Bis Samstag Schnee und Glätte von Hamburg bis Berlin

Hamburg mit Schneefall - visualhunt.com

Wer im Norden Deutschlands angesiedelt ist, hat es vermutlich schon bemerkt: Eine deutlich kältere Luftmasse hat in den letzten Stunden aus Nordosteuropa auch die Bundesrepublik erreicht. Bereits in der kommenden Nacht sorgt die eingeflossene Kaltluft im Zusammenspiel mit dem aus Westen aufziehenden Tief BRIGITTA für langsam einsetzten Schneefall etwa nordöstlich einer Linie Bremen – Hannover – Magdeburg.

Animation der 3-stündigen Niederschlagsart (grün/gelb = Regen, rosa/violett = Schneeregen oder gefr. Regen, hellblau/blau = Schnee) in Deutschland von Freitagmorgen bis Samstagnacht - ECMWF IFS Modell
Animation der 3-stündigen Niederschlagsart (grün/gelb = Regen, rosa/violett = Schneeregen oder gefr. Regen, hellblau/blau = Schnee) in Deutschland von Freitagmorgen bis Samstagnacht – ECMWF IFS Modell

Neuschnee im nördlichen Flachland

Bis Samstagmittag schneit es dann vor allem von der Elbebucht über Hamburg bis nach Mecklenburg oft mäßig. Hier sind dabei oft um 10 cm Neuschnee in Sicht. Eine dünne Schneedecke (2-5 cm, lokal etwas mehr) sollte sich aber bis dahin generell in einem breiten Streifen von der Nordsee bis nach Nordbrandenburg ausgehen.

Prognostizierte Neuschneemenge in 24 Stunden bis Samstagvormittag - UBIMET
Prognostizierte Neuschneemenge in 24 Stunden bis Samstagvormittag – UBIMET

Gebietsweise erhöhte Glättegefahr durch gefrierenden Regen

Am Südrand der Luftmassengrenze geht der Schneefall im Laufe des Freitags zeitweise in Regen oder Schneeregen über. Doch die kalte Luft bodennah bleibt hier unangetastet. Damit steigt die Gefahr von Glätte durch gefrierenden Regen oder Schneeregen in einem schmalen Streifen von der Nordsee über den Norden Sachsen-Anhalts bis nach Berlin vor allem in der zweiten Tageshälfte am Freitag an. In diesem Streifen fallen natürlich auch die Neuschneemengen entsprechend geringer aus.

Prognose der Glättegefahr durch gefrierenden Regen von Freitagmittag bis Freitagnacht (orange = mäßig, rot = erheblich, violett = extrem) - DWD ICON Modell
Prognose der Glättegefahr durch gefrierenden Regen von Freitagmittag bis Freitagnacht (orange = mäßig, rot = erheblich, violett = extrem) – DWD ICON Modell

Die neue Woche beginnt klirrend kalt

Ab dem Samstagnachmittag verlagert sich der Schwerpunkt des Schneefalls in Richtung Alpen, hier mit ergiebigen Neuschneemengen in Sicht bis Sonntag. Im Rest des Landes trocknet es ab Sonntag hingegen meistens ab. Die Temperaturen bleiben aber zumindest in der ersten Hälfte der neuen Woche auf einem tiefwinterlichen Niveau. Bei nahezu landesweitem Dauerfrost sind oft die -10 Grad in Reichweite, stellenweise – primär wo frisch gefallener Schnee reichlich vorhanden ist – sind aber auch Tiefstwerte zwischen -15 und -20 Grad möglich.

Markanter Kaltlufteinbruch am Wochenende

Stand Februar

Die Witterung präsentiert sich derzeit wenig der Jahreszeit entsprechend. Höchstwerte im zweistelligen Bereich sind im Mittel eher Ende März oder zu Beginn des April zu erwarten und nicht Ende Februar. Dementsprechend sind die folgenden Temperaturabweichungen in den großen Städten kaum zu verwundern:

Stadt (Stationsname) Mittlere Temperaturabweichung Februar
Berlin (Dahlem) +1,8 °C
Hamburg (Fuhlsbüttel) +2,3 °C
München (Innenstadt) +2,0 °C
Köln (Stammheim) +2,5 °C
Frankfurt (Stadt) +2,3 °C

Der Monat war geprägt durch Hochdruckeinfluss und als Folge hatte es Polarluft schwer sich durchzusetzen. Auch die Sturmtiefs brachten milde Atlantikluft mit. Doch nun folgt in den kommenden Tagen ein Wetterumschwung.

