Vor knapp einer Woche hat sich im Nordwestpazifik ein tropischer Sturm gebildet. Dieser hat sich in den vergangenen Tagen zum Taifun verstärkt – bei Windgeschwindigkeiten über 118 km/h spricht man von einem Taifun. Am 21. August bekam er den Namen Shanshan.
Zugbahn
Der Taifun wird vermutlich im Laufe des späten Donnerstags auf die zweitbevölkerungsreichste japanische Insel Kyushu treffen. Von dort dann entlang der japanischen Inseln Richtung Osten ziehen.
Hauptgefahren
Während der Taifun am heutigen Tag noch Windgeschwindigkeiten von knappen 176 km/h misst werden bei dessen Landgang noch immerhin an die 120-150 km/h erwartet. Zudem fällt verbreitet bis in die Nacht auf Freitag um die 250 bis 400 l/m² Regen binnen 24 Stunden. Auch Wellen von knappen 10 m sind im Küstengebiet möglich.
Titelbild: Taifun Shanshan am Mittwochmorgen (MESZ) südwestlich der japanischen Inseln; Quelle: Japanese Meteorological Agency
Der Sommer auf der Nordhalbkugel neigt sich seinem (meteorologischen) Ende entgegen und damit erreicht im Mittel die Tropensturmsaison ihren Höhepunkt. Während letztes Jahr die Hurrikansaison auf dem Atlantik sehr aktiv war, gab es dort dieses Jahr bisher nur 3 Tropenstürme, die nicht einmal den Status Hurrikan erreichten, also in diesem Sinne eine außergewöhnlich schwache Saison. Ein ähnliches Bild bietet sich auch auf den nördlichen Indischen Ozean und auch im Westpazifik ging es eher ruhig durch die Regenzeit. Hier bildeten sich seit Mai erst zwei Taifune. Einzig der Ostpazifik war aktiv, hier waren immerhin 7 Hurrikane aktiv.
Anmerkung
Die Bezeichnung Hurrikan führen alle Tropenstürme im Hoheitsbereich des National Hurricane Centers (NHC) . Dies umfasst den Nordatlantik und den Pazifik bis zu 180° W.
Taifun HINNAMNOR
Derzeit befindet sich der Taifun über den zu Japan gehörenden Ogasawara Inseln. Wie man auf der Loop unten (bitte anklicken) erkennen kann, verstärkt er sich gerade deutlich. Zu erkennen ist dies daran, dass die Symmetrie des Systems zunimmt und sich das bekannte Auge des Sturms auszubilden versucht. Hier sinkt extrem trockene Luft aus der Stratosphäre ab.
Aktuell
Die Station Chichijma auf den Ogasawara Inseln hat den Vorbeizug überstanden und typische Verläufe der meteorologischen Parameter aufgezeichnet.
Man erkennt, dass das Auge des Taifuns nur knapp vorbeigezogen sein muss anhand des Druckverlaufs und der Windböen. Dabei lag die höchste Böe bei 174 km/h. In den Daten ist erkennbar, dass die Station am Rande der Eywall lag und sich nicht direkt im Auge befunden hat, da kontinuierlich Regen gefallen ist. Im Auge ist hingegen kurz trocken.
Prognose
Die folgende Grafik zeigt die offizielle Prognose des Joint Typhoon Warning Centers:
Dabei wird prognostiziert, dass der Taifun zur Wochenmitte die höchste Kategorie 5 und damit Super Taifun Status erreichen wird. Dabei wird es zunächst zügig nach Westen ziehen und dann dort für rund zwei Tage stationär vor den südlichsten Inseln Japans liegen. Danach deuten die Modelle einen Schwenk nach Norden an, dies ist aber noch unsicher.
