Am Freitag teils kräftige Gewitter

Der Freitag bringt zu Beginn inneralpin ein paar Schauer, in Osttirol und in Oberkärnten regnet es kräftig. Auch tagsüber sind im Bergland wiederholt Schauer und Gewitter einplanen, dazu zeigt sich die Sonne nur zwischendurch. Häufiger lässt sie sich bei lebhaftem Südwestwind im Osten und Südosten blicken, dort ist aber am Nachmittag mit einzelnen, aber heftigen Gewittern zu rechnen. Die Höchstwerte liegen von West nach Ost bei 18 bis 30 Grad.

Im Süden Schauer und lokale Gewitter

Der Samstag startet meist bewölkt und an der Alpennordseite mit Schauern. Im Tagesverlauf verlagert sich der Schwerpunkt der Schauer von den Nordalpen zunehmend in den Süden und Südosten, dort sind auch lokale Gewitter dabei. Im Norden lockert es zudem sonnig auf. Vom Bodensee die Alpennordseite entlang bis in den Osten weht mäßiger bis lebhafter Westwind. Maximal werden noch 17 bis 26 Grad erreicht, mit den höchsten Werten im Südosten.

Titelbild: @pixaby.com

Wetterumschwung: Gewitter und Regen stehen bevor

Nach einer Phase mit ruhigem und hochsommerlich heißem Wetter kündigt sich nun ein Abschnitt mit unbeständigen Bedingungen an. Ein Tiefdruckgebiet über Frankreich beeinflusst das Wettergeschehen in Österreich und sorgt bis zum Wochenende für verbreitete Regenfälle sowie eine spürbare Abkühlung.

Wetterlage

Bereits in der Nacht auf Mittwoch verlagert sich ein Tiefdruckgebiet von Frankreich ostwärts und erfasst zunehmend den Alpenraum. Dabei erreichen die Westhälfte Österreichs erste Schauer und einzelne Gewitter. Auf der unten abgebildeten Frontenkarte für Mittwoch ist gut zu erkennen, dass das Frontensystem des Tiefs über den Alpen zu liegen kommt. Besonders am Donnerstag führt dies verbreitet zu ergiebigen Regenfällen, die stellenweise auch noch bis Freitag andauern können.

Frontenkarte für den 20. August 2025, 12 UTC; Quelle: meteonews.ch

Zunächst Gewitter, dann Regen

Von Mittwoch an ziehen von Westen her erste Schauer und Gewitter auf, die besonders im Bergland und im Süden lokal hohe Regenmengen bringen können. Im Tagesverlauf breiten sich die Gewitter ostwärts aus, während es nördlich der Alpen und im Osten noch meist trocken bleibt.

Am Donnerstag regnet es anschließend vor allem im Bergland und Süden länger anhaltend und teils ergiebig, lokal sind weiterhin Gewitter möglich. Nach einem zunächst trockenen Start im Osten und im Donauraum werden Schauer und Gewitter auch dort im Laufe des Vormittags zahlreicher. Von Donnerstagvormittag bis Freitagvormittag kommen dabei laut ECMWF-Modell vor allem entlang der Nordalpen erhebliche Regenmengen zusammen.

Prognostizierte 24-stündige Regenmenge von Donnerstag 6 UTC bis Freitag 6 UTC ©ECMWF

Kontinuierliche Abkühlung

Das Tief bringt nicht nur Regen und Gewitter, sondern auch eine spürbare Abkühlung. Bis zum Wochenende dreht die Höhenströmung zunehmend auf Nordwest, wodurch kühlere Luftmassen in den Alpenraum gelangen. Während am Mittwoch noch verbreitet Höchstwerte über 30 Grad möglich sind, sinken die Temperaturen bis Samstag auf maximal 24 Grad.

Die untenstehende Grafik zeigt die ECMWF-Prognose für Wien in den kommenden 10 Tagen: Oben sind die erwarteten Temperaturen und ihr Rückgang bis zum Wochenende dargestellt, unten die prognostizierten Niederschlagsmengen für Donnerstag.

Ensemble-Prognose vom ECMWF für Wien der nächsten 10 Tage für Temperatur und Niederschlag. @ECMWF

 

Waldbrände in Südfrankreich und Spanien

Im August sorgt eine stabile Hochdrucklage für eine Hitzewelle in Südfrankreich und Südspanien, die verheerende Waldbrände begünstigte. Trockenheit, Hitze und teils starker Wind ließen die Feuer schnell wachsen und zwangen viele Menschen zur Evakuierung. Die Hitzewelle hält auch weiterhin an und breitet sich nun bis in den Alpenraum und nach Süddeutschland aus.

