Osterferien starten stürmisch und nass, in der Karwoche föhnig

Regen, Schnee und Sonne beim Grimming - foto-webcam.eu

Mit der kräftigen Kaltfront des Tiefs KILIA mit Kern über Nordeuropa und der Bildung eines Tiefs über Norditalien beginnen die Osterferien am Samstag zunehmend unbeständig und teils stürmisch, die Schneefallgrenze sinkt ausgehend vom Hochgebirge allmählich in höhergelegene Täler und besonders auf den Bergen ist mit nennenswertem Neuschnee zu rechnen. Auch der Palmsonntag präsentiert sich auf der Rückseite der Front noch von seiner wechselhaften und gebietsweise kühlen Seite.

Prognose der Bodendruck- und Frontenkarte für Samstag, 23. März 2024, 13 Uhr MEZ (Quelle: DWD)
Prognose der Bodendruck- und Frontenkarte für Samstag, 23. März 2024, 13 Uhr MEZ (Quelle: DWD)

Am Wochenende zunehmend unbeständig, teils stürmisch

Während am Samstag in der Osthälfte noch lange Zeit der freundliche Wettercharakter dominiert, zieht es im Westen mit der annähernden Kaltfront rasch zu. Am Vormittag setzt hier schließlich schauerartiger Regen ein, welcher sich entlang der Nordalpen ostwärts ausbreitet und bis zum späten Abend auch den Osten und Südosten des Landes erreicht. Mit der Kaltfront sind auch einzelne Gewitter möglich und an der Alpennordseite frischt kräftiger Westwind auf, regional sind Sturmböen um 80 km/h zu erwarten.

In der Nacht auf den Palmsonntag verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt mit einem Tief über Norditalien in den Süden und Südosten. Die Schneefallgrenze liegt zunächst im Hochgebirge, sinkt aber zunächst in den westlichen Landesteilen und in der Nacht auf Sonntag auch im Süden gegen 1000 bis 700 m ab. Nennenswerte Neuschneemengen sind somit nur auf den Bergen zu erwarten, aber auch in höheren Tallagen fällt etwas Nassschnee. Besonders vom Arlberg bis zu den Tauern und in Oberkärnten und Osttirol ist auf den Bergen mit etwa 20 bis 30 cm Neuschnee zu rechnen

Neuschneeprognose für den Beginn der Osterferien von Samstagfrüh (23.3.) bis Sonntagfrüh (24.3.). - UBIMET
Neuschneeprognose für den Beginn der Osterferien von Samstagfrüh (23.3.) bis Sonntagfrüh (24.3.). – UBIMET

Der Palmsonntag verläuft schließlich generell unbeständig. Das Italientief zieht zwar rasch nach Südosten ab, in einer kalten, nordwestlichen Höhenströmung bleibt es aber mit Regen-, Schnee- und Graupelschauern unbeständig. Die meisten Schauer sind entlang der Nordalpen zu erwarten, zwischendurch zeigt sich aber auch immer wieder die Sonne – in der Südosthälfte scheint sie sogar zeitweise. Die Höchstwerte liegen je nach Sonne zwischen 4 und 13 Grad.

In der Karwoche zunehmend föhnig und wieder milder

Am Montag dreht die Höhenströmung allmählich auf südwestliche Richtungen, damit erreichen den Alpenraum wieder wärmere Luftmassen und unter Hochdruckeinfluss setzt sich immer häufiger die Sonne durch. Bis zum Mittwoch etabliert sich schließlich eine föhnige Südströmung, im Süden und Südwesten machen sich somit wieder viele Wolken bemerkbar und hier wird es auch leicht unbeständig. An der Alpennordseite dominiert hingegen freundliches Wetter und auch die 20-Grad-Marke kommt wieder in Reichweite. Nach einem – aus derzeitiger Sicht – unbeständigen Gründonnerstag deuten die Modelle in Richtung Osterwochenende wieder tendenziell eine ruhige und für die Jahreszeit weiterhin sehr milde Wetterphase an.

