Das ausgeprägte Hoch GAYA, mit Kern seit mehreren Tagen über den Britischen Inseln, dehnt sich in der zweiten Wochenhälfte in Richtung Alpenraum aus und verbindet sich in weiterer Folge mit einem Hoch über Südosteuropa. Österreich stehen dank dieser Hochdruckbrücke einige ruhige und sonnige Tage bevor, denn mindestens bis zur neuen Woche lenkt Hoch GAYA die atlantischen Störungen um.
Rasche Wetterbesserung, schrittweise wärmer
Nach einem vor allem in der Osthälfte noch windigen, kühlen und leicht unbeständigen Mittwoch beruhigt sich das Wetter unter dem Einfluss der obigen Hochdruckbrücke nachhaltig.
Am Donnerstag ziehen nur noch im Norden und Osten mehr Wolken durch, es bleibt aber schon landesweit trocken und nach Westen zu oft strahlend sonnig. Der Freitag verläuft schließlich auch im Nordosten durchgehend sonnig, im westlichen Bergland bilden sich aber tagsüber erste Quellwolken. Vom Montafon bis zum Brenner sind in der zweiten Tageshälfte auch einzelne Schauer einzuplanen. Schritt für Schritt wird es zudem wieder sommerlich warm. Bereits am Donnerstag nähern sich die Höchstwerte im Westen 25 Grad an, am Freitag stehen dann nach einem kühlen Startlandesweit 23 bis 26 Grad auf dem Programm.
Am Wochenende im Bergland leicht unbeständig
Das meist sonnige Spätsommerwetter setzt sich auch am Wochenende fort, lokale Frühnebelfelder lösen sich rasch auf. Im Vorfeld eines schwachen Höhentiefs über Frankreich dreht aber die Höhenströmung langsam auf Südwest. Von Vorarlberg bis ins südwestliche Bergland gelangt somit warme, aber auch zunehmend feuchte Luft mediterranen Ursprungs. Folglich steigt die Schauerneigung am Samstagnachmittag von der Silvretta bis zu den Tauern, am Sonntagnachmittag dann im gesamten Bergland leicht an. Im Westen und Südwesten ist sogar ein kurzes Gewitter nicht auszuschließen. Abseits des Berglands geht es hingegen trocken weiter und die Temperaturen bleiben auf einem angenehm warmen, spätsommerlichen Niveau. Nach teils einstelligen Frühwerten werden tagsüber vielerorts maximal 24 bis 26 Grad erreicht.
Titelbild: Herbstzeitlose im Spätsommer. @ Adobe Stock
Hurrikan IDA hat eine Spur der Verwüstung im Süden des US-Bundesstaates Louisiana hinterlassen. New Orleans, in dem fast eine Million Menschen leben, ist völlig ohne Strom, da die wichtigste Stromübertragungsstation der Stadt in den Fluss geweht wurde. Historische Gebäude wie der Karnofsky Music Store wurden durch die starken Winde dem Erdboden gleichgemacht. Näher am Landepunkt Port Fourchon, Louisiana, überschwemmte eine Sturmflut von bis zu 4,9 m Häuser und Geschäfte, so dass die Menschen auf ihren Dachböden oder auf ihren Dächern von den Wassemassen eingeschlossen wurden. Ein vor der Küste vor Anker liegendes Schiff meldete Windböen von bis zu 277 km/h, als IDA an Land ging. In der gesamten Region gab es zahlreiche weitere Berichte über Böen von weit über 160 km/h mit erheblichen Schäden.
NEW VIDEO: The historic Karnofsky Music Shop in New Orleans has collapsed. It was no match for the winds of Hurricane Ida. Video from @JackRoyer. So so sad. 😪 pic.twitter.com/42BpfaenLc
FLOODING in NOLA: Look at this in Venetian Isles in @CityOfNOLA. This is one area in New Orleans under a *mandatory* evacuation. Venetian Isles, Lake Catherine & Irish Bayou; areas outside the levee protection system. Water is almost up to the stop sign 🥺 @wdsu#HurricaneIdapic.twitter.com/RQ8uMwpWRJ
Der Hurrikan IDA kam genau am 16. Jahrestag von Katrina an Land, einem Sturm ähnlicher Stärke, der nur wenige Kilometer weiter östlich auf Land traf. Die Flutwelle von Katrina überschwemmte das Deichsystem, das den tief liegenden Großraum New Orleans schützt. Die daraus resultierenden Überschwemmungen kosteten Hunderte von Menschenleben und trugen dazu bei, dass Katrina der teuerste Hurrikan aller Zeiten wurde. Nach dieser Katastrophe gaben die Bundesbehörden Milliarden für die Verbesserung des Deichsystems aus. Offenbar haben sich diese Bemühungen gelohnt, denn der Gouverneur von Louisiana meldet keine Dammbrüche oder Überschwemmungen in der Stadt.
The satellite images of hurricanes always baffle me how massive they are. Here’s a look at Katrina (left) and Ida (right) #Hurricanespic.twitter.com/CfubG6YBxA
IDA hat bisher mindestens ein Todesopfer gefordert, aber die Zahl der Todesopfer könnte noch steigen, wenn die Fluten allmählich zurückgehen und die Behörden mit den langen Aufräumarbeiten beginnen. Mehrere Krankenhäuser wurden stark beschädigt und sind auf Stromgeneratoren angewiesen. Die Stromversorger sagen voraus, dass es mehrere Wochen dauern könnte, bis das Netz wiederhergestellt ist. Die Lage ist kritisch, da Louisiana von der jüngsten COVID-Welle besonders hart getroffen wurde und die Intensivstationen der Krankenhäuser bereits überlastet sind.
Auf seinem Weg nach Norden durch Mississippi schwächt sich IDA stetig ab. Der Rest des Sturms wird sich beschleunigen und in Richtung Nordosten drehen, wobei die Hauptgefahr nun in sintflutartigen Regenfällen besteht.
In Gebieten des urbanen Korridors von Washington, D.C. bis New York und Boston werden von Mittwoch bis Donnerstag teils über 150 mm fallen, was zu lokalen Überschwemmungen führen kann.
In den vergangenen Tagen hat sich über Europa eine festgefahrene Wetterlage – eine sog. „Omega- Wetterlage“ – etabliert mit einem Hoch über dem Nordostatlantik und zwei Tiefdrucksystemen über den Azoren bzw. über dem östlichen Mitteleuropa. Aufgrund der großräumigen Strömungslage werden dabei feuchte und kühle Luftmassen aus dem Norden und Nordosten zu den Alpen transportiert.
Dabei fallen in den Stauregionen der Nordalpen von Vorarlberg über die Nordtiroler Kalkalpen und Salzburg bis nach Oberösterreich in den kommenden Tagen teils große Regenmengen.
Die größten Mengen werden im Bregenzerwald, im Karwendel und Kaiserwinkl sowie im Flachgau und im Salzkammergut erwartet. Aufsummiert bis inklusive Dienstag fallen in diesen Regionen zwischen 50 und 70 Liter Regen am Quadratmeter, örtlich sogar mehr verstärkt durch eingelagerte Gewitter sowie durch lokale Gegebenheiten, wie etwa in Bregenz am vergangenen Samstag (wir haben hier darüber berichtet). Dadurch besteht lokal die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen.
Enstprechend haben wir bereits Regenwarnungen für die kommenden Tage für weite Teile der Alpennordseite ausgegeben, zu sehen auf unserer Webseite uwz.at. In Vorarlberg laufen die Starkregenwarnungen bereits seit Samstag.
Aufgrund der eingeflossenen Kaltluft liegt die Schneefallgrenze am Wochenende relativ niedrig bei etwa 2000 m, dadurch fällt im Gebirge der Großteil des Niederschlags als Schnee und trägt nicht sofort zum Abfluss bei. Anfang der neuen Woche steigt die Schneefallgrenze dann allmählich Richtung 2500 m an.
Ab Wochenmitte Wetterbesserung
In den kommenden Tagen bleibt es frühherbstlich kühl, erst ab Mitte der Woche geht es mit den Temperaturen zögerlich nach oben. Der meteorologische Sommer endet mit dem 31. August und zum Herbstbeginn steigt die Temperatur ab Donnerstag nur langsam an. Am Freitag und Samstag sind im Osten dann auch spätsommerliche 25 Grad wieder in Sicht.
Genau 16 Jahre nach dem katastrophalen Hurrikan KATRINA zieht nun Hurrikan IDA wieder genau auf die Millionenmetropole New Orleans zu. Dabei dürfte Ida als Sturm der Kategorie 4 oder sogar 5 auf Land treffen und wird somit deutlich stärker sein als Katrina (Kat. 3).
#Ida has rapidly intensified and is now a Cat. 4 #hurricane with max winds of 130 mph. 4 Cat. 4 hurricanes (and 0 Cat. 5s) on record (since 1851) have made landfall in Louisiana:
Direkt an der Küste sind dabei Windgeschwindigkeiten von über 260 km/h zu erwarten und dazu schiebt der Hurrikan eine 4 bis 5 Meter hohe Sturmflut gegen die Küste von Louisiana.
05:40 am: We are currently tracking waterspouts over marine and marshy area with #Ida. There are also locally heightened winds with rain bands. #mswx#lawxpic.twitter.com/fyM0NGri5x
Weitreichende Überflutungen durch IDA zu befürchten
Hurrikan Ida bringt aber nicht nur Sturm, sondern hat auch große Regenmengen im Gepäck. So wird für den Bereich um New Orleans mit rund 300 mm in lediglich 24 h gerechnet.
Daher ist mit massiven Überschwemmungen in New Orleans und der Umgebung zu rechnen. Zwar gab es bereits Evakuierungen, allerdings konnten nicht alle betroffenen Bewohner die Region rechtzeitig verlassen. Es ist zu hoffen, dass die milliardenschweren Investitionen der vergangenen Jahre in die Deich- und Schutzbauten fruchten und sich nicht die Katastrophe von 2005 wiederholt.
Genau 16 Jahre nach dem katastrophalen Hurrikan KATRINA zieht nun Hurrikan IDA wieder genau auf die Millionenmetropole New Orleans zu. Dabei dürfte Ida als Sturm der Kategorie 4 auf Land treffen und somit sogar stärker als Katrina (Kat. 3) sein.
#Ida has rapidly intensified and is now a Cat. 4 #hurricane with max winds of 130 mph. 4 Cat. 4 hurricanes (and 0 Cat. 5s) on record (since 1851) have made landfall in Louisiana:
Direkt an der Küste sind dabei Windgeschwindigkeiten von über 260 km/h zu erwarten und dazu schiebt der Hurrikan eine 4 bis 5 Meter hohe Sturmflut gegen die Küste von Louisiana.
The ominous eye of #Ida has been within range of doppler radar in Louisiana for hours. Currently positioned about 150 miles SSE of #NOLA moving NW at 15mph. Just outside the eye is the eyewall, where you will find the strongest winds 130mph+. @KHOU#KHOU11pic.twitter.com/NPLbtyNABm
Hurrikan Ida bringt aber nicht nur Sturm, sondern hat auch große Regenmengen im Gepäck. So wird für den Bereich um New Orleans mit rund 300 mm in lediglich 24 h gerechnet.
Daher ist mit weitreichenden Überschwemmungen in New Orleans und der Umgebung zu rechnen. Zwar gab es bereits Evakuierungen, allerdings konnten nicht alle betroffenen Bewohner die Region rechtzeitig verlassen. Es ist zu hoffen, dass die milliardenschweren Investitionen der vergangenen Jahre in die Deich- und Schutzbauten fruchten und sich nicht die Katastrophe von 2005 wiederholt.
Wer am Samstagvormittag in Bregenz unterwegs war, hat es wahrscheinlich bemerkt: Binnen weniger Minuten fielen in der Landeshauptstadt am Ostufer des Bodensees sehr große Regenmengen. Rund 30 l/m² Regen waren es binnen einer Stunde und etwa 50 l/m² in zwei Stunden. Bis zum heutigen Abend zogen noch ein paar Regenschauer durch und die Tagessumme beträgt nun mehr als 60 l/m² Regen. Mit Abstand der nasseste Ort Österreichs!
Was haben die Leute in Bregenz falsch gemacht, um solch einen verregneten Tag zu bekommen? Keine Angst, es liegt nicht an den Einwohnern… 😉
Schuld daran ist ein altbekanntes Wetterphänomen, das im Schnitt jedes Jahr im Herbst mit Regen und im Winter mit Schnee mehrmals auftritt: Der Bodensee-Effekt oder generell – auf Englisch – der „Lake-Effect“.
Im Laufe des Sommers speichert der Bodensee viel Wärme, die nun in der ersten Hälfte der kalten Saison langsam wieder an die immer kühlere Atmosphäre abgegeben wird. Dieser Prozess braucht aber viel Zeit, da Wasser die Wärme an die Umgebungsluft nur sehr langsam abgeben kann. In der Folge verbleibt der Bodensee bis in den Winter hinein relativ warm im Vergleich zum umliegenden Land. Unter gewissen synoptischen Voraussetzungen führt dies vor allem in den Morgenstunden zu stärkeren Talabwinden und über dem See kommt es zu einem Zusammenströmen der Luft, was für eine sogenannte Windkonvergenz sorgt.
Die größten Temperaturunterschiede bauen sich aber in der Vertikalen zwischen der Seeoberfläche und den immer kühleren Luftmassen, die uns aus Nordeuropa erreichen, auf. Am Samstagmorgen lag die Temperatur an der Seeoberfläche – auf etwas mehr als 500 m Höhe – bei rund 20 Grad. In 3000 m Höhe fließt derzeit kältere Luft aus Nordeuropa ein und die Temperatur lag bei -5 Grad. Daraus ergibt sich ein Temperaturunterschied von 25 Grad auf 2500 Höhenmetern, also rund 1 Grad pro 100 m. Das bedeutet, dass die Atmosphäre labil geschichtet ist. Die Luft über dem Bodensee steigt auf, kühlt dabei ab und es bilden sich somit zunehmend Schauer und Gewitter, die aufgrund der Höhenströmung aus West bis Nordwest in Richtung Bregenz ziehen und sich am Pfänder durch zusätzliche topografische Hebung weiter verstärken.
Nachdem die erste Schauerstraße entstanden ist, sorgten dann die kühlen Abwinde aus den Schauern und Gewittern im Bregenzerwald für die Fortsetzung der Windkonvergenz. Dies war heute in den Morgenstunden auf der Webcam in Dornbirn sehr gut zu sehen.