Super-Taifun CHANTHU befindet sich derzeit noch östlich der Philippinen im offenen westpazifischen Ozean. In dieser Region liegt die Wassertemperatur laut Satellitenmessungen bei über 30 Grad, was die Verstärkung des Wirbelsturms weiterhin fördert. CHANTHU ist aber schon jetzt mit Mittelwinden um die 200 km/h der zweitstärkste Taifun der heurigen Pazifik-Saison. Super-Taifun SURIGAE war in April mit 220 km/h in derselben Region noch eine Spur stärker, blieb aber durchgehend über dem offenen Ozean.
Super-Taifun CHANTHU nimmt hingegen in den kommenden Tagen laut neuesten Modellberechnungen eindeutig Kurs auf die Insel Taiwan und trifft dort am Samstag mit Winden zwischen 200 und 220 km/h auf Land.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Wirbelsturm im Laufe des Sonntags genau die Region der Hauptstadt Taipeh überqueren, wo rund 7 Millionen Menschen leben. Zwar schwächt sich CHANTHU bis dahin ein wenig ab, zerstörerische Windböen zwischen 150 und 200 km/h bleiben aber aus heutiger Sicht im Bereich des Möglichen. Aufgrund der relativ hohen Verlagerungsgeschwindigkeit des Systems sind die bis Montag zu erwartenden Regenmengen von bis zu 300 l/m² nichts außergewöhnliches für die Region. Dennoch könnten die Niederschlagsbänder örtlich für deutlich größere Mengen sorgen!
Der dritte Taifun der 2021-Pazifik-Saison lauert derzeit knapp östlich von Taiwan im Westpazifik. Er wird in den kommenden Stunden die bewohnten japanischen Inselgruppen Miyako und Yaeyama mit Windböen knapp unter 200 km/h und einer gefährlichen Sturmflut überqueren.
Noch gefährlicher könnte er dann am Wochenende werden. Neusten Berechnungen nach verlagert sich Taifun In-Fa rasch in Richtung China und trifft somit mit schweren Sturmböen und heftigen Regenfällen die dicht besiedelte Region südlich von Shanghai.
Die Aussichten für den Wochenbeginn sind dabei noch sehr unsicher. Es gibt aber durchaus die Möglichkeit, dass der Wirbelsturm dann über der Region knapp südlich von Shanghai für mehrere Stunden nahezu ortsfest bleibt. In diesem, extremem Fall würden enormen Wassermassen von über 700 l/m² binnen drei Tagen zusammenkommen. Zum Vergleich: In Wien fallen solche Mengen durchschnittlich in einem Jahr!
Titelbild: Taifun IN-FA am Donnerstagabend über dem Pazifik – CIRA/RAMMB
Derzeit befindet sich der Sturm In-fa südwestlich der Insel japanischen Okinawa. Mit einer westlichen Zugbahn zieht der derzeit noch tropische Sturm in Richtung Taiwan und anschließend auf Ostchina zu. Da hier Wassertemperaturen von über 30 Grad vorliegen, soll sich der Sturm dann ab morgen zu einem Taifun verstärken.
In-fa’s cirrus outflow is drifting over Okinawa. The view from the ground just as vivid as from space pic.twitter.com/sBCeJydNlB
Die derzeitigen Vorhersagen gehen von einer westlichen Zugbahn in Richtung Taiwan aus. Bis dorthin soll sich der Sturm noch deutlich verstärken. Mit Windböen von bis zu 200 km/h zieht der Taifun dann voraussichtlich Freitagfrüh knapp nördlich an Taiwan vorbei. Besonders die Metropole Taipei könnte aber von sintflutartigem Regen und den hohen Windgeschwindigkeiten betroffen sein.
Landfall in der chinesischen Provinz Fujian
Im Laufe des Samstags soll In-fa dann auf die Küste der Provinz Fujian treffen und hier sind dann extreme Regenmengen von 200 bis 300 Liter möglich. Nachfolgend soll sich der Taifun dann aber deutlich abschwächen.
