Urban Gardening, auch City Farming genannt, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Hierbei handelt es sich um das Anbauen von Gemüse, Obst und Kräutern im städtischen Raum. Die Selbstversorgung bringt mehr Lebensqualität und auch biologische Vielfalt.
Ursprünge des urbanen Gärtnerns
Bis zur Wende ins 20. Jahrhundert lässt sich das gemeinschaftliche Bewirtschaften von Gärten in Städten zurückverfolgen. Der in Düsseldorf tätige Landschaftsarchitekt Leberecht Migge, geboren 1881, gilt als der Vordenker dieser Bewegung, die heutzutage weltweit Resonanz findet. Vorreiter jedoch war New York und andere amerikanische Städte, die ab den 1970er Jahren begannen, brachliegende Flächen als sogenannte “Community Gardens” zu nutzen.
Ein Trend auf dem Vormarsch
Ein gemeinsamer Gemüsegarten mitten in der Stadt ist eine wunderbare Vorstellung, die nicht nur ressourcenschonend ist, sondern auch Erholung, Genuss von Selbstgepflanztem und nette Begegnungen mit sonst eher anonym bleibenden Nachbarn bietet. Die international wachsende Bewegung trägt zur Bereicherung der Biodiversität in Städten bei und ist ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz jedes Beteiligten.
Urbanisierung steigt weltweit an
Immer mehr Menschen leben in Städten. 1950 haben noch 30% der Weltbevölkerung in Städten gelebt, im Jahr 2008 war es bereits die Hälfte der Menschheit. Laut Prognosen wird mit 60% für das Jahr 2030 gerechnet, was zu einer Lebensmittelknappheit führen könnte, da die Menschheit einen extrem hohen Ressourcenverbrauch hat. Daher empfehlen ExpertInnen das System der kleinbäuerlichen Strukturen wiederherzustellen und auch zu fördern.
Nur Vorteile
Die Vorteile des gemeinschaftlichen Gärtnerns liegen somit klar auf der Hand: saisonale, lokale sowie regionale Produkte, guter Geschmack, Produkte aus eigener Arbeit, Frische, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind nur einige Stichwörter. Gemüse und Obst selbst anzubauen schafft ein Bewusstsein für die Grundlagen des Lebens und dessen Zusammenhänge, die in unserer schnelllebigen Zeit und vor allem in den Städten oft vergessen werden. Dies wiederum verändert das Konsumbewusstsein.
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