Wetterumstellung

Die folgende Animation zeigt die Temperatur in etwa 1500 m Höhe. Zu erkennen ist, dass zu Beginn am heutigen Mittwoch noch Werte um +5 Grad dort vorherrschen. Die Temperatur in 1500 m Höhe erlaubt einen unverfälschten Blick auf die sich verändernden Luftmassen. Am Wochenende dreht die Strömung zwischen dem Tief über Osteuropa und dem Hoch über dem Ostatlantik auf Nord bis Nordost und Polarluft erreicht das Land.

Temperatur in etwa 1500 m Höhe und Bodendruck nach dem ICON-Modell © DWD/UBIMET

Schneeaussichten

Dann liegen die Temperaturen in 1500 m nur mehr bei -10 Grad. In der Folge sinkt die Schneefallgrenze bis in tiefe Lagen und insbesondere in der Osthälfte deutet sich eine dünne Schneedecke im Flachland an. In den Mittelgebirgen oberhalb von 300 bis 400 m sind zudem rund 5 bis 10 cm Neuschnee zu erwarten, in Richtung Erzgebirge auch noch etwas mehr. An den Alpen oberhalb von 600 bis 800  m deuten sich gar 20 bis 30 cm Neuschnee an.

Neuschneeprognose von Freitagmorgen bis Sonntagmorgen © UBIMET

Nachtfrost

Weiterhin wird es in den Nächten wieder frostig mit Tiefstwerte teils unter -5 Grad, dies ist zwar nichts ungewöhnliches, nach der milden Phase sind aber erste Pflanzen ausgetrieben, die mit mäßigem Nachtfrost nicht so gut umgehen können. Weiterhin dreht der frische bis starke Wind auf nördliche Richtungen, somit werden sich die zarten Plusgrade am Tage deutlich kälter anfühlen. Für den Märzbeginn deuten dann die Modelle allmählich wieder steigende Temperaturen an.

Prognostizierte Tiefsttemperaturen am Sonntagmorgen © UBIMET

 

Titelbild: Adobe Stock

Winterintermezzo oder nachhaltiger Wintereinbruch?

Am Rande eines kräftigen Hochdruckgebietes mit Zentrum über Nordwestrussland ist in den vergangen Tagen vor allem in den Nordosten kalte Kontinentalluft eingeflossen. So lagen dort die Tageshöchsttemperaturen heute um den Gefrierpunkt, ab etwa 400 Metern herrschte sogar Dauerfrost. In der Nacht auf Freitag macht sich nun ein Höhentief über Norddeutschland bemerkbar. Dabei handelt es sich um ein Tiefdruckgebiet, welches nur in der Höhenwetterkarte erkennbar ist und mit kalter Luft gefüllt ist. Dieses löst an seiner Ostseite Niederschläge aus, die bis in tiefe Lagen als Schnee fallen.

Abbildung 1: Höhenwetterkarte für Freitag 06 UTC, Quelle: UBIMET/DWD
Abbildung 2: Bodenanalysekarte für Freitag 12 UTC, Quelle: www.wetterzentrale.de

Dadurch beginnt es am Donnerstagabend vom Fichtelgebirge bis ins westliche Brandenburg leicht zu schneien. In der Nacht intensivieren sich die Schneefälle, sodass bis Freitagmittag vom westlichen Sachsen bis in den Harz verbreitet bis in tiefe Lagen um 5 cm Schnee zusammenkommen. Im Thüringer Wald und im Harz lokal sogar bis zu 10 cm. Somit erwarten wir in diesen Regionen auch im Flachland den ersten nennenswerten Schnee der Saison.

Abbildung 3: Modellvorhersage (UCM) 12 h Neuschneehöhe, Quelle: UBIMET

Bleibt der Schnee uns auch im Flachland erhalten?

An der Wetterlage ändert sich zunächst einmal nicht viel. Allerdings dehnt sich das kräftige Hoch über Russland zu Beginn der nächsten Woche etwas nach Süden aus, wodurch die Strömung auf Südost dreht und uns wieder etwas mildere Luftmassen erreichen. So zeigt die Ensemblevorhersage  ab Sonntag eine leichte Erwärmung an mit deutlichen Plusgraden im Flachland, wie am Beispiel Dresden sehr gut zu erkennen ist (siehe Abbildung 4).

