Unter anhaltendem Hochdruckeinfluss verliefen die letzten Wochen oft ruhig und überwiegend trocken, besonders nach Osten und Süden zu wurde im November bislang oft gar kein Niederschlag registriert. Im Westen brachten zwar Höhentiefs in der vergangenen Woche etwas Regen und Schnee, auch dort ist die Bilanz bislang aber deutlich negativ. Mit zunehmendem Tiefdruckeinfluss geht die trockene Wetterphase nun zu Ende.
Nach der anhaltenden, ruhigen Hochdruckwetterlage kommt in der neuen Woche mit mehreren Kaltfronten nach längerer Zeit wieder Schwung ins Wettergeschehen. Neben Sturm und Regen wird ab der Wochenmitte auch Schneefall bis in tiefe Lagen zum Thema.
Zu Wochenbeginn regional unbeständig, zunehmend windig
Der Montag startet an der Alpennordseite bewölkt und auf den Bergen mit etwas Schnee, unterhalb von 700 m mit Regen. Ab dem Vormittag lässt sich ab und zu die Sonne blicken, nachfolgend ziehen von Oberösterreich bis ins Nordburgenland aber wieder Schauer durch. Dabei steigt die Schneefallgrenze gegen 1000 m an, trocken und zeitweise sonnig bleibt es dagegen im Süden. Im Norden und Osten weht lebhafter bis kräftiger, vereinzelt stürmischer Westwind. Die Höchstwerte liegen zwischen 4 und 12 Grad, am wärmsten wird es im Osten.
Oft trüb, ab dem Nachmittag von Westen her allmählich nass
Am Dienstag überwiegen die Wolken, in den Niederungen hält sich gebietsweise Nebel. Am ehesten schimmert die Sonne in den vorübergehend leicht föhnigen Nordalpen und im Südosten zeitweise durch die Wolkendecke. In der ersten Tageshälfte regnet es ganz im Norden ab und zu, ab den Abendstunden breitet sich von Vorarlberg und dem Mühlviertel schauerartiger Regen aus. Zuvor steigt die Temperatur noch auf 4 bis 12 Grad, mit den höchsten Werten durch Föhnunterstützung entlang der Nordalpen. In der Nacht wird es dann verbreitet nass, wobei die Schneefallgrenze von Westen her allmählich bis in die Täler sinkt. Zudem frischt nördlich der Alpen stürmischer Westwind auf.
Zur Wochenmitte stürmisch und oft winterlich
Der Mittwoch beginnt im Süden unterhalb von 500 bis 700 m oft mit Regen, im Bergland bis in Tallagen winterlich mit Schneefall. Nördlich der Alpen ziehen einzelne Schneeschauer durch, dazwischen kommt abseits der Berge auch die Sonne zum Vorschein. Im Süden lässt der Regen am Vormittag rasch nach, am Nachmittag besteht dann dort eine geringe Schauerneigung mit Schneefall oder Schneeregen bis in tiefe Lagen. Der Westwind frischt kräftig bis stürmisch auf und mit maximal nur noch 0 bis +7 Grad kühlt es deutlich ab.
Vorübergehend ruhiger, zum Freitag nächste Schneechance
Am Donnerstag scheint im Donauraum, im Flachland und in den südlichen Becken zeitweise die Sonne. Entlang der Nordalpen sowie vom Mühl- bis ins Weinviertel gehen ein paar Schneeschauer nieder, in weiten Landesteilen ist die Schauerneigung aber vorübergehend nur gering. Zunächst weht noch gebietsweise kräftiger Westwind, ab Mittag lässt der Wind nach und dreht mehr auf Südwest. Die Höchstwerte liegen zwischen 0 und +7 Grad.
In der Nacht auf Freitag beginnt es nach derzeitigem Stand von Südwesten her zu schneien, auch im Süden und Osten ist dann Schneefall bis in tiefe Lagen ein Thema. Die Unsicherheiten sind aber noch sehr groß. Am Wochenende erreichen den Alpenraum aus Südwesten tendenziell wieder deutlich wärmere Luftmassen, die winterliche Wetterphase dürfte also nur von kurzer Dauer sein.
Vom 1. Juni bis zum 31. August wurden in Österreich exakt 1.526.310 Blitze (Wolken- und Erdblitze) registriert, das entspricht im Vergleich mit den vergangenen 10 Jahren einem Plus von etwa 35 Prozent. Entsprechend zum langjährigen Mittel war der Juli der blitzreichste Monat des Jahres, auf Platz 2 folgt aber nicht wie üblich der Juni, sondern hier reiht sich der August ein. Während sowohl Juni und Juli etwa 15 Prozent mehr Blitze als üblich brachten, lag das Plus im August bei außergewöhnlichen 86 Prozent. In den letzten 15 Jahren hatte nur der August 2017 noch mehr Blitze zu bieten. Die Gewittersaison war besonders durch langsam ziehende Gewitter geprägt, welche in der oft sehr feuchten Luftmasse lokal immer wieder für ergiebige Regenmengen in kurzer Zeit sowie Überflutungen und Hangrutschungen sorgten.
Steiermark auf Platz 1, Wien und Burgenland außergewöhnlich
Auf Bundeslandebene lag im Sommer 2024 das traditionell blitzreichste Bundesland Steiermark erneut auf dem ersten Platz mit 453.935 Entladungen, das bedeutet ein Plus von etwa 38 Prozent im Vergleich zum 10-jährigen Mittel. Auf dem zweiten Platz reiht sich Niederösterreich mit einem Plus von 89 Prozent, gefolgt von Oberösterreich mit einem Plus von 15 Prozent.
Die größten positiven Abweichungen im Vergleich zum 10-jährigen Mittel findet man neben Niederösterreich auch in Wien und im Burgenland. In Wien wurden etwa dreimal mehr Blitze als üblich registriert, in Niederösterreich und im Burgenland fast doppelt so viele. So viele Blitze gab es in Wien und im Burgenland seit mehr als 10 Jahren nicht. Im Burgenland ist das besonders auf einen extrem blitzreichen Juni zurückzuführen, dieser brachte etwa 4.5-mal mehr Blitze als üblich. In Wien bilanzieren sowohl Juni als auch August äußerst blitzreich, ein Großteil der Blitze wurde aber an nur vier Tagen registriert. Am 17.08. wurden etwa mit 5035 Entladungen an nur einem Tag mehr Blitze detektiert, als in einem gesamten durchschnittlichen Sommer üblich.
Mit 5050 in #Wien georteten Blitzentladungen reiht sich der 17. August 2024 als Tag auf Platz 8 der blitzreichsten Jahre seit 2009 (ja, richtig gelesen: Verglichen mit der Jahresblitzanzahl!)😳 pic.twitter.com/px0Xvh8xZ8
Während die größten positiven Abweichungen im Osten des Landes zu finden waren, bilanziert der Sommer in Tirol und Kärnten durchschnittlich und in Vorarlberg sogar leicht unterdurchschnittlich. In Kärnten ist dies auf einen äußerst blitzarmen Juni, in Vorarlberg und Tirol auf den Juni und Juli zurückzuführen. In Tirol zeigen sich zudem regional große Unterschiede: Während es in den Nordalpen mehr Blitze als üblich gab, war die Saison in Osttirol stark unterdurchschnittlich.
Blitzreichster Bezirk im Burgenland
Auf Bezirksebene liegt das Burgenland an der Spitze. Der Bezirk mit der höchsten Blitzdichte war Oberwart mit 46.6 Blitzen pro Quadratkilometer, gefolgt von Graz mit 45.5 und Braunau am Inn mit 37.8 Blitzen pro Quadratkilometer. Auf Bundeslandebene folgt nach der Steiermark mit 27.7 Blitzen pro Quadratkilometer schon Wien mit 26.2 Blitzen pro Quadratkilometer und das Burgenland mit 25.2 Blitzen pro Quadratkilometer.
Juni im Westen blitzarm, im Osten außergewöhnlich blitzreich
Die Gewittersaison startete in diesem Jahr schon früh durch, allerdings war von Anfang an ein starker Gradient zwischen dem Westen und dem Osten des Landes zu erkennen. So verlief bereits der Mai im Osten außergewöhnlich blitzreich, in Erinnerung bleibt etwa der Tornado am 21.5. im Grazer Bezirk Eggenberg (mehr dazu: Starke Gewitter in Österreich, Tornado in Graz – uwz.at).
Weitere spektakuläre Aufnahmen vom #Tornado aus #Graz.
Der Juni schloss nahtlos an den Mai an, der Hotspot lag weiterhin in der Osthälfte. Markante Unwetterlagen sorgten besonders mit ergiebigen Regenmengen für große Schäden. Dabei bleiben etwa die verheerende Sturzflut am 8.6. in Deutschfeistritz und das Hochwasser entlang der Lafnitz im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in Erinnerung.
Schwere Überflutungen (Sturzflut) aktuell nördlich von Graz. In St. Redegund wurden 82 mm in nur einer Stunde gemessen. https://t.co/DfnHZYYcyH
Den Höhepunkt erreichten die Gewitter am 9.6., zunächst stand erneut der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld im Mittelpunkt. Eine Superzelle sorgte im Raum Hartberg für großen Hagel, der eine durchfliegende AUA-Maschine stark beschädigte und so für internationales Aufsehen sorgte. Im weiteren Verlauf verlagerte sich die Superzelle ins Südburgenland und konnte im Raum Großpetersdorf auch noch einen Tornado ausbilden.
Ein Flugzeug der AUA ist heute in etwa 6000 m Höhe direkt in die Hagelzelle bei Hartberg geflogen. Das Flugzeug konnte sicher am Flughafen Wien landen. https://t.co/vxBh5F9pAA
Aber auch im Westen gab es am 9.6. starke Gewitter, etwa im Bezirk St. Johann in Tirol wurde dabei sehr großer Hagel mit einem Durchmesser von bis zu 9 cm beobachtet. Am 30.6. war erneut Hagel im Mittelpunkt, im nördlichen Waldviertel richteten Hagelkörner mit einem Durchmesser von 6 bis 7 cm große Schäden an.
Wenn der Großhagel in Kombination mit Sturmböen daherkommt, ist nicht viel zu machen. Hier im Raum Söll und Schwoich bis zu 7cm großer Hagel gestern.
📸 BFV Kufstein, https://t.co/hqJGM5tDiC, Armin Stuefer, FF Kufstein pic.twitter.com/5tpbhDKTzi
Der bis zu 7cm große Hagel hat im Raum Waldkirchen, Gilgenberg und Rappolz rund 80% der Gebäude teils schwer beschädigt, wie das BFK berichtet.
📸 St. Mayer/BFK Waidhofen a.d. Thaya, FF Raabs a.d. Thaya pic.twitter.com/trbmAVq5iK
In Summe hatte der Juni mit einem Plus von 15 Prozent etwas mehr Blitze als im langjährigen Mittel zu bieten, der Osten hatte daran großen Anteil. Während das Burgenland, Niederösterreich und Wien deutlich mehr Blitze als üblich verzeichneten, verlief der Juni in Kärnten, Salzburg und Tirol unterdurchschnittlich.
Juli erneut von großen Regenmengen und Hagel geprägt
Der Juli startete zunächst mit nur wenigen Gewittern, im weiteren Verlauf nahm die Gewitterneigung aber deutlich zu. Während eine Gewitterlinie am 6.7. im oberösterreichischen Zentralraum für Sturmböen bis 100 km/h sorgte, wurden am 10.7. im Tiroler Fieberbrunn Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu 7 cm registriert. Am 11.7. und 12.7. gingen in der Weststeiermark starke Gewitter nieder, welche enorme Regenmengen in kurzer Zeit brachten und für Überflutungen und Murenabgänge sorgten. Der 12.7. geht mit knapp 190.000 Entladungen auch als blitzreichster Tag des Jahres in die Statistik ein. Für diesen Sommer ungewöhnlich, überquerte eine Gewitterlinie den Großteil der Osthälfte des Landes. Im Zuge dessen kam es vielerorts zu Sturmböen, in Zeltweg wurden etwa Böen bis zu 111 km/h gemessen.
Am 16.7. war erneut Starkregen im Fokus, im Aflenzer Becken kamen innerhalb weniger Stunden 95 l/m² zusammen. Die zweite Hälfte des Monats verlief schließlich etwas ruhiger, lokal brachten Gewitter aber weiterhin Starkregen und Sturm.
Hier ein Video der Schäden der gestrigen #Gewitter aus den Aflenzer Becken. Dort sind teils 100 L/m² in wenigen Stunden gefallen, dementsprechende Zerstörung gab es dort. Die Unwetter haben auch die Südstrecke der ÖBB betroffen und für Muren gesorgt. pic.twitter.com/CVr726VbrS
Wie der Juni hatte auch der Juli im Vergleich zum Mittel etwa 15 Prozent mehr Blitzentladungen zu bieten, das größte Plus gab es neben Niederösterreich diesmal auch in der Steiermark und in Kärnten. Deutlich unterdurchschnittlich verlief der Juli von Vorarlberg bis Salzburg und in Wien.
Im August in Wien mehr Blitze, als in einem durchschnittlichen Sommer
Der August präsentierte sich außerordentlich blitzreich, immer wieder gab es kräftige Gewitter. Bereits am 1.8. wurde in Arriach in Kärnten eine Böe von 103 km/h gemessen, am 8.8. wurde bei Krems an der Donau im Zuge eines Schauers die Vorstufe eines Tornados dokumentiert.
Der 12.8. hatte wieder großen Hagel zu bieten, im Pongau wurden Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu 6 cm registriert. Am 13.8. brachte ein nächtliches Gewitter am Flughafen Wien-Schwechat eine Orkanböe von 112 km/h. Im weiteren Verlauf stand Wien dann auch am 17.8. im Mittelpunkt. Ein stationäres Gewitter brachte an der Hohen Warte in Wien in nur einer Stunde 94 l/m², noch nie wurde an einer österreichischen Wetterstation eine derart hohe Regenmenge in nur einer Stunde gemessen. Zudem wurden in Wien an nur einem Tag 5000 Blitze detektiert und damit mehr, als in einem ganzen durchschnittlichen Sommer.
Insgesamt bilanziert der August mit einem Plus von 86 Prozent extrem blitzreich, in den vergangenen 15 Jahren gab es nur im Sommer 2017 mehr Entladungen. Bis auf das Burgenland gab es in allen Bundesländern überdurchschnittlich viele Blitze, die größte Abweichung mit etwa 400 Prozent in Wien. Aber auch in Niederösterreich (+140 Prozent) und Salzburg (+127 Prozent) wurden mehr als doppelt so viele Blitzentladungen detektiert.
