PROGNOSE FÜR DIE SCHWEIZ
Am Donnerstag in der ganzen Schweiz sonnig, am Nachmittag über dem Jura und den Voralpen wenige Quellwolken. Schwache Bise und frühlingshaft mild, 16-19 Grad.
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Am Donnerstag in der ganzen Schweiz sonnig, am Nachmittag über dem Jura und den Voralpen wenige Quellwolken. Schwache Bise und frühlingshaft mild, 16-19 Grad.
Im Sommer werden bei großen Bäumen mehrere hundert Liter Wasser pro Tag verdunstet. Wenn im Winter der Boden gefriert, bleibt der Wassernachschub aus, die Bäume und Sträucher können nicht mehr genug Wasser aufnehmen und würden vertrocknen. Deshalb entledigen sie sich im Herbst ihrer Blätter und stoppen so die Wasserabgabe. Für das Abwerfen der Blätter braucht es einen niedrigen Sonnenstand und kürzere Tage, nächtliche Temperaturen im einstelligen Bereich und mehrere sehr kühle Nächte hintereinander. Zudem wird der Vorgang auch durch Hormone gesteuert. Das Maximum der Herbstverfärbung ist im Oktober, in höheren Lagen etwas früher, in tiefen Lagen etwas später.
Der stickstoffreiche grüne Blattfarbstoff (Chlorophyll), mit dem die Pflanzen die Energie des Sonnenlichts für die Bildung von Zucker nutzen (Photosynthese), wird bei der Blattverfärbung in seine Bestandteile zerlegt und eingelagert. Im Laufe dieses Prozesses wird sichtbar, dass die Blätter auch orange und gelbe Farbstoffe enthalten: Karotinoide (gelb, orange, rot), Xanthophylle (gelb) und Anthocyane (oft rot). Pappel- und Ahornblätter werden beispielsweise gelb, Roteichen und Essigbäume oft orange bis rot.
Das leuchtende Farbenspiel des Herbstes beruht in erster Linie auf einer Änderung des Mengenverhältnisses dieser Blattfarbstoffe. Im Frühling und Sommer überwiegt der grüne Farbstoff, das für die Photosynthese unabdingbare Chlorophyll. Es überdeckt alle anderen Pigmente. Mit dem Verschwinden des Chlorophylls kommen jetzt die anderen Pigmente voll zur Geltung und verursachen die beeindruckende herbstliche – zumeist gelbliche – Laubfärbung. Der Blattabwurf ist dabei nicht nur ein wirksamer Verdunstungsschutz, sondern hat noch weitere Vorteile für die Pflanzen: Er entsorgt giftige Stoffwechsel-Endprodukte und gespeicherte Umweltgifte. Auch können kahle Bäume im Winter besser grosse Schneelasten aushalten, ohne dass Äste oder sogar Stämme brechen. Ausserdem erhalten die im Frühjahr austreibenden Knospen durch den herbstlichen Laubfall ausreichend Licht für ihre Entwicklung.
Während die meisten Laubbäume ihre Blätter im Herbst abwerfen, ist dies mit Ausnahme der Lärche bei den Nadelbäumen nicht der Fall. Die Blätter der Nadelbäume verfügen nämlich über eine dicke Wachsschicht und eine sehr feste Haut, welche die Verdunstung hemmt. Ausserdem sind die sogenannten Spaltöffnungen, über die der Baum Wasser verdunstet, im Blatt versenkt, sodass die Verdunstung weiter gebremst wird. Hinzu kommt die kleine Oberfläche der Nadeln, wodurch sich die Verdunstung nochmals verringert. Deshalb ist ein herbstlicher Nadelfall nicht nötig. Dies gilt jedoch nicht für die Lärche, die oft in sehr kalten Regionen wächst, sodass die genannten Mechanismen nicht mehr wirken. Damit sie kein Wasser verdunstet, wirft sie im Herbst ihre Nadeln ab.
Besonders intensiv zeigt sich die herbstliche Verfärbung in Nordamerika, hier unter dem Namen „Indian Summer“ bekannt (vgl. Abb. 4). Der Grund liegt darin, dass unsere Bäume weniger Farbstoffe produzieren. Diese sind nämlich auch dazu da, die Wirkung des Sonnenlichtes abzuschirmen, sodass das lichtempfindliche Chlorophyll nicht angegriffen wird. Je sonniger es ist, desto intensiver sind so die Farben. Bei uns ist es durchschnittlich häufiger bewölkt, so dass sich ein intensiverer Sonnenschutz zumeist erübrigt.
Dieses Jahr hat die Verfärbung Mühe, in die Gänge zu kommen, dies sowohl in den Bergen, als auch im Flachland. Der Grund liegt am bisher sehr warmen Herbst (im Mittel bis dato 3,8 Grad zu warm und damit bei weitem bisher wärmster Herbst seit Messbeginn) sowie dem in tiefen Lagen bis dato fehlenden Frost und dem Ausbleiben einer längeren Serie von sehr kühlen Nächten.
Insbesondere bei längeren Hitzewellen oder Trockenphasen, wie in diesem Sommer oder 2018, kam es auch bei uns immer wieder zu vorzeitigem Laubfall durch Vertrocknen der Blätter. Solche Ereignisse sind im Zuge der weiteren Klimaerwärmung mit immer längeren Hitzewellen und sommerlichen Trockenphasen in Zukunft immer häufiger zu erwarten.
Die alte Wetterregel „Mairegen bringt Segen“ beschreibt die Wichtigkeit ausreichender Regenmengen im späten Frühling für Natur und Landwirtschaft. Heutzutage wünschen sich viele Menschen möglichst immer Sonne und Wärme, aber längere Trockenheit kann trotz moderner Technik gravierende Folgen haben.
Im Winter verdunstet nur wenig Wasser, somit sind auch im zeitigen Frühjahr die Böden durch Wasser aus Regen und Schnee meist feucht. Mit steigendem Sonnenstand kann jedoch täglich immer mehr Wasser verdunsten, das dann durch ausreichende Niederschläge nachgeliefert werden muss. Zudem beginnen die Pflanzen zu wachsen und bilden Blätter, über die weiteres Wasser verdunstet. Daher ist nun für gutes Pflanzenwachstum häufiger Regen besonders wichtig. Das widerspricht zwar dem Bild vom Wonnemonat Mai mit Sonnenschein und bestem Outdoor-Wetter, aber neben Landwirten wissen besonders Gartenbesitzer um die Wichtigkeit des Regens.
In Mitteleuropa herrscht in den meisten Jahren gutes Wachstums-Wetter, denn im Laufe des Frühlings nehmen die Regenmengen im Mittel deutlich zu, um im Sommer ihr Maximum zu erreichen. Damit wird die mit dem Sonnenstand ansteigende Verdunstung ausgeglichen, als Folge davon haben wir dichte grüne Wälder und intensive und ertragreiche landwirtschaftliche Nutzung. Allerdings kann es auch zu viel des Guten geben: Hin und wieder kommt es im Spätfrühling oder Frühsommer zu anhaltendem, starkem Regen und in weiterer Folge zu Hochwasser. Zuletzt war das Ende Mai / Anfang Juni 2013 der Fall.
Vor allem in den Alpen und entlang der Voralpen war die vergangene Nacht eine ziemlich nasse Angelegenheit. Anbei eine ausführliche Liste mit den bis zur Stunde registrierten Mengen:
Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 9. Juni 2020, 18:00 bis zum 10. Juni 2020, 07:40
Heute Mittwoch kommen noch einmal ein paar Liter dazu, vor allem entlang der Alpen regnet es immer wieder. Im Flachland sind die trockenen Phasen deutlich länger, aber auch hier gibt es im Laufe des Tages noch den einen oder anderen Regenguss. Speziell dem Jura entlang sowie in Richtung Schwarzwald können auch mal Blitz und Donner mit dabei sein. Die Temperaturen bleiben einmal mehr verhalten, die Höchstwerte liegen im Norden zwischen 14 und maximal 17 Grad. Mit dem heutigen Tag ist nun aber die Talsohle bezüglich der Temperaturen durchschritten – die in diesem Jahr deutlich spürbare Schafskälte neigt sich ihrem Ende entgegen!