Abbildung 4: Ensemblevorhersage Temperatur 2m für Dresden, Quelle: https://www.ecmwf.int

Zudem gibt es ab Wochenbeginn vermehrt Niederschlagssignale, die im Flachland durchgehend als Regen fallen werden. Somit kann sich die Schneedecke dort nicht lange halten. In den Mittelgebirgen oberhalb von etwa 700 m bleibt es dagegen kalt genug, sodass die Schneedecke dort weiter anwächst.

Abbildung 5: Ensemblevorhersage 6 h Niederschlag für Dresden, Quelle: https://www.ecmwf.int

Somit steht uns im Flachland nur ein kurzes Winterintermezzo bevor. Ab Sonntag setzt sich dort wieder nasskaltes und unwinterliches Schmuddelwetter durch.

Titelbild: Schneebedeckte Straße, Quelle: pixabay.com

Erster Gruß vom Winter im Nordosten

Zuerst Regen, am Abend Schnee

Herbst der Kontraste

Wärmster Oktober der Messgeschichte in Österreich, erste Novemberhälfte auch schon wieder 2,5 Grad zu mild. Die Schlagzeilen der vergangenen Wochen kannten nur eine Richtung. Doch die Anzeichen für den nahenden Winter sind im Alltag unübersehbar: Die ersten Weihnachtsmärkte öffnen ihre Pforten, in einer Woche ist der erste Advent und in zwei Wochen beginnt für uns Meteorologen die kälteste aller Jahreszeiten auch offiziell. Pünktlich zum bevorstehenden Wochenende besinnt sich auch das Wetter auf den Kalender und beschert dem Norden und Osten Österreichs einen ersten Wintergruß. Eines vorneweg: Für Mitte bis Ende November ist die bevorstehende Witterung absolut normal, weitaus ungewöhnlicher waren die vergangenen Wochen.

Keine Liebesgrüße aus Moskau

In den Weiten Russlands und Nordskandinaviens hat sich die winterliche Kälte schon breit gemacht, Moskau und Minsk bleiben heute mit -2 Grad im Dauerfrost stecken. Und genau von dort erreicht uns ab Freitagabend auch die Kaltluft. Dabei ist heute mit 6 bis 14 und morgen mit 3 bis 10 Grad noch nichts von der bevorstehenden Abkühlung zu spüren. In den Abendstunden des morgigen Tages sickert von Tschechien aber immer kältere Luft ein. Die Nacht auf Samstag bringt dann auch in Wien den ersten Frost der Saison, bis auch -4 Grad sinken die Temperaturen im Waldviertel. Der Höhepunkt der Kälte wird der Samstag: Im Wald- und Weinviertel bleibt es mit -3 bis -1 Grad bei Dauerfrost, selbst in Wien werden nur rund 0 Grad als Höchstwert erreicht. Abseits von Wien und Niederösterreich bleibt es mit 3 bis 9 Grad deutlich milder.

Hier grafisch dargestellt die Höchstwerte am Samstag:

Die Höchstwerte am Samstag mit Dauerfrost im Waldviertel.

Schnee (nicht nur) im Waldviertel

Zur Kälte kommt auch der für viele erste Schnee des Herbstes. Besonders im Waldviertel kann sich von Freitag- bis Samstagabend eine 5-10 cm mächtige Schneedecke ausbilden. Doch auch im Mühl- und Weinviertel, in Wien und in den Voralpen Niederösterreichs rieseln die ersten Flocken. Speziell in der Bundeshauptstadt wird es aber kaum für eine Schneedecke reichen – zu warm sind die Böden noch immer. Auch in den Nordalpen fällt immer wieder Schnee, allerdings liegt die Schneefallgrenze von Vorarlberg bis zur Eisenwurzen mit 1000 bis 1300 Meter deutlich höher.

Erwartete Neuschneemengen am Freitag und Samstag.

Nur kurzes (W)intermezzo

Das Gastspiel des Winters am Wochenende ist nur von kurzer Dauer, denn schon am Sonntag und Montag macht sich im Vorfeld eines Atlantiktiefs wieder mildere Luft breit. Bei jeweils 3 bis 10 Grad taut der Schnee rasch wieder dahin. Aus heutiger Sicht könnte ein Italientief am Dienstag dem Süden und Südwesten Neuschnee bescheren, diese Entwicklung ist aber noch sehr unsicher. Fest steht, dass die weitere Woche bis hin zum 1. Advent wohl keinen weiteren Neuschnee im Flachland bringen und tendenziell zu mild ausfallen wird.

