Zwischen den Jahreszeiten

Schneeglöckchen blühbereit im Schneerest ©Kichigin

Dauerfrost und sibirische Kälte haben Deutschland derzeit im Griff, doch der Höhepunkt der Kältewelle ist nun erreicht. Pünktlich zum meteorologischen Frühlingsbeginn am 1. März setzt eine langsame Milderung ein. Mit einem Tief über Westeuropa wird allmählich mildere Luft aus Südwesten nach Deutschland geführt. Somit steigen die Temperaturen am Donnerstag entlang des Rhein wieder über den Gefrierpunkt.

Am Freitag setzt sich die Milderung fort, wobei im Westen mit ein wenig Regen und Schnee zu rechnen ist, örtlich wird es dabei glatt. Die Abbildung zeigt die Temperaturen am Freitagnachmittag:

Temperaturen am Freitag 2.3.2018
Temperaturen am Freitag 2.3.2018

Am Wochenende kommen im Südwesten bei Höchstwerten bis zu 15 Grad schon erste Frühlingsgefühle auf, während im Ostseeumfeld der Dauerfrost erst am Sonntag zu Ende geht.

Eiskalter Start in den Frühling

Eiskalter Start in den Frühling. @pexels.com

Zum Vergleich, Anfang März war es das letzte Mal so kalt im Jahr 2005. Auch damals gab es die absoluten Tiefstwerte des Jahres zum meteorologischen Frühlingsbeginn. Aus diesem Jahr stammen auch noch viele Temperaturrekorde für den Monat März. Einige dieser Rekorde werden morgen wohl in der Osthälfte von Österreich eingestellt oder sogar gebrochen.

Milderung in Sicht

Mit dem morgigen Frühlingsbeginn ist dann allerdings auch der Höhepunkt der Kältewelle überschritten. Auf den Bergen sowie in den Südföhnregionen von Vorarlberg bis nach Oberösterreich kommt es zu einer deutlichen Frostabschwächung. Die Temperaturen erreichen hier wieder zarte Plusgrade. Nach Süden und Osten zu hält sich die Frostluft hingegen hartnäckig, hier wird es erst im Laufe des Wochenendes langsam milder, sodass am Sonntag österreichweit tagsüber positive Temperaturen herrschen.

Unspektakulärer Übergang zur Normalität

Für das Ende dieser Kältewelle ist ein Tief verantwortlich, das von Spanien in Richtung Irland zieht. An dessen Vorderseite dreht die Strömung über dem Alpenraum von Nordost auf Süd und es wird allmählich mildere Luft aus dem Mittelmeerraum herangeführt. Aus diesem Grund macht sich die Milderung zunächst in den Föhnregionen des Westens bemerkbar. Zum Wochenende dann auch im übrigen Land. Das Tief befindet sich aber soweit im Westen, dass die dazugehörigen Fronten Österreich in nur stark abgeschwächter Form erreichen. Weder Starkregen, Starkschneefall oder Eisregen, die in den nächsten Tagen viele Regionen Europas lahmlegen, sind somit im Alpenraum zu erwarten.

Bis zum Beginn der neuen Woche stellen sich dann im ganzen Land mit Höchstwerten von 5 bis 15 Grad Temperaturen ein, die für Anfang März normal sind.

Historischer Wintereinbruch in Süd- und Westeuropa

Schnee in Italien.

Viele Regionen Europas, in denen Schneefall ein sehr seltenes Ereignis ist, erleben aktuell einen historischen Wintereinbruch. Nachdem es in den vergangenen Tagen vor allem an der Ostsee, im Bereich der italienischen Adriaküste und in Südosteuropa häufig geschneit hat, verlagert sich der Schwerpunkt mittlerweile weiter in den Westen und Südwesten Europas. So hat es am Dienstag auch in Ostengland sowie in Süditalien Schneefall gegeben, selbst in den Städten Neapel und Bari wurde es weiß! So viel Schnee gab es in Süditalien seit 1956 nicht mehr.

Tempeaturen in Europa am Dienstagmorgen. © UBIMET
Temperaturen in Europa am Dienstagmorgen. © UBIMET

The Beast from the East

Auf den Britischen Inseln, welche im Winter normalerweise unter dem Einfluss milder Atlantikluft liegen, wurde dieser Kaltlufteinbruch als „The Beast from the East“ getauft. Morgen sind sogar an der Ostküste Irlands rund um Dublin Schneegewitter möglich! In den kommenden Tagen macht sich in Südwesteuropa dann ein Sturmtief über dem Ostatlantik bemerkbar, somit gibt es am Mittwoch bzw. Donnerstag auch in Nordspanien sowie in Teilen Frankreichs und Norditaliens kräftigen Schneefall. In weiterer Folge ist ausgehend von Südwesteuropa aber mit einer massiven Milderung zu rechnen, dabei steigen die Temperaturen bis zum Wochenende teils um über 20 Grad an!

Prognose der 48-stündigen Neuschneehöhe bis Donnerstagnachmitttag. © UBIMET
Prognose der 48-stündigen Neuschneehöhe bis Donnerstagnachmittag. © UBIMET

Aktuelle Schneehöhen in Deutschland

Vor allem im Nordosten Deutschlands hat es in den letzten 36 Stunden häufig geschneit. Besonders stark fiel der Schneefall in einem Streifen von Lübeck bis Hamburg sowie in Teilen Vorpommerns aus, stellenweise wie etwa in Schwerin oder Kiel gab es allerdings höchstens geringe Mengen. Die Ursache für die regional markanten Unterschiede war der sogenannte Lake Effect, wir berichteten darüber bereits hier:  Schnee an der Ostsee. In Bad Schwartau (S-H) wurden am Dienstagmorgen sogar 35 cm gemessen! Durch den Schneefall kam es jedoch zu Einschränkungen im lokalen Busverkehr, zudem gab es allein in Schleswig-Holstein bereits über 100 Autounfälle.

