Zur Wochenmitte setzt sich das Hoch NOEMI mit seinem Kern knapp nördlich von Deutschland durch. Zwischen diesem Hoch und einem Tief über Nordspanien liegt die Bundesrepublik anfangs noch in einer straffen Ostströmung, ansonsten beruhigt sich das Wetter bereits nachhaltig. Ein paar ruhigere Tage sind in Sicht und auch die Temperaturen legen wieder zu. Zum Wochenende verlagert sich das angesprochene Hoch aber wieder mehr Richtung Nordatlantik und macht damit den Weg frei für einen kurzen, aber aus jetziger Sicht durchaus markanten Kaltlufteinbruch aus Nordost.
Überblick Warnungen
WIND
Die Warnungen und Vorwarnungen im Süden und Westen gelten teils bis in die Nacht auf Donnerstag.
Warnausblick
Der Mittwoch hat im Westen und in der Südhälfte lebhaften bis kräftigen Ostwind zu bieten, dabei sind einzelne stürmische Böen zu erwarten.
Von Donnerstag bis Samstag gestaltet sich das Wetter ruhig.
Autor
Jessica Spengler
Mittwoch, 02. April 2025, 07:55 Uhr
Zur Wochenmitte kommt Österreich am Südrand des Hochs NOEMI zu liegen, das Wetter beruhigt sich nachhaltig. Der Hochdruckeinfluss samt sonnigem Frühlingswetter setzt sich bis inklusive Freitag fort. Erst im Laufe des Wochenendes erreicht ein markanter Kaltluftvorstoß aus Nordeuropa Österreich. Dabei muss man sich wohl vor allem entlang der zentralen und östlichen Nordalpen noch einmal auf spätwinterliche Verhältnisse vorbereiten. Auch markanter Spätfrost wird aller Voraussicht nach wieder zum Thema.
Überblick Warnungen
WIND
Die Vorwarnungen gelten für den Mittwoch.
Wetterausblick
Am Mittwoch dominieren in der Osthälfte rasch die Wolken und im östlichen Bergland können im Tagesverlauf ein paar Tropfen fallen, nach Westen und Südwesten zu bleibt es nach Auflösung hochnebelartiger Restwolken überwiegend freundlich und sogar teils strahlend sonnig. Der Wind weht meist mäßig bis lebhaft aus nordöstlichen Richtungen, im südlichen Hausruckviertel und im Flachgau kann es in exponierten Lagen zu kräftigen Windböen um 60 km/h kommen.
Der Donnerstag hat von der Früh weg oft strahlenden Sonnenschein zu bieten, vereinzelt halten sich im zentralen Bergland sowie im Süden ein paar hochnebelartige Restwolken, die sich aber rasch auflösen. Im Osten und Südosten machen sich im Tagesverlauf nur ein paar harmlose Wolken bemerkbar. Mäßiger bis lebhafter Nordostwind.
Am Freitag halten sich zu Beginn im Süden und Südosten noch einige Wolkenfelder. Diese lösen sich im Tagesverlauf auf und nachfolgend stellt sich ein Mix aus Sonne und lockeren Quellwolken ein, wobei besonders im Westen und Norden der Sonnenschein dominiert. Der Wind weht nur schwach bis mäßig aus nördlichen bis nordöstlichen Richtungen.
Der Samstag beginnt besonders nach Süden und Westen zu noch freundlich, ab dem Vormittag machen sich dann generell mehr Wolken bemerkbar und aus Nordosten breiten sich bei teils stürmisch auffrischendem Nordwind einige Schauer und auch einzelne Gewitter aus, auch Graupel kann wieder dabei sein. Meist trocken bleibt es im äußersten Westen und im Süden.
Autor
Jessica Spengler
Mittwoch, 02. April 2025, 07:45 Uhr
Am Mittwoch im Norden abgesehen von ein paar anfänglichen Hochnebelfeldern meist sonnig. 15-17 Grad, mäßige Bise. Im Süden Wolken und vor allem am Nachmittag Sonne. 15-16 Grad.
AUSSICHTEN FÜR DIE SCHWEIZ
Am Donnerstag in der ganzen Schweiz viel blauer Himmel, am Nachmittag über dem Jura und den Voralpen wenige Quellwolken. Schwache Bise und frühlingshaft mild, 16 bis 20 Grad.
Deutschlandweit war der März rund 1,4 Grad zu mild im Vergleich zum jüngeren Klimamittel 1991-2020. Die größten positiven Abweichungen um +2 bis +3 Grad gab es aber in mittleren und höheren Lagen der Mittelgebirge sowie im Osten. In einigen Niederungen war der Monat hingegen nur leicht überdurchschnittlich temperiert.