Morgen Donnerstag gelangen wir auf die Vorderseite eines sich neu bildenden Tiefdruckzentrums mit Kern über der Biskaya. In der Folge dreht die Strömung über dem Alpenraum auf Süd und führt wieder wärmere Luft zu uns ins Land. Dabei ist es aber nach wie vor wechselhaft. Nach nächtlichen Regengüssen beginnt der Tag oft noch wolkenverhangen, im weiteren Verlauf zeigt sich aber speziell im Flachland immer häufiger die Sonne. Über den Bergen bilden sich wieder dicke Quellwolken und in weiterer Folge noch einmal neue Platzregen und Gewitter. Mit 20 bis 21 Grad steigen die Temperaturen im Vergleich zu gestern und heute bereits wieder merklich an. Das Ende der Fahnenstange ist diesbezüglich aber noch nicht erreicht, am Freitag wird es sogar wieder sommerlich bis hochsommerlich warm. Auch optisch bildet dieser Tag das Highlight der Woche! Auf der Alpennordseite bietet der Tag viel Sonnenschein, die sich über den Bergen bildenden Quellwolken bleiben zum grössten Teil harmlos. Dem Jura entlang ist das Risiko für einzelne Platzregen oder Gewitter gegen Abend etwas erhöht. Die Temperaturen erreichen am Nachmittag 25 bis 28 Grad, in den Alpen trägt der Föhn in den typischen Tälern seinen Teil dazu bei. Auf der Alpensüdseite gibt es generell mehr Wolken und schon tagsüber gewittrig durchsetzte Regengüsse, mit 20 bis 22 Grad hinken auch die Temperaturen hinterher.
Im Osten zeigt sich der Samstag dann noch längere Zeit recht sonnig und sommerlich warm, in den Alpen ist es noch immer leicht föhnig. Aus Südwesten erreicht aber wieder feuchtere Luft die Schweiz, im Vorfeld einer sich von Frankreich her nähernden Kaltfront breiten sich Regengüsse und Gewitter aus. Ob uns die erwähnte Kaltfront erreicht, oder nur dem Jura entlang streift – darüber sind sich die Modelle noch nicht ganz einig. Mittelfristig scheint es zwar relativ warm, aber auch leicht wechselhaft zu bleiben. Aus heutiger Sicht stellt sich in der nächsten Woche über Mitteleuropa eine eher flache Druckverteilung ein, das Wetter würde dann zu einem erheblichen Teil von lokalen Einflussfaktoren abhängen. Und dazu gehören zu dieser Jahreszeit speziell über den Bergen auch Gewitter.
Unerlässlich für einen Strahlungstag ist ein weitgehend wolkenloser Himmel, der somit tagsüber Einstrahlung und nachts Ausstrahlung zulässt. Zu Strahlungstagen kommt es zu jeder Jahreszeit, wobei im Winter meist die Ausstrahlung und demzufolge die Tiefsttemperaturen im Vordergrund stehen und im Sommer mit der Einstrahlung die Höchsttemperaturen.
Strahlungstage zeichnen sich vor allem durch viele Sonnenstunden und einen ausgeprägten Gang der Temperatur aus. Ist die Luft zudem sehr trocken und der Wind schwach, kann der Unterschied der Temperatur zwischen dem Morgen und dem Nachmittag 20 Grad, inneralpin auch bis zu 25 Grad betragen.
In Großstädten ist der Tagesgang der Temperatur generell verringert. Straßen und Gebäude speichern die Wärme des Tages besonders gut und geben sie in der Nacht wieder ab. Während sich die Höchstwerte so kaum von denen des ländlichen Raums unterscheiden, können die Unterschiede der Tiefstwerte zwischen einer stark bebauten Innenstadt und dem „grünen“ Stadtrand bei windschwachen Verhältnissen bis zu 8 Grad betragen.
Der astronomische Frühling beginnt morgen Freitag um 04:49 Uhr. Passend zum Frühling werden tagsüber sehr milde 16 bis 19 Grad erreicht. Allerdings sind die Luftmassen über der Schweiz angefeuchtet und ziemlich labil, weshalb sich grössere Quellwolken bilden können. In der Folge steigt mit Schwerpunkt über dem Jura und den Voralpen das Schauerrisiko an, vereinzelt sind auch Blitz und Donner nicht ausgeschlossen. Aber nicht nur über den Bergen, auch im Flachland kann es zu Regengüssen kommen, dies vor allem am Abend und in der folgenden Nacht.
Der Samstag verläuft veränderlich bis stark bewölkt, die Sonne zeigt sich in der Deutschschweiz nur gelegentlich, dies vorallem Richtung Alpen sowie Richtung Westen. Zudem fällt zeitweise Niederschlag, die Schneefallgrenze liegt bei 1500 bis 1800 Metern. Mit 9 bis 12 Grad und einer aufkommenden Bise ist es verglichen mit den letzten Tagen deutlich kühler. In der Romandie hingegen scheint zeitweise die Sonne und es bleibt meistens trocken. Mit 13 bis 15 Grad ist es zudem milder.
Am Sonntag erfolgt nach letzten Schauern entlang der Alpen mit Flocken ab rund 1000 Metern von Norden her eineWetterbesserung und vermehrt Sonne. Mit einer mässigen bis starken Bise und etwa 7 Grad ist es kühl. Von Montag bis voraussichtlich mindestens Mittwoch scheint meistens die Sonne, nach jeweils frostigen Nächten bleiben die Temperaturentagsüber jedoch im einstelligen Bereich. Die Bise, die am Montag noch mässig bis stark bläst, lässt am Dienstag und Mittwoch deutlich nach.
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Der bislang wärmste Winter in der Schweiz war der Winter 2006/2007. Auf Rang 2 liegt der Winter 1989/1990, Rang 3 belegt der Winter 2013/2014. Die Werte liegen seit 1865 vor.
Nach aktuellem Stand wird der Winter 2019/2020 schweizweit der wärmste Winter seit Messbeginn 1864 werden. Denn nach aktuellem Stand bringen auch die nächsten Tage bis einschliesslich kommendem Wochenende und voraussichtlich auch dem darauf folgenden Wochenstart ziemlich mildes Wetter. Somit löst der Winter 2019/2020 den Winter 2006/2007 an der Spitze ab. Der aktuelle Winter dürfte schweizweit betrachtet 2.9 Grad über dem Durchschnitt der Normperiode von 1981 bis 2010 sowie 3.5 Grad über dem Durchschnitt von 1961 bis 1990 zu liegen kommen.
Nicht nur in den Bergen herrscht gebietsweise Schneemangel, im Flachland gab es bisher vielerorts noch gar keine Schneedecke. So konnte in Basel, Genf, Luzern und Zürich-Kloten bisher noch kein Neuschnee verzeichnet werden. Messtermin ist jeweils am Morgen um 6 Uhr UTC, also um 7 Uhr Schweizer Zeit. Von den hier betrachteten Stationen konnte nur in Bern am 13.12.2019 mit 6 Zentimetern und in Locarno-Monti am 14.12.2019 mit 3 Zentimetern etwas Neuschnee verzeichnet werden. Zum Teil wurde bereits der Rekord für den spätesten Termin des ersten Schnees gebrochen, dies beispielsweise in Luzern. Während es im Süden bereits Winter bzw. Winterhalbjahre ohne Schnee gegeben hat, war dies im Norden noch nie der Fall. Der späteste erste Schnee beispielsweise in Genf gab es am 20. März 2008, in Basel am 23. März2008.
Eistage gab es in Basel, Genf, Locarno-Monti und Luzern bisher keine, in Luzern wurde ein einzelner Eistag verzeichnet. In Bern und Zürich waren es bisher deren 4. Doch selbst diese Zahlen liegen deutlich unter den durchschnittlich in einem Winterhalbjahr zu erwartenden Eistagen, wie der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen ist. Auch Frosttage gab es bislang relativ wenige in diesem Winterhalbjahr.
