Beim täglichen Smalltalk über das Wetter werden vielfach Begriffe wie Regen, Sonnenschein, Wind, Hitze oder Kälte verwendet. Tatsächlich beschreibt das Wetter den aktuellen Zustand der Atmosphäre innerhalb einer Zeitspanne von Stunden bis zu mehreren Tagen. Dabei wird meist Bezug auf einen bestimmten Standort oder auch eine Region genommen. Tief- und Hochdruckgebiete bestimmen den Wetterablauf und sorgen für kurzfristige Veränderungen.
Die Beschreibung des Klimas bezieht sich im Gegensatz dazu auf deutlich längere Zeiträume von Jahrzehnten bis hin zu ganzen Zeitaltern. Laut Weltorganisation für Meteorologie (WMO) muss die Beobachtungszeit lange genug sein, um eine statistische Auswertung bezüglich Abweichung vom Mittelwert (Schwankungsbereich), Extremwerte und periodische Schwingungen (Sonnenfleckenzyklus, Eiszeiten usw.) ausmachen zu können. Um diese international zu vergleichen, werden sogenannte Klimanormalperioden, meist 30 Jahre (z.B. 1961 bis 1990), festgelegt.
Sowohl das Wetter als auch das Klima fallen in den Arbeitsbereich eines Meteorologen, jedoch werden diese unterschiedlich berechnet bzw. analysiert. Für die tägliche Wettervorhersage kommen sogenannte numerische Wettermodelle zum Einsatz, die sich durch eine hohe räumliche (ca. 4 bis 15 km) und zeitliche Auflösung (einzelne Stunden) auszeichnen. Je nach Wetterlage sind damit genaue Vorhersagen von 5 bis 10 Tagen möglich. Im Gegensatz dazu ist die räumliche Auflösung von Klimamodellen deutlich geringer und bewegt sich im Bereich von 100 km oder mehr. Deren Aufgabe ist es, deutlich länger in die Zukunft zu blicken (Monate bis Jahre).
I just had a great breakfast. Whatever happened to hunger in the world? https://t.co/TGQOiw1t09
— Stefan Rahmstorf (@rahmstorf) 22. November 2018
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