Waldbrände in Südfrankreich und Spanien

Dieser Brand zählt zu den stärksten Waldbrandkatastrophen Frankreichs seit Jahrzehnten. In der Nacht wuchs das Schadensgebiet auf etwa 8.000 Hektar und dehnte sich im weiteren Verlauf auf 16.000 Hektar aus, das entspricht einer Fläche von rund 23.000 Fußballfeldern. Die schnelle Ausbreitung mit Geschwindigkeiten von 5 bis 6 km/h wurde durch Trockenheit, Hitze und  Wind begünstigt.

Auch in Südspanien in der Urlaubsregion Andalusien nahe Tarifa brachen Waldbrände aus und zahlreiche Hotels mussten evakuiert werden. Die Feuer sind zwar mittlerweile unter Kontrolle, dennoch verschärft die anhaltende Hitzewelle mit Temperaturen über 40 °C die Lage und erhöht das Brandrisiko deutlich.

Hitzewelle in Europa

Ein ausgedehntes Hochdruckgebiet erstreckt sich derzeit von Spanien bis nach Osteuropa und sorgt für eine stabile Wetterlage. Über weiten Teilen Europas liegen heiße Luftmassen, die bis zum Wochenende beständig bleiben und die Temperaturen auf hochsommerlichem Niveau halten.

Frontenkarte für den 7. August 2025, 12 UTC; Quelle: meteonews.ch

 

Die Berechnungen des ECMWF-Wettermodells zeigen für Samstag eine anhaltende Hitzewelle in großen Teilen Europas. Im Mittelmeerraum, besonders in Spanien und Südfrankreich klettern die Temperaturen auf rund 40 Grad, ein entscheidender Faktor für die dortigen Waldbrände. Auch im Alpenraum und in Süddeutschland bleibt es mit Höchstwerten über 30 Grad heiß.

 

Höchsttemperaturen Südeuropa am Samstag, den 09.08.2025 nach dem ECMWF-Modell.

Starkregen im Nordosten Deutschlands

Starkregen (Archivbild) - Adobe Stock

Ab dem Montagnachmittag setzte im Nordosten Deutschlands teils kräftiger Dauerregen ein. Besonders betroffen waren Mecklenburg-Vorpommern und der Norden Brandenburgs, wo es über Nacht ergiebig regnete. An einzelnen Messstationen wurden innerhalb von 24 Stunden Regenmengen von bis zu 100 l/m² registriert.

Wetterlage

Ein Tiefdruckkomplex namens ISAAC beeinflusste am Montag große Teile Europas. Er reichte von den Britischen Inseln bis zur Ostsee. Im Tagesverlauf zog die zugehörige Front ostwärts über Mitteleuropa und erreichte am Abend den Nordosten Deutschlands. Besonders in Mecklenburg-Vorpommern fiel dabei anhaltender, teils kräftiger Regen, der bis in die Morgenstunden andauerte.

Frontenkarte für den 22. Juli 2025, 12 UTC; Quelle: meteonews.ch
Frontenkarte für den 22. Juli 2025, 12 UTC; Quelle: meteonews.ch

Messwerte

Durch den anhaltenden Regen meldeten viele Wetterstationen aufsummierte Niederschlagsmengen von über 50 l/m². An einer Station wurden sogar 106 l/m² gemessen. Auch entlang der dänischen Inseln setzte sich der starke Regen fort – dort wurden ebenfalls stellenweise über 100 l/m² registriert.

24-stündige Niederschlagssumme in l/m² am 22. Juli 2025 um 9 UTC

Ausblick

Das Regenfeld ist zwar vorübergehend weiter nach Norden gezogen, doch das Tief über der Ostsee lenkt das Frontensystem bis zum Abend wieder zurück in Richtung deutsche Ostseeküste. Damit bleibt der Norden Deutschlands in den kommenden 24 Stunden erneut im Einflussbereich des Tiefs mit teils kräftigen Niederschlagsmengen.

Prognose der Regenmenge für die nächsten 24 Stunden

Für das Gebiet an der dänischen-deutschen Grenze werden Regenmengen um die 30 bis 50 Liter erwartet. Regenwarnungen bis Mittwochnachmittag sind für die Region in Kraft.

