September 2020: Zu warm, zu trocken und zu sonnig
Gegenüber dem langjährigen Mittel von 1981 bis 2010 war der diesjährige September verbreitet etwa 1 bis 2 Grad zu warm (vgl. nachfolgende Grafiken). Lange Zeit war der Überschuss deutlich grösser, eine markant kühlere Phase ab dem 25. September sorgte dann aber dafür, dass der Überschuss kleiner wurde. Am 25. September fiel im Bündnerland teils Schnee bis unter 1000 Meter!
Bezüglich Niederschlag wurde mit Ausnahme der Station St. Gallen ein Defizit verzeichnet. Am grössten war dieses mit 61% zu wenig Niederschlag in Luzern. Bis zur letzten Dekade gab es allgemein nur wenig Regen, dann fiel teilweise auch recht kräftiger Niederschlag. Die Sonnenscheindauer schliesslich war verbreitet überdurchschnittlich, der Überschuss beträgt lokal bis knapp 30%.
Wetterbilanz Juli 2020: Rund ein Grad zu mild und teils sehr trocken
Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, war der Juli 2020 verbreitet zwischen etwa 0,5 und 1,5 Grad zu mild. Damit war es rund ein Grad weniger warm als noch vor einem Jahr. Hitzetage (Tage mit Maxima über 30 Grad) gab es bisher im Norden nur vereinzelte, heute und morgen kommen aber im Flachland und in den tiefer gelegenen Alpentälern noch zwei dazu. Am letzten Tag des Monats liegen örtlich auch über 35 Grad drin!
Das war schon mal #heiss! Mit 35°C wurde in #Biasca ein neuer Jahresrekord aufgestellt. Aber auch im Norden wurden lokal mehr als 33°C gemessen (z.B. #Beznau 33.9°C, #Würenlingen 33.4°C und #Leibstadt 33.2°C). Es geht aber noch heisser, morgen gibt es verbreitet 32 bis 36°C. (ss) pic.twitter.com/Ukgh9vrgCP
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) July 30, 2020
Teils sehr trocken
Bezüglich Niederschlag war es verbreitet zu trocken, in den Voralpen allerdings nur leicht, massiv zu trocken dagegen insbesondere im Jura, in der Nordwestschweiz sowie im Oberengadin und im Tessin. In Basel fiel bisher lediglich knapp 6% des normalen Juliniederschlags. Nicht erstaunlich, dass so auch die Waldbrandgefahr hier erhöht ist! Schauer und Gewitter traten vor allem in den Voralpen auf, sodass hier nur geringe Abweichungen zum langjährigen Mittel festzustellen sind. Die Sonnenscheindauer war bisher verbreitet zu hoch, am grössten ist die Abweichung dabei in der Nordwestschweiz mit rund 25% mehr Sonne als üblich. Bis zum Monatsende kommt nun noch praktisch die maximal mögliche Anzahl an Sonnenstunden dazu, sodass der Überschuss weiter steigen wird. Die konkreten Zahlen folgen dann zu Beginn des August.
Frühsommerliche Ostertage
Die Schweiz liegt derzeit an der Südflanke von Hochdruckgebiet MAX mit
Zentrum über der Nordsee im Bereich einer leichten Bisenströmung. Am Ostersamstag verlagert sich das Zentrum des Hochs zunehmend nach Osteuropa. Im Laufe des Ostersonntags sinkt der Luftdruck weiter, ein Tief bei Spanien steuert Wolkenfelder zu uns. Ab Dienstag macht sich dann aber bereits ein neues Hoch für unser Wetter stark.
Bis Karsamstag meist sonnig und warm
Am Karfreitag und -samstag scheint die Sonne sowohl im Norden wie auch im Süden meist von einem wolkenlosen Himmel. Einzig über dem Jura und entlang der Voralpen bilden sich tagsüber jeweils flache Quellwolken. Nach klaren Nächten ist es am Morgen noch frisch, dabei ist in Muldenlagen lokal leichter Bodenfrost möglich. Tagsüber wird es dann aber beinahe schon frühsommerlich warm mit Höchstwerten zwischen 20 und 24 Grad. Im Rhonetal, in der Region Basel oder im unteren Aaretal ist lokal sogar ein Sommertag mit 25 Grad im Bereich des Möglichen. Aufgrund der in der Stratosphäre etwas geringeren Ozonkonzentration als üblich, gelangt zeitweise ein grösserer Anteil der gefährlichen UV-B Strahlung auf die
Erdoberfläche. Deshalb besteht ohne Schutz auf der blassen Haut eine erhöhte Sonnenbrandgefahr. Wenn man sich also auf dem Balkon oder im Garten sonnt, sollte man sich unbedingt gut eincremen.
Ich musste heute mal raus. Also privat, ohne Arbeit aka Kinder.
Es war schön, sehr schön. #Natur #Lockdown #PaulaonTour #Zürichsee #Albispass #Frühling #Schweiz #FreierTag pic.twitter.com/RGyg6HP2Rm
— Paula Deme (@paula_deme) April 7, 2020
Zu Ostern vermehrt hohe Wolkenfelder
Der Ostersonntag startet zunächst noch meist sonnig, tagsüber ziehen aber aus Südwesten zunehmend hohe Wolkenfelder auf, welche die Sonne zeitweise nur noch milchig durchscheinen lassen. Zudem bilden sich über den Bergen ein paar Quellwolken, diese bleiben aber weitgehend harmlos. Das Thermometer steigt am Nachmittag auf warme 20 bis 24 Grad.
Am Ostermontag nur noch wenig Sonne
Der Ostermontag bringt über das gesamte Osterwochenende gesehen die wenigsten Sonnenstunden. Vielmehr dominieren die Wolken, und im Laufe des Tages sind vor allem über dem Jura sowie in Richtung Alpen einzelne Schauer nicht ausgeschlossen. Nach aktuellem Stand wird es aber bei Weitem nicht überall nass. Im Süden sind die Wolken etwas weniger zahlreich, und die Sonne kann sich immer wieder zeigen. Die Temperaturen gehen etwas zurück auf noch maximal 18 bis 20 Grad.
Ab Dienstag neues Hoch
Die aktuellen Unterlagen berechnen für die Woche nach Ostern bereits die nächste Hochdrucklage. Die Temperaturen dürften aber mit einer kräftigen Bise am Dienstag vorübergehend etwas zurück gehen. Dabei wird in den klaren Nächten örtlich auch leichter Frost wieder zum Thema. Ab der Wochenmitte ist die 20-Grad-Marke aber bereits wieder in Griffnähe.
Mit der andauernden Trockenheit wird uns auch die Waldbrandgefahr weiter begleiten. Aktuell herrscht im Tessin und im Kanton Graubünden grosse Waldbrandgefahr, es gilt absolutes Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe sowie gebietsweise absolutes Feuerverbot im Freien. Auch in weiten Teilen der Alpennordseite herrscht erhebliche Waldbrandgefahr. Nähere Details dazu gibt es bei den kantonalen Ämtern.
Titelbild: Ostern 2020 mit frühsommerlichem Wetter @ https://stock.adobe.com
Februar 2020: Rekordmild, im Norden zu nass, im Süden zu trocken
Der Februar war 2020 verbreitet 2,5 bis örtlich über 5 Grad zu mild, vielerorts konnte der mildeste Februar seit Messbeginn verzeichnet werden. Bei den betrachteten Stationen konnte nur in Chur, auf dem Säntis, in St. Gallen, in Samedan und in Vaduz noch mindestens ein milderer Februar registriert werden. Verantwortlich für den Überschuss waren milde Westlagen, mit denen es im Norden und in den Bergen auch teilweise kräftig stürmte (Sturmtiefs Petra, Sabine, Tomris, Bianca).
Bezüglich Niederschlag gab es im Norden und Süden grosse Unterschiede: War es im Norden verbreitet zu nass, war es insbesondere im Tessin massiv zu trocken. In Lugano konnte nur eine Niederschlagssumme von 0,8 Litern pro Quadratmeter verzeichnet werden, normal wären rund 52 Liter! Dies erklärt auch die hier aktuell grosse Waldbrandgefahr. Die im Norden häufigen Störungen gelangten bei den in der Höhe vorherrschenden Westwinden nicht in den Süden, sondern blieben auf den Norden beschränkt. Dort gab es dagegen im Vergleich zum klimatischen Mittel von 1981 bis 2010 teilweise mehr als doppelt soviel Niederschlag, so z.B. in Aarau, Bern, St. Gallen und Zürich. Die Besonnung schliesslich war vielerorts überdurchschnittlich, auf dem Säntis aber als Ausnahme deutlich unterdurchschnittlich.
Titelbild: Webcam Hoher Kasten @ https://www.foto-webcam.eu/webcam/hoherkasten
Orkantief Petra brachte Orkan- und schwere Sturmböen
In der Nacht auf Dienstag zog Orkantief Petra von Frankreich her Richtung Süddeutschland. Ausgehen von diesem Tief erreichte etwa um 3 Uhr eine Kaltfront die Schweiz. Bereits gegen 5 Uhr befand sich die Kaltfront an den Alpen und überquerte diese in den nächsten zwei Stunden.
Bis nach Mitternacht extrem mild
Vor der Kaltfront trieb der kräftige Südwestwind die Temperaturen nochmals weiter in die Höhe, in Evionnaz wurden um 2:40Uhr 19.3 Grad gemessen. An einigen Stationen konnten sogar neue Februarrekorde aufgestellt werden. Dies ist in Aigle, Fribourg, Interlaken, Meiringen, Wädenswil, Zürich-Affoltern und Güttingen der Fall.
Kaltfront sorgt verbreitet für Sturm-, lokal für Orkanböen
Neben dem kräftigen Niederschlag und rund 50 Blitzen im Jura, in den Waadtländer Alpen sowie im Berner Oberland und auf dem Säntis brachte die Kaltfront verbreitet schwere Sturmböen, die Böenspitzen erreichten verbreitet Werte um 100km/h, beispielsweise in Thun, Zürich-Affoltern, Brienz und Luzern konnten sogar Orkanböen registriert werden. Auf vielen Alpengipfeln wurden Orkanböen verzeichnet, die höchsten Windgeschwindigkeiten gab es allerdings in mittleren Höhen zwischen knapp 1000 bis gut 1500 Metern. So wurden auf dem Chasseral und auf dem Bantiger mittlere Windgeschwindigkeiten von gut 130 km/h bzw. 123 km/h gemessen, was volle Orkanstärke bedeutet.
Zum Teil neue Rekorde
Die höchsten Böenspitzen wurden ebenfalls auf dem Bantiger sowie auch auf dem Napf verzeichnet mit 171 km/h. Die 171km/h auf dem Napf sind Allzeit-Rekord für diese Station seit Messbeginn 1981. Der Wert löst den bisherigen Rekordwert von169 km/h ab, der während dem Orkan Vivian am 27. Februar 1990 aufgestellt wurde. Weitere Allzeit-Rekorde sind nicht geknackt worden, in Zürich-Affoltern, Cham, Einsiedeln, Brienz, Andermatt, Scuol, Buffalora/Ofenpass und im Münstertal wurden jedoch neue Februar-Rekorde aufgestellt, auf dem Hörnli wurde mit einer Windböe von 152 km/h der bisherige Februar-Rekord egalisiert.
Anbei findet ihr zwei kurze Hitlisten der höchsten Temperaturen vor der Kaltfront sowie der höchsten Windgeschwindigkeiten:
Messstation | Höchste Temperatur (°C) |
Evionnanz | 19.3 |
Aigle | 18.9 |
Giswil | 18.7 |
Luzern | 18.6 |
Interlaken | 18.5 |
Messstation | Stärkste Windböen (km/h) |
Bantiger | 171 |
Napf | 171 |
Chasseral | 155 |
Uetliberg | 153 |
Hörnli | 152 |
Auf der Vorderseite der #Kaltfront gibt es kurz nach 3 Uhr nachts lokal noch fast 20 Grad. Um 3.10 Uhr meldet beispielsweise #Giswil 18.6 Grad und #Gersau 18.1 Grad. Hinter der Front werde hingegen in #Frankreich nur noch einstellige #Temperaturen gemessen. #Petra (rv) pic.twitter.com/n7tkySop3V
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) February 4, 2020
Update bisherige #Windspitzen bis 03.30 Uhr mit #Sturm #Petra:
Top 3 Bergstationen:#Napf: 171 km/h#Säntis: 150 km/h#CrapMasegn: 149 km/hTop 3 Flachland-/Talstationen:#Thun: 129 km/h#Würenlingen: 122 km/h#Zürichberg: 122 km/h@Blickch @20min @nau_live @watson_news (rv) pic.twitter.com/Jw0A5v97tg
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) February 4, 2020
Titelbild: @ https://stock.adobe.com
Vorläufige Monatsbilanz Oktober 2019
Markante Ereignisse gab es am 13. Oktober, als in Basel-Binningen, in Chur und in Delsberg ein Sommertag verzeichnet wurde. Mit 26.2 Grad war es in Delsberg noch nie seit Messbeginn so spät im Jahr derart warm. Weiter wurde in der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober mit stürmischem Föhn in Meiringen und in Altdorf eine Tropennacht verzeichnet. Das dritte erwähnenswerte Wetterereignis fand am 23. Oktober statt. In rund 1500 Metern Höhe herrschten mit 16 bis 19 Grad Temperaturen vor, die sonst in einem Sommermonat zu erwarten wären. Durch aufkommenden Föhn stieg das Quecksilber in den nördlichen Alpentälern verbreitet auf deutlich über 20 Grad an. In Meiringen im Berner Oberland wurde mit 25.5 Grad sogar der höchste Wert seit Messbeginn für den Monat Oktober erreicht. 25 Grad und mehr, aber keine neuen Monatsrekorde wurden in Giswil, Altdorf, Glarus, Vaduz und Bad Ragaz erreicht. In der darauf folgenden Nacht gab es in Vaduz im Fürstentum Liechtenstein eine Tropennacht, die Temperaturen fielen nicht unter 20 Grad.