Freundliches und frühsommerliches Wetter zu Pfingsten

Frühsommerliches Wetter © pixabay.com

Der Mai verlief bislang in einigen Regionen des Landes deutlich zu nass, österreichweit regnete es um knapp 50% mehr, als im langjährigen Mittel üblich. Von Vorarlberg und Tirol bis in die Südsteiermark sowie im Osten des Landes wurde sogar doppelt so viel Regen registriert. Pünktlich zu Pfingsten stellt sich die Wetterlage aber um und das Wetter beruhigt sich nachhaltig.

Vorläufige Niederschlagsabweichung im Mai 2023. © UBIMET
Vorläufige Niederschlagsabweichung im Mai 2023. © UBIMET

In den nächsten Tagen übernimmt das ausgeprägte Hoch VERA über dem Ostatlantik die Regie im Wettergeschehen, damit stellt sich verbreitet sonniges und freundliches Wetter ein. Nur über den Bergen machen sich Quellwolken bemerkbar und im westlichen Bergland sind an den Nachmittagen auch einzelne Schauer oder lokale Wärmegewitter zu erwarten. Unwettegefahr, wie etwa am vergangenen Dienstag (https://uwz.at/de/a/am-dienstag-kraeftige-gewitter-in-oesterreich), besteht aber bis auf Weiteres keine.

Europa - Bodendruck- und Frontenkarte für Freitag 26. Mai 2023, 14 Uhr MESZ (Quelle: UBIMET)
Bodendruck- und Frontenkarte für Freitag 26. Mai 2023, 14 Uhr MESZ (Quelle: UBIMET)

Dazu steigen die Temperaturen meist auf 19 bis 26 Grad, die höchsten Werten sind etwa im Inntal, im Lienzer Becken oder im Drautal zu erwarten. Am Pfingstmontag zeichnet sich auch in der Osthälfte ein Sommertag (Höchstwert ≥ 25 Grad) ab.

Endgültiger Start in die Badesaison

Nach dem bislang recht durchwachsenen Mai lockt das Pfingstwochenende nun in die Freibäder und zu den Seen. Vielerorts ist bei dem Sprung ins kühle nass aber noch eine gewisse Überwindung erforderlich, oft liegen die Wassertemperaturen noch etwas unter dem langjährigen Mittel. Wir haben für euch die aktuellen Temperaturen von ausgewählten Seen zusammengetragen:

Wörthersee (K) 17 Grad
Neusiedler See (B) 18 Grad
Alte Donau (W) 19 Grad
Mattsee (S) 13 Grad
Mondsee (OÖ) 13 Grad
Stubenbergsee (ST) 18 Grad
Bodensee (V) 12 Grad
Achensee (T) 11 Grad
Hintersee (S) 13 Grad
Herrensee/Litschau (NÖ) 19 Grad

 

 

Erwartet uns nochmals Winterwetter?

Gestern zeigte das Thermometer vor allem im Süden Deutschlands verbreitet frühlingshafte Temperaturen um 15 Grad an. Spitzenreiter war dabei mit Westföhn Garmisch Patenkirchen. Dort wurden sogar knapp 20 Grad gemessen. Ursache für das sehr milde Wetter ist eine relativ starke Westlage. Dabei kam es zwischen kräftigen Tiefdruckgebieten von Island bis Skandinavien und hohem Luftdruck über Südwesteuropa zu einem Zustrom sehr milder Luftmassen vom Atlantik.

Abbildung 1: Höchstwerte vom 18.02.2023 für Deutschland, Quelle: UBIMET

Auch in der kommenden Woche hält die milde Witterung vorerst noch an. Erst in der zweiten Wochenhälfte ändert sich die Großwetterlage allmählich. Dann verlagert sich ein Hochdruckgebiet vom Ostatlantik langsam in Richtung Nordwesten. Dabei erreichen uns aus Norden wieder kältere Luftmassen.

