Das Tief WENKE zieht in der Nacht von Spanien in den Golf von Genua. Dabei bildet sich einen markante Luftmassengrenze aus, an der sich über Nacht wieder heftige Gewitter bilden, die am Donnertagmorgen auf die Westküste Italiens prallen. Dabei sorgen die Gewitter stellenweise wieder für enorme Regenmengen, auch Sturm und Hagel ist vor allem in den südlicheren Landesteilen mit dabei. Ähnliche Bilder wie zu Wochenbeginn aus Lazio sind zu befürchten:
Unwetterrisiko bleibt
Tief WILKE folgt am Freitag gleich das nächste Tief, das dann vor allem in der Mitte und im Süden des Landes am Freitag und am Wochenende für weitere unwetterartigen Gewitter sorgt.
Nach dem sintflutartigen Regen der vergangenen Tage und den weitreichenden Überschwemmungen in Osttirol und Oberkärnten sind am Mittwoch die Einsatzkräfte mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Die Pegel von Gail, Drau und Möll sind deutlich zurückgegangen. Zu Allerheiligen dürfte sich die Lage aber nochmals kurzzeitig etwas verschärfen. Vor allem im Lesach- und Gailtal sind in kurzer Zeit nochmals 40 bis 60 l/m² möglich.
Vermurungen zu befürchten
In den betroffenen Regionen setzt Donnerstagvormittag allmählich Regen ein, der dann vor allem am Nachmittag und Abend wieder ergiebig und teils gewittrig durchsetzt ausfällt. In der Nacht beruhigt sich dann rasch wieder das Wetter. Während die Regenmengen wohl keine großflächigen Überschwemmungen mehr auslösen, sind aber lokale Vermurungen und Überflutungen aufgrund der gesättigten Böden zu erwarten. Besonders gefährdet sind:
das Hochpustertal
das Lesachtal
das Gailtal
Allerseelen nochmals Regen
Nach einer Regenpause setzt zu Allerseelen am Abend wieder Regen ein, der aber nur unergiebig ist und bis Samstagfrüh wieder abklingt. Anschließend bleibt es für ein paar Tage lang trocken, somit entspannt sich die Lage nachhaltig.
Anhaltender Tiefdruckeinfluss über dem Mittelmeer hat seit Samstag wiederholt für intensiven Regen im Süden Österreichs gesorgt. Spitzenreiter war die Station am Plöckenpass im Süden Kärntens, hier gab es mit 627 Liter pro Quadratmeter den mittleren Jahresniederschlag von Wien in nur 72 Stunden. In diesem Zeitraum stellt dies einen neuen Stationsrekord dar. Die Wassermassen sorgten für Überschwemmungen und Vermurungen, zudem haben in Oberkärnten die Gail, die Möll und die Drau ein 30-jähriges Hochwasser verzeichnet. Einzelne kleinere Gewässer wie etwa der Ebriacher Bach in den Karawanken haben sogar die HQ-100-Marke erreicht.
Übersicht Regenmengen (Samstag 07 Uhr bis Dienstag 07 Uhr):
Ort (Bundesland)
Regenmenge
Plöckenpass (Kärnten)*
627 l/m²
Würmlach (Kärnten)*
480 l/m²
Nassfeld (Kärnten)*
442 l/m²
Kötschach-Mauthen (Kärnten)
441 l/m²
Jauken (Kärnten)*
386 l/m²
Dellach im Drautal (Kärnten)
347 l/m²
Oberdrauburg (Kärnten)*
320 l/m²
Kolm-Saigurn (Salzburg)
300 l/m²
* Station wird vom Hydrografischen Dienst Kärnten betrieben
Föhnorkan auf den Bergen
Besonders auf den Bergen gab es verbreitet Orkanböen, punktuell wie etwa auf dem Hochschwab wurden sogar Spitzen von 200 km/h erreicht. Aber auch in vielen Tälern und im Flachland gab es Sturmböen, weshalb es gebietsweise zu Unterbrechungen im Straßen- und Bahnverkehr sowie in der Stromversorgung kam. Die stärkste Windspitze in den Tallagen wurde in Vorarlberg gemessen, so gab es Montagnacht in Schröcken eine Orkanböe von 122 km/h. Sturmböen wurden aber auch im Süden verzeichnet, wie etwa in Bad Bleiburg in Kärnten mit 94 km/h.
Übersicht Windspitzen Niederungen (Montag 09 Uhr bis Dienstag 09 Uhr):
Schröcken (Vorarlberg) 122 km/h
Brand (Vorarlberg) 115 km/h
Bichlbach (Tirol) 109 km/h
Mondsee (Oberösterreich) 101 km/h
Obertauern (Salzburg) 101 km/h
Warth (Vorarlberg) 97 km/h
Micheldorf (Oberösterreich) 97 km/h
Semmering (Niederösterreich) 97 km/h
Mariazell (Steiermark) 97 km/h
Oberndorf (Niederösterreich) 97 km/h
Außergewöhnliche Zugbahn
Tief VAIA ist in der Nacht auf Dienstag unter Verstärkung über die Schweiz hinweg nach Deutschland gezogen. Diese Zugbahn ist außergewöhnlich, normalerweise ziehen Italientiefs nämlich nach Osten oder Südosten ab. Das Tief sorgt weiterhin für extreme Gegensätze in Mitteleuropa: Während an der Ostflanke des Tiefs stürmischer Südföhn die Temperaturen in die Höhe treibt, gelangen an der Westflanke kalte Luftmassen nach Westeuropa. Von Gewitter über Starkregen und Schneefall bis hin zum Sturm sind somit nahezu alle Wetterextreme in Mitteleuropa vertreten.
Wetterberuhigung in Sicht
Am Dienstag fällt im Süden zwar noch etwas Regen, große Mengen wie an den Vortagen sind aber nicht mehr zu erwarten. Am Abend klingt der Regen sogar gänzlich ab und am Mittwoch bleibt es landesweit trocken. Die Hochwasserlage entspannt sich somit langsam. Der föhnige Südwind weht allerdings vor allem in den Nordalpen und im östlichen Flachland weiterhin kräftig bis stürmisch. Zu Allerheiligen setzt sich das freundliche Herbstwetter im Norden und Osten fort, an der Alpensüdseite zeichnet sich im Tagesverlauf hingegen neuerlich etwas Regen ab.
Die Zugbahn von Tief VAIA ist außergewöhnlich, so zieht das Tief in der Nacht zum Dienstag unmittelbar über die Schweiz hinweg nach Deutschland. Normalerweise verlagern sich Italientiefs nach Osten oder Südosten. Das Tief sorgt für extreme Gegensätze in Mitteleuropa: Während an der Ostflanke des Tiefs stürmischer Südföhn die Temperaturen in die Höhe treibt, gelangen an der Westflanke kalte Luftmassen nach Westeuropa. Von Gewitter über Starkregen und Schneefall bis hin zum Sturm sind somit nahezu alle Wetterextreme in Mitteleuropa vertreten.
Gewitter und Starkregen
Besonders in Norditalien sorgen feuchte und labil geschichtete Luftmassen in diesen Stunden für heftige Gewitter. In den Südalpen fällt zudem teils anhaltender Regen. Von Norditalien bis in den Süden Österreichs führen einige Flüsse bereits Hochwasser, wie etwa die Gail in Kärnten. Vermurungen sind ebenfalls ein Thema, so ist selbst der Brenner nach einem Murenabgang am Sonntagabend gesperrt.
Major flash flood / debris flow aftermath of Fersina stream Canezza, Trentuno, north Italy today, October 28. Report: Poesia del Trentino pic.twitter.com/KCRSrxhbmx
Am Westrand des Tiefkerns sinkt die Schneefallgrenze am Dienstag bis in die Niederungen, somit muss man in einem Streifen vom Zentralmassiv in Frankreich bis in den äußersten Süden Belgiens selbst im Flachland mit Nassschnee rechnen. An der Ostflanke sorgt teils stürmischer, föhniger Südwind dagegen für sehr milde Temperaturen, beispielsweise in Belgrad sank die Temperatur in der letzten Nacht nicht unter 20 Grad ab! In der Nacht zum Dienstag muss man besonders in den östlichen Nordalpen und im Bereich des Erzgebirges mit stürmischem Südwind und sehr milden Temperaturen rechnen, aber auch sonst kommt in Deutschland am Dienstag frischer bis starker Südwestwind auf.
Im Westen sinkt die Schneefallgrenze zudem gegen 500 bis 300 m ab, somit wird es in höheren Lagen wie etwa in der Eifel vorübergehend weiß. Ab Dienstagabend ist dann vermehrt auch der Nordwesten des Landes von starkem Wind mit teils stürmischen Böen betroffen.
Ein kräftiges Tiefdruckgebiet mit Kern über dem westlichen Mittelmeer führt derzeit ausgesprochen feuchte Luftmassen in den Süden Österreichs, zudem kommt in den Nordalpen stürmischer Föhn auf. Die Zugbahn des Tiefdruckgebiets ist aber außergewöhnlich, so zieht das Tief in der Nacht auf Dienstag direkt von Süd nach Nord über die Alpen hinweg, zudem erfasst die dazugehörige Kaltfront das Land in den Abend- und Nachtstunden aus Südwesten.
Gewittriger Starkregen
In den vergangenen 48 Stunden sind im Süden bereits ergiebige Regenmengen gefallen, so hat der Pegel der Gail am Sonntagabend abschnittsweise bereits HQ-10 erreicht und die Drau hat im Unterlauf HQ-1 überschritten. Dazu gab es Vermurungen, so wie etwa am Sonntagabend am Brenner. Derzeit hat im Bereich des Alpenhauptkamms und im Süden neuerlich Regen eingesetzt, der sich in den kommenden Stunden weiter verstärkt. Besonders im Laufe der zweiten Tageshälfte regnet es hier auch kräftig und gewittrig durchsetzt! Erst in der Nacht auf Dienstag lässt der Regen wieder nach. Aktuelle Warnungen gibt es auf https://uwz.at/.
Hochwassergefahr in Kärnten
Bis Montagnacht fallen in Osttirol und Oberkärnten nochmals 80 bis 120 Liter pro Quadratmeter, in den Karnischen Alpen lokal auch um 150. Die Gefahr von Überflutungen und Hangrutschungen steigt im Tagesverlauf deutlich an. An der Drau und der Möll zeichnet sich ein 10- bis 30-jähirgen Hochwasser ab, an der Gail ist sogar ein überschreiten der HQ-30-Marke nicht ausgeschlossen! Auch am Alpenhauptkamm regnet es kräftig, somit sind weiterhin Vermurungen möglich. Am Dienstag fällt zeitweise noch etwas Regen, die Intensität lässt aber deutlich nach.
Föhnsturm
Mit Annäherung des Tiefs kommt es im Alpenraum zu kräftigen Druckunterschieden, somit lebt im Bergland zunehmend stürmischer Föhn auf. Vor allem in prädestinierten Tallagen vom Karwendel über den Tennengau bis zum Mariazellerland zeichnen sich in der Nacht auf Dienstag örtlich auch schwere Sturmböen um 100 km/h ab! Auf exponierten Gipfeln ist sogar mit Orkanböen über 160 km/ zu rechnen. Auch im Flachland wird es allerdings zunehmend windig, so kommt an der Alpennordseite und im Osten im Laufe des Abends und der Nacht kräftiger bis stürmischer Südostwind mit Böen um 60 oder 70 km/h auf. Weiters sind teils stürmische Böen am Montagabend selbst in Unterkärnten und im Murtal nicht ausgeschlossen.
Schauen wir zunächst auf die Großwetterlage, da erkennen wir sofort den „Übeltäter“:
Über dem westlichen Mittelmeerraum dreht sich das Tief VAIA. An dessen Vorderseite wird sehr feuchte Luft Richtung Alpen gelenkt, hier schüttet es in Folge wie aus Schaffeln.
Starkregen setzt sich fort
Rund 200 Liter pro Quadratmeter sind seit Samstag schon in Oberkärnten zusammengekommen. Eine Station am Plöckenpass, die vom Hydrografischen Dienst Kärnten betrieben wird, hält mittlerweile sogar schon bei mehr als 330 Litern pro Quadratmeter. Gut zu sehen ist der Schwerpunkt rund um die Karnischen Alpen und das Gailtal auf der folgenden Grafik des Hydrografischen Dienstes:
Doch selbst da geht noch mehr, in der benachbarten italienischen Region Friaul melden die Messkübel lokal schon 460 l/m². Kein Wunder, dass da erste Pegel bereits reagieren, hauptsächlich an der Gail. In Unterkärnten entgeht man durch gezieltes Ablassen der Stauseen größeren Überflutungen. Hier der Pegel von Rattendorf westlich von Hermagor:
Hotspot Osttirol
Bis Montagfrüh setzt sich der gewittrig durchsetzte Regen fort, bis dann sind weitere 50 bis 100 l/m² zu erwarten. Schwerpunkt bleibt weiterhin Oberkärnten und das angrenzende Osttirol:
Nach einer vorübergehenden Wetterberuhigung mit nur wenig Regen in den Stunden von Montagfrüh bis zum frühen Vormittag setzt morgen ab ca. 09:00 Uhr von Italien her erneut zunehmend kräftiger, gewittrig durchsetzter Regen ein. Bis Dienstagfrüh sind in ganz Osttirol und Oberkärnten nochmals 80 bis 120 Liter pro Quadratmeter, in den Karnischen Alpen lokal auch bis zu 150 l/m² möglich. Dann steigt auch die Gefahr von Überflutungen, Vermurungen und Hangrutschungen deutlich an.
Hier die Prognosekarte für den erwarteten Regen von Montag bis Dienstag:
Die ersten Nachtfröste gab es im Oktober bereits, selbst Schnee ist an diesem Wochenende vor allem in den Nordalpen sowie von der Schwäbischen Alb bis zum Erzgebirge ein Thema. Angesichts dieser Umstände denken aktuell wohl die Wenigsten an ein Bad im See oder im Meer. Mit Wassertemperaturen zwischen 9 Grad (Achensee, Tirol) und 14 Grad (Faaker See, Kärnten) bleibt das feuchte Vergnügen in Österreich ebenso wie in Deutschland (Ostsee 11 Grad / Nordsee 12 Grad) nur Hartgesottenen vorbehalten.
Aktuelle Wassertemperaturen
Ganz anders zeigt sich zu dieser Jahreszeit noch das Mittelmeer. Die heißen Sommermonate konnten das Wasser hier gut aufheizen. Und aufgrund des Wasservolumens wird die Wärme im Meer auch deutlich länger gespeichert als in den verhältnismäßig kleinen Seen. Verbreitet laden Meerestemperaturen zwischen 21 Grad (Cote d’Azur, Adria, Korsika) und 24 Grad (Sizilien) zu Aktivitäten am und im Wasser ein. Sogar beinahe tropische Verhältnisse herrschen derzeit noch an den Stränden von Ägypten, Israel, der Türkei und Zypern. Bei Wassertemperaturen zwischen 24 und 26 Grad kommt dort durchaus Badewannen-Feeling auf. Ausgehend von den kühlsten Regionen im nördlichen Mittelmeer werden die Werte nun auch im restlichen Mittelmeerraum sukzessive zurückgehen, ehe die Badesaison kurz vor Weihnachten schlussendlich auch in den östlichsten Teilen zu Ende geht.
Ganzjähriger Badespaß
Wer eine etwas längere Flugreise nicht scheut, ist auf den Kanaren bestens aufgehoben: Von Fuerteventura bis Teneriffa lässt es sich im 22 bis 24 Grad warmen Atlantik trefflich aushalten. Im Gegensatz zum Mittelmeer bleiben die Wassertemperaturen rund um die Kanarischen Inseln sogar ganzjährig über der 20-Grad-Marke. Selbiges gilt für weiter südlich gelegenen Kapverden.
Eine Kaltfront zieht Freitagnacht über Deutschland hinweg und erreicht am Samstag die Alpen. Gleichzeitig kommt es durch den Vorstoß der kalten Luft im Golf von Genua zu einer Tiefdruckentwicklung und es setzt kräftiger Regen im Südstau der Alpen ein. Somit bildet sich direkt über den Alpen eine Luftmassengrenze aus, die am Sonntag sich weiter nordwärts verlagert. Der intensive Regen, teilweise auch mit Gewittern durchsetzt, hält bis Dienstagfrüh an. Dabei kommen in Summe verbreitet 200 bis 400 l/m², lokal bis zu 500 l/m² zusammen.