Anbei die Liste der gemeldeten Schneehöhen am Dienstagmorgen um 7 Uhr (Auswahl):

  • 38 cm Garmisch-Partenkirchen (B)
  • 35 cm Bad Schwartau (S-H)
  • 31 cm Lübeck (S-H)
  • 26 cm Greifswald (M-V)
  • 23 cm Carlsfeld (S)
  • 21 cm Braunlage (N)
  • 15 cm Villingen-Schwenningen (B-W)
  • 14 cm Laupheim (B-W)
  • 14 cm Freudenstadt (B-W)
  • 14 cm Oberstdorf (B)
  • 11 cm Putbus / Rügen (M-V)
  • 10 cm Ulm (B-W)
  • 9 cm Bad Marienberg (R-P)
  • 7 cm Hamburg (HH)
  • 4 cm München (B)

Noch mehr Schnee gibt es erwartungsgemäß auf den Bergen, anbei die Spitzenreiter:

  • 380 cm Zugspitze 2944m
  • 150 cm Brocken 1142 m
  • 149 cm Feldberg/Schwarzwald 1490 m
  • 95 cm Fichtelberg 1213 m

In den nächsten Tagen muss man vor allem im Norden Schleswig-Holsteins mit weiterem Schnee rechnen, aber auch in Niedersachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie am Alpenrand schneit es am Dienstag zeitweise.

Prognose der 48-stündigen Neuschneehöhe bis Donnerstagfrüh. © UBIMET
Prognose der 48-stündigen Neuschneehöhe bis Donnerstagfrüh. © UBIMET

Schnee in Rom und in Südosteuropa

Rom im Schnee. @shutterstock.com/Francesco Todaro

Ein ausgeprägter Tiefdruckwirbel über Südeuropa sorgt derzeit für winterliche Verhältnisse in weiten Teilen Südosteuropas und Italiens. Selbst in Rom fällt seit letzter Nacht Schnee, dies ist ein durchaus seltenes Ereignis, da es hier in den letzten 40 Jahren nur im Jahr 1985, 1986 und 2012 eine messbare Schneedecke gab!

Schneesturm in Südosteuropa

An der Ost- und Nordsee sowie an der Italienischen Adriaküste kommt es in diesen Tagen zum sogenannten Lake Effect, wir berichteten bereits hier: Schnee an der Ostsee. Noch heftiger trifft es in diesen Stunden allerdings Südosteuropa, so sind von Kroatien und Südungarn bis nach Nordgriechenland verbreitet 15 bis 30, in Südrumänien und Bulgarien stellenweise auch 40 cm Schnee zu erwarten. Vor allem im Südosten Rumäniens und Bulgariens zeichnen sich bei kräftigem Nordostwind mit stürmischen Böen um 60 km/h auch Schneeverwehungen ab.

Prognose der 48-stündigen Neuschneehöhe bis Mittwochfrüh. © UBIMET
Prognose der 48-stündigen Neuschneehöhe bis Mittwochfrüh. © UBIMET

Etwas Schnee in Österreich

Der Alpenraum wird von dem Mittelmeertief nur marginal beeinflusst. Am Dienstag zeichnen sich im Bereich der Nordalpen vom Tiroler Unterland bis zum Mariazellerland sowie am Alpenostrand und im Bereich der Koralpe aber zumindest ein paar wenige Zentimeter Neuschnee ab. Im Flachland fallen meist nur ein paar Schneeflocken vom Himmel.

Februar 2018: Kalt, trüb und im Süden schneereich

Über dem Nebel herrscht strahlend sonniges, sehr mildes Winterwetter ©pixmartin.

Der vergangene Februar, aus meteorologischer Sicht der letzte Monat des Winters, brachte eine landesweite Abweichung von -1,5 Grad (Stand 26.2) und war somit der einzige zu kalte Monat des Winters. Vor allem auf den Bergen war es deutlich kälter als im Mittel, so liegen die Abweichungen hier teils bei -3 Grad. Im westlichen Donauraum und im Südosten war die Abweichung zum Mittel dagegen etwas geringer. Die höchste Temperatur des Monats wurde gleich am 1. Februar in Bad Radkersburg mit +12,4 Grad gemessen. Der Tiefstwert wurde hingegen auf der Flattnitz in Kärnten am 26. Februar mit -25,4 Grad erreicht. Österreichweit am kältesten war es mit -30,6 Grad am 3.150 m hohen Sonnblick.

Viel Schnee im Süden

Von Kärnten bis zum Burgenland verlief der Monat überdurchschnittlich nass: In Unterkärnten und in der Südsteiermark fiel gebietsweise mehr als doppelt so viel Niederschlag wie üblich. An der Alpennordseite gab es hingegen nur 30 bis 60 % des Monatsolls. Die großen Niederschlagsmengen sorgten im Süden des Landes für reichlich Schnee, teilweise fiel hier dreimal so viel Schnee wie üblich. Bereits am 2. Februar sorgte ein Italientief für 10 bis 30 cm Schnee in Kärnten und Osttirol. In den Tagen zwischen dem 20. und 23. schneite es dann neuerlich vor allem in Kärnten und in der Südsteiermark häufig, gebietsweise wurden im Bereich der Koralpe rund 30 cm Neuschnee gemessen. Aber auch in Graz wurden am 23. Februar 20 cm Schnee gemeldet.

Die Sonne zeigte sich dagegen selten, so gab es meist nur 40 bis 60 Prozent der üblichen Sonnenscheindauer. Besonders trüb war es im Süden mit etwa 35 Prozent des Solls in Klagenfurt und Graz. Am relativ sonnigsten war es dagegen im Waldviertel mit etwa 85 Prozent in Litschau.

Eisiges Ende

Ein Kaltluftausbruch aus Russland sorgte für ein eisiges Monatsende. Am 25. des Monats gab es erstmals in diesem Winter im gesamten Land Dauerfrost. Die Nacht auf den 26. war auch die bislang kälteste Nacht des Winters. Auf der Flattnitz in Kärnten sank die Temperatur sogar auf -25,4 Grad. Die Kältewelle erreicht in den letzten Tagen des Monats ihren Höhepunkt, so sind Dienstagnacht und Mittwochnacht nochmals ähnliche Tiefstwerte zu erwarten. Ein Ende der Kältewelle ist aber in Sicht: Von Donnerstag bis Samstag steigen die Temperaturen auf den Bergen um rund 20 Grad an. Am Wochenende macht sich die Milderung dann auch im Osten bemerkbar.