Abbildung 2: Analysekarte für den 23.02.2023, Quelle: www.wetterzentrale.de

Kommt es anschließend zu einem Wintereinbruch?

In Richtung kommendes Wochenende nehmen die Unsicherheiten in der Vorhersage stark zu. Das Ensemblemittel für München zeigt allerdings in Richtung Wochenende einen deutlichen Temperaturrückgang (Abbildung 3). Demnach liegen die Tageshöchswerte dann nur noch zwischen 0 und 5 Grad und in den Nächten wird es wieder frostig. Einzelne Lösungen bleiben aber auch deutlich milder. Wie stark der Temperaturrückgang ausfallen wird hängt letztendlich von der genauen Lage des Hochs ab. Liegt es etwas weiter südlich über Zentraleuropa bleibt es milder. Verlagert es sich weiter in Richtung Nordwesten wird der Weg frei für polare Kaltluft. Dies ist allerdings momentan eher unwahrscheinlich. Somit ist ein Wintereinbruch im Flachland im Februar eher unwahrscheinlich.

Abbildung 3: Ensemblevorhersage für München, Quelle: www.wetterzentrale.de
Abbildung 4: Höhenwetterkarte für den 26.02.2023 12 UTC, Quelle: www.wetterzentrale.de

Zum meteorologischen Frühlingsanfang befinden wir uns dann im hochspekulativen Bereich. Die Wahrscheinlichkeit für Kaltlufteinbrüche über Europa ist aufgrund der kürzlich stattgefundenen Stratosphärenerwärmung über der Arktis etwas erhöht.  Mehr dazu finden sie unter https://uwr.de/de/a/stratosphaere-erwaermt-sich-stark-was-heisst-das-fuer-unseren-winter . Somit ist im März durchaus noch einmal winterliches Wetter bis ins Flachland möglich.

Titelbild: Spätwinter, Quelle: foto.webcam.eu

Ab Dienstagnachmittag von Oberösterreich über die Steiermark bis nach Kärnten kräftige Gewitter

Hagel in Kronstorf (OÖ) - Clemens Lehner

+++ Finales Update +++

Inzwischen hat die Gewitterlinie die Grenze zu Tschechien erreicht, am stärksten sind die Gewitter noch im Waldviertel. Nur in der westlichen Südsteiermark gibt es aktuell noch Neuentwicklungen. Eine erste Bilanz über einen weiteren gewitterreichen Tag:

Der aktuelle Blitzverlauf zeigt mit gelben Pluszeichen die neuesten Blitze – je dunkler die Zeichen, umso älter sind die Blitze (bis zu einer Stunde):

Blitzverlauf bis 21:20 Uhr – Quelle: UBIMET, NOWCAST

Beeindruckende Fotos der Gewitterlinie im Norden samt Böenfront erreichten uns noch von den Chasern der Storm Science Austria, hier bei Allentsteig:

Böenfront bei Allentsteig – Quelle: StormScienceAustria

bzw. aus dem Mühlviertel:

Böenfront im Mühlviertel – Quelle: StormScienceAustria

Zur Bilanz:

Während ganz im Westen bereits kurz nach Tagesbeginn dichte Wolken der Gewitter aus der Schweiz aufzogen und die Sonne am Einstrahlen hinderten, schien sonst noch häufig die Sonne. Aufgrund eines kräftigen Gewitters in Slowenien bzw. im weiteren Verlauf auch mit den schweren Gewittern bei uns hatte es die Sonne im Tagesverlauf aber auch sonst schwer – der Eisschirm der mächtigen Gewitterwolken legte sich über nahezu die gesamte Osthälfte Österreichs.