Überflutungen und Vermurungen drohen
An der Alpensüdseite sind Starkregenereignisse gerade im Herbst keine Seltenheit. Somit können die Flüsse einiges an Regen aufnehmen. Doch gerade zum Ende des Ereignisses am Montag und Dienstag dürfte die Gefahr von lokalen Überschwemmungen deutlich ansteigen. Zudem sind aufgrund der hohen Regenmengen Vermurungen wahrscheinlich. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 2.200 und 2.800 Meter. Nennenswerte Neuschneezuwachs gibt es somit meist nur in den Gletscherregionen.
Auswirkungen auf Deutschland
Am Samstag fällt vor allem südlich der Donau kräftiger Regen, mit der Verlagerung der Luftmassengrenze nach Norden verlagert sich am Sonntag auch der Regen und erreicht etwa die Linie Trier-Berlin. Auch Schnee wir in den Mittelgebirgen ein Thema, oberhalb von rund 600 bis 800 m bildet sich vorübergehend eine dünne Schneedecke aus. Betroffen ist dabei vor allem:
Schwarzwald
Erzgebirge
Thüringer Wald
In der neuen Woche setzt sich dann wieder meist mildes Herbstwetter durch.
Die Kaltfront eines Tief über der Ostsee schleift am Samstag entlang der Nordalpen, somit kühlt es nördlich der Alpen deutlich ab. Der Hauptvorstoß der kalten Luft geht aber weiter westlich vonstatten, sodass sich im Golf von Lion ein kräftige Tief bildet. An dessen Vorderseite wird warme und extrem feuchte Luft gegen die Alpensüdseite geführt, siehe Grafik:
Neuschnee im Westen
Die warme Luft aus dem Süden gleitet auf die kältere Luft im Norden auf und es setzt am Samstag verbreitet Regen ein. In den bodennahen Schichten wird im Westen weiterhin kalte Luft herangeführt, sodass in Vorarlberg und Tirol die Schneefallgrenze am Abend und in der Nacht auf Sonntag bis knapp unter 1000 m sinkt. In so manchem höher gelegenen Tal bildet sich kurzzeitig eine dünne Schneedecke aus. Auf den Bergen und da vor allem in den Gletscherregionen kommen große Neuschneemengen von über einem halben Meter zusammen.
Südstau und Föhn
Am Sonntag verstärkt sich die Südströmung weiter und die warme Luft drängt die kältere nach Norden ab. Dabei gehen die Aufgleitniederschläge an der Alpennordseite rasch zu Ende und es wird zunehmend föhnig. Im Südstau, also in Osttirol und Oberkärnten regnet es hingegen kräftig weiter, sodass hier am Wochenende verbreitet 100 bis 150 l/m² zusammenkommen.
In der neuen Woche setzt sich das Wetter fort. Föhnsturm im Norden und Osten, Starkregen im Südwesten. Erst am Dienstag beruhigt sich dann langsam das Wetter
Am Nationalfeiertag ist es mit dem Sturm auch im Osten vorbei und nach Auflösung regionaler Nebelfelder scheint im Großteil des Landes die Sonne. Am Vormittag ziehen vor allem von Oberösterreich bis ins Burgenland noch dichtere Wolken durch, am Nachmittag machen sich dann Wolkenfelder im Südwesten bemerkbar. Dazu wird es ausgesprochen mild für Ende Oktober, maximal 13 bis 19 Grad. Bei so einem Kaiserwetter laden diverse Veranstaltungen zu einem Besuch ein.
Leistungsschau und „offene Türen“
In der Wiener Innenstadt werden sich am Freitag wieder zahlreiche Besucher tummeln. Das Österreichische Bundesheer startet ab 10:00 Uhr in der Wiener Innenstadt mit seiner Leistungsschau.
Ebenfalls für die Öffentlichkeit zugängig ist:
das Parlament von 10 bis 16 Uhr
das Bundeskanzleramt von 12 bis 16:30 Uhr
Präsidentschaftskanzlei von 13 bis 14 Uhr
Zudem ermöglichen österreichweit viele Museen den Besuchern gratis oder ermäßigten Eintritt auf Dauer- und Sonderausstellungen.
Sportlich am Nationalfeiertag
In ganz Österreich finden zahlreiche Wanderveranstaltungen statt. Auch Bergtouren sind bei den angenehmen Temperaturen gut möglioch, allerdings sollte man sich zuvor informieren ob die anvisierte Hütte oder Alm noch geöffnet hat.
Wer es noch sportlicher mag, nutzt den Nationalfeiertag für einen Lauf bei wunderschönem Herbstwetter, bevor es am Wochenende nass, windig und kühl wird.
Der Taifun YUTU verstärkte sich in den vergangenen Tagen zu einem Supertaifun mit Windspitzen bis knapp 300 km/h. Vergangene Nacht überquerte der Supertaifun die amerikanischen Überseeterritorien Guam und die Nördlichen Marianeninseln Saipan und Tinian. Dabei lag das Auge des Sturms direkt über der Insel Tinian:
TYPHOON NEWS: Frightening category 5+ Typhoon Yutu ravaging US islands at 290km/h – The Sydney Morning Herald https://t.co/GX29bGBiJP
Die anschließenden Videos zeigen die massiven Zerstörungen, die YUTU hinterlassen hat:
Zukunft ungewiss
In den kommenden Tagen zieht der Supertaifun über das offene Meer westwärts und könnte Anfang kommender Woche auf Taiwan treffen. Allerdings ist es auch möglich, dass der Wirbelsturm eine südlichere Zugbahn einschlägt und über die nördlichen Philippinen zieht. Die genaue Entwicklung bleibt abzuwarten.
Am 24.10.2014 präsentierte sich die Nordkette oberhalb von Innsbruck tief verschneit bei strahlend blauem Himmel. Über Nacht hatte es auf etwa 1500 m Höhe auf der Höttinger Alm etwa einen halben Meter Neuschnee gegeben. Die nachfolgenden Bilder sprechen für sich und lassen Winterliebhabern das Wasser im Mund zusammen laufen:
Titelbild: Winterimpression von der Höttinger Alm @ https://www.facebook.com/H%C3%B6ttinger-Alm-208620002506080
Von der Nordsee bis zum Erzgebirge sowie nordöstlich dieser Linie hat es gestern verbreitet stürmische Böen gegeben, an den Küsten hat es auch für schwere Sturmböen über 90 km/h gereicht. Die nachfolgende Grafik zeigt eine entsprechende Analyse:
Maximale Windböen am Dienstag, den 23.10.2018 @ UBIMET
Das Tief ist inzwischen zwar weiter gezogen und bei uns hat der Wind auch schon wieder deutlich nachgelassen, an seiner Rückseite hat sich dafür über den Alpen ein großer Druckgradient aufgebaut. Die Folge: kräftiger Nordföhn. Dieser weht heute südlich des Alpenhauptkamms und sorgt dort nicht nur für sonniges Wetter, sondern auch für ungewohnt hohe Temperaturen. Während es in Kärnten in Österreich ’nur‘ für 22 Grad reicht, wurden in Bozen in Südtirol schon 27 Grad gemessen – ein neuer Rekord . Und gerade zu ‚heiß‘ geworden ist es im Tessin in der Schweiz mit über 30,0 Grad!
Doch zunächst ein kurzer Rückblick: Der Sturm hat Österreich in der Nacht auf Mittwoch und am Mittwochmorgen mit voller Wucht erwischt. Von Salzburg ostwärts wurden verbreitet Sturmböen über 70 km/h gemessen, in Wien und dem Wiener Becken gab es sogar orkanartige Sturmböen über 100 km/h. Die Feuerwehren mussten hier zu über 250 Einsätzen ausrücken. Kräftig wehte in der Früh auch der Föhn von Oberkärnten bis ins Joglland mit Böen zwischen 60 und 90 km/h. In Lienz wachten die Menschen dadurch bei außergewöhnlich warmen 20 Grad auf, während es beispielsweise in Klagenfurt nur 4 Grad hatte. Nachfolgend die gemessenen höchsten Windspitzen, ohne Bergstationen, Stand 12:00 Uhr:
113 km/h Bad Vöslau, NÖ
108 km/h St. Georgen ob Judenburg, ST + Mariazell, ST
101 km/h Wien-Unterlaa + Wien-Hohe Warte
94 km/h Wien-Innere Stadt + Podersdorf, BL + Reichenau/Rax, NÖ
Elli Romi hat uns ein Bild aus dem Süden des Landes geschickt, wo man mit Blick nach Nordwesten wunderbar die Föhnmauer und den über den Alpenhauptkamm übergreifenden Regen erkennen kann. Sogar mit Regenbogen im wolkenfreien Bereich.
Auf dem Satellitenbild darunter sieht man diesen sonnigen Bereich südlich des Hauptkamms genau so eindrucksvoll, hier weht teils stürmischer Föhn. Von Vorarlberg bis nach Niederösterreich regnet es hingegen kräftig, die eingezeichnete Kaltfront hat in Wien-Mariabrunn ganze 28 l/m² in etwas mehr als einer Stunde gebracht.
Das Tief SIGLINDE zieht am Donnerstag ab und mit steigendem Luftdruck beruhigt sich das Wetter. Letzter Regen fällt am Vormittag an der Alpennordseite, der Wind weht anfangs noch kräftig aus West und lässt am Nachmittag spürbar nach. Am Freitag, dem Nationalfeiertag, scheint schließlich recht häufig die Sonne, nachdem sich Nebel- und Hochnebelfelder aufgelöst haben. Die Höchstwerte liegen mit 13 bis 20 Grad im angenehmen Bereich.
Turbulentes Wochenende
Turbulent wird das Wetter wieder am Wochenende. Durch einen Vorstoß kalter Luft über Westeuropa bildet sich am Samstag über Oberitalien ein Tief aus, durch welches die Strömung über der Osthälfte Österreichs auf Süd dreht. Bis in die neue Woche hinein deutet sich damit besonders in Osttirol und Kärnten anhaltender und mitunter sehr ergiebiger Regen an. Einzelne Wettermodelle rechnen mit enormen Regenmengen, nach aktuellem Stand sind insbesondere in den Karnischen Alpen und den Karawanken, aber auch in Teilen Oberkärntens in Summe über 200 l/m² möglich.
Große Gegensätze
Gleichzeitig strömt von Vorarlberg bis nach Salzburg kältere Luft ein. Am Samstag regnet es auch hier teilweise kräftig, bis zum Abend sinkt die Schneefallgrenze aber markant auf 1100 bis 800 m ab. In einigen Tälern dürfte es damit vorübergehend weiß werden. Im Gegensatz dazu strömt auf der Vorderseite des Tiefs warme Luft in die Osthälfte Österreichs. Dies macht sich insbesondere am Montag mit Südföhn bemerkbar, dann sind von der Südsteiermark bis ins Waldviertel sogar 20 Grad möglich.
Bereits heute Dienstag legt der Westwind im Donauraum sowie im östlichen Flachland immer mehr an Stärke zu und erreicht am späten Abend allmählich Sturmstärke. Die Nacht verläuft vom Innviertel über Wien bis ins Nordburgenland stürmisch, dazu setzt im Nordstau der Alpen allmählich Regen ein. Vergleichsweise ruhig verläuft die Nacht ganz im Westen sowie südlich des Alpenhauptkamms.
Am Mittwoch Höhepunkt des Sturms
In der Früh und am Vormittag erreicht der Sturm im Osten seinen Höhepunkt, verbreitet sind Sturmböen von 70 bis 90 km/h, stellenweise bis zu 100 km/h zu erwarten. Anschließend sorgt die Kaltfront für kräftigen Regen, womit der Sturm etwas nachlässt. Allerdings kommt dann an der Alpensüdseite kräftiger Nordföhn auf. In den klassischen Nordföhntälern von Osttirol bis in die Steiermark sind tagsüber ebenfalls Sturmböen von 70 bis 90 km/h zu erwarten.
Starkregen an der Alpennordseite
An der Alpennordseite verstärkt sich der Regen zusehends, vom Tiroler Unterland bis zum Mostviertel kommen bis Mittwochnacht verbreitet 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter zusammen. Das letzte Mal ergiebig geregnet hat es am Alpennordrand am 1. Oktober.
Am Donnerstag Wetterberuhigung
Am Donnerstag klingt der Regen an der Alpennordseite am Vormittag langsam ab, der West- bis Nordwestwind weht aber vor allem im östlichen Flachland weiterhin kräftig, vereinzelt sind auch noch Sturmböen möglich. Im Westen und Süden des Landes setzt sich hingegen rasch die Sonne durch und mit Höchstwerten zwischen 15 und 20 Grad bleibt es mild.
Nach einem überwiegend freundlichen und milden Nationalfeiertag deutet sich ein turbulentes Wochenende mit Schnee im Westen, Starkregen im Süden und Sturm und Wärme im Osten an.
Hurrikan WILLA hat vergangene Nacht kurzfristig die höchste Kategorie 5 erreicht. Nun interagiert der Sturm aber immer mehr mit dem mexikanischen Festland, womit er langsam an Stärke verliert. Trotzdem trifft WILLA als ungewöhnlicher starker Sturm auf die Westküste Mexikos. Im Einflussbereich des Sturms ist mit einer 3 Meter hohen Sturmflut und Windböen über 200 km/h zu rechnen. Dazu fallen im gebirgigen Hinterland enorme Regenmengen von 300 bis 500 l/m², die zu enormen Überschwemmungen und Vermurungen führen.
Extreme Intensivierung
Da Hurrikan WILLA flächenmäßig ein relativ kleiner Sturm ist, konnte er die gesamte Energie auf sein Zentrum konzentrieren. Womit es innerhalb von 48 Stunden zu einer sehr raschen Intensivierung kam, wie auch die Tabelle zeigt:
Datum (Lokalzeit)
Minimaldruck im Sturmzentrum
Maximale Windgeschwindigkeiten
20.10.2018 – 10 Uhr
1005 hPa
65 km/h
20.10.2018 – 16 Uhr
999 hPa
95 km/h
20.10.2018 – 22 Uhr
994 hPa
110 km/h
21.10.2018 – 04 Uhr
984 hPa
135 km/h
21.10.2018 – 16 Uhr
975 hPa
160 km/h
21.10.2018 – 22 Uhr
963 hPa
185 km/h
22.10.2018 – 04 Uhr
941 hPa
230 km/h
22.10.2018 – 10 Uhr
931 hPa
250 km/h
22.10.2018 – 16 Uhr
925 hPa
260 km/h
Rasche Abschwächung am Festland
Hurrikan WILLA schwächt sich über dem gebirgigen Festland Mexikos rasch ab, die Überbleibsel des Sturms erreichen wohl am Wochenende die amerikanische Golfküste. Hier könnte die Reste des Sturms zu einem neuen Tief reaktiviert werden, die genaue Entwicklung bleibt aber noch abzuwarten.
Bereits seit den frühen Morgenstunden ist es an Nord- und Ostsee stürmisch mit Böen bis zu 90 km/h. Aber auch sonst legt der Wind in der Nordhälfte an Stärke zu. Am Nachmittag und Abend sind dann östlich der Linie Bremen-Chemnitz verbreitet Sturmböen zu erwarten. Ganz im Osten, also auch im Großraum Berlin, treten vereinzelt auch schwere Sturmböen auf.
Am Mittwoch windig
Auch am Mittwoch weht im Osten und Südosten kräftiger, teils auch stürmischer Nordwestwind. Einzelne Sturmböen sind vor allem noch in Sachsen und im Osten von Bayern möglich. Bis zum Donnerstag beruhigt sich das Wetter zunehmend.
Etwas Regen
Mit Tief SIGLINDE fällt bis auf den Westen überall ein wenig Regen, größere Regenmengen kommen aber nur im Stau des Erzgebirges zusammen. Nach einer kurzen Wetterberuhigung nimmt der Tiefdruckeinfluss am Wochenende wieder zu und weitere Regen ist in Sicht.
Am Mittwoch sorgen die Fronten eines Tiefs über dem Baltikum bei stürmischen Verhältnissen an der Alpennordseite für Regen. Vor allem im Nordstau regnet es kräftig, hier sind bis zu 50 l/m² zu erwarten. Ganz im Westen fällt aber nur wenig Regen und im Süden bleibt es gänzlich trocken.
Am Wochenende Südstau
Nach einem freundlichen Nationalfeiertag dreht die Strömung am Wochenende auf Süd. Somit kommt es besonders in Osttirol und Kärnten zu ergiebigem Regen, hier sind 100 bis 200 l/m² realistisch. Hier die aufsummierten Regenmengen der kommenden 7 Tage bis Montag 29.10.2018:
Am wenigsten Regen fällt nach derzeitigen Prognosen im Donauraum und nördlich davon. Doch auch hier kann man auf mehr Regen hoffen, denn auch danach ist keine stabiles Hochdruckwetter in Sicht.
