten nass, die Schneefallgrenze steigt allmählich wieder gegen 1500 m an und im Tagesverlauf lässt der Niederschlag deutlich nach. Im Osten und Südosten bleibt es meist trocken mit ein paar sonnigen Auflockerungen. Im Donauraum und im Osten lässt der Sturm nach, allerdings weht noch kräftiger West- bis Nordwestwind. Dazu kühlt es mit der Kaltfront markant ab, von Nordwest nach Südost erreichen die Temperaturen nur noch 6 bis 18 Grad und liegen vorübergehend in einem für die erste Aprilhälfte erwartbaren Bereich.

Kaltfront bringt im Westen teils kräftigen Regen und Schnee - Prognose Niederschlagssumme von Dienstag bis Mittwochmittag - UBIMET
Kaltfront bringt im Westen teils kräftigen Regen und Schnee – Prognose Niederschlagssumme von Dienstag bis Mittwochmittag – UBIMET

In der zweiten Wochenhälfte freundlich, zunehmend warm

Ab Donnerstag beruhigt sich das Wetter, unter zunehmenden Hochdruckeinfluss setzt sich erneut oft ruhiges und freundliches Wetter durch, auch die Temperaturen steigen wieder auf ein überdurchschnittliches Niveau an. Bereits am Freitag sind wieder Höchstwerte bis 25 Grad in Sicht, am Wochenende steigen die Temperaturen nach derzeitigem Stand noch eine Spur an.

Sommerliches Wochenende in Sicht

Nachdem der März bereits der wärmste der Messgeschichte war (wir berichteten Wärmster März der Messgeschichte ), geht es nun auch im April deutlich zu warm für die Jahreszeit weiter.

Durch die Zusammenarbeit von einem ausgeprägten Tiefdruckgebiet namens TIMEA nordwestlich von Großbritannien und einem Hochdruckgebiet namens OLLI über dem Mittelmeer dreht die Strömung schon im Laufe des Freitags auf Südwest. Somit werden für diese Jahreszeit zu warme Luftmassen nach Mitteleuropa geschaufelt, welche erneut eine ordentliche Ladung Saharastaub im Gepäck haben. Dadurch werden die Temperaturen sogar einen Tick geringer ausfallen, als es die Luftmasse eigentlich erlauben würde.

Bodendruck- und Frontenkarte für Samstag, 06. April 2024, 14 Uhr MESZ (Quelle: UBIMET)

Erster Sommertag des Jahres

Verbreitet wird dieses Wochenende die 25-Grad-Marke geknackt. Dabei handelt es sich der Definition nach um einen Sommertag, um genauer zu sein den erste in diesem Jahr. Am Samstag wird es im Süden und Westen am wärmsten, mit Höchstwerten bis zu 28 Grad im Oberrheingraben. Dabei zeigt sich die Sonne häufig, nur der Saharastaub kann den Himmel etwas diesig erscheinen lassen. Im Nordosten halten sich dagegen ein paar mehr Wolken. Besonders an den Küsten liegen die Temperaturen oft unter 20 Grad.

Prognose 24h Temperaturmaximum für Samstag, 06.April 2024

Am Sonntag sind die höchsten Temperaturen im Süden und Osten anzufinden. Hier werden bis zu 13 Sonnenstunden prognostiziert und Höchstwerte bis zu 28 Grad werden erwartet. Besonders in Alpennähe sind durch Föhnunterstützung sogar 29 Grad möglich, am Oberrheingraben liegt die 30-Grad-Marke sogar zum Greifen nahe. Etwas kühler wird es jedoch im Nordwesten. Hier ziehen vermehrt Wolken und gewittrige Schauer durch. Oft liegen die Temperaturen unter der 20-Grad Marke.

Prognose 24h Temperaturmaximum für Sonntag, 07.April 2024

Deutliche Abkühlung ab Dienstag

Der Montag präsentiert sich schließlich im Süden auch noch von seiner warmen und freundlichen Seite. Am Dienstag stellt sich jedoch die Wetterlage um. Mit einem Trog aus Westen sowie dem dazugehörenden Bodentief über Großbritannien erreichen kühlere und auch feuchterer Luftmassen die Bundesrepublik. Damit stellt sich unbeständiges Wetter ein und die Temperaturen passen sich wieder der Jahreszeit an.

RelTop 500/1000 des EZ Modells Dienstag, 09.April 2024 18 UTC

Wärmster März der Messgeschichte

Forsythienblüte im Frühling - pixabay.com

Weiterer Rekord – auch März wärmer als je zuvor

Die Serie an deutlich zu warmen Monaten setzt sich fort. Nachdem bereits der Februar 2024 der mit Abstand wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland 1881 war, folgt nun der März mit einem weiteren Rekord. Zwei aufeinanderfolgende Monatsrekorde gab es zuletzt 2018 mit dem damaligen April und Mai.