Satbild von 18:30 Uhr – Quelle: UBIMET, EUMETSAT

Nur ganz im Osten konnte es bei nur wenigen Wolken zunächst noch weiter einstrahlen. Aber nicht nur die lokal sehr unterschiedliche Sonnenscheindauer, auch die Kühlung durch die Gewitter und deren Niederschlag sorgt für derzeit ebenso unterschiedliche Temperaturen. Während man von Vorarlberg bis Oberösterreich bei Temperaturen knapp unter 20 Grad gut durchlüften kann, muss man besonders in Wien bei noch immer sehr warmen 29 Grad weiter schwitzen:

Aktuelle Temperaturen von 21 Uhr

Auch heute waren die Gewitter und deren Begleiterscheinungen wieder bemerkenswert. Der Blitzverlauf seit 0 Uhr zeigt nicht nur die morgendlichen Gewitter, sondern auch, dass sich die kräftige Gewitterlinie von Kärnten und der Obersteiermark über nahezu ganz Oberösterreich ausbreiteten:

Blitzverlauf über den gesamten 28.06.2022

Entsprechend liegt Oberösterreich auch bei der Blitzanzahl erneut ganz vorne mit insgesamt bemerkenswerten 41.058 Blitzen (bis 21:40 Uhr):

Ähnlich zu gestern wurden heute wieder Sturmböen und Starkniederschläge binnen kurzer Zeit gemeldet. In Kärnten wurde sogar eine Orkanböe gemessen. Die Sturmböen ganz im Osten in folgender Karte wurden kurz nach Mitternacht gemessen und sind noch auf die gestrigen Gewitter zurückzuführen:

Der Niederschlag fiel meist binnen kurzer Zeit. Es wurde uns von Murenabgängen und lokalen Überflutungen berichtet:

 

+++ Update 20:30 +++

Die Feuerwehren in Oberösterreich haben schon wieder einiges zu tun, die Gewitterlinie hat für zahlreiche Sturmschäden und Überflutungen gesorgt.

Die Top 5 Niederschlagsmengen der letzten Stunde:

  • Kollerschlag – 25,1 l/m²
  • Linz – 24,7 l/m²
  • Waizenkirchen – 21 l/m²
  • Schärding – 19.6 l/m²
  • Wels – 17,6 l/m²

 

Aktuelle Einsätze Feuerwehr Oberösterreich © https://intranet.ooelfv.at/

+++ Update 20:20 +++

Auch in Villach machte sich die Gewitterlinie heute Nachmittag mit einem Downburst (Gewitterfallwind) bemerkbar. Danke an Daniela Tisal für das Video!

+++ Update 20:10 +++

Im Vorfeld der Linie entstehen nun auch um Weitra und Zwettl im Waldviertel einzelne Schauer und Gewitter, auch hier ist nun besonders mit Starkregen und Sturmböen zu rechnen.

+++ Update 19:45 +++

Weiterhin ist im Zuge der Gewitterlinie mit Sturmböen zu rechnen, in Wachtberg bei Steyr wurde soeben eine Böe mit 79 km/h gemessen.

Ein aktuelles Foto erreicht uns aus dem oberösterreichischen Kronstorf, knapp nördlich von Steyr:

Gewitterlinie in Kronstorf (OÖ) – © Clemens Lehner

+++ Update 19:30 +++

Die Gewitterlinie, welche heute Nachmittag in Kärnten für teils schwere Sturmböen und in Arriach wie bereits erwähnt auch für Orkanböen (129 km/h) sorgte, hat auch in Bad Kleinkirchheim große Schäden hinterlassen:

+++ Update 19:10 +++

Derzeit erstreckt sich die Gewitterlinie vom Innviertel bis in die Obersteiermark, hier sind auch weiterhin die kräftigsten Zellen eingebettet. Während hier weiterhin mit Hagel, Starkregen und Sturmböen zu rechnen ist, handelt es sich bei den Gewittern im westlichen Oberösterreich meist nur mehr um Starkregen und teils kräftige Windböen.

Radarbild von 19:05 Uhr © ACG/UBIMET

+++ Update 19:00 +++

Die höchsten Temperaturen gab es heute im Süden und Osten des Landes, im Westen war es hingegen spürbar kühler.  Das absolute Maximum wurde, wie auch schon gestern, in Kärnten gemessen. In Ferlach stieg das Thermometer vor den Unwettern auf 33.7°C.