Eine kräftige Gewitterfront zog am Sonntagabend über Rom hinweg. Innerhalb kürzester Zeit fielen enorme Mengen von kleinkörnigem Hagel in Verbindung mit kräftigem Regen. Der Hagel verstopfte das Kanalsystem, daher konnte das Wasser nicht mehr abfließen und es kam zu Überflutungen.
Hagelmassen noch sichtbar
Wie massiv der Hagelschlag war, ist auch noch am Montag sichtbar. Weiterhin türmen sich die Hagelmassen am Straßenrand und schmelzen nur langsam ab.
Nun ist aber das gröbste überstanden, im Tagesverlauf setzt sich in Rom wieder freundliches Wetter durch.
Gewitter in Süditalien
Das Höhentief zieht nun weiter nach Süden in Richtung Nordafrika und sorgt am Montag und Dienstag für teils kräftige Gewitter in Süditalien. Lokal kommt es auch hier zu Hagelschlag und sintflutartigem Regen.
Am Sonntagabend zog ein heftiges Gewitter über die ewige Stadt Rom. Dabei sorgten Sturmböen, Starkregen und Hagel für ein Verkehrschaos und für Überschwemmungen.
Hagel verstopft Kanalsystem
Der massive Hagelschlag, teilweise bis zu 40 cm hoch, verstopfte das Kanalsystem in vielen Stadtteilen. Dadurch konnte das Wasser nicht mehr abfließen und es kam verbreitet zu Überschwemmungen. Nach dem Gewitter trieben die Hagelkörner teilweise wie Eisschollen auf dem Wasser.
Wetterberuhigung
Das Höhentief zieht langsam weiter nach Süden, vor allem in Süditalien sind daher am Montag und Dienstag teilweise noch heftige Gewitter mit sintflutartigem Regen und Hagelschlag zu erwarten. In Rom setzt sich hingegen im Tagesverlauf wieder freundliches Wetter durch.
Der Montag zeigt sich im Süden noch ruhig, nördlich der Donau zieht im Laufe des Tages bereits eine erste Kaltfront durch. Sie bringt neben dichten Wolken auch schauerartigen Regen.
Der Dienstag steht schließlich ganz im Zeichen eines zum Baltikum ziehenden Sturmtiefs. Regen kommt an den Küsten bereits in der Früh auf, am Abend erreicht er die Alpen. Weitgehend trocken bleibt es nur im äußersten Westen. Durch den sich verstärkenden Druckunterschied zum Hoch bei den Britischen Inseln nimmt der Wind im Tagesverlauf generell zu und dreht von Südwest auf Nordwest. Insbesondere im Norden und Osten sind dann stürmische Böen oder gar Sturmböen von über 70 km/h zu erwarten, vor allem am Abend mit der Kaltfront.
Am Mittwoch weht der Wind noch stürmisch, lässt aber mit der Zeit etwas nach. Regen erreicht dann auch den Südwesten, am Alpenrand deuten sich ergiebige Mengen an. Östlich der Elbe lockert es hingegen auf, nachts sinken die Temperaturen hier verbreitet in den einstelligen Bereich.
Wochenende ungewiss
Am Donnerstag beruhigt sich das Wetter unter Zwischenhocheinfluss vorübergehend und auch am Freitag ist nach aktuellem Stand vor allem in der Südhälfte mit viel Sonnenschein zu rechnen. Doch noch ungewiss erscheint die Wetterentwicklung zum kommenden Wochenende, sie hängt entscheidend von der Lage eines Tiefdruckgebietes über Mitteleuropa ab. Von kräftigem Regen im Süden mit Föhn an der Alpennordseite bis hin zu reichlich Schnee in Mittelgebirgslagen ist nach aktuellem Stand alles möglich.
Nach dem Durchzug eines Höhentiefs am Sonntag präsentiert sich der Montag noch einmal ruhig. Morgendliche Restwolken und Nebelfelder lösen sich auf und mit Ausnahme des Südostens stellt sich verbreitet freundliches Wetter ein. Der Dienstag beginnt gebietsweise bewölkt und in den Nordstaulagen aus der Nacht heraus auch noch nass. Im Süden scheint dagegen schon zeitweise die Sonne, diese setzt sich später vorübergehend überall durch. Bereits am Nachmittag ist jedoch wieder mit ausgedehnten Wolkenfeldern zu rechnen, im Norden setzt zudem Regen ein. Der Westwind weht vor allem im Donauraum und im Osten zunehmend lebhaft bis kräftig.
Am Mittwoch kräftiger Regen und stürmischer Wind
Der Mittwoch verläuft im Großteil des Landes stürmisch und nass. Kräftig fällt der Regen vom Kaiserwinkl bis ins Mostviertel aus, nach aktuellem Stand sind hier gebietsweise bis zu 50 l/m² möglich. Lediglich im Süden kommt gelegentlich die Sonne zum Vorschein, am Nachmittag auch im östlichen Flachland. Schnee fällt tagsüber oberhalb von 1600 bis 2000 m, abends sinkt die Schneefallgrenze im Nordosten gegen 1300 m. Der Wind weht besonders entlang der Donau und im Osten stürmisch, im Süden föhnig aus Nordwest, stellenweise sind Sturmböen zu erwarten.
Wochenende ungewiss
Am Donnerstag beruhigt sich das Wetter unter Zwischenhocheinfluss vorübergehend und auch am Freitag ist nach aktuellem Stand mit viel Sonnenschein zu rechnen. Doch noch ungewiss erscheint die Wetterentwicklung zum kommenden Wochenende, sie hängt entscheidend von der Lage eines Tiefdruckgebietes über Mitteleuropa ab. Von kräftigem Regen im Süden mit Föhn an der Alpennordseite bis hin zu reichlich Schnee in erhöhten Tallagen ist nach aktuellem Stand alles möglich.
Ein Staubteufel ist ein kleinräumiger, vertikal ausgerichteter Luftwirbel, der durch aufgewirbelten Staub sichtbar wird. Im Gegensatz zu Tornados treten sie nicht in Zusammenhang mit Quellwolken auf, sondern bei nahezu wolkenlosen Bedingungen. Die vertikale Ausdehnung dieser Kleintromben liegt meist unterhalb 100 m, in selten Fällen können sie aber auch mehrere Hundert Meter in den Himmel ragen.
Sommerphänomen
Staubteufel (Dust Devils) treten vor allem im Sommer auf, wenn die hochstehende Sonne zu einer Überhitzung der bodennahen Luft führt. Die erwärmte Luft steigt auf und wird durch Turbulenzen oder durch Windscherung in Rotation versetzt. Am Donnerstag wurde im Wintersportgebiet La Rosière ein Staubteufel in einer Seehöhe von 1.800 m beobachtet. Dies ist nicht nur aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit außergewöhnlich, sondern auch wegen der Höhenlage! So lag der Tageshöchstwert am Donnerstag in La Rosière bei etwa 14 Grad.
Windkonvergenz
La Rosière liegt am oberen Rand eines nach Süden bzw. Südwesten ausgerichteten Hangs. Für die Entstehung des Staubteufels waren einerseits der trockene und steinige Boden entscheidend, andererseits aber auch der tagsüber aufkommende Hangaufwind. Letzterer hat vermutlich zu einer lokalen Windkonvergenz zwischen dem südlichen Hangwind und dem schwachen nordöstlichen Wind im Gipfel- bzw. Passniveau geführt.
Seit Donnerstag gehen an der spanischen Mittelmeerküste zwischen Valencia und Barcelona heftige Schauer und Gewitter nieder. Die Station Vinaròs hat am Freitag zwischen 18 und 19 Uhr sogar 159.2 mm Regen innerhalb von nur einer Stunde gemessen, ehe die Datenverbindung der Station ausgefallen ist. Wenn diese Daten vom Spanischen Wetterdienst AEMET bestätigt werden, dann handelt es sich um einen neuen Rekord. Die vorliegenden Satelliten-, Blitz- und Radardaten deuten aber auf eine korrekte Messung hin.
Die bisherigen stündlichen Regenrekorde in Spanien:
144 mm Sueca am 23.9.2008 (inoffiziell)
130 mm Santa Cruz de Tenerife am 31.3.2002 (AEMET)
In den nächsten zwei Graphiken sieht man ein Satellitenbild von Freitagabend mit den detektierten Blitzen sowie das Radarbild. An der Ostküste lag ein nahezu ortsfestes Gewitterband genau über Vinaròs.
Bei solchen Regenmengen ist zwangsläufig mit Überflutungen oder gar Sturzfluten zu rechnen. Es gibt bereits zahlreiche Videos mit Überschwemmungen aus Vinaròs und Umgebung.
Bereits seit Donnerstagmittag sorgen heftige Gewitter an der spanischen Mittelmeerküste für Überschwemmungen. Zunächst war besonders Valencia betroffen, in weiterer Folge hat sich der Schwerpunkt dann über Castellón hinweg nordwärts verlagert. Lokal wie etwa in Catí gab es Regenmengen bis 300 Liter pro Quadratmeter in weniger als zwei Tagen. Zum Vergleich: Der mittlere Jahresniederschlag Wiens liegt bei etwa 600 Liter pro Quadratmeter.
Im nördlichen Mittelmeerraum stellt der Herbst die nasseste Zeit des Jahres dar. Im Bereich der Küsten gehen besonders im Einflussbereich von Höhentiefs kräftige Gewitter mit ergiebigen Regenmengen nieder. Der italienische Regenrekord innerhalb von einer Stunde stammt übrigens aus der Provinz von Genua: In Vicomorasso fielen am 4. November 2011 sogar 181 mm innerhalb von nur einer Stunde.
#TemporalPluges 🌧️: carrers de la Vall d’Uixó (la Plana Baixa, Castelló) convertits en autèntics rius, localitat on en les últimes hores s’han registrat 108’2mm (font: meteoclimatic). pic.twitter.com/BxCFh8wG11
#TemporalPluges 🌧️: espectacular la quantitat d’aigua embassada entre les localitats de la Vall d’Alba i Cabanes (la Plana Alta, #Castelló). A la Vall d’Alba acumulen segons dades de la CHJ, 131’6mm en les últimes 24h. pic.twitter.com/IsFwEzu9yl
Das Höhentief an der Südspitze Spaniens sorgt an der Ostküste für einer südöstliche Höhenströmung. Mit dieser gelangen feuchte und labil geschichtete Luftmassen vom Mittelmeer zum spanischen Festland von Valencia bis Bercelona. Bereits seit Donnerstagmittag gehen hier kräftige Gewitter nieder, so liegen die Regenmengen in der Provinz Castellón örtlich bereits bei 200 Liter pro Quadratmeter. Anbei die Spitzenreiter bis heute morgen um 8 Uhr MESZ:
194 mm Torreblanca
124 mm Castellón-Almassora
114 mm Valencia
109 mm Vinaròs
#TemporalPluges 🌧️: carrers de la Vall d’Uixó (la Plana Baixa, Castelló) convertits en autèntics rius, localitat on en les últimes hores s’han registrat 108’2mm (font: meteoclimatic). pic.twitter.com/BxCFh8wG11
In den kommenden Stunden gehen weitere Gewitter nieder, somit deuten die Wettermodelle bis Samstagfrüh besonders in den Regionen zwischen Castellón und Terragona auf weitere 100 bis 150 Liter pro Quadratmeter hin. Örtlich gab es bereits Überschwemmung, zudem führen einige kleinere Flüsse Hochwasser.
⛈⛈Toujours ces intempéries ce matin entre #Tarragona et #valencia en gros, des cumuls supérieurs à 200mm ont été relevés sur 24h.
Si vous devez vous déplacer dans ces secteurs prudence… les #pluies se décalent vers le nord #orages
📷Sempre Valencia pic.twitter.com/u9rONN3AJQ
Une autre vidéo montrant cette fois la communue de #Benicarló dans l’est de l‘#Espagne, touchée par #inondations. Il est tombé plus de 150 mm par endroits en l’espace de quelques heures. Vidéo réalisée tôt ce 19 octobre par Jonathan Campos Garcia via Météo Pyrénées pic.twitter.com/U22ybnNBRS
Besonders im Herbst lädt das häufig stabile Wetter zu längeren und teils auch mehrtägigen Touren im Hochgebirge ein. Die Nächte werden immer länger und somit ist auch die Luftschichtung abseits von markanten Tiefdruckgebieten stabil. Dennoch muss man auch in dieser Jahreszeit ein paar wichtige Faktoren bei der Tourenplanung einkalkulieren:
Geschlossene Hütten
Trockene Luft
Wenig Trinkwasserquellen
Tageslänge
Exposition
Geschlossene Hütten
Bei der Tourenplanung muss man unbedingt berücksichtigen, dass jetzt Mitte Oktober viele Berghütten bereits geschlossen sind. Aus diesem Grund sollte bei herbstlichen Touren der Rucksack mit ausreichend Essen und Trinken gefüllt sein. Auf etwas niedriger gelegenen Almen kann man dagegen teils noch bei Speck und Co. das perfekte Herbstwetter genießen.
Trockene Luft
Kräftige Hochdruckgebiete im Herbst sorgen für eine absinkende Bewegung der Luft („Subsidenz“). Sinkt ein Luftpaket ab, so gelangt es unter höheren Luftdruck und wird demzufolge komprimiert und erwärmt. Dies hat zur Folge, dass die Luft im Gebirge sehr trocken ist und man durch die Atmung Feuchtigkeit an die Luft verliert. Obwohl man nicht so schnell wie im Hochsommer ins Schwitzen kommt, ist regelmäßiges Trinken also dennoch extrem wichtig! Das Wasser bekämpft nicht nur den Durst, sondern unterstützt auch die Schleimhautbefeuchtung. Dafür kann man sich auch auf eine ausgezeichnete Fernsicht freuen.
Im Herbst sind in mittleren bis großen Höhen nur noch wenige Schneefelder übrig, zudem war die Witterung im Jahr 2018 vielerorts sehr trocken. Aus diesen Gründen gibt es weniger Trinkwasserquellen im Gebirge als üblich, weshalb man bei längeren Touren besonders viel Wasser einpacken muss!
Tageslänge
Das Wetter ist in dieser Jahreszeit oft stabil, weshalb die Bedingungen für lange Touren gut sind. Die Tage werden allerdings immer kürzer, so gibt es selbst in Gipfellagen bei wolkenlosen Bedingungen maximal 10 Stunden Sonnenschein. Bei längeren Touren sollte somit die früh einsetzende Dämmerung berücksichtigt werden und immer eine Stirnlampe eingepackt werden.
Der Unterschied zwischen Routen an nordseitigen und südseitigen Hängen ist in dieser Jahreszeit besonders groß. Der erste Schnee im Herbst ist auf sonnenzugewandten Hängen rasch wieder weg, in schattigen Hochlagen sieht dies aber ganz anders aus, selbst wenn die Temperaturen über dem Gefrierpunkt liegen. Das trocknen des Steins dauert zudem wesentlich länger als im Sommer, somit wird Nässe bei manchen Felspassagen zur Gefahrenquelle.
Die Schneebedeckung auf den heimischen Gletschern weist im Herbst übrigens ihr jährliches Minimum auf: Meist sind die bis ins Gipfelniveau aper oder besitzen lediglich eine dünne Altnschneeauflage. Diese trägt nur in seltenen Fällen einen Bergsteiger. Hochtouren sind zwar teils sogar über 3.000 m fast ohne Schneekontakt möglich und die Gletscherspalten oft gut sichtbar, dennoch gehören auch in dieser Jahreszeit Steigeisen, Pickel und Seil zur Standardausstattung bei Touren auf dem ewigen Eis.
Schauen wir uns zunächst die Wetterlage an. Da sehen wir sofort ein kräftiges Tief über dem Süden der Iberischen Halbinsel, dieses lenkt schon seit gestern labil geschichtete und sehr feuchte Luft vom Mittelmeer Richtung spanisches Festland. Auch die Balearen sind in deren Einflussbereich. Die Folge sind teils heftige Gewitter, die erst am Wochenende langsam wieder abklingen.
Erschwerend kommt hinzu, dass das Hinterland an der Küste Spaniens rasch auf mehrere Hundert Meter ansteigt. Diese Berge/Hügel bewirken also eine zusätzliche Hebung der Luft, was die Regenmengen noch einmal deutlich verstärkt. Unten dargestellt ist der Niederschlag von heute früh bis Samstagmittag nach unserem hauseigenen Wettermodell. Verbreitet sind zwischen Barcelona und Valencia um 150 Liter pro Quadratmeter zu erwarten, punktuell können es aber auch an die 400 l/m² werden!