Auch in der neuen Woche bleibt die Wetterlage ziemlich festgefahren. Zeitweise kann es somit am Bodensee nochmals zum „Lake-Effect“ kommen. Ergiebige Regenmengen sind aber in den kommenden Tagen generell entlang der Nordalpen zu erwarten.
Titelbild: Schauer und Gewitter am Bodensee – pixabay.com / alinatoenjes95
Ein mächtiges Hoch über dem Nordatlantik verhindert derzeit, dass atlantische Tiefausläufer Deutschland erreichen. Flankiert wird das Hoch von zwei Tiefdruckgebieten. Meteorologen sprechen in solchen Fällen von einer „Omegawetterlage“, da die Höhenströmung um das Hoch der letzten Buchstabe des griechischen Alphabets Omega (Ω) ähnelt. Solche Konstellation kommt oft vor und ist äußerst stabil. Deutschland befindet sich dabei unter direktem Einfluss von einem der beiden Tiefs (Tief NICK), das über mehrere Tage hinweg nahezu ortsfest über Polen bzw. Tschechien zu liegen kommt.
Was dies für unser Wetter bedeutet, habt ihr bereits am heutigen Freitag erlebt: Landesweite Schauertätigkeit, in der Nordosthälfte auch Gewitter mit lokal großen Regenmengen!
Wie oben erwähnt: In den kommenden Tagen ändert sich daran kaum etwas. Bis Mittwoch sind landesweit vor allem (aber nicht nur) in den Nachmittagsstunden zahlreiche Schauer und lokale Gewitter einzuplanen. Besonders in der Osthälfte von der Ostsee bis zu den Alpen sind gebietsweise ergiebige Regenmengen in Sicht, leicht wetterbegünstigt bleibt der äußerste Westen bzw. Südwesten des Landes.
Auch mit den Temperaturen geht es natürlich eher gedämpft weiter. Die 20-Grad-Marke bleibt meist außer Reichweite. Eine Änderung hin zu trockenerem Wetter ist erst in der zweiten Hälfte der kommenden Woche in Sicht. Ob es dabei in den ersten Tagen des am 1. September beginnenden meteorologischen Herbstes auch wieder wärmer wird, ist aber noch mit Unsicherheiten behaftet.
Verantwortlich für die kühle und lokal sehr feuchte Witterung in den kommenden Tagen ist eine sogenannte „Omega-Wetterlage“. Sie heißt so, weil diese auf den Wetterkarten dem griechischen Buchstaben Omega ähnelt:
Dabei wird ein Hoch von zwei Tiefs flankiert, hier am Beispiel für morgen Samstag auf der Europakarte. Das Hoch (H) befindet sich knapp nordwestlich von Irland, die beiden Tiefs (T) bei den Azoren bzw. über Tschechien. Dummerweise ist eine solche Omegawetterlage sehr beständig und kann locker einige Tage, wenn nicht sogar Wochen andauern. Läge das Hoch über Mitteleuropa statt Irland, wäre das ein Garant für feinstes Spätsommerwetter bei uns. Wie gesagt: wäre…
Zwischen dem Hoch und dem Tief (namens NICK) strömt bis auf Weiteres nämlich sehr feuchte Luft aus Norden zu den Alpen, die Folge sind große Regenmengen. Hier seht ihr die aufsummierten Niederschlagsmengen von Samstag bis Mittwoch:
Die größten Niederschlagsmengen erwarten wir entlang der Nordalpen vom Bregenzerwald über das Außerfern, das Karwendel, den Kaiserwinkl und das Salzkammergut bis hin zum Mostviertel. Hier sind in den kommenden Tagen aufsummiert verbreitet 50 bis 90 Liter Regen pro Quadratmeter zu erwarten, in exponierten Staulagen (z.B. Raum Kössen, Salzkammergut) sind auch Regenmengen knapp über 100 l/m² möglich. Deutlich weniger Regen fällt in den südlichen Landesteilen Vorarlbergs, südlich des Inns in Tirol und südlich der Salzach im Salzburger Land. Hier deuten die Wettermodelle lediglich 30-50 l/m² an.
Seit Wochenbeginn hat sich über den Britischen Inseln ein mächtiges Hoch namens GAYA festgesetzt. Das Hoch wird am Südrand von zwei Tiefs mit Zentren über den Azoren und über Mitteleuropa flankiert. Meteorologen sprechen bei solch einer Druckverteilung von einer Omega-Wetterlage, da die Position der Druckgebilde auf einer Wetterkarte an den Großbuchstaben Omega erinnert. Es handelt sich dabei um eine stabile Wetterlage, die sich manchmal sogar über mehrere Wochen hinweg fortsetzen kann. Das blockierende Hoch liegt leider am falschen Platz für uns und sorgt in Mitteleuropa für eine nordwestliche Strömung und anhaltenden Tiefdruckeinfluss.
Tief NICK bringt frühherbstliches Wetter
Am Donnerstag schnürt sich an der Ostflanke des Hochs über den Britischen Inseln ein Tief namens NICK ab, welches im Tagesverlauf von Skandinavien nach Mitteleuropa zieht und sich hier festsetzt. Anfangs scheint im äußersten Westen sowie von Kärnten bis ins Südburgenland zwar noch zeitweise die Sonne, sonst dominieren aber schon die Wolken und am Vormittag breiten sich von Norden her Regenschauer aus. In der zweiten Tageshälfte verlagern sich diese samt einzelner Gewitter südwärts und auch im Westen wird es unbeständig. Die Temperaturen erreichen von Nord nach Süd 15 bis 24 Grad.
Beständig unbeständig
Von Freitag bis Sonntag stellt sich in weiten Teilen des Landes unbeständiges und kühles Wetter ein. Vor allem vom Tiroler Unterland bis in Mostviertel und Mariazellerland dominieren die Wolken und häufig fällt Regen. Von Kärnten bis ins östliche Flachland sowie ganz im Westen lockern die Wolken vorübergehend auf, besonders in den jeweiligen Mittags- und Nachmittagsstunden ziehen aber auch hier Regenschauer und lokale Gewitter durch. Bei mäßigem bis lebhaftem Westwind kommen die Temperaturen nicht über 14 bis 22 Grad hinaus.
Bilanz der Sommertage
Als Sommertage definieren Meteorologen einen Tag mit einem Höchstwert von mindestens 25 Grad. Davon sind in diesem Monat in den Landeshauptstädten keine mehr in Sicht, höchstens ganz vereinzelt sind zu Wochenbeginn Höchstwerte um knapp 25 Grad etwa im Kärntner Rosental oder in der Südsteiermark nicht ganz ausgeschlossen. In Summe gab es in diesem Sommer vor allem im Osten und Südosten deutlich mehr Sommertage als üblich. Im Westen fällt die Bilanz im Vergleich zum aktuellsten Klimamittel von 1991 bis 2020 hingegen durchschnittlich aus.
Station
Sommer 2021
Sommertage im langjährigen Mittel 1991-2020
Bregenz
38
39
Wien Hohe Warte
66
58
St. Pölten
56
53
Eisenstadt
68
58
Linz
54
51
Graz-Uni
67
58
Salzburg-Freisaal
49
48
Klagenfurt
62
58
Innsbruck-Uni
53
54
Bei den Hitzetagen zeigt sich ein ähnliches Bild: Etwa in Graz wurden in diesem Sommer in Summe 21 Hitzetage verzeichnet, der Durchschnitt von 1991 bis 2020 liegt bei 17. In Innsbruck wurde die 30-Grad-Marke hingegen an 19 Tagen erreicht, also knapp weniger als im langjährigen Mittel (21 Tage).
Die Gewitter im Süden und Südosten haben bereits für eine Abkühlung gesorgt, damit ist es derzeit im noch trockenen Nordosten am wärmsten. In Wien werden derzeit noch sommerliche 25,6 Grad gemessen. Die meisten Blitze gibt es aktuell in Tirol und nun zunehmend auch im Norden Oberösterreichs, in den kommenden Stunden verlagert sich der Schwerpunkt in den Nordosten des Landes.
Damit beenden wir unseren Live-Ticker und wünschen einen schönen Sonntagabend!
+++ Update 18:45 Uhr +++
In Pörtschach am Wörthersee wurden 18 mm innerhalb von einer Stunde gemessen, das Gewitter in Unterkärnten schwächt sich aktuell aber etwas ab.
+++ Update 18:30 Uhr +++
Ein starkes Gewitter zieht in den kommenden Minuten knapp südlich von Innsbruck über das Wipptal hinweg (der Kern trifft die Region etwa zwischen Patsch und Mühlbachl).
+++ Update 18:10 Uhr +++
Ein kräftiges Gewitter hat sich nun knapp nördlich von Leibnitz in der Steiermark gebildet und zieht langsam ost- bis nordostwärts. Vorsicht vor Hagel und Starkregen!
Anbei noch ein paar Bilder der Überflutungen im Rum Krumbach in der Buckligen Welt: FF Krumbach
+++ Update 18:00 Uhr +++
Die meisten Gewitter sind aktuell im Bereich der Koralpe unterwegs, aber auch im Tiroler Oberland ziehen aus Westen Schauer und Gewitter durch. Die meisten Blitze werden hier aktuell im Bereich des Sellraintals erfasst. Die Hauptgefahr stellen hier punktuell große Regenmengen in kurzer Zeit dar.
+++ Update 17:40 Uhr +++
Das Gewitter in Kärnten zieht knapp nördlich vom Wörthersee durch, anbei ein Webcambild aus Velden.
Die nassesten Station in den vergangenen 3 Stunden:
28 mm Kindberg (ST)
25 mm Turnau (ST)
18 mm Kroisegg (B)
17mm Bernstein (B)
16 mm Bregenz (V)
+++ Update 17:30 Uhr +++
Anbei noch eine Video vom heutigen Hagelunwetter in Lichtenwörth (Wiener Neustadt-Land):
+++ Update 17:10 Uhr +++
Ein kräftiges Gewitter zieht aktuell in Kärnten von den Nockbergen in Richtung Ossiacher See. Hier besteht örtlich die Gefahr von Starkregen, kräftigen Windböen und Hagel! Weiters nehmen nun auch erste Gewitter ausgehend von Bayern Kurs auf das Innviertel in Oberösterreich.
+++ Update 16:45 Uhr +++
Der erste, vorlaufende Schub an Gewitter von Osttirol über Kärnten bis an den Alpenostrand hat sich nun etwas abgeschwächt, stellenweise regnet es hier aber noch kräftig. Der nächste Schub zieht in den Abendstunden von Bayern auf. Am Satellitenbild sieht man den Tiefkern über den Niederlanden bzw. Nordwestdeutschland, die Kaltfront des Tiefs erfasst derzeit aus Nordwesten Bayern.
+++ Update 16:20 Uhr +++
Das Gewitter bei Eisenstadt hat sich nun aufgelöst, zuvor hat es noch stellenweise für Hagel und Starkregen gesorgt.
+++ Update 16:10 Uhr +++
An drei Wetterstationen wurde heute die 30-Grad-Marke erreicht:
30,2 Grad Güssing
30,2 Grad Bad Radkersburg
30,0 Grad Andau
Aktuell herrschen wieder größere Unterschiede von West nach Ost: Während etwa in Bregenz 19 Grad gemessen werden, sind es in Klagenfurt noch 28 Grad.
+++ Update 15:55 Uhr +++
Ein kräftiges Gewitter zieht aktuell von Wiener Neustadt in Richtung Eisenstadt, hier muss man mit Starkregen und vereinzelt auch Hagel rechnen!
+++ Update 15:50 Uhr +++
Seit Mitternacht wurden bislang etwa 6.000 Blitzentladungen in Österreich erfasst, die meisten davon in der Steiermark:
1.801 Steiermark
1.348 Niederösterreich
1.116 Vorarlberg
Vorarlberg war bereits in der Nacht von Gewittern betroffen, etwa am Rohrspitz wurden um 3:30 Uhr Böen bis 89 km/h gemessen.
+++ Update 15:30 Uhr +++
Vor allem im südlichen Bergland und am Alpenostrand sind bereits kräftige Gewitter entstanden, lokal wurden bereits große Regenmengen in kurzer Zeit verzeichnet:
Das Frontensystem vom Tief MANFRED mit Kern derzeit knapp westlich von Deutschland sorgt in den Nordwesthälfte Österreichs bereits für unbeständiges Wetter. Hier ändert sich die Lage im Tagesverlauf nur wenig, denn auch am Nachmittag sind weiterhin Schauer und Gewitter einzuplanen. In der noch sonnigen Südosthälfte dagegen bilden sich ab den Nachmittagsstunden ausgehend vom Bergland aufgrund der ausgeprägten Tageserwärmung und der aufziehenden Front teils heftige Gewitter.
Vor allem in Vorarlberg wurden aber viele bereits in der Früh von lauten Knallern geweckt. Im westlichsten Bundesland Österreichs wurden seit Mitternacht nämlich schon mehr als 1000 Blitzentladungen geortet!
Die morgendlichen Gewitter fielen hier schon zum Teil kräftig aus. Vom Rheintal bis zum Außerfern kamen vielerorts 10 bis 15 l/m² Regen binnen wenigen Minuten zusammen und einige exponierten Stationen meldeten schon Sturmböen über 70 km/h.
Wie bereits erwähnt wird es im Osten und Südosten des Landes im Vorfeld der Front noch einmal sommerlich warm bis heiß mit Höchstwerten oft um die 30-Grad-Marke.
Doch genau diese zusätzliche Erwärmung wird die nachmittäglichen Gewitter mit etwas mehr Energie versorgen. Deswegen sind in den derzeit sonnigen Regionen lokal teils unwetterartige Entwicklungen zu erwarten. Hier besteht zum Abend hin erhöhte Gefahr von kräftigen Gewittern, die örtlich neben Starkregen und Sturmböen auch Hagel bringen können. Im äußersten Südosten wird es erst in der Nacht auf Montag gewittrig.
Ein paar wichtige Links für euch:
Hier könnt ihr euch mit dem aktuellen Radarfilm selber einen Überblick über die Gewitter und deren Zugbahn verschaffen.
Tabellen und Grafiken mit aktuellen Höchstwerten, Blitzentladungen und Regenmengen haben ihr stets auf dieser Seite parat.