Im westlichen Pazifikraum sind zwei Wirbelstürme aktiv, beide werden aufgrund ihrer Intensität und ihrer Lage vor Ostasien als Taifune bezeichnet. Durch das warme Meerwasser des Pazifiks herrschen zur Zeit ideale Bedingungen für die Entstehung und Verstärkung von Taifunen.
Taifun MAYSAK
Westlich von Japan und südlich von Südkorea kreist über dem Meer Taifun MAYSAK, der bisher stärkste Wirbelsturm des Jahres in dieser Region. Im Inneren des Sturmtiefs herrscht ein Luftdruck von 950 hPa (im Gegensatz zum mittleren Luftdruck von 1013 hPa auf Meereshöhe bei Normalbedingungen). Da Windspitzen von über 250 km/h erwartet werden, laufen vor Ort die Vorbereitungen auf Hochtouren, um die Bevölkerung vor den zerstörerischen Naturgewalten zu schützen.
Laut den aktuellen Prognosen verläuft die Zugbahn des Taifuns in nördliche Richtung etwa über die Mitte Südkoreas, d.h. östlich der Hauptstadt Seoul. Nachdem der Wirbelsturm auf Land trifft, schwächt sich dieser erwartungsgemäß etwas ab.
Taifun HAISHEN
Nach MAYSAK ist bereits der nächste Wirbelsturm unterwegs. Über der Philippinensee, nordwestlich der Inselgruppe der Nördlichen Marianen, kreist ein kräftiges Tiefdruckgebiet namens HAISHEN. Bisher kommt die Intensität dieses Taifuns noch nicht an MAYSAK heran, jedoch wird der nachfolgende Sturm in den nächsten Tagen auf Hunderten von Kilometern über dem Meer mehr Feuchtigkeit aufnehmen und deutlich an Energie zunehmen. HAISHEN könnte dann als Wirbelsturm der Kategorie 4 oder sogar 5 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala eingestuft werden.
Ein Grund für die gehäufte Entstehung solcher starker Taifune in dieser Region liegt bei dem rund 30 Grad warmen Meerwasser; die japanische Wetterbehörde gab bekannt, dass die mittleren Wassertemperaturen vor den Küsten Japans im August so hoch wie noch nie seit Messbeginn 1982 ist.
Titelbild: Satellitenbildausschnitt des Westpazifiks mit den beiden Taifunen MAYSAK (links oben) und HAISHEN (rechts unten). Quelle: Himawari 8 Satellit
Es ist noch nicht lange her, dass Taifun HAGIBIS auf Japan getroffen ist, wir hatten an dieser Stelle darüber berichtet.
Nun nimmt mit BUALOI der nächste Wirbelsturm Kurs auf den Inselstaat. Noch dreht der Taifun zwar weit entfernt von Japan auf dem Pazifik seine Runden, er zieht aber mit rund 20 km/h Richtung Japan. Mit mittleren Windgeschwindigkeiten von rund 220 km/h und Böen bis Tempo 265 handelt es sich derzeit um einen Taifun der zweithöchsten Kategorie 4.
Auf der folgenden Grafik könnt ihr am unteren Bildrand die aktuelle Position des Sturms erkennen. Die weitere Zugbahn führt BUALOI nun nach Nordwesten und ab Mittwoch nach Nordosten. Freitag befindet sich der Taifun dann schon östlich der Hauptinsel Honshu, etwa auf der geografischen Breite von Tokio.
Japan bekommt also im Gegensatz zu HAGIBIS keinen Volltreffer ab, eher streift der Taifun BUALOI die Hauptinsel Honshu im Osten. Nichtsdestotrotz darf die Gefahr dieses Taifuns nicht unterschätzt werden, werfen wir deshalb einen Blick auf die zu erwartenden Windböen und Regenmengen.
Mit Orkanböen bis zu 140 km/h muss man am Freitag vor allem an der Süd- und Ostküste von Honshu rechnen, Tokio kommt voraussichtlich glimpflich davon. In der Metropolregion der japanischen Hauptstadt dürfte der Wind mit Böen zwischen 80 und 100 km/h wehen. Das Hauptsturmfeld befindet sich wie schon erwähnt östlich von Japan auf dem Meer.