Kurzer Wintereinbruch am Dienstag

Winterlicher Dienstag

Am Dienstag ist es zumeist trüb und in der Osthälfte von Beginn an auch unbeständig. Die Schneefallgrenze liegt in der Früh am Alpenostrand und im Mostviertel bei etwa 600 m. Im Salzburger Land liegt sie zeitgleich bei etwa 1100 m. Im Tagesverlauf kommt der Regen schließlich bis zum Tiroler
Unterland voran. Dabei pendelt die Schneefallgrenze meist um 800 m, bei Schauern auch darunter.

Gänzlich anderes Wetter herrscht derweil in Vorarlberg, hier scheint zumeist die Sonne und die Höchstwerte steigen m Rheintal auf bis zu 17 Grad. Ansonsten werden meist nicht mehr als 4 bis 11 Grad erwartet. Insbesondere am Abend sinkt dann die Schneefallgrenze in der Obersteiermark, in den Niederösterreichischen und Oberösterreichischen Alpen auf 600 bis 700 m, somit muss am Abend nochmals mit einigen Zentimetern Neuschnee gerechnet werden. Auch in den Tälern kann es auf Wiesen nochmals kurzzeitig weiß werden.

Prognostizierter Neuschnee am Dienstag © UBIMET

Neuerlich Saharastaub

In der zweiten Wochenhälfte nimmt dann ein weiteres Höhentief über
dem westlichen Mittelmeerraum immer mehr Einfluss auf unser Wetter. Dabei dreht die Strömung auf Süd und für die Jahreszeit üblich temperierte Luft erreicht den Ostalpenraum.

Wie bereits mehrfach in diesem Jahr gelangt die warme Luft direkt aus Nordafrika nach Österreich und damit ist auch wieder Saharastaub im Spiel. Mit der südlichen Strömung und gleichzeitigem Aufgleiten der Luft wird es am Donnerstag jedoch zunehmend dicht bewölkt und am Freitag zusätzlich unbeständig, aber meist nur mit leichtem Regen. Damit wird auch wieder etwas Staub ausgewaschen und kann sich somit wieder auf Gegenständen wie Autos ansammeln.

 

Titelbild: © Adobe Stock

Zur Wochenmitte lokal wieder viel Neuschnee

Erste schwache Front am Dienstag

Bis Montagabend herrschen weitgehend ruhige Bedingungen, ein paar Schneeschauer gehen heute noch im Nordstau der Alpen nieder. In der Nacht auf Dienstag setzt in Vorarlberg mit der Front eines Nordseetiefs leichter bis mäßiger Schneefall ein.

Der Dienstag startet somit in Vorarlberg und Nordtirol mit Schneefall, im Laufe des Tages verlagert sich dieser unter Abschwächung über Salzburg hinweg nach Oberösterreich und ins westliche Niederösterreich. Im Rheintal und Innviertel mischt sich vorübergehend auch Regen dazu. Die Intensität des Niederschlags lässt dabei mit jedem Kilometer nach Osten nach. Spätestens am Abend trocknet es überall wieder ab.

Diese erste Front bringt lediglich in höheren Lagen Vorarlbergs (Bregenzerwald – Kleinwalsertal – Arlberg – Silvretta) sowie in Nordtirol nahe des Arlbergs nennenswerten Schneezuwachs von 10-15 cm. Sonst fallen die Schneemengen in den Nordalpen deutlich geringer aus.

Neuschneemenge am Dienstag.

Föhnsturm und Neuschnee am Mittwoch

Am Mittwoch, zu Mariä Empfängnis, wird es im Vorfeld eines Sturmtiefs über den Britischen Inseln vorübergehend föhnig, ehe das zugehörige Frontensystem auf Österreich übergreift. Zudem bildet sich ein Tief über Norditalien, womit im Westen und Süden große Schneemengen zu erwarten sind.

Hier die Großwetterlage mit dem Sturmtief HARRY über Großbritannien:

Die Großwetterlage am Mittwoch.

