Bereits vor einer Woche haben wir über den tropischen Sturm DORIAN berichtet, zu dieser Zeit befand sich dieser aber noch knapp östlich der kleinen Antillen (Hurrikan Saison 2019). Mittlerweile hat der Sturm Hurrikan-Stärke erreicht und steuert auf die Ostküste der USA zu.
Intensivierung
Aufgrund des sehr warmen Oberflächenwassers in der Karibik hat sich der Hurrikan im Verlauf des Freitags weiter verstärkt. Im Umfeld des Sturmes wurden bereits Winde von 210 km/h gemessen, dies macht Dorian zu einem Hurrikan der Stufe 4.
Die Höhenwinde haben, wie prognostiziert, die Richtung geändert und lenken den Sturm nun mehr in westliche Richtungen. Somit steuert dieser auf die nördlichen Bahamas und Florida zu.
Auf den Satellitenbildern ist mittlerweile auch schon ein gut ausgeprägtes Auge zu sehen, dies ist ein unverwechselbares Zeichen für einen intensiven Hurrikan. Derzeit sind auch zwei Erkundungsflugzeuge unterwegs, welche in das Auge des Sturm fliegen sollen, um dessen Intensität zu messen. Die Wettermodelle prognostizieren aber aufgrund der Zugbahn über das warme Wasser keine Abschwächung in den nächsten Tagen.
Auf den Bahamas sind bereits erste Evakuierungen im Gange, es wird erwartet dass der Hurrikan am Sonntag auf die Inselgruppe trifft.
Nördlicher Drift
Im Verlauf der nächsten Woche soll sich der Hurrikan dann drastisch verlangsamen und in Richtung Norden abdriften. Nun gibt es verschiedene Szenarien wie sich der Hurrikan in den nächsten Tagen verlagern könnte:
Eine Möglichkeit wäre das Auftreffen des Sturmes auf die Küste Floridas in der Nacht auf Montag und ein anschließender Drift in Richtung Norden. Dies hätte starke Regenfälle und Sturm in Florida zur Folge.
Die neuesten Trends deuten aber drauf hin, dass der Sturm sehr nahe an der Küste in Richtung Norden zieht.
Einige Modelle prognostizieren jedoch gar kein Auftreffen aus das Festland, sondern eine Zugbahn parallel zur Südostküste. Dies hätte zwar Auswirkungen auf einen großen Küstenabschnitt, die kräftigsten Wind würden aber abseits der Küste wehen.
Ein wenig Zeit bleibt noch, um den Sturm weiter zu beobachten. In der Zwischenzeit sollten sich die Bewohner von Südflorida bis hin zu den Küsten Nord-Carolinas jedoch auf das Schlimmste vorbereiten.
Für die Gebiete im Osten Floridas wurden bereits Evakuierungen angeordnet und in den kommenden Tagen werden wohl noch weitere erforderlich sein.
Am Ende der Badesaison denken sich wohl so manche, dass nun auch die Gefahr eines Sonnenbrandes gebannt ist. Gerade dieses Denken verleitet aber zur Sorglosigkeit und trägt dazu bei, dass im Herbst viele empfindliche Personen noch einmal einen Sonnenbrand bekommen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist dies jedoch weniger verwunderlich.
UV-Index ausschlaggebend
So gelangt Mitte September, genauso wie etwa Anfang April, um die Mittagszeit noch immer etwas mehr als die Hälfte des Betrags der ultravioletten (UV) Sonnenstrahlung zu uns im Vergleich zur stärksten Belastung zur Zeit um die Sommersonnenwende. Neben der Dicke der Ozonschicht, die uns grundsätzlich vor der UV-Strahlung schützt, ist auch die geographische Breite ein maßgeblicher Faktor. Da sich die Nordhalbkugel der Erde im Herbst langsam wieder von der Sonne abwendet und sich das Strahlungsmaximum Richtung Äquator verschiebt, nimmt logischerweise auch die Belastung Richtung nördlichen Wendekreis rascher ab als weiter südlich.
Seehöhe und Wolken spielen ebenfalls Rolle
Gerade der Herbst zieht ja viele in die Berge zum Wandern. Mit zunehmender Seehöhe nimmt aufgrund des kürzeren Weges des Sonnenlichtes durch die Atmosphäre auch die ultraviolette Strahlungsbelastung zu, da weniger UV-Strahlung durch die Atmosphäre gefiltert wird. Je 1000 Höhenmeter ist somit ein Anstieg um 10 bis 20 Prozent zu erwarten. Im Gegensatz dazu schützen die meisten Wolken etwas. Die Verringerung der für einen Sonnenbrand verantwortlichen UV-Strahlung fällt aber aufgrund der Wellenlänge geringer aus, als die Minderung der Infrarotstrahlung, die die Luft erwärmt. Selbst bei durch Wolken verursachtem, diffusem Licht und kühlen Temperaturen ist also ein Sonnenbrand möglich. Leichte Bewölkung oder etwa hohe Schleierwolken (Cirren) streuen und reflektieren die Strahlung hingegen eher und sorgen somit sogar für größeres Sonnenbrandrisiko als an klaren Tagen.
Strahlend sonnig am Mittwoch
Nachdem am Montag eine Kaltfront Regen, Gewitter und einen markanten Temperaturrückgang bringt, erholt sich das Wetter am Dienstag wieder. Der Mittwoch präsentiert sich dann verbreitet wolkenlos mit kaum Wind und Sonnenschein von früh bis spät – ideal, um noch einmal einen Badetag einzulegen. Die Luft ist dann allerdings deutlich klarer und kühler. Zum einen wird dann der Aufenthalt im Schatten verhältnismäßig kühl, zum anderen sorgt die klare Luft im direkten Sonnenschein für zusätzlich erhöhte UV-Strahlung. Sonnenschirm und -creme sollten also noch nicht eingewintert werden.
Wer kann, sollte dieses Wochenende nutzen. Der Samstag hat verbreitet 10 bis 12 Sonnenstunden zu bieten, lokale Wärmegewitter entwickeln sich am Nachmittag nur vom Arlberg bis zur Koralpe, im Flachland bleibt es sowieso trocken. Mit 26 bis 32 Grad wird es überall warm, bestes Badewetter also.
Am Sonntag ändert sich zunächst nur wenig. Wieder gibt es viel Sonnenschein bei meist nur lockeren Quellwolken, diese wachsen inneralpin aber doch häufiger zu Schauern und Gewittern an als tags zuvor. Vor allem in Vorarlberg und Tirol werden sie zum Abend hin immer häufiger und gehen mitunter in kräftigen Regen über, hier macht sich bereits die angesprochene Kaltfront bemerkbar. Die Höchstwerte liegen zwischen 23 und 33 Grad, heiß wird es im Norden und Osten.
Schnee bis auf 1500 m am Montag
Über Nacht kommt die Kaltfront weiter nach Osten voran. So geht es am Montag nach aktuellem Stand nur noch von Osttirol über das Grazer Becken bis ins östliche Flachland mit etwas Sonne in den Tag. Hier bilden sich jedoch rasch Gewitter, welche bis Mittag auch die letzten trockenen Zipfel erreichen. Sie können lokal unwetterartige Ausmaße annehmen und Hagel und Sturmböen bringen. Im Westen und Norden hingegen regnet es aus der Nacht heraus teils kräftig, von Vorarlberg bis nach Salzburg ist mit dem Einfließen deutlich kühlerer Luft sogar mit Schnee bis auf rund 1500 m Höhe herab zu rechnen. Hinzu kommt vor allem am Alpenostrand kräftig bis stürmisch auffrischender Nordwestwind.
Die Kaltfront wird ihrem Namen mehr als gerecht, mit ihr fließt deutlich kühlere Luft ein. Die Temperaturen kommen am Montag im Westen und Norden nicht mehr über 13 bis 18 Grad hinaus, vom Klagenfurter Becken bis ins Burgenland erreichen sie nochmals 19 bis 27 Grad. Und auch nachfolgend bleibt es nach aktuellem Stand leicht zu kühl. Am Dienstag muss man sich landesweit auf rund 20 Grad einstellen, der Rest der Woche dürfte Werte im unteren 20er-Bereich sehen. Die 30 Grad-Marke ist zumindest für einige Zeit mal außer Reichweite.
Titelbild: Salzburg im Regen @ https://stock.adobe.com
Der Tropensturm Dorian hat in den letzten Stunden Teile der Karibischen Inseln Puerto Rico und US Virgin Islands mit sehr großen Niederschlagsmengen und Spitzenböen von bis zu 150 km/h überquert. Die trockeneren Luftmassen über den Inselketten, die für eine Intensivierung hinderlich sind, hinter sich gelassen, befindet sich Dorian inzwischen wieder über dem offenen Atlantik. Aufgrund der überdurchschnittlich warmen Wassertemperaturen konnte sich Dorian weiter intensivieren und wurde daher auf Hurrikanstärke 1 hochgestuft.
Eine weitere Intensivierung über dem freien Atlantik ist sehr wahrscheinlich. Nach den neuesten Wettermodellen wird ein Richtungswechsel der Zugbahn nach Westen erwartet, was einen Landgang an der Ostküste Floridas zu Beginn der nächsten Woche zur Folge hätte. Bereits am Samstag Abend werden erste Ausläufer an der Küste Floridas erwartet.
Dorian zog in den letzten Tagen etwas nördlicher als erwartet und verfehlte somit das Hügelland von Puerto Rico. Dieses hätte eine abschwächende Wirkung zur Folge, weil der Hurrikan teilweise von den für sein Fortbestehen wichtigen feuchtwarmen Luftmassen über dem Meer abgeschnitten gewesen wäre. Stattdessen konnte sich Dorian aufgrund des überdurchschnittlich warmen Atlantiks weiter intensivieren. In folgender Grafik ist die Anomalie der Wasseroberflächentemperatur dargestellt. Zu erkennen ist, dass die Temperatur des Atlantiks teilweise um bis zu +2 Grad vom Durchschnitt abweicht, was beste Bedingungen für eine Weiterentwicklung eines Hurrikans bedeutet.
Neueste Wettermodelle prognostizieren, dass sich Dorian in den nächsten Tagen weiter verstärken und Kategorie 3 erreichen wird. Aufgrund eines Hochdruckgebietes, welches sich über dem Nordatlantik bilden wird, ist davon auszugehen, dass Hurrikan Dorian die Richtung seiner Zugbahn ändern und am ehesten zwischen Südflorida und South Carolina auf Land treffen wird. In der Nacht von Sonntag auf Montag wird aus heutiger Sicht der Kern auf Florida treffen, wo besondere Gefahr von sehr großen Niederschlagsmengen und sehr hohen Windgeschwindigkeiten besteht.
Hier nun der detaillierte Fahrplan für das nun anstehende grosse Sommerfinale! Aktuell hält sich vor allem in den zentralen und östlichen Landesteilen noch angefeuchtete und labil geschichtete Luft, in der Folge ist es hier noch wechselhaft mit ein paar Regengüssen und Gewittern. In der westlichen Landeshälfte dominiert dagegen bereits die Sonne. Im Laufe des Donnerstagnachmittags setzt sie sich auch im Osten wieder besser in Szene, ein sich ausdehnender Hochdruckausläufer sorgt bis zum Abend für eine sukzessive Wetterberuhigung.
Am Freitagmorgen halten sich im Flachland, entlang der Voralpen sowie in manchen Tälern noch ein paar Hochnebelschwaden; sonst ist es tagsüber recht sonnig mit nur harmlosen Quell- und Schleierwolken. Bei leichter Bise werden am Nachmittag 27 bis 28 Grad erreicht. Im Tessin wird die 30-Grad-Marke geknackt!
Auch der Samstag bringt viel Sonnenschein, am Nachmittag erwärmt sich die Luft auf 27 bis 29 Grad. Im Raum Basel sind sogar noch einmal knapp 30 Grad denkbar – das wohl letzte Mal in diesem Jahr! In den Alpen und im Süden bilden sich grössere Quellwolken, das Schauer- und Gewitterrisiko steigt in der zweiten Tageshälfte an.
Am Sonntagvormittag ist zunächst recht sonnig mit hohen Wolkenfeldern und Quellwolken, in den Alpen ist es zum Teil leicht föhnig. Am Nachmittag nimmt die Bewölkung zu, im Vorfeld einer sich aus Nordwesten nähernden Kaltfront beginnen sich erste Regengüsse und Gewitter auszubreiten. Im Laufe des Abends ist es dann wohl schon verbreitet nass. Zuvor werden noch um die 25 Grad erreicht.
In der Nacht zum Montag bringt die eigentliche Kaltfront weiteren Regen, auf ihrer Rückseite fliesst markant kühlere Luft zur Alpennordseite. Der Montag startet in der Nordwestschweiz bereits wieder mit Auflockerungen, sonst gibt es viele Wolken. Vor allem in der Zentral- und Ostschweiz regnet es verbreitet. Im Laufe des Tages lässt der Regen allmählich nach, steigender Luftdruck sorgt für eine nachhaltige Wetterberuhigung. Der Luftmassenwechsel ist deutlich spürbar, Höchsttemperaturen zwischen 15 und 19 Grad hinterlassen definitiv einen herbstlichen Eindruck. Die Nullgradgrenze sinkt von 3800 Metern am Sonntag auf nur noch 2500 bis 2600 Meter. Im Süden bekommt man davon weniger mit, hier bleibt es schwülwarm.
Im weiteren Wochenverlauf liegt die Schweiz an der Ostflanke eines Hochs im Bereich einer Bisenströmung. Abgesehen von Hochnebelfeldern hat im Norden die Sonne das Sagen, die Temperaturmaxima orientieren sich an der 20-Grad-Marke. Auch im Süden ist es sonnig, dies allerdings bei anhaltend spätsommerlichem Temperaturniveau.
Titelbild: Lugano im Sonnenuntergang @ https://stock.adobe.com
Am Freitag zeigt sich das Wetter von seiner unbeständigen Seite. Zunächst regnet es besonders vom Salzkammergut bis ins Mariazellerland zeitweise, sonst geht es mit einem Mix aus Sonne und Wolken in den Tag. Im Tagesverlauf breiten sich neuerlich Schauer und Gewitter aus, örtlich auch mit Starkregen und Hagel. In Vorarlberg und im Tiroler Oberland ist die Schauerneigung geringer und die Sonne scheint recht häufig. Der Wind weht in den Hochlagen nur mit mäßiger Intensität, vorwiegend aus Nordwest, dazu ist es für Ende August sehr warm. In 3.000 m Höhe werden 6 bis 9 Grad erreicht, in 2.000 m Höhe werden es 14 bis 16 Grad.
Samstag, 31. August 2019
Der Samstag startet mit vielen Wolken und Nebelfeldern in den Tälern, meist ist es aber trocken. Im Tagesverlauf kommt verbreitet die Sonne zum Vorschein, im Bergland steigt die Schauer- und Gewitterneigung jedoch ab Mittag wieder an. Gewitter zeichnen sich am ehesten rund um den Arlberg und das Außerfern sowie von Südtirol bis zu den Niederen Tauern ab. Der Wind dreht auf südliche Richtungen und gewinnt etwas an Stärke, an der östlichen Alpennordseite weht er leicht föhnig und sorgt hier für mehrheitlich stabile Bedingungen. Auf 3.000 m Höhe liegen die Temperaturen weiter bei 6 bis 9 Grad, auf 2.000 m Höhe steigen sie etwas an auf 16 bis 19 Grad.