Im westlichen Umfeld des Taifuns soll am Freitag noch ein zweites Tief für teils intensive Regenfälle auf der Ostseite von Honshu sorgen. Vor allem von Tokio hinauf bis nach Fukushima kommen 150 bis 200 l/m² in nur 24 Stunden zusammen, lokal sind staubedingt auch noch größere Regenmengen zu befürchten.
Darüber hinaus wird es an der Ostküste Honshus zu einer Sturmflut kommen, der Pazifik peitscht hier mit Wellen von 5 bis 10 Metern Höhe ans Land.
Momentan wütet der Taifun noch fernab jeglicher Zivilisation auf dem Pazifik, seine Kennzahlen sind aber durchaus beeindruckend:
Wellenhöhen 15-20 Meter
Mittlere Windgeschwindigkeiten 260 km/h
Spitzenböen 300 km/h
Durchmesser des Auges rund 50 km
Seine weitere Zugbahn führt HAGIBIS nun nordwärts, über dem knapp 30 Grad warmen Meerwasser wird er sich dabei kaum abschwächen. Somit rückt ab Samstag (Ortszeit) die japanische Hauptinsel Honshū in den Fokus des Wirbelsturms.
Auf der folgenden Animation kann man wunderschön das typische Auge des Taifuns erkennen:
Voraussichtlich am Samstagnachmittag (Lokalzeit) trifft der Taifun dann zwischen Nagoya und Tokio als Taifun der Kategorie 3 (von 5) auf Land. Neben Orkanböen von bis zu 180 km/h an der Küste werden vor allem die immensen Regenmengen zu Beeinträchtigungen im öffentlichen Leben führen.
Hier seht ihr die prognostizierten Niederschlagsmengen des europäischen Wettermodells: Verbreitet dürften um die 200 Liter Regen pro Quadratmeter zusammenkommen, in etwas hügeligerem Gelände sind aber auch 300 bis 500 l/m² denkbar!
Formel 1 und Rugby betroffen
An diesem Wochenende findet das F1-Rennen in Suzuka statt, der Taifun dürfte das Rennprogramm gehörig durcheinanderwirbeln. Während die Trainings am Freitag wohl noch wie geplant stattfinden können, fällt das Programm am Samstag dem Taifun zum Opfer.
Der Taifun dürfte am Samstag knapp östlich von Suzuka auf Land treffen und massiven Regen an der Rennstrecke bringen. Bis Sonntag ist der Taifun aber schon nach Nordosten abgezogen und somit werden wohl, wie vor 5 Jahren bei Taifun PHANFONE, Qualifying und Rennen am Sonntag stattfinden.
Auch die Rugby-WM findet als zweites sportliches Großereignis derzeit in Japan statt, sie wird am Samstag ebenso vom Taifun betroffen sein. So wurden bereits die für diesen Tag angesetzten Partien Neuseeland-Italien und England-Frankreich abgesagt und vorab mit 0:0 gewertet.
Quelle Titelbild: Japan Meteorological Agency (JMA)
Taifun HAGIBIS hat sich in den vergangenen Tagen in unglaublicher Schnelligkeit über dem Pazifik von einem tropischen Tief in einen Taifun der höchsten Kategorie 5 entwickelt.
Solch starke Stürme die Windböen über 250 km/h produzieren werden allgemein als Supertaifune bezeichnet.
Zugbahn Richtung Japan
Derzeit befindet sich der Sturm noch mitten auf dem Pazifik, steuert nun aber nach Nordnordwest und erreicht am Samstag die japanische Hauptinsel Honshu. Nach derzeitigen Berechnungen trifft er leicht abgeschwächt als Wirbelsturm der dritten Kategorie knapp westlich der Hauptstadt Tokio auf Land.