Höchstwerte am 28.06.2022 – ZAMG/UBIMET
Höchstwerte am 28.06.2022 – ZAMG/UBIMET

+++ Update 18:30 +++

Ein Blick auf die aktuelle Warnkarte zeigt eindrucksvoll die Verlagerung der kräftigen Gewitterlinie von den Karnischen Alpen und Karawanken ausgehend über die Obersteiermark bis ins südliche Oberösterreich – hier gilt und galt vielerorts die höchste Warnstufe. Die stärksten Gewitter sind derzeit in der Obersteiermark im Bereich der Niederen Tauern und Eisenerzer Alpen unterwegs, aber auch vom Innviertel bis zum Salzkammergut verlagern sich teils kräftige Gewitter weiter nach Norden.

Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich – 28.06.2021 – 18:30 Uhr – www.uwz.at

+++ Update 17:50 +++

Derzeit befindet sich die kräftige Gewitterlinie zwischen den Niederen Tauern in der Steiermark und der Koralpe in Kärnten. In dieser sind kräftige Unwetter eingelagert, die ganze Linie verlagert sich nach Nord-Nordost. Nordwestlich davon, über dem Salzburger Tennengau, zieht ein weiteres kräftiges Gewitter nach Norden in Richtung Flachgau. Auch hier ist mit Starkregen und meist kleinkörnigem Hagel zu rechnen.

Radarbild von 17:40 Uhr © ACG/UBIMET

+++ Update 17:20 +++

Weiterhin ist mit den Unwettern in Kärnten mit großem Hagel und teils schweren Sturmböen zu rechnen, in Arriach wurde vor kurzem mit 129 km/h sogar eine Orkanböe gemessen. Hier gilt größte Vorsicht, wir warnen dieses Unwetter dementsprechend auch mit der höchsten Warnstufe! Dieser Zellkern verlagert sich in der nächsten Stunde weiter in Richtung Nockberge bzw. Gurktaler Alpen, die Gewitterlinie generell in Richtung Unterkärnten und Obersteiermark.

+++ Update 17:10 +++

Aktuelle Webcambilder zeigen den Aufzug der Gewitterzellen mit markantem Niederschlagsvorhang in Kärnten. Am Weissensee und in Villach wurden vor kurzem Sturmböen mit 76 km/h bzw. 77 km/h gemessen.

Webcam Dobratsch © foto-webcam.eu
Webcam Moertschach © foto-webcam.eu

+++ Update 16:30 +++

Ein Blick auf das neueste Radarbild zeigt gut die aktuellen Entwicklungen. Derzeit gehen besonders vom Tiroler Oberland über die Salzburger Gebirgsgaue bis nach Kärnten einige Gewitter nieder, die stärksten greifen derzeit aus Italien und Slowenien auf die Karnischen Alpen und die Karawanken über. Hier ist mit Starkregen, größerem Hagel und Sturmböen zu rechnen.

Radarbild von 16:25 Uhr © ACGUBIMET

+++ Übersicht 16 Uhr +++

Ein kleinräumiges Tief über dem Golf von Genua verlagert sich in den nächsten Stunden an einer Luftmassengrenze entlang weiter nach Nordosten. Im Vorfeld gelangen erneut sehr energiereiche und  gewitteranfällige Luftmassen in den östlichen Alpenraum. Damit steigt schon am Dienstagnachmittag die Gewitterneigung deutlich an, erneut sind auch Unwetter mit großen Regenmengen in kurzer Zeit, größerem Hagel und Sturmböen zu erwarten. Auch in der Nacht auf Mittwoch und am Mittwoch bleibt die Gewitterneigung besonders in der Mitte und im Osten des Landes deutlich erhöht.