Regen gab es praktisch überall überdurchschnittlich viel, der Überschuss ist regional aber sehr unterschiedlich. Am grössten ist er im Süden sowie entlang der zentralen und östlichen Alpen. Im Norden fiel lokal fast doppelt so viel Niederschlag wie normalerweise im Oktober zu erwarten wäre. Durch die hohen Temperaturen im Mittelmeerraum und die kräftige Südströmung, die in den Tagen vom 15. sowie vom 19. bis 22. Oktober vorherrschte, wurde viel Feuchtigkeit an die Alpen geführt und dort ausgeregnet. In Robiei wurden vom 19. bis 22. Oktober 391 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Insgesamt fielen dort im Oktober bisher 575 Liter Regen pro Quadratmeter, was mehr als das Doppelte der üblicherweise im Oktober erwarteten Menge von 265 Litern entspricht. Minimal zu wenig Niederschlag gab es bisher in Genf und in Sitten, das dortige Defizit könnte heute Mittwoch und morgen Donnerstag aber noch ausgeglichen werden.
In den tiefen Lagen des Flachlands schien die Sonne bisher überdurchschnittlich lange, so gab es bisher beispielsweise in Zürich, Aarau und Luzern etwa 8 bis 20 Stunden mehr Sonnenschein als normalerweise im Oktober zu erwarten wäre. Dies ist hauptsächlich auf die häufig ausbleibenden Nebellagen zurückzuführen. Im Gegensatz dazu fehlen im Jura, in den Alpen
und im Süden rund 15 bis 25% der durchschnittlichen Sonnenscheindauer. Dies entspricht etwa 15 bis 35 Stunden Sonnenschein. An diesen Werten wird sich heute und morgen kaum mehr etwas ändern.
Titelbild: Oktober im Val di Campo @ https://stock.adobe.com
Über 300.000 Blitze im Sommer 2019
Nach der sehr kühlen Witterung im Mai, hat die Gewittersaison in diesem Jahr später begonnen, als in vergangenen Jahren. Lediglich rund 8.000 Blitze wurden im Mai erfasst. In den darauffolgenden Sommermonaten waren es dann schweizweit etwas mehr als 336.000 Blitze. Dabei war der Juli mit über 133.000 Blitzentladungen der blitzreichste Monat, gefolgt vom Juni (107.000) und dem August (96.000). Mit 41.772 Blitzen hat sich der 6. August als blitzreichster Tag herauskristallisiert. Der stärkste Blitz wurde mit über 400.000 Ampere am 19. Juni um 22:26 Uhr in der Gemeinde Oberriet SG registriert.
Blitzreichste Kantone (Top 5)
- Graubünden 46.479
- Bern 40.560
- Tessin 38.357
- St. Gallen 33.076
- Wallis 22.155
Grösste Blitzdichte im Süden und Osten
Wie die nachfolgende Karte illustriert, finden sich die Regionen mit den grössten Blitzdichten in der Ostschweiz und im Tessin. In den hellgrau gefärbten Gebieten haben sich auf nur einem Quadratkilometer über den gesamten Sommer mehr als 20 Blitze entladen. Vergleichsweise geringe Blitzdichten weisen hingegen einige Gebiete im Kanton Graubünden, dem Wallis und in einem Streifen von Freiburg bis ins Freiamt im Kanton Aargau auf.
Firenado: Wenn der Wind mit dem Feuer spielt
Doch so selten ist dieses Phänomen garnicht, bei genauerer Recherche lassen sich einige Beispiele allein aus den letzten Tagen finden:
WOW!! #Firenado captured in California, USA during the #wildfires recently!! Thanks to @JeanSuriel for reporting… #severeweather #Toronto #ExtremeWeather pic.twitter.com/hnXoK7fSWe
— WEATHER/ METEO WORLD (@StormchaserUKEU) 2. August 2018
Ferocious „firenado“ seen swirling amid the so-called Holy Fire, which has scorched thousands of acres in Southern California’s Cleveland National Forest.
The wildfire is one of nearly two dozen burning across the state. https://t.co/5u3t4XuFYr pic.twitter.com/a7h5kfxuvS
— ABC News (@ABC) 8. August 2018
Another #Firenado from the #Californiawildfires recently. Thanks to @PattersonNBC for reporting!!! #severeweather #Tornado pic.twitter.com/9Clo9U9hQ2
— WEATHER/ METEO WORLD (@StormchaserUKEU) 4. August 2018
Und einen ganz besonderen Fall zeigt das nachfolgende Video aus Kalifornien. Hier bewegt sich ein Firenado vom Land auf Wasser hinaus und wandelt sich damit in eine Wasserhose um! Ob dies geholfen hat das Feuer zu bändigen, ist offen.
Doch wie entsteht dieses interessante Phänomen?
Brennt es flächendeckend, entsteht eine enorme Hitze und damit viel heiße Luft, welche aufsteigt. Wo Luft aufsteigt, wird frische Luft aus der Umgebung nachgezogen. Ähnlich dem Kamin-Prinzip gibt es eine Rückkopplung, denn Frischluft wiederum facht das Feuer nur noch weiter an und hält den Sog aufrecht. Nun kommt wie bei einem Tornado noch die Corioliskraft ins Spiel und der gesamte Feuersturm kann zu rotieren beginnen.
Bleiben Sie immer rechtzeitig über aktuelle Unwetterereignisse informiert! Melden Sie sich für unsere Push-Benachrichtigungen an: https://uwr.de/de/notification
Kältewelle in Australien
Der astronomische Winterbeginn in der Südhemisphäre verlief in Australien sehr kalt. In den vergangenen Tagen gab es in einem Großteil des Kontinents eine regelrechte Kältewelle.
Kälterekord für Juni
Mit einem Tief zwischen Australien und Neuseeland wurde sehr kalte Luft aus der antarktischen Region bis weit nach Norden in den Osten von Australien geführt. Dazu waren die Nächte klar und oft windstill, somit kam es verbreitet zu Frost und selbst an der Küste waren die Tiefstwerte nahe dem Gefrierpunkt. So gab es in Coolangatta, im südlichen Queensland, mit 0,6 Grad einen neuen Kälterekord für Juni. Zuletzt war es am 15. August 2008 so kalt in dem Touristenort.
Frost in der Wüste
Auch im normalerweise extrem heißen Zentrum von Australien gab es in den vergangenen Tagen Frost. So wurden in Alice Springs -3,7 Grad gemessen.
You might not believe it, but this was snapped in Alice Springs yesterday! ❄
Central Australia had their coldest day since 2016, hitting -3.7 degrees.
📸 Maree Hayes pic.twitter.com/0intu0w7oL
— Peggy H Fellows (@PeggyHHenson) 22. Juni 2018
Auch in der Hauptstadt Canberra sank die Temperatur deutlich unter den Gefrierpunkt. In der Umgebung gab es teils mäßigen Frost.
Canberra bike commuting in minus 6. Colder than a witch pic.twitter.com/GaYSUpfNmw
— Rob Taylor (@WSJRobTaylor) June 22, 2018
Titelbild: visualhunt.com
Tropischer Sturm „Bud“ schwächt sich ab
Kein Hurrikan mehr
Noch am Dienstag wurden im Umfeld von „Bud“ durchschnittliche Windgeschwindigkeiten von bis zu 210 km/h gemessen, auf der fünfteiligen Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala bedeutete dies Stufe 4! In den vergangenen 36 Stunden ist der Hurrikan aber über deutlich kälteres Pazifikwasser (gut zu sehen an den grünen Farbtönen in der Grafik) gezogen, folglich hat er sich stark abgeschwächt. Momentan wird er daher nur noch als Tropischer Sturm geführt.
Bud zieht nach Mexiko
Besonders für die Halbinsel Baja California, den Nordwesten Mexikos sowie die US-Staaten Arizona und New Mexico bedeutet dies aber noch keinesfalls Entwarnung. Noch ist „Bud“ zwar rund 300 km von der mexikanischen Küste entfernt, am Wochenende wird er dann aber auf Land treffen.
Besonders im Süden der Halbinsel sowie in den Stauregionen der Sierra Madre (=dunkelgrün) werden sintflutartige Regenfälle erwartet, zum Teil kommen 150 l/m² zusammen. Auf den trockenen Böden dürften die Auswirkungen deutlich spürbar sein, mit Hangrutschungen und Überflutungen muss gerechnet werden.
Wetterkapriolen in Frankreich
Im Vorfeld von Sturmtief QUITTA gab es gestern von Ostfrankreich über Benelux bis in den Nordwesten von Deutschland heftige Gewitter. Starkregen, teils großer Hagel und Orkanböen traten örtlich mit den Gewittern auf, in Frankreich konnte auch das beeindruckende Video eines Tornados aufgenommen werden:
Large hail south of Nancy (54), Lorraine, France today, April 29! Report: Kevin' Leclercq pic.twitter.com/pPpgbr3g0Q
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) April 29, 2018
Auch in Norditalien gab es einige kräftige Gewitter:
Excellent view of the striated mesocyclone and wall cloud on the supercell near Paratico (BS), north Italy yesterday, April 29! Report: Italia live meteo pic.twitter.com/IRe6A8XOos
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) April 30, 2018
Schnee nördlich von Paris
Während die gewitterträchtige Luft nun nach Nordosten abgedrängt wird, fließt hinter dem Tief relativ kalte Luft in den Norden von Frankreich ein. Dazu kühlt die Luft mit kräftigem Niederschlag noch weiter ab, sodass es heute nördlich von Paris zu nassem Starkschneefall kam.
Heftige Regenfälle auf der Koreanischen Halbinsel erwartet
Das Tief bildet sich bereits heute im chinesischen Hinterland und zieht in den folgenden beiden Tagen ostwärts über das Gelbe Meer nach Süd- und Nordkorea. Sein weiterer Weg führt das Tief über das Japanische Meer, dort schwächt es sich dann rasch wieder ab.
Mit im Gepäck hat dieses Tief eine Kaltfront, und diese sorgt für teils kräftigen Regen. Das könnt ihr gut an der folgenden Grafik erkennen. Innerhalb von rund 24 Stunden kommen südlich von Peking sowie in weiten Teilen der Koreanischen Halbinsel 50 bis 100 Liter pro Quadratmeter zusammen. Zum Vergleich: In Seoul beträgt der durchschnittliche Monatsniederschlag für den gesamten April rund 65 Liter pro Quadratmeter!
Im folgenden Satellitenbild von heute Nachmittag (Ortszeit) ist das Tief über China mit seiner markanten Wolkenspirale bereits zu erkennen. In Südkorea deutet strahlender Sonnenschein dagegen noch nichts auf den bevorstehenden Regen hin:
Nächste Ladung Saharastaub
Einmal mehr hat sich ein kräftiges Tief nach Nordafrika verlagert und wirbelt dort mit viel Wind einiges an Sand auf. An der Vorderseite des Tiefs stellt sich eine kräftige, nach Norden gerichtete Strömung ein und bringt nicht nur Warmluft in unsere Breiten, sondern in abgeschwächter Form auch Staub aus der Sahara. Schematisch dargestellt ist dies im Titelbild.
Der nachfolgenden Grafik ist die von der Universität Athen berechnete Staubkonzentration für Sonntagabend zu entnehmen, wenn sie bei uns im Alpenraum mit etwa 4000 mg/m² am größten sein soll.