Beeindruckend sieht ein solches Gewitter (wie im nachfolgenden Bild von heute Mittag in Malaga) ja schon aus. Die Folgen sind aber verheerend: an den steilen Berghängen schießt das Wasser wieder zurück Richtung Küste, zudem können die trockenen Böden hier nicht allzu viel Wasser aufnehmen. Die Folge sind Sturzfluten, die auch Autos mitreißen können. Wer also dort Urlaub macht/machen will: Unbedingt in Acht nehmen!
⛈⛈Toujours ces intempéries ce matin entre #Tarragona et #valencia en gros, des cumuls supérieurs à 200mm ont été relevés sur 24h.
Si vous devez vous déplacer dans ces secteurs prudence… les #pluies se décalent vers le nord #orages
📷Sempre Valencia pic.twitter.com/u9rONN3AJQ
Das überaus sonnige Herbstwetter der vergangenen zwei Wochen hat zur Folge, dass in manchen Regionen des Landes bereits zur Monatsmitte das Soll an Sonnenstunden für den gesamten Oktober erreicht wurde. So wurde in Wien am gestrigen Dienstagnachmittag die 133. Sonnenstunde aufgezeichnet, ebenso viele Sonnenstunden gibt es üblicherweise im ganzen Monat. Das heißt, ab sofort macht die Sonne in der Bundeshauptstadt Überstunden. Auch Linz, St. Pölten und Bregenz stehen kurz davor, das Soll an Sonnenstunden zu erreichen, heute wird dies der Fall sein. In den kommenden, überwiegend sonnigen Tagen werden noch zahlreiche Orte im ganzen Land hinzukommen, sodass der Monat landesweit wohl mit einem dicken Plus in der Sonnenscheinbilanz schließen wird.
Kaum Regen
Abseits des Berglands hält zudem die Trockenheit unvermindert an. In Wien und Eisenstadt sind im Oktober bislang erst 3 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, und das bereits in den ersten beiden Tagen des Monats. St. Pölten hält sogar erst bei einem mageren Liter pro Quadratmeter. Über die vergangenen Monate betrachtet stellt Linz all dies aber noch in den Schatten. Seit Jahresbeginn sind in der Oberösterreichischen Landeshauptstadt erst knapp 400 l/m² zusammengekommen, normal wären mehr als 700 l/m². Mit großer Wahrscheinlichkeit wird 2018 folglich das trockenste Jahr der Linzer Messgeschichte. Die Folgen der anhaltenden Trockenheit sind neben einer für den Herbst ungewöhnlich hohen Waldbrandgefahr auch ein lokal extrem niedriger Grundwasserpegel.
Vorerst wenig Änderung in Sicht
In den kommenden Tagen geht es mit dem ruhigen Herbstwetter weiter. Abgesehen von Frühnebelfeldern scheint oft die Sonne, die Temperaturen bleiben auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Etwas Regen ist im Osten Österreichs aus heutiger Sicht am Dienstag der kommenden Woche in Sicht. Danach scheint sich die Großwetterlage grundlegend umzustellen: Ein kräftiges Hoch platziert sich bei den Britischen Inseln, ihm gegenüber stehen Tiefs über Osteuropa. Mit einer stürmischen Nordwestströmung erreichen dann Fronten mit teils kräftigem Regen die Alpen. Selbst Schnee könnte dann schon im Hügelland ein Thema werden.
Überblick Sonnenstunden und Niederschlag im Vergleich: Oktober 2018 vs. langjähriges Mittel:
Stadt
Sonnenstunden bis inkl. 16.10.
Sonnenstunden Oktober gesamt (langjähriges Mittel)
Seit beinahe 2 Wochen befindet sich Mitteleuropa in einer stabilen Wetterlage. Ein mächtiges Hoch liegt mit seinem Zentrum über Osteuropa und blockiert jegliche Fronten vom Atlantik. Zudem sorgt rege Tiefdrucktätigkeit über Westeuropa für eine südliche Anströmung und ungewöhnlich hohe Temperaturen. Während also in Mittel- und Osteuropa kein Tropfen fällt, sorgen Tiefs von der Iberischen Halbinsel über die Britischen Inseln bis nach Norwegen für viel Regen und Überschwemmungen.
Umschwung ab dem Wochenende
Ab dem Wochenende ändert sich aber allmählich das großräumige Wettermuster. Das Hoch über Osteuropa schwächt sich ab und über den Azoren baut sich ein kräftiges Hochdruckgebiet auf. Somit dreht die Strömung immer mehr auf nördliche Richtung und es wird allmählich kälter.
Wintereinbruch möglich?
Derzeit scheint das Hoch in der kommenden Woche auch starken Einfluss auf Österreich zu nehmen. Somit erreichen die Fronten wohl nur in abgeschwächter Form die Alpennordseite. Etwas Regen sollte hier aber fallen, in höheren Tallagen ist mit einer dünnen Schneedecke zu rechnen. Ob es dann am letzten Oktoberwochenende zu einem kräftigen Wintereinbruch kommt, lässt sich noch nicht abschätzen und werden erst die kommenden Tage zeigen. Die Chancen dafür steigen aber an!
Für alle, die sich schon auf den bevorstehenden Winter freuen, am Wochenende gab es im Mittleren Westen der USA einen ersten kräftigen Wintereinbruch. Hier ein Video aus Nebraska:
Die Überbleibsel von Zyklon LUBAN befinden sich derzeit über dem Osten des Jemens. Durch die geringe Verlagerung des Tiefs kam es teilweise zu enormen Regenmengen in der Halbwüste des Jemens. Diese Wassermassen fließen vom Hochland an die Küste und sorgen hier für weitreichende Überschwemmungen.
Bitterarme Region hart getroffen
Der Jemen befindet sich seit Jahren im Bürgerkrieg und gehört zu einer der ärmsten Regionen der Welt. Von den Überschwemmungen sind über 100.000 Menschen betroffen, bisher kamen 3 Personen ums Leben. Da sich das Tief nur langsam abschwächt und es im Hinterland noch weiter regnet, gehen die Fluten nur langsam zurück.
#YEMEN | Decenas de familias permanecen atrapadas en medio de inundaciones luego de que fuertes tormentas y copiosas lluvias afectaran la ciudad oriental de Ghaida, después de que el ciclón Luban azotara la región. pic.twitter.com/t5qiqouDds
Gerade einmal die Hälfte des Monats ist vorüber und im Osten und Norden des Landes fehlen uns nur mehr wenige Sonnenstunden um das klimatologische Soll zu erfüllen. Aufgrund der stabilen Wetterlage und der nur geringen Nebelneigung wurden wir in den vergangenen zwei Wochen von der Sonne verwöhnt. Spitzenreiter ist derzeit die Wiener Jubiläumswarte:
Wien Jubiläumswarte 127 h
Wolkersdorf und Leiser Berge 126 h
Wien Stammersdorf und Gänserndorf 125 h
Wenig Regen
Durch das hochdruckdominierte Wetter hielten sich die Regenmengen bisher in Grenzen. Östlich der Linie Linz-Graz fielen bisher nur wenige Liter Regen, aber auch im übrigen Land sind die Mengen überschaubar. Am meisten Regen fiel bisher um den Bodensee herum, Spitzenreiter ist Dornbirn mit 86,3 l/m².
Wetteränderung absehbar
In den kommenden Tagen bleibt es warm und zeitweise sonnig. Allerdings sind schon mehr Wolken unterwegs und sporadisch kann es auch da und dort unergiebig regnen. Ab dem Wochenende wird es dann sukzessive kühler und im Laufe der kommenden Woche scheinen auch wieder Fronten ins Wettergeschehen einzugreifen. Genießen Sie also noch die Sonne und Wärme, der Winter kommt bestimmt.
Die erste Oktoberhälfte erinnerte mehr an ein Sommermonat, als an den Herbst. Trotz der mittlerweile langen Nächte gab es einige Sommertage, teilweise sogar neue Hitzerekorde. Grund für diese ungewöhnliche Wetterlage ist ein stabiles Hoch über Osteuropa, das die Tiefdruckgebiete von Deutschland fern hält. Zudem wird mit einer südwestliche Höhenströmung extrem warme Luft herangebracht.
Monatssoll bereits erreicht
Das Hochdruckwetter macht sich auch bei der Sonnenscheindauer bemerkbar. Durch die sehr trockene Luft ist die Nebelneigung relativ gering und im Großteil des Landes ist bereits das Oktobersoll an Sonnenstunden erreicht oder überschritten. Hier die Orte mit den bisher meisten Sonnenstunden:
Würzburg 112 h
Gebelsee und Mannheim 110 h
Nürnburg und Geisenheim 109 h
Niedrigwasser an den Flüssen
Die meisten großen Flüsse führen schon seit Wochen Niedrigwasser und die Lage verschärft sich immer weiter. So nähert sich der Rhein mangels Regen dem Rekord aus dem Jahr 2003, es fehlen nur mehr wenige Zentimeter. Erste Fähren stellen bereits ihren Betrieb ein. Landesweit ist bisher kaum Regen gefallen, meist nur 2-8 l/m², stellenweise blieb es bisher im Oktober sogar komplett trocken.
Wetterumschwung absehrbar
Ein paar Tage hält das sonnige und warme Wetter noch an und in dieser Woche ist weiterhin keine nennenswerter Regen in Sicht. Am Wochenende kühlt es aber allmählich ab und in der kommenden Woche scheint sich die Großwetterlage grundlegend umzustellen. Dann ist mit klassischem abwechlungsreichen und kühlen Herbstwetter zu rechnen.
Entlang einer Konvergenzzone bildeten sich am Sonntagnachmittag über Nordspanien kräftige Gewitter. Diese verlagerten sich im Laufe der Nacht nach Südfrankreich. Dabei entstanden im Golf von Lyon immer wieder neue Gewitter, die vom warmen Mittelmeer viel Feuchtigkeit aufnahmen und nach Osten gegen die nördlichen Ausläufer der Pyrenäen zogen. Hier regnet es sich die Gewitter aus, sodass in wenigen Stunden verbreitet 100 bis 200 l/m² fielen.
Die meisten Flüsse zwischen Carcassonne und Perpignan führen ein Jahrhunderthochwasser. Durch den sintflutartigen Regen stiegen die Pegel innerhalb weniger Stunden um bis zu 7 Meter an. Großflächige Überschwemmungen sind die Folge, dazu sind bisher 5 Menschen ums Leben gekommen.
In den kommenden Stunden regnet es dort weiter, die Intensität lässt allerdings allmählich nach. Anschließend stellt sich trockenes Wetter ein, am Donnerstag zeichnen sich aber wieder heftige Gewitter mit Starkregen in der Region ab.
Quelle Titelbild: https://pixabay.com/en/flooding-hangang-park-non-744735/
Über etwa 2 Tage lag eine Luftmassengrenze strömungsparallel über den Britischen Inseln, von Südwest nach Nordost zogen wiederholt Regengebiete vor allem über Wales hinweg. An mehreren Wetterstationen wurden Regenmengen von über 100 l/m² in dieser Zeit gemessen. Viele Flüsse traten über die Ufer.
Aber auch der Wind war bemerkenswert. An nahezu allen Stationen entlang der walisischen und englischen Küste wurden Sturmböen über 100 km/h gemessen. Das nachfolgende Video eines vom Winde verblasenen Wasserfalls stammt hingegen aus Schottland:
Titelbild: Ein vom Winde verwehter Wasserfall @ https://www.youtube.com/watch?v=EEnKJqVEP3M
Viele Menschen meinen, dass sich das Wetter negativ auf Ihr Wohlbefinden auswirken kann. Das häufigste Symptom dieser so genannten Wetterfühligkeit ist der Kopfschmerz. Aus wissenschaftlicher Sicht ist es schwierig, einen direkten Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Kopfwehattacken und dem Verlauf meteorologischer Parameter festzustellen, wenn man nicht zu sehr komplexen statistischen Verfahren greift. Die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen offenbaren aber sehr überzeugende Zusammenhänge, die man folgendermaßen zusammenfassen kann: Der menschliche Organismus kommt mit schnellen Schwankungen von Temperatur, Druck, Wind und Sonnenschein nur schlecht zurecht.
Rasche Veränderungen sind von Nachteil
Befreit man die Messungen der meteorologischen Parameter von den natürlichen, jahreszeitlich bedingten Schwingungen, zeigt sich klar, dass kurzfristige Wetteränderungen und Fluktuationen in hohem Zusammenhang zum Auftreten von Kopfweh bei wetterfühligen Menschen stehen. Dies kann beispielsweise bei massiven Kaltfronten, plötzlichen Erwärmungen und auch bei starkem, böigem Wind der Fall sein. Auf der anderen Seite steht die Erkenntnis, dass der Mensch für den langen Trend der Jahreszeiten und die länger andauernden kalten und heißen Großwetterlagen sehr gut gerüstet ist. Laut Untersuchungen haben im Alpenraum insbesondere zwei Wetterlagen sehr starke Auswirkungen auf Personen mit Neigung zu Migräne:
Föhn: Ein klassischer Kopfwehbringer, da sich die Temperatur bei Föhn sehr schnell ändern kann und der Verlauf von Wind und Luftdruck dabei markante Schwankungen aufweist.
Orkantiefs: Bei rasch ziehenden Sturmtiefs und vor allem bei Orkantiefs treten in der Regel rasche Änderungen von Druck, Temperatur und Wind auf.
Winterliche Hochdruckgebiete lassen uns hingegen aus der Kopfwehperspektive durchatmen und entspannen, denn sie bringen die Konstanz, auf die unser Körper positiv reagiert.
Titelbild: Symbolbild Kopfschmerzen – Photo credit: Matt From London on Visual hunt / CC BY
176 km/h – das soll laut lokalen Medienberichten bezugnehmend auf den staatlichen Wetterdienst Portugals die höchste gemessene Böe in der Küstenstadt Figuiera da Foz, etwa 150 km nördlich von Lissabon, gewesen sein. Ein Wert, den wir momentan noch nicht bestätigen können, der aber durchaus realistisch erscheint. Denn das Zentrum des zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr als Hurrikan geführten Tiefs traf genau in diesem Bereich auf Land, hier war der Wind am stärksten. Im nachfolgenden Radarloop erkennt man noch scheinbar Reste eines Auges, vielmehr ergibt sich dieses Bild aber durch das starke Einfließen trockener Luft aus hohen Atmosphärenschichten an der Rückseite des Tiefs. Diese so genannte ‚dry intrusion‘ ist häufig ein Indiz für die stärksten Windböen.
The inner core of Post-TC #Leslie is now making landfall in #Portugal, just north of #Lisbon.
While not considered a #TC anymore, it has a remarkably intact inner core structure, w/ what could still be considered a partial eyewall. High winds & rain likely as it moves onshore. pic.twitter.com/es7F2axW1d
Da der Sturm über Nacht auftrat, nur kurz anhielt und hauptsächlich einen eher schmalen Streifen betraf, liegen noch wenig Informationen über die Auswirkungen vor. Ein Bild aus Coimbra im Landesinneren zeigt eine ziemlich verwüstete Straße. An der dortigen Wetterstation wurden maximal 122 km/h gemessen. Tausende Haushalte waren ohne Strom.
Damage by ex-hurricane #Leslie in Coimbra, Portugal. Meanwhile, over 17 000 households are reported to be without electricity and damage has been reported in many places. Report: Unwetterbeobachtung CH/EU – UwBe International pic.twitter.com/X1z18EGfcN
Die Hauptstadt Lissabon ist hingegen mit einem blauen Auge davon gekommen, hier wurden lediglich Böen bis zu 75 km/h gemessen und über Schäden ist nichts bekannt. Der Kern des Tiefs war geringfügig nördlicher gezogen als zunächst angenommen.
Der nächste Ex-Hurrikan folgt zugleich
Nach Ex-LESLIE folgt am Montag mit Ex-MICHAEL bereits der nächste ehemalige Hurrikan und so wird die Iberische Halbinsel gleich von zwei derartigen Wettersystemen in die Mangel genommen. Das Tief ist zwar nicht mehr besonders stark ausgeprägt und wird hauptsächlich kräftigen Regen bringen, dennoch ergibt sich eine höchst seltene Lage:
Der tropische Sturm Leslie ist bereits seit über zwei Wochen über dem Nordatlantik unterwegs. In den letzten Tagen gab es noch erhebliche Unsicherheiten bezüglich der Zugbahn an diesem Wochenende, mittlerweile berechnen die Modelle aber eine einheitliche Lösung mit Landfall am späten Samstagabend in Portugal etwa 100 km nördlich der Hauptstadt Lissabon.