Sonntag, 01. September 2019
Am Sonntag ändert sich nur wenig am Wettergeschehen. Nach Auflösung von lokalen morgendlichen Restwolken in tiefen und mittleren Lagen scheint wieder häufig die Sonne. Ab Mittag entstehen generell im Bergland Schauer und Gewitter – seltener sind sie nach Osten zu anzutreffen, häufiger im Westen. Mit einer aufziehenden Kaltfront wird es schließlich vor allem westlich von Innsbruck immer häufiger nass, teils gehen die Gewitter hier in Starkregen über. Der Wind weht in Hochlagen weiterhin mäßig bis frisch aus Südwest und ein vorerst letztes Mal wird es warm: Die Temperaturen steigen in 3.000 m Höhe auf maximal 5 bis 8 Grad bzw. in 2.000 m auf 14 bis 17 Grad.
Bergwetter-Tipp:
Mit der Kaltfront am Montag kommt nicht nur viel Regen und stürmischer Wind auf, auch die Temperatur fällt ordentlich ab und ganz im Westen ist sogar wieder Schnee bis unter 2.000 m Höhe zu erwarten. Diese Umstellung erscheint nachhaltig, auch die nachfolgenden Tage verlaufen unbeständig und deutlich kühler. Wer kann, sollte also das aktuelle Wochenende für Bergtouren nutzen.
Der sogenannte „Jahrhundertsommer“ 2003 behält seine Spitzenposition, der zu Ende gehende Sommer 2019 kam ihm aber sehr nahe. Mit einer österreichweiten Abweichung von rund 2,7 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel reiht sich der Sommer 2019 auf Platz zwei der wärmsten Sommer der Messgeschichte ein und verdrängt das Jahr 2015 auf den dritten Platz. In gleich fünf Landeshauptstädten, darunter Wien und Linz, nimmt jedoch der heurige Sommer die Spitzenposition ein. An knapp 30 Wetterstationen wurden zudem neue Allzeitrekorde der Temperatur aufgestellt, wie etwa in Innsbruck mit 38,5 Grad am 30. Juni.
Außergewöhnlich viele Hitzetage
Auch bei der Anzahl von Sommer- und Hitzetagen wurden die langjährigen Mittelwerte klar überschritten, lokal sogar um das Dreifache: In Hohenau beispielsweise gab es in diesem Sommer bislang an 80 von möglichen 89 Tagen Höchstwerte über 25 Grad und in Andau im Seewinkel kletterten die Temperaturen fast an jedem zweiten Tag sogar auf 30 Grad oder mehr. Ganz im Westen des Landes registrierte Feldkirch 21 Hitzetage, im Durchschnitt sind es im Rheintal lediglich 7.
Bei den Tropennächten hatte traditionell die Bundeshauptstadt die Nase vorn, insgesamt gab es in der Wiener Innenstadt bisher 39 Nächte mit einem Tiefstwert von 20 Grad oder mehr, der Rekord aus dem Vorjahr mit 46 Tropennächten wird in den kommenden hochsommerlichen Tagen nur knapp verfehlt.
Der Trend zu immer heißeren Sommer setzt sich fort. Aktuellen Studien zufolge wird ein Hitzesommer wie 2003 in Mitteleuropa bei einer globalen Erwärmung von 1,5 Grad fast jedes zweite Jahr auftreten bzw. bei 2 Grad gar in der Mehrzahl der Jahre. Damit würde eine Sommer wie heuer zum Durchschnitt werden.
Fast landesweit zu trocken
Maßgeblich für die diesjährige Sommerbilanz war der Juni, ein in vielerlei Hinsicht extremer Auftakt in den Sommer 2019. Der erste Monat des heurigen Sommers war der heißeste, trockenste und zugleich sonnigste Juni der Messgeschichte. Auch die beiden weiteren Monate verzeichneten weniger Regen als im Mittel, wodurch den gesamten Sommer hinweg betrachtet ca. 30% auf einen ausgeglichene Regenbilanz fehlen. Somit nimmt der Sommer 2019 einen Platz in den Top 10 der trockensten Sommer der Messgeschichte ein. Nur in zwei Regionen fiel so viel oder sogar etwas mehr Regen als im Mittel, nämlich im nördlichen Weinviertel und Teilen des Tiroler Oberlandes.
Wenige, aber heftige Gewitter
Im vergangenen Sommer gab es zwar weniger Blitze als üblich, die Gewitter waren aber durchaus heftig. Anfang Juli wurde am Flughafen Innsbruck eine Orkanböe von 119 km/h registriert und auch im Oberinntal sowie im östlichen Waldviertel gab es lokal orkanartige Böen. Vor allem in der Steiermark und im Oberen Waldviertel kam es auch zu großem Hagel: Besonders markant waren die Gewitter am 27. Juli, als in Wildon im Bezirk Leibnitz Hagel mit einem Durchmesser von etwa 8 cm beobachtet wurde. Die größte Regenmenge im Zuge eines Gewitters kam am Abend des 24.08. in Ritzing und Lutzmannsburg im Mittelburgenland zusammen: In nur einer Stunde prasselten mehr als 70 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel, in diesen 60 Minuten wurde somit ein Drittel des gesamten Sommerregens gemessen.
Abkühlung zu Herbstbeginn
Besonders im Osten Österreichs bleibt es bis zum Wochenende noch sommerlich heiß, pünktlich zu Beginn des meteorologischen Herbsts kündigt sich Anfang der kommenden Woche aber eine markante Kaltfront an.
Extremwerte Sommer 2019
(Bundesland, Tag des Auftretens); Vorläufiger Stand: 27.08.19
Höchste Temperaturen
38,8 Grad Krems (NÖ, 01.07)
38,6 Grad Stockerau und Langenlebarn (NÖ, 01.07)
38,5 Grad Innsbruck – Universität (T, 30.06.)
38,4 Grad Wien – Innere Stadt (W, 01.07)
38,1 Grad Hermagor (K, 27.06.)
Tiefste Temperaturen
2,0 Grad St. Leonhard im Pitztal, Galtür (beide T, 01.06.), St. Jakob in Defereggen (T, 11.07.)
2,1 Grad Mariapfarr (S, 15.08.)
2,3 Grad St. Michael im Lungau (S, 11.07.)
Hitzetage (30 Grad oder mehr)
39 Andau (B)
36 Langenlebarn, Seibersdorf (NÖ), Güssing (B), Bad Radkersburg (ST), Wien – Innere Stadt (W)
35 Wien – Donaufeld (W)
Sommertage (25 Grad oder mehr)
79 Hohenau, Seibersdorf (beide NÖ)
78 Andau (B)
77 Neusiedl am See, Güssing (beide B)
Nasseste Orte
546 Liter pro Quadratmeter Sulzberg (V)
491 Liter pro Quadratmeter Schoppernau (V)
465 Liter pro Quadratmeter Warth (V)
Trockenste Orte
80 Liter pro Quadratmeter Brunn am Gebirge (NÖ)
91 Liter pro Quadratmeter Wien – Unterlaa (W)
94 Liter pro Quadratmeter Gumpoldskirchen (NÖ)
Absolut sonnigster bzw. trübster Ort
900 Sonnenstunden, Mörbisch (B)
341 Sonnenstunden, Böckstein (S)
Stärkste Windspitzen Niederungen
119 km/h Innsbruck – Kranebitten (T, 06.07.)
108 km/h Haiming (T, 11.06.), Irnfritz (NÖ, 01.07.)
Der Mittwoch hat nach Auflösung von lokalem Nebel oder Hochnebel vor allem im Norden und Osten viel Sonnenschein zu bieten. Die Gewitterneigung lässt vorübergehend nach, so sind am Nachmittag und Abend nur in Vorarlberg und Tirol lokale Wärmegewitter zu erwarten. Die Temperaturen steigen auf 26 bis 33 Grad mit den höchsten Werten im äußersten Osten.
Gebietsweise unbeständig
In der zweiten Wochenhälfte sorgt Tief DENIS über Nordeuropa vor allem im Westen für unbeständige Verhältnisse, im Süden und Osten bleiben die Temperaturen bei zeitweiligem Sonnenschein dagegen auf sommerlichem Niveau. Im Tagesverlauf bilden sich dann Quellwolken und die Gewitterneigung steigt im Berg- und Hügelland deutlich an. Da die Luft ungewöhnlich feucht ist und die Gewitter nur langsam ziehen, besteht örtlich wieder die Gefahr von Überflutungen und Vermurungen. Die Höchstwerte liegen von West nach Ost zwischen 22 und 32 Grad.
Feuchtwarm
Auch am Freitag zeigt sich das Wetter von seiner sommerlichen, aber auch unbeständigen Seite. Besonders an der Alpennordseite gehen von der Früh weg teils gewittrige Schauer nieder. Im Osten und Süden scheint zeitweise die Sonne, in der feuchten Luft bilden sich tagsüber jedoch im ganzen Land Quellwolken und besonders im südlichen und östlichen Bergland kräftige Schauer und Gewitter. Dazu gibt es 22 bis 30 Grad.
Hochsommerliches Sommerende
Im Vorfeld einer Kaltfront verstärkt sich die Zufuhr an warmer Luft am Wochenende neuerlich. Der Samstag, der letzte Tag des meteorologischen Sommers, startet mit einigen Nebel- und Hochnebelfeldern, diese lockern am Vormittag aber auf. Tagsüber kommt verbreitet die Sonne zum Vorschein, ehe am Nachmittag im Bergland örtlich Gewitter entstehen. Die Temperaturen steigen wieder etwas an und erreichen 24 bis 32 Grad. Auch am Sonntag zeichnet sich im Süden und Osten nochmals badetaugliches Wetter mit Höchstwerten knapp über 30 Grad ab, kommende Woche deutet sich dann aber eine Kaltfront an.
Am Montagabend sind besonders im Salzkammergut heftige Gewitter durchgezogen. Mit Durchzug der Gewitter kam es zu Starkregen und Sturmböen, örtlich wurde zudem auch Hagel beobachtet. In Summe musste die Feuerwehr allein in Oberösterreich zu knapp 80 Einsätzen ausrücken, hauptsächlich wegen Überflutungen. Durch die großen Regenmengen in kurzer Zeit ist die Kanalisation übergelaufen und einige Keller wurden überflutet. Anbei die Regenmengen am Montag:
57 mm Friedburg (OÖ)
49 mm Golling (S)
46 mm St. Koloman (S)
45 mm Salzburg / Freisaal (S)
37 mm Goasu (OÖ)
34 mm St. Johann am Walde (OÖ)
29 mm Bad Ischl (OÖ)
Extrem feuchte Luft
Mitteleuropa liegt derzeit unter dem Einfluss außergewöhnlich feuchter Luftmassen, so wurde bei den Radiosondenaufstiegen von München und Wien am Montagnachmittag PWAT („precipitable water“ bzw. „niederschlagbares Wasser“ in einem Vertikalprofil der Atmosphäre) von 35 bzw. 40 mm gemessen. Üblich in dieser Jahreszeit wären Werte um 23 mm. Am Montagabend kam es in den betroffenen Regionen zu einem Zusammenströmen dieser feuchten Luft, wie man eindrücklich in der analysierten Feuchteflusskonvergenz sieht. Die Luft kann dann nur nach oben ausweichen, weshalb es zu Gewittern kommt.
Als das Gewitter am Abend von den Bergen nordwärts gezogen ist, kam es zudem besonders im Flachgau und im Innviertel örtlich zu Sturmböen. Anbei die höchsten gemessenen Windspitzen:
79 km/h Feldkirchen bei Mattighofen
76 km/h Straßwalchen-Ederbauer
72 km/h Salzburg Flughafen
68 km/h Mattsee
65 km/h Ranshofen / Braunau
Weiters wurde örtlich auch Hagel beobachtet wie etwa in Seekirchen am Wallersee.
30.000 Blitze
In Summe wurden in Österreich am Montag 47.670 Blitze detektiert, davon allein 30.000 am Abend in Salzburg und Oberösterreich. Die meisten Blitze gab es im Bezirk Salzburg-Umgebung, die höchste Blitzdichte hingegen im Bezirk Hallein. Anbei die Blitze pro Bundesland (Top 4):
Mit Ausnahme von Hurrikan BARRY, der sich Mitte Juli im Golf von Mexiko gebildet hat, war es bisher recht ruhig auf dem Atlantik, siehe auch hier: Ruhige Zeiten im tropischen Atlantik. Die Hurrikan-Saison hat offiziell am 1. Juni begonnen und geht bis Ende November, einen Höhenpunkt stellt der Zeitraum zwischen Mitte August und Oktober da.
Saison kommt langsam in Fahrt
Pünktlich zum Beginn der Hochsaison, bildete sich am 21. August der tropische Sturm CHANTAL. Ausgehend von einer Störungszone über dem Nordosten Floridas zog der Sturm dann aber auf den offenen Atlantik. Die Intensität blieb gering genug, um den Sturm nicht als Hurrikan zu klassifizieren. Mittlerweile wandert CHANTAL als außertropisches Tief in Richtung Europa.
Etwas gefährlicher könnte aber der tropische Sturm DORIAN werden. Derzeit befindet sich der Sturm nördlich von Venezuela, knapp östlich der Kleinen Antillen. Auf der Insel Barbados gelten bereits erste Sturmwarnungen, hier werden Sturmböen von 100 km/h erwartet. Der Sturm soll sich aber weiter verstärken und im Verlauf des Mittwochs dann auf die Insel Puerto Rico treffen.
Prognosen für die restliche Saison
Der bisherige Verlauf der Saison ist nicht überraschend. Die Wettermodelle haben generell eine eher unterdurchschnittliche Saison 2019 prognostiziert. So sollen sich laut der Universität von Colorado von Juni bis Ende November etwa 13 tropische Stürme und 3 Hurrikans bilden. Einen Zusammenhang stellt dabei die El Niño-Southern Oscillation (ENSO) dar: Bei El Niño fällt die Sturmsaison nämlich meist ruhiger aus. In den letzten Monaten gab es ein schwaches El-Niño-Ereignis, derzeit geht ENSO aber tendenziell wieder in einen neutralen Zustand über.
Latest ENSO model prediction plume has been released. Models generally call for neutral ENSO conditions for next couple of months, with forecasts then split between neutral and a return to #ElNino conditions for this winter. Exception is NASA model which is predicting #LaNina. pic.twitter.com/kK0n3xQq4q
Für die Bewohner Nord- und Mittelamerikas wäre es auf jeden Fall mal ein Aufatmen, wenn die Stürme heuer eher schwächer bleiben. Allerdings kann es auch im Zuge von schwachen Sturmjahren einzelne, sehr heftige Hurrikane geben.