Grundsätzlich erreicht uns Saharastaub eher in größeren Höhen oberhalb etwa 5 km, damit wirkt er sich hauptsächlich auf die Himmelsfärbung und Wolkenbildung aus. Der Himmel erscheint nicht mehr strahlend blau, je nach Konzentration eher milchig bis leicht rötlich, zudem fördert der Staub die Bildung von kompakten Cirrus-Wolken in Höhen von rund 10 km. Kommt es jedoch gleichzeitig zu Niederschlag, dann kann der Staub entsprechend aus der Atmosphäre ausgewaschen werden und mit den Regentropfen zum Boden gelangen.
Im Süden und Südosten sind bereits am Sonntag Schauer und einzelne Gewitter zu erwarten, am Montag und Dienstag wird es auch im restlichen Land unbeständig. Dann kann der Saharastaub nahezu überall auch am Boden ankommen und bspw. auf Autos oder Fenstern eine dünne Sandschicht hinterlassen. Insofern sollte man mit dem Frühjahrs-Fensterputz noch ein paar Tage warten.
#SAHARA trifft #Wien. Bei den Regenschauern in der Nacht ist Saharastaub aus der Atmosphäre gewaschen worden. pic.twitter.com/kxNdEar80e
— Daniel Schrott (@DanielSchrott) 13. April 2018
Fällt Schnee vermischt mit Saharastaub, so wird auch dieser entsprechend gefärbt. Im Extremfall wird dieser dann mitunter als Blutschnee bezeichnet.
Skiing on Sahara sand … in Sochi, Russia – Pink snow in Ukraine – Crazy weather phenomenon transfers enormous quantities of sand from #Sahara to Black Sea region thousands of kilometers away (pictures and videos) #weather https://t.co/T4idTkji5T via @Strange_Sounds pic.twitter.com/juMOiggm1c
— Strange Sounds (@Strange_Sounds) 24. März 2018
Kräftige Gewitter in Mitteleuropa
Die Kaltfront eines Nordseetiefs zog am Mittwoch über Mitteleuropa hinweg. Im Vorfeld dieser Kaltfront kam es dabei besonders in Deutschland zu kräftigen Gewitter mit teils schweren Sturmböen. Auch in Frankreich, den Niederlanden sowie in Teilen Italiens entstanden aber mitunter kräftige Gewitter, so wurde örtlich auch Hagel beobachtet. Anbei die Hitliste der Blitzentladungen am Mittwoch:
-
- 46.381 Deutschland
- 28.198 Frankreich
- 3.463 Niederlande
- 3.433 Tschechien
- 2.629 Italien
- 2.518 Spanien
Schwere Sturmböen in Deutschland
Die Hauptgefahr der Gewitter in Deutschland war weniger Hagel oder Starkregen, sondern viel mehr die Sturmböen oder gar schweren Sturmböen. Hier die Spitzenreiter gestern:
Lautertal (Bayern) 98 km/h
Artern (Thüringen) 97 km/h
Würzburg (Bayern) 96 km/h
Querfurt (Sachsen-Anhalt) 95 km/h
Öhringen (Baden-Württemberg) 94 km/h
Auch abseits der Gewitter lebte der Wind in den südlichen Landesteilen aber vorübergehend kräftig bis stürmisch auf, so gab es beispielsweise auch am Bodensee Sturmböen von bis zu 86 km/h. Weiters waren die Gewitter auch spektakulär zum Anschauen, wie die folgenden Bilder beweisen:
WOW! Check out this spectaular thunderstorm near Bernburg, Germany today and the dust kicked up by the outflow. May have been a supercel. Excellent catch by Wetterbeobachtung Brandenburg pic.twitter.com/KXmShvv8Uw
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) 4. April 2018
Mammatus clouds over Gera, Germany yesterday, April 4. Report: Sascha Wegner pic.twitter.com/QIuwyBuhGD
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) 5. April 2018
Bilder aus Frankreich
Spectaculaire arcus dans le vignoble de Chardonnay en Saône-et-Loire, hier mercredi.
Un virulent et électrique orage né vers Roanne #Loire dans une puissante structure linéaire. Photo de @WillOfDeath #orage #Bourgogne pic.twitter.com/Ki6XlmarVU— Keraunos (@KeraunosObs) 5. April 2018
Arcus et foudre à la frontière entre Saône-et-Loire et #Jura hier soir, photographié par Olivier Ferreux. #Bourgogne #orage pic.twitter.com/zjZyBcpB4o
— Keraunos (@KeraunosObs) 5. April 2018
Hagel in Italien
Aprilschnee in New York
Am Ostersonntag zog eine Kaltfront von Kanada über die US-Ostküste hinweg und brachte die winterliche Kaltluft zurück. Dazu bildete sich ein kleinräumiges Tief, das derzeit von Pittsburgh bis New York für 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee sorgt.
Aprilschnee nicht ungewöhnlich in New York
Auch wenn nicht jedes Jahr im April in New York Schnee fällt, so passiert es in der ersten Aprildekade doch alle paar Jahre wieder. Meist handelt es sich dabei nur um wenige Zentimeter, der Rekord liegt bei knapp 26 cm au dem Jahr 1915:
Große Überflutungsgefahr in Australien
Sollte der Kern des Sturms auch weiterhin über dem offenen Meer verbleiben, könnte er sich unter der Woche zu einem Zyklon entwickeln. So oder so bringt der Sturm dem dicht bewohnten Küstenstreifen von Queensland aber eine große Menge Regen, von Ingham südwärts bis Townsville und Mackay besteht dann eine große Überflutungsgefahr. Innerhalb von 5 Tagen sind hier bis zu 400 l/m² möglich, dies hätte weitreichende Auswirkungen auf die Infrastruktur und das öffentliche Leben.
Von Gewittern und Osterschnee …
Und genau solche Gegensätze sind derzeit zu Ostern über Europa anzutreffen. Am gestrigen Karsamstag gab es von Frankreich über Italien bis nach Ungarn zahlreiche Gewitter, wie man an der Titelgrafik mit den registrierten Blitzen erkennen kann. Im Departement Var in der Nähe von Marseille konnte sogar ein filigraner Tornado beobachtet werden:
Tornado reported in Crau (83), France yesterday early afternoon, March 31. Report: Bryan Frt pic.twitter.com/WUbdR3hqT9
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) 1. April 2018
WOW!! Spectacular capture of a #tornado in Var, France this afternoon. This was reported to ave happened at 14:00 local time. Report: @VarAzur_ #severeweather #ExtremeWeather #Vortex @JimCantore @JeanSuriel @SimonStormRider pic.twitter.com/5vIs8RrvhT
— WEATHER/ METEO WORLD (@StormchaserUKEU) 31. März 2018
Gleichzeitig kam es im Nordosten Deutschlands noch einmal zu einem markanten Schneefallereignis. Bis zu 35 cm Neuschnee wurden hier am Sonntagmorgen gemeldet – der Neuschnee-Rekord von 1970 wurde damit in Mecklenburg-Vorpommern eingestellt. Da hat wohl nicht nur der Osterhase gestaunt …
Ein Dorf bei Rostock gerade so: #Schnee #Ostern2018 pic.twitter.com/QZow4M5RyF
— PicturePunxx (@PicturePunxx) 1. April 2018
Ich sende euch allen frohe Ostergrüße von meinem Balkon! 🐰⛄❄
Es wäre schön, wenn ich den Schnee mit einem April, April weg zaubern könnte, funktioniert aber nicht. #Ostern2018 #Ostern #schnee #MV pic.twitter.com/aQPH2QTEmc— Frau N. (@FrauNundPunkt) 1. April 2018
Schneemassen in Lappland
Das Ende März im Norden von Norwegen noch viel Schnee liegt, ist eigentlich nicht außergewöhnlich. Doch in diesem Jahr türmen sich die Schneemassen teils meterhoch, was in den letzten 20 Jahren nie vorkam. Das Foto zeigt ein Ferienhaus in der Nähe des Nordkaps, das direkt unter einen großen Schneewechte liegt. Derzeit ist es unbewohnt, da die Gefahr, das die Wechte das Haus verschüttet, zu groß ist.
Große Lawinengefahr legt Leben lahm
In der ganzen Region herrscht derzeit große Lawinengefahr, sodass selbst die Fernstraßen streckenweise gesperrt sind. In kleineren Orten, die von der Umwelt abgeschnitten sind, gibt es bereits Engpässe bei gewissen Lebensmittel. Die Situation wird sich erst zum Wochenende hin langsam entspannen, dann sind keine großen Neuschneemengen mehr in Sicht und der stürmische Wind lässt nach.
Erste Gewitter in Süd- und Mitteleuropa
An der Ostflanke eines umfangreichen Tiefdruckgebiets mit Kern über dem Ostatlantik wurden in den letzten Tagen schubweise milde Luftmassen aus dem südlichen Mittelmeerraum nach Mitteleuropa geführt. Mit Annäherung etwas kälterer Luft in der Höhe wurde die Luftschichtung am Montag immer labiler, somit gab es in Mittel- und Südeuropa den Start in die neue Gewittersaison.
Blitze und Hagel im Alpenraum
Besonders betroffen von den Gewittern waren am Montag Süditalien und der Balkan, so wurde im Großraum von Neapel sogar ein kräftiger Tornado beobachtet. Wir berichteten darüber hier: Tornado nahe Neapel. Auch im Alpenraum gab es aber die ersten Gewitter der Saison, stellenweise wurde in Österreich und in Oberbayern sogar kleiner Hagelschlag beobachtet, wie etwa im Chiemgau oder auch im Osten Österreichs südlich von Wien (siehe Video).
Die blitzreichste Region Deutschlands war am Montag das Berchtesgadener Land mit 93 Entladungen und der Landkreis Traunstein mit rund 60. Auch im äußersten Nordwesten gab es aber einzelne Gewitter, so wurden in den Landkreisen Aurich und Oldenburg immerhin 23 bzw. 6 Blitze detektiert. Die stärkste Entladung gab es im Berchtesgadener Land mit rund 202 kA. Anbei die gewittrigsten Länder Europas am Montag anhand der detektierten Blitze:
- Serbien 14.026
- Italien 10.501
- Rumänien 7.566
- Ungarn 4.759
- Kroatien 2879
- Mazedonien 2.801
- Montenegro 2.321
- Albanien 2.204
- Frankreich 2.087
- Österreich 668
- Deutschland 202
- Schweiz 39
Am Dienstag sind vor allem im Mittelmeerraum und am Balkan neuerlich zahlreiche Schauer und Gewitter zu erwarten. Am Donnerstag und Freitag sorgt eine föhnige Südströmung im Alpenraum und in Süddeutschland nochmals für milde Temperaturen, zum Wochenende hin zeichnet sich dann aber ein Kaltlufteinbruch ab. Gewitter sind dann vorerst kein Thema mehr, dafür zeichnet sich in der Mitte und im Osten Deutschlands sowie in Teilen Österreichs gebietsweise etwas Schnee ab.
Unwetter in Australien und den USA
Der Winter will auch in den USA nicht so recht weichen, zum wiederholten Male kündigt sich ein Schneesturm an der Ostküste an. Besonders betroffen hiervon dürften neuerlich die Neuengland-Staaten und die angrenzenden kanadischen Provinzen Québec, New Brunswick und Nova Scotia sein. Wie gut auf der folgenden Schneevorhersage zu sehen ist, können hier von Montag- bis Mittwochnacht (jeweils Ortszeit) teils über 30 cm nasser Neuschnee zusammenkommen, so auch in der Großstadt Boston. Speziell vom östlichen Massachusetts bis zum südöstlichen Maine kann es am Höhepunkt des Ereignisses teils sogar über 5 cm pro Stunde schneien!
Besonders dort, wo die Küste nicht weit weg ist, wird der Schneefall von Böen bis zu 80 km/h begleitet, somit zeichnet sich gebietsweise ein regelrechter Schneesturm ab. Das Zusammenspiel aus kräftigem Nassschnee und starkem Wind kann zudem zu starken Verkehrsbehinderungen und Stromausfällen führen. New York bleibt aber ein wenig außen vor, hier zeichnen sich knapp 10 cm Schnee ab.
Wirbelstürme Down Under
In Australien ist das Wetter zwar noch überwiegend ruhig, in den kommenden Tagen nähern sich aber zwei tropische Stürme dem Land. Im Fokus des ersten tropischen Sturms liegt die Ostküste, genauer gesagt der Bundesstaat Queensland mit der Metropole Brisbane. Dort dürfte es am Mittwoch und Donnerstag kräftige Schauer geben, zudem muss man an der Küste mit Sturmböen um 70 km/h und hohen Wellen rechnen. Wirklich gut entwickeln kann sich der Sturm aber nicht, denn das Meerwasser wird in den südlichen Breiten immer kälter und somit geht dem Sturm der Treibstoff aus.