Stärkster Blitz in Oberösterreich
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurde im Sommer 2024 in Oberösterreich gemessen: Spitzenreiter ist eine Entladung mit rund 355.000 Ampere am 27. Juni in der Gemeinde St. Marienkirchen am Hausruck im Bezirk Ried im Innkreis. In kürzester Zeit wurde dabei rund 22.000 mal mehr Energie freigesetzt, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.
Der Juli war in West- und Nordwesteuropa durch rege Tiefdrucktätigkeit geprägt, der Alpenraum kam dabei oft im Bereich einer Luftmassengrenze zu liegen. Dies führte einerseits zu einigen Hitzewellen, andererseits besonders in der Südosthälfte auch zu zahlreichen und kräftigen Gewitterlagen. Vom 1. bis 31. Juli wurden in Österreich exakt 528.151 Blitze (Wolken- und Erdblitze) registriert. Das sind mehr Blitze als in den beiden vergangenen Jahren, auch im Vergleich mit dem langjährigen Mittel. Im Juli 2024 wurden etwa 70.000 Blitze mehr als im Mittel üblich registriert, das entspricht einem Plus von knapp 15 Prozent. In Niederösterreich, der Steiermark und Kärnten gab es sogar ein Plus von 30 bis 40 Prozent. In Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Wien wurden hingegen deutlich weniger Blitze als im 10-jährigen Mittel detektiert, Oberösterreich und das Burgenland bilanzieren durchschnittlich.
Zahlreiche Gewitterlagen
Der blitzreichste Tag wurde mit teils kräftigen Gewittern am 12. Juli mit rund 190.000 Blitzen verzeichnet, in Zeltweg wurden an diesem Tag etwa auch orkanartige Böen bis 111 km/h gemessen. Immer wieder sorgten auch langsam ziehende Gewitter für Überflutungen und Murenabgänge, so kamen im Aflenzer Becken am 16. Juli zum Beispiel innerhalb kürzester Zeit knapp 100 l/m² zusammen. Die größten Hagelkörner erreichten einen Durchmesser von knapp 5 cm, etwa am 17. Juli bei Feldkirchen in Kärnten.
— Storm Science Austria (@StormAustria) July 12, 2024
Steiermark auf Platz 1
Mit etwas mehr als 185.000 Blitzen führt die Steiermark das Bundesland-Ranking ganz klar an, gefolgt von Niederösterreich mit rund 112.000 und Oberösterreich mit etwa 75.000 Entladungen. Hier gab es im Vergleich mit den vergangenen 10 Jahren ein Plus von 30 bis 40 Prozent. In Tirol, Salzburg, Vorarlberg und Wien beträgt das Minus hingegen knapp 40 bis 60 Prozent. An letzter Stelle befindet sich mit Wien auch das flächenmäßig kleinste Bundesland, hier gab es vergangenen Monat 836 Blitze. In Bezug auf die Blitzdichte liegt die Bundeshauptstadt mit 2,0 Blitzen pro Quadratkilometer jedoch nicht an letzter Stelle, hier ist Vorarlberg mit 1,7 Blitzen das Schlusslicht. An der Spitze dieser Hitliste thront erneut einsam die Steiermark, hier wurden pro Quadratkilometer gut 11,3 Blitze gemessen wurden.
Auch auf Bezirks- und Gemeindeebene räumt die Steiermark ab. Voitsberg belegt mit einer Blitzdichte von 25,5 Blitzen pro Quadratkilometer Platz 1 und der Bezirk Südoststeiermark mit 17,8 Blitzen Platz 2. Der Kärntner Bezirk Sankt Veit an der Glan verhindert mit 16,1 Blitzen pro Quadratkilometer ein komplett steirisches Podest. In den Top 10 der blitzreichsten Gemeinden findet sich neunmal die Grüne Mark. Sankt Martin am Wöllmißberg (Voitsberg) mit 62,4 Blitzen pro Quadratkilometer belegt den ersten Platz, dicht gefolgt von Edelschrott (Voitsberg) mit 51,2 Blitzen und Mettersdorf am Saßbach (Südoststeiermark) mit 50,6 Blitzen pro Quadratkilometer.
Stärkster Blitz in Tirol
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Im heurigen Juli wurde der stärkste Blitz des Landes in Tirol gemessen: Spitzenreiter ist eine Entladung mit gut 330.000 Ampere am Abend des 09. Juli in Heiterwang im Bezirk Reutte. In kürzester Zeit wurde dabei knapp 20.000 Mal mehr Energie freigesetzt, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.
Nach dem Juni war auch der Juli in West- und Nordwesteuropa durch rege Tiefdrucktätigkeit geprägt, im Alpenraum führte dies zu einem Wechselspiel aus teils großer Hitze und kräftigen Gewitterlagen. Von West nach Ost gab es dabei aber auch deutliche Unterschiede. Österreichweit schließt der Juli im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 mit einer Abweichung von rund 2 Grad deutlich zu warm ab, in der 257-jährigen Messgeschichte waren nur der Juli 2015 und der Juli 2006 noch heißer.
Im Süden und Osten viel Hitze
Die größten positiven Abweichungen zwischen +2,5 und +3 Grad wurden im Südosten und Osten gemessen, von Vorarlberg bis nach Oberösterreich liegen diese hingegen „nur“ bei +1 bis +1,5 Grad. Bregenz war der Ort mit der geringsten Temperaturabweichung und Bad Radkersburg jener mit der größten.
Regional heißester Juli, viele Tropennächte
Im Südosten des Landes, etwa von Klagenfurt bis Güssing, bilanziert der Juli sogar oft auf dem ersten Platz. Hier wurden auch die meisten Hitzetage registriert. In Ferlach wurde etwa an 20 Tagen, in Bad Radkersburg und Güssing an 19 Tagen die 30-Grad-Marke erreicht bzw. überschritten. In Klagenfurt wurde zur Monatsmitte mit 11 Hitzetagen in Folge sogar die längste Hitzewelle seit Messbeginn 1950 registriert. Wien-Döbling (13), Eisenstadt (13) und St. Pölten (5) meldeten auch einen neuen Monatsrekord für Tropennächte (Tiefstwert ≥ 20 Grad). Die österreichweit höchste Temperatur wurde mit 36,3 Grad in Andau am 10. Juli gemessen.
Im Westen leichtes Sonnendefizit, im Osten etwas sonniger als üblich
Der Juli brachte im Westen mit einem Minus von rund 15 Prozent etwas weniger Sonnenschein als im langjährigen Mittel üblich, im Osten hingegen mit einem Plus von 10 bis 15 Prozent etwas mehr. Am sonnigsten war es von der Oststeiermark bis ins Nordburgenland. Landesweit bilanziert der Monat in Summe durchschnittlich sonnig.
Kräftige Gewitter, im Osten örtlich rekordtrocken
Der Juli war von zahlreichen Gewitterlagen geprägt, dementsprechend groß fallen die Unterschiede in der Niederschlagsbilanz aus. Von Oberösterreich bis ins Nordburgenland kam oft nur weniger als die Hälfte der üblichen Niederschlagsmenge zusammen. Im östlichen Flach- und Hügelland bilanziert der Juli mit einem Minus von 70 bis 90 Prozent sogar deutlich zu trocken. In Hohenau an der March regnete es im gesamten Monat nur 4 Liter pro Quadratmeter. Seit Messbeginn im Jahr 1948 gab es hier in einem Juli noch nie so wenig Niederschlag.
Im Berg- und Hügelland sowie im Süden sorgten hingegen wiederholt kräftige Gewitter für große Niederschlagsmengen in kurzer Zeit. Das größte Plus mit etwa 80 Prozent gab es rund um das Aflenzer Becken in der Obersteiermark und im Waldviertel. Im Aflenzer Becken fiel dabei ein Großteil des Regens mit langsam ziehenden Gewittern am 16. Juli. Die Folge waren schwere Überflutungen und Murenabgänge. Auch von Unterkärnten bis ins steirische Vulkanland und entlang der westlichen Nordalpen bilanziert der Juli im Vergleich zum langjährigen Mittel zu nass, auch hier sorgten langsam ziehende Gewitter lokal für ergiebige Regenmengen in kurzer Zeit.
Viele Blitze, die meisten in der Steiermark
Der Juli brachte in Österreich mit rund 520.000 Blitzen etwa 10 Prozent mehr Blitze als im 10-jährigen Mittel, regional kam es dabei aber zu großen Unterschieden. Während die Steiermark, Kärnten und Niederösterreich ein deutliches Plus zu verbuchen haben, wurden in Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Wien weniger Blitze als üblich detektiert. Gewitterhotspot war die Steiermark mit etwa 185.000 Blitzentladungen. Der blitzreichste Tag des Monats war der 12. Juli mit knapp 190.000 Entladungen.
Leuchtende Nachtwolken (auch „NLC “ von engl. noctilucent clouds) sind weißlich bis bläulich leuchtende Wolken, welche sich deutlich vom fast dunklen Himmel am Ende der langen Dämmerung im Sommer abheben. Während sich alle anderen Wolken nur bis in 10 oder vereinzelt 15 km Höhe erstrecken, befinden sich Leuchtende Nachtwolken in einer Höhe von 80 bis 85 km. Die Sonne sinkt in Mitteleuropa im Sommer nur langsam und nicht allzu weit unter den Nordwesthorizont. Damit bescheint die Sonne auch lange nach Sonnenuntergang von schräg unten diese Wolken, wobei der Himmel gleichzeitig schon dunkel ist.
Beobachtung
Etwa von Mitte Mai bis Mitte August lassen sich die Leuchtende Nachtwolken beobachten, am häufigsten treten sie jetzt im Juni und im Juli auf. Um sie zu sehen, braucht man einen möglichst freien Blick nach Norden bis Nordwesten, eine einigermaßen dunkle Umgebung und einen ansonsten weitgehend wolkenlosen Himmel. Sie lassen sich etwa ein bis zwei Stunden nach Sonnenuntergang und ebenso vor Sonnenaufgang beobachten. Allerdings sind sie bei weitem nicht in jeder klaren Nacht zu sehen, da es in großen Höhen nur selten Wolken gibt. An klaren Sommerabenden lohnt es sich aber immer wieder einen Blick in Richtung Nordwesten zu werfen.
Leuchtende Nachtwolken bestehen, ähnlich wie Cirruswolken, aus Eiskristallen. Sie bilden sich am Oberrand der Mesosphäre, so nennt man die Atmosphärenschicht in 50 bis 80 km Höhe, diese befindet sich oberhalb der bekannteren Stratosphäre. Dort kann die Temperatur gelegentlich von den üblichen -85 Grad bis auf -140 Grad absinken, nur dann ist es für die Bildung von Leuchtenden Nachtwolken kalt genug. Die zur Bildung der Eiskristalle nötigen Staubpartikel stammen hauptsächlich aus den Resten verglühter Sternschnuppen.
Phänomen der atmosphärischen Optik –► Leuchtende Nachtwolken.
Seit ein paar Wochen tauchten die #NLC immer wieder mal auf, leider spielte das Wetter bisher nicht wirklich mit.
In der Nacht war es endlich so weit, hier westlich von #Magdeburg. #NoctilucentClouds@UWR_depic.twitter.com/61NErvDsfo
Die letzten kräftigen Gewitter sind derzeit noch im Nordosten unterwegs, hier ist mit Starkregen und stürmischen Böen zu rechnen. Sonst beruhigt sich die Lage nun nach und nach und somit kommt auch der heutige Ticker zu einem Ende. Die stärksten Gewitter gingen heute entlang der Grenze zu Tschechien nieder, im Waldviertel richtete großer Hagel schwere Schäden an. Auch vom Tiroler Unterland bis zu den Salzburger Gebirgsgauen brachte ein starkes Gewitter Sturmböen und Hagel. Anbei noch ein letzter Blick auf den heutigen Blitzverlauf.
Damit bedanken wir uns für das Interesse an unserem Ticker, bis zum nächsten Mal und gute Nacht!
Im Waldviertel hat heute Nachmittag eine Superzelle tennisballgroßen Hagel mit sich gebracht und für enorme Schäden gesorgt. Am stärksten betroffen war der Bezirk Waidhofen an der Thaya, wo viele Dächer beschädigt und Heckscheiben von Fahrzeugen zerstört wurden. Auch viele… pic.twitter.com/ruaunPZZgf
Die größten Niederschlagsmengen gab es bislang mit der kräftigen Gewitterzelle im Westen des Landes (Tiroler Unterland, Salzburger Pinzgau) und im nördlichen Weinviertel. Hier kamen in kurzer Zeit 30 bis 50 l/m² zusammen.
+++ Update 19:40 Uhr +++
Auch vor Wien – in etwa bei Mödling – hat sich jetzt ein Gewitter gebildet und nimmt Kurs auf die Stadt. Gut zu sehen auf unserer Webcam in der Donaustadt.
+++ Update 19:20 Uhr +++
Den Bezirk Waidhofen an der Thaya hat es heute leider besonders hart getroffen, ein schweres Hagelunwetter richtete am Nachmittag etwa in Waldkirchen große Schäden an.
+++ Update 18:50 Uhr +++
Gewitteraufzug vorhin in Zell am See:
+++ Update 18:20 Uhr +++
Ein Blick auf das aktuelle Satellitenbild samt Blitzortung zeigt gut die aktuellen Gewitterschwerpunkte. Einerseits die weiterhin starke Gewitterzelle, welche schon den Pinzgau erreicht hat und entlang der Salzach ostwärts zieht. Andererseits der Nordosten des Landes, wo vom Waldviertel bis ins Weinviertel immer wieder neue Gewitter entstehen.
+++ Update 17:40 Uhr +++
Direkt über Wien befindet sich aktuell eine Windkonvergenz und es sind Quellwolken entstanden. Stellenweise fällt nun etwas Regen und einzelne Blitze wurde detektiert. Diese kleine Zelle zieht jetzt rasch über den Osten Wiens hinweg.
+++ Update 17:20 Uhr +++
Das Gewitter im Tiroler Unterland hat sich noch etwas verstärkt, wir haben daher die höchste Warnstufe ausgegeben! Vorsicht vor Starkregen, teils orkanartigen Böen windgetriebenem Hagel! Die Warnung wird in Kürze online sichtbar: www.uwz.at
Ein weiteres Gewitter zieht derzeit mit Starkregen über Innsbruck hinweg.
+++ Update 17:15 Uhr +++
Anbei ein Bild des Gewitters an der Grenze zwischen dem Weinviertel und Tschechien nahe Drasenhofen (Bezirk Mistelbach).
+++ Update 17:05 Uhr +++
Das Gewitter im Tiroler Unterland hat an der Wetterstation in Alpbach soeben eine orkanartige Böen von 104 km/h verursacht. Das Gewitter ist weiterhin sehr kräftig und zieht in Richtung Kitzbüheler Alpen.