Regenwarnungen für die kommenden Stunden. Stand 22.07.2025 13:50 Uhr - www.uwr.de
Regenwarnungen für die kommenden Stunden. Stand 22.07.2025 13:50 Uhr – www.uwr.de

Tornado-Verdacht in Oberösterreich am Dienstag

Schwere Sturmschäden in Taufkirchen an der Pram am 15.07.2025 - © Feuerwehr Laufenbach
Am 15. Juli 2025 zog zwischen 14:30 und 15:00 Uhr eine kräftige Gewitterzelle über den Raum Taufkirchen an der Pram in Oberösterreich hinweg und richtete schwere Schäden an mehreren Gebäuden an. Es besteht der Verdacht, dass ein Tornado dafür verantwortlich sein könnte. Da kein Bild- oder Videomaterial vorliegt, bleibt eine abschließende Einschätzung jedoch vorerst aus. Ob sich der Tornadoverdacht bestätigt, kann erst nach einer detaillierten Analyse der Schadensbilder festgestellt werden.
Österreich befand sich an der Vorderseite des Tiefdruckgebiets HORST über Deutschland. In Verbindung mit einer durchziehenden Kaltfront aus Westen wurden in Oberösterreich günstige Bedingungen für die Entstehung von Gewittern geschaffen. Eine Gewitterzelle, die sich zunächst in Niederbayern entwickelte, zog anschließend unter Verstärkung über die Grenze bei Schärding – wie auch anhand des Blitzverlaufs vom 15. Juli ersichtlich ist.
Geortete Blitzentladungen in Österreich am 15.07.2025 - UBIMET, nowcast
Geortete Blitzentladungen in Österreich am 15.07.2025 – UBIMET, nowcast
Bezüglich der lokalen Lage: Die verantwortliche Gewitterzelle verstärkte sich an einer Windkonvergenzzone in tieferen Schichten (Zusammenströmen von Winden aus Südwest mit Winden aus nördlicher Richtung). Tatsächlich trafen hier Schauer aus Westen mit Gewittern aus Nordwesten zusammen. Damit gab es vorübergehend günstige Bedingungen für die Entstehung eines Tornados.
Radaranimation zwischen 14:30 Uhr und 15:00 Uhr MESZ am 15.07.2025 im westlichen Donauraum mit Windrichtung in 10m Höhe. Taufkirchen an der Pram ist im schwarzen Kreis - UBIMET, Austrocontrol
Radaranimation zwischen 14:30 Uhr und 15:00 Uhr MESZ am 15.07.2025 im westlichen Donauraum mit Windrichtung in 10 m Höhe. Taufkirchen an der Pram ist im schwarzen Kreis – UBIMET, Austrocontrol

 

Tornados in Österreich

Im Durchschnitt treten in Österreich pro Jahr etwa 3 bis 5 Tornados auf, allerdings sind die meisten davon nur schwach und kurzlebig. Meistens stehen diese auch nicht im Zusammenhang mit Superzellengewittern, sondern entwickeln sich an lokalen Windkonvergenzen („Typ-II-Tornados“). Starke Tornados sind extrem selten, wobei das bislang bekannteste Ereignis der Tornado von Wiener Neustadt am 10. Juli 1916 war. Die Einschätzung der Stärke dieses Tornados liegt bei F4/T8, was Windgeschwindigkeiten um 350 km/h bedeutet. Vor wenigen Jahren, am 10.07.2017, kam es auch knapp südlich von Wien (10.07.2017 – Tornado bei Wien) zu einem Tornado im Zuge einer Superzelle.

Verteilung aller Tornado-Meldungen in Österreich seit 1900 anhand der ESWD-Datenbank - https://eswd.eu/cgi-bin/eswd.cgi
Verteilung aller Tornado-Meldungen in Österreich seit 1900 anhand der ESWD-Datenbank – https://eswd.eu/cgi-bin/eswd.cgi

Wirft man einen Blick auf die österreichischen Nachbarländer, blieben in den letzten Jahren einige Fälle in Erinnerung. Etwa der starke Tornado knapp nördlich der österreichischen Grenze in Tschechien am 24.06.2021 (24.06.2021 – Starker Tornado in Tschechien) oder mehrere Tornados am 20.05.2022 in Deutschland (20.05.2022 – Tornados richten in Deutschland Schäden an).

Yesterday’s probable tornado in Taufkirchen an der Pram (Upper Austria) had a small velocity couplet around 12:55 UTC in storm-relative doppler winds as seen from GSA Hochficht radar. Visualization by ESSL/Bram van ‚t Veen.

