Am Dienstag fegte der Hurrikan Melissa als Kategorie-5-Hurrikan über den Westen Jamaikas hinweg. Der Landfall erfolgte gegen 13 Uhr Ortszeit in der Nähe der Ortschaft New Hope, nachdem sich das Tief in den Tagen zuvor rapide verstärkt hatte. Kurz vor dem Landfall erreichten die mittleren Windgeschwindigkeiten rund 300 km/h, womit Melissa zu den stärksten atlantischen Hurrikanen aller Zeiten zählt.
To give you a sense of how incredibly rare and unique Hurricane #MELISSA is, here are the most-intense landfalling Atlantic hurricanes that we have on record.
MELISSA is now tied with LABOR DAY 1935 at the top – something I’d never imagine to see in my lifetime. pic.twitter.com/7GOSqZRLoa
— Michael Ferragamo (@FerragamoWx) October 28, 2025
Noch wenige Wochen zuvor war Melissa lediglich als schwache Störung über den Atlantik gezogen. Beim Eintritt in die Karibik verringerte sich die Zuggeschwindigkeit deutlich, und über dem Wasser begann eine rasante Verstärkung. Am Montag erreichte der Sturm die maximale Kategorie 5 auf der Saffir-Simpson-Skala. Aufgrund der extremen Wind- und Turbulenzbedingungen war die Einsatzcrew der Hurricane Hunters gezwungen, das Auge zwischenzeitlich zu verlassen.
The US Air Force Reserve Hurricane Hunters flew straight through Category 5 Hurricane Melissa, capturing an incredible view from inside the storm’s eye. pic.twitter.com/bq6bY3PqPz
— Nature is Amazing ☘️ (@AMAZlNGNATURE) October 28, 2025
Am Dienstag verschlechterte sich die Lage im Westen Jamaikas rasch: Bäume und Häuser wurden umgeknickt bzw. zerstört, großflächige Stromausfälle traten auf. In Black River wurde das Dach eines Krankenhauses abgerissen, und u.a. die St Elizabeth Technical High School meldete schwere Schäden.
WATCH: Historic St. John Parish Anglican Church in Black River, Jamaica destroyed by Hurricane Melissa
Its foundation was laid in 1837, though the church is believed to be much older pic.twitter.com/Uq12u8Ftng
— Rapid Report (@RapidReport2025) October 29, 2025
Melissa war nahe genug an der Insel Hispaniola sowie Jamaika, um schon Tage vor dem Landfall sintflutartige Regenfälle in Gang zu setzen. In manchen Regionen addieren sich summierte Niederschläge wahrscheinlich auf etwa 600-900 mm, was zahlreiche Hangrutsche und Überflutungen durch ausufernde Flüsse zur Folge hatte. Viele Gemeinden standen unter Wasser – betroffen war insbesondere der Westen Jamaikas; die Hauptstadt Kingston blieb zwar weitgehend von den stärksten Winden und Hochwasserfällen verschont.
Black River, Jamaica, as Hurricane Melissa unleashes its fury. pic.twitter.com/3MAcimUQqm
— Open Source Intel (@Osint613) October 28, 2025
Melissa zieht aktuell über Ost-Kuba hinweg und wird in weiterer Folge die östlichen Bahamas überqueren, bevor sie sich in den offenen Atlantik zurückzieht.