+++ Update 16:55 Uhr +++
Anbei ein Webcambild vom kräftigen Gewitter am Talausgang des Zillertals.
+++ Update 16:45 Uhr +++
Vorsicht im Tiroler Unterland! Das Gewitter am Achensee hat sich weiter verstärkt und zieht nun über das Unterinntal in Richtung Kitzbüheler Alpen. Vorsicht vor Starkregen, Hagel und stürmischen Böen!
+++ Update 16:25 Uhr +++
Am Satellitenbild erkennt man derzeit die kräftigen Gewitter über Tschechien sowie im nördlichen Waldviertel. Weitere Gewitter ziehen an Achensee in Tirol sowie im Innviertel durch.
+++ Update 16:10 Uhr +++
Das kräftige Gewitter im Waldviertel liegt derzeit nördlich von Horn und zieht nur langsam nordostwärts. Ein weiteres kräftiges Gewitter zieht derzeit in Tirol über das Karwendel hinweg in Richtung Jenbach bzw. Unterinntal.
+++ Update 16:00 Uhr +++
In der Wiener Innenstadt wurden soeben 35,9 Grad erreicht, damit wurde der gestrige Höchstwert in Weyer übertroffen und es handelt sich um den bislang heißesten Tag des Jahres. In Langenlebarn bei Tulln werden 35,8 Grad gemessen.
+++ Update 15:20 Uhr +++
Anbei noch ein Bild vom Hagel im Oberen Waldviertel.
Großhagel mit 6-7cm Größe im Raum Dobersberg im Waldviertel im Zuge der ersten starken Superzelle heute.
📸 Anita Schandl, Facebook/@skywarnaustriapic.twitter.com/qfPhhr0i0o
In den Nördlichen Kalkalpen rund um die Zugspitze sind nun auch Gewitter entstanden. Diese werden sich in den kommenden Stunden unter Verstärkung ostwärts entlang der Nordalpen ausbreiten.
+++ Update 15:10 Uhr +++
Anbei die heißesten Orte des Tages bis 15:20 Uhr:
35,4 Grad Wien-Innere Stadt (W)
35,3 Grad Tullnerfeld (NÖ)
35,3 Grad Klausen-Leopoldsdorf (NÖ)
35,2 Grad Langenlebarn (NÖ)
35,0 Grad Bad Vöslau (NÖ)
+++ Update 14:50 Uhr +++
Anbei ein Bild des Hagels vor etwa einer halben Stunde in Alt Nagelberg im Waldviertel.
+++ Update 14:30 Uhr +++
Anbei ein Bild des kräftigen Gewitters im Oberen Waldviertel. Lokal wurde hier schon Hagel um 4 cm gemeldet.
+++ Update 14:00 Uhr +++
Die Temperaturen sind im Osten noch etwas angestiegen, derzeit werden in Bad Vöslau 35 Grad gemessen. Die Taupunkte liegen verbreitet zwischen 18 und 20 Grad, entsprechend ist es drückend schwül.
+++ Update 13:35 Uhr +++
Vor wenigen Minuten ist ein erstes kräftiges Gewitter knapp hinter der Grenze in Tschechien entstanden. Es zieht nordostwärts in Richtung Litschau (Bez. Gmünd), bekannt als die nördlichste Stadt Österreichs. Vorsicht vor Starkregen und Hagel.
+++ Update 13:00 Uhr +++
Im Osten des Landes ist es derzeit noch leicht föhnig und strahlend sonnig, während sich im Westen bereits die Ausläufer der aufziehenden Kaltfront bemerkbar machen. Enstpsrechend groß sind aktuell die Temperaturunterschiede: Während in Wien bis zu 34 Grad gemessen werden, hat es in Bregenz bereits auf knapp 23 Grad abgekühlt.
+++ Überblick +++
Der Ostalpenraum liegt aktuell noch unter dem Einfluss einer föhnigen Südströmung, aus Westen zieht aber die Kaltfront eines Tiefs namens „Annelie“ auf. In deren Vorfeld wird es in der Osthälfte nochmals sehr heiß, ab dem Nachmittag nimmt die Gewitterneigung aber zu.
Am frühen Nachmittag entstehen im Westen des Landes vermehrt Schauer und erste Gewitter, die sich in weiterer Folge entlang der Nordalpen unter Verstärkung ostwärts ausbreiten. Auch im Waldviertel entstehen am Nachmittag lokal vorlaufende, kräftige Gewitter. Am Abend liegt der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit dann in einem Streifen vom zentralen Bergland über die nördliche Obersteiermark bis ins Wald- und Weinviertel. Im Südosten bleibt es dagegen trocken, hier ziehen erst am Montag Schauer und Gewitter durch.
Am Sonntagnachmittag besteht in den Nordalpen sowie im Waldviertel örtlich die Gefahr von Hagel und Starkregen, am späten Nachmittag und Abend besteht dann im Nordosten zunehmend die Gefahr von Sturmböen. Auch in Wien kann man ein Gewitter am Abend nicht ausgeschlossen werden, in der recht trockenen Luft lässt die Gefahr östlich des Wienerwald jedoch sukzessive nach. Dennoch muss man am Abend im östlichen Flachland auch abseits der Gewitter mit kräftig auffrischendem Westwind rechnen, mitunter sind auch stürmische Böen möglich.
In einer ausgeprägten, südwestlichen Höhenströmung erreichten am gestrigen Dienstag äußerst feuchte und energiereiche Luftmassen das Land. Die Unwettergefahr war besonders im Südosten erhöht, starke Gewitter mit großen Regenmengen in kurzer Zeit und kleinkörnigem Hagel waren die Hauptgefahr. Direkt von der Adria zogen schon von der Früh weg immer wieder kräftige Gewitter über Slowenien nach Österreich, die stärksten Gewitter waren aber am Nachmittag zu erwarten. Dabei kamen gebietsweise große Regenmengen zusammen, Überflutungen waren die Folge. In Fischbach, Gleisdorf, Leoben und Allentsteig wurde neue Monatsrekorde aufgestellt – noch nie regnete es dort an einem Maitag innerhalb von 24 Stunden derart viel.
Tornado in Graz
Um kurz nach 17 Uhr richteten sich schließlich alle Blicke nach Graz, im Bezirk Eggenberg im Norden der Stadt konnte sich an einer kräftigen Gewitterzelle ein Tornado bilden. Zahlreiche Grazer konnten diesen mit beeindruckenden Videos festhalten.
Weitere spektakuläre Aufnahmen vom #Tornado aus #Graz.
Im Durchschnitt treten in Österreich pro Jahr etwa 3 bis 5 Tornados auf, allerdings sind die meisten davon nur schwach und kurzlebig. Meistens stehen diese auch nicht im Zusammenhang mit Superzellengewittern, sondern entwickeln sich an lokalen Windkonvergenzen („Typ-II-Tornados“). Starke Tornados sind extrem selten, wobei das bislang bekannteste Ereignis der Tornado von Wiener Neustadt am 10. Juli 1916 war. Die Einschätzung der Stärke dieses Tornados liegt bei F4/T8, was Windgeschwindigkeiten um 350 km/h bedeutet. Vor wenigen Jahren, am 10.07.2017, kam es auch knapp südlich von Wien (10.07.2017 – Tornado bei Wien) zu einem Tornado im Zuge einer Superzelle. Die letzten dokumentierten Tornados in Österreich gab es letztes Jahr im Weinviertel, am 06.05.2023 und im Waldviertel am 29.04.2023 in Oberfladnitz. Auch hier handelte es sich, wie gestern in Graz, um Typ-II-Tornados.
Der Großraum Graz gehört in Österreich nicht nur zu den blitzreichsten Regionen (Gewitter in Österreich: wo es am häufigsten blitzt), sondern auch zu jenen mit den meisten Tornados. Seit 1900 wurden hier bereits 8 Tornados bestätigt. Der letzte, ein Tornado mit der Stärke F2, am 29.08.2003.
Der heutige Tornado in Graz ist laut ESSL dort der 8. seit 1900. Die bisher stärksten Ereignisse laut @essl_ecss und deren https://t.co/odRztfT8wW waren in Graz F2 Tornados, und zwar am 29.8.2003 und 21.7.1960. pic.twitter.com/jVZZh3Rg8Z
Nach dem deutlich zu warmen Start präsentierte sich der April in den letzten Tagen von seiner unbeständigen Seite, eine beständige Nordströmung sorgte in Österreich für zu kaltes und teils winterliches Wetter. Zunächst waren vor allem die westlichen Nordalpen betroffen (Neue Ladung Schnee für die Nordalpen am Wochenende), zuletzt mit einem Italientief auch der Süden und Osten (Italientief bringt von Kärnten bis Niederösterreich Regen und Schnee). Nun stellt sich die Wetterlage aber um, die Strömung dreht auf südliche Richtungen und damit kehrt der Frühling zurück.
Meist freundlich, zunehmend föhnig und warm
Der Freitag hat einen häufig freundlichen Sonne-Wolken-Mix zu bieten, lokale Frühnebelfelder lösen sich rasch auf. Lediglich vom Brenner bis Oberkärnten halten sich dichte Wolken, aber auch dort fallen höchstens vereinzelt ein paar Tropfen oder oberhalb von 1500 m Flocken. Der Wind dreht auf Süd bis Südost und weht mäßig bis lebhaft, in den Nordalpen wird es allmählich föhnig. Mit 11 bis 18 Grad nähern sich die Temperaturen wieder dem langjährigen Mittel an.
Am Samstag scheint verbreitet die Sonne, in weiten Landesteilen ziehen nur harmlose Wolkenfelder durch. Dichtere Wolken stauen sich am Alpenhauptkamm sowie in Osttirol, Oberkärnten und im Lungau, es bleibt aber meist trocken. Im Osten frischt der Südostwind kräftig auf, an der Alpennordseite greift der Südföhn bis in einige Täler durch. Die Temperaturen steigen verbreitet auf 17 bis 22 Grad, lediglich in den bewölkten Regionen im Südwesten bleibt es mit 12 bis 16 Grad kühler.
Der Sonntag zeigt sich von seiner frühlingshaften Seite, allerdings erreicht erneut eine Ladung Saharastaub das Land und die Wolken werden etwas zahlreicher. Vor allem im Norden und Osten dominiert bei ein paar Schleierwolken der Sonnenschein, von Vorarlberg bis Kärnten ziehen ausgedehnte Wolkenfelder durch. Es bleibt aber auch dort meist trocken und zumindest zeitweise sonnig. Bei lebhaftem, im Bergland föhnigem Südwind erwärmt sich die Luft auf 18 bis 25 Grad.
In der neuen Woche frühsommerlich
Am Montag setzt sich landesweit ruhiges Hochdruckwetter durch, verbreitet scheint die Sonne. Allerdings ist die Luft durch den Saharastaub ein wenig diesig und einige Schleierwolken ziehen durch. Der Südföhn lässt etwas nach, weht aber in prädestinierten Lagen noch lebhaft und im Donauraum macht sich stellenweise kräftiger Ost- bis Südostwind bemerkbar. Mit 21 bis 28 Grad steigen die Temperaturen weiter an, es wird frühsommerlich warm.
Nach einem rekordwarmen Februar und März sorgte auch das erste Aprilwochenende für zahlreiche Temperaturrekorde, an etwa einem Fünftel der österreichischen Wetterstationen wurden April-Rekorde aufgestellt. In Bruck an der Mur wurde mit exakt 30 Grad der früheste Hitzetag der österreichischen Messgeschichte registriert, der alte Rekord aus Salzburg vom 17.04.1934 um ganze 10 Tage unterboten. Die extrem warme, sommerliche Wetterphase geht aber nun zu Ende, im Laufe des Dienstags erreicht allmählich eine Kaltfront das Land und somit wird im Westen zunehmend Regen und Schnee, an der Alpennordseite Sturm zum Thema.
Im Westen mit Kaltfront zunehmend unbeständig
Von Innsbruck ostwärts scheint am Dienstag noch häufig die Sonne, ganz im Westen zieht es aber am Vormittag zu und nachfolgend gehen einige Schauer nieder. In der zweiten Tageshälfte breiten sich diese zögerlich entlang der Nordalpen aus. Im Osten und Süden geht der Tag hingegen meist freundlich zu Ende, in Richtung Mühl- und Waldviertel ist am Nachmittag aber auch ein Schauer bzw. Gewitter nicht ganz ausgeschlossen. Zudem frischt vom Bodensee bis nach Oberösterreich, am Abend bzw. in der Nacht auch im Osten kräftiger, teils stürmischer Westwind auf. Zuvor weht föhniger Südwind und je nach Föhneinfluss werden 11 bis 29 Grad erreicht.
Teils kräftiger Regen, auf den Bergen Schnee
Gegen Dienstagabend verstärkt sich der schauerartige Regen im Westen, besonders entlang des Tiroler Alpenhauptkamms regnet bzw. schneit es in der Nacht auch kräftig. Die Schneefallgrenze sinkt gegen 900 bis 1100 m, mit den größten Niederschlagsintensitäten kann sie auch noch etwas tiefer liegen. Im westlichen Bergland kündigt sich ein Wintereinbruch an, verbreitet sind 10 bis 15 cm Neuschnee in Reichweite. Entlang des Tiroler Alpenhauptkamms schneit es sogar teils intensiv, oberhalb von rund 1300 m – zum Beispiel auch am Brenner – ist mit etwa 30 cm Neuschnee in weniger als 12 Stunden zu rechnen. Aktuelle Warnungen auf Unwetterwarnungen | Österreich.
Der Mittwoch verläuft dann oft trüb und von Vorarlberg bis ins Salzkammergut und Oberkärnten nass, die Schneefallgrenze steigt allmählich wieder gegen 1500 m an und im Tagesverlauf lässt der Niederschlag deutlich nach. Im Osten und Südosten bleibt es meist trocken mit ein paar sonnigen Auflockerungen. Im Donauraum und im Osten lässt der Sturm nach, allerdings weht noch kräftiger West- bis Nordwestwind. Dazu kühlt es mit der Kaltfront markant ab, von Nordwest nach Südost erreichen die Temperaturen nur noch 6 bis 18 Grad und liegen vorübergehend in einem für die erste Aprilhälfte erwartbaren Bereich.
In der zweiten Wochenhälfte freundlich, zunehmend warm
Ab Donnerstag beruhigt sich das Wetter, unter zunehmenden Hochdruckeinfluss setzt sich erneut oft ruhiges und freundliches Wetter durch, auch die Temperaturen steigen wieder auf ein überdurchschnittliches Niveau an. Bereits am Freitag sind wieder Höchstwerte bis 25 Grad in Sicht, am Wochenende steigen die Temperaturen nach derzeitigem Stand noch eine Spur an.
