Wetterrekorde im März

Narzisse mit weißer Haube © pixabay

Der März 2018 hat ja bisher schon einiges zu bieten. In den vergangenen Tagen hat uns noch die Kältewelle beschäftigt, die bereits im Februar ihren Anfang genommen hat. Mit -21,4 Grad in Zeltweg (Steiermark) war es gleich am Monatsersten klirrend kalt. Allerdings geht es noch um einiges kälter, wirft man einen Blick in die Wetteraufzeichungen. So liegt der absolute Negativrekord für den Monat März bei -27,5 Grad in Aigen (Ennstal) und in Galtür (Tirol). Beide Werte wurden aber schon vor Jahrzehnten erreicht.

Sommerliche Temperaturen im März

Dass der März aber schon ganz anders kann, beweisen die höchsten je gemessenen Temperaturen hierzulande. Als Übergangsmonat kann der März nämlich auch schon Wegbereiter für sommerliche Temperaturen werden. Auf 27,5 Grad kletterte das Thermometer am 31.03.1977 in Gumpoldskirchen bei Wien. Auch mit Föhn an der Alpennordseite sind annähernd solche Werte möglich, der Rekord in Salzburg beispielsweise – aufgestellt im Vorjahr – liegt bei 25,6 Grad.

Der Frühling kommt

Nun, ganz so warm wird es in den kommenden Tagen nicht, die Temperaturen kennen bis Sonntag aber nur eine Richtung: ⇑⇑⇑

Hier seht ihr, was das amerikanische Wettermodell für Höchstwerte am Sonntag rechnet: Demnach wären mit Föhn von Vorarlberg bis ins Mostviertel, aber auch von der Südsteiermark bis ins Weinviertel Temperaturen von 18 bis 20 Grad zu erwarten. Diese Prognose ist bereits ziemlich sicher, der Frühling kommt und bleibt!

Höchstwerte für Sonntag, den 11. März. © UBIMET/GFS
Höchstwerte für Sonntag, den 11. März. © UBIMET/GFS

Die Kirschblüten kommen

Kirschblüten tauchen die Landschaft in ein herrliches Rosa © UBIMET

In jedem Jahr gehört die Kirschblüte zum fixen Bestandteil vieler Japan-Reisen. In vielen Ländern dienen die Kirschblüten als dekorative Elemente, aber in Japan haben die pinken Blüten einen tiefgründigeren Hintergrund. Sie repräsentieren die Schönheit und Vergänglichkeit von Mutter Natur, kehren Sie doch Jahr für Jahr zurück und verschwinden wieder.

So überrascht es nicht, dass die Blüten in Japan neben Dekoration auch in Filmen und in der Musik Verwendung finden. Manche Cafés bieten im Frühling sogar Getränke mit Kirschblütengeschmack an.

Der Fortschritt der Kirschblüte

Der Japanische Wetterdienst JMA überwacht den Fortschritt der Kirschblüte im ganzen Land, jedes Jahr im Frühling breitet sich der Blütenstand vom wärmeren Süden des Landes in den Norden aus. Dafür verwendet die JMA 59 exemplarische Bäume, die an den verschiedensten Orten stehen. In den kommenden zwei Wochen startet die Blüte nun im Süden, dank eines warmen Winters rund eine Woche früher als üblich. Bis man auf Hokkaido in den Genuss der Blüten kommt, dauert es aber noch bis Mitte Mai.

Frühling naht mit großen Schritten

Schneeglöckchen © https://pixabay.com/de/users/MabelAmber-1377835/

Tiefer Luftdruck hat sich über Frankreich und Großbritannien eingenistet und selbst vom russischen Kältehoch ist nicht viel geblieben. Die großräumige Strömung hat sich auf Süd umgestellt, somit wird die Kaltluft nun Stück für Stück aus Mitteleuropa vertrieben. Am längsten hält sie sich bei uns noch im Osten des Landes, von Kärnten bis Niederösterreich muss man von Montag auf Dienstag auch noch einmal mit leichtem Schneefall bis in die Niederungen rechnen. Spätestens ab Mittwoch ist der Winter aber auch hier Geschichte, tagsüber bewegen sich die Temperaturen mit 4 bis 11 Grad dann schon überall im deutlich positiven Bereich.