Um knapp 3 Grad fiel der heurige März wärmer aus im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 – das ist deutlich mehr als beim bisherigen Rekordhalter aus dem Jahr 2017, als die Abweichung „nur“ +2,6 Grad betrug.

Temperaturabweichung für den März 2024 – UBIMET

Die Abweichungen fallen dabei im ganzen Land positiv aus und betragen zwischen +2 Grad in manchen Mittelgebirgslagen und gut +4 Grad vom Alpenrand bis zur Oder.

Hier die Zeitreihe der Märzmonate seit 1881:

Abweichungen der Märzmonate seit 1881 zum langjährigen Mittel

Viel Regen im Süden und Osten

Beim Niederschlag wurde das Soll im landesweiten Schnitt nicht ganz erfüllt, knapp ein Viertel fehlt am Ende des Monats auf eine ausgeglichene Bilanz. Statt 57 l/m² waren es über die ganze Republik gemittelt diesen März nur rund 46 l/m² Naturgemäß gibt es dabei jedoch regionale Unterschiede. Deutlich zu trocken war der März grob in der Osthälfte der Bundesrepublik, hier sticht v.a. Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und der Osten Bayerns hervor. Deutlich zu nass war der Monat vom Niederrhein bis ins westliche Oberbayern.

Niederschlagsabweichung für den März 2024 – UBIMET

Hier die 3 absolut nassesten und trockensten bewohnten Orte des Landes im März:

Trockenste Orte:

  1. Riesa 7 l/m² (Sachsen)
  2. Plauen 8 l/m² (Sachsen)
  3. Manschnow 9 l/m² (Brandenburg)

Nasseste Orte:

  1. Balderschwang 227 l/m² (Bayern)
  2. Baiersbronn-Ruhestein 217 l/m² (Baden-Württemberg)
  3. Bernau-Goldbach 168 l/m² (Baden-Württemberg)

Geringes Sonnendefizit

Der März brachte im Flächenmittel etwa 7 Prozent weniger Sonnenschein als üblich. Besonders im Westen gab es mehr Wolken und das Defizit an Sonne betrug bis zu 30 %. Positiv war die Bilanz dagegen im Osten. In Berlin gab es um 33% mehr Sonnenschein, in Dresden auch noch ein Plus von gut 20% an Sonnenstunden.

Abweichung der Sonnenscheindauer für den März 2024 – UBIMET

Sommer im April kommt mit bis zu 30 Grad

Apfelblüte im Frühling - pixabay.com

2024 geizt wahrlich nicht mit Superlativen: Kaum sind die Meldungen über den wärmsten Februar und wärmsten März der Messgeschichte seit 1767 verhallt, schickt sich der April an, dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen. Doch der Reihe nach…

Vom ersten Sommertag…

Am Karsamstag war es soweit, der erste Sommertag mit exakt 25,0 Grad wurde in Schärding und Oberndorf an der Melk registriert, ein Zehntel Grad mehr gab’s sogar im Tullnerfeld.

Die Höchstwerte am Karsamstag mit den ersten 25ern des Jahres.

Sommertage im März kommen in der jüngeren Vergangenheit immer öfter vor. In den letzten zehn Jahren war es mit der Premiere des Sommertags zwar meist im April soweit, in den Jahren 2021, 2017 und 2016 wurde die Marke aber ebenfalls schon Ende März geknackt. Den bislang frühesten Sommertag gab es hierzulande übrigens am 18.03.2004 in Pottschach-Ternitz.

…über eine kurze Verschnaufpause…

Inzwischen hat uns eine Kaltfront überquert und dieses extrem warme Ostern beendet. In den kommenden Tagen ist von Sommer im April kurzzeitig mal keine Spur, die Temperaturen bleiben aber nichtsdestotrotz auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Man darf nämlich eines nicht vergessen: Jetzt Anfang April wären – je nach Höhenlage – Höchstwerte von 10 bis 15 Grad normal. Heute und morgen erleben wir mit 10 bis 19 Grad die beiden kühlsten und noch annähernd „normalsten“ Tage der Woche, am Donnerstag gehen sich dann im Osten und Süden schon wieder bis zu 22 Grad aus. Am Freitag erwärmt sich die Luft von Westen her weiter, in Vorarlberg und Nordtirol sind dann bereits 25 Grad möglich.

…hin zur Aprilhitze

Das erste Aprilwochenende steht dann ganz im Zeichen von extrem warmen Luftmassen aus Nordafrika bzw. Südwesteuropa.