Mit der kräftigen Kaltfront des Tiefs KILIA mit Kern über Nordeuropa und der Bildung eines Tiefs über Norditalien beginnen die Osterferien am Samstag zunehmend unbeständig und teils stürmisch, die Schneefallgrenze sinkt ausgehend vom Hochgebirge allmählich in höhergelegene Täler und besonders auf den Bergen ist mit nennenswertem Neuschnee zu rechnen. Auch der Palmsonntag präsentiert sich auf der Rückseite der Front noch von seiner wechselhaften und gebietsweise kühlen Seite.
Am Wochenende zunehmend unbeständig, teils stürmisch
Während am Samstag in der Osthälfte noch lange Zeit der freundliche Wettercharakter dominiert, zieht es im Westen mit der annähernden Kaltfront rasch zu. Am Vormittag setzt hier schließlich schauerartiger Regen ein, welcher sich entlang der Nordalpen ostwärts ausbreitet und bis zum späten Abend auch den Osten und Südosten des Landes erreicht. Mit der Kaltfront sind auch einzelne Gewitter möglich und an der Alpennordseite frischt kräftiger Westwind auf, regional sind Sturmböen um 80 km/h zu erwarten.
In der Nacht auf denPalmsonntag verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt mit einem Tief über Norditalien in den Süden und Südosten. Die Schneefallgrenze liegt zunächst im Hochgebirge, sinkt aber zunächst in den westlichen Landesteilen und in der Nacht auf Sonntag auch im Süden gegen 1000 bis 700 m ab. Nennenswerte Neuschneemengen sind somit nur auf den Bergen zu erwarten, aber auch in höheren Tallagen fällt etwas Nassschnee. Besonders vom Arlberg bis zu den Tauern und in Oberkärnten und Osttirol ist auf den Bergen mit etwa 20 bis 30 cm Neuschnee zu rechnen
Der Palmsonntag verläuft schließlich generell unbeständig. Das Italientief zieht zwar rasch nach Südosten ab, in einer kalten, nordwestlichen Höhenströmung bleibt es aber mit Regen-, Schnee- und Graupelschauern unbeständig. Die meisten Schauer sind entlang der Nordalpen zu erwarten, zwischendurch zeigt sich aber auch immer wieder die Sonne – in der Südosthälfte scheint sie sogar zeitweise. Die Höchstwerte liegen je nach Sonne zwischen 4 und 13 Grad.
In der Karwoche zunehmend föhnig und wieder milder
Am Montag dreht die Höhenströmung allmählich auf südwestliche Richtungen, damit erreichen den Alpenraum wieder wärmere Luftmassen und unter Hochdruckeinfluss setzt sich immer häufiger die Sonne durch. Bis zum Mittwoch etabliert sich schließlich eine föhnige Südströmung, im Süden und Südwesten machen sich somit wieder viele Wolken bemerkbar und hier wird es auch leicht unbeständig. An der Alpennordseite dominiert hingegen freundliches Wetter und auch die 20-Grad-Marke kommt wieder in Reichweite. Nach einem – aus derzeitiger Sicht – unbeständigen Gründonnerstag deuten die Modelle in Richtung Osterwochenende wieder tendenziell eine ruhige und für die Jahreszeit weiterhin sehr milde Wetterphase an.
Seit Ende Jänner präsentiert sich das Wetter in Österreich oft deutlich zu mild, die erste Februar-Woche verlief österreichweit im Mittel um 7 Grad zu mild – gebietsweise liegen die Abweichungen sogar bei 10 bis 11 (!) Grad. In den vergangenen Tagen wurde etwa im Südosten auch die 20-Grad-Marke geknackt – an einigen Stationen so früh im Jahr wie überhaupt noch nie seit Aufzeichnungsbeginn. Im langjährigen Mittel ist das erst Ende März/Anfang April der Fall. In Feldbach wurde der alte Rekord etwa um 18 Tage gebrochen, in Güssing um 16 Tage. Temperaturrekorde für den Februar wurden meist Ende des Monats verzeichnet, an manchen Stationen gab es aber Temperaturrekorde für die erste Februardekade.
Zum Wochenende mit Südföhn noch einmal extrem mild
In der Nacht auf Freitag dreht die Strömung allmählich auf Südwest, somit wird zunehmend lebhafter bis kräftiger Südföhn und im Südosten des Landes lebhafter bis kräftiger Südwestwind zum Thema. Zudem verlaufen der Freitag und Samstag im Südwesten häufig trüb. Regen ist zunächst nur entlang des Tiroler Hauptkamms und entlang der Karnischen Alpen und Karawanken ein Thema, am Samstag greift dieser aber auch zunehmend auf Oberkärnten und in abgeschwächter Form auch Unterkärnten über. Somit dürfte auch der Villacher Fasching am Samstag eine trübe und nasse Angelegenheit werden. Sonst bleibt es noch meist trocken, am Freitag dominieren aber generell die Wolken. Am Samstag setzt sich hingegen von Salzburg ostwärts häufig die Sonne durch und mit dem lebhaften bis kräftigen, föhnigen Südwind wird es für die Jahreszeit noch einmal extrem mild. Selbst Höchstwerte um 20 Grad sind wieder in Reichweite.
Am Sonntag und in der neuen Woche Temperaturrückgang
In der Nacht auf Sonntag bricht der Föhn schließlich von Westen her allmählich zusammen, eine Kaltfront bringt am Sonntag in ganz Österreich trübes und zunehmend nasses Wetter. Die extrem milde und lang anhaltende Wetterphase geht zu Ende, die Temperaturen bewegen sich aber weiterhin auf einem überdurchschnittlichen Niveau – besonders im Südosten sind auch weiterhin zweistellige Höchstwerte in Sicht. Auch Schnee ist vorerst weiterhin kein großes Thema – die Schneefallgrenze sinkt aber zumindest langsam gegen 1000 m.
Föhnwolken, im Fachjargon Altocumulus lenticularis, also “linsenförmige hohe Haufenwolken” genannt, entstehen, wenn ein in der Luftströmung stehender Berg von mäßig feuchter Luft überströmt wird und somit die Luft in eine Wellenbewegung (auch Leewelle genannt) gerät. Die zunächst nicht gesättigte Luft kühlt beim Aufsteigen bis zur Wolkenbildung ab, an der Rückseite des Berges sinkt sie hingegen wieder ab und die Wolke löst sich auf. Die Luft weht also durch diese ortsfeste Wolke hindurch und während sich die Wolke am windzugewandten Ende dauernd neu bildet, löst sie sich am windabgewandten Ende ständig auf. Im Alpenraum werden diese Wolken meist als Föhnfische bezeichnet, da ihre Form oft an den Körper eines Fisches ohne Flossen erinnert.
Der kräftige Westwind sorgt heute wieder für spannende #Wolken|formationen, etwa in #Wien. Hier hat sich eine sogenannte (stehende) #Leewelle gebildet. Der Wienerwald dient als Barriere und löst eine Wellenbewegung der Luft aus, am Wellenberg formiert sich die Wolkenformation. pic.twitter.com/vjPKnLLsbX
Föhnwolken bei Sonnenuntergang sind meist schön anzuschauen. Doch gestern hat sich der Himmel im Westen ganz besonders eindrucksvoll präsentiert: https://t.co/zTqcv9KYv9
Diese Wolken entstehen speziell bei einer stabil geschichteten Atmosphäre, also vorwiegend zwischen Herbst und Spätwinter, und können bei ausreichender Feuchte auch mehrere Stockwerke aufweisen. Immer wieder kursieren dabei spektakuläre Aufnahmen im Internet, wie hier aus dem kanadischen Alberta:
IT'S ALIVE!
One of the best plate stacks I've seen in southern Alberta. Notice how air flows through stationary lenticular clouds, being forced by a standing wave!#yyc@weathernetworkpic.twitter.com/TmU6nCfj2n
Die langgezogene Kaltfront des Tiefs FARIMA mit Kern über Nordeuropa zieht nun langsam nach Südosten ab, der Schneefall in Kärnten und der südwestlichen Steiermark klingt allmählich ab. Am Wochenende setzt sich schließlich das ausgeprägte Hoch CORVIN durch, uns erwartet ruhiges Wetter mit viel Sonnenschein. Somit können auch die Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel unter besten Bedingungen über die Bühne gehen.
Am Samstag geht es häufig mit mäßigem bis strengem Morgenfrost in den Tag, in prädestinierten Tallagen – etwa im Lungau – sind Tiefstwerte von -20 Grad in Reichweite. Tagsüber scheint die Sonne von einem oft wolkenlosen Himmel, hochnebelartige Restwolken an der Alpennordseite sowie einzelne Nebelfelder in den inneralpinen Tälern und südlichen Becken lösen sich rasch auf. Im Norden und Osten weht bis zum Nachmittag noch lebhafter Wind aus West bis Nordwest und die Höchstwerte liegen zwischen -5 Grad in den inneralpinen Tälern und bis zu +6 Grad am Alpenostrand.
Der Sonntag verläuft nach einem verbreitet frostigen Start erneut freundlich, allfällige Nebelfelder lösen sich rasch auf. Tagsüber ziehen von West nach Ost aber Wolken durch, welche an der Alpennordseite vorübergehend auch kompakter ausfallen können. Es bleibt aber trocken und am Nachmittag lockert es von Westen her wieder auf. Der Wind dreht auf Südost und weht im Osten mäßig, ansonsten spielt er kaum eine Rolle. Mit -2 bis +7 Grad wird es vor allem in höheren Lagen allmählich eine Spur milder.
In der neuen Woche unbeständig, gebietsweise erneut Eisregen möglich
Zu Wochenbeginn nimmt der Hochdruckeinfluss schließlich ab, an der Alpennordseite dominieren häufig die Wolken und zeitweise fällt Regen. Schnee ist am Dienstag vorübergehend ab etwa 1000 m ein Thema. Im Laufe des Montags und bis in die Nacht auf Dienstag nimmt zudem die Gefahr vor Eisregen erneut zu. Zunächst an der Alpennordseite, besonders vom Innviertel bis ins Nordburgenland – in der Nacht ist dann auch in inneralpinen Täler und im Süden Glatteis möglich. Die Höchstwerte liegen an beiden Tagen meist zwischen 2 und 11 Grad.
Zur Wochenmitte bei stürmischem Westwind frühlingshaft?
Am Mittwoch erreichen nach aktuellem Stand außergewöhnlich milde Luftmassen den Alpenraum, die Temperaturen könnten an der Alpennordseite mit kräftigem bis stürmischem Westwind auf bis zu 16 Grad ansteigen. Die kurzzeitigen Frühlingsgefühle wären aber wohl nur von kurzer Dauer, gegen Abend deutet sich bereits die nächste Kaltfront an. Man darf in jedem Fall gespannt sein, ob sich die aktuellen Modelllösungen bewahrheiten.
Mit der Warmfront des Tiefs GERTRUD strömen derzeit milde Luftmassen aus Südwesten nach Mitteleuropa, im Norden lagert hingegen weiterhin Luft arktischen Ursprungs. Nördlich der Luftmassengrenze schneit es dabei besonders in der Mitte Deutschlands teils kräftig, entlang und südlich davon gleiten die äußerst milden Luftmassen hingegen auf die kalte Luft am Boden auf und somit besteht erhebliche Glättegefahr durch gefrierenden Regen.
Aus der Schweiz und aus Deutschland gab es bereits in den vergangenen Stunden hunderte Meldungen von Eispanzern auf Straßen und Autos. Während sich die Lage in der Schweiz nun langsam beruhigt, verschärft sie sich in Deutschland im Laufe des Nachmittags weiter. Regional ist mit großen Beeinträchtigungen im Straßen- und Bahnverkehr zu rechnen. Gebietsweise – etwa in Rheinland-Pfalz – sind mehrere Liter pro Quadratmeter bei Minusgraden zu erwarten, so könnten etwa auch Bäume bei großer Eislast zusammenbrechen.
In den kommenden Stunden wird die Glättegefahr auch in Österreich immer mehr zum Thema, besonders vom nördlichen Flachgau und dem Innviertel bis ins Waldviertel ist mit mäßigem gefrierenden Regen zu rechnen.
In der Nacht auf Donnerstag nimmt die Gefahr auch vom Mostviertel bis ins nördliche Weinviertel und inneralpin vorübergehend zu, besonders im Salzach-, Enns- und Mürztal sowie in Unterkärnten besteht dann erhebliche Glatteisgefahr.
Ein ausgeprägter Tiefdruckkomplex erstreckt sich vom Atlantik bis nach Europa und sorgt mit einigen Fronten weiterhin für oft unbeständiges und teils nasses Wetter. In der Nacht auf Freitag nähert sich dem Alpenraum aus Westen schon die nächste Kaltfront, über Oberitalien bildet sich zudem neuerlich ein Tiefdruckgebiet. Dieses verlagert sich im weiteren Verlauf langsam nach Nordosten und zieht am Freitag und Samstag in Richtung Ukraine ab.
Am heutigen Donnerstag breitet sich gegen Abend zunächst im Westen, im Laufe der Nacht auch von Süden her schauerartiger und teils kräftiger Regen auf weite Landesteile aus. Die größten Mengen kommen erneut im Süden und besonders in Kärnten zusammen, hier sind auch Gewitter eingelagert. Meist kommen etwa 20 bis 50 mm zusammen, der Schwerpunkt liegt aber mit Mengen zwischen 40 und 70 mm erneut entlang der Karawanken – direkt in den Staulagen ist auch mit noch größeren Mengen zu rechnen. Auch von der Steiermark bis nach Niederösterreich und Wien regnet es in der ersten Tageshälfte teils kräftig. Ohne Regenjacke und Schirm kommt man also am Freitagmorgen und auch noch am Vormittag kaum aus dem Haus, auch die morgendliche Gassirunde fällt ordentlich ins Wasser. Zudem macht sich am Alpenostrand und generell im Osten ab dem Vormittag auch kräftiger bis stürmischer West- bis Nordwestwind bemerkbar.
Am Freitagnachmittag lässt der Regen rasch nach und von Westen her lockert es auf, es bleibt aber mit ein paar Schauern noch unbeständig. Am Wochenende setzt sich schließlich allmählich ein Zwischenhoch durch, der Alpenraum gelangt aber wieder zunehmend in eine föhnige Südströmung. Damit wiederholt sich am Sonntag und zu Wochenbeginn die Wetterlage erneut, schon am letzten Freitag (https://uwz.at/de/a/stuermischer-suedfoehn-am-donnerstag-und-freitag) und am Montag (https://uwz.at/de/a/am-montag-im-westen-neuerlich-kraeftiger-suedfoehn) hatten wir es schon mit einer ähnlichen Lage zu tun. So kräftig wie jenes Ereignis in der letzten Woche wird es aber bei weitem nicht, auf den Bergen und in den prädestinierten Tallagen ist aber erneut mit Sturmböen zu rechnen und auch die Temperaturen steigen mit Föhnunterstützung gebietsweise wieder über die 20-Grad-Marke an.
