Bei vielen Menschen steigert der Frühling das Wohlbefinden bis hin zu leichter Euphorie. So werden mit der zunehmenden Lichtintensität im menschlichen Körper vermehrt Dopamin und Serotonin ausgeschüttet, welche zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen. Im Winter befinden wir uns zwar oft im künstlichen Licht, dieses wirkt aber aufgrund seiner anderen spektralen Zusammensetzung kaum auf den Organismus.
Der Begriff der Frühjahrsmüdigkeit geht übrigens auf das Hormon Melatonin zurück. Aufgrund des meist trüben und lichtarmen Winters wird dieses Hormon in der kalten Jahreszeit vermehrt ausgeschüttet und trägt so zur anfänglichen Müdigkeit bei.
Wo zieht der Frühling als erstes ein?
Aus phänolgischer Sicht wird der Beginn des Frühlings durch den Zeitpunkt des Sprossenaustriebs verschiedener Pflanzen definiert, wobei man zwischen Vorfrühling, Erstfrühling und Vollfrühling unterscheidet. Als Vorfrühling zählt die Blüte der Hasel, welche heuer bereits im Jänner beobachtet wurde. Der Erstfrühling beginnt mit der Blüte der Forsythie, welcher in diesen Tagen in thermisch begünstigten Regionen beginnt. Der Vollfrühling beginnt schließlich mit der Apfelblüte. Für Meteorologen beginnt der Frühling immer am 1. März, da man so einfacher Bilanzen ziehen kann. Aus astronomischer Sicht geht er dagegen erst zur Tag-und-Nacht-Gleiche am 20.3. los.
Breitengrad und Höhe
Der Frühling arbeitet sich von Südwesteuropa nach Nordost- und Nordeuropa voran. Dabei setzt der Sprossenaustrieb zunächst im Mittelmeerraum und an der französischen Atlantikküste ein und wandert ungefähr pro Tag im Mittel 44 km weiter in Richtung Norden und 200 km in Richtung Osten. Der Blütenaustrieb ist natürlich auch abhängig von der Höhe, so gilt hier die Faustregel, dass pro 100 m Höhenunterschied sich der Frühlingsbeginn um etwa 3 Tage verzögert.