Deutschland liegt derzeit zwischen Hoch CORINA mit Kern über Westrussland und einem Höhentief über Italien. Diese Konstellation sorgt für eine südöstliche Strömung, mit der feuchtwarme und teils auch labil geschichtete Luftmassen aus Südosteuropa ins Land gelangen. Der Höhenwind ist dabei nur schwach ausgeprägt, somit weisen die Gewitter eine sehr langsame Zuggeschwindigkeit auf.
Gewitter mit Starkregen
Am Sonntag scheint zunächst verbreitet die Sonne und die Temperaturen steigen im Osten auf bis zu 33 Grad. Im Laufe der zweiten Tageshälfte sind aber besonders in der Mitte und im Südosten lokale Schauer und Gewitter zu erwarten. Durch die längere Verweildauer der Gewitterzellen an einem bestimmten Ort kommen lokal sehr große Niederschlagsmengen zusammen. Vereinzelt sind zudem auch Hagel und teils stürmische Böen möglich.
Zunehmend schwül
Am Montag halten sich besonders im Südosten und in der Mitte anfangs Nebelfelder und hochnebelartige Restwolken, im Laufe des Vormittags setzt sich aber meist die Sonne durch. Im Westen und Nordwesten liegen die Tageshöchstwerte bei hochsommerlichen 33 Grad. Die schwüle Luft erfasst aber weite Teile des Landes und im Tagesverlauf muss man örtlich mit kräftigen Wärmegewittern rechnen. Die höchste Wahrscheinlichkeit dafür gibt es in Bayern, Thüringen, Sachsen, Sachen-Anhalt, Hessen sowie in Teilen von Hessen, Baden-Württemberg und Niedersachsen. Weitgehend trocken bleibt es hingegen im Norden und Nordosten sowie im äußersten Südwesten.
Am Dienstag setzt sich das hochsommerliche Wetter fort und die Gewitterbereitschaft nimmt auch im Norden des Landes zu.
Österreich liegt derzeit unter dem Einfluss eines Höhentiefs mit Kern über Italien und mit einer südöstlichen Strömung gelangen sehr feuchte und teils auch labil geschichtete Luftmassen ins Land. Der Höhenwind ist dabei nur schwach ausgeprägt, somit weisen die Gewitter eine sehr langsame Zuggeschwindigkeit auf.
Gewitter am Sonntag
Der Sonntag startet besonders im Süden und im Osten mit oft dichten Wolken und bereits in den Morgenstunden ziehen im Osten Schauer durch. Tagsüber kommt zeitweise die Sonne zum Vorschein, in der schwülen Luft entwickeln sich aber neuerlich Quellwolken und im Laufe des Nachmittags gehen im ganzen Land lokale Schauer oder Gewitter nieder. Durch die längere Verweildauer der Gewitterzellen an einem bestimmten Ort kommen lokal sehr große Niederschlagsmengen zusammen. Lediglich in Vorarlberg bleibt es überwiegend trocken.
Große Regenmengen am Samstag
Die Wetterlage ist derzeit festgefahren und auch zu Wochenbeginn gibt es wenig Änderungen. Bereits am Samstag haben Gewitter im Südosten örtlich für ergiebige Regenmengen gesorgt:
81 mm St. Corona am Wechsel (NÖ)
77 mm Lutzmannsburg (B)
77 mm Ritzing (B)
74 mm Breitenbach (ST)
72 mm Nikitsch (B)
67 mm Deutschkreutz (B)
64 mm Frohnleiten NLV (ST)
55 mm Reichenau an der Rax (NÖ)
53 mm Bruckneudorf (B)
Die großen Regenmengen in kurzer Zeit haben örtlich zu Überflutungen und Vermurungen geführt. Betroffen waren u.a. das Lavanttal, die Weststeiermark, das obere Murtal, der Raum Voitsberg und das Mittelburgenland. Lokal kam es zudem auch zu kleinem Hagel und stürmischen Böen. Anbei die höchsten gemessenen Windspitzen:
78 km/h Hollenthon (NÖ)
68 km/h Neudorf bei Landsee (B)
66 km/h Mörbisch am See (B)
Viele Blitze im Südosten
In Summe wurden am Samstag vom UBIMET-Blitzortungssystem knapp 80.000 Blitze detektiert, davon mehr als ein Drittel in der Steiermark. Der Bezirk mit den meisten Blitzen war hingegen Kitzbühel in Tirol mit 5.261 Entladungen. Die höchste Blitzdichte gab es im Bezirk Oberpullendorf mit 6,5 Blitze/km². Die stärkste Entladung wurde mit 190 kA in Hermagor detektiert.
Nicht nur die steigenden Temperaturen machen dabei den Pflanzen zu schaffen, auch immer trockenere Sommer gefährden die Alpenblumen, die nur in den Hochlagen weniger Berge vorkommen. Dass die Bergpflanzen Europas in höhere Lagen wandern, haben auch Wissenschafter der Uni Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften nachgewiesen.
Pflanzen wandern nach oben
Mit steigender Höhe verringert sich das Jahresmittel der Lufttemperatur in den Alpen um etwa 0,5 Grad – pro hundert Höhenmeter. Um denselben Effekt in der Ebene zu erreichen, müsste man in etwa 100 Kilometer nach Norden wandern. Das wiederum bedeutet: Schon kleine Temperaturveränderungen haben große Auswirkungen auf die Überlebensfähigkeit einiger alpinen Pflanzen, da diese nicht mit der Erwärmung Schritt halten können.
Pionierpflanzen besonders bedroht
Eine durch den Klimawandel bedrohte Pflanzenart ist beispielsweise der Gletscher-Hahnenfuß. Er zählt zu den sogenannten Pionierpflanzen und besiedelt unter anderem auch Gletschermoränen. Die Pflanze gehört zu den kälteresistentesten Gewächsen überhaupt und kann sich nur im vegetationsarmen Hochgebirge halten, weil er anderswo von wüchsigeren Arten verdrängt werden würde.
Der meteorologische Sommer 2019 neigt sich zwar langsam seinem Ende entgegen, bei einem Blick auf die Wetterkarten ist vom näher kommenden Herbst vorerst aber noch nicht allzu viel zu sehen. Hoch CORINA mit Zentrum über Polen sorgt nicht nur am Wochenende, sondern voraussichtlich auch im Großteil der kommenden Woche für hochsommerliche Werte teils über der 30-Grad-Marke.
Am Sonntag ein paar Gewitter
Schon am Samstag wird speziell im Westen des Landes stellenweise die 30-Grad-Marke erreicht, am Sonntag liegen dann die Höchstwerte vom Oberrhein bis zum Emsland sowie im Norddeutschen Tiefland vielerorts im hochsommerlichen Bereich. Am Samstag ist es dabei oft strahlend sonnig, lediglich in den Alpen muss man im Tagesverlauf mit Schauern und Gewitter rechnen. Am Sonntag zeichnen sich schließlich von den Alpen bis in den östlichen Mittelgebirgsraum am Nachmittag und Abend einige Schauer und Gewitter ab, die lokal kräftig ausfallen können. Da sich die Gewitter nur langsam verlagern werden, sind punktuell größere Regenmengen möglich.
Bis zu 34 Grad im Osten, steigende Waldbrandgefahr
Mit hochsommerlichen Temperaturen geht es dann auch im Großteil der letzten Augustwoche weiter, der Hitzeschwerpunkt verlagert sich allmählich in den Osten des Landes. Vor allem in Sachsen-Anhalt, in Berlin sowie in Brandenburg wird es von Dienstag bis Donnerstag noch einmal so richtig heiß mit bis zu 34 Grad. Lokale Schauer und Gewitter beschränken sich meist auf die Westhälfte Deutschlands, während es im Osten großteils trocken bleibt. Die Kombination aus Trockenheit und Hitze lässt die Waldbrandgefahr im dürregeplagten Brandenburg wieder signifikant ansteigen.
Mit einem Trend hin zu kühleren Temperaturen ist frühestens am Freitag in einer Woche zu rechnen, dann zieht sich das Hochdruckgebiet voraussichtlich nach Osteuropa zurück, womit der Weg für etwas kühlere Atlantikluft frei wird. Ganz abgesichert ist diese Abkühlung aber noch nicht, speziell im Osten könnten auch noch zum meteorologischen Herbstbeginn am 1. September weiter hochsommerliche Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke verzeichnet werden.
Der Freitag startet mit einigen Wolken und von den Karnischen Alpen bis zum Semmering-Wechsel-Gebiet auch mit lokalen Regenschauern. Am Vormittag kommt überall zeitweise die Sonne zum Vorschein, die meisten Sonnenstunden gibt es von Vorarlberg über die Allgäuer Alpen bis zum Salzkammergut. Bereits am frühen Nachmittag entstehen aber vermehrt Quellwolken und besonders am Alpenhauptkamm, in der Obersteiermark und im südlichen Bergland gehen lokale Schauer und Gewitter nieder. In den Hochlagen weht teils lebhafter Süd- bis Südostwind, sonst weht der Wind meist nur schwach.
Wärmegewitter
Am Samstag halten sich zunächst einige Wolken oder Hochnebelfelder, bis auf einzelne Schauer im Bereich der Koralpe und des Grazer Berglands bleibt es aber trocken. Am Vormittag setzt sich vor allem nördlich des Alpenhauptkamms häufig die Sonne durch, ab Mittag nimmt die Schauer- und Gewitterneigung aber im gesamten Bergland zu. Lokal gehen auch kräftige Gewitter nieder. Etwas geringer bleibt die Gewitterneigung lediglich vom Ennstal bis zu den Gutensteiner Alpen. Der Wind weht mäßig, am Alpenhauptkamm und in den östlichen Nordalpen auch lebhaft aus Süd.
Im Osten leicht föhnig
Der Sonntag startet am Alpenrand und in einigen Tallagen mit Nebel- oder Hochnebelfeldern, im östlichen Bergland ziehen auch ein paar Wolkenfelder durch. Tagsüber scheint häufig die Sonne, in der schwülen Luft entwickeln aber neuerlich Quellwolken und im Laufe des Nachmittags gehen lokale Schauer oder Wärmegewitter nieder. Der Wind weht weiterhin mäßig, von den Tauern bis zum Schneeberg auch lebhaft aus Süd.
Feuchtwarm
Die Temperaturen ändern sich an diesem Wochenende kaum: Die Höchstwerte liegen in 3.000 m meist zwischen 5 und 9 Grad, in 2.000 m gibt es maximal 11 bis 16 Grad. In den Tallagen wird es etwas wärmer, so liegen die Höchstwerte am Sonntag zwischen 22 Grad in höheren Tallagen Osttirols und sommerlichen 29 Grad im Inntal.
Sturzfluten
Nicht nur wegen der zahlreichen Blitze gehören Gewitter zu den gefährlichsten Wetterphänomenen in den Alpen. Kommen in kurzer Zeit große Regenmengen zusammen, können auch harmlos wirkende Bäche zu reißenden Strömen anschwellen. Meist geschieht dies mit einiger Verzögerung, wenn also das Gewitter längst abgeklungen oder weitergezogen ist. Die Bäche führen dann nicht nur Wassermassen mit sich, auch Geröll, Äste oder sogar kleinere Bäume gehören zum gefährlichen Treibgut. Bergwanderer sollten sich daher nicht nur während, sondern auch unmittelbar nach Gewittern besser von Flussläufen fernhalten.
Nicht nur große Abholzung bedroht derzeit die Wälder des Amazonas, sondern auch einer der schwersten Waldbrände seit vielen Jahren. Diese Brände wüten seit über zwei Wochen und Auswertungen ergaben über 70000 Brandherde, das sind fast doppelt so viele als noch im Vorjahr.
Große Trockenheit
Waldbrände sind in dieser Jahreszeit aufgrund der trockenen Bedingungen keine Seltenheit, doch das Ausmaß ist heuer größer als zuvor. Mehrere hundert Quadratkilometer sind gerade betroffen und die Brände verteilen sich auf die Staaten Brasilien, Paraguay und Bolivien. Die Dürre begünstigt die Brände natürlich, es wird aber angenommen, dass die Brände von Menschen gelegt worden sind. Einerseits durch die Rodung der Wälder, andererseits wurde aber auch kürzlich der „Tag des Feuer“ ausgerufen. Kurze Zeit später wurden auf den Satellitenbilder dann vermehrt Waldbrände registriert. Da es in einigen Gebieten fast über 90 Tage nicht geregnet hatte, breiten sich die Feuer auch rasch aus.
Rauchwolken über den Städten
Die Auswirkungen sind bereits jetzt für viele Menschen sichtbar. So verdunkelte sich der Himmel über der Stadt São Paulo aufgrund der Rauchwolken plötzlich, obwohl die Feuer über 2000 Kilometer weit entfernt sind.
*World Weather* Another view of daytime skies turning to night (at 3 pm) in Sao Paulo, Brazil – covered with smoke from wildfires in the Amazon region, hundreds to thousands of km away. August 20th. Report: @MidiaNINJApic.twitter.com/axhj1FIaYR
Vor allem ist das lokale Klima betroffen. Im Amazonasbecken herrscht ausschließlich feucht-tropisches Klima, die Luftfeuchtigkeit liegt häufig über 90%. In Folge der Waldbrände und der Abholzung fehlt jedoch in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten die Feuchtigkeit aufgrund der mangelnden Vegetation.
Die Wälder des Amazonas gelten nicht nur als riesen Kohlenstoff Speicher, welcher durch die Brände in Form von Kohlendioxid (CO₂) freigesetzt wird, sondern auch als „Lunge der Erde“. Ein Großteil des emittierten CO₂ wird nämlich in den Wäldern wieder zu Sauerstoff umgewandelt. Abschätzungen für das globale Klima lassen sich hingegen erst in einigen Jahren machen.
a reminder that the amazon forest has been on fire for 3 weeks now and because of the lack of media coverage people don’t know about it. this is one of most important ecosystems on earth pic.twitter.com/bJWtsShOky
LOOK: Huge pillars of thick smoke coming from a wild forest fire razing the Amazon rainforest for weeks were seen from space. | (Photos courtesy of NASA Earth Observatory) pic.twitter.com/kRpiRTj1XU
Die nahezu strömungsparallele Kaltfront von Tief BERND sorgte in den letzten Tagen für erhöhte Niederschlagssummen in Südostdeutschland – vor allem im Allgäu und im Bayerischen Wald. Auf einer Linie vom Bodensee über Ingolstadt bis in die Oberpfalz wurden mehrfach Regenmengen von über 30 L/qm innerhalb von 24 Stunden gemessen. Gebietsweise wie etwa in Vorarlberg lagen die Messwerte auch noch etwas darüber, örtlich wurden bis 60 L/qm erreicht.
30 Grad am Wochenende
Lagen die Höchsttemperatur zuletzt fast im ganzen Land unter 25 Grad, so bringt der Hochdruckeinfluss den Sommer wieder in Schwung und lässt das Thermometer höhere Werte anzeigen. Am Donnerstag werden verbreitet 24 bis 27 Grad erreicht, am Oberrhein sind bis zu 29 Grad möglich. Am Freitag wird im Südwesten vereinzelt die 30-Grad-Marke geknackt, aber auch im Osten gibt es Höchstwerte um 29 Grad. Am Wochenende setzt sich mit Zufuhr an warmer Luft der sommerliche Wetter fort und immer häufiger wird die 30-Grad-Marke geknackt.