Station | Frosttage 2019/20 | Frosttage nach Normperiode 1981-2010 | Eistage 2019/20 | Eistage nach Normperiode 1981-2010 | Tage mit Neuschnee 2019/20 | Max. Schneehöhe 2019/20 |
Basel | 31 | 64 | 0 | 13 | 0 | 0 cm |
Bern | 53 | 104 | 4 | 23 | 1 | 6 cm |
Genf | 40 | 77 | 0 | 9 | 0 | 0 cm |
Locarno-Monti | 9 | 30 | 0 | 1 | 1 | 3 cm |
Luzern | 35 | 84 | 1 | 19 | 0 | 0 cm |
Zürich-Kloten | 51 | 92 | 4 | 20 | 0 | 0 cm |
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Das frühlingshaft anmutende Wetter geht in eine nächste Runde. Zwischen Tiefdrucksystemen am Polarkreis und hohem Luftdruck vom Mittelmeerraum bis zum Schwarzen Meer gestaltet sich unser Wetter ruhig. Mit einer südwestlichen Höhenströmung werden zudem weiterhin sehr milde Luftmassen in den Alpenraum gebracht. Erst im Laufe des Freitags bringt eine Kaltfront aus Westen eine Wetterverschlechterung.
Nachdem die Nächte jeweils kalt und auch frostig verlaufen, gibt es tagsüber sehr milde Höchstwerte von jeweils 6 bis 11 Grad. Am Freitag liegen die Maxima weiterhin bei 6 bis 9 Grad.
Das neue Jahrzehnt verlief bisher fast ausnahmslos unter hohem Luftdruck und dem Einfluss von recht milden Luftmassen. Auch der Nebel war im Flachland kein Dauergast, dadurch liegen die durchschnittlichen Temperaturen zur Monatsmitte im Flachland bei 1.5 bis 2 Grad über dem langjährigen Januarmittel von 1981 bis 2010. Etwas geringer beträgt der Überschuss im Wallis und im Engadin. Am grössten ist die positive Temperaturabweichung auf den Bergen mit 3 bis 4.5 Grad. Auch in Sachen Sonne kamen wir bisher gut weg, so dürfte bis Donnerstag verbreitet schon die sonst für den gesamten Januar zu erwartende Sonnenscheindauer erreicht werden.
Dagegen gab es bisher kaum Niederschläge, an mehreren Messstationen wurde bisher gar kein Regen oder Schnee registriert (siehe Grafik(en) unten)! Am meisten Niederschlag wurde bisher am östlichen Alpennordhang gemessen.
Auch die Natur reagiert prompt auf den milden Wetterabschnitt, so setzen erste Kätzchen bereits jetzt Hasel- und Erlenpollen in die Luft. Auf der Alpensüdseite hat die Haselblüte schon Ende Dezember 2019 begonnen, dementsprechend erreichen die Konzentrationen dort zum Teil schon hohe Konzentrationen.
Mit der Kaltfront am Freitag kommen aus Westen im Tagesverlauf Niederschläge und lebhafter Südwestwind auf, die Schneefallgrenze sinkt gegen 1000 Meter. Im Osten dürfte es bis zum Eindunkeln noch trocken bleiben. In der Nacht überquert die Front mit ihren Niederschlägen die Alpennordseite, die Schneefallgrenze sinkt bis zum Morgen weiter ab. Am Samstag sind bei wechselnder Bewölkung noch wenige Schauer mit Flocken bis rund 500 Meter möglich. Die Temperaturen erreichen noch 4 bis 7 Grad. Am Sonntag dürften bei viel Bewölkung und maximal 2 bis 4 Grad höchstens noch direkt am Alpennordhang vereinzelt ein paar Schneeflocken vom Himmel kommen.
Markante Ereignisse gab es am 13. Oktober, als in Basel-Binningen, in Chur und in Delsberg ein Sommertag verzeichnet wurde. Mit 26.2 Grad war es in Delsberg noch nie seit Messbeginn so spät im Jahr derart warm. Weiter wurde in der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober mit stürmischem Föhn in Meiringen und in Altdorf eine Tropennacht verzeichnet. Das dritte erwähnenswerte Wetterereignis fand am 23. Oktober statt. In rund 1500 Metern Höhe herrschten mit 16 bis 19 Grad Temperaturen vor, die sonst in einem Sommermonat zu erwarten wären. Durch aufkommenden Föhn stieg das Quecksilber in den nördlichen Alpentälern verbreitet auf deutlich über 20 Grad an. In Meiringen im Berner Oberland wurde mit 25.5 Grad sogar der höchste Wert seit Messbeginn für den Monat Oktober erreicht. 25 Grad und mehr, aber keine neuen Monatsrekorde wurden in Giswil, Altdorf, Glarus, Vaduz und Bad Ragaz erreicht. In der darauf folgenden Nacht gab es in Vaduz im Fürstentum Liechtenstein eine Tropennacht, die Temperaturen fielen nicht unter 20 Grad.
Regen gab es praktisch überall überdurchschnittlich viel, der Überschuss ist regional aber sehr unterschiedlich. Am grössten ist er im Süden sowie entlang der zentralen und östlichen Alpen. Im Norden fiel lokal fast doppelt so viel Niederschlag wie normalerweise im Oktober zu erwarten wäre. Durch die hohen Temperaturen im Mittelmeerraum und die kräftige Südströmung, die in den Tagen vom 15. sowie vom 19. bis 22. Oktober vorherrschte, wurde viel Feuchtigkeit an die Alpen geführt und dort ausgeregnet. In Robiei wurden vom 19. bis 22. Oktober 391 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Insgesamt fielen dort im Oktober bisher 575 Liter Regen pro Quadratmeter, was mehr als das Doppelte der üblicherweise im Oktober erwarteten Menge von 265 Litern entspricht. Minimal zu wenig Niederschlag gab es bisher in Genf und in Sitten, das dortige Defizit könnte heute Mittwoch und morgen Donnerstag aber noch ausgeglichen werden.
In den tiefen Lagen des Flachlands schien die Sonne bisher überdurchschnittlich lange, so gab es bisher beispielsweise in Zürich, Aarau und Luzern etwa 8 bis 20 Stunden mehr Sonnenschein als normalerweise im Oktober zu erwarten wäre. Dies ist hauptsächlich auf die häufig ausbleibenden Nebellagen zurückzuführen. Im Gegensatz dazu fehlen im Jura, in den Alpen
und im Süden rund 15 bis 25% der durchschnittlichen Sonnenscheindauer. Dies entspricht etwa 15 bis 35 Stunden Sonnenschein. An diesen Werten wird sich heute und morgen kaum mehr etwas ändern.
Titelbild: Oktober im Val di Campo @ https://stock.adobe.com
Heute zeichnet sich nicht nur bei den Wahlen, sondern auch beim Wetter ein spannender Sonntag ab. Mit einer starken bis stürmischen südlichen Höhenströmung mit örtlichen Orkanböen (Böen ≥ 118km/h) wird nämlich sehr milde und im Süden auch feuchte Luft an die Alpen geführt. Diese muss am Alpensüdhang aufsteigen, was teilweise intensive Niederschläge zur Folge hat. Seit Freitag sind im Süden örtlich schon über 100 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen (siehe untenstehende Liste). Bis Dienstagvormittag dürften nun vor allem im nördlichen Tessin nochmals weit über 100 Liter dazukommen.
Die Nordschweiz ist dagegen im Lee der Alpen gegenüber den feuchten Luftmassen geschützt, wobei heute in den Alpentälern auch noch ein starker bis stürmischer Föhn dazukommt. So scheint abseits des Nebels zumindest teilweise die Sonne. Dazu erreichen die Temperaturen in den föhnigen Alpentälern weit über 20 Grad, bereits am Morgen gab es in Altdorf und Vaduz um 22 Grad. Tagsüber werden dann 23 bis 26 Grad erreicht, wobei es im Rheintal am wärmsten werden dürfte. Hier könnte auch örtlich die Sommermarke von 25 Grad geknackt werden. Auch in der Höhe ist es mild, die Nullgradgrenze befindet sich auf knapp 4000 Metern. Im Flachland erwarten wir je nach Zeitpunkt der Nebelauflösung zwischen etwa 15 und 20 Grad.
Morgen hält die starke bis stürmische südliche Höhenströmung an, im Süden regnet es weiter teils kräftig. Im Norden schläft der Föhn dagegen ein, sodass der Regen insbesondere in der Westschweiz wie auch schon am letzten Freitag auch auf den Norden übergreifen kann. Im Osten dürfte es – wenn überhaupt – dagegen nur wenig Niederschlag geben.