Derzeit präsentiert sich das Wetter im Westen der Iberischen Halbinsel noch von seiner ruhigen Seite, das wird sich in den Abendstunden aber rasch ändern: Hurrikan Leslie zieht derzeit rasch in nordöstliche Richtung und wird somit bereits am späten Abend mit Windgeschwindigkeiten in Orkanstärke auf die Küste Portugals treffen (entspricht der Kategorie 1 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala) . Im Kernbereich des Sturms drohen schwere Schäden durch Böen teils bis 160 km/h, aber auch in der Hauptstadt Lissabon drohen Orkanböen um 120 km/h. Weiters gehen kräftige Schauer und Gewitter nieder, zudem besteht die Gefahr einer Sturmflut.
L‘#ouragan#Leslie🌊🌀encore en catégorie 1/5, s’approche du #Portugal et devrait toucher terre ce samedi soir et cette nuit dans le secteur de #Lisbonne. Ce sera le deuxième ouragan à toucher le Portugal après #Vince le 11 octobre 2005. pic.twitter.com/qaAJZKks3P
Da die Wassertemperaturen im Ostatlantik im Oktober meist im Bereich der 20-Grad-Marke liegen, können Hurrikane als rein tropische Tiefdruckgebiete (wie etwa in der Karibik) nicht bis zum europäischen Festland durchhalten. Sie wandeln sich daher am Rande von Höhentrogen allmählich in Hybridstürme mit warmen Kern um und weisen im Gegensatz zu einem Hurrikan eine zunehmend asymmetrische Struktur auf. Im Kern kann der tropische Charakter aber bis zum Landfall erhalten bleiben, wenn in der Höhe zwar schon etwas kühlere Luft die labile Schichtung erhält, die Auswirkungen in Bodennähe aber noch gering sind. Es gibt zwei Beispiele für einen Landfall (in Orkanstärke) auf der Iberischen Halbinsel:
Oktober 1842 (namenlos)
Oktober 2005 (Vince)
Im Oktober 2017 näherte sich erstmals seit Beobachtungsbeginn ein „Major Hurricane“ der Kategorie 3 dem europäischen Festland, dieser Hurrikan namens Ophelia traf dann aber als Hybridsturm mit warmen Kern auf Irland. Auch Hurrikan Leslie wird beim Landfall post-tropische Eigenschaften aufweisen: An der Nordwestflanke des Wirbelsturms wird aktuell kühle Luft vom Nordatlantik um das Tief gewickelt, welche unmittelbar nach Durchzug des Tiefkerns für eine Abkühlung in Portugal sorgen wird. Bei rein tropischen Tiefdruckgebieten gibt es dagegen nahezu keinen Temperaturunterschied vor und nach Durchzug des Tiefs.
Great! My favorite is Hurricane Ophelia at sunset on October 14th, 2017 (EUMETSAT). pic.twitter.com/SINnY61xli
Auch über dem Mittelmeer können besonders im Herbst manchmal tropische Tiefdruckgebiete entstehen, aufgrund der geographischen Lage werden sie „Meidcanes“ genannt. In seltenen Fällen können diese ebenfalls Orkanstärke erreichen, Details dazu gibt es hier: Tropische Stürme im Mittelmeer. Erst vor wenigen Wochen traf ein tropischer Sturm auf Griechenland: Medicane sorgt für Überflutungen und Böen bis 120 km/h.
Jährlich am zweiten Sonntag im Oktober findet in Triest die Barcolana statt. Es handelt sich um die größte Segelregatta weltweit, so waren im Jahr 2017 sogar 2.101 Segelboote angemeldet. Die Teilnehmer werden je nach Bootsgröße in unterschiedliche Kategorien aufgeteilt, alle Teilnehmer (Profis wie auch Hobby-Segler) starten allerdings gleichzeitig. Erstmals fand der Wettbewerb im Jahr 1969 statt, somit wird heuer das 50. Jubiläum gefeiert.
Zur Barcolana präsentiert sich das Wetter heuer von seiner besten Seite. Von Beginn an dominiert der Sonnenschein, abgesehen von ein paar dünnen Federwolken ist der Himmel oft sogar wolkenlos. In den Morgenstunden weht Borino, ein lokaler, böiger Wind aus Ost bis Nordost mit Böen bis etwa 40 oder 50 km/h. Noch im Laufe des Vormittags flaut der Wind aber ab, am Nachmittag kommt dann kurzzeitig eine schwache Seebrise aus West auf. Die Temperaturen steigen von 16 Grad in der Früh auf rund 24 Grad am Nachmittag an.
Der bekannteste Wind in Triest ist die Bora. Es handelt sich dabei um einen kalten, böigen Wind aus nordöstlicher Richtung, der je nach Wetterlage an der Adriaküste zwischen Triest, Kroatien und Montenegro auftritt. Besonders im Winter ist er meist schneidend kalt und erreicht in Böen sogar Orkanstärke. Die Barcolana hatte bereits mehrmals mit der Bora zu kämpfen, wie beispielsweise auch im Jahr 2000, als zahlreiche Teilnehmer nicht das Ziel erreichen konnten.
Borino
In Triest gibt es zusätzlich zur Bora auch einen lokalen Wind namens Borino. Im Gegensatz zur oft stürmischen Bora tritt er eher bei Wetterlagen mit geringen Luftdruckgegensätzen auf, wenn die Luft im Landesinneren Sloweniens bei klaren Verhältnissen abkühlt und wasserfallartig über die Pforte von Postojna in den Golf von Triest herabweht. Die höchsten Geschwindigkeiten treten meist in den frühen Morgenstunden auf, wenn der Temperaturunterschied zwischen dem Landesinneren und dem Golf am größten ist.
Der tropische Sturm Leslie dreht bereits seit 16 Tagen seine Kreise auf dem Nordatlantik. Die finale Zugbahn an diesem Wochenende war bis etwa Freitagmorgen noch immer unsicher, so gab es zwei mögliche Szenarien (siehe unseren gestrigen Beitrag dazu: Leslie bedroht Portugal). Mittlerweile haben sich die Modelle weitgehend auf die Variante 1 geeinigt: Der Wirbelsturm trifft am späten Samstagabend bzw. in der Nacht auf Sonntag auf die Küste Portugals knapp nördlich von Lissabon.
#Leslie se mantiene como categoría 1 aún. Empieza a formar el PRE pero conserva aún bastante simetría. Va a toda leche. Imágenes para guardar: pic.twitter.com/S1DEUmQMXl
Bis zum späten Samstagnachmittag gestaltet sich das Wetter in Portugal noch überwiegend ruhig, Hurrikan Leslie weist aber eine schnelle Verlagerungsgeschwindigkeit auf, somit muss man in den Abendstunden mit zunehmend stürmischen Bedingungen rechnen. Am späten Abend trifft der Kern schließlich mit Wucht auf die Mitte Portugals. Besonders im Küstenbereich nördlich von Lissabon sind dabei mittlere Windgeschwindigkeiten in Orkanstärke und Böen bis 160 km/h zu erwarten, was einem Hurrikan der Kategorie 1 auf der amerikanischen Saffir-Simpson-Skala entspricht. Auch in der Hauptstadt Lissabon drohen Orkanböen um 120 km/h, zudem besteht die Gefahr kräftiger Gewitter und einer Sturmflut.
Hurrikan-Landfall in Europa?
Hurrikane erreichen Europa meist als hybride Stürme der mittleren Breiten mit einem warmen Kern und einem sich entwickelnden Frontensystem. Sehr selten behalten die Tiefdruckgebiete ihre tropischen Eigenschaften im Kern bis zum Landfall. Dazu gibt es zwei bekannte Fälle:
Ein Hurrikan im Oktober 1842
Hurrikan Vince im 2005
Hurrikan Ophelia zog im 2017 westlich der Iberischen Halbinsel vorbei und traf als Hybridsturm auf Irland. Hurrikan Leslie könnte somit der dritte Wirbelsturm seit Beobachtungsbeginn werden, der mit überwiegend tropischen Eigenschaften im Kernbereich auf das europäische Festland trifft. Dennoch wird auch Leslie bereits post-tropische Eigenschaften aufweisen: Der Wirbelsturm zapft an seiner Nordwestflanke bereits kalte Luftmassen vom Nordatlantik an, welche im Schlepptau dann auch auf Portugal treffen werden.
Momentan dreht der Hurrikan der Kategorie 1 (auf der fünfteiligen Skala) noch rund 700 km südwestlich der Azoren auf dem Atlantik seine Runden. Gefahr droht somit derzeit in keinem bewohnten Gebiet. Mit gemächlichen 45 km/h macht sich LESLIE auf den Weg nach Osten, dabei wurden heute Böen von rund 150 km/h gemessen.
Next stop: Madeira
Als Erstes werden die Bewohner und Urlauber der zu Portugal gehörenden Insel Madeira am Samstag wohl von LESLIE gestreift. Dabei kann es heftig regnen und auch zu stürmischen Böen kommen. Die ganz großen Auswirkungen auf Madeira scheint LESLIE aber nicht zu haben. Danach wird es spannend, wie das folgende Bild zeigt. Nach dem Passieren Madeiras entscheidet sich auf dem offenen Meer, welchen Weg der Sturm dann nimmt.
Variante 1: Der Hurrikan wandelt sich in der Nacht auf Sonntag in ein kräftiges Tropisches Tief um (eventuell bleibt LESLIE aber auch ein Kategorie-1-Hurrikan) und trifft am Sonntag auf die Algarve in Portugal und die Küste Andalusiens. Dabei müsste man hier mit sintfluartigem Regen und schweren Sturm- bis Orkanböen rechnen.
Variante 2: Der Wirbelsturm biegt noch weit vor dem Festland nach Süden ab, schwächt sich markant ab und zieht dann über die Kanaren nach Südwesten weiter. Die Auswirkungen auf das Urlaubsparadies der Kanarischen Inseln würde sich aber in Grenzen halten, zu schwach ist LESLIE dann schon.
Auf das Wetter in Mitteleuropa (weißes Rechteck) hat LESLIE aber definitiv keine Auswirkungen!
Fazit:
Es bleibt enorm spannend, welchen Weg der Hurrikan einschlägt. Solch eine große Unsicherheit zwischen den Wettermodellen, nur 1 Tag bevor es entscheidend wird, sieht man selten.
Hier noch abschließend die Einschätzung des National Hurricane Centers in den USA, Variante 2 wird hier eindeutig bevorzugt:
Hier auf uwz.at halten wir euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!
Das Wochenende zeigt sich von seiner prächtigsten Seite. An beiden Tagen gibt es nach Auflösung lokaler Nebelfelder beispielsweise in Kärnten oder in der Mur-Mürz-Furche meist ungetrübten Sonnenschein, wenn überhaupt ziehen nur harmlose Schleierwolken durch. Dazu steigen die Temperaturen auf 17 bis 25 Grad. Am wärmsten wird es mit Hilfe des Südföhns von Vorarlberg bis ins Mostviertel, dort wird die Bilanz an Sommertagen weiter aufgestockt. Solche Temperaturen kommen im Oktober zwar regelmäßig vor, über einen solch langen Zeitraum ist diese Wärme aber doch ungewöhnlich.
Neue Woche – keine Änderung
Nach aktuellem Stand hält das sonnige, trockene und viel zu warme Herbstwetter auch in der neuen Woche unvermindert an. Eine erste Front versucht am Montag von Westen her auf Österreich überzugreifen, gegen das mächtige Hoch VIKTOR hat sie aber keine Chance. Auch in den Folgetagen zeichnen sich jede Menge Sonnenschein und Temperaturen meist um oder über 20 Grad ab.
Gut zu erkennen ist die festgefahrene Wetterlage anhand der Luftdruckverteilung am kommenden Sonntag über Europa. Hoch VIKTOR liegt über der Ukraine, die Tiefs bleiben auf dem Atlantik bzw. im äußersten Westen des Kontinents. Das Resultat dieser Wetterlage: Warme Luft aus dem Mittelmeerraum erreicht uns (rote Pfeile).
Nach derzeitigem Stand kommt frühestens am Samstag kommender Woche Bewegung ins Wettergeschehen, dann könnte es eine Front tatsächlich mit Wolken und Regen bis nach Österreich schaffen. Das überaus sonnige Wetter hat zur Folge, dass beispielsweise in Wien schon am kommenden Dienstag das Soll an Sonnenstunden für den gesamten Oktober erreicht wird, zudem stehen hier im laufenden Monat erst 3 Liter Regen pro Quadratmeter auf der Habenseite.
Am Freitag halten sich zunächst zwischen dem Wilden Kaiser und dem Dachstein dichte Wolken, ganz vereinzelt kann es auch etwas regnen. Noch im Laufe des Vormittags lösen sich die Wolken aber auf, anschließend scheint vom Pfänder bis zum Schneeberg die Sonne. Harmlose Wolken trüben dabei den Sonnenschein kaum. Der Wind spielt vorübergehend keine Rolle, warm bleibt es aber dennoch. Die Höchstwerte liegen in 3.000 m um 4 Grad, in 2.000 m Höhe werden 11 bis 14 Grad erreicht.
Samstag, 13. Oktober 2018
Der Samstag startet in manchen Tälern der Ostalpen, im angrenzenden Flachland Oberösterreichs sowie in den südlichen Becken mit Nebel und Hochnebel. Im Laufe des Vormittags setzt sich meist die Sonne durch, lokal kann es aber auch bis über Mittag trüb bleiben. Auf den Bergen scheint dagegen von früh bis spät die Sonne, zum Teil ist der Himmel sogar wolkenlos. Markant wird dabei der föhnige Südwind, er weht im Tagesverlauf lebhaft bis kräftig, auf den klassischen Föhnbergen sind schon Böen um 80 km/h zu erwarten! Die Temperaturen erreichen in 3.000 m Höhe von Süd nach Nord 1 bis 4 Grad. In 2.000 m gibt es 9 bis 12 Grad.
Sonntag, 14. Oktober 2018
Am Sonntag können sich speziell vom Ortler bis zum Mur- und Mürztal Nebel oder Hochnebel halten, bald setzt sich aber auch in diesen Regionen die Sonne durch. Der übrige Tag hat in den gesamten Ostalpen viel Sonnenschein zu bieten, rund um den Alpenhauptkamm bilden sich harmlose Quellwolken. Der Südföhn legt an Stärke zu und weht selbst in den Tälern der Nordalpen kräftig bis stürmisch. Auf den Bergen von der Silvretta bis zum Dachstein sind sogar Böen um oder über 100 km/h möglich! Die Temperaturen bleiben für Mitte Oktober auf einem sehr hohen Niveau, in 3.000 m steigen sie auf 0 bis +3 Grad. In 2.000 m werden 8 bis 11 Grad erreicht.
Bergwetter-Tipp:
Zwar lädt das Wetter am Wochenende zu Bergtouren bis in große Höhen ein, nicht zuletzt die hohen Temperaturen machen noch immer Wanderungen bis ins Hochgebirge möglich. Allerdings sollte man bei der Tourenplanung unbedingt berücksichtigen, dass jetzt Mitte Oktober viele Berghütten bereits geschlossen sind. Aus diesem Grund sollte bei herbstlichen Touren der Rucksack mit ausreichend Essen und Trinken gefüllt sein. Auf etwas niedriger gelegenen Almen kann man dagegen teils noch bei Speck und Co. das perfekte Herbstwetter genießen.
Mit einem Luftdruck von nur 919 hPa und Windgeschwindigkeiten bis zu 250 km/h war MICHAEL einer der 5 schwersten Hurrikane, die je auf das US-Festland getroffen ist. Solche Werte schaffen selbst die kräftigsten Orkantiefs in Europa nicht! Dabei kratzte MICHAEL sogar an der höchsten Kategorie 5 auf der Hurrikan-Skala. Ungewöhnlich war dabei, dass sich der Wirbelsturm sogar noch unmittelbar vor dem Landgang gestern um 20:00 Uhr unserer Zeit intensivierte.
Meterhohe Sturmflut
Neben den hohen Windgeschwindigkeiten und immensen Regenmengen sorgte vor allem die Sturmflut für große Zerstörungen. Der Wind trieb nämlich Unmengen von Wasser aus dem Golf von Mexiko ins Landesinnere. Auf der folgenden Grafik seht ihr in rot den Meeresspiegelanstieg in Apalachicola (Florida). Dieser ist in wenigen Stunden auf bis zu zweieinhalb Meter über Normal angestiegen!
Osten der USA im Fokus
Der Sturm zieht nun weiter nach Nordosten, aktuell dreht er sich über dem US-Staat Georgia ein. Gut zu sehen sind auf folgender Grafik die gefährdeten Regionen in Rot und Blau. Auch wenn sich MICHAEL abschwächt (aktuell ist der „nur“ noch ein Tropischer Sturm), muss man in den eingefärbten Regionen mit
großen Regenmengen
Gewittern und
Tornados rechnen.