Zunächst weht von Innsbruck ostwärts teils stürmischer Föhn. Dieser hält den Niederschlag noch etwas zurück, sodass sich der Schneefall in der ersten Tageshälfte auf Vorarlberg konzentriert. Am Nachmittag bricht der Föhn von Westen her zusammen und der teils kräftige Schneefall greift auch mehr und mehr auf Tirol sowie Kärnten über. Im Süden schneit es v.a. zum Abend hin intensiv. In der Nacht auf Donnerstag erfasst der Schneefall dann den Großteil Österreichs, wobei die größten Schneemengen weiterhin Osttirol und Kärnten sowie Richtung Vorarlberg zu erwarten sind.

Winterlicher Donnerstag

Der Donnerstag startet im Großteil des Landes mit Schneefall, dieser wird im Laufe des Tages aber überall seltener und klingt auch in den Nordalpen bis zum Abend ab.

Die Neuschneemengen lassen sich durchaus sehen:

Neuschneemenge am Mittwoch + Donnerstag.

Ein Schwerpunkt wird dabei Vorarlberg und das Tiroler Oberland bzw. der Tiroler Alpenhauptkamm sein. In diesen Regionen fallen oft 15-30 cm Neuschnee, bis zu 40 oder sogar 50 cm sind rund um den Arlberg in den Hochtälern möglich. Der zweite Niederschlagsschwerpunkt liegt eindeutig in Osttirol und Oberkärnten. Hier sind verbreitet 30-50 cm Neuschnee zu erwarten, in Richtung Karnische Alpen auch mehr als ein halber Meter. Mengen um 20 cm sind aber auch in Villach oder Klagenfurt zu erwarten. In den Salzburger Tauerntälern kündigen sich ebenfalls 20-30 cm Neuschnee an. Auch abseits der genannten „Hotspots“ fällt in den Alpen vielerorts Schnee, wobei vom Karwendel über die Kitzbüheler Alpen bis zur Koralpe kaum mehr als 10-20 cm zusammenkommen. Eine dünne Schneedecke ist auch abseits der Alpen möglich, allerdings selten mehr als 5 cm mächtig.

Am Freitag und am Wochenende sind aus heutiger Sicht keine nennenswerten Schneemengen mehr zu erwarten.

Das erste Adventwochenende bringt den Winter

Italientief bringt Wintereinbruch

Von Süden her greift ein Italientief auf Österreich über und von Norden her fließt gleichzeitig kalte Luft ins Land. Am Freitag halten sich von Beginn an im ganzen Land dichte Wolken, in Kärnten sowie der Steiermark fällt bereits Regen. Die Schneefallgrenze liegt hier anfangs noch auf 800 bis 1000 m. Tagsüber breitet sich der Regen und Schnee dann weiter in Richtung Norden und Osten aus. Während es sich von Salzburg bis ins westliche Mostviertel meist von Beginn an um Schnee handelt, fällt im Osten anfangs noch Regen sowie stellenweise auch gefrierender Regen. Tagsüber kommt die kalte Luft aber nach Osten voran, damit geht auch in der Bundeshauptstadt der Regen rasch in Schneefall über. Am Abend zieht der Niederschlag dann allmählich nach Nordosten ab.

Erster Schnee im Flachland

Für das Flachland steht am Freitag der erste Schneefall der neuen Wintersaison bevor. Die größten Schneemengen sind von den Tauern bis zum Mariazellerland zu erwarten, hier kommen bis zum Abend etwa 15 bis 30 Zentimeter zusammen. Auch im Wald- und Mühlviertel wird es verbreitet weiß, in höheren Lagen sind 10 bis 15 Zentimeter zu erwarten. Im Flachland wird es für eine dünne Schneedecke reichen; in der Bundeshauptstadt wird es verbreitet schneien, im Wienerwald schneit es zeitweise kräftig und selbst in der Stadt kann es kurzzeitig weiß werden. Während es in den Alpen in der Saison bereits ein paar Tage mit Schneefall gab, ist es am Freitag im Flachland das erste Mal der Fall.

Prognose der Neuschneemengen am Freitag. © UBIMET

Wochenende verläuft weiter winterlich

Nach dem Italientief verleibt der Alpenraum weiterhin im Einfluss eines Tiefs über den Niederlanden. Somit macht sich in den nächsten Tagen die Sonne rar und in den Alpen bleibt es weiterhin winterlich. In der Nacht auf Sonntag sowie am Sonntag selbst überquert uns die Kaltfront von diesem Tief und in den Alpen kündigt sich der nächste Schneefall ab. In den inneralpinen Tälern sowie stellenweise auch im Inntal zeichnen sich in der Nacht größere Schneemengen ab, stellenweise sind hier nochmals 10 bis 15 Zentimeter zu erwarten. Die größten Mengen fallen allerdings am Alpenhauptkamm, hier kommen weitere 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee dazu. Am Montag gehen dann in den westlichen Nordalpen Schneeschauer nieder, größere Mengen kommen im Nordstau der Alpen zusammen.