Richtung Wochenende wird es dann auch im eher dünn besiedelten Norden spannend. Das andere tropische Tief findet hier nämlich deutlich günstigere Bedingungen vor als jener an der Ostküste mit sehr hohen Wassertemperaturen. Die genaue Zugbahn ist noch sehr unsicher, in diesem Fall geht die Hauptgefahr aber von großen Regenmengen aus, so sind gebietsweise durchaus Regenmengen von rund 200 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden möglich.
Klimatologie tropischer Stürme
März ist im langjährigen Mittel der Monat mit den meisten tropischen Stürmen in Australien. So erfassten im Zeitraum von 1970 bis 2008 im März rund 14 tropische Stürme die Küsten des Landes. In weitere Folge kommen der Dezember (12), Jänner und April (10) und schließlich der Februar (9). Besonders betroffen ist die Nordküste von Western Australia, allerdings gab es schon einzelne Strüme auch deutlich weiter südlich mit Landfall im Großraum von Brisbane oder Perth.
Gefährlicher Zyklon HOLA im Südpazifik
Der Zyklon HOLA befindet sich derzeit über der Inselgruppe Vanuatu im Südpazifik. Er verlagert sich in den nächsten Tagen nur langsam südwärts in Richtung Neukaledonien. Dabei verstärkt sich der Sturm noch weiter und nach derzeitigen Prognosen wird es ein Tropensturm der Kategorie 4, also der zweithöchsten Stufe, mit Windgeschwindigkeiten über 200 km/h. Neben dem Wind wird vor allem die Sturmflut von 3 bis 4 Meter für massive Zerstörungen auf den Inseln sorgen.
Neuseeland bedroht?
Am Wochenende driftet der Zyklon nach Südosten ab und könnte in abgeschwächter Form auch die Nordinsel von Neuseeland heimsuchen. Hier die derzeit berechnete Zugbahn des Zyklons nach dem GFS-Model:
Neuer Schneesturm an der US-Ostküste
Hauptsächlich betroffen sein wird neuerlich die Ostküste von Virginia bis hinauf nach Maine, inkl. der Metropolen Washington, New York und Boston. Bereits Dienstagnacht (Ortszeit) verlagert sich ein Regengebiet vom mittleren Westen ostwärts Richtung Atlantik. Genau dort – an der Küste – entwickelt sich Mittwoch dann ein kräftiges Tief. Somit breiten sich Regen und Schneefall rasch auf New Jersey, Pennsylvania und New York aus. Bis Mittwochabend zieht das Tief weiter zu den Neuenglandstaaten, dabei fallen zum Teil 3-6 cm Schnee pro Stunde!
Hier seht ihr gut in der Animation, wie das Tief ziehen wird. Blau = Schnee; Grün = Regen.
Stromausfälle befürchtet
Da der Schnee ziemlich nass sein wird, und zudem auch kräftiger bis stürmischer Wind erwartet wird, stellen sich die Behörden auf flächendeckende Stromausfälle ein. An der Küste kommt dazu auch noch eine Sturmflut hinzu.
Die Mengen
Am meisten Neuschnee fällt etwa nördlich von Philadelphia, örtlich sind bis zu 45 cm möglich! Auch im Big Apple wird es tiefwinterlich, New York stehen 15 bis 30 cm Schnee bevor.
Wintersturm sorgt für Chaos in den USA
2 Millionen Haushalte ohne Strom
Der Nordosten der USA ist Winterstürme gewohnt, doch dieser Sturm brachte großflächige Schäden. Vor allem der ungewöhnlich starke Wind, verbreitet wurden Sturmböen um die 100 km/h gemessen, sorgte für umgestürzte Bäume und gekappte Stromleitungen. So sind derzeit mehr als 2 Millionen Haushalte ohne Strom! Auch die Bahnverbindung zwischen Washington D.C. und Boston wurde komplett eingestellt und über 2600 Flüge wurden gestrichen, was anhand des Videos vom Flughafen La Guardia in NYC auch kein Wunder ist:
VIDEO: The wind is REAL! Now La Guardia airport. #LNN pic.twitter.com/Q41hzaz3Ho
— Lakewood News Network (@lakewoodnewsnet) March 2, 2018
Sturmflut an der Küste
Das ungewöhnlich starke Tief brachte an der Küste der USA eine massive Sturmflut und Starkregen. Davon betroffen waren vor allem Long Island und der Großraum von Boston.
Nor'easter in the U.S.:
– Major flooding in New England
– At least 900,000 customers without power across 17 states
– Heavy rain and hurricane force winds on the East coast
– LaGuardia airport in New York is closedpic.twitter.com/YwfQYERN3G— PM Breaking News (@PMBreakingNews) March 2, 2018
Weiter im Landesinneren fiel bei blizzardartigen Bedingungen bis zu einem Meter Neuschnee.
Bemerkenswerter Winter in den USA
Nicht nur die Meteorologen hierzulande, auch die Kollegen in den USA blicken auf einen außergewöhnlichen Winter zurück. Viele Orte im Südwesten des Landes haben den wärmsten bzw. trockensten Winter der Messgeschichte erlebt.
In Los Angeles beispielsweise geht der Winter 2017/18 (also die Monate Dezember, Januar, Februar) mit einer Abweichung von +1,2 Grad als der wärmste in der Messgeschichte ein. Und diese reicht immerhin bis ins Jahr 1944 zurück. Neben L.A. trugen sich auch zahlreiche weitere Wetterstationen (siehe rote Sternchen in der Grafik) in Kalifornien und generell im Südwesten der USA in die lokalen Geschichtsbücher ein – noch nie war ein Winter wärmer als dieses Jahr! In dieses überdurchschnittlich warme Bild passt auch die Tatsache, dass es keinen einzigen Ort in den USA gab, die ihren kältesten Winter registriert haben.
Von New Mexico bis nach Kansas verlief der Winter zudem viel zu trocken. Dies ist gut in der Grafik anhand der braunen Sternchen zu sehen. Besonders im Südwesten von Kansas erlebten die Menschen durchaus Außergewöhnliches: In Garden City fiel den ganzen Winter über nicht eine Flocke bzw. ein Tropfen vom Himmel!
Es gab aber auch Regionen mit deutlich zu viel Regen und Schnee (= grüne Sternchen in Grafik). Zum Beispiel ging dieser Tage in Dallas und in Little Rock (Arkansas) der nasseste Winter seit Messbeginn zu Ende, die Messreihen gehen hier gut 40 Jahre in die Vergangenheit zurück. Doch auch weiter im Nordosten, in Pittsburgh, verlief der heurige Winter so feucht wie zuletzt 1948.
Schneechaos in Großbritannien
Während die Kältewelle in Mitteleuropa eher auf unspektakuläre Art und Weise endet, zeigt der Winter in Großbritannien noch einmal seine Krallen. Nicht umsonst kursieren im Internet furchteinflößende Namen wie „The Beast from the East“. Seit der vergangenen Nacht schneit es in Irland, Wales und im Südwesten Englands heftig. Der Schneefall wird begleitet von stürmischem Ostwind, somit muss mit teilweise meterhohen Verwehungen gerechnet werden.
Doch auch ohne diese Verwehungen sind die erwarteten Schneemengen beachtlich. Wie in nachfolgender Karte gut zu sehen ist, kommen im Süden Irlands bis Samstagfrüh verbreitet 20 cm Neuschnee zusammen, in den Wicklow Mountains südlich der Hauptstadt Dublin ist auch ein halber Meter möglich. Die Flughäfen Cork und Dublin haben ihren Betrieb komplett eingestellt, zudem kam es zu Hamsterkäufen, viele Schulen bleiben heute geschlossen.
In Wales gab es heute früh schon ein „Weißes Erwachen“, die Verwehungen türmen sich zum Teil mehr als 1 Meter hoch in den Straßen.
Blizzard am Flughafen Dublin – klar, dass hier auf absehbare Zeit kein Flieger abhebt oder landet…
Nächste Woche droht die russische Kältepeitsche!
Ist es schon in dieser Woche winterlich kalt, deutet sich zu Beginn der kommenden Woche ein massiver Kälteeinbruch an. So dürften die Temperaturminima teils unter -10 Grad und die Maxima unter -5 Grad liegen!
Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, ist es in dieser Woche bereits winterlich kalt mit Maxima um den Gefrierpunkt oder knapp darüber. Regional können ein paar Schneeflocken fallen. Immerhin scheint ab Mittwoch ab rund 1500 bis 2000 Metern zumindest zeitweise die Sonne, während im Flachland oft Hochnebel liegt. Nach derzeitigem Stand erreicht uns zu Beginn der kommenden Woche aus Osten sehr kalte Polarluft, weil sich ein Hoch über Skandinavien installiert und an seinem Südrand russische Kaltluft zu uns vorstösst. Wir sprechen dabei von einem sogenannten „Arctic Outbreak“. In der Folge dürfte sich Dauerfrost im gesamten Land einstellen. Die Nächte werden mit teilweise unter -10 Grad klirrend kalt, tagsüber bleiben die Maxima möglicherweise unter -5 Grad. Auf 1500 Metern liegen bis unter -15 Grad drin. Wie lange sich die Frostluft dann festsetzen kann, ist allerdings noch offen. Das letzte Mal ähnlich kalt war es im Februar 2012, es handelt sich also um ein seltenes Ereignis. Wir halten Sie über die Entwicklung auf jeden Fall auf dem Laufenden.
Turbulentes Wetter „Down Under“
Gleich zwei Zyklone
In der Nacht auf Dienstag hatte der Zyklon namens GITA Tonga mit voller Wucht getroffen. Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h ließen Strommasten und Palmen reihenweise umfallen. Aber auch die schweren Überschwemmungen führten zu großen Problemen. Laut Angaben der Behörden handelte es sich um den schwersten Sturm der vergangenen 60 Jahre. Eine Unzahl an Häusern wurde abgedeckt, viele Gebäude wurden komplett zerstört, darunter auch das Parlamentsgebäude.
GITA nimmt Kurs auf Neuseeland
Der Zyklon zieht in den kommenden Stunden südlich an Neukaledonien vorbei und steuert dann über das Wochenende direkt auf Neuseeland zu. Laut aktuellsten Berechnungen wird er am Dienstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h und sintflutartigem Regen auf Land treffen.
Im ersten Bild sieht man den Wirbelsturm gut vor der Küste Neuseelands zu Beginn der neuen Woche:
Die Regenmengen sind immens, verbreitet zieht GITA mit rund 100 Litern Regen pro Quadratmeter in nur 24 Stunden über die Südinsel hinweg:
Doch das ist noch nicht alles an Action auf der anderen Seite des Globus. Denn auch der Bundesstaat Western Australia hat mit den Auswirkungen eines Tropischen Zyklons zu kämpfen (der Wolkenwirbel ist gut zu sehen im folgenden Bild oben links):
Auch hier geht die Hauptgefahr von heftigen Regenfällen aus, bis zu 400 Liter pro Quadratmeter werden erwartet. Dies entspricht immerhin dem halben Jahresniederschlag von Wien oder Berlin.
Eisige Nächte stehen bevor
In diesen Tagen sind die Bedingungen für eiskalte Nächte nahezu perfekt, denn unter schwachem Hochdruckeinfluss zeigt sich der Himmel oftmals sternenklar. Es gibt also nur wenige Wolken, die die nächtliche Abkühlung dämpfen könnten, zudem liegt in mittleren Höhenlagen verbreitet Schnee. Dazu spielt der Wind praktisch keine Rolle, auch er könnte sich nämlich auf der Jagd nach den tiefsten Temperaturen des Winters als hinderlich erweisen. Und zu guter Letzt spielt auch noch die Astronomie den Eisnächten in die Karten: Jetzt – Mitte Februar – sind die Nächte noch sehr lang, dementsprechend gut kann es nachts auskühlen. So liegen etwa in Wien zwischen Sonnenunter- und Sonnenaufgang noch immer 13 Stunden und 52 Minuten. In Zürich ist die Nacht nur 4 Minuten kürzer, Berlin liegt derzeit gar 14 Stunden und 11 Minuten im Dunkeln.
Die Kältepole – Österreich
Bereits vergangene Nacht war es in den westlichen Landesteilen bitterkalt. Mit -18,2 Grad hatte Galtür die Nase vorne, dicht gefolgt von Tannheim mit -17,8 Grad. Bichlbach komplettiert mit -16,2 Grad das „eisige Podium“.
In den Nächten auf Mittwoch und auf Donnerstag wird es dann im ganzen Land frostig, eine Ausnahmeerscheinung im laufenden milden Winter. Besonders in den schneebedeckten Hochtälern gehen die Temperaturen auf Werte um die -20 Grad zurück. Prädestiniert dafür sind das Seefelder Plateau, das Tannheimer Tal, das Defereggental sowie der Lungau.