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Aktuell am Samstagnachmittag befindet sich der Kern von Tief MANFRED noch über dem Norden Irlands. Ausgehend vom Tief reicht aber die zugehörige Kaltfront bis nach Frankreich und sorgt hier bereits für erste Gewitter. In der Nacht zum Sonntag nimmt die Gewitterneigung auch im äußersten Westen Deutschlands zu.
Aufziehende Gewitter
In der Nacht zum Sonntag erreicht die Störung den Westen Deutschlands und besonders vom Oberrheingraben über das Rhein-Main-Gebiet bis nach NRW ziehen örtlich Schauer und Gewitter durch. Am Sonntag breiten sich diese rasch ostwärts aus: In der Südhälfte sind die Gewitter recht flott unterwegs und bringen lokal neben Starkregen auch kleinkörnigen Hagel und Sturmböen. Nach Norden zu verlagern sich Schauer und Gewitter hingegen kaum: Hier besteht somit die Gefahr von großen Regenmengen binnen wenigen Minuten bzw. Stunden. Nur von der dänischen Grenze bis nach Rügen ist die Gewittergefahr am Sonntag sehr gering.
Regional große Regenmengen
Der Tiefkern von MANFRED zieht am Sonntag bzw. Sonntagnacht direkt über Deutschland hinweg und an seinem Nordrand fällt gebietsweise kräftiger Regen. Vom Großraum Hannover bis zur niederländischen Grenze regnet es schon im Laufe des Sonntags teils gewittrig verstärkt. Am Sonntagabend und in der Nacht auf Montag gehen die Schauer und Gewitter dann auch im Osten allmählich in kräftigen Regen über. Besonders von Berlin bis zum Harz und dem Erzgebirge sind ergiebige Mengen von 30 bis 50 l/m² Regen in Sicht. Örtlich können aber eingelagerte Schauer oder Gewitter für noch größere Mengen sorgen! Das größte Potential dafür zeichnet sich in einem Streifen vom Harz bis zum Oderbruch ab.
Die ersten Warnungen des UWR sind bereits aufrecht und stehen für registrierte Nutzerinnen und Nutzer schon zur Verfügung.
Titelbild: Regenschauer und Gewitter – pixabay.com
Im Süden und Südosten Österreichs hat man davon nur wenig gespürt, doch im Westen und Norden des Landes fiel der Sommer 2021 bislang sehr nass aus. Verbreitet wurde der durchschnittliche Jahreszeitenniederschlag schon übertroffen. Stellenweise (wie z.B. in St. Pölten) brachten heftige Regengüsse doppelt so viel Regen wie üblich. In diesen Regionen nähern wir uns sogar schon dem jährlichen durchschnittlichen Niederschlagssoll und das schon vor den nassen Herbstmonaten!
„Regen bringt Segen“ würde man sagen und langfristig gesehen freut sich die Natur über den Überschuss an Bodenfeuchte. Doch nicht alle Niederschläge tun gut. Denn vielerorts kam rund die Hälfte der Sommerniederschläge in Form von heftigen Schauern oder Gewittern zusammen, also binnen wenigen Stunden.
Ein Paradebeispiel davon stellt genau St. Pölten dar. Die Hauptstadt Niederösterreichs wurde im heurigen Sommer mehrmals von Unwettern getroffen. Ein erstes Mal kam es hier am 6. Juni zu Überflutungen durch große Regenmengen von über 50 l/m² in kurzer Zeit. Am 17. Juli sowie auch am 16. August wiederholte sich die Lage, mit ähnlich großen Niederschlagsmengen in nur drei Stunden. Binnen insgesamt nur 9 Stunden fielen an diesen drei Tagen mehr als 200 l/m² Regen!
Zum Vergleich: Üblicherweise kommen in St. Pölten in einem durchschnittlichen Sommer 280 l/m² Regen zusammen. Noch markanter ist der Vergleich mit den Jahresniederschlägen. Von Jänner bis zum 20. August 2021 fielen hier schon 627,7 l/m² Regen (das Klimamittel für das gesamte Jahr ist 696 l/m²), doch ein Drittel davon kam wie oben erwähnt in nur 9 Stunden zusammen.
Titelbild: Überflutungen im Alpenraum – pixabay.com
Hoch FRIEDOLINE sorgt am Wochenende noch für sommerliches und oft sonniges Wetter in Österreich. Am Samstag bleibt es verbreitet trocken und de Temperaturen steigen auf 24 bis 29 Grad. Am Sonntag zieht aus Westen allerdings Tief MANFRED auf und die Schauer- und Gewitterneigung steigt an der Alpennordseite ab Mittag rasch an. Am Nachmittag breiten sich an der Alpennordseite teils kräftige Gewitter aus, lokal besteht die Gefahr von großen Regenmengen in kurzer Zeit und stürmischen Böen. Gegen Abend wird es auch im zuvor lange sonnigen Nordosten zunehmend gewittrig.
Vom Klagenfurter und Grazer Becken bis ins Burgenland bleibt es hingegen bis zum Abend freundlich, entsprechend liegen die Höchstwerte zwischen 21 Grad in Vorarlberg und 31 Grad in Unterkärnten.
Kühler Start in die neue Woche
Zu Wochenbeginn liegt Österreich unter dem Einfluss von Tief MANFRED und die Strömung dreht allmählich von West auf Nord. Am Montag fällt anfangs vor allem im Südosten noch verbreitet Regen, mitunter sind auch noch Gewitter eingelagert. Tagsüber ziehen dann vor allem an der Alpennordseite weitere Schauer sowie kurze Gewitter durch, zwischendurch lockert es aber etwas auf. Am häufigsten sonnig wird es im Wald- und Weinviertel sowie in Osttirol. Die Temperaturen erreichen nur noch 18 bis 24 Grad. Auch der Dienstag präsentiert sich unbeständig, besonders vom Tiroler Unterland bis in die nördliche Obersteiermark regnet es immer wieder. Abseits der Berge und im Süden kommt zwischen teils gewittrigen Schauern ab und zu die Sonne zum Vorschein. Der Wind frischt vor allem im Osten lebhaft aus Nord auf und die Höchstwerte kommen von Nord nach Süd nicht über 16 bis 23 Grad hinaus.
Nachhaltige Abkühlung
Im Laufe der kommenden Woche etabliert sich über dem Nordatlantik ein umfangreiches Hochdruckgebiet, damit stellt sich in Mitteleuropa bis auf Weiteres eine nördliche Strömung ein. Das frühherbstliche Wetter setzt sich also fort und zumindest bis zum Monatswechsel ist keine nennenswerte Erwärmung in Sicht.
Der höchste Punkt des Grönländischen Eisschildes ist mehr als 3000 m hoch und wird von den Wissenschaftlern, die dort die Forschungsstation „Summit Camp“ besetzen, oft als „Zone des trockenen Schneefalls“ bezeichnet. Warum? Weil es hier seit Beobachtungsbeginn nie Regen gab, sondern immer nur schneite. Doch am vergangenen 14. August war es auch dort so weit.
Gegen 9 Uhr (mitteleuropäische Sommerzeit) überschritt die Temperatur an der auf 3216 Höhenmeter gelegenen Wetterstation die Nullgradgrenze und gleichzeitig begann es erstmals seit Beobachtungsbeginn zu regnen. Fünf Stunden lang fiel der Niederschlag als flüssiges Wasser, bevor die Temperatur um 16 Uhr wieder in den negativen Bereich zurückging. Normal für diese Jahreszeit wären hier rund -15 Grad.
Schuld daran war ein außergewöhnlich kräftiges Tief über dem Nordosten Nordamerikas. Im Zusammenspiel mit einem Hoch über dem Südosten Grönlands sorgte das Tief für Zufuhr extrem warmer und feuchter Luftmassen aus dem Westatlantik.
Zeitphasen mit positiven Temperaturen im Herzen Grönlands sind äußerst selten. In den letzten 30 Jahren passierte es nur dreimal, aber ohne dass es dabei zu Regen kam. Solche Extremfälle häufen sich aber in den letzten Jahren eindeutig, mit einem Fall im Jahre 2019 gefolgt vom Extremereignis am vergangenen 14. August 2021. Die Eisschmelze ist in Grönland im Sommer 2021 auf Rekordkurs.
Titelbild: Grönland, Summit Station im Winter – Heather Guy, https://geo-summit.org/
Das laufende Jahr (bis zum 17.08.) fällt im Vergleich mit dem „alten“ Klimamittel 1981-2010 österreichweit um 0.5 Grad zu warm aus (Wien sogar 0.6 Grad). Siehe hierzu Grafik 1, die rötlichen Farbtöne dominieren.
Nimmt man aber die neue Klimareferenzperiode 1991-2020, dann wäre das Jahr bislang landesweit sogar leicht zu kühl ausgefallen (-0.1 Grad Anomalie, in Wien exakt +/- 0.0 Grad)! Nun dominieren auf einmal die grauen (neutralen) Farbtöne und die bläulichen, die auf eine negative Anomalie schließen lassen:
Dieser Unterschied zwischen den beiden Referenzperioden spiegelt sich auch in der Juli-Anomalie wider. Österreichweit fiel der Juli gegenüber dem Mittel von 1981-2010 um 1.1 Grad zu warm aus. Im Vergleich zum neuen Mittel schmilzt die Abweichung auf nur noch +0.5 Grad zusammen.
Immer mehr Sommer- und Hitzetage
Kommen wir zu den Hitzetagen, also jenen Tagen mit einer Höchsttemperatur von 30 Grad oder mehr. Die jährliche Anzahl an Hitzetagen hat deutlich zugenommen. Im 1961-1990-Klimamittel waren es im Schnitt noch 3 solcher Tage im Jahr in Bregenz und 11 in Eisenstadt bzw. Sankt Pölten. Im allerneuesten Klimamittel 1991-2020 sind es in Bregenz nun 9, in St. Pölten 19 und in Eisenstadt sogar 21 Tage! Den größten Zuwachs an Hitzetagen zwischen 1961-1990 und 1991-2020 gab es dabei in Graz mit +350% (Zuwachs von 4 auf 18 Hitzetage).
Frost- und Eistage rückläufig
Völlig konträr verhält sich der Trend bei den Eistagen, also all jenen Tagen mit ganztags weniger als 0 Grad. Deren Anzahl ist in den vergangenen Jahren generell weniger geworden, aber die Unterschiede sind hier etwas geringer als bei den Hitzetagen. Im 1961-1990-Klimamittel waren es noch 37 dieser Tage in Klagenfurt und 19 in Innsbruck. Im allerneuesten Klimamittel 1991-2020 sind es in Klagenfurt nun 27, in Innsbruck 11. Die größte Abnahme zwischen 1961-1990 und 1991-2020 gab es in Innsbruck mit -42%.
Die meisten Gewitter haben sich deutlich abgeschwächt bzw. ziehen diese in Richtung Ungarn ab. Vor allem von Unterkärnten bis ins Südburgenland regnet es in den kommenden stellenweise aber noch kräftig weiter. Ab morgen beruhigt sich das Wetter dann Allgemein wieder.
Wir beenden damit unseren Live-Ticker und bedanken uns für das Interesse! Wir wünschen eine erholsame Nacht.
Zusammenfassung
Die markante Kaltfront die heute Österreich überquerte führte zu zahlreichen Gewitter bzw. auch zu einigen Gewitterlinien. In Summe wurden etwa 86.000 Blitze erfasst, den stärksten Blitz gab es mit 330kA im Bezirk Murau. Begleitet wurden die Gewitter durch heftigen Regen, der besonders im Pinz- und Pongau zu einigen Vermurungen und Überschwemmungen führte. Am meisten Regen fiel in den letzten 24 Stunden an der Wetterstation auf der Rudolfshütte. Hier wurden 68 Liter gemessen. Die stärkste Böe gab es mit Durchzug eines Gewitters mit 120km/h an der Schmittenhöhen.
+++ Update 23:45 +++
Nun beginnt es auch im Süden der Steiermark. Über der Kor- und Packalpe haben sich die ersten Gewitter gebildet und diese ziehen in nordöstliche Richtung ins Grazer Becken und die Südsteiermark! Rechnet hier mit Starkregen, kleinem Hagel sowie lokalen Sturmböen.
+++ Update 23:00 +++
Der gewittrige Starkregen im östlichen Flachland zieht in der kommenden Stunden in Richtung Osten ab. Derzeit gehen noch in Kärnten sowie im Südburgenland kräftige Gewitter nieder. Besonders in der Süd- und Oststeiermark sowie später auch im Südburgenland besteht weiterhin erhöhte Unwettergefahr!
+++ Update 22:10 Uhr +++
Die Gewitter verlassen nun den Osten des Landes. Unwettergefahr besteht somit vor allem im Süden noch für ein paar Stunden. Am Alpenostrand bleibt es zudem in der Nacht und am Dienstagmorgen weiterhin windig aus West bis Nordwest, in exponierten Lagen sind dabei weiterhin stürmische Böen zu erwarten.
+++ Update 21:30 Uhr +++
Besonders von Unterkärnten über das Grazer Becken und die Südsteiermark bis ins Burgenland muss man bis Mitternacht mit kräftigen Gewittern inklusive Starkregen, Hagel und Sturmböen rechnen.
+++ Update 20:45 Uhr – Starke Blitze +++
In Wien sind derzeit starke Blitzentladungen über 50 kA zu hören, inklusive lauten und gefährlichen Naheinschläge.
Eine kräftige Gewitterlinie zieht derzeit über die Mur-Mürz-Furche und den Wiener Becken bzw. den Süden Wiens hinweg. In den kommenden Minuten wird das Grazer Bergland und die Semmering-Wechsel-Region sowie das Nordburgenland davon betroffen sein. Hier sind weiterhin Starkregen, Hagel und Sturmböen einzuplanen!
+++ Update 20:20 Uhr +++
Im Westen (Innsbruck, Bregenz) Abendrot, im Süden und Osten (St.Pölten, Wien, Eisenstadt, Graz, Lienz und später auch Klagenfurt) aufziehende Gewitter!
+++ Update 20:00 Uhr +++
Auch unmittelbar südlich der ital. Grenze in Südtirol – v.a. im Ahrntal und am Brennerpass – sorgten große Regenmengen in kurzer Zeit für schwere Schäden und Überflutungen!