Satellitenbild 28.06.2022 – 16:00 Uhr © EUMETSAT

Titelbild: Hagel in Kronstorf (OÖ) am Montagabend – Clemens Lehner

Weihnachtswetter ohne Überraschungspotential

Aktuell liegt Deutschland an der Ostflanke des kräftigen Hochs ZAFIRA mit Zentrum über den Britischen Inseln. Beständiger Hochdruckeinfluss im Winter ist oft auch mit einer kompakten Hochnebeldecke verbunden, so wie wir sie auch in diesen Tagen erleben.  Hier ist exemplarisch die Wetterlage am Samstag dargestellt:

Bodendruckkarte und Bewölkung bzw. Niederschlag am Samstag, 18.12.2021. RACE-Modell @ UBIMET.

Am kommenden Sonntag zieht das Zentrum des Hochs etwas weiter nach Norden und zwischen diesem und einem ausgeprägten Tiefdruckgebiet über Westrussland gelangt Deutschland in eine Nordströmung. Mit dieser werden deutlich kältere Luftmassen herangeführt –  da sie relativ trocken sind, gibt es keine großen Auswirkungen auf unser Wetter.

Wetterumschwung

Richtung Heiligabend wird es aber wettertechnisch spannender, denn zur Wochenmitte schwächt sich der Hochdruckeinfluss über Westeuropa ab und ein Tief über dem Atlantik greift in unser Wettergeschehen ein. Am Donnerstag, den 23. Dezember gelangt Mitteleuropa allmählich in eine südwestliche Strömung und mit dieser gelangen nun mildere Luftmassen nach Deutschland. Dabei baut sich am Freitag (24. Dezember) eine Luftmassengrenze auf, die sich im Laufe des Tages quer über die Bundesrepublik von Südwest nach Nordost hinwegbewegt.

Animation der zu erwartenden Niederschlagsart um den Weihnachtstag herum. Quelle: ECMWF.

Entlang dieser fällt an ihrer Nordseite noch etwas Schnee, bevor sich unter dem Warmluftvorstoß aus dem Süden überall Regen durchsetzt. Von der Mitte des Landes nordwärts ist zudem im Laufe des Tages mit Glatteis durch gefrierenden Regen zu rechnen!

Am Weihnachtstag selbst wird ganz Deutschland dann von den relativ milden Luftmassen erfasst.

Äquivalentpotentielle Temperatur in etwa 1500 m Höhe am 25. Dezember, sie charakterisiert die Eigenschaften der Luftmasse – Orange bzw. rot stehen für milde und energiereichere, Blau bzw. Violet für kalte Luftmassen. Quelle: ECMWF, UBIMET

Ein Vergleich verschiedener Wettermodelle zeigt aus heutiger Sicht keine markanten Unterschiede, somit erwartet uns aller Voraussicht nach ein relativ mildes und zum Teil verregnetes Weihnachten.

Titelbild: www.pixabay.com

 

Milde Aussichten, zuvor noch gewittrig

Am Mittwoch liegt der Alpenraum unter dem Einfluss einer schwachen Hochdruckbrücke, die sich von den Britischen Inseln bis zum Mittelmeer erstreckt.

Frontenkarte für Mittwoch, den 21. April 2021. Quelle: DWD.

Somit kommen wir in den Genuss von mehr Sonnenschein und die Temperaturen steigen noch etwas an. Maximalwerte von 19 Grad sind in allen Bundesländern in Reichweite und es wird landesweit sehr mild.

Temperaturmaxima für Mittwoch, den 21. April.

Auf so richtig frühlingshaftes Wetter müssen wir allerdings noch etwas warten, denn das schaueranfällige Aprilwetter hat uns noch einiges zu bieten. Im Vorfeld einer Kaltfront über Deutschland wird die Luftmasse noch etwas labilisiert und damit steigt die Schauerneigung neuerlich überall an. Mit der Sonneneinstrahlung bilden sich in der labilen Luft wieder Quellwolken und am Nachmittag lebt die Schauertätigkeit wieder auf. Vor allem nördlich der Donau sowie in den südlichen Kalkalpen sind auch Gewitter möglich.