Deutschland – Eisige Mittelgebirge
-19,6 Grad zeigte das Thermometer heute Morgen in Bernau im Schwarzwald. Generell waren die Mulden und Tallagen von Schwarzwald und Schwäbischer Alb vergangene Nacht die Kältepole, Meßstetten meldete einen Tiefstwert von -17,0 Grad. In den kommenden beiden Nächten gehen die Temperaturen bundesweit in den Frostbereich zurück, besonders kalt wird es dabei über Schneeflächen am Alpenrand, im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb und im Erzgebirge. -15 bis -10 Grad sind hier verbreitet möglich, in günstigen Beckenlagen vereinzelt auch -20 Grad.
Eiskeller der Schweiz
Tief gefroren präsentierten sich heute Früh die typischen eidgenössischen Kältelöcher: -34 Grad auf der Glattalp (Schwyz), -30 Grad in Hintergräppelen (St. Gallen / kaltluftseen.ch) und -27 Grad in La Brévine (Neuenburg). Solche Tiefstwerte sind auch in den nächsten beiden Nächten zu erwarten, in den Alpentälern geht es mit den Temperaturen allgemein auf -15 bis -20 Grad hinab. Da erscheinen die Tiefstwerte von rund 0 Grad in Lugano (Tessin) schon fast mild.
Instabiler Polarwirbel: Langer Winter in Mitteleuropa?
Der Polarwirbel
Der Polarwirbel ist ein großräumiges Höhentief über der Arktis, das sich von der mittleren und oberen Troposphäre über die gesamte Stratosphäre erstreckt. Wie jedes Tiefdruckgebiet auf der Nordhalbkugel dreht sich der arktische Polarwirbel gegen den Uhrzeigersinn. Er ist gefüllt mit sehr kalter Luft, die in der Stratosphäre Werte um -80 Grad erreichen kann. Seine Stärke hängt vom Temperaturunterschied zwischen dem Äquator und den Polen ab, daher erreicht er seine maximale Ausprägung meist im Jänner. Ein stark ausgeprägter Polarwirbel sorgt in den mittleren Breiten für eher mildes, westwinddominiertes Winterwetter. Der Polarwirbel kann aber auch gestört werden, dann beginnt er zu mäandrieren und es kommt zu Kalt- sowie Warmluftausbrüchen aus Nord bzw. Süd.
Plötzliche Stratosphärenerwärmung
In manchen Jahren kommt es im Winter zu einer plötzlichen Stratosphärenerwärmung über der Arktis, wobei es in etwa 25 km Höhe innerhalb weniger Tage einen Temperaturanstieg von mehr als 50 Grad gib. Die genauen Gründe dafür sind recht komplex, jedenfalls führt dieser Prozess zu einer Spaltung des Polarwirbels in zwei oder drei eigenständige Wirbel, die meist über Nordamerika und Eurasien zum Liegen kommen. Der Polarjet wird dabei vollständig unterbrochen und während in der Polarregion überdurchschnittliche Temperaturen verzeichnet werden, kommt es in mittleren Breiten zu markanten Kaltluftausbrüchen. Solch eine Konstellation kann zudem über einige Wochen hinweg Bestand haben, weshalb auch länger andauernde Kältephasen möglich sind, wie beispielsweise im März 2013.
Zunehmende Chancen auf langen Winter
Seit mehreren Tagen deuten die Wettermodelle ab dem 10. Februar auf eine plötzliche Stratosphärenerwärmung samt Spaltung des Polarwirbels hin. Derzeit kann man zwar noch nicht genau sagen, wie sich das auf das Wetter in Mitteleuropa auswirken wird, da die Endposition der gespaltenen Wirbel ausschlaggebend ist. Das Westwindband wird aber unterbrochen, weshalb die Wahrscheinlichkeit für Wintereinbrüche aus Norden bzw. Osten deutlich zunimmt. Dies betrifft den gesamten Spätwinter! Nach dem außergewöhnlich milden Jänner könnte die kälteste Phase des Winters heuer im Flachland somit noch bevorstehen.
A Sudden Stratospheric Warming is on the way resulting in split #PolarVortex – cold polar air sloshes out to Mid-latitudes later this month pic.twitter.com/x5tPmIxbhJ
— Chris Fawkes (@_chrisfawkes) 3. Februar 2018
Trübe Tage mit Schnee, Regen und Wind
Unser Wetter ist auch in den nächsten paar Tagen für Schlagzeilen gut! Morgen Samstag sorgt ein kleines, aber giftiges Randtief noch einmal für stürmisch auffrischenden Wind. Bis zum Dienstagmorgen ergeben sich zudem erhebliche Niederschlagsmengen – grosse Lawinengefahr, Hangrutschungen und steigende Flusspegel sind die Folge.
Nach einer vorübergehenden Wetterberuhigung erreicht uns heute Nachmittag bereits die nächste Störung, neue Schauer beginnen sich auszubreiten. Spätestens in der kommenden Nacht sinkt die Schneefallgrenze wieder bis in tiefe Lagen. Morgen Samstag erreicht uns von Westen her die Warmfront eines kleinen Randtiefs mit Zentrum über Frankreich. Der Vormittag bringt viele Wolken, aber nur da und dort etwas Schnee. Am Nachmittag intensivieren sich die Niederschläge, wobei dann auch die Schneefallgrenze von Westen her etwas ansteigt. Das erwähnte Tief verlagert sich rasch in Richtung Deutschland und passiert uns morgen Nachmittag und Abend knapp nördlich. Der anfangs nur schwache Südwest- bis Westwind frischt in der Folge zuerst in der Romandie und in der Nordwestschweiz auf, am Abend folgen die östlichen Landesteile. Im Flachland erwarten uns Windspitzen von 70 bis 90 km/h, in exponierten und erhöhten Lagen sind es 100 bis 110 km/h. Auf den Bergen kommt es erneut zu Orkanböen! In der Nacht zum Sonntag flaut der Wind auf der Alpennordseite bereits wieder ab, in den Tälern der Alpensüdseite kommt dagegen starker bis stürmischer Nordföhn auf.
Am Sonntag geht es mit vielen Wolken und neuen Niederschlägen weiter. Vor allem im Osten sowie in den geschützten Alpentälern schneit es immer wieder, im westlichen Flachland und in der Nordwestschweiz handelt es sich dagegen meist schon um Regen. Spätestens am Abend beginnt die Schneefallgrenze auch ganz im Osten zu steigen. In der folgenden Nacht und am Montag regnet es anhaltend und zum Teil kräftig, die Schneefallgrenze steigt dabei auf 1500 bis 2000 Meter an! In der Nacht zum Dienstag lassen Regen und Schneefall langsam nach. Bis zum Dienstagmorgen ergeben sich im Flachland Niederschlagsmengen zwischen 50 und 80 Liter pro Quadratmeter, oberhalb von 1500 bis 2000 Metern fällt zwischen dem Wallis und dem Rätikon verbreitet ein Meter Neuschnee. Im Wallis und im Berner Oberland lokal auch mehr! Die Lawinengefahr bleibt akut, entsprechende Verkehrsprobleme wie zum Beispiel Strassensperren sind sehr wahrscheinlich.
Durch die hohe Schneefallgrenze gelangt am Montag zudem auch zunehmend Schmelzwasser in den Abfluss, Bach- und Flusspegel steigen deutlich an und können gebietsweise zu Problemen führen. Weiter sind Hangrutschungen und lokale Murgänge möglich.
Die Lawinenwarnstufen
Die Lawinensituation wird von den regionalen Lawinenwarndiensten – bis auf Wien und das Burgenland verfügt jedes Bundesland über einen – beurteilt und dementsprechend die Warnstufe in Kombination mit einem Lagebericht ausgegeben. In der Regel wird die Lawinengefahr ab dem ersten großen Schneefall täglich aktualisiert. Die Informationen kann man auf den Homepages der jeweiligen Dienste abrufen.
Seit 1993 dient die ‚Europäische Gefahrenskala für Lawinen‘ zur Einschätzung der Lawinengefahr in den Bergen. Diese Skala gliedert sich nach der Lawinengefahr aufsteigend in fünf Stufen:
Stufe 1: gering
Die vorhandene Schneedecke ist sehr gut verfestigt und stabil, somit ist die Lawinengefahr gering. Nur an wenigen, sehr steilen Hängen sind aufgrund hoher Zusatzbelastung (z.B. einer Skitourengruppe ohne Abstand) Lawinen möglich. Ansonsten kann es lediglich zu kleinen Rutschungen kommen.
Stufe 2: mäßig
In einigen Hängen, welche steiler sind als 30 Grad, ist die Schneedecke nur mäßig verfestigt. Insbesondere in diesen Hängen sind bei großer Zusatzbelastung Lawinen möglich, ansonsten herrschen aber gute Tourenbedingungen vor. Einzelne spontane, nicht allzu große Lawinen sind dennoch nicht ausgeschlossen.
Stufe 3: erheblich
Eine Auslösung von Lawinen ist in Steilhängen mit einer Neigung von mehr als 30 Grad bereits von einzelnen Skifahrern möglich. Die Tourenmöglichkeiten sind somit eingeschränkt und erfordern lawinenkundliches Beurteilungsvermögen. Selbst ohne Fremdeinwirkung sind mittlere, vereinzelt auch größere Lawinen an exponierten Stellen möglich.
Stufe 4: groß
Eine Lawine kann bereits bei geringer Zusatzbelastung ausgelöst werden. Auch spontane Auslösungen, also ohne menschliches Zutun, sind wahrscheinlich. Die Tourenbedingungen sind somit stark eingeschränkt!
Stufe 5: sehr groß
Die Schneedecke ist allgemein nur schwach verfestigt und instabil, somit kann es selbst ohne Zusatzbelastung zu großen bis sehr großen Lawinen kommen. Diese sind auch in mäßig steilem Gelände zu erwarten. Von Skitouren ist somit ausdrücklich abzuraten, insbesondere da man bei einem etwaigen Unglück auch die Bergretter in Gefahr bringt!
Die unterschiedlichen Webauftritte der regionalen Lawinenwarndienste von Österreich sowie anderen Stellen in Europa sind unter diesem Link verfügbar.
„Bomben-Zyklon“ führt zu Chaos an der US-Ostküste
Der Winter hat weite Teile Nordamerikas fest im Griff. Wiederholte Kaltluftausbrüche sorgen seit knapp zwei Wochen für weit unterdurchschnittliche Temperaturen und stellenweise große Schneemengen. Zusätzlich kam es in den letzten 24 Stunden zu einer extrem starken Zyklogenese, einer sogenannten „Bombogenese“. Der Begriff wurde zum ersten Mal von Fred Sanders, ehemaliger Professor am Massachusetts Institute of Technology, in den 70iger Jahren verwendet. Er definierte einen „Bomben-Zyklon“ als ein außertropisches Tief, in welchem der Kerndruck in 24 Stunden um etwa 24 hPa fallen muss. Das Phänomen ist an der Ostküste nichts ungewöhnliches, tritt aber selten so stark auf.
Nicht nur die enormen Schneemassen, in Neuengland fielen bis zu 40 cm Schnee, führten zu Problemen, sondern auch der Sturm und die eisige Kälte. Während in Boston Überflutungen zu großen Beeinträchtigungen führten, blieb in New York das ganz große Chaos aus. Nicht zuletzt auch wegen der zahlreichen Stromausfälle wurde in vielen Staaten der Notstand ausgerufen. Schulen und Büros blieben geschlossen, tausende Flüge mussten gestrichen werden.
Erster Schnee in Florida seit fast 30 Jahren
Der Kaltluftausbruch hatte bis weit in den Südosten der USA Auswirkungen. In Florida fiel zum ersten Mal seit 29 Jahren nennenswerter Schnee. Sogar in Tallahassee, der Hauptstadt Floridas, bildete sich kurzzeitig eine dünne Schneedecke. Viele Kinder erlebten den ersten Schnee ihres Lebens.
Keine Entspannung in Sicht
An der Rückseite dieses Tiefs strömen nun erneut eisig kalte Luftmassen arktischen Ursprungs in die betroffenen Gebiete. Es werden verbreitet Tiefstwerte im zweistelligen Minusbereich prognostiziert. Erst Anfang der nächsten Woche setzt sich wieder mildere Luft durch.
Nach dem Sturm der grosse Niederschlag!