Am Donnerstag ziehen in der Osthälfte noch einige Wolken durch, bis auf einzelne Schauer bleibt es aber trocken und im Tagesverlauf lockern die Wolken etwas auf. Sonst scheint bereits zeitweise die Sonne. Am Nachmittag entstehen in den Alpen lokale gewittrige Schauer und die Temperaturen erreichen 21 bis 27 Grad. Am Freitag bleibt es im Bergland wechselhaft mit ein paar Schauern und Wärmegewittern, sonst stellt sich trockenes Sommerwetter ein. Die Luft erwärmt sich auf 22 bis 30 Grad mit den höchsten Werten im äußersten Osten.
Hochsommer geht in die Verlängerung
Am Wochenende liegt Österreich zwischen Hoch CORINA mit Kern über Osteuropa und einem Höhentief über Mittelitalien. Diese Kombination sorgt hierzulande für eine südliche Höhenströmung, welche feuchtwarme Luftmassen aus dem Mittelmeerraum zu uns führt. Die Temperaturen steigen Tag für Tag etwas an, ab Samstag gibt es im Osten täglich Höchstwerte um oder knapp oberhalb der 30-Grad-Marke. Am Sonntag liegen die Spitzenwerte im Osten bereits bei 33 Grad.
Schauer und Gewitter im Bergland
Die Temperaturen steigen im ganzen Land, im Bergland und im Süden stellt sich allerdings recht unbeständiges Sommerwetter ein mit einer erhöhten Schauer- und Gewitterneigung. Kommende Woche setzt sich das feuchtwarme und zunehmend schwüle Sommerwetter fort. Im Donauraum und im östlichen Flachland kündigen sich bis auf Weiteres Höchstwerte um oder knapp oberhalb der 30-Grad-Marke an. Nach Juni und Juli wird also auch der August überdurchschnittlich warm ausfallen.
Eine verwellte Kaltfront kommt über dem Westen Österreichs zu liegen, hier stellt sich am Diestag nasses und relativ kühles Wetter ein. Niederschlagssummen von über 50 bis 70 l/qm bis Mittwochnacht sind vor allem in Vorarlberg und im Außerfern möglich, entsprechende Starkregenwarnungen wurden bereits ausgegeben.
Nach dem klimatologischen Mittel fallen in Schoppernau (Vorarlberg) 251 l/qm im August. Bis inklusive Montag, den 19. August fielen an dieser Station bereits 187 l/qm. Durch die reichlichen Niederschläge im äußersten Westen könnte nun innerhalb von nur zwei Tagen das Monats-Niederschlagssoll erreicht werden.
Der Hochsommer ist noch nicht vorbei
Im Laufe der Woche nimmt der Hochdruckeinfluss wieder zu und es setzt sich eine südöstliche Höhenströmung durch, mit der erneut warme Luftmassen aus dem Mittelmeerraum nach Österreich transportiert werden.
Demzufolge wird es am Freitag vor allem an der Alpenostseite wieder hochsommerlich – dort werden Temperaturen von über 30 Grad erwartet. Nach aktuellem Stand sind aber auch im Westen der Republik knapp 30 Grad möglich. Am Samstag und Sonntag fallen die Höchsttemperaturen planmäßig noch um eine Spur höher aus, dann wird wahrscheinlich auch in Salzburg und Oberösterreich die 30-Grad-Marke überschritten, wobei im Bergland die Schauer- und Gewitterneigung in Richtung Wochenende auch wieder etwas zunimmt.
Bauernregeln genießen besonders bei der älteren ländlichen Bevölkerung noch reges Ansehen. Die Magie der sich besonders um Lostage rankenden Regeln scheint ähnlich der eines Horoskops zu sein. Dabei scheiden sich in der Bevölkerung die Geister. Während die einen daran glauben, ist es für die anderen bloß ein Firlefanz. Doch was liegt aus meteorologischer Sicht wirklich auf der Hand?
Monatsmitte
Zur Monatsmitte gibt es einige Bauernregeln, die auf den Wetterverlauf des Spätsommers hinweisen:
13. August: Wie das Wetter an Kassian, hält es noch viele Tage an.
15. August, Maria Himmelfahrt: Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, so es noch zwei Wochen bleiben mag.
Gerade nach einem wechselhaften Hochsommer stellt sich oft in der zweiten Augusthälfte stabiles Spätsommerwetter ein. Die Gewittergefahr ist aufgrund der kürzeren Tage bereits geringer und oft sorgt ein Hochdruckgebiet für sonnige Bedingungen.
Monatsende
Zum Monatsende hin deuten die Bauernregeln dann auf den kommenden Herbst hin:
24. August: Ist Lorenz und Bertl schön, wird der Herbst gar gut ausgehen.
28. August: An Augustin gehen die warmen Tage dahin.
Ist es um Bartholomäus (24. August) herum deutlich zu warm, so verläuft auch der Oktober und November in zwei von drei Fällen zu warm. Während über den September keine Aussage getroffen werden kann. Auch falls Bartholomäus zu kalt ausfällt, bringt er keine Erkenntnis über die zu erwartende Herbstwitterung. Dass Ende August die warmen Tage dahin gehen, ist dem sinkenden Sonnenstand zuzurechnen. So sind im September selbst im Flachland nur mehr selten Höchstwerte über 30 Grad zu registrieren.
Gestern Sonntag wurde nochmals verbreitet ein Hitzetag registriert, mit 33.7 Grad war es in Sion im Wallis am heissesten. Aber auch in Genf und Leibstadt konnten rund 33 Grad gemessen werden.
Am Abend und in der Nacht folgten mit einer sich nähernden Kaltfront heftige Gewitter, die zu Starkregen, Sturmböen und teilweise auch Hagel führten, zudem wurden viele Blitze registriert. Vom Chablais über das Berner Oberland und die Zentralschweiz bis zum Bodensee fielen entlang der Alpen verbreitet 15 bis über 40 Liter Regen pro Quadratmeter. Am meisten Niederschlag gab es in den Fribourger Alpen mit 55 Liter Regen pro Quadratmeter in La Valsainte. In Verbindung mit einem kräftigen Gewitter wurde gestern Abend in Würenlingen eine Orkanböe von 125 km/h registriert. Aber auch in Vuisternens-devant-Romont sowie in Aigle konnten mit 114 km/h bzw. 104 km/h orkanartige Böen verzeichnet werden. Im Berner Oberland, im Glarnerland sowie in der Nordwestschweiz gab es örtlich Sturmböen. Neben dem vielen Regen und Wind gab es auch viele Blitze. Rund 7600 Stück wurden bisher seit gestern Nachmittag verzeichnet, im Kanton Zürich waren es knapp 1500 Blitze, im Kanton Thurgau rund 1250. Im Kanton St. Gallen blitzte es rund 850 Mal.
Nachdem es heute in den Morgenstunden noch weitere, teilweise gewittrige Niederschläge gibt, ist es tagsüber deutlich ruhiger mit längeren trockenen Abschnitten und möglichen kurzen Auflockerungen. Die Temperaturen erreichen 21 bis 24 Grad. Am Abend steigt das Schauer- und Gewitterrisiko jedoch wieder an. Morgen Dienstag erwartet uns ein trüber und regnerischer Tag mit teilweise gewittrig durchsetzten Niederschlägen bei kühlen 17 bis 19 Grad, vor allem im Nordtessin sowie in den nördlich und östlich angrenzenden Gebieten bis hin zum Bodensee sind grössere Regenmengen zu erwarten. Aber auch in der restlichen Schweiz dürften die Niederschläge vielerorts ergiebig ausfallen.
In einem breiten Streifen vom Saarland bis nach Sachsen verstärkte sich der Südwestwind am Sonntag im Vorfeld der angesprochenen Kaltfront derart, dass gebietsweise stürmische Böen bis zu 70 km/h gemessen wurden. Dies ist generell für einen Augusttag schonmal nicht wenig, doch schlimm wurde es erst am Nachmittag und Abend mit Schauern und Gewittern, mit welchen der kräftige Höhenwind zum Boden herunter gemischt wurde. Insbesondere im südlichen Hessen schlugen die Gewitter zu, aber auch von der Schwäbischen Alb ausgehend über Mittelfranken bis zum Bayerischen Wald. Einzelne Gewitter wiesen Superzellen-Strukturen auf und brachten so genannte Downbursts, also kurze Wolkenbrüche mitsamt heftigen Sturmböen. Hagel war mitunter auch dabei, aber eher weniger das Problem.
Die absolut höchste Böe wurde in Kümmersbruck östlich von Nürnberg gemessen, 151 km/h wurden hier von der Wetterstation gemeldet – ein wahrlich beeindruckender Wert, der in gewisser Weise unrealistisch erscheinen mag, aber hinsichtlich der meteorologischen Rahmenbedingungen und der vielerorts dokumentierten Schäden durchaus als korrekt anzusehen ist. Die selbe Gewitterzelle hatte kurz vorher in Roth südwestlich von Nürnberg schon 117 km/h gebracht.
Besonders betroffen war hier auch die Bahn, auf der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung waren hier etliche Bäume auf die Gleise gefallen. Dies hatte natürlich Auswirkungen auf den Bahnverkehr im ganzen Land, selbst heute am Montag läuft vieles noch nicht wieder nach Plan.
Besonders schlimm hat es auch die Region südöstlich von Frankfurt/Main erwischt. Eine kräftige Gewitterzelle zog nur knapp südlich am Flughafen vorbei und brachte von Langen über Dietzenbach bis Rodgau Downbursts. Auch aus Offenbach werden enorme Schäden berichtet, womöglich hat es hier mit einer nachfolgenden Zelle kurzzeitig einen Tornado gegeben. Bestätigt ist dieser aber noch nicht.
Kräftige Gewitterzelle im Süden von Frankfurt. Es muss mit Hagel und Sturmböen gerechnet werden. pic.twitter.com/YJz57acYnc
Severe winds, possibly tornado damage in Offenbach, Germany yesterday, August 18th! Report: Re Gü / WetterExtreme Deutschland pic.twitter.com/EtrnvrVGyW
Dude, Hessen war totales Chaos. Das hat auch dazu geführt das Strom zum HBF nach FFM ausgefallen ist. Das hat auch in anderen Bundesländern nicht anders ausgesehen…#Unwetter Foto vor unserem Haus
Baum + Garage inkl. Auto + Neuwagen kaputt
Baum auf der Straße
Auto + Dach pic.twitter.com/J2tdeTC4Hf
Am Sonntag sorgt Hochdruckeinfluss für sonniges Sommerwetter in Österreich. Im Vorfeld einer Kaltfront wird es zudem leicht föhnig und die Temperaturen steigen verbreitet auf über 30 Grad, lokal sind im Bereich der östlichen Nordalpen Spitzenwerte um 34 Grad zu erwarten. Am späten Abend steigt die Gewitterneigung in Vorarlberg und im Außerfern aber langsam an und in der Nacht sind im gesamten Grenzbereich zu Bayern Gewitter möglich.
Zweigeteilter Wochenbeginn
Am Montag ziehen von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich kompakte Wolken durch und zeitweise regnet schauerartig, vereinzelt sind Blitz und Donner dabei. Von Kärnten und dem Steirischen Hügelland bis ins Weinviertel scheint dagegen häufig die Sonne und es bleibt tagsüber trocken, am Nachmittag entstehen von den Tauern bis zur Obersteiermark aber teils kräftige Gewitter, örtlich besteht dabei die Gefahr von Hagel, Starkregen und Sturmböen! Am Abend und in der Nacht gehen dann auch im Nordosten ein paar Schauer und Gewitter nieder, weitgehend trocken bleibt es dagegen vom Klagenfurter Becken über die Südsteiermark bis ins Südburgenland.
In Vorarlberg kommen die Temperaturen nicht über 20 bis 23 Grad hinaus, im östlichen Flachland und im Süden gibt es hingegen noch Spitzenwerte bis zu 32 Grad.
Gewittriger Dienstag
Der Dienstag verläuft im Großteil des Landes unbeständig, von Vorarlberg her breiten sich kräftige Schauer und Gewitter im Tagesverlauf bis nach Oberkärnten und ins Waldviertel aus. Auch im Osten ziehen ein paar Schauer durch, dazwischen scheint aber auch zeitweise die Sonne. Gegen Abend sind im Norden dann heftige Gewitter möglich. Am längsten sonnig und oft trocken bleibt es von Unterkärnten bis ins Burgenland. Die Zweiteilung bei den Höchstwerten bleibt erhalten, so kommen die Temperaturen in Vorarlberg kaum über 20 Grad hinaus, während es von Unterkärnten bis zum Seewinkel noch hochsommerliche 30 bis 32 Grad gibt.
Mittwoch: Gewitter im Süden
Am Mittwoch scheint von Kärnten bis ins Burgenland in der ersten Tageshälfte noch zeitweise die Sonne, im Westen und Norden dominieren dichte Wolken. Vor allem im Bergland gehen immer wieder Schauer nieder und im Süden entstehen im Tagesverlauf teils kräftige Gewitter. Im östlichen Flachland ist die Schauerneigung bei lebhaftem bis kräftigem Nordwestwind nur gering und auch im Westen stellt sich tagsüber oft trockenes Wetter ein. Mit 17 bis 27 Grad ist es allgemein etwas kühler.
In der zweiten Wochenhälfte kündigt sich dann allmählich eine Wetterbesserung an und die Temperaturen steigen wieder etwas an.
Der Polarjet bildet sich an der Grenze zwischen kühler Polarluft und deutlich wärmerer Luft der Subtropen und verläuft je nach Großwetterlage meist zwischen 40° und 60° geographischer Breite rund um die Nordhalbkugel. Die Position und teils auch die Ausrichtung des Jets können allerdings stark variieren. Das Maximum der Windgeschwindigkeiten wird zwischen 8 und 12 Kilometer Höhe erreicht und liegt häufig über der 250-km/h-Marke, über Japan wurden 1970 sogar bis zu 650 km/h gemessen. Das jahreszeitliche Maximum der Windgeschwindigkeit wird im Winter erreicht, wenn die Temperaturgegensätze zwischen Nord und Süd am größten sind. Der Polarjet ist eine Geburtsstätte für Tiefdruckgebiete und hat somit direkten Einfluss auf das Wetter.
Der Polarjet im Sommer
Im Winter verläuft die Grenze zwischen der kühlen Polarluft und den subtropischen Luftmassen generell südlicher als im Sommer, weshalb sich der Polarjet häufig im Mittelmeerraum befindet. Im Frühling verschiebt sich diese Grenze langsam nordwärts, wobei der bereits hohe Sonnenstand weiterhin für markante Temperaturkontraste über Europa sorgen kann. Diese Zeit des Jahres ist daher besonders anfällig für wechselhafte und phasenweise auch tiefdruckbestimmte Wetterbedingungen. Im Juli und August breiten sich die warmen Luftmassen dann meist auf weite Teile des Kontinents aus, weshalb der Polarjet in dieser Jahreszeit im Mittel sehr weit nördlich verläuft. Dies ermöglicht es den subtropischen Hochdruckgebieten, sich auf Zentraleuropa auszuweiten, was hier zu länger anhaltenden stabilen Wetterbedingungen führt.