Hier sieht man die Herkunft der Luftmasse sehr gut:

Aus Marokko kommt die Warmluft zu uns. Quelle: NOAA

Im Gegensatz zum ebenfalls warmen Ostern spielt der Föhn dieses Mal aber keine wirkliche Rolle, Saharastaub macht sich in der Höhe ab dem Sonntag bemerkbar. Bei reichlich Sonnenschein steigen die Temperaturen von Samstag an voraussichtlich bis weit in die kommende Woche hinein auf 24 bis 29 Grad. Selbst 30 Grad sind vor allem an der Alpennordseite von Tirol bis zum Mostviertel möglich. Dies sind nicht nur Rekordwerte für die erste Aprilhälfte, auch ein Uraltrekord könnte geknackt werden.

Bis dato gab es den frühesten Hitzetag des Jahres am 17.04.1934 in Salzburg, nach 90 Jahren könnte diese Bestmarke um gleich 10 Tage unterboten werden. Das wäre dann eine Zäsur in der Messgeschichte des Landes und eine von vielen weiteren Geschichten des noch jungen Jahres 2024.

März 2024 wärmster seit Messbeginn

Weiterer Rekord – auch März wärmer als je zuvor

Die Serie an deutlich zu warmen Monaten setzt sich fort. Nachdem bereits der Februar 2024 der mit Abstand wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Österreich vor 257 Jahren war, folgt nun der März mit einem weiteren Rekord.

Um 3,5 Grad fiel der heurige März wärmer aus im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 – das ist deutlich mehr als beim bisherigen Rekordhalter aus dem Jahr 2017, als die Abweichung +2,8 Grad betrug. Doch damit nicht genug: dies ist nach September und Oktober 2023 nun schon der vierte Monat in kurzer Zeit, welcher wärmer ausgefallen ist als alle anderen derartigen davor seit Beginn der Aufzeichnungen.

Temperaturabweichung für den März 2024 – UBIMET

Erster Sommertag an Ostern

Besonders einige kräftige Südföhn-Wetterlagen trugen heuer zu den ungewöhnlich warmen Frühlingstagen bei, auch das Osterfest war und ist betroffen. So wurde am Karsamstag, den 30.03. bereits der erste so genannte Sommertag im Lande registriert, als die Temperatur in Oberndorf/Melk auf genau 25,0 Grad stieg. Das hat es zwar schon öfters gegeben, es gehört aber weiterhin zu den sehr frühen Fällen. Außergewöhnlich war dagegen die warme Nacht auf den 30.03., als es in Wiener Neustadt nicht unter 16,5 Grad abkühlte und somit ein neuer landesweiter März-Rekord aufgestellt wurde.

Längste frostfreie Periode in Wien beendet

Eine kühlere Wetterphase gab es nur im ersten Monatsdrittel, dabei fielen in höheren Lagen des Westens sogar markante Schneemengen. In Obergurgl wurde am 06. des Monats etwa eine 24-stündige Neuschneemenge von 59 cm gemeldet, so viel wie nie zuvor seit Beginn der dortigen Wetteraufzeichnungen im Jahre 1979. Nächtlichen Frost gab es in weiten Landesteilen vom 18. bis 20. März. Dies wäre unter normalen Umständen kaum erwähnenswert, doch endete damit etwa in Wien die bis dato längste frostfreie Periode von 47 Tagen bezogen auf das Winterhalbjahr. In Bregenz hält diese hingegen weiter an, seit Ende Jänner hat es hier keinen Frost mehr gegeben.

Viel Regen im Süden und Osten

Beim Niederschlag wurde das Soll im landesweiten Schnitt erfüllt, jedoch gibt es regionale Unterschiede. Durch die wiederholt südliche Anströmung der Alpen wurde entlang des Alpenhauptkamms sowie im Süden teilweise die doppelte Menge eines üblichen März registriert und auch im Nordosten fiel mehr Niederschlag. Hier machte sich vor allem am 11. und 12. März ein von Italien kommendes Tief mit 30-stündigem Dauerregen und verbreitet 30 bis 50 l/qm bemerkbar. Zu trocken war es im März hingegen v.a. in Oberösterreich und der Obersteiermark.

Niederschlagsabweichung für den März 2024 – UBIMET

Geringes Sonnendefizit

Der März brachte im Flächenmittel etwa 14 Prozent weniger Sonnenschein als üblich. Besonders im Süden gab es mehr Wolken und das Defizit an Sonne betrug bis zu 40 %. Ausgeglichen oder sogar leicht positiv war die Bilanz dagegen im Nordosten.

Abweichung der Sonnenscheindauer für den März 2024 – UBIMET