Schauer- bzw. Gewitterwahrscheinlichkeit für Mittwoch, 21. April.

Am Donnerstag Kaltfrontdurchzug

Am Donnerstag erreicht die Kaltfront des Tiefs ZOHAN, dass dann über dem Baltikum liegt, von Nordwesten her die Alpen und im Tagesverlauf greift sie auch auf den Süden über. Mit dem Frontdurchzug sind erneut teils kräftige Regenschauer und auch Gewitter zu erwarten. Große Regenmengen sind nicht zu erwarten, mit Gewittern ist aber stellenweise mit Starkregen und kleinkörnigem Hagel zu rechnen.

Prognostizierten Regenmengen für Donnerstag.

 

Schauer- und Gewitterrisiko am Donnerstag.

Hinter der Front gelangt wieder etwas kühlere, aber auch trockenere Luft ins Land, mit immer mehr Sonnenschein bleibt es in den kommenden Tagen dennoch etwas milder als die Tage zuvor.

Entwicklung der Temperatur in etwa 1500 m Höhe und Niederschlag für Wien. Quelle: ECMWF.

 

Erster Sommertag 2021

Die Wetterstation in Wolkersdorf (NÖ), nordöstlich von Wien, hat gegen 15:00 Uhr MESZ als Erste heuer die 25-Grad-Marke geknackt. Mit 25,3 Grad Tagesmaximum ist somit der erste österreichweite Sommertag (Tmax 25 °C) registriert worden.

Dicht auf den Fersen…

Auch sehr sommerlich war es in Wien Donaufeld und Langelebarn (NÖ) mit 24,8 Grad, gefolgt von Andau (B) mit 24,6 Grad.
20 Grad wurden heute pro Bundesland zumindest an einer Station erreicht, der Hotspot lag aber eindeutig im Osten bzw. im Südosten des Landes. Punktuell gab es aber auch im Süden fast 25 Grad, wie etwa in St. Andrä/Lavanttal (K) bei 24,4 Grad.

Tageshöchstwerte, Dienstag, 30. März 2021. Quelle: UBIMET/ZAMG
Tageshöchstwerte, Dienstag, 30. März 2021. Quelle: UBIMET/ZAMG

Frühester Sommertag

Den bislang frühesten Sommertag gab es hierzulande am 18.3.2004 in Pottschach-ternitz (NÖ). Im Durchschnitt wird der erste 20er des Jahres Mitte April erreicht.

Zu Ostern kühler

Ab Gründonnerstag stellt sich die Großwetterlage um und der Alpenraum gelangt wieder in eine nordwestliche Höhenströmung. Kühlere und feuchte Luftmassen drücken dann besonders im Norden und Osten Österreichs die Temperaturen. Details dazu in diesem Blog-Beitrag: Bis zu 25 Grad – Frühsommer im März kommt!

 

(Titelbild: Adobe Stock)

Vorfrühling statt Hochwinter

Am Dienstag etabliert sich westlich der Britischen Inseln das Tief REINHARD und der Alpenraum kommt an seiner Vorderseite in den Genuss milder und feuchter Luft vom Atlantik.

Bodendruck- und Frontenkarte für Dienstag, 02.02.2021. Quelle: DWD.
Bodendruck- und Frontenkarte für Dienstag, 02.02.2021. Quelle: DWD.

Das Tief ist gekommen um zu bleiben, denn seine Ausläufer und Randtiefs werden in den kommenden Tagen unser Wetter maßgeblich bestimmen. Mit einer westlichen bis südwestlichen Strömung werden zunehmend milde Luftmassen in den Alpenraum gebracht (warme Farben in der Animation).

Bodendruck und Temperatur in etwa 1500 m Höhe. Quelle: GFS.

Entlang der Alpennordseite stellt sich somit wechselhaftes, wenn auch mildes Wetter ein. Von Vorarlberg bis ins Burgenland ziehen viele Wolken durch und wiederholt fällt Regen, die Schnefallgrenze liegt meist im Bergland oberhalb von 1000 m. Zudem weht am Donnerstag am Alpenostrand stürmischer Westwind.