Aktuell starker Jet in Europa
Derzeit ist der Jetstram über Mitteleuropa außergewöhnlich stark: Am Sonntag liegt der Kern des Jets über der Nordsee und erreicht dort in knapp 10 km Höhe Windgeschwindigkeiten über 120 Knoten (etwa 220 km/h). Auch über der Mitte Deutschlands ist der Höhenwind mit über 80 Knoten (etwa 150 km/h) allerdings stark ausgeprägt. In Zusammenspiel mit einer Kaltfront begünstigt dies in der Schweiz und in Südwestdeutschland zum Abend hin die Entstehung langlebiger und kräftiger Gewitter mit einer hohen Zuggeschwindigkeit.
Von Windscherung spricht man, wenn die Windrichtung vertikal oder horizontal auf engem Raum, beziehungsweise die Windgeschwindigkeit in ihrem vertikalen Verlauf Unterschiede aufweist. Unter anderem ist die Windscherung für die Entstehung und Entwicklung von Gewittern von Bedeutung. Allgemein steht die Intensität einer Gewitterlage in Zusammenhang mit der Stärke der Scherung.
Gespaltener Jet im 2018
Vergangenes Jahr sorgten ein starkes Azorenhoch über dem Atlantik sowie zahlreiche Tiefdruckgebiet über Südwesteuropa für einen in zwei Teile gespaltenen Jetstream über Europa. Der nördliche Ast – der Polarjet – lag im Mittel über der Norwegischen See und der Barentssee, der südliche Ast hingegen über dem Mittelmeerraum. Letzterer wird auch Subtropen-Jet bezeichnet und ist im Normalfall nur im Winter ausgeprägt.
Im Zwischenbereich konnten sich im Jahr 2018 wiederholt Hochdruckgebiete etablieren, somit gab es vor allem auf den Britischen Inseln sowie in Skandinavien ungewöhnlich heißes Sommerwetter. In Teilen Mitteleuropas gab es zudem eine extreme Dürre. Im Gegensatz dazu präsentierte sich das Wetter im Mittelmeerraum sowie im Bereich der Alpen von seiner wechselhaften Seite.
Deutschland liegt am Sonntag zwischen einem Hoch über Südeuropa und Tief BERND mit Kern im Norden von Schottland. Die langgezogene Kaltfront liegt quer über Deutschland und wird von einer starken südwestlichen Höhenströmung überlagert. Der Jetstram ist über der Nordsee zentriert und erreicht dort in knapp 10 km Höhe Windgeschwindigkeiten über 120 Knoten (etwa 220 km/h). Auch über der Mitte Deutschlands ist der Höhenwind mit über 80 Knoten (etwa 150 km/h) allerdings stark ausgeprägt.
Örtlich Sturmböen
Im Vorfeld der Kaltfront kommt am Sonntag starker Südwestwind mit teils stürmischen Böen um 70 km/h auf. Besonders in höheren Lagen der Mittelgebirge sowie unmittelbar leeseitig davon sind örtlich auch Sturmböen um 80 km/h möglich. Nach derzeitigem Stand sind davon vor allem Teile von Rheinland-Pfalz und Thüringen betroffen. In Summe zeichnet sich zwar kein Extremereignis an, dennoch muss man für die Jahreszeit mit gebietsweise mit ungewöhnlich starkem Wind rechnen. So liegt auch der EFI-Index vom ECMWF-Modell in der Mitte Deutschlands zwischen 0,5 und 0,8.
Gewitter im Süden
Bereits in den Morgenstunden ziehen im Bereich der Nordsee lokale Schauer und Gewitter durch, tagsüber verlagert sich der Schwerpunkt dann in die Mitte und den Südwesten des Landes. Bei starker Windscherung können die Gewitter besonders von Baden-Württemberg bis ins Vogtland und zur Oberpfalz auch kräftig ausfallen mit der Gefahr von Starkregen, Hagel und Sturmböen. Gänzlich trocken bleibt es vorerst noch im äußersten Südosten Bayerns.
In der Nacht zum Montag sind auch im Südosten Gewitter zu erwarten. Der Montag beginnt im Südosten unbeständig mit teils gewittrig durchsetztem Regen, am Nachmittag sind Blitz und Donner dann nur noch im äußersten Norden sowie am Alpenrand ein Thema. Am Dienstag drohen im äußersten Südosten allerdings neuerlich heftige Gewitter.
Vorherige Woche hat ein Photograph aus der Schweiz womöglich eines der besten Beispiele Europas von Roten Kobolden eingefangen. Diese etwas besondere Art von elektrischer Entladung fand am 6. August 2019 einige Kilometer oberhalb eines starken Gewitterkomplexes in Norditalien statt und wurde aus dem Schweizer Kanton Jura, etwa 200 km Luftlinie entfernt, fotografiert.
Rote Kobolde
Bei dieser Erscheinung, im Englischen Red Sprites genannt, handelt es sich um rötliche oder leuchtend rote Entladungen oberhalb von besonders heftigen Gewittern im Bereich der Mesosphäre. Sie treten in Höhen von bis zu 75 km auf und erreichen Längen von bis zu 20 km. Das sich zerteilende Kopfende der Entladung dehnt sich sogar bis auf 50 km aus. Die aufwärts verlaufenden Blitzkanäle zerfallen kurz nach Austritt aus der Wolkendecke in zahllose Verästelungen. Je nach Form gibt es „Karottenkobolde“, „Engelskobolde“ oder auch „Quallenkobolde“. Dabei können Kobolde einzeln oder in Schwärmen auftreten. Eine Beobachtung mit bloßem Auge ist meist nur aus größerer Entfernung zum Gewitter möglich, wenn der Himmel im Hintergrund des Spektakels extrem dunkel ist, da diese deutlich lichtschwächer sind als herkömmliche Wolke-zu-Boden-Entladungen.
Dank der enormen Fortschritte der Photographie ist es heutzutage auch mit guten, herkömmlichen Reflexkameras immer einfacher, genügend Licht einzufangen, um diese extrem kurzen und lichtschwachen Ereignisse zu dokumentieren. Hier ein paar Beispiele aus dem heurigen Sommer:
What else is fast, dynamic and electrically powered other than sprite lightning? Tesla’s! Always loved them but can’t yet afford one. Maybe @elonmusk could hire me for an ad – it would be the most epic commercial ever and I know I could make it happen.:) #Tesla#lightning#stormpic.twitter.com/2cB7I85ehL
From an incredible storm system over ok/tx border in June. Rarely captured dual secondary pop through gigantic jets. Huge charge imbalances with this storm.From cloud tops to ionosphere – about 45 miles tall. #okwx@JimCantore@ReedTimmerAccu@ztresearchpic.twitter.com/Cg80JAWpCu
No words could describe my happiness last night after seeing this epic jellyfish red sprite! WOW!! Taken above a small MCS cluster over SW Hungary. July 31st, 2019. pic.twitter.com/ZGDWu0QDND
Bis Samstag findet in St. Pölten das FM4 Frequency Festival statt. Das Wetter verläuft am Freitag leicht wechselhaft, so sind besonders in den Mittagsstunden bzw. am Nachmittag gewittrige Schauer möglich. In den Abendstunden beruhigt sich das Wetter aber wieder.
Leicht unbeständig am Freitag
Der Freitag beginnt bewölkt und in den Morgenstunden fallen gelegentlich ein paar Regentropfen. Am Vormittag lockern die Wolken etwas auf und zeitweise kommt die Sonne zum Vorschein. Gegen Mittag bilden sich Quellwolken und anschließend sind bis zum mittleren Nachmittag einzelne gewittrige Schauer möglich. Ein Regenponcho kann also durchaus von Nutzen sein. Die Meteorologen der Österreichischen Unwetterzentrale sind jedenfalls in Kontakt mit den Veranstaltern, um sie in Hinblick auf die Gewittergefahr stets zu beraten.
Am späten Nachmittag lockern die Wolken dann wieder auf und der Abend verläuft ruhig und trocken. Der Wind weht untertags teils lebhaft aus West mit Böen zwischen 40 und 50 km/h. Die Temperaturen steigen von 16 Grad in der Früh auf rund 23 Grad am Nachmittag.
Sonne und Wolken am Samstag
Am Samstag scheint bei nur harmlosen Wolkenfeldern häufig die Sonne. Am Abend verdichten sich die Wolken, es bleibt aber trocken. Der Wind weht nur schwach und die Temperaturen steigen von 12 Grad in der Früh auf sommerliche 26 oder 27 Grad am späten Nachmittag.
Am Abreisetag, dem Sonntag, dominiert bei nur harmlosen Wolken der Sonnenschein, dazu wird es wieder hochsommerlich heiß mit bis zu 33 Grad!
Der Spätsommer lässt sich zeitlich gar nicht so genau eingrenzen. Selbst für die Hauptjahreszeit Sommer gibt es unterschiedliche Definitionen, etwa die meteorologische, mit dem Start am 1. Juni und dem Ende am 31. August oder die kalendarisch-astronomische, mit dem Zeitraum 21. Juni bis 23. September. Im Großen und Ganzen kann man den Spätsommer aus meteorologischer Sicht etwa von Mitte August bis Mitte/Ende September veranschlagen.
Weniger Gewitter
Tageslänge und Sonnenhöchststand nehmen im Lauf des Spätsommers immer mehr ab, Richtung Ende August hat die Sonne nur noch so viel Kraft wie Mitte April. Die Kontinente heizen sich nicht mehr so stark auf und im Mittel gehen die Temperaturen der Luft schon etwas zurück. Dementsprechend lässt auch die Gewitterbereitschaft langsam etwas nach. Ruhig zugehen muss es deswegen aber noch lange nicht, so sind durchaus auch im September noch kräftige Gewitter möglich. Weiters kann es durchaus auch noch zu extremer Hitze kommen, beispielsweise in Niederösterreich. So wurden am 26.8.2011 in Waidhofen an der Ybbs 38,3 Grad gemessen, beachtenswert auch die 35,5 Grad am 17.9. in Gumpoldskirchen sowie ganz ähnlich die 34,9 Grad im deutschen Köln, diese gar erst am 19.9.1947. Andererseits kann es Ende August auch schon zu leichtem Frost in manchen Alpentälern sowie örtlich im Bayerischen Wald kommen. Auch Schneefall bis in höhere alpine Tallagen ist bei markanten Kaltluftausbrüchen bereits möglich.
Phänologischer Spätsommer
Auch die Vegetation gibt uns gute Hinweise, wann wir uns im Spätsommer befinden, der phänologische Aspekt dieser Teil-Jahreszeit. So wird der Spätsommer etwa durch den Start der Blüte des Heidekrauts und der Herbst-Anemone angezeigt. Zudem reifen bereits zahlreiche Früchte wie Frühapfel, Felsenbirne und Frühzwetschke und auch die Vogelbeere. Die Getreideernte ist weitgehend abgeschlossen, die zweite Heuernte, auch Grummet genannt, findet noch statt. Aus phänologischer Sicht befinden wir uns derzeit sogar schon im anbrechenden Frühherbst.
Die Hurrikansaison im Nordatlantik verläuft bislang ausgesprochen ruhig. Seit Hurrikan Barry, der am 13. Juli mit Starkregen auf Louisiana traf, gab es keinen weiteren benannten Sturm im tropischen Atlantik. Dass es in dieser Region im Zeitraum vom 15. Juli bis zum 19. August keinen benannten Sturm gab, war letztmals im Jahre 1982 der Fall.
Die aktuelle Ruhe im Atlantik ist zwar ungewöhnlich, dennoch kann die Saison aber durchaus noch heftige Hurrikane bringen. Der Höhepunkt der Saison findet im langjährigen Mittel im September statt, so tritt der erste „major Hurricane“ (Kategorie 3 oder höher) durchschnittlich auch erst am 3. September auf. Besonders markant war der Kontrast zwischen August und September übrigens im Jahr 1961, als es im August keinen benannten Sturm gab und im September dafür ganze 4 „major Hurricanes“.
Saharan Air Layer
Derzeit ist die Atmosphäre über dem tropischen Atlantik zu stabil, um großräumige Gewitterkomplexe zu ermöglichen, was auch an der hohen Konzentration an Saharastaub auf den Satellitenbildern ersichtlich wird (Saharan Air Layer). Diese sehr heiße und trockene Luftmasse gelangt vom afrikanischen Kontinent mit einer östlichen Höhenströmung über den vergleichsweise kühlen Atlantik. Diese Kombination sorgt für eine stabile Schichtung der Luft mit einer Inversion oberhalb der Grenzschicht.
A sounding averaged over this region reveals the tell-tail sign of an air mass that was heated over Africa, moved out over the cooler Atlantic, and thus now has an elevated inversion above the boundary layer. This is a very stable air mass resistant to convection. pic.twitter.com/vBfhCYFreJ
Am Freitag sorgt Skandinavientief ANDREAS vor allem im Norden und Osten noch für leicht unbeständige Verhältnisse. Bei einem Mix aus vielen Wolken und etwas Sonne gehen vor allem von Salzburg ostwärts ein paar Schauer nieder, von Unterkärnten bis Niederösterreich entstehen auch einzelne Gewitter. Im Tagesverlauf macht sich aus Westen aber ein Zwischenhoch bemerkbar und die Wolken machen immer häufiger der Sonne Platz. Die Temperaturen erreichen 19 bis 26 Grad mit den höchsten Werten in Kärnten.
Sommerwetter am Wochenende
Der Samstag präsentiert sich meist freundlich, vor allem im Süden und im östlichen Flachland scheint trotz einiger Wolkenfelder häufig die Sonne. Etwas dichter fallen die Wolken an der Alpennordseite aus, es bleibt aber trocken. Die Temperaturen steigen auf 22 bis 29 Grad. Am Sonntag stellt sich kurzzeitig Hochsommerwetter ein, verbreitet scheint die Sonne und bei teils föhnigem Südwind steigen die Temperaturen auf 28 bis 34 Grad. Besonders vom Flachgau bis zum Mostviertel wird es hochsommerlich heiß. Erst am Abend steigt die Gewitterneigung in Vorarlberg und im Außerfern langsam an. Das perfekte Badewetter am Wochenende sollte man auf alle Fälle ausnützen, denn kommende Woche geht es mit den Temperaturen wieder bergab.
Kommende Woche Abkühlung
Am Montag überwiegen an der Alpennordseite sowie generell im Bergland die Wolken und es regnet immer wieder schauerartig, vereinzelt sind Blitz und Donner dabei. Von Unterkärnten und dem Steirischen Hügelland bis ins Weinviertel scheint dagegen zeitweise die Sonne und vor allem im Südosten wird es nochmals sommerlich heiß. Am Nachmittag entstehen im Süden örtlich Gewitter, meist trocken bleibt es im östlichen Flachland. Die Höchstwerte liegen zwischen 19 Grad in den westlichen Nordalpen und 32 Grad im Südosten. Im Laufe der Woche gehen die Temperaturen besonders im Bergland und im Norden weiter zurück.