Dabei sind an der Küste immer noch Windgeschwindigkeiten von 180 km/h zu erwarten, meterhohe Wellen und dazu hat HAGIBIS reichlich Regen im Gepäck. Verbreitet fallen in 24 Stunden 200 bis 300 l/m², in den gebirgigen Regionen der Insel sind stellenweise auch bis zu 500 l/m² zu erwarten. Überschwemmungen und Sturmschäden werden das öffentlich Leben am Wochenende massiv beeinträchtigen!
F1-Programm in Suzuka beeinträchtigt
An diesem Wochenende findet das F1-Rennen in Suzuka statt und Taifun HAGIBIS dürfte das Rennprogramm gehörig durcheinander wirbeln. Während die Trainings am Freitag wohl noch wie geplant stattfinden können, fällt das Programm am Samstag dem Taifun zum Opfer.
Der Taifun dürfte am Samstag knapp östlich von Suzuka auf Land treffen und massiven Regen an der Rennstrecke bringen. Bis Sonntag ist der Taifun aber schon nach Nordosten abgezogen und somit wird wohl, wie vor 5 Jahren bei Taifun PHANFONE, Qualifying und Rennen am Sonntag stattfinden.
Auch die Rugby-WM in Japan dürfte durch den Taifun Spiele verschoben werden. So trifft am Samstag in Yokohama England auf Frankreich und zum Spielbeginn dürfte der Wirbelsturm direkt darüber liegen. Eine Verschiebung des Spiels ist somit sehr wahrscheinlich.
Derzeit liegt das Auge von Taifun KROSA noch über dem etwa 30 Grad warmen Wasser des westlichen Pazifik, doch in den kommenden Stunden erreicht der tropische Wirbelsturm den Süden Japans. Der Landfall ist zwischen den Präfekturen Kyushu und Shikoku zu erwarten.
— Krisenreaktionszentrum (@AA_SicherReisen) 14 agosto 2019
Größte Gefahr – Starkregen
Mit prognostizierten Windböen von bis zu 100 km/h kann Taifun KROSA vor allem in Küstennähe durchaus einige Schäden verursachen, allerdings sind solche Windspitzen für den Süden Japans nichts Außergewöhnliches. Die größte Gefahr geht von den erwarteten Regenmengen zwischen 200 und 400 l/m² aus. Die von Taifun KROSA betroffene Region erlebte ein überdurchschnittlich nasses erstes Halbjahr und im Juli fiel verbreitet doppelt so viel Regen als normal. Erdrutsche und Überflutungen sind also im ganzen Gebiet zu befürchten.
Titelbild: Himawari Satellitenbild vom Taifun KROSA am 14.08.2019 um 9:50 MESZ – CIRA RAMMB
Supertaifun Jebi zog in den vergangenen 12 Stunden genau über die Millionenmetropole Osaka als stärkster Taifun der letzten 25 Jahren durch. Der Flughafen liegt immer noch komplett unter Wasser und die gesamte Region erlitt schwere Schäden.
Mitten in der Stadt Osaka wurden bis zu 170 km/h Böen gemessen, entlang der Küste knapp südlich der Stadt hat der Wind kurzzeitig sogar eine Geschwindigkeit von 209 km/h erreicht! Der Wirbelsturm befindet sich derzeit als abgeschwächter Tropischer Sturm im Norden Japans und wird das Land in den kommenden Stunden verlassen.
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Kaum hat sich die Ostküste Asiens von dem Taifun Maria erholt, hat sich im Pazifik der nächste tropische Wirbelsturm namens Ampil gebildet. Obwohl die Bedingungen für eine starke Intensivierung nicht optimal sind, rechnen die Modelle zumindest vorübergehend noch mit einer Vertiefung des Kerndruckes.