Messstationen | Niederschlagsmenge (in mm) |
Robiei (1898 m ü.M., TI) | 131 |
Airolo (1139 m ü.M., TI) | 94 |
Torricella – Crana (1002 m ü.M., TI) | 92 |
Faido (747 m ü.M., TI) | 87 |
L’Auberson (1096 m ü.M., JU) | 70 |
Longirod (900 m ü.M., VD) | 67 |
San Bernardino (1639 m ü.M., GR) | 64 |
La Brévine (1050 m ü.M., NE) | 63 |
Locarno-Magadino (203 m ü.M., TI) | 61 |
Magglingen (883 m ü.M., BE) | 59 |
Berninapass (2328 m ü.M., GR) | 57 |
Monte Generoso (1608 m ü.M., TI) | 54 |
Quelle Titelbild: Visual Hunt
Am kommenden Montag, dem 23. September, beginnt astronomisch bzw. kalendarisch gesehen der Herbst. Bisher verlief der September aber fast überall zu warm, im Flachland beträgt der Überschuss rund um 1 Grad, im Westen, auf den Bergen und im Süden etwa 1,5 bis 2 Grad. Zudem wurde vielerorts heute das Soll an Sonnenstunden bereits erreicht oder überschritten, so beispielsweise auf dem Chasseral, auf dem Hörnli, aber auch im Flachland der Alpennordseite wie beispielsweise in Schaffhausen, Aarau, Zürich, Luzern, Basel und Bern.
Pünktlich am Montag, also auf den astronomischen Herbstanfang, wenn die Sonne senkrecht über dem Äquator steht und Tag-und-Nacht-Gleiche herrscht, erreicht uns eine Kaltfront. Im Vorfeld wird es nach vereinzelten Schauern am Vormittag mit teilweise starkem bis stürmischem Föhn morgen Sonntag vielerorts noch freundlich und warm, vor allem im Osten dürfte sogar noch zeitweise die Sonne scheinen. Der Föhn treibt die Temperaturen speziell im Rheintal auf sommerliche Werte von 25 bis 26, lokal auch 27 Grad. Der Föhn dürfte vor allem im Urner Reusstal Böenspitzen bis etwa 100 km/h bringen.
Die Wolken verdichten sich am Sonntag im Tagesverlauf von Westen her aber zunehmend. Während es im Jura bereits tagsüber zu Niederschlägen kommt, setzen diese in den übrigen Gebieten spätestens in der Nacht auf Montag ein. Vor allem die zweite Nachthälfte und der Montagvormittag verlaufen trüb und nass, zudem sinkt die Schneefallgrenze auf etwa 2500 Meter, stellenweise auch tiefer, dies besonders im Bündnerland, wo die Niederschläge bis weit in den Montag hinein anhalten könnten. Mit Höchstwerten um 15 bis knapp 20 Grad ist es denn auch deutlich kühler als noch an diesem Wochenende. Die Tage danach verlaufen wechselhaft mit sonnigen Abschnitten und Regengüssen sowie für die Jahreszeit üblichen Temperaturen mit Höchstwerten um 16 bis gut 20 Grad.
Momentan liegen wir im Bereich einer ausgedehnten Hochdruckzone, das Resultat ist eine Reihe ruhiger Septembertage mit viel Sonnenschein – ausserdem ist es für die Jahreszeit sehr warm.
Gut zu erkennen ist das lang gestreckte Hoch auf der Bodenwetterkarte für den morgigen Samstag. Es reicht von den Azoren bis nach Polen und sorgt auch bei uns für perfektes Ausflugswetter!
Schon heute ist mit Höchsttemperaturen um 25 Grad wohl noch einmal verbreitet ein lupenreiner Sommertag zu verzeichnen. Am Sonntag und Montag wird es mit 26 bis 28 Grad sogar noch etwas wärmer, bei leichtem Südwestwind kratzen manche Stationen wie Genf, Delsberg oder Basel mitunter sogar an der 30-Grad-Marke. Auch in den Bergen ist es extrem mild, die Nullgradgrenze liegt zwischen 4200 und 4600Metern.
Für Rekorde reicht es wohl trotzdem nicht, denn vor allem in der ersten Septemberhälfte sind immer wieder mal Temperaturen zwischen 25 und knapp 30 Grad möglich. Die meisten Septemberrekorde im Flachland gab es denn auch zwischen einem 1. und 15. September. In den Alpen kann es speziell in den Föhntälern auch noch etwas später im Jahr warm bis heiss werden. Was tatsächlich möglich wäre, zeigt diese grobe Übersicht mit Rekordtemperaturen für den Monat September:
Quelle Titelbild: pixabay
Hier nun der detaillierte Fahrplan für das nun anstehende grosse Sommerfinale! Aktuell hält sich vor allem in den zentralen und östlichen Landesteilen noch angefeuchtete und labil geschichtete Luft, in der Folge ist es hier noch wechselhaft mit ein paar Regengüssen und Gewittern. In der westlichen Landeshälfte dominiert dagegen bereits die Sonne. Im Laufe des Donnerstagnachmittags setzt sie sich auch im Osten wieder besser in Szene, ein sich ausdehnender Hochdruckausläufer sorgt bis zum Abend für eine sukzessive Wetterberuhigung.
Am Freitagmorgen halten sich im Flachland, entlang der Voralpen sowie in manchen Tälern noch ein paar Hochnebelschwaden; sonst ist es tagsüber recht sonnig mit nur harmlosen Quell- und Schleierwolken. Bei leichter Bise werden am Nachmittag 27 bis 28 Grad erreicht. Im Tessin wird die 30-Grad-Marke geknackt!
Auch der Samstag bringt viel Sonnenschein, am Nachmittag erwärmt sich die Luft auf 27 bis 29 Grad. Im Raum Basel sind sogar noch einmal knapp 30 Grad denkbar – das wohl letzte Mal in diesem Jahr! In den Alpen und im Süden bilden sich grössere Quellwolken, das Schauer- und Gewitterrisiko steigt in der zweiten Tageshälfte an.
Am Sonntagvormittag ist zunächst recht sonnig mit hohen Wolkenfeldern und Quellwolken, in den Alpen ist es zum Teil leicht föhnig. Am Nachmittag nimmt die Bewölkung zu, im Vorfeld einer sich aus Nordwesten nähernden Kaltfront beginnen sich erste Regengüsse und Gewitter auszubreiten. Im Laufe des Abends ist es dann wohl schon verbreitet nass. Zuvor werden noch um die 25 Grad erreicht.
In der Nacht zum Montag bringt die eigentliche Kaltfront weiteren Regen, auf ihrer Rückseite fliesst markant kühlere Luft zur Alpennordseite. Der Montag startet in der Nordwestschweiz bereits wieder mit Auflockerungen, sonst gibt es viele Wolken. Vor allem in der Zentral- und Ostschweiz regnet es verbreitet. Im Laufe des Tages lässt der Regen allmählich nach, steigender Luftdruck sorgt für eine nachhaltige Wetterberuhigung. Der Luftmassenwechsel ist deutlich spürbar, Höchsttemperaturen zwischen 15 und 19 Grad hinterlassen definitiv einen herbstlichen Eindruck. Die Nullgradgrenze sinkt von 3800 Metern am Sonntag auf nur noch 2500 bis 2600 Meter. Im Süden bekommt man davon weniger mit, hier bleibt es schwülwarm.
Im weiteren Wochenverlauf liegt die Schweiz an der Ostflanke eines Hochs im Bereich einer Bisenströmung. Abgesehen von Hochnebelfeldern hat im Norden die Sonne das Sagen, die Temperaturmaxima orientieren sich an der 20-Grad-Marke. Auch im Süden ist es sonnig, dies allerdings bei anhaltend spätsommerlichem Temperaturniveau.
Titelbild: Lugano im Sonnenuntergang @ https://stock.adobe.com
Gestern Sonntag wurde nochmals verbreitet ein Hitzetag registriert, mit 33.7 Grad war es in Sion im Wallis am heissesten. Aber auch in Genf und Leibstadt konnten rund 33 Grad gemessen werden.