Quelle Titelbild: pixabay.com

Der Winter kehrt zurück: Markante Kaltfront am Montag

Einen ersten spätwinterlichen Vorgeschmack gab es bereits in den letzten Tagen. Die Kaltfront von Tief SIEGFRIED beendete am Freitag die sehr milde Wetterphase. Das nächste Tief lauert aber bereits über Skandinavien und trägt den Name ULLI. Am Montag überquert das Tief samt kräftiger Kaltfront von Norden her das Land. Somit dreht die Strömung wieder auf Nord und es fließt kalte Luft polaren Ursprungs ins Land.

Glätte durch Graupel- und Schneeschauer

Am Montag selbst beginnt es dann von Norden her allmählich zu schneien, die Schneefallgrenze sinkt im Tagesverlauf sukzessive bis in die tiefen Lagen ab. Größere Neuschneemengen sind aber nur in den Staulagen der Mittelgebirge zu erwarten, etwa 5 bis 10 Zentimeter sind hier bis Dienstagmorgen möglich.

24 Stunden Neuschneesummen bis Dienstagmorgen ©UBIMET

Die labile geschichtete Kaltluft und die bereits kräftige Sonne bringen ab Dienstag dann das klassische Aprilwetter. Sonnige Phasen wechseln sich mit Graupelgewitter- und Schneeschauer ab. Besonders auf den Straßen muss somit Acht gegeben werden. Rasch kann es zu Belagsbildung und damit zu Glätte kommen.

Verbreitet wieder nächtlichen Frost

Vor allem in den Nächten muss abseits der Nord- und Ostseeküsten wieder mit Frost gerechnet werden. Stellenweise ist im Süden auch mäßiger Frost möglich. Am Donnerstag nimmt dann der Tiefdruckeinfluss langsam ab und es wird langsam milder. In der Nacht gibt es aber immer noch Frost und somit die Gefahr von überfrierender Nässe. Ab Freitag ist die spätwinterliche Wetterphase dann vorbei!

Tiefstwerte in der Nacht auf Dienstag ©UBIMET
Titelbild: © pixabay.com

Kaltfront sorgt nochmals für Wintereinbruch

Auch wenn es gestern größtenteils dicht bewölkt durch den Tag ging, auch bedingt durch den Saharastaub in der Luft, waren die Temperaturen nochmals frühlingshaft. In jedem Bundesland gab es zweistellige Höchstwerte.

Heute sah es schon wieder ganz anders aus. Spätestens als auch im östlichen Flachland die ersten Schneeflocken vom Himmel fielen, versiegten bei so manchen vermutlich wieder die Frühlingsgefühle.

Schuld daran war die Kaltfront Tief GERD, die uns am heutigen Tag von Norden her überquerte und für einen deutlichen Rückgang der Temperaturen sorgte. Vielerorts war es sogar heute Früh noch wärmer als am Abend. Hierbei spricht man auch von einem inversen Tagesgang. Das heißt, tagsüber wird es kälter anstatt wärmer.

Deutliche Abkühlung in Wien durch die Drehung des Windes auf Nord © UBIMET

Deutlich wärmer war es heute nochmals im Süden und Südosten, in Villach gab es etwa noch einmal frühlingshafte 16 Grad. In Bleiburg sowie im Grazer Becken sorgte die Kaltflut in der Höhe und die milde Luft am Boden sogar für Gewitter!

Auch wenn es in den nächsten Tagen jetzt wieder etwas kühler wird, ist im Flachland Schnee derzeit nicht mehr in Sicht. Am Wochenende überwiegt nämlich aufgrund von Hoch KESJA wieder im Großteil des Landes der Sonnenschein.