Derzeit liegt das Auge von Taifun KROSA noch über dem etwa 30 Grad warmen Wasser des westlichen Pazifik, doch in den kommenden Stunden erreicht der tropische Wirbelsturm den Süden Japans. Der Landfall ist zwischen den Präfekturen Kyushu und Shikoku zu erwarten.
— Krisenreaktionszentrum (@AA_SicherReisen) 14 agosto 2019
Größte Gefahr – Starkregen
Mit prognostizierten Windböen von bis zu 100 km/h kann Taifun KROSA vor allem in Küstennähe durchaus einige Schäden verursachen, allerdings sind solche Windspitzen für den Süden Japans nichts Außergewöhnliches. Die größte Gefahr geht von den erwarteten Regenmengen zwischen 200 und 400 l/m² aus. Die von Taifun KROSA betroffene Region erlebte ein überdurchschnittlich nasses erstes Halbjahr und im Juli fiel verbreitet doppelt so viel Regen als normal. Erdrutsche und Überflutungen sind also im ganzen Gebiet zu befürchten.
Titelbild: Himawari Satellitenbild vom Taifun KROSA am 14.08.2019 um 9:50 MESZ – CIRA RAMMB
Der Hochsommer geht zu Ende und das macht sich nicht nur in den Niederungen bemerkbar. Ein typisches Merkmal für den Spätsommer sind Wintereinbrüche im Hochgebirge. Einen ersten Vorgeschmack auf den Winter gab es in Lagen oberhalb von rund 2.500 m in der vergangenen Nacht. Hier Bilder vom Hochkönig:
Schneetreiben auf der Rudolfshütte:
Schnee zieht klare Linie:
Massiver Wintereinbruch August 2018
Ende August 2018 gab es nach einer lang andauernden Hitzewelle einen massiven Wintereinbruch. Während die Temperaturen am 23.08.2018 in Bad Gastein noch die 30-Grad-Marke erreichten, gab es 3 Tage späte in der Früh eine rund 5 cm dicke Schneedecke. Seit Messbeginn war das der erste Augustschneefall in Gasteinertal.
Von so einem massiven Wintereinbruch sind wir aber in nächster Zeit weit entfernt. Bis zum Wochenende liegt die Nullgradgrenze bei rund 3000 m, am Wochenende werden dann in 3000 m schon wieder warme 10 Grad erreicht. Der Schnee schmilzt also rasch wieder ab, einer Hochgebirgstour am Wochenende steht wettertechnisch nichts im Wege.
Am Montagnachmittag wurde Wien von einem heftigen Gewitter mit Starkregen, kleinem Hagel und schweren Sturmböen getroffen. Die Feuerwehr musste auf über 90 Einsätze ausrücken um Sturm- und Wasserschäden zu beseitigen, zudem kam es in manchen Bezirken zu Stromausfällen. Besonders betroffen waren die zentralen und nordwestlichen Bezirke der Landeshauptstadt, so wurden am Botanischen Garten schwere Sturmböen bis 95 km/h gemessen und in der Nähe vom Karlsplatz knapp 20 Liter pro Quadratmeter Regen in nur 10 Minuten verzeichnet. Letzteres entspricht dort einer Wiederkehrzeit von etwa 15 bis 20 Jahren.
Das Gewitter ist am Montag kurz vor 16 Uhr im südlichen Traunviertel entstanden und ist dann mit der Höhenströmung zunächst nach Nordosten gezogen. Mit der Entwicklung der Mesozyklone (für Details dazu siehe unten) ist das Gewitter allerdings ab etwa dem Grenzbereich zu Niederösterreich von der ursprünglichen Zugbahn leicht nach Osten ausgeschert und ist schließlich gegen 18:30 auf Wien getroffen.
Superzellengewitter
Das Gewitter über Wien am Montag war ein klassisches Superzellengewitter, also ein langlebiges, kräftiges und alleinstehendes Gewitter, welches einen beständigen rotierenden Aufwind aufweist (Mesozyklone). Superzellen entstehen bei ausgeprägter Windscherung: Bei einer starken vertikalen Windzunahme bilden sich nämlich quer zur Strömung horizontal liegende Luftwalzen. Der Aufwind eines entstehenden Gewitters saugt diese Luftwalze ein und kippt ihre Achse in die Senkrechte, wobei sich der Drehimpuls nach und nach auf den gesamten Aufwindbereich überträgt. Die Zufuhr feuchtwarmer Luft wird dabei durch den räumlich getrennten Abwindbereich, in dem der Niederschlag ausfällt, nicht gestört.
Österreich liegt heute zwischen kühlerer, atlantischer Luft im Westen Europas und eine heiße, energiereiche Luftmasse nach Osten zu. Solch beachtliche Temperaturgegensätze sorgen unter anderem für eine deutliche Zunahme des Windes mit der Höhe. Das Zusammenspiel zwischen einer sich aus Westen langsam annähernden Kaltfront, starkem Höhenwind und energiereicher Luft führt im Tagesverlauf zu heftigen Gewittern. Vor allem im Vorfeld der Front, etwa vom Tiroler Unterland und Oberkärnten bis zum Waldviertel steigt im Tagesverlauf die Gewitterneigung deutlich an. Die Gewitterzellen können lokal durchaus schwere Sturmböen sowie Hagel und Starkregen bringen.
In Vorarlberg ist die Gefahr von schweren Gewittern deutlich geringer, hier regnet es aber den ganzen Tag über teils kräftig und gewittrig durchsetzt. Bis in die Nacht auf Dienstag kommen verbreitet 30 bis 40 l/m² zusammen.
Bereits schwere Schäden in Tirol
Welches Unwetterpotential die heutigen Gewitter mitbringen können, hat es eine kleine Superzelle bereits vergangener Nacht in Tirol gezeigt. Das Gewitter hat sich kurz nach 1 Uhr zwischen Landeck und Imst gebildet und ist dann entlang des Inntals nach Osten gezogen. Nach etwa 2 Stunden Lebenszeit schwächte sich die Zelle über den Kitzbüheler Alpen ab. An der Wetterstation in Haiming wurden Böen von bis zu 79 km/h gemessen. Die schweren Schäden in der Umgebung deuten aber darauf hin, dass auch Windspitzen von mehr als 100 km/h möglicherweise dabei waren.
Titelbild: Feldkirch zwischen Regen und Gewittern – foto-webcam.eu
Jedes Jahr Mitte August kreuzt der Meteorstrom des Kometen 109P/Swift-Tuttle die Erde auf ihrem Weg um die Sonne. Dabei dringen Teile des Kometen Jahr für Jahr in die Erdatmosphäre ein und verdampfen schlagartig. Die Luft wird dadurch ionisiert, dies führt zu den schweifartigen Leuchterscheinungen, die vom Boden aus mit bloßen Auge zu sehen sind. Ihren Namen verdanken die Perseiden dem Sternbild Perseus, in dessen Nähe sie erscheinen.
Freitagnacht beste Chancen
Obwohl der Höhepunkt der Perseiden heuer in der Nacht von 13. auf 14. August stattfindet, bieten sich bereits Freitagnacht (9. auf 10. August) die besten Bedingungen für eine Beobachtung. Vor allem im Zentral- und Ostalpenraum verläuft der Tagwechsel nur gering bewölkt. Allerdings wird am 15. des Monats der Vollmond erreicht, der bereits im Vorfeld den Nachthimmel auch abseits der Städte etwas erhellt. Passen die Bedingungen, dann sind bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen – gesetzt den Fall, die Einflüsse der Umgebung, allen voran künstliche Lichtquellen, stören nicht.
Raus aus der Stadt
Um die Perseiden in ihrer vollen Pracht zu sehen, braucht man idealerweise einen dunklen Himmel ohne viel Lichtsmog. Deshalb bieten die Großstädte oft nur mittelmäßige Beobachtungsmöglichkeiten mit 5 bis 10 Schnuppen pro Stunde, deutlich besser schaut es schon auf dem Land oder in den Bergen aus. Noch bis zum 24. August lohnt der nächtliche Blick in den Himmel, vielleicht entdeckt Ihr ja die eine oder andere Sternschnuppe!
Die Gewitter haben den Bayerischen Wald erreicht. Mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 60 km/h ziehen diese weiter in Richtung Tschechische Republik. Lokal gehen kräftige Regenschauer nieder, so wurden in Scheyern im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm innerhalb von einer Stunde über 13 Liter pro Quadratmeter gemessen.
Die Blitzspuren der Gewitter sind inzwischen schon ansehnlich. Die Graphik zeigt alle Blitze der letzten 3 Stunden. Die Zelle, die momentan östlich von Augsburg ist, ist schon 160 km weit gezogen.
Das aktuelle Radarbild zeigt die kräftige Linie in Bayern.
Die Gewitter über dem Süden haben sich wie angekündigt verstärkt, inzwischen sind sie auch hochreichend bis -60°C Wolkenobergrenzentemperatur. Es gilt je höher die Wolkentürme, desto kräftiger ist das Gewitter und -60°C bedeutet so etwa 12000 Meter hoch. Bei den Blitzen ist zudem die kräftigste Zelle bei Augsburg zu erkennen. Hier muss mit Hagel gerechnet werden.
+++ UPDATE 19:45 UHR +++
Inzwischen hat sich eine kleine Gewitterlinie gebildet. In deren Umfeld muss mit nun mit teils schweren Sturmböen gerechnet werden.
+++ UPDATE 19:00 UHR +++
An der Schwäbischen Alb verstärken sich nun die Gewitter. Vorsicht Sturmböen und Starkregen möglich.
+++ UPDATE 17:45 UHR +++
Erneut zieht eine Zelle in den äußersten Südwesten der Republik. Starkregen, Sturmböen und Blitzschlag sind möglich. Zudem erste Warnung ‚Rot‘ dabei. Zudem hat sich nun eine Zelle nördöstlich von Reutlingen entwickelt.
+++ UPDATE 17:00 Uhr +++
Eine erste Zelle hat sich im Breisgau gebildet. Es besteht die Gefahr von Starkregen und Sturmböen.
Übersicht
Erste Gewitter haben sich über dem Osten von Frankreich gebildet und ziehen allmählich in den Südwesten Deutschlands. Hier die Blitze der letzten 2 Stunden. Die Zugrichtung ist mit dem Schwarzen Pfeil angedeutet. Zudem werden sich in den kommenden Stunden Gewitter in der Schweiz bilden und in Richtung Bodensee ziehen (Roter Pfeil). Dann sind Sturmböen, Hagel und heftiger Starkregen möglich. Vom Bodensee aus werden die Gewitter sich dann über das Allgäu bis hin nach Niederbayern ausbreiten.
In der Nacht wird erwartet, dass die Gewitter allmählich in teils kräftigen Regen übergehen werden. Der Regen wird in einem Streifen vom Bodensee bis zum Bayerischen Wald auch am Montag tagsüber anhalten. Am Montagnachmittag werden sich dann im Südosten Bayerns erneut teils heftige Gewitter entwickeln. Zudem wird der Regen entlang des Streifens am Nachmittag kräftiger und ergiebig. Besonders im Allgäu sind Mengen um 40 l/m² am Montag möglich. Die Niederschläge lassen dann am Dienstagmorgen nach.
Am Freitag zog ein für die Jahreszeit ungewöhnlich starkes Sturmtief namens YAP von der Biskaya nach Irland. Die dazugehörige Kaltfront zog am Freitag im Eiltempo von Frankreich über Deutschland und die Benelux-Staaten hinweg und verursachte heftige Gewitter.
Tornado in Luxemburg
Im Zuge eines dieser Gewitter entstand an der Grenze von Frankreich zu Luxemburg ein kräftiger F2-Tornado, der über die Stadt Petingen hinwegzog und über 100 Häuser beschädigte.
Dabei gab es auch gut ein Dutzend Verletzte, was aufgrund der folgenden Bilder kein Wunder ist:
Am Freitag zog ein für die Jahreszeit ungewöhnlich starkes Sturmtief namens YAP von der Biskaya nach Irland. Die dazugehörige Kaltfront rauschte gestern mit großem Tempo über Frankreich, Benelux und den Großteil von Deutschland hinweg. Dabei gab es besonders in Ostfrankreich, Benelux und dem Westen von Deutschland teils heftige Gewitter.
Tornado in Luxemburg
Im Zuge eines dieser Gewitter entstand an der Grenze von Frankreich zu Luxemburg ein kräftiger F2-Tornado, der über die Stadt Petingen hinwegzog und über 100 Häuser beschädigte. Dabei gab es auch gut ein Dutzend Verletzte, was aufgrund der folgenden Bilder kein Wunder ist:
Am Samstag erreicht die Kaltfront auch Österreich. Dabei gibt es aber nicht mehr soviel Dynamik wie am Freitag, somit ist die Gefahr eines Tornados in Österreich zum Glück nur sehr gering. Trotzdem bilden sich im Laufe des Nachmittags und am Abend teils kräftige Gewitter. Hauptsächlich davon betroffen sind die Regionen von Osttirol un dem Salzkammergut über die Obersteiermark bis in den Wienerwald und das Wald- und Weinviertel. Einzelne Gewitter sind auch weiter südlich anzutreffen. Dabei kann es zu Starkregen und Hagel von bis zu 3 cm Korngröße kommen.
Bauernregeln genießen besonders bei der älteren ländlichen Bevölkerung noch reges Ansehen. Die Magie, der sich besonders um Lostage rankenden Regeln, scheint ähnlich der eines Horoskops zu sein. Dabei scheiden sich in der Bevölkerung die Geister. Während die einen daran glauben, ist es für die anderen bloß ein Firlefanz. Doch was liegt aus meteorologischer Sicht wirklich auf der Hand?
Monatsmitte
Zur Monatsmitte gibt es einige Bauernregeln, die auf den Wetterverlauf des Spätsommers hinweisen:
13. August: Wie das Wetter an Kassian, hält es noch viele Tage an.
15. August, Maria Himmelfahrt: Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, so es noch zwei Wochen bleiben mag.
Gerade nach einem wechselhaften Hochsommer, wie auch der diesjährige, stellt sich oft in der zweiten Augusthälfte stabiles Spätsommerwetter ein. Die Gewittergefahr ist aufgrund der kürzeren Tage bereits geringer und oft sorgt ein Hochdruckgebiet für sonnige Bedingungen. Den derzeitigen Modellrechnungen nach, zeichnet sich aber Monatsmitte eine weiterhin recht wechselhafte Wetterphase ab – allerdings ohne weitere Hitzewellen. Also bleibt zu hoffen, dass auch in diesem Jahr sich zur Monatsmitte ein Wetterwechsel vollzieht.
Monatsende
Zum Monatsende hin deuten die Bauernregeln dann auf den kommenden Herbst hin:
24. August: Ist Lorenz und Bertl schön, wird der Herbst gar gut ausgehen.
28. August: An Augustin gehen die warmen Tage dahin.
Ist es um Bartholomäus (24. August) herum deutlich zu warm, so verläuft auch der Oktober und November in zwei von drei Fällen zu warm. Während über den September keine Aussage getroffen werden kann. Auch falls Bartholomäus zu kalt ausfällt, bringt er keine Erkenntnis über die zu erwartende Herbstwitterung. Dass Ende August die warmen Tage dahin gehen, ist dem sinkenden Sonnenstand zuzurechnen. So sind im September selbst im Flachland nur mehr selten Höchstwerte über 30 Grad zu registrieren.