Am Abend und in der Nacht folgten mit einer sich nähernden Kaltfront heftige Gewitter, die zu Starkregen, Sturmböen und teilweise auch Hagel führten, zudem wurden viele Blitze registriert. Vom Chablais über das Berner Oberland und die Zentralschweiz bis zum Bodensee fielen entlang der Alpen verbreitet 15 bis über 40 Liter Regen pro Quadratmeter. Am meisten Niederschlag gab es in den Fribourger Alpen mit 55 Liter Regen pro Quadratmeter in La Valsainte. In Verbindung mit einem kräftigen Gewitter wurde gestern Abend in Würenlingen eine Orkanböe von 125 km/h registriert. Aber auch in Vuisternens-devant-Romont sowie in Aigle konnten mit 114 km/h bzw. 104 km/h orkanartige Böen verzeichnet werden. Im Berner Oberland, im Glarnerland sowie in der Nordwestschweiz gab es örtlich Sturmböen. Neben dem vielen Regen und Wind gab es auch viele Blitze. Rund 7600 Stück wurden bisher seit gestern Nachmittag verzeichnet, im Kanton Zürich waren es knapp 1500 Blitze, im Kanton Thurgau rund 1250. Im Kanton St. Gallen blitzte es rund 850 Mal.
Nachdem es heute in den Morgenstunden noch weitere, teilweise gewittrige Niederschläge gibt, ist es tagsüber deutlich ruhiger mit längeren trockenen Abschnitten und möglichen kurzen Auflockerungen. Die Temperaturen erreichen 21 bis 24 Grad. Am Abend steigt das Schauer- und Gewitterrisiko jedoch wieder an. Morgen Dienstag erwartet uns ein trüber und regnerischer Tag mit teilweise gewittrig durchsetzten Niederschlägen bei kühlen 17 bis 19 Grad, vor allem im Nordtessin sowie in den nördlich und östlich angrenzenden Gebieten bis hin zum Bodensee sind grössere Regenmengen zu erwarten. Aber auch in der restlichen Schweiz dürften die Niederschläge vielerorts ergiebig ausfallen.
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Bauernregeln genießen besonders bei der älteren ländlichen Bevölkerung noch reges Ansehen. Die Magie, der sich besonders um Lostage rankenden Regeln, scheint ähnlich der eines Horoskops zu sein. Dabei scheiden sich in der Bevölkerung die Geister. Während die einen daran glauben, ist es für die anderen bloß ein Firlefanz. Doch was liegt aus meteorologischer Sicht wirklich auf der Hand?
Zur Monatsmitte gibt es einige Bauernregeln, die auf den Wetterverlauf des Spätsommers hinweisen:
Gerade nach einem wechselhaften Hochsommer, wie auch der diesjährige, stellt sich oft in der zweiten Augusthälfte stabiles Spätsommerwetter ein. Die Gewittergefahr ist aufgrund der kürzeren Tage bereits geringer und oft sorgt ein Hochdruckgebiet für sonnige Bedingungen. Den derzeitigen Modellrechnungen nach, zeichnet sich aber Monatsmitte eine weiterhin recht wechselhafte Wetterphase ab – allerdings ohne weitere Hitzewellen. Also bleibt zu hoffen, dass auch in diesem Jahr sich zur Monatsmitte ein Wetterwechsel vollzieht.
Zum Monatsende hin deuten die Bauernregeln dann auf den kommenden Herbst hin:
Ist es um Bartholomäus (24. August) herum deutlich zu warm, so verläuft auch der Oktober und November in zwei von drei Fällen zu warm. Während über den September keine Aussage getroffen werden kann. Auch falls Bartholomäus zu kalt ausfällt, bringt er keine Erkenntnis über die zu erwartende Herbstwitterung. Dass Ende August die warmen Tage dahin gehen, ist dem sinkenden Sonnenstand zuzurechnen. So sind im September selbst im Flachland nur mehr selten Höchstwerte über 30 Grad zu registrieren.
Zwar steckt in jeder Bauernregel ein Körnchen Wahrheit, aber nur in einigen Fällen kann eine Bauernregel und das tatsächliche Wetter in Zusammenhang gebracht werden (siehe Eisheilige stehen bevor).
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In der vergangenen Nacht gab es vor allem ganz im Norden der Schweiz einige, teils kräftige Gewitter. Gegen den Morgen hin verlagerte sich das Ganze auch in die Kantone Solothurn, Aargau und bis weiter an den Bodensee. Auch im Berner Oberland sowie in der Zentralschweiz zogen einige Gewitterzellen durch. Damit einhergehend entluden sich tausende Blitze, am meisten davon im Kanton Zürich, gefolgt von den Kantonen Thurgau und St. Gallen, siehe Tabelle. In Kombination mit den Gewittern fielen örtlich auch grosse Niederschlagsmengen. So konnten seit gestern Abend beispielsweise in Oberneunforn (TG) 37 Millimeter Regen registriert werden. Lokal dürften aber auch deutlich grössere Summen zustande gekommen sein.
Im Laufe des Vormittags beruhigt sich die Situation etwas. Allerdings sind lokal weitere Schauer möglich, zum Teil auch begleitet von Blitz und Donner. Mit der Sonneneinstrahlung und der labilen Luftmasse beginnt es am Himmel aber bald wieder zu brodeln, und es entwickeln sich im Verlauf des Nachmittags und Abends erneut Schauer und teils heftige Gewitter. Dabei besteht das Potenzial für Starkregen, Sturmböen sowie lokal auch Hagel. Auch in der Nacht auf Morgen muss mit weiteren Gewittern gerechnet werden.
Der Mittwoch beginnt mit vielen Wolken, daran ändert sich auch tagsüber kaum etwas. Die Sonne hat einen schweren Stand, und es sind immer wieder gewittrig durchsetzte Schauer möglich. Die Temperaturen erreichen etwa 22 bis 23 Grad. Am Donnerstag beruhigt sich das Ganze: Nach Restwolken und in Richtung Osten örtlich letzten Tropfen erfolgt tagsüber ein Übergang zu recht sonnigem und sommerlich warmem Wetter.
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Die UV-Strahlung ist eine für den Menschen unsichtbare, elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge, welche kürzer ist als diejenige des für den Menschen sichtbaren Lichts. Diese Strahlung trifft als kurzwelliger Anteil der Sonnenstrahlung auf die Ozonschicht der Erde auf und wird nur teilweise von dieser absorbiert. Während der UV-A Anteil (Wellenlänge 380 bis 315 Nanometer) zu großen Teilen von der Ozonschicht nicht absorbiert wird und somit bis zur Erdoberfläche durchkommt, nehmen die Ozonmoleküle zu 90 % den UV-B Anteil (Wellenlänge 315 bis 280 Nanometer) und gar zu 100 % den UV-C Anteil (Wellenlänge 280 bis 200 Nanometer) auf. Schematisch dargestellt auf folgender Grafik:
Bereits als kleines Kind lernt so gut wie jeder, dass zu viel Sonnenstrahlung schädlich für die Haut sein kann. Dabei sorgt insbesondere die zuvor erwähnte UV-A Strahlung bei einer zu hohen Dosis für lichtbedingte Hautausschläge und Sonnenallergien. Im fortgeschrittenen Alter führt dies vermehrt zu Hautalterung und Faltenbildung, zudem hinterlässt die Strahlung Schäden im Erbgut und erhöht die Hautkrebsgefahr teils deutlich. Für den Sonnenbrand ist allerdings die UV-B Strahlung verantwortlich, das heißt selbst wenn jemand keinen Sonnenbrand erlitten hat, sind andere Schäden, insbesondere Spätschäden, in der Haut nicht ausgeschlossen.