Nachdem Sturm Burglind welcher der Schweiz gestern Orkanwinde bis ins Flachland brachte, ist heute mit einer Warmfront der grosse Regen und Schnee dazugekommen. Bereits gestern wurden mit Burglind teils starke Regenschauer registriert. Heute kam nochmals flächedeckender Niederschlag in der ganzen Schweiz dazu. Der Hauptteil des Niederschlags fiel in einer Linie von den Walliser Südalpen übers Berner Oberland bis in die Ostschweiz. In den letzten 48 Stunden kamen verbreitet 40 bis 120 Liter pro Quadratmeter zusammen. Auf dem Grossen St. Bernhard kamen sogar gesamthaft 237 Liter zusammen. Die Schneefallgrenze stieg mit der einfliessenden Warmluft von anfänglichen 1000 Metern rasch auf rund 2000 Meter an. Dadurch fiel der grösste Teil der Niederschläge in flüssiger Form. Deswegen sind in der Deutschschweiz die Flüsse und Gewässer angestiegen. Es ist auch in den nächsten Stunden weiterhin mit starkem Regen und einem weiteren Anstieg der Pegel zu rechnen. Im Wallis und Teilen von Graubünden blieb die Schneefallgrenze heute tiefer, dort schneite es teilweise bis deutlich unter 1000 Meter. Dies führte zu grossen Neuschneemengen und einer grossen Lawinengefahr. Im Oberwallis sind deswegen mehrere Gebiete wie beispielsweise Saas-Fee, das Lötschental, Stalden, Saas-Grund von der Umwelt abgeschlossen. Des weiteren mussten im Wallis mehrere Streckenabschnitte gesperrt werden.
In der zweiten Nachthälfte klingen die Niederschläge langsam ab, und morgen fällt nur noch relativ wenig Regen. Am Wochenende entspannt sich die Lage.
Nachfolgend eine Hitliste der Niederschlagmengen der letzten 48 Stunden.
Niederschlagsmenge (Stand 17:00)
Messstationen | Niederschlagsmenge (in mm) |
---|---|
Salvan | 119 |
Gütsch | 119 |
Lenk | 104 |
La Dôle | 101 |
Grimsel | 101 |
Säntis | 100 |
Linthal | 95 |
Boltigen | 95 |
Ulrichen | 91 |
Adelboden | 88 |
Col des Mosses | 83 |
Blatten (Lötschen) | 83 |
Robiei | 82 |
Andermatt | 81 |
Zermatt | 76 |
Weissfluhjoch/Davos | 75 |
Elm | 75 |
Interlaken | 74 |
Simplon Dorf | 70 |
Visp | 69 |
Schwyz | 69 |
Göschenen | 69 |
Rueras | 69 |
Piotta | 65 |
Château-d’Oex | 65 |
Ilanz | 65 |
Schiers | 63 |
Glarus | 63 |
Brienz-Hofstetten | 63 |
Ebnat-Kappel | 62 |
La Frétaz | 61 |
Crans-Montana | 61 |
Tannenboden/Flumserberge | 59 |
Les Charbonnières | 59 |
Engelberg | 57 |
Disentis | 57 |
Frutigen | 56 |
Nyon | 55 |
Binn | 55 |
Davos | 55 |
Wangen an der Aare | 54 |
La Brévine | 53 |
Chur | 53 |
Bière | 53 |
Le Locle | 52 |
Arosa-Maran | 52 |
Bad Zurzach | 52 |
Solothurn | 51 |
Grenchen | 51 |
Wintersturm Burglind – Update
Wintersturm Burglind verpasste heute der Schweiz eine volle Breitseite und sorgte für extrem turbulente Verhältnisse. Schon der gesamte Vormittag stand im Zeichen des stürmischen Windes. Um die Mittagszeit brachte eine markante Kaltfront weiteren Zündstoff in Form von Graupel, Blitz und Donner ins Spiel. Vor allem in den bis dahin noch etwas geschützten Alpentälern waren bei ihrer Passage rekordverdächtige Böenspitzen zu verzeichnen! Echte neue Spitzenwerte gab es in Wädenswil und am Pilatus.
Heute Abend und in der Nacht lässt der Wind weiter nach, stellt aber nie ganz ab. Zwischen durchziehenden Schauern gibt es auch aufgelockerte Phasen. Die Schneefallgrenze pendelt zwischen 800 und 1100 Metern. In der zweiten Nachthälfte schliesst sich die Bewölkung wieder zusehends, von Westen her beginnt sich flächiger Niederschlag auszubreiten. Ausgehend von einem neuen Randtief bei den Britischen Inseln erfasst uns morgen eine Warmfront, sie lässt die Temperaturen in allen Höhen wieder markant ansteigen. Am Morgen liegt die Schneefallgrenze zunächst noch im Bereich um 1000 Meter, tagsüber steigt sie auf 1900 bis 2200 Meter an. Es regnet anhaltend und zum Teil intensiv, in Kombination mit dem allmählich in den Abfluss kommenden Schmelzwasser steigen die Bach- und Flusspegel an. Bis Freitagmorgen ergeben sich im Flachland 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter, entlang der Alpen 50 bis 80 Liter. Oberhalb von 2000 bis 2300 Metern kommt es zu einem erheblichen Neuschneezuwachs, zusammen mit dem nach wie vor stürmischen Wind resultiert eine sehr heikle Lawinensituation! Im Flachland bleibt es windig mit Böen zwischen 60 und 80 km/h, auf den Bergen muss erneut mit Orkanböen gerechnet werden – die Spitzenwerte von heute liegen aber ausser Reichweite.
Am Freitag kommt es zu einer allmählichen Wetterberuhigung. Am Wochenende und am Montag ist es auf der Alpennordseite föhnig und mehrheitlich trocken, im Süden stellt sich dagegen eine Stausituation mit anhaltenden und intensiven Niederschlägen ein. Bis Mitte der nächsten Woche sind vor allem im südlichen Wallis 1,5 bis 2 Meter Neuschnee möglich! Unser Wetter bleibt also sehr spannend, auf wetter.tv bleiben Sie in jedem Fall am Ball…
Anbei eine ausführliche Liste mit den Windspitzen der vergangenen Stunden:
Stärkste Windböen (<1000m, Stand 14:50)
Stärkste Windböen (>1000m, Stand 14:50)
Sturm Burglind
Schon der gesamte Vormittag Stand im Zeichen von Sturm Burglind, auf dem Pilatus gab es mit 195 km/h zudem bereits eine Rekordböe. In diesen Minuten erreicht uns von Norden her eine markante Kaltfront, bei ihrem Durchzug werden wohl die absoluten Windspitzen erreicht. Auch im Flachland muss verbreitet mit Orkanböen gerechnet werden, besondere Vorsicht ist nun angebracht!
Anbei eine Liste mit den Spitzenböen bis zur Stunde 11 des Vormittags. Nach Durchzug der Kaltfront folgt ein update!
Stärkste Windböen (<1000m, Stand 11:05)
Stärkste Windböen (>1000m, Stand 11:10)
Bergstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Pilatus (LU) | 195 |
Crap Masegn (GR) | 178 |
Les Diablerets (VD) | 163 |
Hörnli (ZH) | 163 |
La Dôle (VD) | 162 |
Chasseral (BE) | 161 |
Säntis (AR) | 161 |
Gornergrat (VS) | 159 |
Jungfraujoch (BE) | 155 |
Napf (BE) | 143 |
Moléson (FR) | 142 |
Titlis (OW) | 141 |
Plaffeien (FR) | 138 |
Les Attelas (VS) | 127 |
Eggishorn (VS) | 118 |
La Brévine (NE) | 115 |
Gütsch (UR) | 115 |
Château-d’Oex (VD) | 113 |
Chaumont (NE) | 112 |
Chrüzegg/Atzmännig (SG) | 110 |
Monte-Rosa-Plattje (VS) | 108 |
Grosser St. Bernhard (VS) | 104 |
Le Locle (NE) | 103 |
Corvatsch (GR) | 101 |
Piz Martegnas (GR) | 99 |
Grimsel (BE) | 97 |
Les Charbonnières (VD) | 97 |
La Chaux-de-Fonds (NE) | 90 |
Weissfluhjoch/Davos (GR) | 89 |
Engelberg (OW) | 87 |
La Frétaz (VD) | 87 |
Binn (VS) | 86 |
Mottec (VS) | 83 |
Balmberg (SO) | 83 |
Andermatt (UR) | 82 |
Col des Mosses (VD) | 81 |
Adelboden (BE) | 81 |
Schwerer Wintersturm am Mittwoch
Mit dem Durchzug einer Kaltfront trifft uns am Mittwoch ein starker Wintersturm. Im Flachland sind Böenspitzen von 90 bis 130 km/h zu erwarten.
Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, müssen wir uns am Mittwoch auf einen schweren Wintersturm einstellen. Bereits in der Nacht auf Mittwoch frischt der Wind mit einer Warmfront kräftig auf. Die stärksten Windböen sind dann im Verlauf des Vormittags mit dem Durchzug einer Kaltfront zu erwarten. Im Flachland muss mit Böenspitzen von 90 bis 130 km/h gerechnet werden, in erhöhten Lagen sind bis 150km/h, in exponierten Gipfellagen bis 180 km/h möglich. Lokal sind stets auch höhere Böenspitzen möglich. Bei diesen Windgeschwindigkeiten muss mit sturmbedingten Schäden gerechnet werden.
Dürre und Wasserkrise in Südafrika
Die Dürre in Südafrika wird von Tag zu Tag schwerwiegender und große Regenmengen sind klimatisch gesehen nicht in Sicht. Nach den aktuellsten Berechnungen müsste Kapstadt bereits Ende April 2018 auf fließend Wasser verzichten!
Härteste Dürre in Südafrika seit Jahrzehnten
In den letzten zwei Jahren ist in Südafrika landesweit etwa die Hälfte der mittleren Niederschlagsmenge zusammengekommen. Zwei aufeinander folgende Regenzeiten brachten vor allem in der Region „Western Cape“ – die Region Kapstadts – viel zu wenig Wasser und die resultierende, lang anhaltende Dürre ist die schwerste seit Jahrzehnten. Noch vor 3 Jahren sah die Situation ganz anders aus: Dank Rekord-Niederschlägen waren die größten Dämme des Landes meistens zu 100% gefüllt. Heuer hat sich die Lage rasch verschlechtert und regional sind die Wasservorräte nur zu einem Drittel voll:
Luftaufnahmen und Wasserstand der Dämme in der Region Kapstadts in April 2017:
29. April 2018: Der „Tag Null“ für Kapstadt
Was noch wichtiger ist, die Prognose für die kommenden Monate sieht gar nicht optimistisch aus. Auf der Südhalbkugel ist derzeit Hochsommer und im Westen Südafrikas läuft die trockene Jahreszeit von Oktober bis März: „The worst is yet to come“ für die schwerste Dürre in Südafrika der letzten Jahrzehnte. Obwohl das Wasser im ganzen Land seit Monaten streng rationiert wird, könnte die Wasserversorgung zum Erliegen kommen. Trotz Inbetriebsetzung von alternativen Wasserquellen (wie Entsalzungsanlagen), macht sich die Behörde Kapstadts auf einen sogenannten „Tag Null“ gefasst. Der Tag, an dem die zweitgrößte Stadt Südafrikas komplett ohne fließend Wasser bleiben könnte ist laut den aktuellsten Prognosen der 29. April 2018!
Lake Effect sorgt für ergiebige Schneemassen in den USA
Bereits seit mehreren Tagen liegt der Nordosten der USA unter dem Einfluss arktischer Luftmassen. Im Bereich der Großen Seen sind seit Weihnachten gebietsweise ergiebige Schneemassen gefallen, am Flughafen von Erie (Pennsylvania) waren es seit dem 24. Dezember in Summe sogar 165 cm! Die Behörden riefen dort mittlerweile den Notstand aus. Verantwortlich für die Schneemassen war der sogenannte „Lake Effect„.
Anbei die Spitzenreiter (24. bis 27.12.2017):
- 165 cm Erie-Airport PA
- 158 cm North Redfield NY
- 142 cm Colt Station PA
- 142 cm North East PA
- 131 cm Erie-Southeast PA
Der Lake Effect tritt unter bestimmten meteorologischen Rahmenbedingungen besonders zu Beginn des Winters auf, wenn sehr kalte Luft arktischen Ursprungs über die noch nicht zugefrorenen bzw. vergleichsweise warmen Wasserflächen der Großen Seen zieht. Die Luft wird dabei labilisiert und nimmt viel Feuchtigkeit auf. Meist bilden sich Schauerstraßen, die dann in schmalen Streifen parallel zur Strömung auf die windzugewandten Küstenregionen treffen. Manchmal wachsen die Schauer sogar zu Schneegewitter heran. Die Niederschlagsraten können jedenfalls enorm sein, so sind bis zu 1,5 m Neuschnee in 24 Stunden möglich. Die räumlichen Unterschiede bei den Neuschneemengen sind aufgrund der teils eng begrenzten Schauerstraßen aber markant.
Lake Effect in Europa
Der Lake Effect tritt nicht nur in den USA auf, sondern allgemein im Bereich von großen Seen oder Binnenmeeren. Voraussetzung dafür sind lediglich sehr kalte Luftmassen sowie eine ausreichend große, vergleichsweise milde Wasseroberfläche. Auch in Deutschland und Österreich ist der Effekt gelegentlich zu beobachten, wie etwa am Südostufer des Bodensees oder an der deutschen Ostseeküste. Weitere Beispiele sind die Südküste des Schwarzen Meeres in der Türkei bei Nordwind oder die Westküste der Adria in Italien bei Nordostwind.