Besonders für jene Gebiete, die noch mit den Folgen von Hurrikan Florence zu kämpfen haben (also South und North Carolina), sind das keine guten Aussichten.
Zum Abschluss wollen wir noch die Bilder und Videos sprechen lassen. Sie beschreiben wohl am besten, wie heftig der Hurrikan in Florida gewütet hat!
We won’t venture out until it’s safe but many people are wondering about their family members and homes. Here is my view from 23rd street summer house up and down 98. pic.twitter.com/37AuUQOAGH
MICHAEL war damit einer der 5 schwersten Hurrikane, die je auf das US-Festland getroffen ist. Der Luftdruck ist bis auf 919 hPa gesunken, das schaffen selbst die kräftigsten Orkantiefs in Europa nicht! Mit Windgeschwindigkeiten bis zu 250 km/h kratzte MICHAEL sogar an der höchsten Kategorie 5 auf der Hurrikan-Skala. Ungewöhnlich war dabei, dass sich der Wirbelsturm sogar noch unmittelbar vor dem Landgang gestern um 20:00 Uhr unserer Zeit intensivierte.
Sturmflut
Der Wind trieb auch Unmengen von Wasser aus dem Golf von Mexiko ins Landesinnere. Auf der folgenden Grafik seht ihr in rot den Meeresspiegelanstieg in Apalachicola (Florida). Dieser ist in wenigen Stunden um zweieinhalb Meter angestiegen!
Weitere Zugbahn
Der Sturm zieht nun weiter nach Nordosten, aktuell dreht er sich über dem US-Staat Georgia ein. Gut zu sehen sind auf folgender Grafik die gefährdeten Regionen in Rot und Blau. Denn auch wenn sich MICHAEL abschwächt (aktuell ist der „nur“ noch ein Tropischer Sturm), muss man in den eingefärbten Regionen mit
großen Regenmengen
Gewittern und
Tornados rechnen.
Besonders für jene Gebiete, die noch mit den Folgen von Hurrikan Florence zu kämpfen haben, sind das keine guten Aussichten.
Zum Abschluss wollen wir noch die Bilder und Videos sprechen lassen. Sie beschreiben wohl am besten, wie heftig der Hurrikan in Florida gewütet hat!
We won’t venture out until it’s safe but many people are wondering about their family members and homes. Here is my view from 23rd street summer house up and down 98. pic.twitter.com/37AuUQOAGH
Ein Höhentief mit Kern über der Iberischen Halbinsel hat in den vergangenen Tagen für heftige Gewitter im westlichen Mittelmeer gesorgt. Davon betroffen waren u.a. der Löwengolf, Sardinien und die Balearen. Besonders schlimm hat es allerdings den Osten der Insel Mallorca erwischt, kräftige Gewitter haben hier in der 8000-Einwohner-Gemeinde Sant Llorenç eine regelrechte Sturzflut ausgelöst.
Über 200 mm in 24 Stunden
Die Gewitter haben am Dienstag ganz Mallorca getroffen, die Regenmengen fielen aber sehr unterschiedlich aus: Während es in den meisten Teilen der Insel etwa 10 bis 20 Liter pro Quadratmeter gab, sorgten ortsfeste Gewitter im Osten der Insel für Mengen teils über 200 Liter pro Quadratmeter in weniger als 24 Stunden:
233 mm Còlonia de Sant Pere
161 mm Artà
98 mm Son Servera
Durch die extremen Regenmengen traten die Bäche über die Ufer und manche Straßen verwandelten sich zu reißenden Flüssen. In einigen Orten wurde zudem die Strom- und Wasserversorgung unterbrochen. Medienberichten zufolge kam es zu mindestens 12 Todesopfern.
Sturzfluten
Besonders im Spätsommer und Herbst kommt es im Mittelmeerraum immer wieder zu heftigen Gewittern mit extremen Regenmengen. Besonders Höhentiefs sorgen in dieser Jahreszeit für eine hohe Unwettergefahr, da die ersten Kaltlufteinbrüche über dem noch warmen Mittelmeer zu einer äußerst labilen Schichtung der Luft führen. Sturzfluten stellen dabei die Hauptgefahr dar und werden von vielen Menschen unterschätzt. Bereits im August gab es einen tragischen Fall in Süditalien: Sturzflut in der Raganello-Schlucht fordert mehrere Todesopfer.
Derzeit befindet sich Hurrikan MICHAEL über dem nördlichen Golf von Mexiko. Über den knapp 30 Grad warmen Gewässern hat sich der Wirbelsturm in der Nacht zum Mittwoch weiter verstärkt und wird mittlerweile als Hurrikan der Kategorie 4 eingestuft mit mittleren Windgeschwindigkeiten von 210 km/h und Böen bis 270 km/h.
MICHAEL zieht schnurstracks nach Norden und trifft am Mittwochabend europäischer Zeit auf den Westen von Florida auf Land. Sollte er die aktuelle Stärke bis zum Landfall beibehalten, wird erstmals seit Beobachtungsbeginn ein Hurrikan der Kategorie 4 oder höher auf den „Florida Panhandle“ treffen. Die betroffenen Küstenbewohner müssen sich einstellen auf:
Sturmflut von bis zu 3 m
Orkanböen um 200 km/h
Regenmengen über 200 l/m²
In weiterer Folge zieht der Sturm nordostwärts in Richtung US-Ostküste, wo er am Freitag auf den Atlantik hinauszieht. Der Sturm verliert im Inland an Kraft, trotzdem sind weiterhin schwere Sturmböen und große Regenmengen im Umfeld des Tiefs zu erwarten.
Bereits Schäden auf Kuba
In der Nacht zum Dienstag sorgte der Hurrikan bereits für Schäden auf Kuba. Betroffen waren die Regionen westlich der Hauptstadt Havanna. Enorme Regenmengen sorgten für Überschwemmungen und Erdrutsche.
Montagnacht ist Hurrikan MICHAEL zwischen der mexikanischen Halbinsel Yukatan und Kuba nordwärts in den Golf von Mexiko gezogen und hat sich am Dienstag weiter verstärkt. Westlich der kubanischen Hauptstadt Havanna kamen dabei große Regenmengen zusammen, so kam es hier zu Schäden durch Überflutungen und Hangrutschungen. Aktuell (Mittwochmorgen MESZ) weist der Wirbelsturm im Kern bereits mittlere Windgeschwindigkeiten von 210 km/h und Böen bis 270 km/h auf.
#Hurricane#Michael is now forecast by the National Hurricane Center to reach Category 4 strength as it heads towards the Florida Panhandle. 0 Category 4-5 hurricanes on record (since 1851) have made landfall in the Florida Panhandle. pic.twitter.com/WwKSWY8FHf
In den kommenden Stunden zieht Hurrikan MICHAEL über das sehr warme Wasser des nördlichen Golf von Mexiko und trifft am Mittwochabend MESZ auf US-Golfküste von Florida in der Nähe von Panama City. Am Mittwochmorgen hat es sich bereits zu einem Hurrikan der Kategorie 4 auf der 5-stufigen Skala verstärkt. Einen Landfall eines Hurrikans der Kategorie 4 oder 5 „Florida Panhandle“ (der Westen des Bundesstaates) hat es bislang noch nicht gegeben.
Ausnahmezustand in Florida
Im Küstengebiet von Florida ist mit massiven Überschemmungen durch eine meterhohe Sturmflut und Orkanböen bis 200 km/h zu rechnen. Im Gegensatz zu Hurrikan FLORENCE verlagert sich MICHAEL deutlich schneller. Somit ist das Risiko für großräumige Überschwemmungen geringer, trotzdem muss man im Umfeld des Sturms verbreitet mit 150 bis 200 Liter pro Quadratmeter Regen rechnen. Im Extremfall sind bis zu 300 Liter pro Quadratmeter in nur kurzer Zeit möglich.
Zieht zur US-Ostküste weiter
Nachdem der Hurrikan auf Land getroffen ist, zieht er unter Abschwächung in Richtung Nordosten weiter. Sturmböen und schwere Sturmböen sind in den Bundesstaaten:
Georgia,
South Carolina
North Carolina
zu erwarten. Am Freitag erreicht MICHAEL dann bei Virginia den Atlantik. Somit bleiben die Millionenmetropolen Washington D.C. oder New York vom Sturm verschont. Ob der Hurrikan dann in weiterer Folge auch Auswirkungen auf das Wetter in Mitteleuropa hat, bleibt abzuwarten.
Gorgeous evening in Panama City with a slight breeze– and already significant storm-surge flooding. Can’t even imagine what this place is gonna look like in 24 hours. Holy hell. #Hurricane#MICHAELpic.twitter.com/GznYP8aSXh
Derzeit sind die Baumwanzen, wegen ihres Geruchs auch Stinkwanzen genannt, verbreitet an Türen und Fenster zu finden. Jetzt im Herbst, wo die Nächte allmählich kühl werden, suchen sich die Tierchen einen warmen Platz zum Überwintern. Dabei locken Sie unsere warmen Wohnungen magisch an.
Verschiedene Arten
Baumwanzen sind auf der ganzen Welt weit verbreitet und es gibt über 1000 Arten. Die bei uns heimische Grüne Stinkwanze lebt gerne in Laubbäumen und tritt meist nur in geringer Anzahl in Erscheinung. Seit ein paar Jahren macht sich aber in Mitteleuropa die Marmorierte Baumwanze aus Asien breit und tritt mittlerweile in großer Zahl auf. Sie ernähren sich vom Pflanzensaft von Obstbäumen oder Sträuchern und sorgen bei manchen Gärtner für Schäden.
Warmes Sommerhalbjahr sorgt für Plage
Seit April erleben wir ungewöhnlich warmes Wetter. Das hat dazu geführt, dass nicht nur eine Generation sondern sogar zwei Generationen heranwachsen konnten. Daher gibt es heuer besonders viele Stinkwanzen, die nun versuchen ein warmes Plätzchen zu finden und so manchen von uns zur Weißglut bringen.
Die Sturmsaison im Arabischen Meer und im Golf von Bengalen besteht im Wesentlichen von zwei Abschnitten:
Pre-Monsun (Mai bis Ende Juni)
Post-Monsun (Oktober bis Ende November)
Wenn ein tropisches Tief im Kern eine mittlere Windgeschwindigkeit von mindesten 34 kt erreicht, wird es als tropischer Sturm klassifiziert und erhält einen Namen. Ab einer Windgeschwindigkeit von 64 kt wird der Sturm zum tropischen Zyklon.
Tropischer Sturm Luban
Über dem Arabischen Meer hat sich in den letzten Tagen ein tropisches Tief zum tropischen Sturm verstärkt. Der Wirbelsturm weist derzeit mittlere Windgeschwindigkeiten von 35 kt und Böen bis 45 kt (ca. 85 km/h) auf. In den nächsten Stunden wird es sich auf seinem westlichen bis nordwestlichen Kurs weiter verstärken. Auch eine vorübergehende Verstärkung zu einem tropischen Zyklon ist nicht ganz ausgeschlossen.
— الراصد الجوي / سامي عبيد عبدالله الحربي (@NP77NP) 8. Oktober 2018
Ungewisser Kurs
Die Modelle sind sich derzeit noch nicht einig, ob der Wirbelsturm am Freitag oder Samstag an der Südküste vom Jemen bzw. Oman Landfall machen wird, oder ob er sich am kommenden Wochenende in den Golf von Aden verlagern wird und erst am Montag in Dschibuti auf Land treffen wird. Beide Fälle hat es in diesem Jahr bereits gegeben, so traf Zyklon Mekunu am 25. Mai auf den Oman nahe Salala und der tropische Sturm Sagar am 19. Mai auf Somalia bzw. Dschibuti.
Gefahr von Überflutungen
Besonders im Bereich exponierter Küstenregionen kann es zu Orkanböen und einer Sturmflut kommen, die Hauptgefahr stellen allerdings die großen Regenmengen in den sonst sehr trockenen Regionen dar. Bereits im Mai kam es vor allem im Süden vom Oman zu teils erheblichen Überschwemmungen.
Vor etwa drei Tagen befand sich auf der zur Erde zugewandten Seite der Sonne ein sogenanntes koronales Loch. Es handelt sich dabei um eine Region mit einer geringeren Dichte und einer niedrigeren Temperatur innerhalb der Sonnenkorona. Die Magnetfeldlinien der Sonne sind in diesem Bereich nicht geschlossen, weshalb Plasma von der Sonne in den interplanetaren Raum gelangen kann.
Sonnenwind trifft auf Magnetfeld
Der Sonnenwind braucht etwa 3 Tage um die Erde zu erreichen, wo er auf das Magnetfeld der Erde trifft. Je nach Stärke des Sonnenwindes kommt es zu unterschiedlichen Störungen in der Magnetosphäre der Erde. Streng genommen handelt es sich in diesem Fall um einen sogenannten „Coronal Hole High Speed Stream„. Derzeit befinden wir uns etwa beim Minimum des etwa 11-jährigen Sonnenfleckenzyklus, weshalb es nahezu keine Sonnenflecken gibt. In dieser Phase übernehmen koronale Löcher die Hauptrolle beim sogenannten Weltraumwetter.
Das Space Weather Prediction Center der NOAA hat bereits am 5. Oktober eine Vorwarnung vor einem Sonnensturm der Stufe G2 für den 7. und 8. Oktober ausgegeben. Auf der 5-teiligen Skala entspricht dies einem mäßigen Sturm und tritt etwa an 600 Tagen pro Sonnenzyklus auf. Die Auswirkungen halten sich in Grenzen: In hohen Breiten kann es zu Netzschwankungen im Stromnetz kommen, zudem sind geringe Störungen bei Satelliten (e.g. GPS) und Behinderungen beim HF-Funk möglich. Bislang wurde nur die Schwelle eines G1-Sturms überschritten, zudem sollte der Höhepunkt des Sturms bereits überschritten sein.
In höheren Breiten sind bei einem G1- bzw. G2-Sturm bereits helle Polarlichter sichtbar, aber auch im nördlichen Mitteleuropa können diese am nördlichen Horizont sichtbar werden. Dies betrifft u.a. Schottland, Dänemark sowie die Nord- und Ostseeküsten in Deutschland und Polen (siehe Bilder unten). In Mitteleuropa gibt es dagegen nahezu keine Auswirkungen.
In den letzten Wochen hat in der Arktis die Polardämmerung begonnen und ausgehend vom Nordpol setzt allmählich die Polarnacht ein. Mit dem Einsetzen der Dunkelheit gehen die Temperaturen im Mittel bergab, weshalb normalerweise das Minimum der Eisbedeckung in der Arktis in der zweiten Septemberhälfte erreicht wird. Mit 4,6 Millionen Quadratkilometer teilweise vereister Meereisfläche lag der Wert auch heuer deutlich unter dem langjährigen Mittel von 6,3 Millionen Quadratkilometer (1981 – 2010).
Wasser noch zu warm
Im Normalfall sollte die vereiste Fläche im Oktober rasch zunehmen, heuer ist dies allerdings nicht der Fall: Der dunkle Ozean hat in den letzten Monaten viel Wärme aufgenommen, da er die Sonnenstrahlung mehrheitlich absorbiert und nicht, wie es beim Eis der Fall ist, reflektiert. Da der Ozean die Wärme nun wieder abgibt, liegen auch die Lufttemperaturen deutlich über dem Mittel. In den Randmeeren der Arktis kommt die Bildung von neuem Meereis daher noch nicht in die Gänge. Die nachfolgende Graphik zeigt eindrücklich, wie die Eisbedeckung im Kernbereich der Arktis aktuell noch immer im Bereich des jährlichen Minimums liegt.
Besonders im Bereich der Beringstraße sowie nördlich von Russland liegen die Wassertemperaturen deutlich über dem Mittel (Tschuktschensee, Karasee, Barentsse, Laptewsee).
Ein Drittel weniger Eis
In der Arktis gibt es derzeit etwa 5 Millionen Quadratkilometer teilweise vereister Meeresfläche. Dieser Wert liegt 2,5 Millionen Quadratkilometer unter den für die Jahreszeit üblichen Werten! In der gesamten Arktis gibt es derzeit zudem nur eine einzige Region mit einer teils leicht überdurchschnittlichen Eisausdehnung nördlich von Kanada.
Rege Tiefdrucktätigkeit über dem Nordatlantik führt in den kommenden Tagen schubweise milde Luftmassen subtropischen Ursprungs über Mitteleuropa hinweg bis weit in die Arktis. Im Alpenraum stellt sich besonders ab Mitte der Woche eine föhnige Südströmung ein, diese treibt die Temperaturen neuerlich in die Höhe. Vor allem an der Alpennordseite und im Osten kann man sich auf goldenes Oktoberwetter freuen.