Hier noch ein paar winterliche Impressionen des heutigen Tages:

Vormittags in Schröcken © foto-webcam.eu/webcam/schroecken
Schneeschauer im Gesäuse © https://www.foto-webcam.eu/webcam/wildalpen/

Titelbild: Schnee im Wienerwald © Nikolas Zimmermann / UBIMET

Italientief: Im Süden und Südosten Schnee bis in tiefe Lagen

Italientief bringt kräftigen Schneefall im Süden

Mit dem Vorstoß von kalter Luft in den Mittelmeerraum bildet sich über dem Golf von Genau in der Nacht auf Mittwoch ein Tief. In der Nacht auf Donnerstag setzt von Süden her kräftiger Schneefall ein. Der Schwerpunkt liegt in Ober- und Unterkärnten. Im Raum Klagenfurt kommen etwa 10 bis 15 cm Schnee zusammen, in Richtung Karnische Alpen und Karawanken sind lokal auch 25 bis 30 cm zu erwarten.

Donnerstag Schneefall im Südosten, weniger im Osten

Im Laufe des Donnerstags verlagert sich der Schneefall dann in den Südosten und Osten des Landes. Auch hier fällt der Schnee bis in tiefe Lagen und so ist von Graz über das Mürztal und dem Wechsel/Semmering mit 5 bis 10 cm Schnee zu rechnen.

Richtung Burgenland und Wiener Becken bzw. Wien sind die Niederschlagsmengen sehr gering, hier bildet sich höchstens eine dünne Schneedecke. Besonders vom Südburgenland über den Seewinkel bis ins Weinviertel kann es dagegen durch die mildere Luft in der Höhe zu gefrierendem Regen kommen! Dies zeigt sich auch in der scharfen Grenze zwischen der Oststeiermark und dem Südburgenland.

Markanter Südstau am Wochenende

Am Wochenende befindet sich der Alpenraum dann am Rande eines ausgeprägten Tiefs über Frankreich ab.  In den Alpen stellt sich eine kräftige Südströmung ein. An der Alpennordseite hat dies stürmischen Südföhn zu bedeuten, im Süden und Südwesten kräftigen Niederschlag. Von Freitagnachmittag bis Sonntagabend sind in Osttirol und Oberkärnten  150-200 mm Niederschlag zu erwarten, punktuell gibt es auch bis zu 250 mm. Somit sind auf den Bergen über 2 Meter Neuschnee zu erwarten, inklusive stark ansteigender Lawinengefahr.

Titelbild: stock.adobe.com

Wintereinbruch: Im Westen derzeit kräftiger Schneefall

In den kommenden Stunden stellt sich in den Alpen eine sogenannte Gegenstromlage ein. Während es im Westen derzeit schon bis auf knapp 700 Meter herab schneit, sinkt in der Nacht dann mit zunehmender Niederschlagsintensität die Schneefallgrenze von den Kitzbüheler Alpen bis zum Pongau auch allmählich bis in die Täler ab.

Neuschneemenge bis Dienstag den 27.10.2020, 13 MESZ © UBIMET

Gefahr von Schneebruch durch erhöhte Schneelast

Vor allem in den höheren Tälern direkt am Alpenhauptkamm sind bis bis zu 20 cm Nassschnee zu erwarten. Auf den Bergen wird es wieder tiefwinterlich, die Gletscherregionen können sich auf mehr als einen halben Meter Neuschnee einstellen. In der Abbildung unten sind die Warnungen vor starkem Schneefall zu sehen. Besonders in den rot markierten Gebieten kann es aufgrund der belaubten Bäumen und der erhöhten Schneelast zu Schneebruch kommen!

Warnungen vor starkem Schneefall © UWZ

Im Osten und Südosten noch mild

Wie an der Karte der aktuellen Temperatur nur unschwer zu erkennen ist, zeigt sich der Osten und Südosten derzeit noch recht unbeeindruckt von der Kaltfront. Hier hält sich derzeit noch deutlich milderer Luft. Diese wird es im Verlauf des morgigen Tages von der Kaltfront ausgeräumt.

Anbei haben wir noch ein paar winterliche Eindrücke zusammengestellt:

Aufgenommen um 07:20 in Damüls:

© https://www.foto-webcam.eu/webcam/hasenbuehel/

Ein paar Stunden später:

© https://www.foto-webcam.eu/webcam/hasenbuehel/

Oder auch hier in St. Anton um 10:00:

© https://www.foto-webcam.eu/webcam/ewa

Nur wenige Stunden später:

© https://www.foto-webcam.eu/webcam/ewa

Tschagguns (680m)  um 13:40:

© https://www.foto-webcam.eu/webcam/tschagguns/

Tief winterlich ein paar Stunden später:

© https://www.foto-webcam.eu/webcam/tschagguns/

Quelle Titelbild: https://www.kristberg.at/wetter-webcam-montafon