Freundliche und milde zweite Wochenhälfte

Häufiger zeigt sich die Sonne dann ab Donnerstag, im ganzen Land stellt sich frühlingshaftes Wetter mit häufig zweistelligen Höchsttemperaturen ein. Für das Wochenende deuten sich schließlich gar Temperaturen jenseits der 15-Grad-Marke an. Mit Sonnenschein und Föhnunterstützung sind nach aktuellem Modellstand besonders von Oberösterreich bis ins Burgenland bis zu 18 Grad möglich.

 

Blühende Hasel © https://www..shutterstock.com/image/contributor/1040014
Blühende Hasel © https://www..shutterstock.com/image/contributor/1040014

Ansteigende Pollenbelastung

Nach all den Tagen des Dauerfrostes wird das aufkommende Frühlingswetter der Natur zu einem ordentlichen Schub verhelfen. Was für viele Grund zur Freude ist, bedeutet für Pollenallergiker jedoch den Beginn einer Leidenszeit. Hasel- und Erlenpollen sind bereits wieder in geringer Zahl unterwegs, in den nächsten Tagen werden die Konzentrationen jedoch markant zunehmen und für steigende Belastungen sorgen.

 

Zwischen den Jahreszeiten

Schneeglöckchen blühbereit im Schneerest ©Kichigin

Dauerfrost und sibirische Kälte haben Deutschland derzeit im Griff, doch der Höhepunkt der Kältewelle ist nun erreicht. Pünktlich zum meteorologischen Frühlingsbeginn am 1. März setzt eine langsame Milderung ein. Mit einem Tief über Westeuropa wird allmählich mildere Luft aus Südwesten nach Deutschland geführt. Somit steigen die Temperaturen am Donnerstag entlang des Rhein wieder über den Gefrierpunkt.

Am Freitag setzt sich die Milderung fort, wobei im Westen mit ein wenig Regen und Schnee zu rechnen ist, örtlich wird es dabei glatt. Die Abbildung zeigt die Temperaturen am Freitagnachmittag:

Temperaturen am Freitag 2.3.2018
Temperaturen am Freitag 2.3.2018

Am Wochenende kommen im Südwesten bei Höchstwerten bis zu 15 Grad schon erste Frühlingsgefühle auf, während im Ostseeumfeld der Dauerfrost erst am Sonntag zu Ende geht.

Eiskalter Start in den Frühling

Eiskalter Start in den Frühling. @pexels.com

Zum Vergleich, Anfang März war es das letzte Mal so kalt im Jahr 2005. Auch damals gab es die absoluten Tiefstwerte des Jahres zum meteorologischen Frühlingsbeginn. Aus diesem Jahr stammen auch noch viele Temperaturrekorde für den Monat März. Einige dieser Rekorde werden morgen wohl in der Osthälfte von Österreich eingestellt oder sogar gebrochen.

Milderung in Sicht

Mit dem morgigen Frühlingsbeginn ist dann allerdings auch der Höhepunkt der Kältewelle überschritten. Auf den Bergen sowie in den Südföhnregionen von Vorarlberg bis nach Oberösterreich kommt es zu einer deutlichen Frostabschwächung. Die Temperaturen erreichen hier wieder zarte Plusgrade. Nach Süden und Osten zu hält sich die Frostluft hingegen hartnäckig, hier wird es erst im Laufe des Wochenendes langsam milder, sodass am Sonntag österreichweit tagsüber positive Temperaturen herrschen.

Unspektakulärer Übergang zur Normalität

Für das Ende dieser Kältewelle ist ein Tief verantwortlich, das von Spanien in Richtung Irland zieht. An dessen Vorderseite dreht die Strömung über dem Alpenraum von Nordost auf Süd und es wird allmählich mildere Luft aus dem Mittelmeerraum herangeführt. Aus diesem Grund macht sich die Milderung zunächst in den Föhnregionen des Westens bemerkbar. Zum Wochenende dann auch im übrigen Land. Das Tief befindet sich aber soweit im Westen, dass die dazugehörigen Fronten Österreich in nur stark abgeschwächter Form erreichen. Weder Starkregen, Starkschneefall oder Eisregen, die in den nächsten Tagen viele Regionen Europas lahmlegen, sind somit im Alpenraum zu erwarten.

Bis zum Beginn der neuen Woche stellen sich dann im ganzen Land mit Höchstwerten von 5 bis 15 Grad Temperaturen ein, die für Anfang März normal sind.