Obwohl die 30-Grad-Marke erst am 18. Juni zum ersten Mal und damit etwa ein Monat später, als im langjährigen Mittel üblich, geknackt wurde, bilanziert der Sommer 2023 erneut teils deutlich zu warm. Auch die deutlich zu kalte Wetterphase Anfang August konnte daran nichts ändern. Die größten Temperaturabweichungen wurden mit einem Plus von 1.5 bis etwa 2 Grad von Vorarlberg bis ins Waldviertel registriert, Feldkirch bilanziert etwa um 2.1 Grad wärmer, als im langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 üblich. Am Brenner und in Weitra liegen die Abweichungen beispielsweise bei knapp 1.5 Grad. Deutlich ausgeglichener verliefen die Sommermonate von Unterkärnten bis ins Nordburgenland, in Andau im Seewinkel beträgt das Plus lediglich 0.3 Grad und in Deutschlandsberg 0.6 Grad. Im Flächenmittel reiht sich der Sommer 2023 in Österreich somit auf Platz 7 ein, direkt hinter dem Sommer 2018.
Außergewöhnlich war auch die Verteilung der Sommertage (Tage mit Höchstwerten größer oder gleich 25 Grad): Die meisten wurden im Rheintal, auch hier an der Spitze Feldkirch mit 68 Tagen, und nicht wie sonst üblich im Osten des Landes registriert. Überhaupt wurden in Feldkirch erst einmal mehr Sommertage verzeichnet, nämlich 71 im Rekordsommer 2003. Die meisten Hitzetage wurden mit 35 im Großraum Wien registriert, in Innsbruck waren es 33.
Der heißeste Tag des Jahres wurde ebenfalls im Westen des Landes registriert, in Bludenz wurde am 11. Juli der Höchstwert von 37.7 Grad gemessen. Direkt darauf folgen auf Platz 2 Innsbruck mit 37.3 Grad am selben Tag und auf Platz 3 Bad Vöslau mit 37.2 Grad am 10. Juli. In Wien wurde das Maximum erst am 22. August gemessen, etwa mit 36.7 Grad in der Inneren Stadt. Klagenfurt erreichte den Höchstwert noch später, nämlich am 26. August mit 34.0 Grad.
Große Unterschiede beim Niederschlag
Auch wenn der Sommer österreichweit nur etwas mehr Regen als im langjährigen Mittel zu bieten hatte, sind die Unterschiede regional sehr groß. Besonders vom unteren Mühlviertel bis zum Semmering sind rund 30 Prozent weniger Regen als im Durchschnitt gefallen, in Kärnten und der Südsteiermark war es hingegen – wenig überraschend – deutlich zu nass. Die größten Abweichungen gab es in den Karawanken, hier mit dem doppelten des Üblichen am Loibl-Pass. Die großen Niederschlagsmengen waren einerseits auf Gewitter zurückzuführen, andererseits insbesondere auf ein Mittelmeertief mit gewittrigem Starkregen Anfang August. Durch die großen Regenmengen in kurzer Zeit waren großflächige Überflutungen und Murenabgänge die Folge (Details: Extremer Starkregen im Süden Österreichs, keine Beruhigung in Sicht). Ein zweites Mittelmeertief Ende August sorgte schließlich auch im Westen für große Niederschlagsmengen und somit auch noch für eine deutlich überdurchschnittliche Bilanz. Viele Flüsse führten Hochwasser, der Inn etwa zum Teil ein 30 bis 100 jährliches (Details: Am Montag intensiver Regen in den Alpen und im Süden Österreichs bzw. Hochwasser in den Alpen klingt ab, am Wochenende spätsommerlich).
Besonders im Juli und August kräftige Gewitter
Immer wieder sorgten teils kräftige Gewitter mit Starkregen, großem Hagel sowie Sturm- und Orkanböen für Schäden. Insgesamt wurden vom 1. Juni bis zum 31. August über ganz Österreich verteilt rund 1.1 Mio. Blitze (Wolken- und Erdblitze) registriert, die meisten mit rund 352.000 Entladungen und mit großem Abstand in der Steiermark. Dahinter folgen Oberösterreich mit 212.000 und Kärnten mit 139.000 Entladungen. Der blitzreichste Tag wurde am 26. August mit rund 93.000 Blitzen verzeichnet, als sich eine Gewitterlinie von Bayern kommend über Ober- und Niederösterreich nach Tschechien verlagerte (Liveticker zum Nachlesen: Schwere Gewitter in Salzburg, Ober- und Niederösterreich). Auf Platz 2 folgt der 18. Juli mit rund 80.000 Entladungen, auch hier breitete sich eine Gewitterlinie vom Westen des Landes bis in den Südosten aus und sorgte in ihrer Zugbahn für schwere Sturm- und Orkanböen (Nachlese: Kräftige Gewitter im Westen und Süden am 18. Juli 2023).
Jedes Jahr um den 12. August kreuzt die Erde auf ihrem Weg um die Sonne den Meteorstrom des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Der Komet hat schon sehr oft die Sonne umkreist, weshalb er eine große Staubspur im All hinterlassen hat. Aus diesem Grund ist der Meteorschauer der Perseiden besonders prächtig, mit besonders vielen Sternschnuppen und über einen ungewöhnlich langen Zeitraum verteilt. Wenn diese Staubteilchen in die Erdatmosphäre eindringen, verdampfen sie schlagartig. Die Luft wird dabei ionisiert, was als schweifartige Leuchterscheinung mit bloßem Auge sichtbar ist. Die Perseiden sind jährlich zwischen dem 17.7. und 24.8. zu beobachten und heißen so, da sie aus dem Sternbild Perseus zu kommen scheinen.
Hätte es keine Wolken, hätte man schon zuletzt mehr #Sternschnuppen als üblich beobachten können. Doch es werden noch mehr, die #Perseiden erreichen in der Nacht auf Sonntag ihr Maximum. Spielt das Wetter mit? Und was leuchtet da eigentlich? Details https://t.co/k56OpeFHYL (km) pic.twitter.com/CaDadnAqbt
Im letzten Jahr waren die Voraussetzungen nicht ideal, der Vollmond verhinderte eine gute Sicht auf den Sternschnuppenschauer. Dieser Störfaktor fällt in diesem Jahr weitestgehend weg, der abnehmende Mond ist nur mehr als schmale Sichel am Himmel zu sehen und geht erst spät auf. Zudem spielt auch das Wetter mit, in den kommenden Nächten machen sich meist nur wenige Wolken bemerkbar. Besonders in den südlichen Becken und inneralpin können aber in den Morgenstunden auch Restwolken oder lokale Nebelfelder dabei sein. Die höchsten Raten werden in der Nacht vom 12. auf den 13. August erwartet, zwischen 22 und 4 Uhr sind dann zumindest theoretisch bis zu 100 Sternschnuppen in der Stunden zu sehen. Wie viele man tatsächlich sieht, ist aber von mehreren Faktoren abhängig. Die Lichtverschmutzung spielt eine große Rolle.
Um die Perseiden in ihrer vollen Pracht zu sehen, braucht man einen dunklen Himmel ohne viel Lichtverschmutzung. Deshalb bieten die Großstädte oft nur mittelmäßige Beobachtungsmöglichkeiten mit etwa 5 Sternschnuppen pro Stunde, deutlich besser schaut es aber auf dem Land oder in den Bergen aus. Also nix wie raus aus der Stadt!
The Perseid meteor shower is active until 24th August, with the number of meteors increasing every night until it climaxes on the night of the 12th & before dawn on 13th August. Here’s one I captured in 2019. Just ordered clear skies with the @metoffice ☄🤩 @StormHour#Perseidspic.twitter.com/dzH9NTqC3x
Während der Juli österreichweit noch um fast 1,5 Grad zu warm bilanzierte, verlief der August bislang deutlich zu kalt. Das erste Monatsdrittel war österreichweit im Mittel gar um 4 Grad zu kalt, gebietsweise betragen die Abweichungen sogar -5 Grad.
Von Oberösterreich und der Obersteiermark bis in den Süden und Südosten des Landes war es zudem teils deutlich zu nass, oft wurde schon jetzt der mittlere Niederschlag für den gesamten Monat erreicht. Von den Karawanken bis ins Südburgenland wurde das Soll sogar schon teils deutlich übertroffen, verbreitet regnete es in den ersten Augusttagen um über ein Drittel mehr, als in einem durchschnittlichen August.
Der anhaltende Tiefdruckeinfluss hat aber nun ein Ende, über Westeuropa baut sich ein ausgeprägter Hochdruckkeil auf und die Höhenströmung dreht im Alpenraum zunehmend auf südwestliche Richtungen. Somit erreichen uns wieder deutlich wärmere Luftmassen subtropischen Ursprungs, unter Hochdruckeinfluss dominiert überwiegend ruhiges und sommerliches Wetter. Im Bergland machen sich aber auch einzelne Wärmegewitter bemerkbar, am Sonntag nimmt die Gewitterneigung im Westen generell zu – dann sind auch einzelne kräftige Gewitter möglich.
Mit der Umstellung der Großwetterlage steigen auch die Temperaturen deutlich an und erreichen nach längerer Zeit wieder ein hochsommerliches Niveau. Schon am Freitag ist die 30-Grad-Marke im Westen in Reichweite, am Wochenende werden dann verbreitet Höchstwerte um oder knapp über 30 Grad erwartet.
In der neuen Woche dürfte uns das sommerliche Wetter schließlich erhalten bleiben, allerdings nimmt auch die Schauer- und Gewitterneigung weiter zu. Eine Luftmassengrenze über Deutschland lässt die Unsicherheiten diesbezüglich ansteigen.
Im Vorfeld der Kaltfront des Tiefs NIKOLAUS mit Kern über Skandinavien erreichen den östlichen Alpenraum sehr feuchte, energiereiche und instabile Luftmassen. Während in der Osthälfte zunächst noch freundliches Wetter dominiert, nimmt die Schauer- und Gewitterneigung von Westen her deutlich zu und schon zu Beginn regnet es in Vorarlberg und Tirol schauerartig und teils gewittrig verstärkt. Am Vormittag lässt der Regen vorübergehend nach, von Westen her breiten sich aber rasch weitere, teils kräftige Schauer und Gewitter ostwärts aus. Am stärksten fallen diese im Bergland von Vorarlberg und Tirol bis in die Steiermark und zu den Niederösterreichischen Voralpen aus. Am längsten trocken und freundlich bleibt es im äußersten Osten und Südosten, gegen Abend ist aber auch im östlichen Flachland und in Wien mit Schauern und Gewittern zu rechnen.
Gewitter mit Starkregen und lokalen Überflutungen
Da sich Schauer und Gewitter in der feuchten Luft nur langsam verlagern, ist durch den Starkregen lokal mit Überflutungen und Vermurungen zu rechnen. Im östlichen Bergland kann zudem bei stärkeren Entwicklungen auch kleinkörniger Hagel zum Thema werden. In Vorarlberg und Tirol gehen Schauer und Gewitter am Nachmittag in gewittrig durchsetzten Regen über, hier sind die größten Regenmengen zu erwarten. In der Nacht auf Samstag ist vorerst noch keine Besserung in Sicht, erst am Samstag beruhigt sich das Wetter von Westen her wieder allmählich.
Der Mai verlief bislang in einigen Regionen des Landes deutlich zu nass, österreichweit regnete es um knapp 50% mehr, als im langjährigen Mittel üblich. Von Vorarlberg und Tirol bis in die Südsteiermark sowie im Osten des Landes wurde sogar doppelt so viel Regen registriert. Pünktlich zu Pfingsten stellt sich die Wetterlage aber um und das Wetter beruhigt sich nachhaltig.
In den nächsten Tagen übernimmt das ausgeprägte Hoch VERA über dem Ostatlantik die Regie im Wettergeschehen, damit stellt sich verbreitet sonniges und freundliches Wetter ein. Nur über den Bergen machen sich Quellwolken bemerkbar und im westlichen Bergland sind an den Nachmittagen auch einzelne Schauer oder lokale Wärmegewitter zu erwarten. Unwettegefahr, wie etwa am vergangenen Dienstag (https://uwz.at/de/a/am-dienstag-kraeftige-gewitter-in-oesterreich), besteht aber bis auf Weiteres keine.
Dazu steigen die Temperaturen meist auf 19 bis 26 Grad, die höchsten Werten sind etwa im Inntal, im Lienzer Becken oder im Drautal zu erwarten. Am Pfingstmontag zeichnet sich auch in der Osthälfte ein Sommertag (Höchstwert ≥ 25 Grad) ab.
Endgültiger Start in die Badesaison
Nach dem bislang recht durchwachsenen Mai lockt das Pfingstwochenende nun in die Freibäder und zu den Seen. Vielerorts ist bei dem Sprung ins kühle nass aber noch eine gewisse Überwindung erforderlich, oft liegen die Wassertemperaturen noch etwas unter dem langjährigen Mittel. Wir haben für euch die aktuellen Temperaturen von ausgewählten Seen zusammengetragen:
Als sich Ende Jänner in der Timorsee nördlich von Australien ein tropisches Tief bildete, konnte noch keiner ahnen, dass genau dieses Tief Wochen später einige Rekorden brechen würde. Aber der Reihe nach: Am 4. Februar wurde das Tief als Zyklon eingestuft und erhielt den Namen FREDDY. Anschließend begann eine wochenlange Reise durch den Indischen Ozean, nach etwa 2 Wochen erreichte FREDDY mit mittleren Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 km/h (Mittel über eine Minute) sogar Kategorie 5.
Während La Reunion und Mauritius nicht direkt getroffen wurden, traf FREDDY am 21. Februar als Zyklon der Kategorie 3 auf die Ostküste Madagaskars. Dort sorgte er mit Windböen von über 200 km/h und sintflutartigem Regen für große Schäden. Bei Landfall schwächte sich FREDDY deutlich ab, konnte sich aber über der Straße von Mosambik erneut verstärken und traf am 24. Februar schließlich zum ersten Mal auf Mosambik. Nach einer ausgeprägten Schwächephase intensivierte er sich über der Straße von Mosambik erneut und erreichte schließlich am 11. März als Zyklon der Kategorie 1 erneut Mosambik und anschließend Malawi. Dort sorgte er mit großen Regenmengen für großflächige Überflutungen und Hangrutschungen, auch über 200 Todesopfer sind bereits zu beklagen.