Die Alpen versinken im Schnee
Die Wintersaison 2017/18 hat im Bergland dank der zahlreichen Kaltlufteinbrüche und dem anhaltenden Tiefdruckeinfluss perfekt begonnen. Besonders in den Nordalpen sowie teils auch in den Hochlagen der Deutschen Mittelgebirge liegt überdurchschnittlich viel Schnee für Mitte Dezember, in Vorarlberg beispielsweise gibt es in Lagen zwischen 1500 und 2000 m bereits eine 1,5 bis 2 Meter mächtige Schneedecke!
Auf dem Hohen Ifen in den Allgäuer Alpen wurden in 1960 m Höhe sogar über 2,5 m gemessen (Daten LWD Vorarlberg).
Kräftige Niederschläge mit Schnee teils bis ins Flachland
Durch die hohe Niederschlagsintensität sank die Schneefallgrenze zum Teil bis ins Flachland.
Wie MeteoNews schreibt, brachte eine Kaltfront ausgehend von Sturmtief Zubin in der letzten Nacht besonders im Flachland und entlang der Voralpen grössere Niederschlagsmengen von verbreitet 30 bis 40 Litern pro Quadratmeter. Am meisten Niederschlag fiel seit gestern Nachmittag mit 66 Litern pro Quadratmeter in Berneck SG. Durch die hohe Intensität sank die Schneefallgrenze zum Teil bis in tiefe Lagen. Da die Temperaturen aber durchwegs über dem Gefrierpunkt lagen, verwandelte sich der Schnee schnell in Pflotsch. Besonders in der Westschweiz wurden im Flachland noch Sturmböen über 75 Kilometern pro Stunde erreicht, auf den Bergen wurden sogar Orkanböen registriert.
Am heutigen Freitag gibt es in den Morgenstunden und besonders entlang der Alpen letzte Niederschläge, später lockern die Wolken aber immer mehr auf, und es folgen sonnige Abschnitte. Besonders Richtung Westen und am Nordrand der Schweiz sind aber auch tagsüber ein paar Schauer zu erwarten, Flocken gibt es ab etwa 500 bis 700 Metern.
Nachfolgend die grössten Niederschlagsmengen in Liter Regen pro Quadratmeter und die Böenspitzen in tiefen und erhöhten Lagen seit gestern Nachmittag, 16:00 Uhr:
Niederschlagsmenge (Stand 05:40)
Messstationen | Niederschlagsmenge (in mm) |
---|---|
Berneck (405 m ü.M., SG) | 66 |
Wädenswil (463 m ü.M., ZH) | 57 |
Sankt Gallen (779 m ü.M., SG) | 56 |
Ebnat-Kappel (620 m ü.M., SG) | 52 |
Pilatus (2106 m ü.M., LU) | 47 |
Bern (565 m ü.M., BE) | 45 |
Galgenen (468 m ü.M., SZ) | 45 |
Cham (440 m ü.M., ZG) | 42 |
Tänikon (536 m ü.M., TG) | 42 |
Napf (1406 m ü.M., BE) | 40 |
Seegräben (536 m ü.M., ZH) | 40 |
Oberriet (420 m ü.M., SG) | 39 |
Mosen (453 m ü.M., LU) | 39 |
Algetshausen (560 m ü.M., SG) | 39 |
Widnau (405 m ü.M., SG) | 38 |
Payerne (490 m ü.M., VD) | 38 |
Altenrhein (398 m ü.M., SG) | 37 |
Egolzwil (522 m ü.M., LU) | 37 |
Bischofszell (506 m ü.M., TG) | 37 |
Rapperswil (415 m ü.M., SG) | 36 |
Schaubigen bei Egg ZH (700 m ü.M., ZH) | 36 |
Stachen (Arbon) (408 m ü.M., TG) | 35 |
Feldbach (421 m ü.M., ZH) | 35 |
Mühleberg (483 m ü.M., BE) | 35 |
Zürich Reckenholz (443 m ü.M., ZH) | 31 |
Stärkste Windböen (<800m, Stand 05:40)
Flachlandstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Mühleberg-Stockeren (775 m ü.M., BE) | 112 |
Mühleberg (483 m ü.M., BE) | 101 |
Marsens (722 m ü.M., FR) | 94 |
Aigle (381 m ü.M., VD) | 91 |
Freiburg (646 m ü.M., FR) | 87 |
Le Bouveret (375 m ü.M., VS) | 85 |
Neuenburg (485 m ü.M., NE) | 84 |
Nyon (430 m ü.M., VD) | 84 |
Saint-Prex (425 m ü.M., VD) | 83 |
Genf (420 m ü.M., GE) | 82 |
Bière (684 m ü.M., VD) | 82 |
Cressier (431 m ü.M., NE) | 81 |
Payerne (490 m ü.M., VD) | 78 |
St. Chrischona (493 m ü.M., BS) | 78 |
Evionnaz (480 m ü.M., VS) | 75 |
Stärkste Windböen (>800m, Stand 05:45)
Bergstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Les Diablerets (2966 m ü.M., VD) | 146 |
Chasseral (1599 m ü.M., BE) | 144 |
Jungfraujoch (3580 m ü.M., BE) | 138 |
La Dôle (1670 m ü.M., VD) | 128 |
Pilatus (2106 m ü.M., LU) | 126 |
Moléson (1972 m ü.M., FR) | 126 |
Säntis (2502 m ü.M., AR) | 124 |
Bantiger (942 m ü.M., BE) | 119 |
Piz Martegnas (2670 m ü.M., GR) | 119 |
Titlis (3040 m ü.M., OW) | 117 |
Corvatsch (3315 m ü.M., GR) | 105 |
Plaffeien (1042 m ü.M., FR) | 104 |
Eggishorn (2893 m ü.M., VS) | 104 |
Oron-la-ville (830 m ü.M., VD) | 104 |
Les Attelas (2733 m ü.M., VS) | 102 |
Turbulente Nacht Teil Zwei
Mit sich bringt sie stürmische Verhältnisse und teils intensive Niederschläge, durch letztere sinken die Temperaturen vorübergehend. In weiterer Folge fällt die Schneefallgrenze über Nacht von 700 auf 400 Meter.
Tief Zubin ist im Alpenraum weiterhin sehr wetteraktiv. Nachdem am Donnerstagmorgen bereits eine erste Kaltfront die Schweiz überquert hat folgt heute Abend bereits die nächste. Mit sich im Gepäck hat sie stürmische Winde und intensive Niederschläge. Bis und mit Freitagmorgen muss im Flachland erneut mit Böen zwischen 60 und 90 km/h gerechnet werden, zum Teil sind auch bis 100 km/h möglich. Lose Gegenstände sollten befestigt und Weihnachtsbeleuchtungen sturmfest gemacht werden. Auf den Bergen stürmt der Südwestwind weiterhin mit schweren Sturm- bis Orkanböen zwischen 90 und 130 km/h, örtlich auch mehr. Dazu gibt es wiederholt zum Teil intensive Niederschläge, über Nacht sinkt die Schneefallgrenze bis zum Freitagmorgen auf 700 bis 400 Meter, je nach Niederschlagsintensität sind auch Schneeflocken bis in tiefste Lagen möglich. In der Folge ist stellenweise mit schneebedeckten Fahrbahnen zu rechnen, örtlich besteht durch überfrierende Nässe zudem die Gefahr vor Strassenglätte.
Kaltfront bringt Sturmböen (14.12.2017)
Vielerorts wurden Sturmböen gemessen, zudem sank die Schneefallgrenze rapide ab – stellenweise bis in die Niederungen!
Wie MeteoNews schreibt, hat ausgehend von Sturmtief „Zubin“ über der Nordsee eine Kaltfront die Schweiz erreicht. Von Nordwesten her kommend brachte sie kräftigen Regen und teilweise auch Graupel. Auch Blitz und Donner waren mit von der Partie. Mit Durchzug der Störung ist die Schneefallgrenze stellenweise bis in tiefe Lagen abgesunken! Bemerkenswert ist auch der kräftige Wind. Bereits in der Nacht stürmte es, mit der Kaltfront zog der Wind nochmals weiter an. Vielerorts wurden Sturmböen gemessen. Mit Stand 7:30 Uhr ist der Pilatus Spitzenreiter mit einer Orkanböe von 156 Kilometern pro Stunde.
Nachfolgend die Hitlisten mit den stärksten Windböen:
Stärkste Windböen (<700m, Stand 07:30)
Flachlandstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Zürich-Zürichberg (556 m ü.M., ZH) | 104 |
Känerkinden (575 m ü.M., BL) | 101 |
Luzern (456 m ü.M., LU) | 100 |
Steckborn (398 m ü.M., TG) | 98 |
Basel-Binningen (316 m ü.M., BL) | 97 |
Rünenberg (610 m ü.M., BL) | 96 |
Welschenrohr (679 m ü.M., SO) | 94 |
Schaffhausen (438 m ü.M., SH) | 93 |
Quinten (420 m ü.M., SG) | 93 |
Zürich Flughafen (436 m ü.M., ZH) | 91 |
Altdorf (449 m ü.M., UR) | 91 |
Fahy (596 m ü.M., JU) | 91 |
Neuenburg (485 m ü.M., NE) | 90 |
Gösgen (380 m ü.M., SO) | 90 |
Aesch BL (315 m ü.M., BL) | 90 |
Niederuzwil (515 m ü.M., SG) | 88 |
Leibstadt (341 m ü.M., AG) | 87 |
Freiburg (646 m ü.M., FR) | 87 |
Pratteln (296 m ü.M., BL) | 86 |
Niedergösgen (420 m ü.M., SO) | 86 |
Thierachern (570 m ü.M., BE) | 86 |
Bad Ragaz (496 m ü.M., SG) | 86 |
Delsberg (439 m ü.M., JU) | 85 |
Möhlin (308 m ü.M., AG) | 85 |
Oberriet (420 m ü.M., SG) | 85 |
Egolzwil (522 m ü.M., LU) | 85 |
Stärkste Windböen (>700m, Stand 07:25)
Bergstationen | Stärkste Windböen (in km/h) |
---|---|
Pilatus (2106 m ü.M., LU) | 156 |
Säntis (2502 m ü.M., AR) | 155 |
Bantiger (942 m ü.M., BE) | 140 |
Uetliberg (869 m ü.M., ZH) | 133 |
Hörnli (1132 m ü.M., ZH) | 133 |
Chasseral (1599 m ü.M., BE) | 126 |
Moléson (1972 m ü.M., FR) | 125 |
Eggishorn (2893 m ü.M., VS) | 124 |
Jungfraujoch (3580 m ü.M., BE) | 123 |
St. Chrischona (493 m ü.M., BS) | 119 |
Titlis (3040 m ü.M., OW) | 119 |
Napf (1406 m ü.M., BE) | 118 |
Les Diablerets (2966 m ü.M., VD) | 118 |
La Dôle (1670 m ü.M., VD) | 117 |
Mühleberg-Stockeren (775 m ü.M., BE) | 114 |
Salen-Reutenen, Homburg TG (718 m ü.M., TG) | 113 |
Plaffeien (1042 m ü.M., FR) | 109 |
Einsiedeln (910 m ü.M., SZ) | 107 |
Gornergrat (3135 m ü.M., VS) | 103 |
Chaumont (1130 m ü.M., NE) | 102 |
Corvatsch (3315 m ü.M., GR) | 100 |
Tief Zubin bringt stürmisches Wetter
Mit diesen kommt im Flachland kräftiger bis teils stürmischer Südwest- bis Westwind auf. Auf den Bergen weht stürmischer, in Böen orkanartiger Südwest- bis Westwind.
Mit der Annäherung des Tiefdruckkomplexes Zubin an Mitteleuropa stellt sich heute Abend 13. Dezember und in der Nacht über der Schweiz eine kräftige westliche Strömung ein. Damit zieht der Südwest- bis Westwind am Mittwochabend und -nacht immer mehr an. Bis und mit Freitagmorgen 14. Dezember muss im Flachland mit Böen von 70 bis 90 km/h gerechnet werden, teils sind auch bis 100 km/h möglich. Lose Gegenstände sollten befestigt werden und auch die Weihnachtsbeleuchtung sollte sturmfest gemacht werden. Auf den Bergen stürmt der Südwest- bis Westwind mit Böen von 90 bis 130 km/h, örtlich auch mehr. Im Laufe des Freitags lässt der Wind etwas nach.