Temperaturabweichung vom Klimamittel 1991-2020 im März 2025 – UBIMETKlimadiagramm der täglichen Mitteltemperatur in Frankfurt am Main für den März 2025 – UBIMET, DWD
Extreme Trockenheit
Der März 2025 war aber vor allem extrem trocken. Von Köln über das Münsterland bis nach Bremen und der Nordseeküste sowie im Harzvorland handelte es sich oft um den trockensten März seit Messbeginn. Hier sind nur ein paar wenige Liter pro Quadratmeter Niederschlag gefallen. Aber auch sonst war der Monat sehr trocken, im Flächenmittel beträgt die Abweichung rund -70%. Lediglich an den Alpen war es mit Gewittern und einer schönen regnerischen Phase zum Monatsende hin ausreichend nass.
Niederschlagsabweichung vom Klimamittel 1991-2020 im März 2025 – UBIMETKlimadiagramm der täglichen Niederschlagssumme am Flughafen Köln-Bonn für den März 2025 – UBIMET, DWD
Die oben bereits erwähnten Gewitter in Bayern waren zudem außergewöhnlich kräftig und schon eher sommerlich-anmutend. Örtlich fielen auch größere Hagelkörner bis 2 cm. Der Monat war jedoch nicht außergewöhnlich aktiv in puncto Blitzaktivität.
Anzahl der georteten Blitzentladungen im März 2025 – UBIMET, nowcast
Wahnsinn, was für Strukturen sich heute Abend an einem relativ schwachen Schauerkomplex bei Öhringen im Mainhardter Wald ausbildeten! 🤩 pic.twitter.com/5lgIW4eF1R
Nein, das ist keine Schneefahrbahn! ❌❄️ Auch heute wieder einige Schauer und #Gewitter unterwegs, teils mit kleinkörnigem Hagel, der sich stellenweise ansammeln kann – wie vor wenigen Minuten auf der A94 in Bayern. ⛈️ Video via @unwetterfreakspic.twitter.com/nuVnIvzIkK
Der Sonnenschein machte im Laufe des Märzes 2025 eindeutig Überstunden. Deutschlandweit gab es 55% mehr Sonne als üblich, wobei vor allem im Nordwesten der Bundesrepublik auch bis zu doppelt so viele Sonnenstunden als klimatologisch zu erwarten dabei waren. An vielen Stationen vom Münsterland über Hannover und das Emsland bis zur Nordsee reiht sich der März 2025 unter den drei sonnigsten März der Messgeschichte.
Abweichung der Sonnenscheindauer vom Klimamittel 1991-2020 im März 2025 – UBIMETKlimadiagramm der Sonnenscheindauer in Dresden/Klotzsche für den März 2025 – UBIMET, DWD
Extremwerte März 2025 (Bundesland, Tag des Auftretens)
Höchste Temperaturen
+24,0 Grad Rheinstetten (BW, 21.03.)
+23,7 Grad Worms (RP, 21.03.)
+23,4 Grad Duisbrug-Baerl (NW, 21.03.)
Tiefste Temperaturen (<1500 m)
-11,2 Grad Deutschneudorf-Brüderwiese (SN, 18.03.)
-10,9 Grad Großer Arber (BY, 18.03.)
-9,5 Grad Schipkau-Klettwitz (BB, 18.03.)
Nasseste Orte
179 Liter pro Quadratmeter Krün (BY)
150 Liter pro Quadratmeter Marktschellenberg (BY)
148 Liter pro Quadratmeter Ramsau-Schwarzeck/Schmuck (BY)
Österreichweit schließt der März rund 2,2 Grad zu warm ab, vergleicht man ihn mit dem langjährigen Mittel von 1991 bis 2020. Die größten positiven Abweichungen von bis zu +3 Grad wurden im Bergland gemessen, wie etwa in Ehrwald, Bad Mitterndorf und Fischbach. Doch selbst in den relativ gesehen kühlsten Regionen des Landes speziell in Ober- und Niederösterreich lagen die Abweichungen bei rund +1 bis +1,5 Grad im Vergleich zum Klimamittel. Bei den Landeshauptstädten reiht sich der März mit Ausnahme von Salzburg überall in die Top 20 ein – in Eisenstadt, Graz, Innsbruck und Klagenfurt reicht es sogar für einen Top-10-Platz. Auf der Rax in gut 1500 m Seehöhe war der März 2025 überhaupt der mildeste der noch kurzen, 30-jährigen Messreihe.