Gemessen wird die UV-Belastung mit dem sog. UV-Index. Bei der aktuellen Hitzewelle sind in Deutschland und der Schweiz schon recht hohe Belastungen zu erwarten, hier der UV-Index am morgigen Mittwoch:
Den besten Schutz erhält man natürlich durch die Bedeckung der Haut durch Textilien bzw. das Tragen einer Kopfbedeckung. Zudem sollte besonders die Mittagssonne gemieden werden bzw. man sich soviel wie möglich im Schatten von Sonnenschirmen oder natürlichen Schattengebern aufhalten. Eine ergänzende, aber durchaus notwendige Maßnahme, stellt das Sonnenschutzmittel dar. Je höher der Lichtschutzfaktor, umso länger kann man sich, abhängig vom jeweiligen Hauttyp, in der Sonne aufhalten. Nachcremen bzw. nach einer gewissen Dauer die Sonne meiden ist jedoch unumgänglich.
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Heute Montag wurden vielerorts in der Schweiz 30 Grad und mehr gemessen. In der Zentral- und Ostschweiz wurde ein Hitzetag jedoch an den meisten Orten verpasst, dies teilweise nur sehr knapp. So gab es in Luzern und Cham 29.8 Grad, in Egolzwil LU 29.7 Grad und in Lachen SZ sowie in Mosen LU betrug die Höchsttemperatur heute 29.5 Grad. Im Rheintal konnten die 30 Grad nur in Chur erreicht werden.
Am heissesten wurde es im Wallis: In Sitten im Rhonetal konnten 34.7 Grad gemessen werden, gefolgt von Visp mit 33.1Grad und Genf mit 32.6 Grad. In Sitten ist dies somit bereits der 6. Hitzetag in Folge!
Morgen Dienstag, am Mittwoch sowie am Donnerstag dürften die Höchstwerte diejenigen von heute übertreffen. Spitzenwerte um 34 bis 36, lokal auch 37 oder gar 38 Grad sind im Bereich des Möglichen. Dies besonders im Raum Genf, imUnteraargau und am Jurasüdfuss, im Wallis im Rhonetal sowie in der Nordwestschweiz im Raum Basel. Die Werte könnten am Mittwoch und Donnerstag den Allzeitrekorden, aufgestellt zumeist in den Rekordsommern 1947, 1983, 2015 und zum Teil im Juni 2019 gefährlich nahe kommen.
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Zur Eröffnung des Züri Fäscht 2019 morgen Freitag um 17 Uhr herrschen bei praktisch wolkenlosen Verhältnissen und strahlendem Sonnenschein heisse 30 bis 32 Grad. Auch am Abend können die Festbesucher sich über angenehme Temperaturen freuen, so werden etwa um 22 Uhr noch 25 Grad erwartet, um Mitternacht sind es etwa 22 Grad. Erst spät nachts, etwa zwischen 2 und 6 Uhr morgens dürften sich die Temperaturen knapp unter 20 Grad bewegen. Somit herrschen also beispielsweise für das Feuerwerk um 22:30 Uhr ideale Bedingungen.
Der Samstagvormittag startet dann so, wie der Freitag zu Ende ging – mit viel Sonnenschein und blauem Himmel. Bereits gegen 10 Uhr dürfte die Sommermarke von 25 Grad erreicht werden, um die Mittagszeit dürfte die Hitzemarke von 30 Grad fallen. Mit Höchstwerten von bis zu 32 Grad wird der Samstag somit voraussichtlich der heisseste Tag der diesjährigen Ausgabe des Züri Fäscht. Der etwas auffrischende Südwestwind dürfte die Hitze aber etwas angenehmer gestalten. Jetzt kommt aber das grosse ABER ins Spiel: Bereits am frühen Nachmittag steigt das Gewitterrisiko allmählich an, im Verlauf des Nachmittags und vor allem am Abend muss mit teils kräftigen Gewittern gerechnet werden. Diese können von Starkregen, hoher Blitzaktivität, heftigen Windböen oder gar Hagel begleitet sein. Im Gegensatz zum Feuerwerk am Freitagabend könnten die Feuerwerke am Samstag um 22:30 und am Sonntag früh um 01 Uhr also zusätzlich von himmlischem Feuerwerk begleitet werden.
Die Abkühlung durch die Gewitter am Samstagabend und in der Nacht auf Sonntag dürfte sich voraussichtlich aber in Grenzen halten, die Temperaturen sinken in der Nacht auf Sonntag nicht gross unter 20 Grad.
Der Sonntag bringt dann einen Wechsel aus dichteren Wolken, wiederholten und zum Teil kräftigen und gewittrigen Regengüssen, aber auch trockenen Phasen mit sonnigen Abschnitten. Die Temperaturen befinden sich mit 20 bis 24 Grad in einem angenehmen Bereich.
Es handelt sich um einen relativ modernen Brauch, dessen Ursprung ungewiss ist. Dabei versuchen zwei Personen mit deren Ostereiern, das Ei des Gegenübers zu zerbrechen. Der Spieler, der beginnt, schlägt mit der Spitze seines Eis auf die Spitze des Eis seines Gegners und versucht dabei, die Schale zu zerstören. Oft wird das Eiertütschen am Tisch mit der gesamten Familie gespielt. Sieger ist der- oder diejenige, dessen Osterei am längsten unversehrt bleibt. In der Altstadt in Bern wird dieser Brauch am Ostersonntag seit dem 19. Jahrhundert auch öffentlich ausgetragen.
Das Färben von Eiern gehört zu Ostern wie das Christkind zu Weihnachten. Es ist einer der Bräuche, der eigentlich einen heidnischen Ursprung hat, aber von der christlichen Kirche übernommen wurde. Bemalte Ostereier wurden erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt. Der Brauch dürfte aus der Ukraine stammen. Damit gedachte man in vorchristlicher Zeit während der Frühlingsfeierlichkeiten der wärmenden Sonne.
Mittlerweile wird das sogenannte „Knütteln“ am Ostersonntag nur mehr im Dorf Rumendingen praktiziert, früher war diese Beschäftigung im ganzen Emmental verbreitet. Der älteste Spieler darf beginnen und wirft einen Stock. Anschließend haben die Mitspieler die Aufgabe, ihre Stöcke so nah wie möglich an dessen Stock zu platzieren. Wer am weitesten entfernt ist, erhält einen „Hick“. Die Person mit den meisten „Hicke“ muss anschließend im Restaurant eine Runde ausgeben. Diese Gepflogenheit stammt daher, dass zu Ostern hornussen oder schiessen verboten war. Aus Langeweile entstand somit dieses ähnliche Boccia-Spiel.
Dieser Brauch ist ziemlich regional (an dem Fluss Limmat, Raum Zürich) und dient jährlich zur Taschengeldaufbesserung für Kinder. Der Erwachsene hält dabei ein „Zwänzgerli“ (Zwanzigrappenstück) und das Kind ein Osterei. Nun muss der Erwachsene versuchen das Geldstück so zu werfen, dass es in der Eierschale stecken bleibt. Prallt die Münze einfach ab, gehören Ei und Geldstück dem Kind. Sollte das Geldstück einmal stecken bleiben (äußerst unwahrscheinlich), ist der Erwachsene der neue Besitzer des Eis. Der Brauch wurde in Zürich bereits im 18. Jahrhundert ausgeübt, während des 2. Weltkriegs pausierte er. In den 1960-er Jahren wurde das „Zwänzgerle“ wieder zum Leben erweckt.
Der Osterhase ist das bekannteste Symbol der Osterzeit. Jeder kennt den Osterhasen und jeder freut sich auf ihn. Er bringt den Kindern am Ostersonntag nicht nur Ostereier, sondern auch jede Menge Süßigkeiten. Ursprünglich ein Symbol für die Fruchtbarkeit, hat sich der Brauch in der Moderne auch bei Nicht-Christen durchgesetzt. Der Hase taucht als Symbol bereits in der ägyptischen Mythologie auf. Die Vorstellung vom Hasen als österlichem „Eierbringer“ ist zum ersten Mal im 17. Jahrhundert belegt. In Byzanz soll er im Mittelalter sogar ein Zeichen für Christus gewesen sein.