Mit einer Lebensdauer von mehr als fünf Wochen geht FREDDY somit in die Geschichtsbücher ein und löst Hurrikan JOHN von der Spitze ab, welcher im Jahr 1994 insgesamt 31 Tage durchgehalten hatte. Zudem durchlief FREDDY siebenmal eine „rapid intensification“, also eine extreme Verstärkung innerhalb kürzester Zeit. Auch das stellt einen neuen Rekord dar. Seit Aufzeichnungsbeginn wurde bislang kein Wirbelsturm beobachtet, welcher so viel Energie freisetzen konnte. Die von FREDDY freigesetzte Energie ist mit jener vergleichbar, welche in einer gesamten (!), durchschnittlichen Hurrikansaison freigesetzt wird. Damit wird er seinem Titel als „Zyklon der Rekorde“ mehr als gerecht.
Polare Stratosphärenwolken (PSCs) haben nur wenig mit den allgemein bekannten Wolken gemeinsam. Sie entstehen auch nicht in der Troposphäre, sondern in der Stratosphäre und meist in Höhen von 20 bis 30 km. Für ihre Entstehung ist neben Sonnenlicht (Beugung, Interferenz) vor allem die Umgebungstemperatur wichtig, diese muss unter -78°C sinken. Da solche Temperaturen nur in den Polarregionen und in den Wintermonaten vorkommen, können PSCs – wie der Name schon sagt – auch nur dort beobachtet werden.
Can you believe these are real? 😱 another outbreak of extremely colorful nacreous clouds (polar stratospheric clouds) appeared all day over Kilpisjärvi, Finland today! pic.twitter.com/9M6tVDLDCZ
— Night Lights | nightlights.eth (@NightLights_AM) January 24, 2023
Um solch tiefe Temperaturen in der Stratosphäre zu erreichen, ist ein ungestörter Polarwirbel notwendig. Dies ist in der Antarktis deutlich häufiger der Fall, damit können PSCs dort auch deutlich häufiger beobachtet werden. Dementsprechend besonders war das außergewöhnlich starke Ereignis, welches in den letzten Tagen in der Arktis bzw. im Norden von Norwegen, Schweden und Finnland beobachtet werden konnte.
Absolutely mesmerizing outbreak of polar stratospheric clouds type II (mother of pearl or nacreous clouds) over northern Norway! pic.twitter.com/hjnDdVA9yr
— Night Lights | nightlights.eth (@NightLights_AM) January 23, 2023
Im Vergleich zu den aus Wassertröpfchen bzw. Eiskristallen bestehenden Wolken in der Atmosphäre bestehen PSCs meist aus Kristallen von Schwefelsäure oder Salpetersäure (Typ I). Sinken die Temperaturen in der Stratosphäre unter -85°C, können PSCs auch nur aus gefrorenen Wasserkristallen entstehen. Diese Form der PSCs wird als Typ II bezeichnet. Da solche Temperaturen noch seltener erreicht werden, ist diese Art der Perlmuttwolken auch deutlich seltener zu beobachten – besonders in der Arktis.
Je nach Sonnenstand zeigen sich PSCs in unterschiedlichen Farben. Kurz vor Sonnenaufgang bzw. kurz nach Sonnenuntergang zeichnen sie sich durch intensive und leuchtende Farben aus. Wenn die Sonne einige Grad unter dem Horizont steht, nehmen sie eine allgemeine Färbung an, welche von Orange zu Rosa wechselt. Auch die Zusammensetzung der Wolke und damit deren Typ hat hier einen großen Einfluss, besonders Wolken des Typs II nehmen die klassischen Perlmuttfarben an.
Giant outbreak of rare rainbow clouds (aka nacreous or polar stratospheric clouds) illuminating the sky above Kilpisjarvi, Finland all day yesterday! 😱
Yes, the colors are real and as saturated with the unaided eye! pic.twitter.com/51PJPu6HMF
— Night Lights | nightlights.eth (@NightLights_AM) January 25, 2023
Polare Stratosphärenwolken vom Typ I dienen zudem als Oberfläche für verschiedene chemische Reaktionen, welche dann zum Ende der Polarnacht durch eintreffende Solarstrahlung auch zum Ozonabbau führen.
After a 6 hour road trip + 7 hours of hard work in the cold Arctic wind, I managed to get some pretty shots of today’s display of mother-of-pearls clouds (PCSs / nacreous clouds)) around the Kilpisjarvi area, Finland 🤩 pic.twitter.com/yNfb8tVnjP
— Night Lights | nightlights.eth (@NightLights_AM) January 26, 2023
In einer südwestlichen Höhenströmung wurden im Vorfeld des ausgeprägten Tiefdruckgebietes HELGARD mit Kern südwestlich der Britischen Inseln feuchtwarme und labil geschichtete Luftmassen herangeführt. Die teils starke Scherung (Zunahme der Windgeschwindigkeit bzw. Windrichtungsänderung jeweils mit der Höhe) erhöhte das Potential für schwere Unwetter zusätzlich.
Am Nachmittag bildeten sich schließlich wie erwartet teils kräftige Gewitter, am stärksten war – wie auch schon am vergangenen Donnerstag – Frankreich betroffen.
In Nordfrankreich konnten sich auch einzelne Superzellen bilden, im französischen Département Eure wurde am Nachmittag teils großer Hagel registriert:
Im weiteren Verlauf bildete sich im Zuge einer kräftigen Superzelle sogar ein starker Tornado – betrachtet man die Schäden, wird dieser wohl in die Kategorie F2 (Windgeschwindigkeiten von 181 bis 253 km/h) oder sogar F3 (254 bis 332 km/h) eingestuft werden. Vereinzelt wurden ganze Dächer abgerissen, auch große Lagerhäuser fielen dem Tornado zum Opfer. Am stärksten hat es das Dorf Bihucourt im französischen Département Pas-de-Calais getroffen:
Een heuse supercell inclusief tornado heeft vandaag voor veel schade gezorgd in het Franse dorpje “Bihucourt“.
Dit monsterlijke beest heb ik ter hoogte van Bihucourt onderschept. De tornado is rechts van de rechter windmolen duidelijk zichtbaar. Bizar wat een natuurgeweld! pic.twitter.com/BUTxmAO7D9
🚨TORNADE confirmée ! Première vidéo du phénomène impactant la commune de Buhicourt dans le Pas-De-Calais. D’importants dégâts sont signalés. #France#orages#Tornade
⚠️ De nouvelles images publiées sur Facebook montrent des dégâts considérables sur la commune de Conty dans le département de la Somme. Une possible #tornade serait à l’origine de ces destructions. Terrible après-midi dans les Hauts-de-France.
⚠️ Nouvelle vidéo des dégâts engendrées par le passage d’une possible #tornade sur la commune de Buhicourt (Pas-de-Calais). Plusieurs toitures arrachées, dont celle de l’église du village. #orages#MSGU@KeraunosObs
Aber auch aus anderen Ländern – etwa aus Belgien, den Niederlanden und Großbritannien – wurden Schäden gemeldet, in London wurden im Zuge eines Gewitters Bäume entwurzelt. Aus Hampshire und Welling gibt es ebenso Tornadoverdachtsfälle, hier stehen noch weitere Untersuchungen aus.
Severe thunderstorms ripping through Central London today ⚡
This is Embankment Station. Very impressive storm intensity for this late in the year especially.
Den Westen Deutschlands erreichten die Gewitter hingegen nur mehr in abgeschwächter Form, für Ende Oktober waren aber auch diese außergewöhnlich stark. Erst in der Nacht auf Montag ging die Gewitteraktivität schließlich langsam zurück.
Inzwischen hat die Gewitterlinie die Grenze zu Tschechien erreicht, am stärksten sind die Gewitter noch im Waldviertel. Nur in der westlichen Südsteiermark gibt es aktuell noch Neuentwicklungen. Eine erste Bilanz über einen weiteren gewitterreichen Tag:
Der aktuelle Blitzverlauf zeigt mit gelben Pluszeichen die neuesten Blitze – je dunkler die Zeichen, umso älter sind die Blitze (bis zu einer Stunde):
Beeindruckende Fotos der Gewitterlinie im Norden samt Böenfront erreichten uns noch von den Chasern der Storm Science Austria, hier bei Allentsteig:
bzw. aus dem Mühlviertel:
Zur Bilanz:
Während ganz im Westen bereits kurz nach Tagesbeginn dichte Wolken der Gewitter aus der Schweiz aufzogen und die Sonne am Einstrahlen hinderten, schien sonst noch häufig die Sonne. Aufgrund eines kräftigen Gewitters in Slowenien bzw. im weiteren Verlauf auch mit den schweren Gewittern bei uns hatte es die Sonne im Tagesverlauf aber auch sonst schwer – der Eisschirm der mächtigen Gewitterwolken legte sich über nahezu die gesamte Osthälfte Österreichs.
Nur ganz im Osten konnte es bei nur wenigen Wolken zunächst noch weiter einstrahlen. Aber nicht nur die lokal sehr unterschiedliche Sonnenscheindauer, auch die Kühlung durch die Gewitter und deren Niederschlag sorgt für derzeit ebenso unterschiedliche Temperaturen. Während man von Vorarlberg bis Oberösterreich bei Temperaturen knapp unter 20 Grad gut durchlüften kann, muss man besonders in Wien bei noch immer sehr warmen 29 Grad weiter schwitzen:
Auch heute waren die Gewitter und deren Begleiterscheinungen wieder bemerkenswert. Der Blitzverlauf seit 0 Uhr zeigt nicht nur die morgendlichen Gewitter, sondern auch, dass sich die kräftige Gewitterlinie von Kärnten und der Obersteiermark über nahezu ganz Oberösterreich ausbreiteten:
Entsprechend liegt Oberösterreich auch bei der Blitzanzahl erneut ganz vorne mit insgesamt bemerkenswerten 41.058 Blitzen (bis 21:40 Uhr):
Ähnlich zu gestern wurden heute wieder Sturmböen und Starkniederschläge binnen kurzer Zeit gemeldet. In Kärnten wurde sogar eine Orkanböe gemessen. Die Sturmböen ganz im Osten in folgender Karte wurden kurz nach Mitternacht gemessen und sind noch auf die gestrigen Gewitter zurückzuführen:
Der Niederschlag fiel meist binnen kurzer Zeit. Es wurde uns von Murenabgängen und lokalen Überflutungen berichtet:
+++ Update 20:30 +++
Die Feuerwehren in Oberösterreich haben schon wieder einiges zu tun, die Gewitterlinie hat für zahlreiche Sturmschäden und Überflutungen gesorgt.
Die Top 5 Niederschlagsmengen der letzten Stunde:
Kollerschlag – 25,1 l/m²
Linz – 24,7 l/m²
Waizenkirchen – 21 l/m²
Schärding – 19.6 l/m²
Wels – 17,6 l/m²
+++ Update 20:20 +++
Auch in Villach machte sich die Gewitterlinie heute Nachmittag mit einem Downburst (Gewitterfallwind) bemerkbar. Danke an Daniela Tisal für das Video!
Im Vorfeld der Linie entstehen nun auch um Weitra und Zwettl im Waldviertel einzelne Schauer und Gewitter, auch hier ist nun besonders mit Starkregen und Sturmböen zu rechnen.
+++ Update 19:45 +++
Weiterhin ist im Zuge der Gewitterlinie mit Sturmböen zu rechnen, in Wachtberg bei Steyr wurde soeben eine Böe mit 79 km/h gemessen.
Ein aktuelles Foto erreicht uns aus dem oberösterreichischen Kronstorf, knapp nördlich von Steyr:
+++ Update 19:30 +++
Die Gewitterlinie, welche heute Nachmittag in Kärnten für teils schwere Sturmböen und in Arriach wie bereits erwähnt auch für Orkanböen (129 km/h) sorgte, hat auch in Bad Kleinkirchheim große Schäden hinterlassen:
+++ Update 19:10 +++
Derzeit erstreckt sich die Gewitterlinie vom Innviertel bis in die Obersteiermark, hier sind auch weiterhin die kräftigsten Zellen eingebettet. Während hier weiterhin mit Hagel, Starkregen und Sturmböen zu rechnen ist, handelt es sich bei den Gewittern im westlichen Oberösterreich meist nur mehr um Starkregen und teils kräftige Windböen.
+++ Update 19:00 +++
Die höchsten Temperaturen gab es heute im Süden und Osten des Landes, im Westen war es hingegen spürbar kühler. Das absolute Maximum wurde, wie auch schon gestern, in Kärnten gemessen. In Ferlach stieg das Thermometer vor den Unwettern auf 33.7°C.
+++ Update 18:30 +++
Ein Blick auf die aktuelle Warnkarte zeigt eindrucksvoll die Verlagerung der kräftigen Gewitterlinie von den Karnischen Alpen und Karawanken ausgehend über die Obersteiermark bis ins südliche Oberösterreich – hier gilt und galt vielerorts die höchste Warnstufe. Die stärksten Gewitter sind derzeit in der Obersteiermark im Bereich der Niederen Tauern und Eisenerzer Alpen unterwegs, aber auch vom Innviertel bis zum Salzkammergut verlagern sich teils kräftige Gewitter weiter nach Norden.
+++ Update 17:50 +++
Derzeit befindet sich die kräftige Gewitterlinie zwischen den Niederen Tauern in der Steiermark und der Koralpe in Kärnten. In dieser sind kräftige Unwetter eingelagert, die ganze Linie verlagert sich nach Nord-Nordost. Nordwestlich davon, über dem Salzburger Tennengau, zieht ein weiteres kräftiges Gewitter nach Norden in Richtung Flachgau. Auch hier ist mit Starkregen und meist kleinkörnigem Hagel zu rechnen.
+++ Update 17:20 +++
Weiterhin ist mit den Unwettern in Kärnten mit großem Hagel und teils schweren Sturmböen zu rechnen, in Arriach wurde vor kurzem mit 129 km/h sogar eine Orkanböe gemessen. Hier gilt größte Vorsicht, wir warnen dieses Unwetter dementsprechend auch mit der höchsten Warnstufe! Dieser Zellkern verlagert sich in der nächsten Stunde weiter in Richtung Nockberge bzw. Gurktaler Alpen, die Gewitterlinie generell in Richtung Unterkärnten und Obersteiermark.
+++ Update 17:10 +++
Aktuelle Webcambilder zeigen den Aufzug der Gewitterzellen mit markantem Niederschlagsvorhang in Kärnten. Am Weissensee und in Villach wurden vor kurzem Sturmböen mit 76 km/h bzw. 77 km/h gemessen.
+++ Update 16:30 +++
Ein Blick auf das neueste Radarbild zeigt gut die aktuellen Entwicklungen. Derzeit gehen besonders vom Tiroler Oberland über die Salzburger Gebirgsgaue bis nach Kärnten einige Gewitter nieder, die stärksten greifen derzeit aus Italien und Slowenien auf die Karnischen Alpen und die Karawanken über. Hier ist mit Starkregen, größerem Hagel und Sturmböen zu rechnen.