Temperaturabweichung vom Klimamittel 1991-2020 im März 2025 – UBIMETStationen mit neuen Rekorden der Mitteltemperatur im März 2025 – UBIMET, GSA
Frühsommer Anfang des Monats
Besonders die erste Monatsdekade zeichnete sich für den deutlich zu milden März verantwortlich, am 6. März wurde mit 24,1 Grad in Bad Vöslau der Höchstwert gemessen. Ein Sommertag (25 Grad oder mehr) wurde zwar nur knapp verpasst, nichtsdestotrotz war der Märzauftakt außergewöhnlich. Ganze sechs Mal in Folge wurde Anfang des Monats die 20-Grad-Marke überschritten, es war dies die längste Serie an warmen Tagen so früh im Jahr. Die gut 24 Grad haben auch den Österreichrekord für die erste Märzdekade nur denkbar knapp verfehlt (dieser liegt weiterhin bei 24,3 Grad).
Linderung der Trockenheit
Seit Jahresbeginn gab es von Vorarlberg bis ins östliche Flachland signifikant zu wenig Regen und Schnee, der März schaffte hier speziell von Lienz und Linz ostwärts durch wechselhaftere Phasen eine deutliche Linderung der Trockenheit.
Niederschlagsabweichung vom Klimamittel 1991-2020 im März 2025 – UBIMET
In ganz Österreich fiel rund ein Drittel mehr Regen und Schnee als üblich. Regional zeigen sich die Anomalien aber stark unterschiedlich. Während Bregenz ein Defizit von 50 % aufweist, gab es auf dem Patscherkofel mit nur 11 l/m² den dritttrockensten März der 84-jährigen Messgeschichte. Ganz anders das Bild im Osten: In Wien-Döbling fiel rund 35% mehr Niederschlag als im Klimamittel. Noch deutlich nasser zeigte sich der März in Graz und Klagenfurt, wo mehr als doppelt so viel Niederschlag wie üblich in den Messkübeln landete. Relativ gesehen am meisten Niederschlag – nämlich zwei bis drei Mal so viel wie üblich – fiel in Langenlois, auf der Laßnitzhöhe bei Graz und auf der Koralpe.
Stationen mit neuen Rekorden des Monatsniederschlags im März 2025 – UBIMET, GSA
Ein neuer Rekord wurde u.a. in St. Radegund bei Graz registriert, kein März in den vergangenen 38 Jahren war hier nasser. Bei Stationen mit längeren Messreihen reichte es lokal für Platz 2 oder 3, wie etwa in Enns, Ferlach, Krems und Wiener Neustadt.
Stationen mit neuen Rekorden des Tagesniederschlags im März 2025 – UBIMET, GSA
Erste „sommerliche“ Gewitter
Mit knapp 5.500 Blitzentladungen liegt der blitzreichste März seit 2012 hinter uns, heuer wurden mehr als doppelt so viele Blitze wie üblich registriert. Untypisch war dabei v.a. der frühsommerliche Charakter der Gewitter mit bis zu 10 km hochreichenden Gewitterwolken und Hagel bis etwa 3 cm in Oberösterreich. Normal wären zu dieser Jahreszeit eher Kaltluftgewitter mit Graupel. Bis auf Wien wurden im März in jedem Bundesland Gewitter verzeichnet, von der Gesamtzahl entfielen rund 80% auf Ober- und Niederösterreich.
Anzahl der georteten Blitzentladungen im März 2025 – UBIMET, nowcast
Sonniges Ober- und Niederösterreich
Bedingt durch häufigen Hochdruckeinfluss zeigt sich auch die Bilanz der Sonnenstunden überdurchschnittlich. Knapp 10% mehr Sonnenschein als im langjährigen Mittel wurde über ganz Österreich betrachtet gemessen. Hierbei fällt eine deutlich Zweiteilung ins Auge: Von den Ötztaler Alpen bis zur Koralpe fällt die Sonnenbilanz leicht unterdurchschnittlich bzw. maximal ausgeglichen aus. In Ober- und Niederösterreich sammelte die Sonne dagegen zahlreiche Überstunden. Sei es Schärding, Tulln oder Litschau: Verbreitet beträgt hier die Anomalie +20 bis +30%.
Abweichung der Sonnenscheindauer vom Klimamittel 1991-2020 im März 2025 – UBIMET
Extremwerte März 2025 (Bundesland, Tag des Auftretens)
Höchste Temperaturen
24,1 Grad Bad Vöslau (NÖ, 06.)
23,7 Grad Weyer (OÖ, 06.)
23,6 Grad Berndorf (NÖ, 06.)
23,2 Grad Pottschach-Ternitz (NÖ, 06.)
23,0 Grad Krems, Gumpoldskirchen, St. Pölten, Wiener Neustadt, Klausen- Leopoldsdorf (alle NÖ, 06. bzw. 09.)
Tiefste Temperaturen ( bewohnte Orte <1500 m)
-14,6 Grad Schwarzau im Freiwald (NÖ, 18.)
-14,5 Grad Liebenau-Gugu (OÖ, 18.)