Extremwerte Februar 2018

Höchste Temperaturen
12,4 Grad, Bad Radkersburg (ST)
12,3 Grad, Leibnitz (ST)
12,1 Grad, Lutzmannsburg (B)

Tiefste Temperaturen
-25,4 Grad, Flattnitz (K)
-25,2 Grad, St.Michael im Lungau (S)
-24,3 Grad, Zeltweg (ST)

Nassester und trockenster Ort
190 Liter pro Quadratmeter, Loibl (K)
13 Liter pro Quadratmeter, Linz, Freistadt und Reichenau im Mühlkreis (OÖ)

Sonnigster und trübster Ort
109 Sonnenstunden, Sonnblick (S), 94 Sonnenstunden, Virgen (T)
33 Sonnenstunden, St. Andrä im Lavanttal (K), Langen am Arlberg (V)

Stärkste Windspitzen Tal/ Niederungen und Berg
68 km/h, Brand (V), Innsbruck/Uni (T), Bad Gastein (S) und Reichenau/Rax (NÖ)
115 km/h, Patscherkofel (T)

Die bisher kälteste Nacht

Eisläufer auf See © gtie / photo on flickr

Neuer Rekord in diesem Winter

Die extrem kalten, arktischen Luftmassen haben nun das ganze Land erreicht. Nachdem es am Sonntag das erste Mal in diesem Winter überall Dauerfrost gab, sanken die Temperaturen in den letzten Stunden in den Keller. Womit sich bisher die kälteste Nacht des Winters einstellte.

Hier die 5 kältesten Orte der Nacht:

Ort

Tiefsttemperatur

Flattnitz (K)

-25,4 Grad

St. Michael im Lungau (S)

-25,2 Grad

Zeltweg (ST)

-24,3 Grad

Mariapfarr (S)

-24,2 Grad

Tamsweg (S)

-23,9 Grad

Noch kälter ist es auf den Bergen, am Sonnblick liegt die Temperatur derzeit bei – 30 Grad.

Zeitweise sonnig, bitterkalt

Zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel startet der Tag mit einigen Wolken. Ansonsten scheint neben einzelnen Frühnebelfeldern noch die Sonne. Im weiteren Tagesverlauf werden die Wolken überall mehr und stellenweise schneit es leicht, am häufigsten scheint die Sonne im Rheintal und in Osttirol.

Der Nordost- bis Nordwind weht weiterhin lebhaft bis kräftig, in prädestinierten Lagen auch föhnig. Mit -12 bis -1 Grad bleibt es bei Dauerfrost.

Lake effect an der Ostsee

Schneeschauer im Küstenbereich. © Nikolas Zimmermann

Der sogenannte Lake Effect tritt unter bestimmten meteorologischen Rahmenbedingungen vor allem im Winter auf, wenn sehr kalte Luft arktischen Ursprungs  über nicht zugefrorene bzw. vergleichsweise warme Wasseroberflächen zieht. Die Luft wird dabei labilisiert und nimmt viel Feuchtigkeit auf. Meist bilden sich Schauerstraßen, die dann in schmalen Streifen parallel zur Strömung auf die windzugewandten Küstenregionen treffen. Manchmal wachsen die Schauer sogar zu Schneegewitter heran.  Die räumlichen Unterschiede bei den Neuschneemengen sind aufgrund der teils eng begrenzten Schauerstraßen aber markant. Der Begriff stammt ursprünglich von den Großen Seen im Norden der USA, wo dieses Phänomen besonders häufig beobachtet wird.

Schnee an der Ostsee

In diesen Tagen liegt Mitteleuropa unter dem Einfluss einer sehr kalten, nordöstlichen Strömung. Über der Ostsee sorgt der Lake Effect bereits für Schauerstraßen, die von Nordosten her auf die Küste von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern treffen. Besonders betroffen davon sind der Bereich zwischen Rügen und Usedom sowie der Großraum von Lübeck. In abgeschwächter Form können die Schauer bei günstigen Bedingungen aber noch hunderte Kilometer bis ins Landesinnere vordringen, so schneit es zeitweise auch in Hamburg,  im östlichen Niedersachsen und in der Altmark. Diese Wetterlage setzt sich zumindest bis Dienstag fort, dann zeichnet sich vorübergehend eine Drehung der Strömung von Nordost auf Ost ab und der Schwerpunkt verlagert sich nach Schleswig-Holstein. Aktuelle Radarbilder gibt es hier: Radar Mecklenburg-Vorpommern

Radarbild am Sonntag um 14 Uhr mit Lake Effect im Bereich der Ostsee. © DWD / UBIMET
Radarbild am Sonntag um 14 Uhr mit Lake Effect im Bereich der Ostsee. © DWD / UBIMET

Lake Effect an der Adria

Der Lake Effect tritt allgemein im Bereich von großen Seen oder Binnenmeeren auf. Voraussetzung dafür sind lediglich sehr kalte Luftmassen sowie eine ausreichend große, vergleichsweise milde Wasseroberfläche.  So kann man dieses Phänomen in den kommenden Tagen auch an der Adria in Italien beobachten: Der eisige Nord- bis Nordostwind nimmt über dem relativ milden Wasser viel Feuchtigkeit auf und trifft dann auf die Ostseite Italiens. Speziell von San Marino bis in die Abruzzen gibt es somit einiges an Neuschnee, aber selbst an den Stränden Apuliens sind in den nächsten Tagen Schneeschauer zu erwarten. Ein weiteres Beispiel ist die Ostküste Englands, auch hier zeichnen sich am Dienstag und Mittwoch winterliche Bedingungen ab.

Prognose der 48-stündigen Neuschneehöhe bis Dienstagnachmittag. © UBIMET
Prognose der 48-stündigen Neuschneehöhe bis Dienstagnachmittag. © UBIMET

Die Kältewelle im Überblick

Reif nach einer eiskalten Nacht. © pixabay

Ein ausgeprägtes Hochdruckgebiet über Skandinavien sorgt in Mitteleuropa aktuell für eine anhaltende östliche Strömung. Dies ermöglicht kontinentalen Luftmassen aus dem Norden Russlands bis nach Mitteleuropa vorzudringen. Bis Donnerstag setzt sich diese Wetterlage fort, danach zeichnet sich eine markante Tiefdruckentwicklung im Bereich der Iberischen Halbinsel ab und mit Drehung der Höhenströmung auf Süd gelangen wieder milde Luftmassen ins Land.