Zwar steckt in jeder Bauernregel ein Körnchen Wahrheit, aber nur in einigen Fällen kann eine Bauernregel und das tatsächliche Wetter in Zusammenhang gebracht werden (siehe Eisheilige stehen bevor).
Die Kaltfront des Tiefs XAVER sorgte nicht nur hierzulande für kräftige Gewitter (nachzulesen hier: Rückblick Gewitter), sondern auch in Norditalien und in Polen.
Heute herrscht jedoch im Großteil des Landes bereits wieder ruhiges Sommerwetter, nur im Süden und Südosten bilden sich heute teils kräftiger Gewitter.
Badewetter am Freitag, am Samstag im Osten Hitze
Am Freitag halten sich anfangs zwar in den Tal- und Beckenlagen der Alpen ein paar Nebelfelder, aber diese lösen sich noch am Vormittag auf. Auch die Quellwolken im Bergland bleiben harmlos und im ganzen Land kann man sich tagsüber auf viele Sonnenstunden freuen.
Am Samstag nähert sich dann eine Kaltfront und von Vorarlberg bis zum Innviertel steht bereits von der Früh weg unbeständiges Wetter mit Regenschauern am Programm. Zum Nachmittag hin kommt die Kaltfront allerdings nach Osten voran und bis zum Abend erreichen dann einzelne Gewitter auch das östlichen Flachland.
Am Sonntag wieder freundlicher, große Temperaturunterschiede am Montag
Am Sonntag macht sich dann ein Zwischenhoch bemerkbar und vorübergehend wird es wieder etwas ruhiger im Alpenraum. Anfangs gehen zwar noch ein paar Regenschauer nieder, mit Ausnahme von ein paar Wärmegewittern in den Alpen bleibt es aber im Großteil des Landes trocken.
Im Vorfeld einer Kaltfront bauen sich dann am Montag über Österreich große Temperaturgegensätze auf. Während der Westen bereits im Einfluss der Kaltfront liegt, dreht die Strömung im Osten auf Süd und es wird föhnig. Der Südföhn treibt dann die Temperaturen auf bis zu 36 Grad. Am Nachmittag gehen dann vom Salzburger Land bis zum Waldviertel teils kräftige Gewitter nieder, im Osten wird die Hitze vom stürmischen Westwind abgedrängt.
Hier noch ein paar Impressionen der gestrigen Gewitter:
Large hail in Bonavicina, Verona, north Italy yesterday, August 7th! Report: Enrico Vinerbini / Tornado in Italia pic.twitter.com/EccbD8Pm9S
Severe wind damage in the wake of the severe HP supercell near Brescia, north Italy yesterday, August 7th! Report: Maycol Checchinato pic.twitter.com/fdYz06lFrB
Der Freitag beginnt meist strahlend sonnig, nur in den Südalpen halten sich stellenweise noch Nebelfelder oder Restwolken. Tagsüber scheint dann überall häufig die Sonne. Über den Bergen bilden sich am Nachmittag ein paar Quellwolken, die aber harmlos bleiben. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus West bis Nordwest und die Temperaturen erreichen in 3.000 m Höhe 8 bis 11 Grad, in 2.000 m Höhe liegen die Höchstwerte zwischen warmen 15 und 20 Grad.
Am Samstag heiß, abends Gewitter
Der Samstagstartet oftmals sonnig, nur vom Bregenzerwald bis zum Tennengau breiten sich rasch dichte Wolken und Regenschauer aus. Im Tagesverlauf werden die Wolken auch von der Silvretta bis zum Dachstein kompakter, im übrigen Bergland bilden sich zunehmend Quellwolken. Am Nachmittag entstehen von den Dolomiten über die Tauern bis zu den Ybbstaler Alpen einzelne kräftige Gewitter. Weiter südlich bleibt es bis zum Abend trocken. In der Nacht ziehen dann weitere Schauer und Gewitter durch, die stellenweise auch kräftig ausfallen. Der Wind weht in Gipfelnähe lebhaft aus Süd bis Südwest. Die Höchstwerte liegen in 3.000 m zwischen 7 und 11 Grad, in 2.000 m gibt es maximal 11 Grad im Norden und 19 Grad im Süden.
Am Sonntag zunehmend freundlich
Am Sonntag überwiegen zunächst die Wolken und es ziehen noch ein paar gewittrige Schauer durch. Bereits im Laufe des Vormittags lockern die Wolken auf und am Nachmittag scheint häufig die Sonne. Nur vom Arlberg und der Ortlergruppe bis zu den Gurktaler und Julischen Alpen entwickeln sich einzelne starke Gewitter. Bei mäßigem Südwestwind steigen die Temperaturen in 3.000 m auf 9 bis 11 Grad bzw. in 2.000 m auf 13 bis 18 Grad.
Bergwetter-Tipp: Sternschnuppen schauen
Vor allem am Freitag lohnt es sich länger am Berg zu bleiben. Im nächtlichen wolkenlosen Himmel sind dann zahlreiche Sternschnuppen zu beobachten. Wie jedes Jahr kreuzt der Meteorstrom des Kometen 109P/Swift-Tuttle auf dem Weg um die Sonne die Erde und verursacht pro Nacht dutzende Sternschnuppen. Dieser Meteorstrom wird Perseiden genannt, mehr Details dazu finden ihr hier.
Gleich zwei kräftige Taifune sind derzeit auf den Satellitenbildern über Pazifik dem zu sehen. Während Taifun KROSA noch für einige Tage im warmen Pazifikwasser Energie tankt, nimmt Taifun LEKIMA heute Kurs auf Taiwan und morgen wird der Landfall knapp südlich von Shanghai in China erwartet.
Laut letzten Prognosen wird die Hauptstadt Taiwans, Taipeh, in den kommenden Stunden mit Windspitzen um 200 km/h besonders betroffen sein. Von Taiwan bis nach Shanghai sind zudem verbreitet zwischen 200 und 400 l/m² Regen binnen 48 Stunden möglich!
Eine solch aktive Taifunsaison entspricht eigentlich dem klimatologischen Durchschnitt, am Atlantik verläuft die Hurrikansaison hingegen bis dato recht ruhig.
Am Mittwoch 07.08.2019 entwickelten sich im Laufe des Nachmittags die ersten Gewitterzellen über dem zentralen Bergland, die dann am Abend und in der ersten Nachthälfte in Form einer starken Gewitterlinie samt Böenfront den Osten Österreichs erreichten. Starkregen, kleinkörniger Hagel und vor allem teils schwere Sturmböen wurden entlang der Linie beobachtet bzw. gemessen.
+++ Update 20:27 +++
Die Gewitterlinie hat mit Pauken und Trompeten Wien erreicht. Die Spitzenböen aus Wien und Umgebung:
90 km/h Wien-Jubiläumswarte
76 km/h Wien-Hohe Warte
65 km/h Wien-Innere Stadt
61 km/h Wien-Mariabrunn
97 km/h Buchberg
79 km/h Langenlebarn
72 km/h Tullnerfeld
68 km/h Gumpoldskirchen
+++ Update 19:22 +++
Im Donauraum greift nun der Westwind teils mit Sturmböen durch. In der Nähe der Gewitter sind Spitzenwerte bis 80 km/h möglich! Aber auch der kurzzeitige Starkregen bleibt ein Thema: Zum Teil sind die Mengen zwar kräftig aber nicht exzessiv ausgefallen, hier die Werte der letzten Stunde:
14 l/m², Weyer
12 l/m², Rottenmann
8 l/m², Hall/Admont
7 l/m², Waidhofen/Ybbs
+++ Update 18:45 +++
Lange haben sie sich geziert, nun sind aber verbreitet Gewitter Richtung Osten unterwegs. Die Windspitzen der letzten Stunde:
72 km/h, Kremsmünster
68 km/h, Linz
65 km/h, Wels
61 km/h, Vöcklabruck, Wolfsegg und Wieselburg
60 km/h, Haag
+++ Update 17:30 +++
Die Entwicklung der Gewitter kommt immer mehr in Fahrt. Derzeit bewegt sich im Tennengau eine kräftige Zelle Richtung Salzkammergut. Auch ebendort bzw. nach Norden bis nach Wels bildet sich eine kleine Gewitterlinie. In der kommenden Stunde frischt dann auch im Traunviertel der Westwind auf. Mit dem Druchzug der Gewitter sind Spitzen zwischen 50 und 60 km/h möglich.
+++ Update 16:15 Uhr +++
Langsam bewegt sich was. Immerhin ist nun ein erstes Gewitter in den Kitzbüheler Alpen entstanden., ein zweites bei Bruneck knapp westlich von Osttirol und ein drittes am südlichen Stadtrand von Salzburg.
+++ Update 15:30 Uhr +++
Es tut sich nach wie vor wenig. Die hohen Wolken sind nun bis Oberösterreich so dicht, dass die Sonne nicht mehr durchkommt. Zwar ist es dort 27 bis 28 Grad warm, aber womöglich fehlen gerade 1 bis 2 Grad, um Quellwolken auszulösen. Zumindest ist der Wind entlang der Donau nun erwartungsgemäß mehrheitlich auf östliche Richtungen gedreht, in Wien auf Süd. Damit strömt Luft vor der aufziehenden Front zusammen, jedoch ist die Luftbewegung recht schwach.
+++ Update 14:30 Uhr +++
Mit dem Regen hat es im Westen abgekühlt. Hier werden rund 18 Grad gemessen, während es im Osten und Südosten bis zu 31 Grad heiß ist. Somit gibt es zwar 13 Grad Unterschied zwischen West und Ost, in Summe läuft aber nicht alles nach Plan. Vom Achensee bis ins Salzkammergut sollte es nun allmählich Gewitter auslösen, doch die vielen Wolken hemmen die Entwicklung.
+++ Update 14:00 Uhr +++
Bei München entstehen nun die ersten Gewitter, welche früher oder später noch für Oberösterreich interessant werden können. Was hingegen schlecht für die Entwicklung der Gewitter ist: Es ziehen schon recht viele Wolken auf Höhe von Salzburg und Oberösterreich durch.
+++ Update 12:45 Uhr +++
Momentan zieht in Vorarlberg und in Tirol Regen durch. Auch wenn es hier später wieder etwas aufreißt, so ist die Unwettergefahr hier doch eher gering. Von Salzburg ostwärts heizt jedoch gebietsweise die Sonne ein. Die momentan auf Höhe von Wien hängenden Wolken ziehen auch bald mal weiter.
+++ Update 11:00 Uhr +++
Momentan erstreckt sich der Tiefausläufer etwa vom Saarland bis nach Sachsen. Hier sowie südlich davon gibt es derzeit die größte Wetteraktivität, bereits existierende Gewitter ziehen mit rund 60 km/h nach Nordosten:
+++ Update 10:30 Uhr +++
Bereits gegen 10 Uhr werden im Osten und Südosten verbreitet über 25 Grad gemessen, im Raum Wien sowie im Wiener Becken gar bis zu 29 Grad. Dem gegenüber stehen bspw. 18 Grad in Innsbruck, wo bereits einige Wolken durchziehen. Im Laufe der nächsten Stunden wird sich dieser Gegensatz der Temperaturen noch verstärken.
+++ 10:00 Uhr +++
Ein Tief namens XAVER liegt schon seit Tagen über den Britischen Inseln und der Nordsee und die zugehörige Kaltfront erstreckt sich seit ebenso geraumer Zeit von Südwest nach Nordost quer über Deutschland. Entsprechend liegt der Alpenraum bisher auf der Vorderseite in einer südwestlichen Strömung, warme Luft wurde herangeführt. Heute erreicht dieser Prozess seinen vorläufigen Höhepunkt, im Tagesverlauf schwenkt die Kaltfront jedoch von West nach Ost durch und damit entlädt sich die gesamte in der Luft enthaltene Energie, teils kräftige Gewitter entstehen.
Los geht es bereits gegen Mittag in Vorarlberg, die Unwettergefahr ist hier jedoch noch eher gering. Nach Osten fortschreitend bilden sich am frühen Nachmittag in Tirol und später in Salzburg erste Gewitter. Je später, desto höher ist die Gefahr von einzelnen sehr kräftigen Gewitterzellen, welche Hagel und Sturmböen bringen können. In Oberösterreich und der Obersteiermark löst es im Laufe des Nachmittags aus, womöglich erst zum Abend hin. Ab diesem Moment erscheint es wahrscheinlich, dass Gewitter zunehmend verclustern/sich vereinen und als komplexeres System weiter nach Nordosten ziehen.
Sturmböen rücken dann in den Fokus, sie können am Abend auch bereits deutlich vor den Gewittern auftreten. Insbesondere im östlichen Flachland inklusive Wiens stellt dieser stürmisch auffrischende Wind womöglich die Hauptgefahr dar. Es wäre nicht unüblich, wenn sich dadurch Gewitter bis zum Wienerwald kommend auflösen und erst Richtung Slowakei oder im Seewinkel neu entstehen würden.
Weitgehend ruhig bleibt es übrigens im Südosten – von Klagenfurt bis ins Mittelburgenland passiert bis in die Nacht nichts.
Titelbild @ Stormscience Austria, Daniel Eßletzbichl
Nach aktuellem Stand nimmt der Südwestwind im ganzen Land am Samstagvormittag stetig an Stärke zu und weht mit Ausnahme des äußersten Südens zunehmend frisch bis kräftig, zwischen Aachen und Kiel stürmisch. In diesem Streifen sind im Verlauf des Samstags wiederholt Böen zwischen 60 und 70 km/h zu erwarten, direkt an den Küsten der Nordsee auch Sturmböen zwischen 80 und 90 km/h.
In Summe also nichts Schlimmes, dennoch handelt es sich hierbei um ein für dieses Jahreszeit ungewöhnlich stark ausgeprägtes Tief.
In der vergangenen Nacht gab es vor allem ganz im Norden der Schweiz einige, teils kräftige Gewitter. Gegen den Morgen hin verlagerte sich das Ganze auch in die Kantone Solothurn, Aargau und bis weiter an den Bodensee. Auch im Berner Oberland sowie in der Zentralschweiz zogen einige Gewitterzellen durch. Damit einhergehend entluden sich tausende Blitze, am meisten davon im Kanton Zürich, gefolgt von den Kantonen Thurgau und St. Gallen, siehe Tabelle. In Kombination mit den Gewittern fielen örtlich auch grosse Niederschlagsmengen. So konnten seit gestern Abend beispielsweise in Oberneunforn (TG) 37 Millimeter Regen registriert werden. Lokal dürften aber auch deutlich grössere Summen zustande gekommen sein.
Im Laufe des Vormittags beruhigt sich die Situation etwas. Allerdings sind lokal weitere Schauer möglich, zum Teil auch begleitet von Blitz und Donner. Mit der Sonneneinstrahlung und der labilen Luftmasse beginnt es am Himmel aber bald wieder zu brodeln, und es entwickeln sich im Verlauf des Nachmittags und Abends erneut Schauer und teils heftige Gewitter. Dabei besteht das Potenzial für Starkregen, Sturmböen sowie lokal auch Hagel. Auch in der Nacht auf Morgen muss mit weiteren Gewittern gerechnet werden.