16.08.21 ⚠️ ACHTUNG! Die Bevölkerung der vom Unwetter betroffenen Gemeinden Brenner/Pflersch und im Ahrntal wird aufgerufen in den Gebäuden zu bleiben und Bäche zu meiden. pic.twitter.com/tvwkJ35IzL
+++ Update 19:45 Uhr – Zivilschutzalarm in Sankt Johann im Pongau +++
Die heftigen Gewitter der vergangenen Stunden führten leider zu schweren Überflutungen in Sankt Johann im Pongau!
+++STRECKENINFO+++
Derzeit ist in St. Johann im Pongau kein Zugverkehr möglich. Grund dafür sind Unwetterschäden. Updates folgen hier. #ÖBBStreckeninfo
Derzeit ziehen die kräftigsten Gewitter vom Hauptkamm in Richtung Mur-Mürz-Furche bzw. Grazer Bergland und Semmering-Wechsel-Region. Hier ist in den kommenden Stunden örtlich mit heftigem Regen, Hagel und Sturmböen zu rechnen!
Windböen (Tallagen):
Kremsmünster (OÖ) 90 km/h
Windischgarsten (OÖ) 79 km/h
Bad Mitterndorf (ST) 77 km/h
+++ Update 18:55 Uhr +++
Die Wetterstation in Kremsmünster zeigt, wie die abendlichen Gewitter noch unwetterträchtig sein können: 35.1 l/m² Regen in 20 Minuten und Sturmböen um 90 km/h! Die Linie zieht in Richtung Mostviertel weiter.
+++ Update 18:45 Uhr +++
Die Gewitter im Zentralraum schauen derzeit etwas weniger organisiert zu sein. Dennoch ziehen sie nach Osten weiter und können im Laufe des Abends in der Südosthälfte des Landes durchaus noch heftig ausfallen!
+++ Update 18:25 Uhr +++
Im Osten und Südosten des Landes wurde heute vor den Schauern und Gewittern verbreitet einen „Hitzetag“ (Tageshöchstwert über 30 Grad) verzeichnet! Morgen ist dann aber mit der Hitze eindeutig vorbei:
+++ Update 18:15 Uhr +++
Im Westen ist die erste Störung schon durch und am Bodensee machen sich nun erste Auflockerungen bemerkbar. Hier setzt aber ab Mitternacht mit Eintreffen einer zweiten Kaltfront neuerlich schauerartiger Regen ein! Unwetterartige Entwicklungen sind dann aber nicht mehr zu erwarten.
+++ Update 18:00 Uhr +++
Das Gewitter im Pongau ist derzeit mit Abstand die gefährlichste Zelle des Landes. 35 l/m² Regen mit kleinkörnigem Hagel fielen in nur 20 Minuten (bis 18 Uhr) in Sankt Johann, in Sankt Veit waren es 18 l/m²! Im Salzkammergut muss man sich hingegen auch abseits von Gewittern auf teils stürmische Böen vorbereiten, denn sowohl in Golling als auch in Abtenau wurden schon Böen von 60 bis 70 km/h verzeichnet.
+++ Update 17:45 Uhr +++
Vor allem die Gewitterzelle im Pongau, die in Kurze auch das Ennstal erreicht (violett) kann durchaus größere Schäden durch Hagelschlag und schwere Sturmböen sowie Starkregen verursachen!
+++ Update 17:25 Uhr – Radarbild +++
Die Gewitter erreichen derzeit das Ennstal, das Salzkammergut und den westlichen Donauraum. Auch am Alpenostrand bilden sich immer wieder teils gewittrige Schauer, die über Wien hinweg ziehen.
+++ Update 16:55 Uhr – teils höchste Warnstufe im Salzburger Land +++
Schwere Sturmböen über 90 km/h wurden in Mittersill in der letzten Stunde gemessen. Aufgrund dieser Messung und die Meldungen aus dem Zillertal haben wir nun die höchste Warnstufe (violett) für die aufziehenden Gewitter ausgegeben. Dies betrifft in den kommenden Minuten in erster Linie den Pinzgau, den Pongau und den Flachgau.
+++ Update 16:35 Uhr +++
Schwere Unwetterschäden werden derzeit im Zillertal gemeldet! Diese Gewitter ziehen nach Osten in Richtung Salzburger Land weiter!
Im Außerfern sorgten die Gewitter für heftigen Regen und kleinkörnigen Hagel: Die B179 ist derzeit teilweise gesperrt:
+++ Update 16:20 Uhr – heftiger Starkregen im Wiener Becken +++
Eine weitere Gewitterzelle ist über Gumpoldskirchen (NÖ) gezogen. Die Wetterstation im Ort verzeichnete 21 l/m² binnen 10 Minuten bis 16:10 Uhr. In einer Stunde fielen somit hier bereits 57.8 l/m² Regen, in zwei Stunden sind es sogar 79.4 l/m²! Mit großer Wahrscheinlichkeit muss man in dieser Gegend mit lokalen Überflutungen rechnen.
+++ Update 16:00 Uhr – Radarbild +++
Sowohl in Tirol als auch in Wien bzw. Niederösterreich sind heftige Gewitter unterwegs. Diese breiten sich generell nach Osten aus.
+++ Update 15:45 Uhr – Auch in Wien gewittrig +++
Ein Gewitterkomplex hat nun auch die Bundeshauptstadt erreicht. In den kommenden Minuten muss man hier vor allem mit kräftigem Regen rechnen. Lokal sind große Regenmengen binnen kurzer Zeit sowie auch kleinkörniger Hagel möglich!
+++ Update 15:30 Uhr +++
Sowohl die Kaltfront-Gewitter im Westen als auch die langsam ziehenden Gewitter im Wiener Becken haben es in Sich! Im Oberinntal wurden an der Station in Haiming Windböen bis 64 km/h gemessen, in Rinn 62 km/h. Dazu regnet es örtlich sehr kräftig, hier die größten stündlichen Regenraten bis 15:30 Uhr:
Gumpoldskirchen (NÖ) 37.3 l/m²
Rinn (T) 27.8 l/m²
Landeck (T) 21.1 l/m²
+++ Update 15:00 Uhr – Kaltfront erreicht Vorarlberg +++
Derzeit habe wir 2 Gewitterhotspots in Österreich. Die nahezu stationären Gewitter an der südlichen Stadtgrenze von Wien und zum anderen die Gewitter entlang der Kaltfront in Westösterreich.
Eine Gewitterlinie reicht von Tessin bis nach Vorarlberg und ist mit der Kaltfront gleichzusetzen. Davor gibt es 2 starke Gewitterzellen. Ein Gewitter zieht vom Außerfern Richtung Seefeld und Karwendel, ein zweites Gewitter hat gerade Innsbruck passiert und zieht in Richtung Zillertal, später Pinzgau. Dabei kommt es zu Sturmböen kleinem Hagel und Starkregen. In Rinn sind schon 25 mm gefallen
+++ Update 14:30 Uhr – Gewitteraufzug in Innsbruck +++
+++ Update 14:20 Uhr – Gewitter bei Wien +++
Entlang einer Windkonvergenz haben sich südlich von Wien bei Bad Vöslau kräftige Gewitter gebildet. Hier dazu ein Video:
+++ Update 14:00 Uhr – Gewitter bei Wien und Innsbruck +++
Mit Annäherung der Kaltfront werden nun die Gewitter von Minute zu Minute mehr. Ein kräftiges Gewitter zieht von Westen her auf Innsbruck zu, ein anderes hat sich südlich von Wien gebildet.
Auch im nördlichen Mühl- und Waldviertel ziehen schon heftige Gewitter durch.
Ausgangslage
Nachdem es bereits am Sonntag landesweit zu Gewittern kam, die stellenweise großen Hagel und Sturmböen brachten, besteht auch am Montag erhöhte Unwettergefahr. Grund dafür ist die kräftige Kaltfront von Tief LUCIANO über der Nordsee.
Derzeit liegt die Kaltfront noch über Bayern, in deren Vorfeld sind aber von Vorarlberg bis nach Oberkärnten und dem Salzkammergut schon einige Regenschauer und Gewitter entstanden. Weiter im Osten wird es hingegen nochmals heiß und hier sind am Nachmittag und Abend heftige Gewitter mit Sturm und Hagel zu erwarten.
Starkregen und Vermurungen
Im Westen gibt es schon seit der Früh Regenschauer und Gewitter und hier sind bis zum Abend regional bis zu 50 mm zu erwarten.
Vor allem entlang des Alpenhauptkamms von Ötz- und Zillertal über den Pinzgau bis ins Ennstal sind die Böden durch die nassen Vorwochen oftmals gesättigt. Hier besteht durch die größeren Regenmengen die Gefahr von lokale Vermurungen und Überflutungen.
In der Nacht Wetterberuhigung
In der Nacht zum Dienstag zeiht die Unwetterfront nach Südosten ab, danach stellt sich für ein paar Tage mäßig warmes und leicht wechselhaftes Wetter ein. Unwetter sind dann keine mehr zu erwarten.
Tief LUCIANO liegt mit seinem Zentrum derzeit knapp westlich von Dänemark über der Nordsee und steuert feucht. kühle Luft ins Land. Die dazugehörige Kaltfront sorgt dazu im äußersten Südosten noch für Gewitter.
Dabei wird es heute in der Nordhälfte schon windig, auf den Nordseeinseln weht stürmischer Nordwestwind.
Sturm am Dienstag
Das Tief wandert über Nacht in die Ostsee und verstärkt sich hier noch etwas. Somit nimmt auch der Druckgradient bzw. der Wind etwas zu. Tagsüber sind somit von Schleswig-Holstein und Niedersachsen bis nach Sachsen verbreitet Böen von 60 bis 80 km/h zu erwarten.
Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg-Berlin sind tagsüber auch ein paar Gewitter zu erwarten. Dabei kann es zu kleinem Hagel und punktuell schweren Sturmböen von bis zu 90 km/h kommen.
So ein Sturmereignis Mitte August ist doch recht ungewöhnlich, wie auch ein Blick auf den EFI (Extreme Forecast Index) zeigt.
Hier wird das aktuelle Sturmereignis mit der langjährigen Klimatologie für Mitte August verglichen. Bei einem Wert von 1 kann man von einem umgewöhnlich starken Sturmereignis ausgehen. Da die Bäume noch voll belaubt sind, ist bei Böen um die 80 km/h schon mit ein paar Astbrüchen zu rechnen. Vereinzelt können geschwächte Bäume auch umstürzen.
Am Mittwoch beruhigt sich das Wetter dann wieder, nur an der Ostseeküste bleibt es noch stürmisch.
Im Laufe der Nacht auf Montag bleibt die Gewitterneigung von Vorarlberg über Tirol bis nach Oberösterreich erhöht, so heftig wie am Sonntagnachmittag und -abend fallen die Gewitter aber nicht mehr aus, damit beenden den heutigen Liveticker. Wir bedanken uns für das Interesse und wünschen eine erholsame Nacht! Am Montag nimmt die Unwettergefahr vor allem im Süden und Südosten nochmals zu, wir halten euch dann wie immer auf www.uwz.at auf dem Laufenden.
Zusammenfassung
In Summe wurden österreichweit etwa 93.000 Entladungen erfasst, davon 32.500 in der Steiermark, 26.500 in Oberösterreich, 12.400 in Niederösterreich und 8.000 in Tirol (Stand Sonntag 23:10 Uhr). Die stärkste Windböe wurde mit 116 km/h in Waizenkirchen (OÖ) erfasst und die größte Regenmenge auf der Kanzelhöhe (K) mit 37 mm innerhalb von einer Stunde. Lokal gab es zudem auch Hagel mit einem Durchmesser teils um 4 cm wie etwa am frühen Nachmittag in Wien-Liesing.
Im Wiener Becken gab es in den vergangenen 45 Minuten wie erwartet stürmische Böen:
97 km/h Wiener Neustadt MIL
82 km/h Gumpoldskirchen
74 km/h Wien – Innere Stadt
74 km/h Wien – Hohe Warte
68 km/h Wien – Unterlaa
Auch im Seewinkel kommt nun vorübergehend kräftiger Westwind aus, sonst lässt der Wind bereits nach. Die meisten Gewitter sind derzeit wieder in Nordtirol aktiv, anbei ein Webcambild aus dem Raum Innsbruck:
Update 22:10 Uhr
Während im Wiener Becken nun kräftiger Westwind mit Sturmböen in exponierten Lagen auffrischt, ziehen im westlichen Bergland weitere Gewitter durch wie etwa im Raum Kappl.
Update 21:50 Uhr
Die Gewitterlinie im Mostviertel schwächst sich aktuell ab, der Wind bleibt aber weiterhin ein Thema! Wir haben ab 22:15 Uhr eine Sturmwarnung für das Wiener Becken ausgegeben.
Update 21:35 Uhr
Die Böenfront erreicht aktuell die Regionen rund um St. Pölten. In den vergangenen 30 Minuten wurden in Melk schwere Sturmböen bis 99 km/h bzw. in Loosdorf bis 97 km/h gemessen!
Update 21:20 Uhr
In Summe wurden heute schon 90.000 Blitzentladungen in Österreich erfasst, die meisten davon in der Steiermark und in Oberösterreich. Die bislang höchste Blitzdichte gab es in Weilbach (Ried im Innkreis).
Update 21:10
Die Gewitterlinie erfasst aktuell das zentrale Mostviertel rund um Amstetten. Anbei die bisherigen, gemessenen Spitzenböen:
116 km/h Waizenkirchen
98 km/h Enns
96 km/h Linz Flughafen
96 km/h Zell am See
92 km/h Wolfsegg
90 km/h Kremsmünster
Die Gewitter ziehen weiter in Richtung Wienerwald. Auch in Wien kündigen sich am späten Abend stürmische Böen an!
Die Gewitterlinie nimmt nun Kurs auf das Most- und Waldviertel sowie die westliche Obersteiermark. In diesen Regionen muss man verbreitet mit Sturmböen rechnen! https://t.co/QBXqgiCCWSpic.twitter.com/f1Yi3LUdJw
Die Gewitterlinie nimmt nun Kurs auf das Most- und Waldviertel sowie die westliche Obersteiermark. In diesen Regionen muss man verbreitet mit Sturmböen bzw. örtlich auch mit schweren Sturmböen rechnen!
Auch in Tirol ziehen noch kräftige Gewitter durch, im oberen Lechtal wurde 2 bis 3 cm großer Hagel gemeldet. Im Raum Innsbruck ziehen aktuell auch Gewitter durch.
Die Gewitterlinie sorgt verbreitet für Sturmböen und örtlich auch für orkanartige Böen. Die Feuerwehr in Oberösterreich muss derzeit wieder für zahlreiche Unwettereinsätze ausrücken.
Update 20:00 Uhr
Achtung in Oberösterreich, die Gewitterlinie zieht nun auf den Zentralraum zu! In Waizenkirchen wurden vergangene Stunde Böen bis 116 km/h gemessen!
Ein Blick auf die Wetterdaten zeigt, dass in Salzburg und Oberösterreich mit Gewitterdurchzug verbreitet Sturmböen zwischen 60 und 90 km/h auftreten. In Chieming (Bayern) wurden sogar schwere Sturmböen von 102 km/h registriert!
Auch im Lienzer Becken muss man demnächst mit Gewittern rechnen!
Update 18:50 Uhr
Von Tirol und Bayern her zieht jetzt die Gewitterlinie nach Salzburg und Oberösterreich! Neben Starkregen und Hagel ist auch der Sturm ein Thema, rechnet mit Gewitterdurchzug mit Böen zwischen 60 und 90 km/h!
Grafik (c) Austrocontrol/UBIMET
Update 17:20 Uhr
Die kräftigsten Gewitter sind nach wie vor in der Südsteiermark unterwegs. Mitllerweile hat sich auch über Bayern eine Gewitterlinie ausgebildet, die bis zu den Nordtiroler Kalkalpen reicht. Die Linie verlagert sich langsam ostwärts, am Abend steigt somit auch in Oberösterreich das Gewitterrisiko deutlich an.
Auch im Raum Krems hat sich eine neue Gewitterzelle gebildet.
Update 16:00 Uhr – Heftige Gewitter in Unterkärnten und in der West- und Südsteiermark
Die kräftigsten Gewitter gehen derzeit in Unterkärnten und in der West- sowie in der Südsteiermark nieder. Auch Leibnitz wird demnächst von einem heftigen Gewitter samt Hagel und Starkregen getroffen, bitte um Vorsicht!
Update 15:50 Uhr – Hagel in Liesing
Das Gewitter über Wien hat sich mittlerweile aufgelöst, in Liesing/Mauer gab es jedoch Hagel mit einer Korngröße bis 4 cm:
Vom Wienerwald nähert sich ein kräftiges Gewitter Wien an, vor allem im Westen und Südwesten der Stadt kann es in Kürze kräftig schütten, auch Hagel ist möglich.
In Graz nähert sich aus Nordwesten ein kräftige Gewitter.
Update 14:45 Uhr – Hagel in Kärnten
Hier ein Bild unserer Userin Barbara Kulovics aus Kärnten – Ebene Reichenau
Update 14:30 Uhr – Heftiges Gewitter am Semmering
Sehr blitzreiche Gewitter sind nun im Wienerwald und am Semmering entstanden. Dabei kommt es zu Starkregen und kleinem Hagel.
Update 14:00 Uhr – Gewitter in Kärnten und der Steiermark
In den vergangenen Stunden haben sich von Osttirol bis zum Semmering-Wechselgebiet immer mehr Gewitter gebildet, die lokal auch schon kräftig ausfallen.
Diese verlagern sich langsam in Richtung Osten bzw. Südosten
Ausgangslage
Wie schon in den vergangenen Tagen liegt Österreich auch am Sonntag in einer feuchte und sehr warmen Luftmasse. Auch heute liegen die Höchstwerte verbreitet über der 30-Grad-Marke.
Da der Hochdruckeinfluss aber zusehends nachlässt, flammt die Gewittertätigkeit besonders über dem Bergland immer mehr auf.
Unwetterpotential steigt
So sind ab Mittag zunächst im Süden und vereinzelt auch im östlichen Hügelland Gewitter zu erwarten, ab dem Abend verlagert sich die Gewittertätigkeit mehr in den Westen des Landes. Die Gewitter fallen lokal heftig aus, es kann zu Starkregen und Hagelschlag kommen. Auch lokale Vermurungen wie vergangene Nacht in Krimml sind wieder möglich. Hier sind in kurzer Zeit rund 80 mm an Regen gefallen.
Kaltfont am Montag
Am Montag erreicht dann eine kräftige Kaltfront Österreich und in deren Vorfeld entstehen inneralpin und im Süden nochmals heftige Gewitter. Dazu folgen aber morgen noch mehr Informationen.
Nach Durchzug der Kaltfront Montagnacht setzt sich deutlich kühlere Luft durch, die Unwettergefahr ist dann gebannt.
Nach einem überwiegend freundlichen Sonntagmorgen und -vormittag kommen ab der Mittagszeit von Frankreich her Schauer und Gewitter auf, die sich über Baden-Württemberger und Bayern ostwärts ausbreiten. Dabei besteht am Nachmittag die Gefahr von teils größerem Hagel, schweren Sturmböen und Starkregen (violetter Bereich).
Mit der Entwicklung eines Tiefs über der Nordsee erreicht am Abend die erste Kaltfront den Nordwesten. Hier sind am Abend auch einzelne Gewitter zu erwarten. In weiterer Folge zieht die Front in der Nacht auf Montag allmählich südostwärts. Davor reaktiviert sich eine bis dato wenig aktive Frontalzone.
Kaltfront am Montag
An dieser Frontalzone bilden sich bereits in der zweiten Nachthälfte der Nacht von Sonntag auf Montag neuerlich in Baden-Württemberg teils kräftige Schauer und Gewitter, die allmählich am Montag tagsüber nach Österreich und Tschechien abziehen.
Dahinter zieht die erste Kaltfront weiter südostwärts, in ihrem Umfeld sind vom Westen bis zur Mitte vereinzelt Schauer und Gewitter zu erwarten. Zudem frischt in der Nordhälfte frischer bis starker Westwind auf, in Böen sind durchaus 60 km/h möglich.
Zum Nachmittag hin erreicht dann eine zweite Kaltfront den Nordwesten, mit dieser strömt nun ungewöhnlich kühle Luft nach Deutschland. Damit frischt an der Küste stürmischer Nordwestwind auf, hier sind in Schauern und kurzen Gewittern Böen bis 80 km/h zu erwarten. In den weiteren Tagen sind dann in ganz Deutschland kaum mehr als 20 Grad zu erwarten.
Wenn man den Zeitraum seit der letzten Eiszeit betrachtet, ist es auffällig, dass es in den letzten 20.000 Jahren noch nie so hohe Temperaturen sowie einen so schnellen Temperaturanstieg wie aktuell gegeben hat. Global betrachtet haben wir in den vergangenen 100 Jahren einen Temperaturanstieg von rund 1,1 Grad erlebt: Das ist mehr als zehnmal schneller als der bislang markanteste Temperaturanstieg der letzten 20.000 Jahre von 1 Grad in etwa 1100 Jahren.
Modern global warming has been ~10x faster than any warming and temperature is now higher than any time in at least the past 20,000 years. Without us, very slow orbital cooling (23,000-year precession cycle) would have continued. More on these data: https://t.co/tmrA63355jpic.twitter.com/8v3xk1RtM4
In Österreich lässt sich die Erwärmung besonders einfach an der Anzahl an Tagen mit mehr als 30 Grad beobachten: Wurden etwa im Mittel von 1961 bis 1990 in Wien durchschnittlich 9,6 Hitzetage pro Sommer verzeichnet, waren es im Mittel von 1991 bis 2020 bereits 20,9. Extreme Temperaturen über 35 Grad treten ebenfalls immer häufiger auf.
37 Grad heute auch in #Wien!
Wie ungewöhnlich sind derart hohe Temperaturen?
Nun, seht selbst:
Im 20. Jhdt wurde die 37-Grad-Marke nur in 2 Jahren an zumindest einer Station geknackt. Jetzt im 21. Jhdt ist es praktisch Usus. #Hitzepic.twitter.com/JoDIYOgbyY
Auch in der Höhe wird es aber wärmer, was u.a. durch den Gletscherrückgang in den Alpen sichtbar wird. Weiters nimmt die Wahrscheinlichkeit für Hitzerekorde zu, wie zuletzt in Kanada oder in Sizilien, während Kälterekorde nur noch sehr selten auftreten.
Die Ursache für die aktuelle Klimaveränderung seit der vorindustriellen Zeit ist die zunehmende Konzentration an Treibhausgasen. Eine Übersicht zum Einfluss von unterschiedlichen Faktoren wie Erdbahnparameter, Sonnenaktivität, Vulkanausbrüche und Treibhausgase auf unser Klima sind im folgenden Video zusammengefasst, ein paar Fakten zum Thema Sonne gibt es weiters auch hier: Sonnenaktivität und Klima.
Die Forschung zu Klimawandel und Extremwetterereignissen hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Noch vor wenigen Jahren lautete die typische Antwort zum Zusammenhang von Extremwetter und Klimawandel, dass einzelne Ereignisse nicht kausal auf den Klimawandel zurückführbar seien. Als uneingeschränkte und generelle Aussage ist diese Antwort allerdings nicht mehr korrekt, da man mittlerweile durchaus belegen kann, dass bestimmte Extremwetterereignisse durch den Klimawandel wahrscheinlicher bzw. intensiver geworden sind. Bei dieser sogenannten Attributionsforschung vergleicht man mit Computersimulationen die Wahrscheinlichkeit für Extremereignisse im aktuellen Klima sowie in jenem der vorindustriellen Zeit. Besonders gut funktioniert das für sommerliche Hitzewellen, so spielt der Klimawandel in Europa mittlerweile bei nahezu jeder Hitzewelle eine Rolle und auch beim Extremniederschlag lässt sich bereits eine Zunahme nachweisen. Nur bei punktuellen, kleinräumigen Ereignissen wie Tornados kann man praktisch noch keine Aussagen machen.
Niederschlagsextreme
Beim Niederschlag ist die Attribution kompliziert, da es auf vergleichsweise kleinen Flächen wie etwa jener Österreichs kaum möglich ist, statistisch signifikante Änderungen bei der Häufigkeit von punktuellen Extremniederschlägen zu erfassen (diese werden oft nicht direkt vom Messnetz erfasst). Weitere Infos dazu gibt es hier: Klimawandel und Extremniederschlag. Allgemein kommen aber zwei Faktoren zusammen: Einerseits vermutet mann, dass blockierte Wetterlagen im Zuge des Klimawandels häufiger werden, da sich die atmosphärische Zirkulation ändert, andererseits nimmt die Regenmenge in feuchtgesättigter Luft um etwa 7% bzw. pro Grad Erwärmung zu (der Wasserdampfgehalt der Atmosphäre ist weltweit bereits um 5% angestiegen). Besonders bei lokalen Gewittern kann es dadurch im Mittel zu deutlich mehr Niederschlag kommen, als es ohne Klimawandel der Fall wäre. Allgemein beschränkt sich der Großteils des Sommerniederschlags vor allem im Flachland tendenziell auf weniger, aber dafür sehr regenreiche Tage: Tatsächlich werden die Tage, an denen es mit leichter bis mäßiger Intensität regnet eher seltener, während Tage mit sehr großen Niederschlagsmengen in den vergangenen 30 Jahren häufiger wurden. Obwohl der Extremniederschlag zunimmt, steigt in manchen Regione aber gleichzeitig auch die Gefahr von Dürren an: Einerseits nimmt die Verdunstung in einem wärmeren Klima zu, andererseits entziehen die Pflanzen dem Boden aufgrund der längeren Vegetationsperiode mehr Wasser.
Für Tiefdruckgebiete spielen zudem auch die höheren Meerestemperaturen eine Rolle, ganz besonders bei tropischen Wirbelstürmen: Etwa bei Hurrikan Harvey im Jahr 2017 wurde berechnet, dass es in Houston 12 bis 22 Prozent mehr Regen gab, als es in einer Welt ohne Klimawandel der Fall gewesen wäre.
Schnee im Alpenraum
Die Anzahl an Tagen mit einer Schneedecke hat besonders in tiefen Lagen schon deutlich abgenommen: Die winterliche Nullgradgrenze ist in den letzten 50 Jahren im Mittel um etwa 250 m angestiegen. Im Flachland hat die Anzahl der Tage mit einer geschlossenen Schneedecke in den vergangenen 90 Jahren bereits um etwa 30% abgenommen. Mehr dazu hier: Schnee und Klimawandel in den Alpen.
Am Wochenende liegt Österreich noch am Rande von Hoch ELFI und mit einer westlichen Höhenströmung gelangen feuchtwarme Luftmassen ins Land. Von den Tauern bis an den Alpenostrand sowie vereinzelt auch im Flachland muss man mit lokalen Hitzegewittern rechnen, meist dominiert aber der Sonnenschein. Die Temperaturen liegen landesweit auf hochsommerlichem Niveau mit maximal 27 bis 33, vereinzelt auch 34 Grad. Extreme Hitze gibt es im Süden Spaniens, hier sind am Wochenende etwa in Córdoba Höchstwerte um 47 Grad zu erwarten.
Unwettergefahr am Montag
Am Montag stellt sich die Großwetterlage um und im Tagesverlauf zieht aus Westen die Kaltfront eines Tiefs mit Kern über Südskandinavien auf. An der Alpennordseite ziehen bereits in der ersten Tageshälfte lokale Schauer oder Gewitter durch, sonst scheint noch häufig die Sonne und mit maximal 32 Grad im Südosten wird es schwülwarm. Am Nachmittag breiten sich dann ausgehend vom Bergland teils kräftige Gewitter ostwärts aus und erreichen in den Abendstunden auch den Südosten und das östliche Flachland. Besonders im Osten und Südosten zeichnet sich gebietsweise Unwettergefahr durch Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen ab.
Temperatursturz
Der Dienstag startet trüb und vor allem im Südosten sowie entlang der Nordalpen häufig nass. Tagsüber lässt der Regen zögerlich nach und geht in einzelne Schauer über, dazwischen kommt am Nachmittag ab und zu die Sonne zum Vorschein. Abseits der Alpen und in einem Streifen von Osttirol über das Mur- und Mürztal bis zum Alpenostrand bleibt es meist trocken. Die Temperaturen kommen kaum über 15 bis 24 Grad hinaus. Vor allem im Südosten kühlt es spürbar ab, hier ist es am Dienstag teils mehr als 10 Grad kühler als noch am Montag! Etwas geringer fällt der Unterschied dagegen im äußersten Westen aus – wo es bereits von Sonntag auf Montag etwas abkühlt – sowie auch in Osttirol und Oberkärnten dank aufkommendem Nordföhn.
Nachhaltige Umstellung
Im Laufe der Woche steigen die Temperaturen tendenziell wieder leicht an auf ein sommerliches Niveau, vergleichbare Höchstwerte wie aktuell sind aber nicht mehr in Sicht und es bleibt leicht unbeständig. Der Wettercharakter wechselt kommende Woche von hochsommerlich auf spätsommerlich.
Tiefdruckgebiete in den mittleren Breiten haben typischerweise einen kalten Kern und weisen eine asymmetrische Struktur mit Kalt- und Warmfronten auf. Im Gegensatz dazu zeichnen sich tropische Tiefdruckgebiete durch einen warmen Kern sowie einer annähernd symmetrischen Struktur ohne Fronten aus. Unter bestimmten Bedingungen können sich auch in Südeuropa subtropische (hybride) oder gar tropische Tiefdrucksysteme entwickeln, wie es gelegentlich im Mittelmeer der Fall ist, siehe auch hier: Medicanes.
(Sub-)Tropische Stürme in Europa
Atlantische Hurrikane, die von Südwesten her Kurs auf Europa nehmen, können in seltenen Fällen ungeachtet der zunehmend kühlen Wassertemperaturen ihre tropischen Eigenschaften bis zum Landfall erhalten. Manchmal können Tiefdruckgebiete mit tropischen Eigenschaften aber auch an Ort und Stelle entstehen: Förderlich dafür sind allgemein hohe Wassertemperaturen in einem möglichst großen Gebiet, eine geringe vertikale Windscherung sowie schwache Druckgegensätze im Bereich eines alternden und nahezu ortsfesten Höhentiefs. Im Mittelmeer treten diese Bedingungen am häufigsten über dem Tyrrhenischen und Ionischen Meer auf, da sich sonst die zahlreichen umliegenden Gebirgsketten sowie die Sahara im Süden aufgrund von Föhneffekten bzw. der Zufuhr von trockenen Luftmassen negativ auswirken. In sehr seltenen Fällen sind subtropische oder gar tropische Tiefs aber auch über dem vergleichsweise kleinen Schwarzen Meer möglich.
Aktueller Fall
Am vergangenen Wochenende ist nach Durchzug eines kräftigen Tiefs über Osteuropa ein abgetropftes Höhentief über Südosteuropa zurückgeblieben. Der Kern des Höhentiefs liegt über dem Schwarzen Meer und die Wettermodelle deuten hier in den kommenden Stunden bei relativ schwacher Windscherung und geringen Luftdruckgegensätzen auf die Entstehung eines Tiefs mit tropischen Eigenschaften. Bereits jetzt kann man am Satellitenbild subtropische Eigenschaften erkennen: Es gibt eine geschlossene Zirkulation, die Gewitterwolken sind aber noch in einer gewissen Entfernung zum Kern asymmetrisch angeordnet. Für die Entwicklung zu einem tropischen Tief muss sich die Gewittertätigkeit symmetrisch um den Tiefkern anordnen.
Die Modellprognosen sind derzeit noch sehr unterschiedlich: Laut manchen Modellläufen wie etwa dem 0z-Lauf vom IFS-Modell ist durchaus ein tropischer Sturm mit mittleren Windgeschwindigkeiten über 34 kt bzw. 63 km/h, Böen um 100 km/h und einem Landfall an der Nordküste der Türkei möglich. Andere Modelle lassen das Tief hingegen rasch unter Abschwächung in Richtung Asowisches Meer abziehen. Auch in diesem Fall muss man allerdings gebietsweise wie etwa an der Ostküste des Asowischen Meeres mit ergiebigen Regenmengen in kurzer Zeit und entsprechender Überflutungsgefahr rechnen.
Heiße Luft im Sommer und das am Mittelmeer. Nicht der Rede wert, oder? Eigentlich schon, denn seit Mitte Juni sind die Temperaturen in der Region außergewöhnlich hoch. Seit Sommerbeginn wurde die 45-Grad-Marke gleich an mehreren Stationen bzw. Tagen in Griechenland sowie auch auf Sizilien geknackt. Der offizielle Europa-Hitzerekord von 48.0 Grad, verzeichnet in Athen am 10. Juli 1977, blieb aber unangetastet. Bis heute.
Denn die außergewöhnlich kräftige Hitzeglocke über Nordafrika sorgte am 11. August 2021 im Zusammenspiel mit lokalen Föhneffekten für unglaubliche 48.8 Grad in Syrakus, auf Sizilien. Bemerkenswert ist es auch, dass gleich mehrere Stationen Rekordwerte zwischen 45 und 47 Grad erreichten.
Der neue europäische Hitze-Rekord wird aber von der WMO (Weltorganisation für Meteorologie) vermutlich nicht offiziell anerkannt und das obwohl der Sizilianische Wetterdienst die Messung validieren wird. Die Wetterstationen der regionalen Wetterdienste sind nämlich vom internationalen Messnetz ausgeschlossen. Aus Italien fließen ins WMO-Netz nur die Messungen vom militärischen Wetterdienst. Dies heißt aber nicht, dass der Rekordwert nicht glaubwürdig ist. Ganz im Gegenteil: Die Wetterstation in Syrakus entspricht allen Vorschriften für eine sehr gute meteorologische Messung. Ob der Rekord schlussendlich anerkannt wird oder nicht, werden wir wohl in den kommenden Tagen erfahren.
Hier die Lage der Wetterstation, die den Rekord gemessen hat:
In den kommenden Tagen verlagert sich die Hitzeglocke nach Westen und erfasst somit am Wochenende und zu Beginn der neuen Woche die Iberische Halbinsel. Vor allem in Andalusien sind am Samstag, Sonntag und Montag verbreitet Spitzenwerte zwischen 45 und 48 Grad in Reichweite. Örtlich sind natürlich noch höhere Werte möglich. Der europäische Hitze-Rekord könnte somit innerhalb von nur einer Woche gleich zwei Mal fallen!
Im Vergleich zum Mittel von 1991 bis 2020 war der Sommer im Südosten Österreichs bislang 1,5 bis 2 Grad zu warm, während die Abweichung zum Mittel in Bregenz bei -0,3 Grad liegt.
Dieses Muster spiegelt sich auch bei den Hitzetagen wider. In Bregenz gab es bislang 5 Hitzetage mit einem Höchstwert von mindestens 30 Grad, dagegen wurden in Klagenfurt und Graz mit 19 bzw. 21 bereits mehr Hitzetage verzeichnet, als durchschnittlich im gesamten Sommer zu erwarten sind.
Wetterumstellung
In den kommenden Tagen verschiebt sich der Kern des Hitzehochs von Südosteuropa in Richtung Südwesteuropa, wo im Laufe der zweiten Wochenhälfte etwa in Südspanien extreme Temperaturen teils über 45 Grad in Sicht sind. Das Hoch drückt die Frontalzone über Mitteleuropa vom Alpenraum nach Norddeutschland und auch in Westösterreich wird der Weg frei für warme Luftmassen subtropischen Ursprungs.
Gewitter im östlichen Bergland
Am Dienstag und Mittwoch überwiegt bei nur harmlosen Wolken in weiten Teilen des Landes der Sonnenschein. In den Nachmittagsstunden bilden sich aber Quellwolken und von den Tauern und den Gurktaler Alpen über die Steiermark bis in den Süden Niederösterreichs gehen örtlich kräftige Gewitter nieder. Vereinzelt können diese aber auch auf den Osten übergreifen. Die Temperaturen steigen verbreitet auf sommerliche 25 bis 30 Grad, wobei am Dienstag im Osten bzw. am Mittwoch im äußersten Süden lokal auch 31 Grad in Reichweite sind.
Hochsommerlich am Donnerstag
Am Donnerstag macht sich im ganzen Land ein Zwischenhoch bemerkbar und das sonnige Wetter setzt sich fort. Vereinzelte Hitzegewitter sind am ehesten noch über dem Berg- und Hügelland von den Lavanttaler Alpen bis in die Bucklige Welt möglich. Meist bleibt es aber trocken und mit 26 bis 32 Grad wird es in jedem Bundesland hochsommerlich heiß.
Am Freitag lässt der Hochdruckeinfluss etwas nach und die Gewitterneigung steigt vor allem im Bergland wieder an. Die Temperaturen bleiben aber auf einem hochsommerlichen Niveau, im Südosten wird es sogar noch eine Spur heißer. Eine Änderung ist nach derzeitigem Stand erst zu Wochenbeginn möglich.
Bereits gestern gab es im Norden Salzburgs sowie in Oberösterreich heftige Gewitter. Besonders das Inn- und Hausruckviertel war betroffen. Eine Superzelle zog von Bayern ins Alpenvorland und brachte Orkanböen. In Reichersberg wurden 121 km/h gemessen und auch die Kollegen von Storm Science Austria maßen in Freilassing mit der ankommenden Böenfront 120 km/h.
Generell war der Wind gestern ein großes Thema. Zunächst brachte der Südföhn Orkanböen auf den Bergen, wie etwa dem Patscherkofel. Später entwickelte sich dann ausgehend von den heftigen Gewitter in Bayern und Oberösterreich eine Druckwelle, welche sich im Verlauf der Nacht im Donauraum nach Osten ausbreitete.
Heute kräftige Gewitter im Süden und Südosten
Derzeit liegt die Kaltfront quer über Österreich und sorgt in weiten des Landes für einen trüben und teils auch nassen Start in den Tag. In Oberkärnten gab es am Vormittag auch bereits einzelne Gewitter.
Im Laufe des Tages bekommt diese Front erneut Antrieb, denn aus Westen erreicht neuerlich eine Störungszone den Alpenraum. Somit bilden sich dann am Nachmittag vor allem in Kärnten und der Steiermark lokal kräftige Gewitter. Die Gefahr besteht vor allem durch Starkregen, Hagel und Sturmböen. Nicht ganz abgesichert ist die Wetterentwicklung im Norden und Osten des Landes. Aber auch hier deuten einige Wettermodelle zum Abend hin Gewitter an.
In der Nacht zieht die Kaltfront dann aber endgültig nach Osten ab und damit lässt auch die Schauer- und Gewittertätigkeit nach.
Wetterberuhigung in der neuen Woche
Die kommenden Woche verspricht dann wieder ruhigeres Wetter. Zwar liegt der Alpenraum weiterhin im Einfluss eines Tiefs über der Nordsee, allerdings schwächt sich dieses langsam ab. Somit stellt sich besonders im Flachland wieder sommerliches und sonniges Badewetter. Nur im Bergland bleibt in den nächsten Tagen die Schauer- und Gewitterneigung noch erhöht. Die Unwettergefahr ist aber in den nächsten Tagen gering.
Der Blick vom Satelliten auf Europa beweist: Noch ist es ruhig, in Österreich scheint bei kräftigem Südföhn verbreitet die Sonne und es ist sommerlich warm. Von Spanien über Frankreich bis nach Deutschland lagert aber schon eine Kaltfront (blau) mit dichten Wolken, diese macht sich nun langsam auf den Weg nach Osten (blaue Pfeile):
Im Laufe des Nachmittags bilden sich in Vorarlberg und im Tiroler Außerfern erste kräftige Gewitter, anschließend wird es auch im Rest Nordtirols und am Abend dann auch im Flachgau und Oberösterreich vermehrt gewittrig. Es kann dabei stark regnen und auch größerer Hagel ist im Grenzbereich zu Bayern mit dabei.
Am Abend gehen die Gewitter in Vorarlberg und Tirol in kräftigen Regen über, hier die zu erwartenden Regenmengen bis morgen Nachmittag (inkl. der heutigen Gewitter): Am meisten Regen dürfte rund um den Arlberg zusammenkommen, 30-60 l/m² sind hier locker möglich. Doch auch im übrigen Vorarlberg sowie in Nordtirol und Richtung Hohe Tauern gehen sich 20 bis 40 l/m² aus:
Nicht zu unterschätzen ist heute die Sturmgefahr an der Alpennordseite. Ausgehend von den Gewittern über Südbayern macht sich nämlich eine sogenannte „Druckwelle“ auf den Weg nach Osten. Schlagartig dreht der Wind ab etwa 20 Uhr in Oberösterreich, ab ca. 21/22 Uhr dann auch in Niederösterreich auf West und frischt mit Böen von 60-80 km/h stürmisch auf! In exponierten Lagen sind sogar Böen bis zu 90 km/h möglich.
Auf www.uwz.at bleibt ihr immer auf dem Laufenden.
Vom 1. bis zum 31. Juli registrierte das Blitzmesssystem von nowcast im Hochpräzisionsmessbereich über ganz Deutschland verteilt exakt 883.790 Blitzentladungen (Wolken- und Erdblitze inkl. Folgeblitze). Dieser Wert liegt deutlich unter dem 10-jährigen Mittel von 2011 bis 2020, der Negativrekord aus dem Vorjahr, als in Summe nur 395.000 Entladungen erfasst wurden, liegt aber in weiter Ferne. Der Gewittersaison verläuft heuer sehr unregelmäßig: Nach einem schwachen Saisonstart gab es einen sehr blitzreichen Juni, nun zieht der Juli die Gesamtbilanz aber wieder nach unten.
Wenn man die Verteilung der Blitze betrachtet, fällt auf, dass es im Juli 2021 von Rheinland-Pfalz und Hessen bis nach Hamburg und Sachsen-Anhalt sehr wenig Gewitter gab, so lag die Blitzdichte hier meist unter einem Blitz pro Quadratkilometer. In Bayern und Sachsen wurden hingegen durchschnittlich immerhin 4,6 Blitze pro Quadratkilometer detektiert. Der blitzreichste Tag des Monats war der 26., als in Summe 212.000 Entladungen erfasst wurden, davon allein 84.500 in Bayern. Der blitzreichste Tag des Jahres bleibt allerdings der 20. Juni mit 316.500 Entladungen.
Mit exakt 324.792 Blitzentladungen führt Bayern das Bundesländer-Ranking an, an zweiter Stelle folgt mit 108.546 Entladungen Baden-Württemberg. Auf Platz 3 liegt Sachsen mit 84.775 Entladungen, gefolgt von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. In Bezug auf die Blitzdichte liegen mit 4,6 Blitzen pro km² Bayern und Sachsen an erster Stelle, gefolgt von Berlin, dem Saarland und Baden-Württemberg. An letzter Stelle liegt Hamburg mit nur 0,5 Blitzen pro km² bzw. in Summe 392 Entladungen.