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Sturmtief ‚Eberhard‘ ist am Sonntag vom Ärmelkanal kommend quer über Deutschland nach Polen gezogen und hat in der Mitte und im Süden des Landes verbreitet für schwere und teils orkanartige Sturmböen gesorgt. Doch der Wind war am Abend in Hannover zur Bundesligapartie des Vorletzten weniger ein Thema, denn das Tief war genau mit seinem Zentrum über den Spielort hinweg gezogen und lag am Abend bereits über Brandenburg. Auf dessen Rückseite konnte jedoch deutlich kältere Luft polaren Ursprungs einfließen und so ging der Regen in der HDI Arena in sehr nassen, aber starken Schneefall über. In der 33. Minute des Spiels kam es beim Stand von 0:2 schließlich zu einer Szene, woraufhin sich viele im Stadion und vor dem TV die Augen reiben mussten:
Titelbild: Szene des Spiels Hannover-Leverkusen @ https://www.youtube.com/watch?v=v1ESIbkTaD8#action=share
Beim täglichen Smalltalk über das Wetter werden vielfach Begriffe wie Regen, Sonnenschein, Wind, Hitze oder Kälte verwendet. Tatsächlich beschreibt das Wetter den aktuellen Zustand der Atmosphäre innerhalb einer Zeitspanne von Stunden bis zu mehreren Tagen. Dabei wird meist Bezug auf einen bestimmten Standort oder auch eine Region genommen. Tief- und Hochdruckgebiete bestimmen den Wetterablauf und sorgen für kurzfristige Veränderungen.
Die Beschreibung des Klimas bezieht sich im Gegensatz dazu auf deutlich längere Zeiträume von Jahrzehnten bis hin zu ganzen Zeitaltern. Laut Weltorganisation für Meteorologie (WMO) muss die Beobachtungszeit lange genug sein, um eine statistische Auswertung bezüglich Abweichung vom Mittelwert (Schwankungsbereich), Extremwerte und periodische Schwingungen (Sonnenfleckenzyklus, Eiszeiten usw.) ausmachen zu können. Um diese international zu vergleichen, werden sogenannte Klimanormalperioden, meist 30 Jahre (z.B. 1961 bis 1990), festgelegt.
Sowohl das Wetter als auch das Klima fallen in den Arbeitsbereich eines Meteorologen, jedoch werden diese unterschiedlich berechnet bzw. analysiert. Für die tägliche Wettervorhersage kommen sogenannte numerische Wettermodelle zum Einsatz, die sich durch eine hohe räumliche (ca. 4 bis 15 km) und zeitliche Auflösung (einzelne Stunden) auszeichnen. Je nach Wetterlage sind damit genaue Vorhersagen von 5 bis 10 Tagen möglich. Im Gegensatz dazu ist die räumliche Auflösung von Klimamodellen deutlich geringer und bewegt sich im Bereich von 100 km oder mehr. Deren Aufgabe ist es, deutlich länger in die Zukunft zu blicken (Monate bis Jahre).
I just had a great breakfast. Whatever happened to hunger in the world? https://t.co/TGQOiw1t09
— Stefan Rahmstorf (@rahmstorf) 22. November 2018
Titelbild: @ https://pixabay.com/en/users/Tumisu-148124/
Und dabei ist die Qualität vieler Kameras heute besser denn je zuvor. Unscharfe Aufnahmen und pixelige, schiefe Bilder stellen inzwischen die Ausnahme dar, viel hat sich in den letzten Jahren getan. Zwei Arten von Webcams seien an dieser Stelle beispielhaft erwähnt:
foto-webcam.eu – Der Name deutet es schon an, hier werden Spiegelreflexkameras von Canon & co. derartig umgerüstet und angepasst, dass sie eigenständig in festgelegten Abständen Bilder schießen und automatisch übermitteln, selbst in abgelegensten Gegenden ohne Strom und festes Internet. Sie werden in eigens dafür gefertigte Stahlgehäuse gegeben und kommen auch mit hochalpinem Klima gut zurecht.
Die Bilder weisen eine zuvor nicht dagewesene Qualität auf und durch automatische längere Belichtung ist selbst nachts alles zu sehen, von Sternen über Wolken bis hin zu Schneehöhen etc. Und hier kommt der Nutzen für uns Meteorologen ins Spiel. Denn viele tagsüber bemannte Wetterstationen melden nachts keine Wetterzustände und Satellitenbilder zeigen weniger an. Mit Hilfe der Kameras, die inzwischen sehr zahlreich im Alpenraum vorhanden sind, lassen sich aktuelle Zustände z.B. wie Nebel zu jeder Tageszeit wunderbar erkennen.
Auch auf dem Dach des Ares-Towers in Wien, in welchem sich die Büros von wetter.tv befinden, gibt es seit einigen Jahren eine derartige Webcam mit Blick auf die Wiener Innenstadt:
Seit einiger Zeit sind derartige Webcams bspw. auch an Gletschern installiert, so dass sich mittels Loops Veränderungen feststellen lassen. Im Falle der Pasterze am Großglockner ist der Schwund klar zu erkennen:
Gletscherschmelze am längsten Gletscher Österreichs (#Pasterze am #Großglockner) im Vgl. 2016/17/18. Vor allem die Dicke des Talgletschers hat deutlich abgenommen. (Dank an @nrenkosik, Daten via https://t.co/LKGY0pBHuN) pic.twitter.com/TH5sO2EPkp
— Karsten Schwanke (@KSchwanke) 17. August 2018
panomax.com – Auch hier ist der Name Programm, denn diese Kamera eines öst. Anbieters dreht sich einmal um ihre Achse und erstellt so 360°-Panoramaaufnahmen. Dies ist für Meteorologen so wertvoll, weil man nicht auf eine bestimmte Himmelsrichtung beschränkt ist und den aktuellen Ist-Zustand rundum überprüfen kann. Ein Nachteil hat das System jedoch: nachts sind keine brauchbaren Bilder möglich.
El Niño ist gegenüber La Niña die positive bzw. warme Phase der ‚El Niño-Southern Oscillation‘ (ENSO). Diese Oszillation beschreibt die Änderung der Oberflächen-Wassertemperaturen im Pazifik, welche große Auswirkungen auf das weltweite Wettergeschehen hat. Die zur Prognose herangezogenen verschiedenen Modelle sind sich zuletzt einiger geworden, demnach entwickelt sich nach der anhaltenden ENSO-neutralen Phase nun allmählich ein El Niño. Die nachfolgenden Graphen zeigen die Entwicklung, ab einem Schwellwert von +1 spricht man von einem El Niño-Status. Man erkennt, wie ausgeprägter der Fall zum Jahreswechsel hin wird.
Wetterlexikon: El Niño
Die stärksten Auswirkungen hat ein El Niño-Ereignis während der Wintermonate auf der Nordhalbkugel. Doch auch schon in der jetzigen warmen Jahreszeit und selbst bei einem noch schwach ausgeprägten El Niño ändern sich manche Wettermuster, wenngleich hauptsächlich auf der Südhalbkugel. Die Folgen sind auf der nachstehenden Grafik zusammengefasst. Das warme, trockene Muster in der Karibik korreliert mit einer verminderten Hurrikan-Aktivität auf dem Atlantik. Denn die El Niño-Phase ist typischerweise mit stärkeren Höhenwinden über dem Atlantik verbunden, die dazu führen, dass sich entwickelnde Zyklonen in Ihrer Entwicklung gehemmt werden.
Meteorologen in den USA haben auf die aktuelle El Niño-Prognose reagiert und ihre Vorhersage der Hurrikan-Saison angepasst. War im April noch von einer überdurchschnittlichen Hurrikan-Saison 2018 die Rede, so geht man nun eher von einer durchschnittlichen Saison aus. Die Bewohner der gefährdeten Küstenbereiche sollten sich aber nicht zu früh freuen, gab es in den letzten Jahren die stärksten Hurrikans wie Andrew oder Hugo doch in ansonsten durch El Niño eher ruhigeren Hurrikan-Jahren.
Update: In Europa sind die Auswirkungen äußerst gering und nach wie vor Gegenstand der Forschung. Am ehesten wirkt sich ein markantes El Nino-Ereignis auf die Druckverteilung bei uns aus. Im Bereich von Island findet man dann häufiger als sonst ein blockierendes Hochdruckgebiet, weswegen öfters Kaltluft aus nördlichen Breiten nach Mitteleuropa geführt wird.