-12,4 Grad Flattnitz (K, 18.)
-11,9 Grad Lech/Arlberg + St. Leonhard/Pitztal (V+T, 2.)
-11,0 Grad St. Aegyd am Neuwalde – Kernhof (NÖ, 18.)
Nasseste Orte
374 Liter pro Quadratmeter Loibl (K)
167 Liter pro Quadratmeter Bad Bleiberg (K)
160 Liter pro Quadratmeter Eisenkappel (K)
159 Liter pro Quadratmeter Ferlach (K)
156 Liter pro Quadratmeter Rosenbach (K)
Stärkste Windspitzen Niederungen
100 km/h Brand (V, 21.)
85 km/h Reichenau an der Rax (NÖ, 30.)
84 km/h Innsbruck-Flughafen (T, 9.)
82 km/h Hollenthon (NÖ, 12.)
Der Vienna City Marathon findet in diesem Jahr zum 42. Mal statt. Doch pünktlich zum großen Event erreicht noch einmal ungewöhnlich kalte Luft den Osten Österreichs. Zwar werden am Samstagvormittag noch rund 15 Grad in Wien gemessen, im Tagesverlauf zieht jedoch eine markante Kaltfront durch und leitet eine unterkühlte Aprilphase ein. So liegt die Temperatur am Sonntagmorgen zum Start nur wenig über dem Gefrierpunkt und auch im Verlauf des Vormittags wird es nur unwesentlich wärmer. Dazu weht ein kräftiger Nordwestwind, der die gefühlte Temperatur noch einmal rund 5 Grad tiefer erscheinen lassen wird.
Immerhin sollte es aus aktueller Sicht weitgehend trocken bleiben und auch die Sonne wird sich zwischen den rasch durchziehenden tiefen Wolken immer wieder mal blicken lassen.
Uhrzeit
Temperatur
Windmittel
9 Uhr
2 Grad
19 km/h Nordwest (Böen um 35 km/h)
11 Uhr (kurz vor Zieleinlauf der Top-Läufer)
3 Grad
21 km/h Nordwest (Böen bis 45 km/h)
13 Uhr
4 Grad
22 km/h Nordwest (Böen bis 50 km/h)
Gutes Laufwetter
Das perfekte Laufwetter hängt im Grunde vom subjektiven Empfinden des Läufers ab. Studien zeigen allerdings, dass die idealen Wetterbedingungen bei einem Marathon Temperaturen zwischen etwa 5 und 10 Grad, Windstille, niederschlagsfreies Wetter sowie nicht zu trockene Luft sind. Das Wetter ist heuer also nicht ideal. Eine Zeit um etwa 2:07 h ist also durchaus möglich, aber der Streckenrekord von 2:05:08 aus dem Jahre 2023 ist aus meteorologischer Sicht nicht in Reichweite.
Der Weltrekord im Marathon wurde übrigens 2023 in Chicago vom Kenianer Kelvin Kiptum erreicht. Die Strecke von 42,195 Kilometer legte er damals in 2:00:35 Stunden zurück. Neben dem Wetter spielt allerdings auch eine flache Streckenführung eine entscheidende Rolle.
Wetterextreme beim VCM
Der Marathon ging in der Vergangenheit bei äußerst unterschiedlichen Wetterverhältnissen über die Bühne. So fand etwa der Zieleinlauf am 25. Mai 2003 bei schweißtreibenden 29 Grad statt. Am 13. April 1986 schneite es hingegen immer wieder und die Temperaturen kamen nur knapp über den Gefrierpunkt hinaus. Im Jahr 2017 sorgte der kräftige Nordwestwind mit Böen bis knapp 60 km/h für Probleme.
Am Mittwoch dominieren in der Osthälfte rasch die Wolken und im östlichen Bergland können im Tagesverlauf ein paar Tropfen fallen, nach Westen und Südwesten zu bleibt es nach Auflösung hochnebelartiger Restwolken überwiegend freundlich und sogar teils strahlend sonnig. Der Wind weht meist mäßig bis lebhaft aus nordöstlichen Richtungen und mit maximal 8 bis 18 Grad beginnt sich die Luft wieder zu erwärmen.
Viel Sonne und allmählich wärmer
Der Donnerstag hat von der Früh weg oft strahlenden Sonnenschein zu bieten, vereinzelt halten sich im zentralen Bergland sowie im Süden ein paar hochnebelartige Restwolken, welche sich aber rasch auflösen. Im Osten und Südosten machen sich im Tagesverlauf maximal ein paar harmlose Quellwolken bemerkbar. Der Nordostwind weht mäßig bis lebhaft und mit maximal 12 bis 19 Grad steigen die Temperaturen auf ein frühlingshaftes Niveau.
Titelbild: Frühling in den Alpen – www.pixabay.com