Stärkster Blitz in NRW
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurde in Nordrhein-Westfalen gemessen: Spitzenreiter ist eine Entladung mit rund 301 kA am 4. Juni in Senden im Kreis Coesfeld. Kurzzeitig wurde dabei knapp 19.000 mal höhere Stromstärke erreicht, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit maximal 16 Ampere verfügbar ist.
Verantwortlich für die großen Regenmengen sind gleich zwei Tiefs, gut zu sehen auf der heutigen Bodenwetterkarte. Tief HENRI über Polen und ein weiteres namenloses Tief über Westfrankreich lenken feuchte Luft von Südwesten her zu den Alpen.
Hier die zu erwartenden Regenmengen, los geht’s in Vorarlberg und Tirol im Laufe des heutigen Nachmittags, Richtung Salzburg, Kärnten und Oberösterreich dann zum Abend hin.
Verbreitet fallen von der Silvretta und den Karawanken hinauf bis zum Mühl- und Waldviertel 30-40 Liter Regen pro Quadratmeter. Noch mehr, nämlich 40-70 l/m² kommen voraussichtlich von den Stubaier Alpen bis zu den Hohen Tauern zusammen.
Im Großen und Ganzen dürften sich die Auswirkungen in Grenzen halten, kleinere Bäche können aber in jedem Fall anschwellen und ausufern. Zudem sind in engen Tälern Muren nicht ausgeschlossen!
Abschließend noch die Warnungen, die wir bereits ausgegeben haben:
Auf www.uwz.at bleibt ihr immer auf dem Laufenden!
Vom 1. bis 31. Juli registrierte das Blitzortungssystem von nowcast, dem Blitzspezialisten der UBIMET-Gruppe, im Hochpräzisionsmessbereich über ganz Österreich verteilt exakt 682.302 Blitze (Wolken- und Erdblitze). Das sind deutlich mehr Blitze als in den vergangenen Jahren: Im Juli 2021 wurden etwa 200.000 Blitze mehr als im Vorjahr registriert, damit war es der blitzreichste Juli seit dem Jahre 2012. Ähnlich blitzreich war es zuletzt im Juli 2017.
Blitzreicher Sommer
In Summe wurden im Juni und Juli in Österreich bereits knapp über eine Million Blitzentladungen erfasst. Damit gab es bereits so viele Blitze, wie im 10-jährigen Mittel im gesamten Sommer zu erwarten sind. Der Sommer 2021 wird voraussichtlich der blitzreichste seit zumindest dem Jahre 2017, als in Summe 1,85 Mio. Entladungen detektiert wurden. Verantwortlich dafür waren in erster Linie zahlreiche Südwestlagen in den vergangenen 6 Wochen. Der blitzreichste Tag des Jahres war der 25. Juli mit knapp 150.000 Entladungen.
Oberösterreich an erster Stelle
Wie schon im Juni gab es auch im Juli die meisten Blitze in Oberösterreich. An zweiter Stelle folgt Niederösterreich und an dritter Stelle die Steiermark. In den meisten Jahren liegt die Steiermark an erster Stelle, durch die zahlreichen Südwestlagen gab es heuer aber deutlich mehr Gewitter an der Alpennordseite als üblich. Im Bezug auf die Blitzdichte liegt Oberösterreich vor Wien: In der Bundeshauptstadt wurden mehr als 7.000 Entladungen verzeichnet, davon 3.600 allein am 17. Juli. Daraus resultiert eine Blitzdichte von 17.5 Blitzen pro Quadratkilometer.
Max. Blitzdichte (Bundesländer):
18,4 Blitze/km² Oberösterreich
17,5 Blitze/km² Wien
11,5 Blitze/km² Niederösterreich
6,5 Blitze/km² Steiermark
5,6 Blitze/km² Burgenland
Auf Bezirksebene wurden die meisten Blitze im Bezirk Gmunden erfasst, wobei es die höchste Blitzdichte in den Bezirken Wels-Land, Linz-Land, Steyr und Wien-Döbling gab.
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurde in Niederösterreich in Amstetten gemessen: Spitzenreiter ist eine Entladung mit rund 356.000 Ampere am 14. Juli. Kurzzeitig wurde dabei eine 22.000 mal höhere Stromstärke erreicht, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit maximal 16 Ampere verfügbar ist
Der Regen in der Osthälfte wird nun langsam schwächer, für einige Stunden bleibt es aber noch nass. Auch im Westen ziehen noch ein paar Regenschauer durch. Morgen steht dann vorübergehend etwas ruhigeres Wetter auf dem Programm. Somit beenden wir den heutigen Live-Ticker. Wir bedanken uns für das Interesse und wünschen noch einen ruhigen Sonntag!
Hier noch ein paar Karten vom heutigen Tag:
+++ Update 16:45 +++
Zwei große Regengebiete liegen derzeit über Österreich. Vor allem das nordöstliche Gebiet schwächt sich in den kommenden Stunden immer weiter ab bzw. zieht es in Richtung Slowakei. Das zweite Gebiet über der Steiermark bringt stellenweise noch etwas kräftigeren Regen. Mit schweren Unwettern ist nun aber nicht mehr zu rechnen.
+++ Update 16:00 +++
In der letzten Stunde gab es vor allem in der Buckligen Welt und im Mittelburgenland große Regenmengen. Bis zu 36 Liter sind hier in einer Stunde gefallen. Nach einer kurzen Regenpause setzt hier von Süden her dann erneut wieder Regen ein, die Mengen sollten dann aber weitaus geringer ausfallen.
+++ Update 15:30 +++
Vorsicht im südlichen Wiener Becken! Nach den gestrigen starken Gewittern sind die Böden hier gut gesättigt. Aufgrund des gewittrigen Starkregens in den nächsten Stunden kann es hier wieder zu Problemen kommen! Wir haben ein paar Starkregenwarnungen ausgegeben.
+++ Update 15:00 +++
Verbreitet nass wird es nun im östlichen Flachland und im Waldviertel. Von Süden her setzt hier in der kommenden Stunde gewittriger Starkregen ein. Die Regenmenge sind örtlich recht beachtlich. In Aspang in der Buckligen Welt wurden 26 Liter in der letzten Stunde gemessen.
+++ Update 14:30 +++
Spät aber doch ist nun in Wien der Westwind durchgekommen, wenn auch wesentlich schwächer als gedacht. 51 km/h wurden auf der Jubiläumswarte gemessen. Interessant ist der kräftige Südwestwind in der Höhe, auch zu sehen dann den föhnartigen Wolken.
+++ Update 14:00 +++
Die nachfolgende Karte zeigt die Strömungen am Boden sowie die äquivalentpotentielle Temperatur (=Temperatur welche die feuchte in der Luft berücksichtigt). Eindrucksvoll ist hierbei die Drehung des Windes im östlichen Flachland. Einerseits der Westwind westlich von Wien und andererseits der Ostwind östlich der Stadt. Im Übergangsbereich strömt die Luft dann zusammen und führt zu Regenschauer, diese sind am Radarbild unterhalb zu sehen. Dies ist eine sogenannte Windkonvergenz.
+++ Update 13:30 Uhr +++
Der Windsprung von Süd auf West steht nun vor den Toren Wiens, anders als erwartet ist damit aber bisher keine konvektive Aktivität verbunden. Dagegen breitet sich von Südwesten her schauerartiger und teils gewittrig durchsetzter Regen aus. Mit diesem reicht es zwar für lokale Überflutungen, die Unwettergefahr ist aber nicht sehr hoch.
+++ Update 13:10 Uhr +++
In der letzten Stunde ist besonders in Kärnten einiges an Niederschlag gefallen, in Mallnitz auf 1197 m Höhe wurden 16 l/m² gemessen, in St. Veit an der Glan kamen 12 l/m² zusammen.
+++ Update 12:45 Uhr +++
Die Gewitter in Kärnten und der Steiermark sind in Starkregen eingebettet, aktuell handelt es sich nicht um einzeln ziehende Zellen. Dadurch ist die Unwettergefahr nicht so hoch.
Anders schaut es in Ungarn aus, wo aktuell die Sonne einheizt und sehr heftige Entwicklungen mit sehr großem Hagel und Sturmböen möglich sind. In 2 Stunden beginnt bei Budapest der Formel 1- Grand Prix und bei diesem könnte das Wetter auch eine Rolle spielen:
This could become ‚interesting‘ for race start! ➡️ A well organized line of severe thunderstorms is rapidly moving towards central Hungary and could affect the race. Today the risk for large hail and severe gusts ist enhanced ‼️ pic.twitter.com/ku7ztTZHgj
Vorübergehend hat sich das Wetter etwas beruhigt. Über Norditalien und Slowenien haben sich jedoch bereits zahlreiche neue Gewitter entwickelt, die nun auf den Süden zusteuern. Derweil schaffen sie es noch nicht richtig über die Karnischen Alpen und Karawanken, teils kräftiger Regen fällt in Kärnten aber trotzdem. Villach-Süd meldet 8 l/m² in der letzten Stunde.
+++ Update 11:30 Uhr +++
Eine Region, die in der Berichterstattung der letzten Tage weniger Beachtung fand, aber nicht minder schwer getroffen wurde, ist das südliche Wiener Becken rund um Neunkirchen. Der Kollege Roland Reiter ist selbst betroffen, bei ihm in Würflach sind beachtliche rund 145 l/m² innerhalb von 30 Stunden gefallen:
Land unter gestern Abend in Würflach. In Summe gab’s 145 Liter/m² in 30 Stunden, das entspricht einem Fünftel des Jahresniederschlages. pic.twitter.com/GTyyajm7Iz
Im Westen des Landes regnet es seit gestern recht beständig. In Vorarlberg liegen die gemessenen Mengen über 24 Stunden einheitlich zwischen knapp 30 und 40 l/m².
+++ Update 10:45 Uhr +++
Selbst ohne Regen liegt die rel. Luftfeuchte aktuell im Süden und Osten bei rund 80 %, hier setzt sich nun häufig die Sonne durch und lebhafter, teils kräftiger Südwind kommt auf. Hinter einer Kaltfront weht in Oberösterreich hingegen Westwind, sie kommt nun allmählich ostwärts voran. Gegen Mittag erreicht sie den Wiener Raum, dann sind auch hier noch einmal Gewitter zu erwarten. Nachfolgend beruhigt sich das Wetter hier.
Von Osttirol bis ins Burgenland bleibt es dagegen bis zum Abend turbulent, der Schwerpunkt der Gewitteraktivität im Südosten wird erst am Nachmittag erwartet.
+++ Update 10:15 Uhr +++
Derweil ein kurzer Blick in den östlichen Mittelmeerraum, wo die extreme Hitzewelle unvermindert anhält. Auf der griechischen Insel Kalymnos nördlich von Kos hat es nachts nicht weiter als auf 34,3 Grad ‚abgekühlt‘. – Da wirkt der Regen bei uns doch gleich viel angenehmer, auch an einem Sonntag.
Mediterranean Heat Wave (2):Incredible 24 Hours Minimum temperatures in Greece on 31 July. The 34.3C Tmin at Kalymnos Island is the highest Tmin ever recorded in July in Europe and 2nd highest overall after the 36.0C at Palermo,Sicily of June 2007. The August record will follow ! pic.twitter.com/JVOwzYm5vB
— Extreme Temperatures Around The World (@extremetemps) July 31, 2021
+++ Update 09:50 Uhr +++
Momentan sind keine organisierten Gewitter mehr unterwegs, das kräftigste erreicht gerade das Wiener Becken (weißes Quadrat). Neue Radarechos bilden sich an der Kärntner Grenze zu Slowenien sowie an der Alpennordseite. Die allgemeine Zugrichtung ist Nordost.
+++ Update 09:40 Uhr +++
Wien wurde bereits am Morgen von einem kräftigen Gewitter überquert. Innerhalb von rund 20 Minuten fielen im Westen und Norden der Stadt 15 bis 20 l/m², auch kleiner Hagel wurde beobachtet. Am Titelbild erkennt man am rechten Rand die markante Regenwand.
Selten kommt es vor, dass Gewitter so beständig auch über Nacht durchziehen und sich dabei immer wieder neu bilden. Allein in den ersten 9 Stunden des Tages hat grob die Hälfte des Landes eines abbekommen, wie man der nachfolgenden Grafik entnehmen kann. Die Zellen weisen mit 70 bis 80 km/h eine hohe Verlagerungsgeschwindigkeit auf. Da die Luft sehr feucht ist, bringen sie für kurze Zeit mitunter wolkenbruchartigen Regen und kleinen Hagel.
Auch heute Sonntag muss man erneut teils kräftige Schauer und Gewitter einplanen. Der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit liegt dabei von Unterkärnten bis ins Weinviertel. Wir halten euch ab dem Vormittag wieder mit einem Live-Ticker auf dem Laufenden! Vielen Dank fürs Mitlesen, kommt gut durch die Nacht!
+++ Update 02:45 +++
Während sich die Lage in Niederösterreich und im Nordburgenland beruhigt hat, ziehen im Süden und Südosten des Landes auch in den kommenden Stunden teils kräftige Gewitter durch. Im Westen sind Gewitter kein Thema, hier regnet es allerdings teils kräftig.
+++ Update 01:40 +++
Von Italien und Slowenien her ziehen aktuell einige Gewitter nach Osttirol und Kärnten, auch in der Südsteiermark und im Südburgenland muss man bis zum Morgen noch mit teils kräftigen Gewittern rechnen:
+++ Update 00:25 +++
Der Gewitterkomplex zieht jetzt über das Nord- und Mittelburgenland nach Osten ab. Auch in der Steiermark und in Kärnten sind noch teils kräftige Gewitter unterwegs, die in erster Linie Starkregen und kleinen Hagel mit sich bringen!
Hier noch die teils beachtlichen Regenmengen der letzten 3 Stunden:
1. Reichenau/Rax 67 l/m²
2. St. Ägyd am Neuwalde 41 l/m²
3. Aflenz Kurort 34 l/m²
4. Wiener Neustadt 34 l/m²
5. Turnau 32 l/m²
+++ Update 23:50 +++
Auch an der Wetterstation in Eisenstadt wurden soeben schwere Sturmböen von 99 km/h gemessen!