+++ Übersicht 16 Uhr +++
Ein kleinräumiges Tief über dem Golf von Genua verlagert sich in den nächsten Stunden an einer Luftmassengrenze entlang weiter nach Nordosten. Im Vorfeld gelangen erneut sehr energiereiche und gewitteranfällige Luftmassen in den östlichen Alpenraum. Damit steigt schon am Dienstagnachmittag die Gewitterneigung deutlich an, erneut sind auch Unwetter mit großen Regenmengen in kurzer Zeit, größerem Hagel und Sturmböen zu erwarten. Auch in der Nacht auf Mittwoch und am Mittwoch bleibt die Gewitterneigung besonders in der Mitte und im Osten des Landes deutlich erhöht.
Titelbild: Hagel in Kronstorf (OÖ) am Montagabend – Clemens Lehner
Besonders stark betroffen waren am Montagabend der Süden und Osten Oberösterreichs. Kräftige Gewitter sind zunächst vor allem in den Regionen rund um die Pyhrn-Autobahn in Oberösterreich entstanden, also im Gebiet zwischen etwa Micheldorf, Hinterstoder und Windischgarsten. In weiterer Folge ist ein sog. Superzellengewitter von hier aus nordwärts über das Traunviertel und den Großraum Enns ins Mühlviertel bei Engerwitzdorf/Pregarten gezogen. Dieses Gewitter hat für Sturmböen, ergiebigen Regen sowie auch teils großen Hagel gesorgt. In diesen Regionen gab dutzende Feuerwehreinsätze etwa aufgrund von Überflutungen und Sturmschäden, zudem wurden auf einer Fläche von etwa 16.000 Hektar Ackerkulturen, Äpfel und das Grünland massiv geschädigt.
— Patrick #FF8Vorfreude 😀 (@FableFreewar) June 28, 2022
+++ Update 23:55 +++
Mittlerweile schwächen sich die Gewitter meist ab, nur im Bereich des Toten Gebirges zieht derzeit noch eine kräftige Gewitterzelle nach Osten und erreicht demnächst die Phyrn-Priel-Region. Hier ist weiterhin mit Hagel, Sturmböen und vor allem Starkregen zu rechnen. Da hier heute schon viel Regen gefallen ist (in Windischgarsten wurden in den letzten 6 Stunden knapp 60 mm registriert), kann es hier noch zu weiteren Überflutungen kommen. Auch im Osten ist im weiteren Verlauf ein kurzes Gewitter nicht ausgeschlossen, zudem kann der Wind in der zweiten Nachthälfte kurzzeitig kräftig aus West auffrischen.
Mit den Statistiken des heutigen Tages beenden wir den heutigen Ticker und bedanken uns für die Aufmerksamkeit. Bis bald!
+++ Update 23:40 +++
Während von Tirol bis Oberösterreich weiter teils kräftige Gewitter niedergehen, ist es besonders im Osten weiterhin außergewöhnlich warm. So werden in Langenlebarn immer noch 28.7°C gemessen, auch in der Wiener Innenstadt schwitzt man kurz vor Mitternacht bei 28.5°C.
+++ Update 23:30 +++
Ein Blick auf die Einsatzkarte des Landesfeuerwehrverband Oberösterreich spiegelt sehr gut die Zugbahn der Mühlviertler Superzelle wieder. Hier laufen derzeit zahlreiche Einsätze wegen Sturmschäden und Überflutungen. Die Zelle selbst hat sich nun im angrenzenden Waldviertel aufgelöst, aktuell sind aber weiterhin kräftige Gewitter unterwegs – etwa im Salzkammergut. Diese zieht erneut in die bereits am Nachmittag stark betroffene Phyrnregion – hier laufen auch noch immer Überflutungs-Einsätze. Die neuen Gewitter könnten die Lage also weiter verschärfen.
+++ Update 23:00 +++
Die Unwetterzelle im Norden des Landes befindet sich jetzt im Waldviertel, hier wurden vor kurzem in Oberlainsitz auch schwere Sturmböen gemessen! Die Zelle schwächt sich nun langsam ab, es ist aber weiterhin mit größerem Hagel und Starkregen zu rechnen. Auch im unteren Mühlviertel brachte sie teils großen Hagel, Kollegen von Storm Science Austria konnten zum Beispiel bei Gallneukirchen folgende Hagelkörner festhalten:
+++ Update 22:30 +++
Das stärkste Unwetter ist aktuell im unteren Mühlviertel unterwegs und zieht langsam nach Nordost in Richtung Waldviertel. Hier ist weiterhin mit großem Hagel, Sturmböen und Starkregen zu rechnen. Auch sonst haben sich mittlerweile einige Gewitter gebildet, welche sich weiter nach Ost-Nordost verlagern.
+++ Update 21:50 +++
Ein Foto der kräftigen Gewitterzelle bei Salzburg von unseren Kollegen von Storm Science Austria:
Im oberösterreichischen Katsdorf wurden von einem anderem Chasing-Team von Storm Science Austria zudem Sturmböen von 91 km/h gemessen.
+++ Update 21:20 +++
Demnächst wird die Stadt Salzburg von der kräftige Gewitterzelle aus Bayern getroffen – hier ist weiterhin mit größerem Hagel und Starkregen zu rechnen!
Die stärkste Zelle – auch eine Superzelle – ist aber aktuell an der Grenze vom oberösterreichischen Traunviertel zum niederösterreichischen Mostviertel unterwegs. Ein Blick auf den vertikalen Schnitt der Zelle zeigt höchste Radarechos bis hoch hinauf – damit ist hier mit großem Hagel zu rechnen! Auch hier gilt die höchste Warnstufe! Die Zelle verlagert sich weiter nach Nordosten in Richtung unteres Mühlviertel. Eine starke Neubildung knapp südwestlich davon dürfte aber demnächst auch für die Stadt Linz relevant werden.
+++ Update 21:10 +++
Eine heftige Gewitterzelle des Gewitterclusters in Oberösterreich verlagert sich jetzt langsam in Richtung Nordosten und damit in Richtung westliches Mostviertel. Demnächst sind etwa die Gebiete um Enns und St. Valentin betroffen. In der Zugbahn ist mit großem Hagel und großen Regenmengen in kurzer Zeit zu rechnen.
+++ Update 21:00 +++
Unsere Partner von Storm Science Austria haben uns so eben diese Fotos übermittelt, aufgenommen nördlich von Kufstein. Das ist die Superzelle, die aktuell Richtung Salzburg zieht.
+++ Update 20:40 +++
Entlang des bayrischen Alpenrandes sind weiterhin Superzellen unterwegs, die östlichste davon wird in der nächsten Stunde auch für die Stadt Salzburg relevant. Derzeit scheint sie aber etwas an Kraft zu verlieren:
+++ Update 20:30 +++
Die meisten Blitze wurden bislang in Oberösterreich registriert – der fast stationäre Gewittercluster bewegt sich weiter nur langsam nach Nordosten, dazu bilden sich immer wieder neue Gewitter. Hier ist durch die großen Regenmengen mit Überflutungen und Murenabgängen zu rechnen, auch (größerer) Hagel ist weiterhin Thema.
+++ Update 19:50 +++
Entlang der Pyrnautobahn hat sich – diesmal v.a. auf der oberösterreichischen Seite – erneut eine sehr stationäre Gewitterzelle gebildet. Derzeit sind vor allem die Orte Klaus und Sankt Pankratz betroffen. Auch hier ist wieder mit Hagel und vor allem großen Regenmengen in kurzer Zeit zu rechnen – erneut ist die höchste Warnstufe aktiv.
Die ASFINAG-Webcam beim Knoten Voralpenkreuz zeigt aktuell Starkregen und Hagel. Hier muss man derzeit besonders vorsichtig sein!
+++ Update 19:35 Uhr +++
Ein vielerorts sehr heißer Tag geht dem Ende entgegen, damit werfen wir einen kurzen Blick auf die heutigen Höchstwerte. Die höchste Temperatur wurde mit 35.9°C in Villach gemessen, direkt danach folgt Mayrhofen im tirolerischen Bezirk Schwaz mit 35.6°C und das oberösterreichische Windischgarsten mit 35.4°C. Nur in Vorarlberg wurde die 30-Grad-Marke heute nicht geknackt.
+++ Update 19:20 Uhr +++
Am neuesten Satellitenbild sind die aktuellen Gewitterzellen gut zu erkennen. Der Gewittercluster an der Grenze Steiermark/Oberösterreich wirft in der untergehenden Sonne einen Schatten nach Südosten, nordöstlich und südöstlich davon sind nur wenige Wolken am Himmel. Auch am bayrischen Alpenrand sind zwei Gewittertürme zu erkennen – die vordere Zelle hat sich mittlerweile aufgelöst, direkt dahinter folgt aber schon wieder die nächste Superzelle. Diese befindet sich gerade südlich von Bad Tölz und streift an der Grenze zu Tirol entlang nach Osten.
+++ Update 18:40 Uhr +++
Die Gewitter in der Obersteiermark bzw. im Bereich der Phyrn, nördlich von Liezen, bilden sich laufend neu und bewegen sich nur sehr langsam nach Nordosten – dementsprechend ist hier neben Hagel auch lokal mit großen Regenmengen zusammen. Hier ist mittlerweile auch die höchste Warnstufe gültig! Die Zellen am Bayrischen Alpenrand verlagern sich indes weiter nach Nordosten.
+++ Update 17:50 Uhr +++
Die Gewitterzelle im Tiroler Außerfern hat sich in den letzten Minuten verstärkt, hier ist mit Hagel und Starkregen zu rechnen. Zudem ist auch in der Obersteiermark – nordwestlich von Liezen – ein Gewitter entstanden, welches sich langsam nach Nordosten verlagert.
+++ Update 17:30 Uhr +++
Jenes Gewitter, welches sich vor etwa 1,5 Stunden im Tiroler Oberland gebildet hat, befindet sich mittlerweile am bayrischen Alpenrand und hat sich zu einer Superzelle entwickelt. Hier konnte man vor ein paar Minuten auch einen „Stormsplit“ beobachten. Aus einer Gewitterzelle wurden zwei – die linke verlagert sich unter starker Abschwächung nach Nordost, die rechte unter Verstärkung weiter nach Osten.
Währenddessen hat sich auch im Tiroler Oberland ein neues Gewitter gebildet, welches sich nach Nordosten verlagert. Hier ist derzeit mit Starkregen und kleinkörnigem Hagel zu rechnen.
+++ Update 16:30 Uhr +++
Aktuell knabbert Villach an der 36 Grad-Marke. Derzeit werden, außer in Vorarlberg, in jedem Bundesland verbreitet über 30 Grad gemessen.
+++ Update 16:00 Uhr +++
Im Tiroler Oberland haben sich die ersten Gewitter gebildet.
+++ Update 15:10 Uhr +++
In Villach wurde mittlerweile die 35-Grad-Marke übertroffen, anbei die aktuellen Hotspots:
35,5 Grad Villach (K)
35,4 Grad Ferlach (K)
34,8 Grad Windischgarsten (OÖ)
34,4 Grad Wien – Innere Stadt (W)
34,3 Grad Innsbruck (T)
In Vorarlberg und im Außerfern ist dagegen bodennahe bereits etwas kühlere Luft eingeflossen, hier werde Temperaturen um 25 Grad gemessen. In den kommenden Stunden steigt die Gewitterbereitschaft ausgehend vom Arlberg bzw. den Lechtaler Alpen rasch an.
+++ Update 14:10 Uhr +++
Mit 34 Grad sind derzeit Villach, Ferlach, Schönau an der Enns und Windischgarsten die heißesten Orte des Landes!
+++ Update 12:05 Uhr +++
Die bisherigen Hotspots des Landes:
32,6 Grad Pottschach-Ternitz
32,4 Grad Eisenstadt
32,0 Grad Mörbisch
In Wien, St. Pölten, Salzburg und Innsbruck wurde die 30-Grad-Marke ebenfalls schon überschritten, aber auch Graz, Linz und Klagenfurt sind nahe dran. Nur in Bregenz ist es mit 23 angenehm temperiert. Hier gibt es stets die Hitliste mit den aktuellen Wetterdaten.
+++ Update 11:10 Uhr +++
Am aktuellen Satellitenbild sieht man die Kaltfront über Westeuropa, welche heute Nachmittag vorübergehend ostwärts vorankommt. In Österreich scheint derzeit verbreitet die Sonne und im Osten werden bereits recht verbreitet Temperaturen um 30 Grad gemessen. Spitzenreiter ist bislang Pottschach-Ternitz im Bezirk Neunkirchen mit 31,8 Grad.
+++ Übersicht 11 Uhr +++
Österreich liegt zu Wochenbeginn zwischen einem umfangreichen Tief mit Kern über dem Nordatlantik und einem Hoch über Osteuropa. Die nahezu stationäre Kaltfront des Tiefs erstreckt sich dabei von Dänemark quer über Deutschland bis in den Westalpenraum und trennt vergleichsweise kühle, maritime Luftmassen über Westeuropa von sehr warmer und energiereicher Luft im Osten, etwa im östlichen Flachland steigen die Temperaturen auf bis zu 35 Grad. Am Montagabend kommt die Kaltfront vorübergehend ostwärts voran, somit stiegt die Gewittergefahr vor allem an der Alpennordseite deutlich an.
Am Montagnachmittag sind zunächst in den westlichen Nordalpen erste kräftige Gewitter zu erwarten, dabei besteht örtlich die Gefahr von großem Hagel. Am späten Nachmittag ziehen die Gewitter über Südbayern hinweg ostwärts, in den Abendstunden zeichnen sich dann vor allem in Oberösterreich auch teils schwere Sturmböen um 90 km/h ab. In Nacht erfasst die Gewitter auch das Waldviertel, zudem kommt auch im Mostviertel und im östlichen Flachland kräftige Westwind mit teils stürmischen Böen auf. Vereinzelte Gewitter sind aber auch im Osten nicht ausgeschlossen.
Das letzte Gewitter verlässt Österreich gerade in Richtung Slowenien, damit wollen wir diesen Liveticker mit ein paar abschließenden Statistiken beenden:
Wie man an den folgenden Abbildungen gut erkennen kann, lag der Gewitterschwerpunkt tagsüber zwischen Vorarlberg und dem zentralen Bergland. Dabei war neben Hagel vor allem Starkregen das größte Thema, in Tannheim kamen zum Beispiel 50 l/m² zusammen. Der Süden und Südosten präsentierte sich tagsüber noch oft von seiner freundlichen Seite, hier gingen aber schließlich in den Abend- und Nachtstunden teils kräftige Gewitter mit Starkregen und Hagel nieder. In St. Veit an der Glan wurden innerhalb einer halben Stunde 18.9 l/m² registriert.