Herkunft der Luft zu Beginn der kommenden Woche. © GFS / NOAA
Herkunft der Luft zu Beginn der kommenden Woche. © GFS / NOAA

Strenger Frost

Ab Sonntag stellt sich verbreitet Dauerfrost ein, nur noch vereinzelt gibt es im Süden bei leicht föhnigem Nordostwind zarte Plusgrade. Nachts muss man verbreitet mit strengem Frost zwischen -10 und -15 Grad rechnen, in manchen Tal- und Beckenlagen zeichnen sich auch Tiefstwerte unterhalb von -20 Grad ab. Die Kältepole liegen einerseits in höheren Alpentälern wie etwa im Außerfern, in Osttirol oder im Lungau, andererseits auch im Hügelland des Nordens und Ostens, wie beispielsweise im Waldviertel und im Wienerwald. Diese Werte können so manch einer Autobatterie zu schaffen machen! Die kälteste Nacht  wird aus jetziger Sicht die Nacht auf Mittwoch, dann sind in einzelnen Alpentälern auch Tiefstwerte um -25 Grad möglich. Selbst tagsüber kommen die Temperaturen im Norden und Osten aber kaum noch über -5 Grad hinaus.

Tempraturprognose in etwa 1500 m Höhe, © GFS / UBIMET
Temperaturprognose in etwa 1500 m Höhe, © GFS / UBIMET

Tauwetter im hohen Norden

Während in ganz Mitteleuropa in den kommenden Tagen deutlich unterdurchschnittliche Temperaturen zu erwarten sind, gibt es im hohen Norden weiterhin überdurchschnittliche Werte. Bereits in den letzten Tagen wurden an der Nordspitze Grönlands Temperaturen von bis zu +1 Grad gemessen, zudem wurde hier – obwohl noch Polarnacht herrscht – ein Rückgang der Eisbedeckung beobachtet. Am Sonntag liegen die Temperaturwerte dann selbst am geographischen Nordpol vorübergehend bei etwa 0 Grad, somit ist es hier milder als in Wien oder Berlin!

Temperaturprognose für Sonntag. © GFS / UBIMET
Temperaturprognose für Sonntag. © GFS / UBIMET

Wintereinbruch im nördlichen Mittelmeerraum

Schneesturm USA pixabay

Mitteleuropa liegt derzeit zwischen einem umfangreichen Hochdruckgebiet über Skandinavien bzw. Russland und einem Tiefdruckgebiet über dem Mittelmeer. Die resultierende, anhaltende östliche Strömung führt dabei kontinuierlich kalte Luftmassen nach Mitteleuropa. In den kommenden Tagen steht vor allem im nördlichen Mittelmeerraum somit ein regelrechter Wintereinbruch bevor.

Gebietsweise viel Schnee

Das Tief über Italien sorgt am Donnerstag und Freitag besonders im Süden und Südosten Österreichs, in Slowenien und Kroatien sowie in Teilen Norditaliens verbreitet für Schneefall. Vor allem in typischen Oststaulagen – wie beispielsweise das Dinarische Gebirge in Slowenien und Kroatien oder der Nördliche Apennin in Italien – schneit es sogar ergiebig, hier sind teils über 50 cm Schnee zu erwarten! Aber auch im Bereich der Koralpe in Österreich schneit es zeitweise kräftig.

48h-Neuschneehöe am Donnerstag und Freitag. © UBIMET
48h-Neuschneehöhe am Donnerstag und Freitag. © UBIMET

Bise und stürmische Bora

Während in Mitteleuropa teils lebhafter, eisiger Ost- bis Nordostwind aufkommt bzw. im Schweizer Mittelland Bise, sorgt der ausgeprägte Druckgradient entlang des Dinarischen Gebirges an der östlichen Adriaküste für stürmische Bora. Besonders in Triest sowie im Küstenabschnitt zwischen Rijeka und Zadar gibt es in den kommenden Tagen stellenweise sogar Orkanböen von bis zu 130 km/h. In diesem Fall handelt es sich um die sogenannte „schwarze Bora“ (bora scura), welche vorwiegend durch ein Tiefdruckgebiet über dem Mittelmeerraum ausgelöst und von Regen und Schneefall begleitet wird. In mittleren Höhenlagen des Küstengebirges zeichnet sich in den betroffenen Regionen sogar ein regelrechter Schneesturm ab.

Arktische Luft im Anmarsch

Ab dem Wochenende lässt der Tiefdruckeinfluss nach und arktische Luftmassen erreichen Mitteleuropa. Selbst im Flachland stellt sich ab Sonntag somit verbreitet Dauerfrost ein, nur im äußersten Westen Deutschlands liegen die Werte tagsüber noch knapp oberhalb des Gefrierpunkts. Nachts muss man zudem vielerorts mit strengem Frost rechnen, im Alpenraum zeichnen sich in manchen Tal- und Beckenlage auch Tiefstwerte unter -20 Grad ab.

Temperaturprognose in 1500 m Höhe. © NCEP / UBIMET
Temperaturprognose in 1500 m Höhe. © NCEP / UBIMET

Nächste Woche droht die russische Kältepeitsche!

Einsamer Baum in Winterlandschaft. @unsplash.com

Ist es schon in dieser Woche winterlich kalt, deutet sich zu Beginn der kommenden Woche ein massiver Kälteeinbruch an. So dürften die Temperaturminima teils unter -10 Grad und die Maxima unter -5 Grad liegen!

Aus Osten kommn sibirische Luftmassen in Richtung Mitteleruopa.
Die prognostizierten Temperaturen auf etwa 1500 Meter Höhe für Dienstag 27. Februar 12:00 UTC @ECMWF Modell / UBIMET

Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, ist es in dieser Woche bereits winterlich kalt mit Maxima um den Gefrierpunkt oder knapp darüber. Regional können ein paar Schneeflocken fallen. Immerhin scheint ab Mittwoch ab rund 1500 bis 2000 Metern zumindest zeitweise die Sonne, während im Flachland oft Hochnebel liegt. Nach derzeitigem Stand erreicht uns zu Beginn der kommenden Woche aus Osten sehr kalte Polarluft, weil sich ein Hoch über Skandinavien installiert und an seinem Südrand russische Kaltluft zu uns vorstösst. Wir sprechen dabei von einem sogenannten „Arctic Outbreak“. In der Folge dürfte sich Dauerfrost im gesamten Land einstellen. Die Nächte werden mit teilweise unter -10 Grad klirrend kalt, tagsüber bleiben die Maxima möglicherweise unter -5 Grad. Auf 1500 Metern liegen bis unter -15 Grad drin. Wie lange sich die Frostluft dann festsetzen kann, ist allerdings noch offen. Das letzte Mal ähnlich kalt war es im Februar 2012, es handelt sich also um ein seltenes Ereignis. Wir halten Sie über die Entwicklung auf jeden Fall auf dem Laufenden.