+++ Update 23:25 +++
Vom Murtal über die Fischbacher Alpen bis in die Bucklige Welt ziehen weitere kräftige Gewitter durch, anbei ein Webcambild.
+++ Update 23:15 +++
Achtung im Nordburgenland: Die Wetterstation am Flughafen Wiener Neustadt hat soeben eine Böe von 111 km/h gemeldet! Das Gewitter zieht nun weiter entlang des Leithagebirges ost- bis nordostwärts, wir haben hier die höchste Warnstufe ausgegeben!
+++ Update 23:05 +++
Die Wetterstation Reichenau an der Rax hat vergangenen Stunde 57 Liter pro Quadratmeter Regen gemessen! Bei solch extremen Regenmengen in kurzer Zeit herrscht hohe Überflutungs- und Vermurungsgefahr!
+++ Update 22:45 +++
Vor allem im südlichen Wiener Becken zieht aktuell ein heftiges Gewitter mit Starkregen und Hagel durch. Ein weiteres, schwächeres Gewitter zieht auf den Süden Wiens zu.
+++ Update 22:05 +++
Eine kräftige Gewitterzelle zieht gerade über vom Mürztal kommend über den Semmering auf Neunkirchen zu! Dabei besteht in erster Linie die Gefahr von Starkregen und Hagel!
+++ Update 21:45 +++
Blick in den Süden: In Oberkärnten ziehen derzeit weitere, kräftige Gewitter durch, zudem sieht man aktuell am Wetterradar auch im Bereich des Dreiländerecks eine Neuentwicklung. Diese zieht in Richtung Klagenfurter Becken.
+++ Update 21:35 +++
Die stärksten Gewitter befinden sich nun entlang der Mur-Mürz-Furche und ziehen in Richtung Bucklige Welt, vor allem im Raum Kindberg besteht die Gefahr von Hagel, Starkregen und Sturmböen!
+++ Update 21:15 +++
Lebensgefahr bestand heut bei Valencia aufgrund sehr großen Hagels. Solch großes Potential liegt bei uns in Österreich heute nicht in der Luft!
¡¡Wow!! Fijaos en el tamaño del #granizo…¡qué barabaridad! Ojo porque siguen teniendo muchísima energía. Esto ha ocurrido hace unos instantes en Peñíscola (Castellón)⚡️👇 pic.twitter.com/aMH23OhQ4F
Die stärksten Gewitter sind derzeit noch in der Obersteiermark, im Mostviertl und eines in Kärnten unterwegs (schwarz markiert). Westlich von Graz hat sich eben ein kräftigerer Schauer entwickelt, der in den kommenden Minuten nördlich an Graz vorbei nach Nordosten ziehen wird.
+++ Update 20:45 +++
Das in diesem Sommer bisher blitzintensivste Bundesland ist mit Abstand Oberösterreich. Am heutigen Tag blitzte es am meisten aber in Salzburg, Tirol und gefolgt von der Steiermark:
+++ Update 20:30 +++
Ein Blick auf die aktuellen Temperaturen von 20 Uhr offenbart ein deutliches Ost-West-Gefälle. So hat es aufgrund der Schauer und Gewitter im Westen keine 20 Grad mehr – so etwa in Pichl mit nur noch 17 Grad. Im Osten hingegen ist es bei ca. 27 Grad noch deutlich wärmer. Hier ist aber in der Nacht noch mit Gewittern und Schauern zu rechnen!
+++ Update 20:15 +++
Der aktuelle Blitzverlauf zeigt, dass in Osttirol von Südwesten her auch in der kommenden Stunde weiterhin mit Gewittern zu rechnen ist. Aber auch in Oberösterreich blitzt es nun an mehreren Orten, nicht nur im Salzkammergut, sondern auch bei Wels. Diejenigen im Salzkammergut brachten binnen kurzer Zeit Starkniederschläge, so z.B. Spital am Pyhrn mit über 44 Liter pro m².
+++ Update 19:45 +++
Gut getroffen – zwar aus Südtirol, aber dennoch sehenswert 🙂
Die kräftigsten Gewitter sind derzeit noch im Lungau bzw. der Obersteiermark unterwegs (weiß). Diese ziehen allmählich nach Osten und Nordosten weiter.
In Osttirol sollte man in der nächsten Stunde eher den Blick nach Italien werfen, denn von dort aus machen sich ebenfalls noch kräftige Schauer und eben auch Gewitter auf den Weg (schwarz):
+++ Update 19:15 +++
Werfen wir mal einen Blick auf die seit Mitternacht registrierten Blitze in Österreich:
Um Mitternacht zog eine kräftige Linie von Bayern aus über Oberösterreich und Salzburg, löste sich aber bis Niederösterreich hin wieder auf (violett Markierungen).
In den Morgenstunden traf es dann Kärnten mit den nächsten Gewittern. (türkis)
Kurz nach Mitternacht entwickelte sich im Mittelburgenland ein Gewitter, das sich aber rasch nach Osten verabschiedete (gelblich)
Seitdem gewittert es primär in Tirol (orange-rötlich).
In nächster Zeit erreichen uns von Italien her neue Gewitter. Diese treffen primär auf Osttirol und Oberkärnten. Außerdem ziehen nach kräftige Zellen aus dem Lungau nordostwärts. Mit einigen Schauern ist zudem in Oberösterreich, speziell jetzt auch im Mühlviertel zu rechnen.
+++ Update 18:40 +++
Vor allem von Südtirol über die Tauern bis in den Pongau gehen derzeit kräftige Gewitter nieder. Diese ziehen ost- bis nordostwärts, somit nimmt die Gewitterneigung nun auch in Osttirol und Oberkärnten bzw. in der Obersteiermark und im Süden Oberösterreichs neuerlich zu. Örtlich besteht die Gefahr von Hagel, Starkregen und Sturmböen!
Satellite image of 15.45 UTC (17.45 local time in the Alps) looks indeed stunning with several cells developed SW-NE in the prefrontal part.
The cold front is now approaching the western Alps pic.twitter.com/UUS5gw2rJG
— Alpine-Adriatic Meteorological Society (@aametsoc) July 31, 2021
+++ Update 18:30 +++
Großen Dank an die Stormchaser von Stormscience Austria, die uns auch heute wieder mit Fotos und Einschätzung von den Gewittern live vor Ort versorgen!
Eine organisierte #Gewitterzelle ist durch den Salzburger #Pinzgau gezogen. Mit Starkregen, Hagel und Sturmböen ist auch in den nächsten Stunden zu rechnen – besonders im Bergland! pic.twitter.com/mr6jMvx5fA
— Storm Science Austria (@StormAustria) July 31, 2021
+++ Update 18:15 +++
Das Gewitter bei Zell am See brachte neben kräftigem Regen (siehe Webcam-Vergeich) auch 74 km/h Windböen!
Inzwischen haben erste Gewitter aber auch schon die Obersteiermark erreicht. Es gilt also nun auch hier vorsichtig zu sein!
+++ Update 18:00 +++
VORSICHT nun bei Zell am See!
Es ist weiterhin mit kleinkörnigem Hagel und stürmischen Böen zu rechen.
Die Webcam bei Zell am See hat auch schon die Niederschlagswand (rechts im Bild) eingefangen:
+++ Update 17:30 +++
VORSICHT nun im Oberpinzgau!
Ein inzwischen kräftigeres Gewitter samt kleinkörnigem Hagel und stürmischen Böen (so etwa 85 km/h eben in Mittersill) zieht derzeit über Mittersill. Das Spiel zwischen Hertha und Gaziantep musste dort kurzzeitig unterbrochen werden. In weiterer Folge zieht das Gewitter Richtung Kaprun und Zell am See weiter.
Eine Webcam hat dabei den Schauervorhang festgehalten:
Fuß- und Radwege in den Vorländern des Rheins vorsorglich gesperrt!
Ab der Rheinbrücke Wiesenrain bei Lustenau sind die Bereich bis zum Bodensee betroffen.
Die intensiven Niederschläge in den kommenden 24 Stunden lassen die Pegel deutlich ansteigen, der Pegelhöchststand wird am Sonntagnachmittag erwartet.
❗️❗️Rheinvorländer werden vorsorglich gesperrt ❗️❗️ Vorländer entlang des Rheins werden ab heute Abend 20:00 Uhr vorsorglich gesperrt.
Sonne und Regentropfen – das sind die beiden Zutaten, die man für einen Regenbogen braucht. Um jenen dann auch noch in seiner vollen Pracht beobachten zu können, braucht man nur noch den richtigen Winkel: Sonne im Rücken, Regen vor einem.
Passt alles zusammen, bekommt man – wie hier bei einem Schauer über Winklern – nicht nur den Hauptbogen, sondern auch den eher selteneren, weil deutlich lichtschwächeren Sekundärbogen zu sehen. Letzterer ist übrigens in der Farbreihenfolge genau umgekehrt zum Hauptbogen – schaut selbst:
+++ Update 16:30 +++
Gewitter jetzt über Lienz (weißer Stern)!
Diese und auch diejenigen im Ober- und Unterland ziehen weiter nach Nordost. Eine Webcam in Osttirol hat dabei den gewittrigen Schauer eingefangen, wo man in dem etwas vergrößerten Ausschnitt auch gut die großen Tropfen erkennen kann.
+++ Update 15:45 +++
Der Webcam-Vergleich zeigt eindrucksvoll das knapp nördlich von Innsbruck durchgezogene Gewitter. Zwischen beiden Fotos liegen nur 20 Minuten. Das Gewitter und die sich zudem im Umkreis befindlichen Schauer ziehen nun nach Nordosten weiter – ähnlich auch die nun von Italien aus auf Osttirol hereinziehenden Schauer:
+++ Update 15:15 +++
Dunkle Wolken ziehen über Innsbruck auf und in diesen Minuten werden auch bereits erste Tropfen verzeichnet an der Wetterstation Innsbruck-Kranebitten. Gestern meldete diese Station bei einem abendlichen Gewitter Sturmböen von 108 km/h. Diese wird es mit den jetzigen, gewittrigen Schauern nun nicht haben – viel mehr werden sie weit verfehlt.
+++ Update 14:45 +++
Ein erstes kräftiges Gewitter hat sich von der Buckligen Welt abgelöst und ist über das Mittelburgenland nach Ungarn gezogen. In Ritzing wurden 8 l/m² in 10 Minuten gemessen. Derweil sind im Tiroler Oberland Schauer entstanden, erste auch mit Blitz und Donner. Sie ziehen langsam nach Nordost bis Ost.
+++ Update 13:15 +++
Inzwischen wachsen inneralpin die Quellwolken in den Himmel. Erste Schauer und schwache Gewitter sind derweil am Alpenostrand entstanden und ziehen hier ostwärts ins Burgenland.
+++ Update 12:15 +++
Der Gewittercluster über Slowenien zieht rasch weiter Richtung Ungarn. Auf österreichischer Seite blitzt es zwar auch ab und zu, hierbei handelt es sich jedoch primär um Blitze innerhalb der Wolken und es fällt nur kräftiger Regen. Im Durchschnitt wurden bisher etwa 5 l/m² und Stunde gemessen.
+++ Update 12:00 +++
Noch ein Nachtrag zu gestern: Edith Danzer hat uns über Facebook diesen Zeitraffer aus Zell am See zukommen lassen. Im Ort wurden durch den Starkregen einige Keller geflutet.
+++ Update 11:30 +++
Im gestrigen Liveticker wurde ja bereits ausführlich über die Unwetter im Großraum Graz berichtet, wir schauen nochmal kurz zurück. Denn die Regenmengen hatten ein historisches Ausmaß! An der Station Graz-Universität wurde sowohl mit der maximalen Stundenmenge von 61 l/m² als auch mit der Tagesmenge von 114 l/m² (gefallen in 6 Stunden) ein neuer Rekord für die Stadt aufgestellt.
Die nachfolgende Analyse basierend auf Radar- und Wetterstationsdaten kommt sogar auf 141 l/m² für Graz. Dies erscheint nur mehr als realistisch, da die Station Graz-Andritz des Hydrographischen Dienstes sogar 172,3 l/m² gemessen hat.
Der Juli 2021 galt bis gestern noch als einer der trockensten der 184-jährigen Grazer Messgeschichte.
Die Gewitter am Abend brachten an der Station Universität in nur 1h 60mm (Stunden-Rekord), in 6h 114mm (Allzeit-Tagesniederschlagsrekord). #Graz
Die Stationen im Vergleich: pic.twitter.com/6hcOoELz8y
Was erwartet uns heute? Ausgehend von einem Tief namens FERDINAND über Dänemark erreicht eine Kaltfront die Alpen, über Norditalien löst der Kaltluftvorstoß im Verlauf die Bildung eines weiteren Tiefs aus. Besonders im Süden und Osten Österreichs liegt noch sehr energiereiche Luft, noch besser sehen die Strömungsbedingungen in Norditalien aus.
Hier werden sich am Nachmittag einige, sehr kräftige Gewitter entwickeln, insbesondere mit dem Potential für sehr großen Hagel und Sturmböen, und später auch in den Süden von Österreich ziehen. Zudem wird es im Bergland etwa vom Brenner ostwärts gewittrig. In den Abend- und Nachtstunden erscheint schließlich die Bildung eines so genannten MCS wahrscheinlich, also eines großräumigen Gewitterkomplexes mit Sturmböen und kräftigem Regen. Dieser sollte über den Südosten auch in den Osten Österreichs ziehen.
+++ Update 11:00 +++
Die Wetterlage ist auch für uns Meteorologen schwierig. Bereits in den Morgenstunden hält sich das Wetter nicht ganz an die prognostizierten Lösungen der verschiedenen Wettermodelle. In weiten Teilen des Landes ist es bereits sonniger als ursprünglich gedacht, damit sind generell höhere Temperaturen zu erwarten und auch für die Bildung von Gewittern ist dies später förderlich.
Aktuell zieht ein einzelner Gewittercluster von Italien kommend über Slowenien ostwärts, an seiner Nordseite regnete es in Kärnten und bald auch in der südlichen Steiermark kräftig und gewittrig durchsetzt:
Ein paar wichtige Links für euch:
Hier könnt ihr euch mit dem aktuellen Radarfilm selber einen Überblick über die Gewitter und deren Zugbahn verschaffen.
Tabellen und Grafiken mit aktuellen Höchstwerten, Blitzentladungen und Regenmengen haben ihr stets auf dieser Seite parat.
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