Auf „echter“ Wintersuche
Viel Schnee in den Alpen
In diesem Jahr hat Schnee und Frost in den Alpen bereits früh Einzug gehalten. Derzeit liegt oberhalb von 1.000 bis 1.400 m in praktischen allen Regionen Schnee. Oft sogar soviel wie seit Jahren nicht mehr: Am Sonnblick liegen zum Beispiel bereits mehr als 1,5 m Schnee. Zudem liegt in einigen Alpentälern bereits Naturschnee, am meisten in Tirol und Salzburg. Und die nächsten Tage versprechen weiter tiefe Temperaturen und zumindest etwas Neuschnee.
Tipp: Nord- und Osteuropa
Wenn man aber so richtig von Eiseskälte und Frost träumt, sollte man in nächster Zeit auf weiter nördlich oder östlich gelegene Gefilde ausweichen: In Nordskandinavien und im Norden Finnlands liegt bereits viel Schnee und zumindest die Frühwerte liegen dort bereits durchwegs unter -10 Grad.
Kälterekord bei -67,8 Grad
Richtig kalt ist es aber bereits seit Wochen in weiten Teilen Russlands, allen voran in Sibirien. In der fast 270.000 Einwohner großen Stadt Jakutsk in Fernost-Russland liegen derzeit die Höchstwerte durchwegs um oder unter -35 Grad, in den Nächten sinken die Temperaturen gar auf -40 Grad und tiefer.
Wem das noch immer zu warm ist, dem sei der kälteste bewohnte Ort der Erde, Oimjakon im Fernen Osten Russlands wärmstens empfohlen: Dort liegen die Höchstwerte derzeit nur bei rund -45 Grad. Am 6. Februar 1933 wurde dort übrigens der Kälterekord von -67,8 Grad gemessen.
Turbulenter und nasser Sonntag, in der Nacht auf Montag Schnee bis in tiefe Lagen!
Am Sonntag erwartet uns bewölktes, häufig nasses und windiges Wetter. Im Flachland kann mit Böen von 70 bis 100 km/h und in windexponierten Kuppenlagen sogar mit Orkanböen gerechnet werden. Im Nachmittagsverlauf sinkt zudem die Schneefallgrenze, im Laufe der Nacht auf Montag kann es Schneeschauer bis in tiefe Lagen geben.
Nachdem es bereits heute Samstag zeitweise nass und windig war, erwartet uns morgen Sonntag weiterhin bewölktes, häufig nasses und windiges Wetter. Im Flachland kann mit Böen von 70 bis 100 km/h, örtlich auch etwas mehr gerechnet werden. In windexponierten Kuppenlagen liegen sogar Orkanböen (Böen >118 km/h) drin. Die Schneefallgrenze steigt bis morgen früh gegen 2000 Meter, im Laufe des morgigen Nachmittags sinkt sie dann mit einer Kaltfront auf 700 bis 1000 Meter. In der Nacht auf Montag kann es dann allmählich Schneeschauer bis in tiefe Lagen geben. Am Montag stellt sich eine Staulage ein, vor allem entlang der Alpen ist es häufig nass mit Schnee ab 400 bis 600 Metern. So kann zumindest in leicht erhöhten Lagen mit einer geschlossenen Schneedecke gerechnet werden, während es in den tiefsten Lagen höchstens kurzzeitig weiss werden dürfte. Am Dienstag beruhigt sich das Wetter. Bis Dienstag kommen ab 1500 bis 2000 Metern 70 bis 100 Zentimeter Neuschnee dazu, was zusammen mit dem teils stürmischen Wind die Lawinengefahr erhöht. Auf 1000 Metern sind bis 50 Zentimeter Neuschnee zu erwarten. Im Flachland gibt es gleichzeitig etwa 30 bis 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.
Sinkende Schneefallgrenze am Sonntag
Mit einer Kaltfront sinkt die Schneefallgrenze bis am Sonntagabend auf 800 bis 1000 Meter. In der Nacht auf Montag schneit es bis auf 600 bis 800 Meter hinunter, in den Voralpen- und Alpentälern muss mit Flocken bis in tiefste Lagen gerechnet werden.
Am Sonntag und in der Nacht auf Montag fällt im Alpenraum ergiebiger Niederschlag. Mit der einfliessenden Kaltluft sinkt die Schneefallgrenze im Norden bis am Sonntagabend auf 800 bis 1000 Meter. In der Nacht und am Montag Morgen schneit es ab 600 bis 800 Metern, in den Alpentälern sind bei entsprechender Niederschlagsintensität Flocken bis in tiefste Lagen möglich! Bis am Montagmorgen muss im Mittelland mit 15-25 Liter/Quadratmeter Regen gerechnet werden. Entlang der zentralen und östlichen Voralpen und in den Alpen gibt es 40 bis 60 Liter, im Süden fällt 50 bis 70 Liter Niederschlag. Lokal sind auch grössere Niederschlagsmengen möglich. Oberhalb von 1500 Metern fällt in den Nordalpen 20 bis 50 cm Neuschnee, in den Hochalpen beträgt die Neuschneemenge bis zu einem Meter.
Sturmtief Herwart sorgte heute für Windspitzen von 150 km/h!
Die Schweiz kam im Grossen und Ganzen mit einem blauen Auge davon, auch wenn der Wind an einigen Messstationen ebenfalls Sturm- und Orkanstärke erreichte.
Auf den Berggipfeln tobte Herwart mit Windspitzen bis knapp 150 km/h (Corvatsch). Auch in den tiefen Lagen wurden vereinzelt Windspitzen bis über 100 km/h gemessen, beispielsweise in Sils im Engadin mit 118 km/h, in Robbia/Poschiavo oder in Piotta im Nordtessin – siehe Hitliste. Im Flachland erreichten die Windböen maximal 70 bis 80 km/h, wobei der Wind im östlichen Mittelland deutlich stärker zu spüren war als im Westen. Am Abend und in der Nacht wird der Wind nun deutlich nachlassen.
Stärkste Windböen (Stand 15:00)
Temperaturen im freien Fall
Der heute tagsüber noch wirkende Hochdruckeinfluss lässt sukzessive nach. Ein Randtief, das von der Nordsee südostwärts zieht, beschert Deutschland stürmische Verhältnisse. Bei uns kündigt sich die Kaltfront ab dem Nachmittag und Abend mit starkem bis zeitweise stürmischem Wind aus westlichen Richtungen auf den Bergen an. Somit sind oberhalb von etwa 2000 Metern Böen von 90 bis 110 Kilometer pro Stunden, örtlich auch mehr möglich. Auch im Flachland kann zeitweise auffrischender Westwind wehen.
Kaltfront brint Regen
Wie MeteoNews berichtet, erreicht am Abend der Regen der Kaltfront die Schweiz. Es entwickelt sich allmählich eine Stausituation mit dem Niederschlagsschwerpunkt entlang der zentralen und östlichen Alpen. Hier kann es bis am Freitagabend zwischen 20 und 35 Liter Niederschlag pro Quadratmeter geben. Die Schneefallgrenze liegt morgen Früh bei 1200 bis 1300 Metern. Ab etwa 2000 Metern wird zwischen 15 und 35 cm Neuschnee erwartet. Morgen stellt sich ein wechselhafter Wettercharakter ein. Die Temperaturen gehen merklich retour, wir erreichen tagsüber nur noch Höchstwerte von 8 bis 13 Grad auf der Alpennordseite. Dies auch in den kommenden Tagen.
Das Tessin als Gegenspieler bekommt ab der Nacht böigen Nordföhn. Hier verläuft der Freitag sonnig und warm, aber zeitweise auch stürmisch.
MeteoNews hält Sie über die aktuelle Wettersituation im Radio (meteonews.fm) und Fernsehen (meteonews.TV) auf dem Laufenden.
Zunehmend turbulenter Samstag
Sie lässt am Nachmittag und Abend vorübergehend den Wind auffrischen, entlang der zentralen und östlichen Alpen sind Gewitter möglich und in der Nacht sinkt die Schneefallgrenze.
Wie MeteoNews berichtet, befinden wir uns heute im Vorfeld einer Kaltfront mit Zentrum über Island. Entlang der zentralen und östlichen Alpen steigt in der zweiten Tageshälfte die Gewitterneigung etwas an, die Gewitter können stellenweise auch mit kleinkörnigem Hagel und Starkregen verbunden sein.
Schneefallgrenze sinkt
Bis zum Abend breitet sich von West nach Ost verbreitet Regen aus, dabei wird es gleichzeitig auch noch auffrischenden Südwest- bis Westwind geben. Örtlich sind Böen von 50 bis 70 Kilometer pro Stunde auch im Flachland möglich. In der Nacht zum Sonntag konzentriert sich die Kaltfront auf die zentralen und östlichen Alpen und drückt die Schneefallgrenze je nach Niederschlagsintensität vorübergehend auf 1500 bis 1800 Meter runter. Morgen tropft sich das Ganze im äussersten Osten aus, das Wetter wird sich bessern.
Sturm Sebastian rauscht mit örtlich über 100 km/h durch!
Die kräftigsten Böen mit örtlich über 100 km/h konnten dabei im Flachland am Jurasüdfuss registriert werden. Auf den Jurahöhen und ausgesetzten Bergspitzen gab es stellenweise sogar Orkanböen (Böen ≥ 118 km/h).
Wie MeteoNews mitteilt, hat uns am Vormittag die Kaltfront des Sturmtiefs Sebastian erreicht und stürmische Winde sowie eine markante Abkühlung gebracht. Die kräftigsten Böen konnten dabei im Flachland am Jurasüdfuss registriert werden (Spitzenreiter Härkingen mit 115 km/h, siehe erste Liste). Auf den Jurahöhen und ausgesetzten Bergspitzen gab es stellenweise sogar Orkanböen (Böen ≥ 118 km/h). Die kräftigsten Böen konnten hier auf dem Chasseral mit 124 km/h und auf dem La Dôle mit 123 km/h verzeichnet werden (siehe zweite Liste). Mit der Kaltfront sind ausserdem die Temperaturen markant gesunken, so gab es beispielsweise in Basel am Morgen noch knapp über 20 Grad und am Mittag hinter der Front nur noch knapp 10 Grad. Gleichzeitig ist die Schneefallgrenze gegen 1500 Meter gefallen.
Am Nachmittag ist es noch windig, der Regen klingt aber langsam ab und die Windböen sind vor allem im Flachland nicht mehr so stark wie am Vormittag. In den kommenden Tagen geht es dann im Flachland ruhig, aber kühl weiter.
Stärkste Windböen (<600m, Stand 12:50)
Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 14. September 2017, 00:00 bis um 12:50 (Dauer 12h 50min)
Flachlandstationen: Stärkste Windböen (in km/h)
Härkingen (431 m ü.M.): 115 km/h
Selzach (445 m ü.M.): 108 km/h
Le Bouveret (375 m ü.M.): 104 km/h
Cressier (431 m ü.M.): 103 km/h
Neuenburg (485 m ü.M.): 103 km/h
Stärkste Windböen (>600m, Stand 13:00)
Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 14. September 2017, 00:00 bis um 13:00 (Dauer 13h)
Bergstationen: Stärkste Windböen (in km/h)
Chasseral (1599 m ü.M.): 124 km/h
La Dôle (1670 m ü.M.): 123 km/h
Pilatus (2106 m ü.M.): 122 km/h
Bantiger (942 m ü.M.): 121 km/h
Monte-Rosa-Plattje (2885 m ü.M.): 115 km/h
140 Liter Regen pro Quadratmeter im Süden!
In den Bündner Tälern sank dabei die Schneefallgrenze in der Nacht teilweise bis gegen 1000 Meter.
Wie MeteoNews mitteilt, brachte eine Kaltfront in den letzten 36 Stunden vor allem der Alpensüdseite viel Niederschlag. Die grössten Niederschlagssummen konnten dabei mit 138 Litern pro Quadratmeter in San Bernardino gefolgt von Robiei mit 128 Litern pro Quadratmeter registriert werden (siehe untenstehende Tabelle). Durch den kräftigen Niederschlag sank die Schneefallgrenze in der Nacht in einigen Bündner Tälern bis gegen 1000 Meter, schneebedeckte Strassen in höheren Lagen und auf den Alpenpässen waren die Folge.
Der Niederschlag klingt nun auch im Misox und im Oberengadin langsam ab. Grössere Niederschlagsmengen sind erst wieder am Donnerstag zu erwarten. Zudem wird es in den kommenden Tagen ziemlich windig.
Niederschlagsmenge (Stand 14:30)
Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 9. September 2017, 02:40 bis zum 10. September 2017, 14:30
Messstationen: Niederschlagsmenge (in mm)
San Bernardino (1639 m ü.M., GR): 138 mm
Robiei (1898 m ü.M., TI): 128 mm
Monte Generoso (1608 m ü.M., TI): 123 mm
Locarno-Monti (367 m ü.M., TI): 118 mm
Cimetta (1672 m ü.M., TI): 118 mm