(Titelbild: Pixabay, inspirexpressmiami)
Wenn der Frühsommer immer wieder kräftigen Regen in Abwechslung mit warmen Wetterphasen bringt, sind die Brutbedingungen für Stechmücken ideal. Diese benötigen nämlich für die Ablage ihrer Eier Wasserlachen, die nach Regenfällen natürlich zahlreich zur Verfügung stehen. Anschließend ist die Temperatur entscheidend: Je wärmer es ist, desto schneller entwickeln sich aus den Eiern Larven und anschließend flug- und stechfähige Mücken.
In einer natürlichen Umgebung reduzieren beispielsweise Fische in Teichen die Population der Mückenlarven. Anders ist dies natürlich bei Regentonnen oder Untertöpfen. Hier gefährden nur wenige Tiere die Mückenlarven, deshalb stellen diese menschengemachten Lebensräume ideale Brutstätten für die Stechmücken dar. Ein einziges Weibchen kann dabei bis zu 500 Eier legen.
Anbei die besten Tipps:
Wirkungslos sind dagegen Zitruskerzen, ebenso wie das Verzehren von Bierhefe oder Knoblauchzehen. Die Wirkung von Lichtfallen ist ebenfalls sehr gering. Einen Stich sollte man jedenfalls auf keinen Fall kratzen: Dadurch kann es zu einer Zusatzinfektion kommen, welche den Heilprozess deutlich verlängert!
Einmal mehr hat sich ein kräftiges Tief nach Nordafrika verlagert und wirbelt dort mit viel Wind einiges an Sand auf. An der Vorderseite des Tiefs stellt sich eine kräftige, nach Norden gerichtete Strömung ein und bringt nicht nur Warmluft in unsere Breiten, sondern in abgeschwächter Form auch Staub aus der Sahara. Schematisch dargestellt ist dies im Titelbild.
Der nachfolgenden Grafik ist die von der Universität Athen berechnete Staubkonzentration für Sonntagabend zu entnehmen, wenn sie bei uns im Alpenraum mit etwa 4000 mg/m² am größten sein soll.
Grundsätzlich erreicht uns Saharastaub eher in größeren Höhen oberhalb etwa 5 km, damit wirkt er sich hauptsächlich auf die Himmelsfärbung und Wolkenbildung aus. Der Himmel erscheint nicht mehr strahlend blau, je nach Konzentration eher milchig bis leicht rötlich, zudem fördert der Staub die Bildung von kompakten Cirrus-Wolken in Höhen von rund 10 km. Kommt es jedoch gleichzeitig zu Niederschlag, dann kann der Staub entsprechend aus der Atmosphäre ausgewaschen werden und mit den Regentropfen zum Boden gelangen.
Im Süden und Südosten sind bereits am Sonntag Schauer und einzelne Gewitter zu erwarten, am Montag und Dienstag wird es auch im restlichen Land unbeständig. Dann kann der Saharastaub nahezu überall auch am Boden ankommen und bspw. auf Autos oder Fenstern eine dünne Sandschicht hinterlassen. Insofern sollte man mit dem Frühjahrs-Fensterputz noch ein paar Tage warten.
#SAHARA trifft #Wien. Bei den Regenschauern in der Nacht ist Saharastaub aus der Atmosphäre gewaschen worden. pic.twitter.com/kxNdEar80e
— Daniel Schrott (@DanielSchrott) 13. April 2018
Fällt Schnee vermischt mit Saharastaub, so wird auch dieser entsprechend gefärbt. Im Extremfall wird dieser dann mitunter als Blutschnee bezeichnet.
Skiing on Sahara sand … in Sochi, Russia – Pink snow in Ukraine – Crazy weather phenomenon transfers enormous quantities of sand from #Sahara to Black Sea region thousands of kilometers away (pictures and videos) #weather https://t.co/T4idTkji5T via @Strange_Sounds pic.twitter.com/juMOiggm1c
— Strange Sounds (@Strange_Sounds) 24. März 2018
In der Nacht auf Dienstag hatte der Zyklon namens GITA Tonga mit voller Wucht getroffen. Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h ließen Strommasten und Palmen reihenweise umfallen. Aber auch die schweren Überschwemmungen führten zu großen Problemen. Laut Angaben der Behörden handelte es sich um den schwersten Sturm der vergangenen 60 Jahre. Eine Unzahl an Häusern wurde abgedeckt, viele Gebäude wurden komplett zerstört, darunter auch das Parlamentsgebäude.
Der Zyklon zieht in den kommenden Stunden südlich an Neukaledonien vorbei und steuert dann über das Wochenende direkt auf Neuseeland zu. Laut aktuellsten Berechnungen wird er am Dienstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h und sintflutartigem Regen auf Land treffen.
Im ersten Bild sieht man den Wirbelsturm gut vor der Küste Neuseelands zu Beginn der neuen Woche:
Die Regenmengen sind immens, verbreitet zieht GITA mit rund 100 Litern Regen pro Quadratmeter in nur 24 Stunden über die Südinsel hinweg:
Doch das ist noch nicht alles an Action auf der anderen Seite des Globus. Denn auch der Bundesstaat Western Australia hat mit den Auswirkungen eines Tropischen Zyklons zu kämpfen (der Wolkenwirbel ist gut zu sehen im folgenden Bild oben links):
Auch hier geht die Hauptgefahr von heftigen Regenfällen aus, bis zu 400 Liter pro Quadratmeter werden erwartet. Dies entspricht immerhin dem halben Jahresniederschlag von Wien oder Berlin.
In diesen Tagen sind die Bedingungen für eiskalte Nächte nahezu perfekt, denn unter schwachem Hochdruckeinfluss zeigt sich der Himmel oftmals sternenklar. Es gibt also nur wenige Wolken, die die nächtliche Abkühlung dämpfen könnten, zudem liegt in mittleren Höhenlagen verbreitet Schnee. Dazu spielt der Wind praktisch keine Rolle, auch er könnte sich nämlich auf der Jagd nach den tiefsten Temperaturen des Winters als hinderlich erweisen. Und zu guter Letzt spielt auch noch die Astronomie den Eisnächten in die Karten: Jetzt – Mitte Februar – sind die Nächte noch sehr lang, dementsprechend gut kann es nachts auskühlen. So liegen etwa in Wien zwischen Sonnenunter- und Sonnenaufgang noch immer 13 Stunden und 52 Minuten. In Zürich ist die Nacht nur 4 Minuten kürzer, Berlin liegt derzeit gar 14 Stunden und 11 Minuten im Dunkeln.
Bereits vergangene Nacht war es in den westlichen Landesteilen bitterkalt. Mit -18,2 Grad hatte Galtür die Nase vorne, dicht gefolgt von Tannheim mit -17,8 Grad. Bichlbach komplettiert mit -16,2 Grad das „eisige Podium“.
In den Nächten auf Mittwoch und auf Donnerstag wird es dann im ganzen Land frostig, eine Ausnahmeerscheinung im laufenden milden Winter. Besonders in den schneebedeckten Hochtälern gehen die Temperaturen auf Werte um die -20 Grad zurück. Prädestiniert dafür sind das Seefelder Plateau, das Tannheimer Tal, das Defereggental sowie der Lungau.
-19,6 Grad zeigte das Thermometer heute Morgen in Bernau im Schwarzwald. Generell waren die Mulden und Tallagen von Schwarzwald und Schwäbischer Alb vergangene Nacht die Kältepole, Meßstetten meldete einen Tiefstwert von -17,0 Grad. In den kommenden beiden Nächten gehen die Temperaturen bundesweit in den Frostbereich zurück, besonders kalt wird es dabei über Schneeflächen am Alpenrand, im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb und im Erzgebirge. -15 bis -10 Grad sind hier verbreitet möglich, in günstigen Beckenlagen vereinzelt auch -20 Grad.
Tief gefroren präsentierten sich heute Früh die typischen eidgenössischen Kältelöcher: -34 Grad auf der Glattalp (Schwyz), -30 Grad in Hintergräppelen (St. Gallen / kaltluftseen.ch) und -27 Grad in La Brévine (Neuenburg). Solche Tiefstwerte sind auch in den nächsten beiden Nächten zu erwarten, in den Alpentälern geht es mit den Temperaturen allgemein auf -15 bis -20 Grad hinab. Da erscheinen die Tiefstwerte von rund 0 Grad in Lugano (Tessin) schon fast mild.