Ereignet hat sich dieses Naturschauspiel auf der Insel Hailuoto im äußersten Norden der Ostsee. Das Eiland liegt im Bottnischen Meerbusen, nicht weit entfernt von der Stadt Ouolu.
Damit solch eindrucksvolle Eiskugeln auf natürliche Weise entstehen können, sind mehrere meteorologische „Zutaten“ nötig. Hierbei muss aber erwähnt werden, dass die ganz genauen Entstehungsursachen noch immer Gegenstand der Forschung sind.
- Die Lufttemperatur muss unterhalb des Gefrierpunkts liegen, aber nicht allzu weit. Am Sonntag vergangene Woche, als das Bild aufgenommen wurde, wurden an der Wetterstation im Westen der Insel rund -1 Grad gemessen – perfekt also.
- Zudem muss die Wassertemperatur des Meeres genau richtig sein, am besten nur knapp über 0 Grad. Auch diese Bedingung war vergangenes Wochenende gegeben, wie die Analyse der Meerestemperaturen des Dänischen Wetterdienstes zeigt. Rund 1-2 Grad über dem Gefrierpunkt wurden registriert.
- Dann braucht man noch einen flach abfallenden Sandstrand und ein bisschen Wellengang. Auch letzterer war bei lebhaftem Nordwestwind wohl vorhanden.
- Abschließend ist natürlich noch ein „Kern“ nötig, um den immer neues Wasser anfrieren kann. Meist dient hierzu ein Brocken aus teilweise gefrorenem Schlamm. Der Wellengang spült diesen Brocken nun immer wieder ans Ufer und zurück, Wasser friert an diesem fest. Durch die Rollbewegung werden aus Brocken immer rundere Bälle.
A couple taking a stroll this week along Marjaniemi beach on Hailuoto island in #Finland found something unexpected: 30-meter (98ft) expanse of shoreline covered in „ice eggs.“ These ice eggs only occur in highly particular conditions. More from @guardian: https://t.co/uPW6vTTl3j pic.twitter.com/y8O29blcU3
— National Snow and Ice Data Center (@NSIDC) November 7, 2019
Bereits vor 3 Jahren wurde das gleiche Phänomen am Fluss Ob in Sibirien (siehe Bild) beobachtet, auch am Lake Michigan in den USA wurden schon Eier aus Eis angespült.
Quelle Titelbild: Privates Foto von Risto Mattila