Temperatur- und Niederschlagstrend für Linz. Quelle: ECMWF.
Temperatur- und Niederschlagstrend für Linz. Quelle: ECMWF.

Ab Mittwoch stellen sich vielerorts satte zweistellige Temperaturwerte ein, am Donnerstag und Freitag sind im Osten, am Samstag dank Föhn auch im Westen, vorfrühlingshafte 15 Grad in Reichweite.

Temperaturprognose für Mittwoch, 03. Februar 2021.
Temperaturtrend für die kommenden vier Tage.

Einen Wermutstropfen hat diese Wetterlage allerdings. Die milden Temperaturen und der lebhafte Wind begünstigen in den Donau-Bundesländern, also von Oberösterreich bis ins Burgenland, die Blühbereitschaft und den Pollenflug von Haselkätzchen  – zum Leid vieler Allergiker.

Titelbild @ www.pixabay.com

 

Erster winterlicher Gruß

Ein Blick auf die Großwetterlage und die aktuelle Verteilung der Hochs und Tiefs verrät schon, wie es zum ersten Schneefall in den höheren Lagen in dieser Saison kommen konnte:
Ein recht kräftiges Hochdruckgebiet bei den Azoren sorgt im Zusammenspiel mit einem Tief über Norddeutschland derzeit für ein Einfließen kalter Luftmassen polaren Ursprungs – zu erkennen an den Farben.

Animation der Temperatur- & Druckverteilung von Freitag bis Sonntag

Ein weiteres Tief mit Kern über Norditalien liefert zudem diejenige Menge an Feuchtigkeit, die im Laufe des heutigen Freitags teils als ergiebiger Starkregen, teils als Schnee vom Himmel kam.

Große Niederschlagsmengen, Gewitter, Temperatursturz

Niederschlagssummen am Freitag, 25.09.2020

Seit Mitternacht kamen allgemein in Österreich große Niederschlagsmengen zusammen. Lokal fielen diese noch deutlich höher aus, was einerseits auf die Gewitter in Kärnten und andererseits auf die Stauniederschläge im Westen entlang der Nordalpen zurückzuführen ist. Dort fielen diese oberhalb von etwa 900 bis 1000 m aber bereits in fester Form als Schnee. Ein Blick auf die Temperaturkarte zeigt, dass die kalte Luftmassen den Westen zur aktuellen Stunde bereits „geflutet“ haben, während sich im Osten immer noch wärmere Luftmassen befanden:

Temperaturverteilung, 25.09.2020 – 17:40 Uhr

Von Grün zu Weiß in 10 Stunden

Ein unterstützendes Hilfsmittel für Meteorologen sind bei solchen Wetterlagen die Webcams. Anhand dieser lässt sich besonders inneralpin die dort je nach Intensität des Niederschlages stark schwankende Schneefallgrenze besser abschätzen. Während im Tal noch alles grünt, sind die Bäume an den Hängen darüber bereits angezuckert.

Schneefallgrenze, Schruns

So konnte man sehr gut mitverfolgen, wie binnen 10 Stunden mit Einfließen der kalten Luftmassen die Schneefallgrenze in der Arlbergregion absank.

Schneefall in Damüls, Vorarlberg

Ausblick

In der Nacht auf Samstag liegt die Schneefallgrenze in den Nordalpen auf etwa 900 m, stellenweise in manch engen Tälern auch etwas tiefer. Dementsprechend ist selbst in Mariazell nasser Schnee möglich.
Die größten Neuschneemengen mit bis zu 50 cm sind aber am Alpenhauptkamm in den Gletscherregionen zu erwarten. Von 20 bis 25 cm Neuschnee bis Samstagmittag kann man hingegen in Lech am Arlberg ausgehen.

Neuschneesummen ohne Setzung bis Samstagmittag