Der Mittwoch beginnt mit vielen Wolken, daran ändert sich auch tagsüber kaum etwas. Die Sonne hat einen schweren Stand, und es sind immer wieder gewittrig durchsetzte Schauer möglich. Die Temperaturen erreichen etwa 22 bis 23 Grad. Am Donnerstag beruhigt sich das Ganze: Nach Restwolken und in Richtung Osten örtlich letzten Tropfen erfolgt tagsüber ein Übergang zu recht sonnigem und sommerlich warmem Wetter.
Der 3760 m hohe Volcan de Agua befindet sich nur wenige Kilometer westlich von Guatemala-Stadt und ist nicht aktiv. Als dort am Donnerstag Blitze zuckten, war also nicht etwa vulkanische Aktivität die Ursache, sondern es handelte sich um ein normales Gewitter genau über dem Berg. Die markante Bergspitze hat sicher schon etliche Blitzeinschläge erlebt, doch diesmal fungierte sie ausgesprochen häufig als Ausgangspunkt für aufwärts gerichtete und radial auseinander gehende Blitze. Die Folge sind beeindruckende Aufnahmen:
Nach etlichen Tagen ruhigen, sonnigen und heißen Wetters machte sich am 02.08. ein kleinräumiges Randtief von Frankreich kommend über die Alpen und Norditalien auf den Weg gen Osten. Die Bedingungen für die Bildung von kräftigen Gewittern waren ideal und so dauerte es nicht lange, bis ausgehend vom Gardasee und der Po-Ebene organisierte Gewitter entstanden. Venedig wurde dieses Mal verschont, einige andere Urlaubsdestinationen hingegen hart getroffen.
Insbesondere Camper mit eigenem Gefährt und viel Ausrüstung haben die Gewitter, die meist auch von Sturmböen begleitet wurden, sicherlich Sorgen bereitet. Gerade die Westküste Istriens ist bei Camping-Urlaubern beliebt und rund um Vrsar hat es offensichtlich die schlimmsten Schäden gegeben. Nachfolgend haben wir euch Aufnahmen zusammengetragen, welche sowohl schlimme Schäden zeigen als auch, im meteorologischen Sinne, eine gewisse Schönheit der aufgezogenen Gewitter:
Titelbild: Aufziehendes Gewitter bei Pula @ https://www.facebook.com/neverin.hr, Nataša Sundara
Bei Grundwasser handelt es sich um unterirdisches Wasser, dessen Bewegung ausschließlich von der Schwerkraft sowie von auftretenden Reibungskräften abhängt. Gespeist wird es durch das Versickern von Niederschlägen oder auch teilweise durch Migration aus Seen und Flüssen. Die Oberfläche des Grundwassers, die die Ausgleichsfläche zwischen dem Wasser- und dem Atmosphärendruck darstellt, wird als Grundwasserspiegel bezeichnet. Liegt dieser aufgrund von starken Regenfällen, wasserundurchlässigen Gesteinsschichten oder orographischen Gegebenheiten oberhalb der Erdoberfläche, so tritt das Grundwasser an einer Quelle wieder zutage.
Momentan liegt der Grundwasserspiegel durch die anhaltende Trockenheit vielerorts auf einem Minimum. Hier ist als Beispiel Parndorf im Nordburgenland dargestellt:
Bedeutung für die Pflanzenwelt…
Die Höhe des Grundwasserspiegels spielt für die Vegetation eine wichtige Rolle. Sinkt der Grundwasserspiegel wie jetzt aufgrund anhaltender Trockenheit stark ab, so drohen selbst tiefwurzelnde Bäume zu vertrocknen. Steigt er durch kräftige Niederschläge oder Bebauungsmaßnahmen stark an, so verwässert das Wurzelwerk, was wiederum ein Absterben der Bäume zur Folge hat.
…und den Menschen
Doch auch für den Menschen ist die Kenntnis über den Grundwasserspiegel von großer Bedeutung und das nicht nur hinsichtlich der Wasserversorgung. Denn der vom Grundwasser ausgeübte Druck kann bei Hochwasser teils massive Schäden an Gebäuden verursachen und auch beim Tunnelbau führt ein erhöhter Grundwasserspiegel zu erheblichen Problemen.
Urban Gardening, auch City Farming genannt, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Hierbei handelt es sich um das Anbauen von Gemüse, Obst und Kräutern im städtischen Raum. Die Selbstversorgung bringt mehr Lebensqualität und auch biologische Vielfalt.
Ursprünge des urbanen Gärtnerns
Bis zur Wende ins 20. Jahrhundert lässt sich das gemeinschaftliche Bewirtschaften von Gärten in Städten zurückverfolgen. Der in Düsseldorf tätige Landschaftsarchitekt Leberecht Migge, geboren 1881, gilt als der Vordenker dieser Bewegung, die heutzutage weltweit Resonanz findet. Vorreiter jedoch war New York und andere amerikanische Städte, die ab den 1970er Jahren begannen, brachliegende Flächen als sogenannte “Community Gardens” zu nutzen.
Ein Trend auf dem Vormarsch
Ein gemeinsamer Gemüsegarten mitten in der Stadt ist eine wunderbare Vorstellung, die nicht nur ressourcenschonend ist, sondern auch Erholung, Genuss von Selbstgepflanztem und nette Begegnungen mit sonst eher anonym bleibenden Nachbarn bietet. Die international wachsende Bewegung trägt zur Bereicherung der Biodiversität in Städten bei und ist ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz jedes Beteiligten.
Urbanisierung steigt weltweit an
Immer mehr Menschen leben in Städten. 1950 haben noch 30% der Weltbevölkerung in Städten gelebt, im Jahr 2008 war es bereits die Hälfte der Menschheit. Laut Prognosen wird mit 60% für das Jahr 2030 gerechnet, was zu einer Lebensmittelknappheit führen könnte, da die Menschheit einen extrem hohen Ressourcenverbrauch hat. Daher empfehlen ExpertInnen das System der kleinbäuerlichen Strukturen wiederherzustellen und auch zu fördern.
Nur Vorteile
Die Vorteile des gemeinschaftlichen Gärtnerns liegen somit klar auf der Hand: saisonale, lokale sowie regionale Produkte, guter Geschmack, Produkte aus eigener Arbeit, Frische, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind nur einige Stichwörter. Gemüse und Obst selbst anzubauen schafft ein Bewusstsein für die Grundlagen des Lebens und dessen Zusammenhänge, die in unserer schnelllebigen Zeit und vor allem in den Städten oft vergessen werden. Dies wiederum verändert das Konsumbewusstsein.
Nach zwei unterkühlten und teils nassen Tagen macht sich von Westen her ein Hoch bemerkbar. Somit dominiert in den meisten Landesteilen der Sonnenschein. Nur vom Mühl- und Waldviertel über die Obersteiermark bis nach Kärnten und die südliche Steiermark ziehen noch mehr Wolken und einzelne Schauer und Gewitter durch.
Es geht bergauf
Am Montag nähern sich die Temperaturen schon der 30-Grad-Marke an, dazu scheint zeitweise die Sonne. Ganz beständig verläuft aber auch der Wochenbeginn nicht, in Nordtirol und Salzburg kommt es am Nachmittag zu Schauern, in Osttirol und Kärnten sind am Abend einzelne Gewitter zu erwarten. Am Dienstag setzt sich das warme Sommerwetter fort, im Donauraum und im Osten liegen die Höchstwerte um die 30 Grad. Im Bergland hingegen wird es schwülwarm und zunehmend gewittrig. Lokal können die Gewitter auch schon kräftig ausfallen.
Zur Wochenmitte Hitze und Unwetter
Der Mittwoch verläuft Im Osten und Südosten dann heiß mit Höchstwerten von 30 bis 34 Grad. Im Westen bilden sich hingegen im Tagesverlauf kräftige Gewitter, die sich bis zum späten Abend auf den Großteil des Landes ausbreiten, nur von Unterkärnten bis zum Neusiedler See bleibt es noch freundlich. Die Gewitter können dann unwetterartig ausfallen, Starkregen, großer Hagel und Sturm sind möglich.
Der Donnerstag verläuft dann unbeständig und nass, am Freitag setzt sich wieder Sommerwetter durch und zum kommenden Wochenende deutet sich heißes Sommerwetter an.
Tief WOLFGANG zog am Freitag von der Nordsee nach NRW und in seinem Umfeld entstanden zahlreiche Schauer und Gewitter. Betroffen waren vor allem die Regionen von NRW bis Brandenburg und nördlich davon. Kräftige Gewitter gab es aber auch direkt am Alpenrand.
Auch am heutigen Samstag entstehen von der Ostsee bis zum Alpenrand einige Schauer und Gewitter, die punktuell wieder größere Regenmengen bringen.
Überschwemmungen in Berlin
Auch Berlin wurde am Freitag von einem Gewitter mit Starkregen heimgesucht. Betroffen waren vor allem die Stadtteile in der Mitte und im Süden der Bundeshauptstadt.
Dabei gab es über 30 l/m² in nur kurzer Zeit, das führte zu überfluteten Straßen, Kellern und auch so manche U- und S- Bahnstationwurde zum städtischen Wasserfall.
In der Nähe von Cuxhaven wurde am Freitagmittag ein Tornado beobachtet:
Erster Tornado: Wie erwartet hat sich am Freitag (02.08.2019) in der Nordhälfte Deutschlands eine Schauer- und Gewitterlage mit erhöhter Tornadogefahr eingestellt. Erster Tornado wurde bei Cuxhaven beobachtet, mehr: https://t.co/GswFnIIlAF Foto: Jörg Polkowski #Tornado#Cuxhavenpic.twitter.com/0ZwlJAwexY
Ein Italientief im Zusammenspiel mit einem Höhentief bringt im Süden des Landes momentan kräftigen und gewittrig durchsetzten Regen. Dabei gingen in der letzten Stunde in Deutschlandsberg 26,7 l/m² und in Leibnitz-Wagna 21,1 l/m² nieder. Die Graphik zeigt die Niederschlagssumme der Steiermark seit Mitternacht.
Unwetter in Italien und Slowenien
Dieser Regen zieht allmählich über die Südsteiermark in Richtung Ungarn ab. Noch heftiger sind die Gewitter in Norditalien und Slowenien. Hier gab es an der Station Katarina in Slowenien 66 l/m² in wenigen Stunden. Auch in den folgenden Stunden muss in Norditalien Ungarn, Slowenien, Kroatien und Ungarn mit heftigen Gewittern gerechnet werden. Dabei muss mit Starkregen und schweren Sturmböen gerechnet werden. Zudem ist großer Hagel möglich.
Desweiteren gibt es auch in Tirol und Salzburg teils kräftiger Gewitter, die allmählich in Richtung Südosten ziehen. Im weiteren Verlauf des Nachmittags muss also insbesondere in Osttirol und Kärnten mit Gewittern gerechnet werden. Hier sind lokal auch größere Regenmengen möglich.
In diesem bezüglich Gewittern nur leicht unterdurchschnittlichen Juli registrierte das Blitzmesssystem von UBIMET über ganz Österreich verteilt exakt 421.767 Blitze. Damit gab es zwar mehr als doppelt so viele Blitzentladungen wie im Juli des Vorjahres, dieser stellte jedoch mit 173.440 Blitzen die geringste Zahl seit Beginn der modernen Erfassung im Jahr 2010. Der Juli bildet zusammen mit Juni und August üblicherweise die blitzreichste Zeit des Jahres. In den Sommermonaten sind die meteorologischen Voraussetzungen für Gewitter am besten. Die Sonne erreicht zu dieser Zeit ihren Höchststand, die Luft wird entsprechend aufgeheizt. In Kombination mit feuchter Luft und der Topografie Österreichs entwickeln sich dann zahlreiche Gewitter.
Spitzenreiter Steiermark, Salzburg blitzreichste Stadt Österreichs
Mit exakt 134.917 Blitzen führt die Steiermark das Bundesländer-Ranking an, gefolgt von Niederösterreich mit gut 65.000 und Tirol mit etwa 64.000 Entladungen. An letzter Stelle befindet sich mit Wien einmal mehr das flächenmäßig kleinste Bundesland, hier gab es nur 613 Blitze.
Mit rund acht Blitzen pro Quadratkilometer liegt die Steiermark hinsichtlich der Blitzdichte ebenso knapp vorne, gefolgt von Salzburg und Tirol mit rund fünf Blitzen pro Quadratkilometer. Auf Gemeindeebene hat St. Stefan im Rosental (St) die Nase vorne, hier wurden 43 Blitze pro Quadratkilometer registriert.
Die fünf blitzreichsten Bezirke finden sich allesamt in der Steiermark, angeführt vom Bezirk Südoststeiermark mit 17.718 Entladungen. Mit 20,4 Blitzen pro Quadratkilometer war relativ gesehen allerdings die Stadt Salzburg der Spitzenreiter, gefolgt vom Bezirk Südoststeiermark mit 17,5 Blitzen und Leibnitz mit 16,5 Blitzen pro Quadratkilometer.
Gewitterfreie Tage bildeten im Juli die Ausnahme, an insgesamt 26 von 31 Tagen wurde in Österreich zumindest eine Entladung registriert.
Stärkster Blitz in Vorarlberg
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurden in Vorarlberg gemessen. Spitzenreiter ist eine Entladung mit mehr als 269.000 Ampere am Vormittag des 3. Juli in St. Gallenkirch im Bezirk Bludenz. In kürzester Zeit wurde dabei rund 17.000 mal mehr Energie freigesetzt, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.
Blitze nach Bundesland, Anzahl und Blitzdichte
Steiermark 134.917 – 8,23 Blitze/km²
Niederösterreich 64.800 – 3,38 Blitze/km²
Tirol 63.679 – 5,04 Blitze/km²
Oberösterreich 53.174 – 4,44 Blitze/km²
Kärnten 40.943 – 4,29 Blitze/km²
Salzburg 37335 – 5,22 Blitze/km²
Burgenland 15.030 – 3,79 Blitze/km²
Vorarlberg 11.276 – 4,32 Blitze/km²
Wien 613 – 1,48 Blitze/km²
Österreich Gesamt 421.767 – 5,03 Blitze/km²
Die fünf stärksten Blitze
269.200 Ampere St. Gallenkirch (V)
243.200 Ampere Stadl-Predlitz(ST)
234.900 Ampere Westendorf (T)
221.000 Ampere Dunkelsteinerwald (NÖ)
218.300 Ampere Egg (V)
Jahr 2019 bisher blitzschwach
Im gesamten Jahr 2019 wurden in Österreich bisher 718.170 Blitze registriert. Dieser Wert liegt deutlich unter der durchschnittlichen Zahl von 973.000 Blitzen, gemessen seit 2010, stellt aber nicht mehr den niedrigsten Wert dar. Im Vergleich dazu wurden in den letzten drei Jahren 2016 bis 2018 zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als eine Million Blitze verzeichnet.