Sturm kommt in Fahrt
Derzeit sorgt ein ausgeprägtes Hoch über Korea und Japan noch dafür, dass Ampil recht stationär bleibt. Dies führt zu einem Durchmischen der Wassersäule unter dem Sturm und kälteres Wasser wird an die Oberfläche transportiert. Folglich konnte sich der Sturm bisher nur bedingt verstärken. Mit dem langsamen Auflösen des Hochs bewegt sich der Sturm jedoch nach Nordwesten, wo wieder mehr Energie durch warmes Oberflächenwasser zur Verfügung steht. Am Samstag wird der Sturm somit direkt über die japanische Insel Okinawa Honto hinweg ziehen.
#Ampil is now a severe TS according to the JMA. Ampil will cross the southern Ryukyu Islands of #Japan on Saturday before striking eastern #China later Sunday. pic.twitter.com/lBxfK0azMu
Die Windgeschwindigkeiten betragen derzeit etwa 100 km/h und liegen somit knapp unterhalb der Schwelle von 118 km/h für einen Taifun der Kategorie 1. An Samstag wird sich der Sturm aber vorübergehend noch etwas verstärken. Die größere Gefahr geht allerdings von den ergiebigen Niederschlagsmengen aus, die zu erwarten sind, wenn der Sturm auf Land trifft. Damit ist am Sonntag zu rechnen, doch wo dies genau sein wird ist noch mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Die Metropole Shanghai könnte aus heutiger Sicht allerdings von den Auswirkungen direkt betroffen sein!
Der Supertaifun Maria zieht derzeit über dem Pazifischen Ozean mit einer westlichen Zugbahn in Richtung Taiwan. Derzeit liegt der Kern des Sturms noch etwa 850 km entfernt, bereits am Dienstagmorgen unserer Zeit wird es aber voraussichtlich als Sturm der Kategorie 3 oder 4 über die japanischen Inseln Miyako-jima und Ishigaki-jima ziehen mit Windgeschwindigkeiten von 200 km/h und Spitzenböen um 250 km/h. Weiters müssen sich die Inselbewohner auf eine Sturmflut und sintflutartigen Regen vorbereiten.
In weiterer Folge deuten die Modelle auf eine Zugbahn knapp nördlich von Taiwan hin, wo sich auch die Hauptstadt und Metropolregion von Taipeh befindet. Der Supertaifun wird sich zwar über den etwas kühleren Gewässern des Ostchinesichesn Meers allmählich abschwächen, dennoch muss man weiterhin mit ergiebigem Regen und Orkanböen rechnen.
In der Nacht auf Mittwoch unserer Zeit wird der Taifun schließlich in China nördlich der Metropolregion von Fuzhou in der Provinz Fujian auf Land treffen. Während an der Küste vor allem eine Sturmflut und Orkanböen zu erwarten sind, stellen die großen Regenmengen von teils über 150 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden die Hauptgefahr im Landesinneren dar.
Ein Taifun, diesen Namen tragen tropische Wirbelstürme in Ost- und Südostasien, bedroht derzeit die Küste von Japan sowie auch den südöstlichen Teil Südkoreas. Dieser räumlich kleine, jedoch sehr intensive Wirbelsturm, produziert Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 km/h. Derzeit befindet sich dieser westlich der japanischen Insel Okinawa und intensiviert sich aufgrund der hohen Wassertemperaturen im chinesischen Meer noch weiterhin.
Starkregen und Überflutungen
Die Wettermodelle simulieren eine prognostizierte Zugbahn, die zwischen Japan und Südkorea verläuft. Beim Durchzug dieser Meeresenge können stellenweise extrem hohe Windgeschwindigkeiten auftreten, sowie auch hohe Niederschlagsmengen von bis zu 100 mm fallen. Aufgrund dieser hohen Mengen sind stellenweise Überflutungen und Vermurungen zu befürchten.
Im weiteren Verlauf wird Erwartet, dass der Sturm auf das japanische Meer zieht und sich aufgrund der tieferen Wassertemperaturen abschwächt und zu einem außertropischen Sturmtief wird.