[image or embed]

— Alois M. Holzer (@alois-m-holzer.bsky.social) 16. Juli 2025 um 12:18


Titelbild: Schwere Sturmschäden in Taufkirchen an der Pram am 15.07.2025 – © Feuerwehr Laufenbach

Heftige Unwetter im Nordosten der USA: Rekordregen führt zu Überschwemmungen

Am Montag kam es in Teilen von New Jersey, New York und Connecticut zu schweren Überschwemmungen. Ursache waren ortsfeste Gewitterzellen, die innerhalb kurzer Zeit enorme Regenmengen freisetzten. In New York City drang das Wasser bis in die Schächte der U-Bahn ein.

Extremregen mit Rekordwerten

Bereits am Montagnachmittag bildeten sich erste Gewitter über den Vororten von New York City. Aufgrund ihrer langsamen Zuggeschwindigkeit entluden sie sich nahezu stationär über der Region. Das führte lokal zu Rekordniederschlagsmengen: Die Wetterstation im Central Park registrierte innerhalb einer Stunde rund 67 Millimeter Regen – der zweithöchste je gemessene Wert an diesem Standort. Andere Stationen im Stadtgebiet meldeten sogar bis zu 150 Millimeter.

Wasser bis in die U-Bahn-Schächte

Die Wassermassen setzten weite Teile Manhattans unter Wasser. Besonders betroffen war das öffentliche Verkehrsnetz: In der U-Bahn-Station an der 28th Street stand das Wasser und Menschen saßen im Zug fest. Auch auf den Straßen kam es zu gefährlichen Situationen – Autos wurden weggespült, einige Menschen mussten aus ihren Fahrzeugen gerettet werden.


In New Jersey starben zwei Menschen, als ihr Auto von der überfluteten Straße abkam. Auch in New York City waren Kellerwohnungen betroffen. Hier standen die Wohnungen teils bis zur Hüfte unter Wasser. Dank neuer Notfallprotokolle, die nach den tragischen Kellerüberflutungen im September 2021 eingeführt wurden, konnten diesmal jedoch schwerwiegendere Verletzungen oder Todesfälle verhindert werden.

Eine kühle Wetterwoche steht uns bevor

Eine lange Phase mit anhaltendem Hochdruckeinfluss und Hitze geht am Wochenende zu Ende. Das Tiefdruckgebiet FRIEDEMANN über Südskandinavien verdrängt am Wochenende mit einer Kaltfront die letzten heißen Luftmassen aus Mitteleuropa. Dahinter fließen mit einer Nordwestströmung in der Höhe deutlich kühlere Luftmassen von der Nordsee ein.

Kühle Tage

Verglichen mit der Hitze der letzten Tage bringt der Start in die kommende Woche eine deutliche Abkühlung. Die Temperaturen bleiben landesweit bereits am Sonntag deutlich unter 30 Grad. Dieser Trend setzt sich auch am Montag und Dienstag fort. Nur noch Höchstwerte von knapp 20 Grad zeigt das Wettermodell ICON für Dienstag. Im klimatologischen Durchschnitt für die Jahreszeit bedeutet das eine negative Abweichung von verbreitet 5 bis 7 Grad.

Prognostizierte Höchstwerte nach dem ICON-Modell am Dienstag, dem 8.7.2025 © DWD/UBIMET
Abweichungen der 2m-Temperatur vom klimatologischen Durchschnitt am Dienstagnachmittag ©http://www.karstenhaustein.com/reanalysis/gfs0p5/ANOM2m_europe/ANOM2m_f96_europe.html

Westhälfte nass, Osthälfte trocken

Generell zeichnet sich unbeständiges Wetter ab. Immer wieder ziehen besonders im Westen und Süden Schauer und Gewitter durch. Überregional kommen bis Mittwoch Regenmengen von 20 bis 30 L/m² zusammen.

 

Prognostizierter Regen bis Mittwochmittag, den 9.7.2025 © DWD/UBIMET

 

Im Osten fallen nur 5 bis 10 L/m², doch gerade hier wird der Regen schmerzlich vermisst. Die Niederschlagsmengen im bisherigen Sommer sind deutlich unterdurchschnittlich, so fielen beispielsweise in Leipzig 50 % weniger als der Durchschnitt. Die Trockenheit hat bereits einige Wald- und Flächenbrände zur Folge.

Abweichungen des Niederschlags des Sommers 2025 © DWD/UBIMET