Nebel und Sonne
Am Montag halten sich zunächst recht verbreitet hochnebelartige Wolken. Tagsüber kann sich die Sonne im Großteil des Landes zumindest zeitweise behaupten, am sonnigsten wird es im Westen. Die Temperaturen erreichen 17 bis 22 Grad. Der Dienstag startet besonders im Süden sowie am Alpenrand oft mit Nebel, abseits davon geht es meist schon sonnig in den Tag. Tagsüber dominiert an der Alpennordseite der Sonnenschein, aber auch im Süden und Südosten zeigt sich zeitweise die Sonne. Dazu bleibt es mit 18 bis 24 Grad zu warm für die Jahreszeit.
Föhnsturm: spätsommerliche Wärme
Der Mittwoch und der Donnerstag bringen verbreitet sonniges Herbstwetter: Lokale Nebelfelder in den Tal- und Beckenlagen lösen sich rasch auf und landesweit scheint bei nur harmlosen Wolken die Sonne. Nur in der Mur-Mürz-Furche und im Südwesten halten sich die hochnebelartigen Wolken etwas hartnäckiger. In den prädestinierten Tälern der Nordalpen kommt teils stürmischer Föhn auf, abseits der Berge weht lebhafter bis kräftiger Südostwind. Der Föhn sorgt von Vorarlberg bis zum Salzkammergut für Spitzenwerte bis 25 Grad. Das entspricht der Definition eines Sommertags.
Föhnsaison
Im Frühjahr und im Herbst gibt es nördlich des Alpenhauptkamms im Mittel die meisten Tage mit Föhn. Südföhn kommt auf, wenn der Luftdruck in den Nordalpen wesentlich tiefer ist als jener über Norditalien. Dies kann zwei Ursachen haben:
Wenn kräftige Tiefs über Nordwesteuropa für eine starke Südströmung über den Alpen sorgen, sinkt der Druck an der Alpennordseite (Leetief). Südlich der Alpen gibt es dagegen ein kleinräumiges Hoch (Staudruck).
Wenn die Alpen unterschiedlich temperierte Luftmassen trennen: Kalte Luft weist eine höhere Dichte und somit auch einen höheren Druck als warme Luft auf. Wenn sich in den Tallagen südlich des Alpenhauptkamms kalte Luft befindet, überströmt die Luft in höheren Schichten solch einen Kaltluftsee gänzlich und sinkt erst an der Alpennordseite wasserfallartig ab.
Im langjährigen Mittel wird das jährliche Minimum der Eisbedeckung in der Arktis in der zweiten Septemberhälfte erreicht. Nach dem astronomischen Herbstbeginn werden die Tage in der Arktis rasant kürzer, so beginnt am geographischen Nordpol die Polardämmerung (Details siehe hier: Polarnacht). Im langjährigen Mittel von 1981 bis 2010 liegt das Minimum bei etwa 6,3 Millionen Quadratkilometer, heuer gab es mit etwa 4,6 Millionen Quadratkilometer wie auch in den vergangenen Jahren einen deutlich unterdurchschnittlichen Wert.
Eisproduktion stockt
Überdurchschnittliche Wassertemperaturen in den Randmeeren des arktischen Ozeans sorgen heuer für eine Verzögerung bei der Bildung von neuem Meereis (der dunkle, eisfreie Ozean absorbiert im Sommer die meiste Sonnenstrahlung und gibt sie jetzt langsam an die Luft ab). Wie man in der folgenden Graphik sieht, lag die Eisbedeckung im Kernbereich der Arktis zu Oktoberbeginn weiterhin im Bereich des jährlichen Minimums.
Wenn man die gesamte Arktis betrachtet, so ist der Wert der Meereisfläche in den letzten Wochen von 4,6 auf etwa 5 Millionen Quadratkilometer gestiegen, da es nördlich von Kanada etwas mehr Eis gibt als üblich. Dieser Gesamtwert liegt allerdings knapp 2,5 Millionen Quadratkilometer unter dem langjährigen Mittel und entspricht lediglich 68% des Solls.
Milder Ozean
Die Wassertemperaturen liegt derzeit vielerorts über dem Mittel, vor allem im Bereich der Beringstraße sowie nördlich von Russland. Besonders betroffen davon sind folgende Randmeere:
Tschuktschensee
Karasee
Barentssee
Laptewsee
Selbst an der Nordspitze Alaskas gibt es derzeit keine Spur vom Eis (siehe Bild aus Utqiaġvik weiter unten), zudem wurden hier über dem offenen Ozean letzte Woche mitunter sogar noch geringe Eisverluste beobachtet!
Rege Tiefdrucktätigkeit über dem Nordatlantik führt in den kommenden Tagen schubweise milde Luftmassen subtropischen Ursprungs über Mitteleuropa hinweg bis weit in die Arktis. Besonders im Bereich der Barentssee und auf Spitzbergen sind somit in der kommenden Woche deutlich überdurchschnittliche Temperaturen zu erwarten.
Last remnants of #seaice between Beaufort and Chukchi Seas still melting in the last few days. #Arctic
Anfang Oktober gab es tatsächlich schon Tage mit über 30 Grad: 12 Wetterstationen in Deutschland haben schon mal den 30er geknackt, aber nur noch vier von ihnen sind noch aktiv. In Müllheim kletterte die Temperatur am 07.10.2009 auf bis zu 30,9 Grad, in Freiburg (Breisgau) lag der Höchstwert anno 1985 einmal bei 30,8 Grad. Die weiteren Orte im „Club der 30er“ sind Lahr und Emmendingen, also eine reine baden-württembergische Angelegenheit.
Das sind die Hitzerekorde für die Landeshauptstädte:
Stuttgart 29,7 Grad
München 28,2 Grad
Berlin 28,1 Grad
Potsdam 27,8 Grad
Bremen 28,6 Grad
Hamburg 26,1 Grad
Wiesbaden 25,2 Grad (relativ kurze Datenreihe)
Schwerin 26,5 Grad
Hannover 26,7 Grad
Düsseldorf 27,4 Grad
Mainz 27,0 Grad
Saarbrücken 25,7 Grad
Dresden 27,7 Grad
Magdeburg 28,3 Grad
Kiel 25,2 Grad (relativ kurze Datenreihe)
Erfurt 26,6 Grad
Im Oktober kann es allerdings auch schon klirrend kalt werden: So fror man etwa in Oberstdorf am 25.10.2003 bei -13,3 Grad. Selbst auf Sylt war es 1950 schon mal leicht frostig, obwohl dort im Oktober noch die Nordsee wärmt.
Oktoberschnee
Im 2. Herbstmonat kann es durchaus passieren, dass die bunten Blätter sogar im Flachland vorübergehend verschwinden. In Süddeutschland ging der Oktober zuletzt im Jahr 2012 winterlich zu Ende. Weiß war es damals beispielsweise in München und Stuttgart mit 3 cm Neuschnee. Aber es kann auch schon deutlich früher weiß werden: Erst 2015 lag bereits am 14. Oktober in Teilen Mitteldeutschlands Schnee, z.B. wurden in Erfurt 4 cm gemessen. Und Schneeflocken konnte man in Berlin im Jahr 1998 schon am 3. Oktober bewundern.
Herbststurm
Im Oktober beginnt allmählich die Saison der im Winterhalbjahr gehäuft auftretenden Sturmtiefs. In den Südföhnregionen der Alpen kommt es außerdem gerade im Oktober und November häufig zu Föhnsturm. In Deutschland wurde die stärkste Sturmböe erwartungsgemäß an der Nordsee registriert: In St. Peter-Ording gab es am 28.10.2013 sogar bis zu 172 km/h.
Die Wucht dieses Sturms (Orkan Christian) zeigt folgendes Video:
In Süddeutschland wurden mit Orkan Jeanett in Stötten auf der Schwäbischen Alb am 27.10.2002 beachtliche 134 km/h gemessen.
Bleiben Sie immer rechtzeitig über aktuelle Unwetterereignisse informiert! Melden Sie sich für unsere Push-Benachrichtigungen an: https://uwr.de/de/notification
Anfang Oktober gab es tatsächlich schon Tage mit über 30 Grad: In Österreich stieg die Temperatur in Eisenstadt (Burgenland) am 1.10.1956 auf erstaunliche 30,1 Grad, in Deutschlandsberg (Steiermark) wurden am 5.10.1983 genau 30 Grad erreicht. Das sind die Hitzerekorde für die Landeshauptstädte:
Wien 28,6 Grad (1942)
Eisenstadt 30,1 Grad (1956)
St. Pölten 27,8 Grad (2001)
Linz 26,0 (1956)
Graz 26,4 (2014)
Klagenfurt 26,3 (1971)
Salzburg 27,1 (2004)
Innsbruck 25,9 (2009)
Bregenz 29,4 (1966)
Im Oktober kann es allerdings auch schon klirrend kalt werden: So fror man etwa in Sankt Jakob im Defereggen (Osttirol) am 29.10.1997 bei -14,2 Grad und in Sankt Michael im Lungau (Salzburg) am 25.10.2003 bei -13,4 Grad. Selbst in Wien gab es Ende Oktober 1920 -9,1 Grad.
Oktoberschnee
Im 2. Herbstmonat kann es durchaus passieren, dass die bunten Blätter sogar im Flachland vorübergehend verschwinden. In Österreich ging der Oktober zuletzt im Jahr 2012 winterlich zu Ende. Am Morgen des 29. lagen in Wien, Graz und Innsbruck bis zu 3 cm, in Salzburg sogar 6 cm Schnee. Aber es kann auch schon deutlich früher weiß werden: Erst 2015 lag bereits am 14. Oktober in Teilen Mitteldeutschlands Schnee, z.B. wurden in Erfurt 4 cm gemessen.
Herbststurm
Im Oktober beginnt allmählich die Saison der im Winterhalbjahr gehäuft auftretenden Sturmtiefs. In den Südföhnregionen der Alpen kommt es außerdem gerade im Oktober und November häufig zu Föhnsturm. In Innsbruck wurde am 21.10.2014 Föhn mit Orkanböen bis zu 122 km/h registriert. Noch stürmischer war es in Österreich in Wolfsegg (Oberösterreich) mit 127 km/h am 28.10.1998.
Bleiben Sie immer rechtzeitig über aktuelle Unwetterereignisse informiert! Melden Sie sich für unsere Push-Benachrichtigungen an: https://uwz.at/de/notification
Gebirgskette und Druckdifferenz sind Voraussetzung
Im Allgemeinen ist Föhn ein Fallwind. Wenn sich Gebirgsketten der Luftströmung in den Weg stellen, wird die Luft zunächst auf der windzugewandten Seite (Luv) zum Aufsteigen gezwungen, um dann auf der windabgewandten Seite des Gebirges (Lee) wieder talwärts zu strömen, was sich als Fallwind bemerkbar macht. In Europa sind es die über weite Strecken West-Ost verlaufenden Alpen, die namensgebend für dieses Phänomen sind, das sich somit je nach Anströmung als Süd- oder Nordföhn äußert.
Erscheinungsbilder
Die bekannteste Form ist wohl der Südföhn, wenn Luft von Italien über die Alpen strömt. Typisch dafür ist die Annäherung eines kräftigen Tiefs über Westeuropa. An dessen Vorderseite baut sich über dem Alpenraum eine straffe Südströmung auf. Der Luftdruckunterschied zwischen Alpensüd- und Alpennordseite setzt die Föhnströmung in Gang. Beim Aufsteigen an der Alpensüdseite kühlt die Luft ab, wobei es vielfach zur Kondensation und oft auch zur Niederschlagsbildung kommt. Auf der anderen Seite des Gebirgskamms rauscht die Luft sodann als turbulenter Fallwind talwärts, wobei sich diese, ihrer Feuchtigkeit mittlerweile entledigt, schneller erwärmen kann, als sie sich zuvor abgekühlt hat. So kommt es dass die Luft bei gleicher Höhenlage an der Alpennordseite deutlich wärmer als beispielsweise in Südtirol ist.
Speziell im Winter steigt die Wahrscheinlichkeit für Kaltluftseen in den tieferen Tallagen. Dann kommt es bei schwach ausgeprägten Luftdruckunterschieden vor, dass sich der Föhn nicht mehr gegen die kalte Talluft durchsetzen kann und sich auf die Hochtäler beschränkt.
Gut zu sehen ist dieses winterliche Minimum auch im folgenden Bild, es zeigt die Häufigkeit für Südföhn in Innsbruck im Laufe eines Jahres: Die „föhnigste“ Jahreszeit ist demnach der Frühling, ein zweites Maximum gibt es im Oktober. Dazu passt das heutige föhnige Wetter.
Des einen Freud, des anderen Leid
Im Gegensatz zur Luv-Seite, wo der Himmel meist bewölkt ist und zum Teil auch der nasse Wettercharakter dominiert, bewirkt Föhn als trockener Wind im Lee oft freundliche Wetterbedingungen. Dabei zeigt sich der Himmel häufig wolkenarm und somit kommen Sonnenhungrige auf ihre Rechnung. Allerdings kann der Föhn in Sachen Windstärke Probleme bereiten, und örtlich durchaus auch für Sturmschäden verantwortlich zeichnen. Überdies ist der Föhn bei manchen Menschen in Verruf geraten, denn er steht in Verdacht, den Organismus zu beeinflussen. Empfindliche Menschen leiden bei Föhn unter Nervosität, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, innerer Unruhe und mitunter auch unter Kreislaufbeschwerden.
In den kommenden Stunden zieht der Tropensturm KONG-REY nordwärts und trifft in der Nacht auf Samstag auf die Südküste der koreanischen Halbinsel auf Land.
Die Auswirkungen
Auch wenn KONG-REY kein Supertaifun mehr ist, über dem kühlen Ostchinesichen Meer hat er schnell an Stärke verloren, sind seine Auswirkungen vor allem für Südkorea nach wie vor bedrohlich:
an der Südküste Sturmflut
verbreitet Sturmböen
Starkregen mit 100-200 l/m², im Gebirge bis zu 300 l/m²
Vor allem der großflächige Starkregen wird für Probleme sorgen. Neben Hangrutschungen und Vermurungen sind auch größere Überflutungen entlang der Flüsse zu befürchten.
In den vergangenen Tagen und auch am Freitag sorgt ein Tief über dem zentralen Mittelmeer für heftige Gewitter und teils massive Überflutungen. Besonders davon betroffen ist der Süden von Italien. Auf Sizilien und in Kalabrien toben auch zurzeit heftige Gewitter, die in kurzer Zeit über 100 l/m² bringen können.
Auch am Donnerstag gab es schon in mehreren Städten Überflutungen, so wie etwa in Catania, der zweitgrößten Stadt auf Sizilien.
Auswirkungen auf Österreich
Das Tief zieht am Freitag langsam nach Norden und schwächt sich dabei allmählich ab. Am Samstag liegt es dann über Korsika und steuert feuchte Mittelmeerluft gegen die Alpen. Somit verstärkt sich an der Alpennordseite der Südföhn, in Osttirol und Kärnten fällt hingegen ein wenig Regen. Bis zum Sonntag löst sich das Tief auf, durch die feucht-warme Luft bleibt es aber in Österreich noch leicht wechselhaft.
Nebel am Morgen gibt es in Österreich besonders häufig entlang von Mur und Mürz sowie in den Tal- und Beckenlagen Kärntens. Die Alpentäler sind generell anfälliger für Frühnebel als das Flach- und Hügelland. In Deutschland beginnen die Tage besonders in den Tälern der Mittelgebirge oft neblig, auch vom Bodensee entlang der Donau bis nach Niederbayern gibt es verbreitet Nebel. In der Schweiz erweisen sich die Alpentäler und das Mittelland als nebelanfällig.
So gab es auch heute morgen schon auf den Webcams der Alpen die ersten schönen Nebelstimmungen zu beobachten:
Klagenfurter Becken:
Dellach im Drautal:
Bregenzerwald:
Temperaturunterschiede
Im Spätsommer und Herbst werden die Tage kürzer und die Nächte länger. Bei windstillen Verhältnissen und klaren Nächten kühlt die Luft stark ab und sammelt sich in den Tälern. Immer öfter bildet sich dort eine Art Kaltluftsee, indem es kühler ist, als auf den Bergen. Hinzu kommt, dass kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann und somit schnell vollständig mit Wasserdampf gesättigt ist. Dadurch beginnt die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit zu kondensieren, also vom gasförmigen in den flüssigen Zustand überzugehen. Die daraus entstandenen, feinen Wassertröpfchen bezeichnen wir als Nebel.