Kältewelle stösst bis an die Alpen vor.
Die prognostizierten Höchsttemperaturen 2 Meter über Boden im Alpenraum für Dienstag 27. Februar @ECMWF Modell / UBIMET

 

Schnee und klirrend kalte Polarluft im Anmarsch

Winterszene mit älterem Mann, dem kalt ist. @shutterstock.com/Pepgooner

Der Winter gibt sich heuer noch nicht geschlagen. So muss man in den nächsten Tagen auch in der Osthälfte verbreitet mit Neuschnee rechnen und kalte Polarluft bringt tiefe Temperaturen. Von Unterkärnten über große Teile der Steiermark, in Niederösterreich und Wien sowie im Burgenland schneit es bis Freitag immer wieder. Die größten Neuschneemengen zeichnen sich in Summe im Weststeirischen Hügelland, in der Semmering-Wechsel-Region, in der Buckligen Welt und im Mittelburgenland ab. So sind hier bis Freitagfrüh durchaus 20 bis 30 Zentimeter möglich. Aber auch im östlichen Flachland bildet sich verbreitet eine dünne Schneedecke. Dazu legt der Wind allmählich zu, wodurch man zunehmend mit Schneeverwehungen rechnen muss. Nur wenig Schnee kommt diesmal im Westen zusammen.

Die Temperaturen gehen in den kommenden Tagen durch den Einfluss kalter Polarluft zurück. So liegen die Höchstwerte selbst in tiefen Lagen nur noch um 0 Grad.

Eisige Polarluft erreicht die Alpen

Vor etwa einer Woche kam es über der Arktis zu einer Spaltung des stratosphärischen Polarwirbels, wir berichteten über dieses Phänomen hier: Instabiler Polarwirbel. Bis sich die Auswirkungen davon auch in der Troposphäre bemerkbar machen, also dort wo sich unser Wetter abspielt, dauert es im Mittel etwa  10 bis 15 Tage. Die dadurch begünstigte östliche Strömung über Mitteleuropa wird mittlerweile tatsächlich von den globalen Wettermodellen berechnet, so zeichnet sich ab dem Wochenende ein Schwall klirrend kalter, kontinentaler Polarluft aus Russland ab. Damit muss man spätestens am Sonntag überall mit Dauerfrost rechnen. Vielerorts kommen die Temperaturen auch tagsüber nicht mehr über -10 bis -5 Grad hinaus. Eisiger Nordostwind verschärft die Kälte zusätzlich. Sollten die Nächte in diesem Fall klar bleiben, drohen sogar Tiefstwerte von unter -25 Grad.

Extrem kalt wird es in diesem Fall auch auf den Bergen. So könnten die Temperaturen in 2.000 m auf unter -20 Grad und in 3.000 m gar in Richtung -30 Grad sinken.

Temperaturprognose für kommenden Sonntag in etwa 1500 m Höhe. © GFS / UBIMET
Temperaturprognose für kommenden Sonntag in etwa 1500 m Höhe. © GFS / UBIMET

Turbulentes Wetter „Down Under“

Hurrikan vom All aus gesehen © pixabay

Gleich zwei Zyklone

In der Nacht auf Dienstag hatte der Zyklon namens GITA Tonga mit voller Wucht getroffen. Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h ließen Strommasten und Palmen reihenweise umfallen. Aber auch die schweren Überschwemmungen führten zu großen Problemen. Laut Angaben der Behörden handelte es sich um den schwersten Sturm der vergangenen 60 Jahre. Eine Unzahl an Häusern wurde abgedeckt, viele Gebäude wurden komplett zerstört, darunter auch das Parlamentsgebäude.

GITA nimmt Kurs auf Neuseeland

Der Zyklon zieht in den kommenden Stunden südlich an Neukaledonien vorbei und steuert dann über das Wochenende direkt auf Neuseeland zu. Laut aktuellsten Berechnungen wird er am Dienstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h und sintflutartigem Regen auf Land treffen.

Im ersten Bild sieht man den Wirbelsturm gut vor der Küste Neuseelands zu Beginn der neuen Woche:

Der Tropische Wirbelsturm GITA © GFS/NCEP
Der Tropische Wirbelsturm GITA © GFS/NCEP

Die Regenmengen sind immens, verbreitet zieht GITA mit rund 100 Litern Regen pro Quadratmeter in nur 24 Stunden über die Südinsel hinweg:

Prognostizierte Regenmengen des Tropischen Wirbelsturms GITA © GFS/NCEP
Prognostizierte Regenmengen des Tropischen Wirbelsturms GITA © GFS/NCEP

Doch das ist noch nicht alles an Action auf der anderen Seite des Globus. Denn auch der Bundesstaat Western Australia hat mit den Auswirkungen eines Tropischen Zyklons zu kämpfen (der Wolkenwirbel ist gut zu sehen im folgenden Bild oben links):

Satellitenbild von Freitagnacht (Ortszeit) von Australien. © HIMAWARI / JWA
Satellitenbild von Freitagnacht (Ortszeit) von Australien. © HIMAWARI / JWA

Auch hier geht die Hauptgefahr von heftigen Regenfällen aus, bis zu 400 Liter pro Quadratmeter werden erwartet. Dies entspricht immerhin dem halben Jahresniederschlag von Wien oder Berlin.

Winterliches Wetter in den Semesterferien

Skistecken auf einer Piste in Nahaufnahme. @unsplash.com

Zu guter Letzt sind auch die Steiermark und Oberösterreich mit den Semesterferien an der Reihe. Auch die Schülerinnen und Schüler dieser beiden Bundesländer dürfen sich auf winterliches Wetter und nach wie vor oft ausgezeichnete Schneeverhältnisse freuen.

Super Schnee- und Pistenverhältnisse in den Semesterferien

Das gute Schiwetter beginnt schon am Wochenende. So kommen vor allem in der Nacht auf Sonntag verbreitet ein paar Zentimeter frischer Pulverschnee dazu. Dieser glitzert am Sonntagnachmittag sogar vielerorts in der Februarsonne.

Kälte und Neuschnee

Von Montag bis Freitag zeichnet sich durchwegs winterliches Wetter ab. So gehen die Temperaturen weiter zurück und selbst in den Niederungen liegen die Höchstwerte oft nur noch knapp über null Grad. Richtig eisig kann es in der zweiten Wochenhälfte sogar auf den Bergen werden. So liegen die Temperaturen ab Mittwoch in 2.000 m nur noch bei rund -10 Grad. Neuschnee zeichnet sich ebenfalls ab, für Details ist es derzeit allerdings noch zu früh. Die Höchstwerte liegen bis Mittwoch in den Tälern meist bei -3 bis +5 Grad. In der zweiten Wochenhälfte dann oft nur noch zwischen -6 und +2 Grad.  Besonders frostig kann es dabei nach Osten zu werden.

Einen Wermutstropfen gibt es dennoch. So zeigt sich die Sonne meist nur zwischendurch und auch der Wind wird zunehmend lebhaft.

Eisige Nächte stehen bevor

Reif nach einer eiskalten Nacht. © pixabay

In diesen Tagen sind die Bedingungen für eiskalte Nächte nahezu perfekt, denn unter schwachem Hochdruckeinfluss zeigt sich der Himmel oftmals sternenklar. Es gibt also nur wenige Wolken, die die nächtliche Abkühlung dämpfen könnten, zudem liegt in mittleren Höhenlagen verbreitet Schnee. Dazu spielt der Wind praktisch keine Rolle, auch er könnte sich nämlich auf der Jagd nach den tiefsten Temperaturen des Winters als hinderlich erweisen. Und zu guter Letzt spielt auch noch die Astronomie den Eisnächten in die Karten: Jetzt – Mitte Februar – sind die Nächte noch sehr lang, dementsprechend gut kann es nachts auskühlen. So liegen etwa in Wien zwischen Sonnenunter- und Sonnenaufgang noch immer 13 Stunden und 52 Minuten. In Zürich ist die Nacht nur 4 Minuten kürzer, Berlin liegt derzeit gar 14 Stunden und 11 Minuten im Dunkeln.

Die Kältepole – Österreich

Bereits vergangene Nacht war es in den westlichen Landesteilen bitterkalt. Mit -18,2 Grad hatte Galtür die Nase vorne, dicht gefolgt von Tannheim mit -17,8 Grad. Bichlbach komplettiert mit -16,2 Grad das „eisige Podium“.

In den Nächten auf Mittwoch und auf Donnerstag wird es dann im ganzen Land frostig, eine Ausnahmeerscheinung im laufenden milden Winter. Besonders in den schneebedeckten Hochtälern gehen die Temperaturen auf Werte um die -20 Grad zurück. Prädestiniert dafür sind das Seefelder Plateau, das Tannheimer Tal, das Defereggental sowie der Lungau.

Deutschland – Eisige Mittelgebirge

-19,6 Grad zeigte das Thermometer heute Morgen in Bernau im Schwarzwald. Generell waren die Mulden und Tallagen von Schwarzwald und Schwäbischer Alb vergangene Nacht die Kältepole, Meßstetten meldete einen Tiefstwert von -17,0 Grad. In den kommenden beiden Nächten gehen die Temperaturen bundesweit in den Frostbereich zurück, besonders kalt wird es dabei über Schneeflächen am Alpenrand, im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb und im Erzgebirge. -15 bis -10 Grad sind hier verbreitet möglich, in günstigen Beckenlagen vereinzelt auch -20 Grad.

Eiskeller der Schweiz

Tief gefroren präsentierten sich heute Früh die typischen eidgenössischen Kältelöcher: -34 Grad auf der Glattalp (Schwyz), -30 Grad in Hintergräppelen (St. Gallen / kaltluftseen.ch) und -27 Grad in La Brévine (Neuenburg). Solche Tiefstwerte sind auch in den nächsten beiden Nächten zu erwarten, in den Alpentälern geht es mit den Temperaturen allgemein auf -15 bis -20 Grad hinab. Da erscheinen die Tiefstwerte von rund 0 Grad in Lugano (Tessin) schon fast mild.

Eisige Temperaturen am Mittwochmorgen. © UBIMET
Eisige Temperaturprognose für Mittwochmorgen. © UBIMET

Neuschneenachschub für den Westen und Süden

Schuhe im Schnee

Was für ein Winter! 2,5 Meter Schnee liegen derzeit am Arlberg, 175 cm Schnee sind es auf der Schmittenhöhe und auf der Villacheralpe. Rechtzeitig zum Start der zweiten Semesterferienrunde kündigt sich im Westen und Süden des Landes die nächste Portion Neuschnee an, Skitourengeher und Freerider dürfen also auf unverspurte Hänge hoffen.

Der Fahrplan durch den Schnee

Schon im Laufe des Sonntagnachmittags beginnt es im Westen leicht zu schneien. In der Nacht auf Montag bildet sich ein Italientief aus, der Schneefall verstärkt sich und erfasst Montagfrüh schließlich auch den Süden des Landes. Der Montag selbst verläuft hier verbreitet winterlich, von Vorarlberg bis in die Obersteiermark sowie nach Unterkärnten kommen bis Montagnacht verbreitet 5 bis 15 cm Neuschnee hinzu, auf den Bergen zeichnen sich teils bis zu 40 cm Neuschnee ab.

Ungleiche Niederschlagsverteilung

Damit wiederholt sich in diesem Winter ein mittlerweile altbekanntes Muster: Das Niederschlagssoll wurde von den Ötztaler Alpen bis zu den Karawanken bereits 17 Tage vor dem Ende des meteorologischen Winters verbreitet um das Doppelte übertroffen. „Was für ein Winter“ werden sich wohl auch viele Bewohner des östlichen Flachlandes denken. Nur wenige bis gar keine Schneeflocken wird man hier in den kommenden Tagen zu Gesicht bekommen. Gerade vom Waldviertel bis ins Mittelburgenland verlief der Winter bisher zu trocken, im Waldviertel sowie in der Buckligen Welt fiel stellenweise erst die Hälfte der durchschnittlichen Niederschlagsmenge.

Ferienwetter ideal für den Spass im Schnee

Am Freitag endet das Wintersemester auch für die Schülerinnen und Schüler in Tirol, Salzburg, Kärnten und im Burgenland. Dazu zeigt sich das Ferienwetter zunächst  von seiner trüben Seite mit vielen Wolken sowie Nebel- und Hochnebelfeldern. Tagsüber setzt sich entlang und nördlich der Alpen zunehmend freundliches Wetter durch. In Osttirol, Kärnten, weiten Teilen der Steiermark sowie im Süd- und Mittelburgenland kann es allerdings ganztags trüb bleiben. Viel Sonnenschein von der Früh weg gibt es auf vielen Skipisten, hier ziehen nur ein paar harmlose Wolken durch. Meist -1 bis +6 Grad, in 2.000 m rund -7 Grad.

Oben Sonne, unten Nebel und Wolken

Am Samstag halten sich im Bergland und im Süden anfangs viele Wolken, die sich auch tagsüber nur zögerlich lichten. Von Vorarlberg bis in die nördliche Obersteiermark fallen mitunter sogar ein paar Flocken. Freundlicher wird es im Süden und Osten. So zeigt sich die Sonne am längsten im östlichen Flachland, in Osttirol und Oberkärnten sowie generell im Hochgebirge. Meist -1 bis +5 Grad, in 2.000 m -11 bis -8 Grad.

Landesweit mehr Sonne hat der Sonntag zu bieten. So wird es auf den Bergen von der Früh weg recht sonnig und auch die Nebel- und Hochnebelfelder in den Tälern lichten sich tagsüber in vielen Regionen. Trüb bleiben kann es allerdings weiterhin in manchen Tälern Salzburgs, der Steiermark und Kärntens sowie stellenweise in Ober- und Niederösterreich. Am Nachmittag ziehen zudem allmählich dichte Wolken auf. Weiterhin 0 bis +6 Grad, in 2.000 m von Ost nach West -8 bis -4 Grad.

Frostiges Ferienwetter in der ersten Wochenhälfte

Das Ferienwetter bringt aus heutiger Sicht zunächst auf den Bergen eine sehr frostige erste Wochenhälfte. So kommen in 2.000 m die Temperaturen bis Mittwoch kaum über -13 bis -9 Grad hinaus. Dazu schneit es am Montag verbreitet zeitweise bis in tiefe Lagen. Die Sonne zeigt sich am ehesten am Mittwoch länger. In den Niederungen werden meist -3 bis +5 Grad erreicht.

Im Gebirge deutlich milder werden könnte es vorübergehend am Donnerstag. Schon am Freitag könnte die nächste Kaltfront aber wieder für einen Temperaturrückgang sorgen.

Adriatief bringt Schnee bis ins Flachland

Schneewarnsignal ©shutterstock.com/Olaf Naami

Der Winter kehrt nun auch im Osten ein. So breitet sich am Mittwoch mit einem Adriatief allmählich Schneefall auf nahezu ganz Österreichs aus. Vor allem von Unterkärnten, über die südliche und östliche Steiermark bis nach Niederösterreich und Wien sowie im Burgenland schneit es verbreitet.  So kommen hier vielerorts 5 bis 10 Zentimeter Neuschnee zusammen. Im Bereich der Koralm und Pack, im Wechselgebiet und der Buckligen Welt sowie im Wienerwald und im Waldviertel sind sogar 15 bis 20 Neuschnee möglich. Auch Wien bekommt ein paar Zentimeter frisches Weiß ab. Mit maximal -4 bis +1 Grad bleibt es zudem oft den ganzen Tag frostig.

Adriatief zieht am Donnerstag ab

Am Mittwochabend zieht das Adriatief langsam weiter und der Schneefall lässt nach. So verlagert sich der Schwerpunkt zudem langsam auf das Gebiet vom Tiroler Unterland bis zum Wienerwald. Im Laufe des Donnerstags klingt der Schneefall auch dort langsam ab. Mit lebhaft auffrischendem Nordwestwind steigen die Temperaturen wieder eine Spur an. So liegen die Werte bei -2 Grad in manchen Alpentälern und +4 Grad in der südlichen Steiermark. Im östlichen Flachland gibt es ebenfalls leichte Plusgrade und Tauwetter.

Nur ein Zentimeter Neuschnee kommen diesmal von Vorarlberg bis Oberkärnten zusammen. So kann es mitunter sogar ganz trocken bleiben.

Weiterhin recht kaltes Winterwetter

Die Tage danach bringen weiterhin recht kaltes und teils trübes Winterwetter.  Mit dem Neuschnee ist allerdings vorerst vorbei. So kann sich nahezu überall auch immer wieder die Sonne zeigen. Nach durchwegs frostigen Nächten liegen die Temperaturen meist bei -2 bis +4 Grad.

Schneemenge bis Donnerstagmittag. Quelle: UBIMET
Die Schneemenge mit dem Adriatief bis Donnerstagmittag. Quelle: UBIMET

 

Instabiler Polarwirbel: Langer Winter in Mitteleuropa?

Die Stratosphäre. © shutterstock

Der Polarwirbel

Der Polarwirbel ist ein großräumiges Höhentief über der Arktis, das sich von der mittleren und oberen Troposphäre über die gesamte Stratosphäre erstreckt. Wie jedes Tiefdruckgebiet auf der Nordhalbkugel dreht sich der arktische Polarwirbel gegen den Uhrzeigersinn. Er ist gefüllt mit sehr kalter Luft, die in der Stratosphäre Werte um -80 Grad erreichen kann. Seine Stärke hängt vom Temperaturunterschied zwischen dem Äquator und den Polen ab, daher erreicht er seine maximale Ausprägung meist im Jänner. Ein stark ausgeprägter Polarwirbel sorgt in den mittleren Breiten für eher mildes, westwinddominiertes Winterwetter. Der Polarwirbel kann aber auch gestört werden, dann beginnt er zu mäandrieren und es kommt zu Kalt- sowie Warmluftausbrüchen aus Nord bzw. Süd.

Plötzliche Stratosphärenerwärmung

In manchen Jahren kommt es im Winter zu einer plötzlichen Stratosphärenerwärmung über der Arktis, wobei es in etwa 25 km Höhe innerhalb weniger Tage einen Temperaturanstieg von mehr als 50 Grad gib. Die genauen Gründe dafür sind recht komplex, jedenfalls führt dieser Prozess zu einer Spaltung des Polarwirbels in zwei oder drei eigenständige Wirbel, die meist über Nordamerika und Eurasien zum Liegen kommen. Der Polarjet wird dabei vollständig unterbrochen und während in der Polarregion überdurchschnittliche Temperaturen verzeichnet werden, kommt es in mittleren Breiten zu markanten Kaltluftausbrüchen. Solch eine Konstellation kann zudem über einige Wochen hinweg Bestand haben, weshalb auch länger andauernde Kältephasen möglich sind, wie beispielsweise im März 2013.

Modellprognose des Polarwirbels in den kommenden Tagen (ca. 30 km Höhe).© NOAA / NCEP
Modellprognose des Polarwirbels in den kommenden Tagen (ca. 30 km Höhe).© NOAA / NCEP

Zunehmende Chancen auf langen Winter

Seit mehreren Tagen deuten die Wettermodelle ab dem 10. Februar auf eine plötzliche Stratosphärenerwärmung samt Spaltung des Polarwirbels hin. Derzeit kann man zwar noch nicht genau sagen, wie sich das auf das Wetter in Mitteleuropa auswirken wird, da die Endposition der gespaltenen Wirbel ausschlaggebend ist. Das Westwindband wird aber unterbrochen, weshalb die Wahrscheinlichkeit für Wintereinbrüche aus Norden bzw. Osten deutlich zunimmt. Dies betrifft den gesamten Spätwinter! Nach dem außergewöhnlich milden Jänner könnte die kälteste Phase des Winters heuer im Flachland somit noch bevorstehen.

 

Am Freitag kräftiger Schneefall im Süden

Am Donnerstag gelangt Österreich zunehmend unter den Einfluss des Italientiefs LOTTI. Dieses führt feuchte Mittelmeerluft in den Alpenraum, während aus Nordwesten immer kühlere Luftmassen ins Land gelangen. Anfangs fällt in den Tal- und Beckenlagen noch Regen, in der Nacht sinkt die Schneefallgrenze aber gegen 400 m ab und somit bis in sämtliche Tal- und Beckenlagen. In der Folge fällt im zentralen Bergland und im Süden bis Freitagnacht kräftiger Schnee.

Italientief LOTTI © NCEP / UBIMET
Italientief LOTTI © NCEP / UBIMET

Große Neuschneemengen im Süden

Der Freitag beginnt vor allem von Osttirol über Kärnten bis zur Weststeiermark sowie im Pinzgau, Pongau, Lungau und Ennstal tief winterlich, aber auch vom Tiroler Unterland über Salzburg bis zum Alpenostrand schneit es zeitweise. Die Schneefallgrenze liegt je nach Niederschlagsintensität zwischen tiefen Lagen und etwa 300 m im Osten. Vor allem in Kärnten, im südlichen Salzburg und in der westlichen Obersteiermark kommen einige Zentimeter Neuschnee zusammen, hier muss man sich auf Verkehrsbehinderungen einstellen! Auch in der Nacht auf Samstag schneit es noch zeitweise, in Summe beruhigt sich die Lage aber langsam.

Auf den Bergen fällt von den Tauern bis zu den Karawanken bis zu 1 Meter Neuschnee. Noch ergiebiger fallen die Mengen in Slowenien aus, so sind in den Julischen Alpen sogar bis zu 1,5 Meter Neuschnee zu erwarten. Anbei Prognose des UBIMET-Wettermodells bis Samstagmorgen (48 Stunden):

Schneeprognose bis Samstagmorgen. © UBIMET
Schneeprognose bis Samstagmorgen. © UBIMET

Semesterferien bringen Winterwetter

Viel Neuschnee im Süden am Freitag

Der Zeugnistag in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg verläuft verbreitet trüb und vom Tiroler Unterland ostwärts schneit es verbreitet. Die größten Neuschneemengen kommen dabei in Kärnten und in den südwestlichen Teilen der Steiermark zusammen. So kann im Bereich der Karnischen Alpen und Karawanken in Summe bis zu ein Meter Neuschnee fallen. Aber auch in Klagenfurt und Villach wird es tiefwinterlich. Im östlichen Flachland und im Südosten kann sich unterhalb von 400 m mitunter auch noch Regen dazumischen. Nur wenig Schnee kommt von Vorarlberg über den Westen Tirols bis ins nördliche Ober- und Niederösterreich zusammen. Mitunter zeigt sich hier gelegentlich sogar die Sonne. Die Temperaturen liegen bei -2 bis +5 Grad.

Gutes Skiwetter am Wochenende

Am Samstag überwiegen einmal mehr die Wolken. Der Schneefall im Süden und Südosten klingt bis zum Nachmittag aber ab. An der Alpennordseite vom Bregenzerwald bis zur Rax muss man hingegen im Tagesverlauf wieder vermehrt mit Schneeschauern rechnen. Überwiegend trocken bleibt es im östlichen Flachland, hier frischt aber zunehmend starker Nordwestwind auf. Meist -2 bis +6 Grad, in 2.000 m gehen die Temperaturen auf rund -12 Grad zurück.

Der Sonntag bringt oft trockenes und recht kaltes Winterwetter. Die Sonne zeigt sich dabei von Vorarlberg bis in die südliche Steiermark und im Burgenland am längsten. Ein paar sonnige Phasen sind aber überall dabei. Einzig vom Tennengau bis ins Mariazellerland bleibt es oft trüb und hier sind auch noch ein paar unergiebige Schneeschauer dabei. Mit teils lebhaftem Nordwestwind kommen die Temperaturen nicht mehr über -3 bis +5 Grad hinaus. In 2.000 m hat es nach wie vor um die -12 Grad.

Tiefwinterliche Ferienwoche mit Dauerfrost

Die Details zum Wetter in der Ferienwoche sind zwar noch unsicher, winterlich kalt bleibt es allerdings in jedem Fall. Die Temperaturen gehen sogar noch weiter zurück: Ab Dienstag muss man auch im östlichen Flachland mit leichtem Dauerfrost rechnen. Richtig kalt mit Höchstwerten nur noch zwischen -9 und -3 Grad könnte es in der zweiten Wochenhälfte werden, wenn kontinentale Kaltluft die Alpen erreicht.

Entsprechend warm anziehen sollte man sich in den Skigebieten. In 2.000 m zeichnet sich ein Temperaturrückgang von rund -8 Grad am Montag auf bis zu -14 Grad am Freitag ab. Nach derzeitigem Stand muss man zu Wochenbeginn zudem wieder mit etwas Neuschnee rechnen. Deutlich mehr Sonne gibt es demnach ab Mittwoch.