+++ Update 02:40 +++
Blick auf die aufziehenden Gewitter im Mölltal und in Heiligenblut vor etwa 3 Stunden:
+++ Update 01:30 +++
Ein kräftiges Gewitter ging gerade in Köflach nieder, die dortige Webcam konnte sogar einen Blitz festhalten. Diese Zelle verlagert sich jetzt erneut in die Südsteiermark, hier ist besonders Starkregen zu erwarten.
Ein weiteres kräftiges Gewitter erreicht demnächst St. Veit an der Glan. Hier ist ebenfalls mit Starkregen, aber auch noch mit Hagel zu rechnen. In Spittal an der Drau fielen in der letzten Stunde 14.8 l/m², in Millstatt waren es 10.9 l/m².
+++ Update 24.05. – 00:10 +++
In den letzten 3 Stunden haben sich die Gewitter immer weiter nach Süden vorgearbeitet.
Östlich von Murau hat sich zudem eine Zelle mit einem Bogenecho („bow echo“) formiert. In dessen Zugbahn ist mit Sturmböen zu rechnen.
+++ Update 23:20 +++
Die stärksten Gewitter gehen derzeit im Süden nieder, eine kräftige Zelle mit Starkregen und Hagel zieht derzeit von der Koralpe in die Südweststeiermark.
+++ Update 22:50 +++
Auch entlang des Wienerwalds hat sich nun eine Gewitterlinie gebildet, diese breitet sich langsam nach Osten aus und könnte damit auch noch für Wien – zumindest für die südlichen Bezirke – interessant werden.
Unsere Webcam in Wien Donaustadt konnte bereits einen Blitz einfangen:
+++ Update 22:20 +++
Ausgehend von der Obersteiermark ist demnächst im Grazer Bergland mit Gewittern zu rechnen, auch in Graz und im weiteren Verlauf in der Oststeiermark kann es noch gewittrig werden.
+++ Update 21:10 Uhr +++
+++ Update 20:15 Uhr +++
Derzeit zieht ein Gewittersystem einmal quer von West nach Ost über Österreich hinweg und bringt kräftigen Regen. In Bad Mitterndorf fielen in der vergangenen Stunde 26 L/m² und in Gröbming 25 L/m².
Derzeit sind immer noch teils kräftige Gewitter im Westen und im zentralen Bergland unterwegs. Dabei besteht vor allem die Gefahr von Starkregen.
+++ Update 19: 00 Uhr +++
Weiterhin gibt es örtlich Starkregen, die Top 3 der letzten Stunde
Flattnitz
17 L/m²
St. Jakob im Defereggen
16 L/m²
Tannheim
13 L/m²
+++ Update 18:30 Uhr +++
Die kräftigste Gewitterzelle befindet sich aktuell genau über dem Dachstein. Beim Blick auf das dreidimensionale Radar zeigt sich, dass dieser Wolkenturm bis etwa 13 km in die Höhe geschossen ist und zudem auch in mehreren Kilometern Höhe maximale Reflektivitäten aufweist. Hagel ist mit diesem Gewitter sehr wahrscheinlich. Es verlagert sich nach Ost bis Südost und bedroht somit aktuell das Ennstal von Schladming bis Gröbming.
+++ Update 17:50 Uhr +++
Sturmböen jetzt in Vorarlberg mit der zweiten Gewitterrunde:
73 km/h Bregenz
72 km/h Rohrspitz
70 km/h Feldkirch
+++ Update 17:15 Uhr +++
Für das Rheintal und den Bregenzerwald zeichnet sich die zweite Runde ab:
+++ Update 16:45 Uhr +++
Wow was für Strukturen. Die Zelle zieht vom #Thiersee (23 mm/h!) über #Kufstein heran.
Achtung Raum Wilder Kaiser St. Johann/Kitzbühel vor Starkregen und starken Böen.
Über der Nordkette bei Innsbruck hat sich ein weiteres kräftiges Gewitter gebildet und zieht ostwärts. Mit dem Gewitter muss man mit Hagel rechnen.
+++ Update 16:30 +++
Mit den Gewittern fällt zum Teil sehr intensiver Regen, anbei ein paar Stundensummen:
22 mm Tannheim
20 mm Reutte
16 mm Sillian
+++ Update 16:20 +++
Eine Gewitterlinie hat sich in der Schweiz entwickelt und zieht rasch nordostwärts. Mit Ankunft der Gewitter zeichnet sich rund um den Bodensee erhöhte Sturmgefahr ab. Die kräftigen Gewitter mit Hagel am Alpenrand verlagern sich dagegen ostwärts in Richtung Kaiserwinkl und Flachgau.
+++ Update 16:10 +++
Im Satellitenbild erkennt man eindrucksvoll die an der Alpennordseite entstandenen Gewitter. Eingezeichnet ist ihre Zugbahn und die womöglich betroffenen Regionen im Osten. Derweil haben sich über der Schweiz weitere Gewitter formiert, welche in den nächsten Stunden nach Nordost Richtung Bayern ziehen werden. Am Bodensee kann es damit stürmisch werden. In Grün markiert: Auch über Osttirol hat es ausgelöst.
+++ Update 15:55 +++
Und auch ein ehemaliger Kollege, den es zurück in die Heimat nach Reutte gezogen hat, meldet Hagel:
Zweites #Hagel Gewitter bereits in Reutte. Bis zu 2 cm Durchmesser. In der Umgebung aber teils deutlich größer pic.twitter.com/qE6wjrnSBD
Wir starten hiermit unseren heutigen Live-Ticker. Von der Schweiz kommend hat eine kräftige Gewitterzelle bereits Dornbirn überquert und hier Hagel gebracht. Zudem sind im Umfeld des Außerferns kräftige Gewitter entstanden. Sie ziehen nun an der Alpennordseite entlang nach Osten und werden früher oder später auch Salzburg und die oberösterreichsichen Seen treffen. Das ist jetzt schon absehbar, es ist ein relativ üblicher Ablauf.
Österreich gerät am Montag zunehmend unter den Einfluss eines Tiefs namens FINJA, welches sich von Nordfrankreich in Richtung Nordsee verlagert. Aus dem westlichen Mittelmeerraum gerät dabei feuchtwarme und energiereiche Luft nach Österreich. Im Vorfeld der Kaltfront des Tiefs steigt die Gewittergefahr ab dem Nachmittag an der Alpennordseite deutlich an, örtlich kann es dabei zu Starkregen und Hagel kommen. Am Abend besteht an der gesamten Alpennordseite die Gefahr von kräftigen Gewittern mit teils schweren Sturmböen. In der Nacht gehen schließlich auch im Osten örtlich Gewitter nieder.
Am Dienstag zweigeteilt
Der Dienstag bringt von Vorarlberg bis Oberösterreich dichte Wolken und zeitweise fällt etwas Regen. Im Osten bzw. vor allem im Süden kommt zeitweise die Sonne zum Vorschein, im Laufe des Tages ziehen von Niederösterreich bis ins Burgenland sowie in den Südalpen aber teils kräftige Schauer und Gewitter durch. Stellenweise besteht dabei die Gefahr von Starkregen und Hagel. Die Temperaturen präsentieren sich zweigeteilt: Während es von Vorarlberg bis ins Salzkammergut nur noch 14 bis 19 Grad gibt, wird es im Süden und Südosten nochmals sommerlich warm mit 25 bis 29 Grad. Zur Wochenmitte sind besonders im äußersten Süden und Südosten nochmals kräftige Gewitter zu erwarten, sonst ist eine Beruhigung in Sicht. Die Temperaturen entsprechen mit 15 bis 25 Grad in etwa dem jahreszeitlich Durchschnitt.
Mitteleuropa liegt aktuell unter Einfluss von Tief NASIM mit Kern über Südskandinavien, dessen Kaltfront erreicht in der Nacht auf Freitag den Alpenraum. Im Vorfeld des Randtiefs ORTRUD über Frankreich wird die Kaltfront im Laufe des Freitags aber wieder warmaktiv und die Luftmassengrenze wandert wieder nach Nordosten. Tief ORTRUD zieht in weiterer Folge rasch nach Osten ab, bereits in der Nacht auf Samstag fließen mit dessen Kaltfront aber wieder kältere und feuchte Luftmassen aus Nordwesten ein.
Nasskaltes Wochenende
Bereits der Freitag verläuft an der Alpennordseite verbreitet nass, die Schneefallgrenze steigt von etwa 1000 m rasch auf 1500 bis 1800 m an. Besonders in der ersten Tageshälfte muss man vom Mühlviertel bis ins Nordburgenland auch noch mit lebhaftem bis kräftigem, besonders am Alpenostrand auch stürmischem Westwind rechnen.
Am Samstag setzt sich das unbeständige Wetter fort, besonders im Westen und Süden regnet es auch kräftig. Die Schneefallgrenze sinkt dabei in den Nordalpen gegen 1000 bis 700 m, in der zweiten Tageshälfte lässt der Niederschlag aber deutlich nach. Dazu frischt verbreitet lebhafter bis kräftiger Nordwestwind mit stürmischen Böen auf, in den Alpen stellt sich kräftiger bis stürmischer Nordföhn ein.
Der Sonntag bringt dann allmählich eine Wetterberuhigung, tagsüber stellt sich von Salzburg ostwärts ein Sonne-Wolken-Mix ein. In den Alpen ziehen allerdings Schneeschauer durch und auch nördlich der Alpen sind einzelne Schnee-, Schneeregen- und Graupelschauer dabei. Im Westen und Süden dominiert der Sonnenschein, gegen Abend klart es allgemein vermehrt auf. Der West- bis Nordwestwind weht zunächst noch lebhaft bis kräftig, flaut aber im Tagesverlauf ab.
Milder Start in die Karwoche
Zu Beginn der Karwoche nimmt der Hochdruckeinfluss allmählich wieder zu und es gelangen deutlich mildere Luftmassen in den Alpenraum. Bei viel Sonnenschein steigen die Temperaturen spürbar an, besonders ab Dienstag sind landesweit Höchstwerte über 20 Grad in Sicht. Auch die 25-Grad Marke ist lokal in Reichweite, damit könnte heuer überdurchschnittlich früh ein Sommertag verzeichnet werden. Betrachtet man die letzten 30 Jahre, war das in den meisten Landeshauptstädten im Mittel erst Ende April bzw. Anfang Mai der Fall.
Unsicherheiten zum Osterwochenende
Zum Ende der Karwoche nehmen die Unsicherheiten wieder deutlich zu, auch ein neuerlicher Kaltlufteinbruch ist aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen. Damit muss man sich für eine genaue Osterprognose noch ein paar Tage gedulden.
Unter zunehmendem Hochdruckeinfluss scheint in den kommenden Tagen im ganzen Land häufig die Sonne, nur am Samstag überwiegen vom Innviertel bis in die Bucklige Welt noch oft die Wolken und zeitweise kann es hier auch noch etwas regnen. Ab Sonntag dominiert dann aber auch in diesen Regionen der Sonnenschein, die Temperaturen bleiben allerdings im herbstlichen Bereich und kommen über die 15 Grad Marke kaum hinaus. An den Vormittagen kann sich in manchen Becken- und Tallagen gebietsweise auch Nebel- oder Hochnebel halten.
Dazu wird es in den Nächten bei wenigen Wolken und windschwachen Bedingungen verbreitet frostig, nur im Nordosten sorgt zunächst noch lebhafter Westwind, in manchen Becken und Tälern Nebel- oder Hochnebel für Tiefstwerte knapp über dem Gefrierpunkt.
Bis zum Montag ändert sich an der Wetterlage nur wenig, am Nationalfeiertag nähert sich nach aktuellem Stand allerdings das Frontensystem eines Skandinavientiefs dem Alpenraum an. Im Osten könnte zudem Hochnebel zum Spielverderber werden.
Am Mittwoch scheint in der Südhälfte zunächst noch verbreitet die Sonne, vom Rhein bis zum Inn und im Osten steigen die Temperaturen bei teils mäßigem Südwestwind noch einmal auf bis zu 23 Grad.
In der Nordhälfte bringt die Kaltfront eines Randtiefs hingegen schon am Vormittag viele Wolken und einzelne Schauer und Gewitter, gegen Nachmittag und Abend setzt dann auch im Westen schauerartiger Regen ein. Der im Norden ohnehin schon kräftige Südwestwind nimmt zu, besonders an der Nordseeküste und im Mittelgebirge wird es mit Böen zwischen 70 und 90 km/h bis zum Abend stürmisch.
Nach einer kurzen Phase mit schwächeren Windgeschwindigkeiten setzen mit einem weiteren Randtief, welches sich über die Nordsee nach Nordosten verlagert, erneut und verbreitet Sturmböen ein. Nach aktuellem Stand sind dann vor allem im Mittelgebirge und im Nordosten Sturmböen zwischen 90 und 110 km/h möglich. Da sich das Randtief aber sehr schnell nach Nordosten verlagert, bestehen hier noch gewisse Unsicherheiten.
Erst am Freitag beruhigt sich das Wetter dann wieder, an der Rückseite des Randtiefs fließen deutlich kältere Luftmassen in das Land.
Der heutige Samstag stand noch eindeutig im Zeichen einer Hochdruckbrücke, welche von den Azoren bis nach Weißrussland reicht. Im gesamten Bundesgebiet zeigte sich fast den ganzen Tag die Sonne, teilweise war keine einzige Wolke am Himmel zu sehen. Nur in Niederbayern und im Thüringer Becken konnten sich Nebel- und Hochnebelfelder länger halten.
Damit stiegen die Temperaturen im ganzen Land auf frühherbstliche 14 bis 18 Grad. Nur in jenen Gebieten, in denen sich der Nebel länger halten konnte, blieb es etwas kühler.
Die kommende Nacht verläuft in ganz Deutschland wolkenlos, damit sinken die Temperaturen empfindlich ab und vielerorts bilden sich erneut einige Nebelfelder. Besonders in höheren Lagen stellt sich der erste Frost ein.
Während sich an der aktuellen Lage am Sonntag wenig ändert, stellt sich die Wetterlage in der Nacht auf Montag um. Mit einer schwachen Kaltfront dreht die Strömung auf Nordwest bist Nord und in weiterer Folge fließen kältere Luftmassen in Richtung Mitteleuropa.
Damit wird es im ganzen Bundesgebiet deutlich unbeständiger, immer wieder ziehen dichte Wolken durch und häufig kann es regnen. Die Schneefallgrenze sinkt dabei bis zur Wochenmitte stellenweise auf knapp 1000 Meter. Besonders in der Nordhälfte und an den Küsten weht zudem mäßiger bis frischer Wind aus Nordwest bis Nord. Die Temperaturen pendeln sich bei maximal 8 bis 13 Grad ein.