Im Laufe des Herbstes werden Nebelfelder immer langlebiger und zäher, da die Sonne nicht mehr die nötige Energie liefert, um diese „wegzuheizen“. Die Kaltluftseen können sich weiter ausbilden, wodurch die Nebelwahrscheinlichkeit weiter ansteigt.
Wind und Nebel
Zur Nebelauflösung kommt es dann meist erst, wenn starker Wind die bodennahe Kaltluft „verbläst“. Häufig ist das im Zuge von Kaltfronten oder durch Föhn der Fall. Aber auch eine Wolkenschicht über dem Nebel reicht, damit sich die Nebelfelder lichten. Gerade der Wind ist auch der Grund, warum das Flachland in der Regel seltener von Nebel betroffen ist.
Zusammengefasst: Die Gründe, warum es im Spätsommer und Herbst häufiger in den Tälern nebelig ist, sind große Temperaturunterschiede zwischen bodennahen und höheren Luftschichten und das Fehlen von Wind.
So kennen wohl die meisten Menschen die Pasterze, den mit 8 km längsten und gleichzeitig größten Gletscher Österreichs.
Etwas seltener im Blick ist hingegen der dem Gletscher vorgelagerte See, in dem sich das reichhaltige Schmelzwasser der Pasterze sammelt.
Wenn man auf dem folgenden Webcambild von heute Mittag genau hinsieht, erkennt man in der Bildmitte einen einige Meter langen und rund 10 Meter hohen Eisberg aus dem Wasser ragen. Er ist sogar so groß, dass man den Schattenwurf auf der sonnenabgewandten Seite sehen kann.
Toteis
Zwar finden sich im Gletschersee immer wieder kleinere Eisberge wieder, solch ein großer Eisberg ist aber selten. Der Gletscher verliert im Zuge der Klimaerwärmung jährlich rund 60 Meter Länge, immer wieder brechen größere Stücke an der Zunge ab. Dieses Eis, das dann keine Verbindung mehr zum Gletscher hat, bezeichnet man als Toteis.
Im nahezu 0 Grad kalten Wasser geht es dem Eisberg nun langsam an den Kragen, bis er vollständig verschwunden sein wird, dürften aber einige Jahre vergehen.
Die Tageslänge nimmt derzeit um knapp 4 Minuten täglich ab und der Herbst schreitet rapide voran. Die Temperaturen steigen in den kommenden Tagen aber an und das Wetter präsentiert sich von seiner freundlichen Seite: Am Wochenende gerät der Alpenraum unter den Einfluss einer föhnigen Südströmung, welche milde Luftmassen aus dem Mittelmeerraum nach Österreich führt. Dieser Trend setzt sich auch kommende Woche fort, somit kann man sich auf sonniges und relativ mildes Herbstwetter freuen.
Zunehmend sonnig
Am Donnerstag halten sich inneralpin sowie entlang der Alpennordseite zunächst hochnebelartige Wolken, diese machen aber noch am Vormittag der Sonne Platz. Abseits davon überwiegt bei nur harmlosen Wolken von Beginn an der Sonnenschein und die Temperaturen steigen auf 14 bis 20 Grad. Noch sonniger wird der Freitag: Lokale Nebelfelder in den Tal- und Beckenlagen lösen sich rasch auf und landesweit geht es mit viel Sonnenschein durch den Tag. Der Wind weht mäßig, im Osten auch lebhaft aus südlicher Richtung. Mit Höchstwerten von 15 bis 22 Grad wird es noch eine Spur milder.
Mildes Wochenende
Am Samstag scheint besonders an der Alpennordseite und im Osten zunächst häufig die Sonne, im Tagesverlauf ziehen aus Süden aber vermehrt hochliegende Wolken auf. Kompakt fallen die Wolken im Bereich des Alpenhauptkamms sowie in Osttirol und Kärnten aus, hier sind auch lokale Schauer zu erwarten. Der föhnige Südwind treibt die Temperaturen weiter in die Höhe, so gibt es in der Eisenwurzen Spitzenwerte von rund 23 Grad. Auch am Sonntag überwiegt meist der Sonnenschein, anfangs halten sich im Süden und Osten allerdings hochnebelartige Wolken. Die Temperaturen sind überdurchschnittlich:
Seehöhe
Höchstwerte am 7. 10.
Niederungen
19 bis 23 Grad
1000 m
15 bis 18 Grad
2000 m
9 bis 11 Grad
3000 m
0 bis 2 Grad
Weiterhin föhnig
Zu Beginn der kommenden Woche ist keine markante Wetteränderung in Sicht und die Höchstwerte im Flachland pendeln sich auf Werte um oder knapp oberhalb der 20-Grad-Marke ein. Mit einsetzender Laubfärbung kann man sich somit auf ein paar Tage mit goldenem Oktoberwetter freuen.
Am Dienstag hat ein Tief über dem Nordosten der USA für winterliche Verhältnisse im Westen Kanadas gesorgt. Besonders betroffen war die Provinz Alberta und hier vor allem ihre Hauptstadt, die Millionenmetropole und 1988-Olimpiastadt Calgary. Der außergewöhnlich kräftige Schneesturm führt zu Stromausfällen und einem Verkehrschaos in der gesamten Provinz. In den kommenden Stunden beruhigt sich die Lage rasch wieder, die Temperaturen bleiben aber auf einem winterlichen Niveau.
Calgary liegt auf rund 1000 m Seehöhe am Fuß der Rocky Mountains, Schnee ist hier zwischen Ende September und Ende Mai klimatologisch gesehen keine Seltenheit. Dennoch sind die gemeldeten 31 cm Neuschnee in weniger als 30 Stunden selbst für diese Region rekordverdächtig. Der Oktober-Rekord für die 24-stündige Neuschneemenge beträgt knapp 30 cm Neuschnee und wurde im Jahr 1914 gemessen. Ob der Neuschnee im aktuellen Fall innerhalb von 24 oder 30 Stunden gefallen ist, muss vom Kanadischen Wetterdienst allerdings noch geklärt werden.
Nachfolgend befinden noch ein paar beeindruckenden Bilder und Videos aus der Region:
Bleiben Sie immer rechtzeitig über aktuelle Unwetterereignisse informiert! Melden Sie sich für unsere Push-Benachrichtigungen an: https://uwz.at/de/notification
Im Herbst nimmt der Tiefdruckeinfluss im Mittelmeerraum im Mittel zu, was in Zusammenspiel mit den noch milden Wassertemperaturen besonders in den Küstenregionen zur regenreichsten Zeit des Jahres führt. Vor allem unter dem Einfluss von Höhentiefs kommt es häufig zu heftigen Gewittern: Die verstärkte vertikale Temperaturabnahme sorgt nämlich für eine labile Schichtung der Atmosphäre. Allgemeine Infos zu den Auswirkungen von Höhentiefs auf das Wetter gibt es hier: Wie wirkt sich Höhenkaltluft auf das Wetter aus.
Höhentief im Süden
Die Gefahr von Sturzfluten und Hagelschlag ist an den Küsten des Mittelmeers in dieser Jahreszeit besonders hoch, zudem sind Wasserhosen keine Seltenheit. In den letzten Tagen ist ein Höhentief von Norditalien in den südlichen Mittelmeerraum gezogen und hat dabei an den angrenzenden Küstenregionen für turbulente Wetterverhältnisse gesorgt.
Sturzfluten und Hagel
Auch in den kommenden Tagen muss man besonders in Sardinien, in Süditalien, im Westen Griechenlands sowie im Norden Algeriens mit kräftigen Schauern und Gewittern rechnen. Etwas geringer fallen die Regenmengen im Kern des Höhentiefs aus, da hier keine auflandige Strömung herrscht und sich die Schauer und Gewitter lokal ausregnen.
Hagelsturm in Ligurien
Zu Wochenbeginn war vor allem die Westküste Italiens von heftigen Gewittern betroffen, so gab es am Montag westlich von Savona in Ligurien einen regelrechten Hagelsturm: Teils großer Hagel färbte hier innerhalb weniger Minuten den gesamten Strand weiß und verstopfte mit Eis manche Straßen in der Kleinstadt Alassio. An der Westküste Italiens wurden lokal auch Wasserhosen beobachtet, Sturzfluten waren dagegen vor allem im Süden des Landes sowie auf Malta ein Thema.
Da die Erde um die Sonne kreist und die Erdachse von dieser Bahnbewegung unabhängig ihre Neigung von etwas mehr als 23° beibehält, sind die Pole im jeweiligen Sommer der Sonne zugewandt und im Winter von ihr abgewandt. Aus diesem Grund steht die Sonne an den geografischen Polen für etwa ein knappes halbes Jahr unter dem Horizont. Je mehr man sich den Polarkreisen nähert, desto kürzer die Polarnacht: Die Polarnacht dauert ein knappes Breitengrad nördlich des Polarkreises nur noch einen Tag, südlich davon gibt es sie auf der Nordhalbkugel nicht.
Wie dunkel wird es?
Nicht überall jenseits des Polarkreises wird es am dunkelsten Tag des Jahres zur Wintersonnenwende völlig dunkel. Das liegt daran, dass die Sonne wegen der Lichtbrechung der Sonnenstrahlen in der Atmosphäre in Horizontnähe um etwas mehr als einen Sonnendurchmesser höher steht, als es ohne Atmosphäre der Fall wäre. So kommt es erst etwas polnäher (ab etwa ± 67,41° Breite) zu der Erscheinung, dass die Sonnenscheibe an einem Tag im Jahr nicht sichtbar ist. Klarerweise ist es dann aber zur Mittagszeit noch hell dämmrig. Je näher man dem Pol kommt, umso tiefer unterhalb des Horizonts befindet sich die Sonne und immer dunkler wird es. Ab etwa rund 73° Breite ist es ständig zu dunkel zum Zeitunglesen und ab etwa 79° Breite sind immer die hellsten Sterne zu sehen. Ab rund 85° schließlich gelangt ständig kein Dämmerschein der Sonne mehr auf die Erde, es ist also wirklich stockdunkel und dies erst nördlich davon auch länger als für einen Tag.
Polarnacht am Nordpol
Unmittelbar am Nordpol dauert die Polarnacht ein knappes halbes Jahr: Von etwa dem 25. September bis zum 17. März. Genauer gesagt handelt es sich dabei aber eher für längere Zeit um eine „Polardämmerung“. Richtig finster wird es hier für zweieinhalb Monate, etwa vom 13. November bis zum 29. Jänner. Ein halbes Jahr davor oder danach findet die Polarnacht am Südpol statt.
Katar gehört mit einem mittleren Jahresniederschlag von unter 100 mm zu einer der trockensten Regionen der Erde. Die Gewässer des Persischen Golfs sorgen zwar ganzjährig für schwüle Verhältnisse, Gewitter treten aber nur in Ausnahmefällen auf. Tendenziell kommt es am ehesten im Winter zu Schauern oder Gewittern, so ist beispielsweise in Doha der nasseste Monat des Jahres der Februar mit durchschnittlich 17 mm.
أمطار الخير على سمسمة شمال البلاد مصحوبة بتساقط لحبات البرد (بردي)
خالص الشكر لمتابعنا حمد الخليفي.
اللهم صيبا نافعا. #قطر#أمطار_قطر
Thundery rain with hail reported in northern #Qatar. pic.twitter.com/JzyTDjgODi
Am Sonntag entwickelte sich im Bereich der Seewind-Konvergenz im Nordosten des Landes eine Gewitterzelle. Das Gewitter sorgte lokal für Hagel und Regen, zudem wurden teils stürmische Böen um 60 km/h gemessen. In der Umgebung von Gewittern sorgt der auffrischende Wind im Mittleren Osten oft für kleinräumige Staubstürme, so kam es auch in diesem Fall zu Sichtbehinderungen. Auf einem Video (siehe Video ganz unten) sind sogar zwei Wirbel zu sehen, dies könnten sogenannte Gustnados sein (Böenfrontwirbel). Am Dienstag sind lokal neuerlich Gewitter möglich.
أمطار الخير في منطقة الحويلة شمال البلاد عصر اليوم، مع خالص الشكر لمتابعنا حمد المناعي.
اللهم صيبا نافعا، #قطر#أمطار_قطر
Rain in northern #Qatar today. pic.twitter.com/AFmKFu0PZphttps://www.gulf-times.com/story/523371/Tornadoes-in-Qatar
❗ Thundery rain continues in northeastern areas accompanied with strong wind as latest observations report 32 kt in Alruwais – Simsimah road. Please watch out for rising dust and poor visibility. #Qatarpic.twitter.com/MIlQCYBXYe
Ein Höhentief über Norditalien hat am Montag für turbulente Wetterverhältnisse gesorgt: Während es im Alpenraum kräftig regnete und bis in mittlere Höhenlagen Schneefall gab (siehe auch hier: Schnee auf den Bergen), kam es besonders im Nordwesten Italiens zu kräftigen Gewittern.
Hagel färbt Strand weiß
Besonders betroffen von den Gewittern waren die Regionen Ligurien, Toskana und Kampanien. Örtlich kam es sogar zu regelrechten Hagelunwettern, so färbte der Hagel einen Strand westlich von Savona sogar gänzlich weiß ein. Auch in der Stadt Alassio wurden manche Straßen durch den Hagel völlig verstopft. In Kampanien sorgten dagegen vor allem die großen Regenmengen für Probleme, so kam es in der Provinz von Neapel lokal zu Sturzfluten.
Wasserhose in der Toskana
Neben Hagel und Starkregen kam es dabei vereinzelt auch zu Wasserhosen. Diese treten im Einflussbereich von Höhentiefs im Herbst besonders häufig auf, da der Temperaturunterschied zwischen dem noch warmen Wasser und der Luft im Niveau der Wolkenuntergrenze besonders groß ist. Das folgende Bild wurde südlich von Livorno aufgenommen.
Aktuell zu Montagmittag regnet es vom Bodensee bis zum Inn kräftig, vor allem südwestlich von München sind gebietsweise schon über 30 l/m² gefallen. Am Bodensee kommt zudem auch der berüchtigte ‚Lake-Effekt‘ in Gang, dieser wirkt sich aber hauptsächlich auf Vorarlberger Seite aus. Entsprechende Starkregenwarnungen sind aktiv.
Mit dem Einfließen kälterer Luft sinkt nun aber auch die Schneefallgrenze. In den Alpen liegt sie schon bei unter 2000 m. Erste Webcams zeigen je nach Höhenlage angezuckerte Landschaften, ab und zu aber auch schon einige Zentimeter Neuschnee.
Der Niederschlag hält noch bis Dienstagvormittag an, wenngleich er nach Mitternacht schon deutlich an Intensität nachlässt. Bis dahin sinkt die Schneefallgrenze auf 1000 m oder knapp darunter, es kann also auch in einzelnen erhöhten Orten weiß werden. Auf den Bergen erhöht sich die Neuschneedecke auf bis zu 20 cm:
Aktuell zu Montagmittag regnet es von Vorarlberg bis nach Oberösterreich kräftig, vor allem ganz im Westen sind gebietsweise schon über 20 l/m² gefallen. Am Bodensee kommt zudem auch der berüchtigte ‚Lake-Effekt‘ in Gang, so hat die Wetterstation in Dornbirn um 12:00 Uhr eine stündliche Regenmenge von 12,5 l/m² gemessen. Entsprechende Starkregenwarnungen sind aktiv.
Mit dem Einfließen kälterer Luft sinkt nun aber auch die Schneefallgrenze. Am Arlberg und im Außerfern liegt sie schon bei unter 2000 m, Richtung Alpenhauptkamm noch ein paar hundert Meter höher. Erste Webcams zeigen je nach Höhenlage angezuckerte Landschaften, ab und zu aber auch schon einige Zentimeter Neuschnee.
In Sölden beginnt in gut vier Wochen die Skiweltcup-Saison. Der Neuschnee mag nur vorübergehender Natur sein, doch die Temperaturen bleiben auf einem Niveau, was fortan zumindest phasenweise die Produktion von Kunstschnee ermöglicht. Das Titelbild zeigt die momentane Situation auf etwa 3000 m Höhe oberhalb von Sölden.
Bis zu 30 cm Neuschnee auf den Bergen
Der Niederschlag hält noch bis Dienstagvormittag an, wenngleich er nach Mitternacht schon deutlich an Intensität nachlässt. Bis dahin sinkt die Schneefallgrenze auf 1000 m oder knapp darunter, es kann also auch in erhöhten Tallagen weiß werden. Auf den Bergen erhöht sich die Neuschneedecke auf bis zu 30 cm: