Rekordtemperaturen und Moorbrände in Europa

Das Hoch sorgt für sonniges Wetter.

In Österreich wurde heute ein neuer Februarrekord aufgestellt, diesen hielt bis dato Bruck an der Mur mit 23,6 Grad (aufgestellt 1960). Der neue Spitzenreiter heißt Güssing mit 24,2 Grad. Noch nie war es in einem Februar wärmer als heute!

Schweden

Einen neuen Temperaturrekord meldet Schweden. Noch nie war es im Königreich in einem Februar so warm wie am Dienstag. Bis auf 16,7 Grad kletterte die Temperatur in Karlshamn. Damit wurde der alte Rekord aus dem Jahre 1961 um 0,2 Grad übertroffen. Zahlreiche weitere Stationen stellten zudem eigene Rekorde auf, so zum Beispiel in Kvikkjokk im Hohen Norden mit 9,1 Grad. Gemessen wird hier immerhin schon seit 130 Jahren!

Deutschland+Belgien

Auch unsere deutschen Nachbarn melden zahlreiche neue Februarrekorde. Der seit 1900 bestehende Landesrekord von 23,1 Grad in Jena ist zwar nicht gefallen, viele Stationen mit langen Messreihen meldeten aber ihren jeweils wärmsten Februartag.

Hier ein kleiner Auszug:

Station neuer Rekord am Dienstag Messbeginn
Kahler Asten 14,5 Grad 1926
Frankfurt Flughafen 18,9 Grad 1949
Düsseldorf 19,3 Grad 1969
Gießen 19,1 Grad 1939
Regensburg 18,1 Grad 1947

 

In Belgien bedeuten 22,0 Grad in Dourbes einen neuen Landesrekord für den Februar.

Großbritannien

Auch das Vereinigte Königreich meldet einen neuen Februarrekord, in Kew Gardens (Südwest-London) wurden ebenfalls am Dienstag 21,2 Grad erreicht. Noch nie war es im kalendarischen Winter auf der Insel wärmer!

Neben Rekordtemperaturen beschäftigen derzeit aber vor allem Moorbrände England. In der Mitte des Landes, nahe Manchester haben bereits einige Hektar Moorland Feuer gefangen…Folge der lang andauernden Trockenheit der vergangenen Wochen.

Wir haben hier für ein paar Impressionen/Videos aus der Gegend zusammengestellt:

Das Bergwetter am Wochenende

Noch immer ausreichend Schnee in den Bergen.

Quelle Titelbild: pixabay

Freitag, 01. März 2019

Am Freitag sorgen dichte Wolken in den gesamten Nord- und Zentralalpen vom Pfänder bis zum Schneeberg für trübe Bedingungen, immer wieder schneit es hier. Die Schneefallgrenze liegt meist zwischen 1.000 und 1.300 m, etwas kräftiger kann der Schneefall am Arlberg ausfallen. Lebhafter bis kräftiger Nordwestwind rundet diesen ungemütlichen Tag in diesen Regionen ab. Deutlich freundlicher präsentiert sich das Wetter vom Ortler bis zum Schöckl, hier startet der Tag freundlich. Zwar ziehen auch hier tagsüber mehr Wolken durch, in Summe gehen sich aber doch ein paar Sonnenstunden aus und Schauer bilden die Ausnahme. Dazu werden von Nord nach Süd in 3.000 m -8 bis -6 Grad erreicht, in 2.000 m steigen die Temperaturen auf -2 bis 0 Grad.

Samstag, 02. März 2019

Der Samstag startet im Großteil der Ostalpen mit vielen Wolken, vom Wilden Kaiser bis zur Rax schneit es vor allem in der ersten Tageshälfte immer wieder. Regen ist nur in den Tälern unterhalb von 600 bis 1.000 m ein Thema. Am Nachmittag trocknet es hier ab, von Vorarlberg her ziehen dann aber schon die nächsten Regen-, oberhalb von 1.400 m Schneeschauer auf. Diese breiten sich bis zum Abend auch auf Nordtirol und Salzburg aus. Für die Sonne bleibt insgesamt nur wenig Platz, die besten Chancen bestehen erneut in Ost- und Südtirol sowie in Kärnten. Sonst zeigt sie sich nur sporadisch. Bei kräftigem Nordwestwind bleibt es relativ kalt, in 3.000 m steigen die Temperaturen auf rund -8 Grad. In 2.000 m liegen die Höchstwerte zwischen -4 Grad auf dem Schneeberg und und +2 Grad in den Dolomiten.

Sonntag, 03. März 2019

Am Sonntag können vor allem vom Ötscher ostwärts anfangs noch ein paar Tropfen fallen, die Schneefallgrenze liegt bei rund 1.400 m. Sonst startet der Tag bereits trocken und wechselnd bewölkt. Im weiteren Verlauf stellt sich dann in den gesamten Ostalpen ein freundlicher Mix aus Sonnenschein und Wolken ein, auf die meisten Sonnenstunden darf man sich in den Bergen südlich des Hauptkamms freuen. Der West- bis Nordwestwind weht kräftig, im Hochgebirge auch stürmisch. Dazu steigen die Temperaturen in 3.000 m auf -3 bis -1 Grad, in 2.000 m werden +4 bis +6 Grad erreicht. Am mildesten wird es jeweils in Südtirol.

Gute Aussichten am Sonntag.
Gute Aussichten am Sonntag.

Bergwetter-Tipp:

Noch immer präsentieren sich die Ostalpen tief verschneit, sie profitieren vom rekordverdächtig schneereichen Auftakt in das Jahr. Auch der Sonnenschein und die frühlingshaften Temperaturen der vergangenen zwei Wochen konnten der weißen Pracht nur wenig anhaben, zu trocken war die Luftmasse schlichtweg. Die Schneedecke konnte so recht gut konserviert werden. So werden am Loser im Ausseerland noch immer knapp 450 cm Schnee gemessen, 320 cm sind es auf der Seegrube hoch über Innsbruck. Nicht ganz so viel Schnee liegt südlich des Hauptkamms, bei 80 cm am Nassfeld ist aber auch hier Pistenvergnügen garantiert.

Zu mild – zu sonnig: Der große Februarrückblick

Frühling und Winter kämpfen gegeneinander.

Überall warm

Mit einer positiven Abweichung von mehr als 3 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel geht der letzte Wintermonat als einer der zehn wärmsten Februare seit Messbeginn in die Geschichtsbücher ein. Für einen Platz auf dem Podest reicht es aber eindeutig nicht. Die drei wärmsten Februarmonate waren 1966, 2002 und 2016, in diesen Jahren betrug die Abweichung sogar mehr als 4 Grad.

Der zurückliegende Monat war im gesamten Bundesgebiet dank beständigem Hochdruckwetter zu mild, am größten waren die Abweichungen aber auf den Bergen. So geht der Februar auf der Rax fast 4 Grad zu mild zu Ende, rund 3,5 Grad über dem Mittel stehen auf dem Patscherkofel zu Buche. Die geringsten, aber noch immer positiven Abweichungen, ergeben sich in manchen Tälern der Nordalpen: So fällt in Mayrhofen der Monat nur um ein knappes Grad zu mild aus.

Bis dato steht der Monatshöchstwert bei 19,7 Grad, gemessen am gestrigen Dienstag an gleich drei Wetterstationen im Südosten des Landes sowie heute in St. Andrä im Lavanttal. Am morgigen letzten Tag des Monats wird dieser Wert aber definitiv noch übertroffen, bis zu 22 Grad sind dann vor allem in der Steiermark zu erwarten. Damit bewegen wir uns in Reichweite des erst vor drei Jahren aufgestellten Österreichrekordes für Februar, dieser steht bei 23,2 Grad in Pottschach-Ternitz. Zumindest der Steiermark-Rekord gerät aber morgen ins Wanken, diesen hält Deutschlandsberg mit 22,3 Grad.

Dauerbrenner Sonne

Das Hochdruckwetter äußert sich auch in einer stolzen Sonnenscheinbilanz. Knapp eine Woche vor Ablauf des Monats erreichten die Sonnenstunden an vielen Orten bereits ihr Soll, am Ende wird der Monat als einer der sonnigsten Februare der vergangenen Jahrzehnte bilanzieren. Der sonnigste Ort mit bislang 178 Sonnenstunden ist Lienz, rund 20 Stunden Sonnenschein kommen hier heute und morgen noch hinzu. In einem durchschnittlichen Februar kommt Lienz lediglich auf 161 Sonnenstunden. Der relativ sonnigste Ort liegt aber in Niederösterreich. In Seibersdorf strahlte die Sonne bislang schon 149 Stunden vom Himmel, gegenüber dem langjährigen Mittel bedeutet dies einen Überschuss von 66 Prozent. Von Rekorden sind wir aber generell ein gutes Stück entfernt, wie der exemplarische Blick auf die Bundeshauptstadt beweist: In Wien wird der Monat mit rund 155 Sonnenstunden enden, ähnlich sonnig war es im Februar zuletzt vor 20 Jahren. Den Rekord hält aber noch immer das Jahr 1920 mit 230 Sonnenstunden.

Oft zu trocken

Ein kräftiges Italientief brachte zu Monatsbeginn vor allem in Osttirol und Kärnten ergiebigen Regen und Schneefall. In nur drei Tagen kamen hier mehr als 100 l/m² zusammen, das Monatssoll war hier somit früh erreicht und sogar übertroffen. In Spittal an der Drau fallen in einem durchschnittlichen Februar rund 30 l/m², heuer waren es 142 l/m². Dies entspricht einer Abweichung von rund 400 Prozent. In den Zentralalpen war es ebenfalls etwas zu nass, ganz im Westen sowie von Linz und Graz ostwärts steht hingegen ein deutliches Minus in der Niederschlagsbilanz. In Krems beispielsweise – ohnehin nur mit knapp 20 l/m² in einem durchschnittlichen Februar – blieb es fast komplett trocken, magere 3 Liter Regen pro Quadratmeter fielen hier im zu Ende gehenden Monat.

Extremwerte Februar 2019 (Bundesland, Tag des Auftretens); Stand 27.02.

Höchste Temperaturen

19,7 Grad Bad Radkersburg (ST) + Deutschlandsberg (ST) + Güssing (B, alle 26.) + St. Andrä (K, 27.)

19,6 Grad Eibiswald (ST, 26.)

19,2 Grad Wörterberg (ST, 26.)

Tiefste Temperaturen

-18,8 Grad St. Jakob im Defereggental (T, 05.)

-18,0 Grad St. Leonhard im Pitztal (T, 05.)

-16,6 Grad Summerau (OÖ, 05.)

Nasseste bewohnte Orte

165 Liter pro Quadratmeter Dellach + Weißensee (K)

153 Liter pro Quadratmeter Kötschach-Mauthen (K)

142 Liter pro Quadratmeter Spittal/Drau (K)

Trockenste bewohnte Orte

3 Liter pro Quadratmeter Langenlois + Krems (NÖ)

4 Liter pro Quadratmeter Gars am Kamp (NÖ)

5 Liter pro Quadratmeter Melk (NÖ)

Absolut sonnigster bzw. trübster, bewohnter Ort

178 Sonnenstunden, Lienz (T)

70 Sonnenstunden, Lunz am See (NÖ)

Stärkste Windspitzen Niederungen

104 km/h Reichenau/Rax (NÖ, 11.)

101 km/h Fischbach (ST, 12.)

97 km/h Frohnleiten (ST, 12.)

Stärkste Windspitzen Berge

144 km/h Patscherkofel (T, 10.)

137 km/h Feuerkogel (OÖ, 10.)

122 km/h Rudolfshütte (S, 01.)

Maximale Schneehöhe Tallagen

211 cm Schröcken (V, 12.)

205 cm Hochfilzen (T, 12.)

177 cm Warth (V, 12.)

Quelle Titelbild: pixabay

Starker Sturm bringt „Eistsunami“ und Windrekord

Am Sonntag und Montag zog ein mächtiges Tief über die Großen Seen und den Osten von Kanada. An der Südseite des Tiefs gab es verbreitet schwere Sturmböen von über 100 km/h, am Ufer von Lake Erie und Lake Ontario traten auch Orkanböen von bis zu 130 km/h auf.

Durch den starken Sturm stürzten Bäume um und es gab Schäden an Stromleitungen, Häuser und Straßenlaternen. In den schneebedeckten Regionen gab es massive Verkehrsbehinderungen durch Schneeverwehungen und geringe Sichtweiten.

Am Mount Washington, einem der kargsten und windreichsten Berge auf der Erde, im Staat New Hampshire wurde im Zuge des Sturms eine Böe von 275 km/h gemessen. Somit wurde hier ein neuer Monatsrekord aufgestellt. Der Absolutrekord stammt vom 12. April 1934 mit unglaublichen 372 km/h!

„Eistsunami“ am Lake Erie

Lake Erie, einer der 5 Großen Seen, war durch die vergangenen Kältewelle komplett zugefroren. Durch den starken Sturm kam jetzt ein Teil des Eises in Bewegung und wurde teilweise meterhoch an den Ufern des Sees aufgeschoben.

Durch das Eis gab es vereinzelt an der Uferpromenade auch Schäden:

Pollensaison erreicht ersten Höhepunkt

Heuschnupfen

Bereits in der vergangenen Woche gab es in den Tieflagen erhöhte Konzentrationen von Hasel- und Erlenpollen. Der kurze Kälteeinschub am Ende der Woche brachte nur in der Osthälfte kurzzeitig eine Entspannung. Nun regiert Hoch FRAUKE und bringt viel Sonnenschein und mildes Wetter.

Hohe Belastung

Durch die hohen Temperaturen kommt es in den Niederungen zu einem massiven Stäuben von Hasel und Erle, diese Woche dürfte wohl der Belastungsschwerpunkt der diesjährigen Hasel- und Erlensaison erreicht werden. Die höchsten Pollenkonzentrationen sind bei Höchstwerte um die 20 Grad am Mittwoch und Donnerstag zu erwarten, danach stellt sich wechselhafteres Wetter ein. Wer den Pollen ausweichen will, sollte sich in Höhen über 1000 m begeben oder an die Küste. Hier sind die Pollenkonzentrationen meist unter der Reizschwellen. Eine detaillierte Pollenprognose finden Sie auch bei uns unter: wetter.tv/de/health

Tipp für Allergiker

Tragen Sie eine Sonnenbrille! Sonnenbrillen haben zwei positive Effekte:

  1. Sie halten einen Teil der Pollen von Ihren Augen fern
  2. Sie schützen ihre bereits irritierte Augenbindehaut, die während der allergischen Reaktion lichtempfindlicher ist als sonst.

Titelbild: pixabay.com

„Eistsunami“ am Lake Erie

Eistsunami

Vor rund 1 Monat herrschte im Norden der USA eine extrem Kältewelle, die dafür sorgte das die Großen Seen immer mehr zufroren. Komplett mit Eis bedeckt war in den letzten Wochen aber nur Lake Erie und gerade hier wurde am Wochenende an seinen Ufern ein sogenannter Eistsunami beobachtet.

Tief bringt Eis in Schwung

Ein starkes Tief zog am Wochenende über den Osten der USA. Das Tief sorgte in den Südstaaten für ein paar Tornados, im Umfeld der Großen Seen wehte hingegen stürmischer bis orkanartiger Wind. Bei Windspitzen von bis zu 120 km/h brach das Eis am Lake Erie auf und wurde teilweise mit voller Wucht ans Ufer getrieben.

Teilweise schob der Sturm das Eis meterhoch auf und sorgte an den Uferpromenaden sowie auch an ein paar ufernahen Häusern für Schäden.

Solche massiven Eisdrifts sind an den großen Seen keine Seltenheit und treten beinahe jährlich auf. Je nachdem aus welcher Richtung der stürmische Wind kommt, sind aber andere Uferbereiche davon betroffen. Hier noch ein Video aus dem vergangenen Jahr, ebenfalls vom Lake Erie:

Titelbild: twitter.com/@DavidPiano

Die aktuelle Pollensituation

Hochblüte der Hasel

Am Wochenende sorgten die tiefen Temperaturen und das teils bewölkte Wetter für eine kurzzeitige Entspannung, die Belastungen durch Hasel und erle gingen ein wenig zurück. In der neuen Woche kehrt aber das frühlingshafte Wetter zurück, bis einschließlich Donnerstag muss man verbreitet mit zweistelligen Werten rechnen.

Hohe Belastung

Durch das milde Wetter kommt es in den Niederungen zu einem massiven Stäuben von Hasel und Erle, diese Woche dürfte wohl der Höhepunkt erreicht werden. Die höchsten Pollenkonzentrationen sind bei Höchstwerte um die 20 Grad am Donnerstag zu erwarten, danach stellt sich wohl wechselhafteres Wetter ein. Wer den Pollen ausweichen will, sollte sich in Höhen über 1000 m begeben, hier sind die Pollenkonzentrationen meist unter der Reizschwellen. Eine detaillierte Pollenprognose finden Sie auch bei uns unter: wetter.tv/de/health

Gut zu wissen

Tragen Sie eine Sonnenbrille! Sonnenbrillen haben zwei positive Effekte:

  • Sie halten einen Teil der Pollen von Ihren Augen fern
  • Sie schützen ihre bereits irritierte Augenbindehaut, die während der allergischen Reaktion lichtempfindlicher ist als sonst.

Titelbild: visualhunt.com

Schwere Unwetter in Urlaubsregionen

Das Hoch über Osteuropa und das Tief im MIttelmeer sorgen für Bora

Es geht turbulent zu in den Urlaubsdestinationen des östlichen Mittelmeers. Die Bora an der kroatischen Küste wütete vor allem am Samstag und brachte hier verbreitet Böen jenseits der 130 km/h. An der Wetterstation in Makarska  wurden gar extreme 191 km/h gemessen, in Split waren es 176 km/h. Ansich ist man an die Bora hier gewöhnt. Dass es sich um ein stärkeres Ereignis handelte, erkennt man daran, dass diesmal doch einige Schäden aufgetreten sind.

Währenddessen schneite es in Griechenland bis auf Meeresniveau, in der Ägäis kam es in Verbindung mit dem stürmischen Wind, dem Meltemi, zu blizzardähnlichen Bedingungen. Am Sonntagmorgen verlagerte sich der Schwerpunkt der Unwetter über Malta nach Libyen. Selbst hier fiel in Lagen oberhalb von rund 400 m beachtlicher Neuschnee.

 


Text

Schnee in Griechenland und Libyen

Kaltluftvorstoß über Südosteuropa - Temperatur in 850 hPa am Sonntagmorgen @ UBIMET, NOAA

Es geht weiter turbulent zu in den Urlaubsdestinationen des östlichen Mittelmeers. Während die Bora an der kroatischen Küste am Sonntagmorgen weiter nachließ, verlagerte sich der Schwerpunkt der Unwetter von Griechenland nach Malta und Libyen. Selbst hier fiel in Lagen oberhalb von rund 400 m beachtlicher Neuschnee. In Griechenland schneite es hingegen bis auf Meeresniveau, in der Ägäis kam es in Verbindung mit dem stürmischen Wind, dem Meltemi, zu blizzardähnlichen Bedingungen:

 



Text

Vorfrühlingshafte Woche mit wieder steigenden Temperaturen

Schneeflöckchen @ https://pixabay.com/en/users/hans-2/

Die Wochentage im Detail

Am Montag lockern die Restwolken vom Mühlviertel bis nach Unterkärnten sowie ostwärts davon im Tagesverlauf auf und hier stellt sich zum Nachmittag hin ein freundlicher Mix aus Sonne und Wolken ein. Im Westen dominiert hingegen von der Früh weg meist strahlender Sonnenschein und auch tagsüber machen sich hier nur wenige Wolken bemerkbar. Der Wind dreht auf Nordwest, damit steigen die Temperaturen gegenüber dem Vortag verbreitet um 5 bis 10 Grad an. Die Höchstwerte liegen zwischen 8 und 15 Grad, mit den höchsten Werten im Westen.

Am Dienstag ändert sich am Wettergeschehen nur wenig. Nach Westen zu überwiegt wieder der Sonnenschein, in der Osthälfte machen sich nach einem sonnigen Tagesbeginn hingegen vermehrt kompakte Wolkenfelder bemerkbar und auch in Osttirol und Kärnten halten sich von Beginn an einige mittelhohe Wolken. Dazu weht mäßiger, im Osten und Südosten mitunter auch lebhafter Nordwestwind und maximal werden 8 bis 17 Grad erreicht. Am mildesten wird es im südlichen Wiener sowie im Grazer Becken.

Der Mittwoch hat im Großteil des Landes von früh bis spät sonniges Hochdruckwetter zu bieten. Nur entlang der östlichen Nordalpen ist es anfangs noch stärker bewölkt und stellenweise kann sich in den Tal- und Beckenlagen auch Frühnebel halten. Im Verlauf des Vormittags setzt sich aber auch hier strahlender Sonnenschein durch. Im nördlichen Flachland weht mäßiger Westwind, sonst spielt der Wind keine Rolle. Die Temperaturen legen weiter zu und erreichen vorfrühlingshafte 10 bis 18 Grad.

Prognose der Höchsttemperaturen für Donnerstag, den 28.02.2019 @ UBIMET
Prognose der Höchsttemperaturen für Donnerstag, den 28.02.2019 @ UBIMET

Am Donnerstag scheint neuerlich von Beginn an im ganzen Land die Sonne. Im Westen nimmt die Bewölkung im Tagesverlauf aber zu und am Abend setzt in Vorarlberg und im Innviertel leichter Regen ein. Tagsüber frischt der Westwind lebhaft auf und damit wird es noch einmal milder. Die Höchstwerte liegen zwischen 12 und 19 Grad, stellenweise wird im Südosten auch die 20 Grad-Marke erreicht.

Der Freitag verläuft schließlich deutlich wechselhafter und kühler. Von Vorarlberg bis nach Niederösterreich fällt aus dichten Wolken zeitweise Regen, oberhalb von rund 1000 m Schnee. Im Süden und Osten kann sich zumindest ab und zu die Sonne zeigen, Schauer sind nach aktuellem Stand aber auch hier zu erwarten. Dazu weht teils kräftiger Westwind und mit Höchstwerten zwischen 2 Grad im Westen und 12 Grad im Osten ist es wieder deutlich kühler.

 

Titelbild: Schneeglöckchen @ https://pixabay.com/en/users/hans-2/

Sonnenbrand trotz Kälte?

Sonniges Skivergnügen @ Ruth and Dave on Visual hunt / CC BY

Schutzschicht ist dünner

Ein entscheidender Faktor ist die Höhe. Die Erdatmosphäre schützt uns vor der energiereichen ultravioletten Strahlung. Verringert man die Schutzdicke der Atmosphäre, indem man sich in größere Höhen, z. B. auf Berge begibt, erhöht sich die Intensität der UV-Strahlung. Als Faustregel gilt: Die gesamte UV-Belastung steigt pro 1000 Höhenmeter um 15%.

Schneeflächen als Multiplikator

Ein weiterer Grund ist das große Reflexionsvermögen von Schnee, Albedo genannt. Reflektieren Grasflächen beispielsweise nur etwa 20% der Strahlung, steigt der Wert bei frischem Schnee auf 80 bis 90%. Bei altem und damit meist dunklerem Schnee sinkt der Wert zwar etwas, ist aber gegenüber schneelosen Flächen immer noch deutlich erhöht. Auf die Haut wirkt also nicht nur die Strahlung von „oben“ sondern auch noch die vom Boden her ein.

Niedriger Sonnenstand kann in die Irre führen

Als Ergebnis ist trotz des im Winter deutlich niedrigeren Sonnenstandes vor allem bei Wintersportaktivitäten dennoch ein ausreichender Sonnenschutz erforderlich, insbesondere wenn es etwa in die Alpen geht. Ist dies für die Augen meist die Skibrille, empfiehlt sich für die Haut eine Sonnencreme, die zusätzlich noch einen Kälteschutz liefert.

 

Titelbild: Sonniges Skivergnügen @ Ruth and Dave on Visual hunt / CC BY

Vor 20 Jahren: Die Lawinenkatastrophe von Galtür

Lawinenunglück Galtür @ https://www.servus.com

Wie auch im Januar diesen Jahres gab es Anfang 1999 eine recht festgefahrene Großwetterlage, welche für wiederkehrende ergiebige Schneefälle in den Alpen sorgte. Ein kräftiges Hoch lag über dem Ostatlantik und Tiefdruckgebiete wurden auf dessen Nordseite herum nach Skandinavien geführt. Insbesondere von Ende Januar 1999 weg stauten sich so immer wieder von Nordwesten her feuchte und kalte Luftmassen an den Alpen und hier speziell in der Arlbergregion. Über einen Monat hinweg schneite es ohne große Unterbrechungen, wobei es drei markante Staulagen gab. In Summe fielen in dieser Zeit im Raum Galtür bis zum 23.02. etwa 4 Meter Neuschnee, was durchaus vergleichbar ist mit den Schneemassen des heurigen Winters in den Bayerischen Alpen.

Großräumige Wetterlage am 17.02.1999, repräsentativ für die Wochen vor dem Lawinenunglück @ http://www.wetterzentrale.de
Großräumige Wetterlage am 17.02.1999, repräsentativ für die Wochen vor dem Lawinenunglück @ http://www.wetterzentrale.de

Die entscheidende Lawine ging damals vom Grieskopf ab, der direkt nordwestlich an Galtür anschließend etwas mehr als 2700 m hoch aufragt. Auf der von Galtür abgewandten Seite (im Bild als Luv-Seite markiert) erstreckt sich ein nur leicht abfallendes Hochplateau, hier konnte der beständige Nordwestwind große Mengen an Schnee aufnehmen und am Kamm des Grieskopfes auf der windabgewandten Seite (Lee-Seite) ablagern. Enorme Mengen an Triebschnee konnten sich hier mit der Zeit sammeln.

Schematische Darstellung der Bedingungen, die zum Lawinenunglück von Galtür geführt haben @ UBIMET, Google
Schematische Darstellung der Bedingungen, die zum Lawinenunglück von Galtür geführt haben @ UBIMET, Google

Dies ist eigentlich recht ungewöhnlich, da sich bei vergleichbarer Schneeakkumulation Lawinen meist rasch spontan lösen und damit keine solch enorme Größe erreichen können wie 1999. Doch in diesem Fall war die Schneedecke sehr stabil aufgebaut. Nach jeder der angesprochenen Staulagen konnte sich der Schnee durch Temperaturschwankungen setzen, es gab keine ausgeprägten Schwachschichten. Lange Zeit wurde der Kollaps der Triebschneeablagerungen hinausgezögert, am 23. Februar 1999 gab die Verbindung zum Altschnee schließlich nach.

 

Titelbild: Lawinenunglück Galtür @ https://www.servus.com

Vor 20 Jahren: Die Lawinenkatastrophe von Galtür

Lawinenunglück Galtür @ https://www.servus.com

Wie auch im aktuellen Winter gab es Anfang 1999 eine recht festgefahrene Großwetterlage, welche für wiederkehrende ergiebige Schneefälle in den Alpen sorgte. Ein kräftiges Hoch lag über dem Ostatlantik und Tiefdruckgebiete wurden auf dessen Nordseite herum nach Skandinavien geführt. Insbesondere von Ende Jänner weg stauten sich so immer wieder von Nordwesten her feuchte und kalte Luftmassen an den Alpen und hier speziell in der Arlbergregion. Über einen Monat hinweg schneite es ohne große Unterbrechungen, wobei es drei markante Staulagen gab. In Summe fielen in dieser Zeit im Raum Galtür bis zum 23.02. etwa 4 Meter Neuschnee, was durchaus vergleichbar ist mit den Schneemassen des heurigen Winters an der Alpennordseite.

Großräumige Wetterlage am 17.02.1999, repräsentativ für die Wochen vor dem Lawinenunglück @ http://www.wetterzentrale.de
Großräumige Wetterlage am 17.02.1999, repräsentativ für die Wochen vor dem Lawinenunglück @ http://www.wetterzentrale.de

Die entscheidende Lawine ging damals vom Grieskopf ab, der direkt nordwestlich an Galtür anschließend etwas mehr als 2700 m hoch aufragt. Auf der von Galtür abgewandten Seite (im Bild als Luv-Seite markiert) erstreckt sich ein nur leicht abfallendes Hochplateau, hier konnte der beständige Nordwestwind große Mengen an Schnee aufnehmen und am Kamm des Grieskopfes auf der windabgewandten Seite (Lee-Seite) ablagern. Enorme Mengen an Triebschnee konnten sich hier mit der Zeit sammeln.

Schematische Darstellung der Bedingungen, die zum Lawinenunglück von Galtür geführt haben @ UBIMET, Google
Schematische Darstellung der Bedingungen, die zum Lawinenunglück von Galtür geführt haben @ UBIMET, Google

Dies ist eigentlich recht ungewöhnlich, da sich bei vergleichbarer Schneeakkumulation Lawinen meist rasch spontan lösen und damit keine solch enorme Größe erreichen können wie 1999. Doch in diesem Fall war die Schneedecke sehr stabil aufgebaut. Nach jeder der angesprochenen Staulagen konnte sich der Schnee durch Temperaturschwankungen setzen, es gab keine ausgeprägten Schwachschichten. Lange Zeit wurde der Kollaps der Triebschneeablagerungen hinausgezögert, am 23. Februar 1999 gab die Verbindung zum Altschnee schließlich nach.

 

Titelbild: Lawinenunglück Galtür @ https://www.servus.com

Bora mit Orkanböen bis 200 km/h an der Adria

Sturm durch Bora in Triest

Die Bora ist ein kalter, böiger Fallwind aus nordöstlicher Richtung, der an der Adriaküste zwischen Triest, Kroatien und Montenegro auftritt. Er weht an der Westflanke des Dinarischen Gebirges wasserfallartig hangabwärts. Die Bora steht in direktem Zusammenhang mit der Druckverteilung: Aktuell befindet sich ein Tiefdruckgebiet im südlichen Mittelmeerraum und ein markantes Hoch über Osteuropa, welches entlang der Ostküste der Adria für große Druckunterschiede sorgt.

Das Hoch über Osteuropa und das Tief im MIttelmeer sorgen für Bora
Das Hoch über Polen und das Tief im Mittelmeer sorgen für Bora. © GFS / UBIMET
Derzeig herrschen große Druckunterschiede an der Adria
Prognostizierter Druckunterschied zwischen Split und Ogulin. © ECMWF / UBIMET

Besonders markant fällt der Druckgradient im südlichen Teil der adriatischen Ostküste aus, somit sind die stärksten Böen am Samstag im Süden Kroatiens und in Montenegro zu erwarten.

Weiße Bora

Die Bora wird anhand ihres Auftretens in zwei Haupttypen klassifiziert: Die „dunkle“ bzw. „schwarze Bora“ wird durch ein Tief über dem Mittelmeerraum ausgelöst und ist meist von Niederschlägen begleitet, die „helle“ bzw. „weiße Bora“ wird dagegen in erster Linie durch ein markantes Hoch über Osteuropa hervorgerufen und tritt bei klaren Bedingungen auf. Aktuell sorgt ein Hochdruckgebiet für trockene und klare Bedingungen an der östlichen Adria. Zusätzlich zu diesen beiden Typen gibt es noch den Borino, der mit meist nur mäßiger Intensität vor allem in klaren, kalten Winternächten durch die Hauptschneisen des Dinarischen Gebirges weht.

24h-Prognose der Windspitzen am Samstag
Prognose der Windspitzen am Samstag. © UBIMET RACE

Windspitzen (Stand Samstag, 8 Uhr):

  • 191 km/h Makarska (Kroatien)
  • 176 km/h Split – Marjan (Kroatien)
  • 152 km/h Dubrovnik (Kroatien)
  • 133 km/h Tivat (Montenegro)
  • 131 km/h Mostar (Bosnien und Herzegowina)
  • 126 km/h Split – Resnik (Kroatien)
  • 126 km/h Hvar (Kroatien)
  • 119 km/h Bar (Montenegro)
  • 112 km/h Sibenik (Kroatien)
  • 112 km/h Senj (Kroatien)
  • 104 km/h Zadar – Zemunik (Kroatien)
  • 101 km/h Rjieka (Kroatien)
  • 100 km/h Triest – Hafen (Italien)






Starker Schneefall im Südwesten der USA

Schnee am Grand Canyon

Das Zusammenspiel aus pazifischen Tiefdruckausläufern und kalter Luftmassen hat im Laufe der vergangenen Woche für winterliches Wetter im Südwesten der USA gesorgt. In Las Vegas, wo es erst zu Beginn der vergangenen Woche  erstmals seit langer Zeit etwas Neuschnee gab, fiel Mitte dieser Woche neuerlich Schnee. Am Flughafen wurden 2 cm gemeldet und auch in der Innenstadt gab es ein paar Zentimeter Nassschnee.

Schneerekord in Flagstaff

Viel Schnee gab es in den vergangenen Tagen in der Sierra Nevada, welche bei westlichen Höhenströmungen die feuchten Luftmassen vom Pazifik staut. Auch in Teilen von Arizona hat es aber kräftig geschneit, so gab es in Flagstaff, etwa 100 km südlich des Grand Canyons, sogar 91 cm Neuschnee. Das entspricht einem neuen Tagesrekord seit mehr als 100 Jahren! Der bisherige Rekord von 79 cm stammte aus dem Jahr 1915.

Schnee in Los Angeles

Auch an der Südküste Kaliforniens gab es ein seltenes Gastspiel des Schnees, so fielen etwa in Malibu und teils auch in Los Angeles ein paar Schneeflocken. In Los Angeles ist Schneefall äußerst selten, so wurde es hier zuletzt im Jänner 1962 weiß!

Schneefall in Malibu und Las Vegas

Schnee in Las Vegas. © Caleb Steele

Der Westen der USA liegt derzeit unter dem Einfluss ungewöhnlich kühler Luftmassen. In Zusammenspiel mit Tiefdruckausläufern vom Pazifischen Ozean kam es in den letzten Tagen zu Schneefall in Regionen, wo Schneeflocken nur sehr selten zu sehen sind. Am Flughafen der Wüstenstadt Las Vegas wurden am Donnerstag 2 cm Schnee gemeldet und auch in der Innenstadt gab es Mengen zwischen 1 und 3 cm. Bereits zu Beginn der vergangenen Woche hatte es hier etwas Nassschnee gegeben.


Schnee in LA

Selbst in manchen Stadtteilen der Metropole Los Angeles wurde Nassschnee gemeldet und auch die Berge oberhalb von Malibu präsentierten sich in weiß. In Los Angeles stellt Schneefall ein außerordentliches Ereignis dar, so wurde es dort letztmals im Jänner 1962 weiß. Der Rekord von 5 cm stammt aus dem Jahr 1932.


Viel Schnee in den Bergen

Die größten Schneemengen gab es in der Sierra Nevada im Grenzbereich zwischen Kalifornien, Nevada und Arizona. Mehrere Autobahnen mussten aufgrund des starken Schneefalls gesperrt werden, nachdem hängengebliebene Autofahrer für mehrere Stunden in ihren Autos im dichten Schneefall ausharren mussten. In Flagstaff, eine Stadt in Arizona nahe zum Grand Canyon, wurde sogar eine neuer Tagesrekord aufgestellt mit 91 cm Schnee. Der bisherige Rekord von 79 cm stammte aus dem Jahr 1915.


Titelbild © Caleb Steele

Am Freitag Regen und Neuschnee in den Nordalpen

Regen im Tal, Schnee auf den Bergen

In den kommenden Stunden gelangt Österreich immer mehr in eine straffe Nordströmung. Dabei verdichten sich die Wolken und am Abend fallen im Nordosten erste Tropfen. In der Nacht regnet es dann an der Alpennordseite meist noch unergiebig, Freitagfrüh setzt dann aber vom Tiroler Unterland bis zum Wienerwald kräftiger Regen ein. Die Schneefallgrenze liegt dabei meist zwischen 1000 und 1300 m.

Regenmengen am Freitag
Regenmengen am Freitag

Bis Freitagabend kommen so verbreitet 25 bis 40 l/m² zusammen, in den Staulagen sind bis zu 50 l/m² möglich. Oberhalb von rund 1400 m kommt einiges an Neuschnee hinzu, die Wintersportler können sich auf rund einen halben Meter einstellen. Im Süden herrscht hingegen Nordföhn, hier bleibt es meist trocken.

Spürbar kälter

Am Freitagabend erreicht Österreich aus Nordosten ein Schub arktische Kaltluft. Diese ist sehr trocken, sodass der Niederschlag an der Alpennordseite rasch abklingt. Die Kaltluft erfasst den Großteil von Österreich, nur von Vorarlberg bis nach Oberkärnten hält sich die Abkühlung in Grenze, hier blockiert das Hoch über Westeuropa das Voranschreiten der Kaltluft.

Höchstwerte am Samstag
Höchstwerte am Samstag

Somit verläuft das Wochenende im Osten deutlich kälter, in Wien werden z.B. am Samstag nur 2 Grad , am Sonntag nur 4 Grad erreicht. Auch auf den Bergen gibt es ein starkes West-Ost-Gefälle. In 2.000 m wird am Arlberg am Samstag +1 Grad, am Schneeberg hingegen nur -11 Grad erreicht.

Titelbild: pixabay.com

Extremer Jetstream sorgt für kurze Flugzeit

Flugzeuge nützen Jetstream

Der Jetstream (auf deutsch: Strahlstrom) ist ein Starkwindband im Übergangsbereich von der Troposphäre zur Stratosphäre und ist maßgeblich verantwortlich für die Verlagerung von Tief- und Hochdruckgebieten. In den vergangenen Tagen war ein extrem stark ausgeprägter Jetstream über den USA zu beobachten. Windgeschwindigkeiten von bis zu 400 km/h wurden in diesem Westwindband gemessen.

Flugzeug beschleunigt auf 1290 km/h

Im Normalbetrieb fliegen Flugzeuge in 10 km Höhe etwa mit einer Geschwindigkeit von 900 km/h. Allerdings nützen Piloten und Airlines auf Langstreckenflüge gerne den Jetstream aus, um schneller und damit spritsparender in Richtung Osten zu fliegen. Aufgrund es starken Jetstreams beschleunigte eine Maschine, die von Los Angeles nach London unterwegs war, auf rekordverdächtige 1290 km/h.

Obwohl der Flieger nicht auf der gesamten Strecke den Jetstream nutzen konnte, verkürzte sich die Flugzeit nach London um ganze 48 Minuten.

Bei einem Flug in Richtung Westen sollte der Jetstream hingegen vermieden werden, da der Gegenwind das Flugzeug deutlich einbremsen und verlangsamen kann.

War es ein Überschallflug?

Die Schallmauer wird bei einer Geschwindigkeit von 1236 km/h durchbrochen, allerdings muss dafür diese Geschwindigkeit relativ zur Luftbewegung erreicht werden. In unserem Fall müsste man der Fluggeschwindigkeit den Rückenwind wieder abziehen und damit befinden wir uns wieder deutlich unter der Schallmauer. Somit wurde die Schallmauer nicht durchbrochen!

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Neuschnee am Freitag, am Wochenende wieder Sonne

Nach Schnee kommt wieder der Frühling

Am Freitag sorgt eine straffe Nordströmung vom Tiroler Unterland bis zum Wienerwald für kräftigen Regen, Schnee fällt oberhalb von 800 bis 1100 m. Auf den Bergen kommt gut ein halber Meter Neuschnee zusammen. Auch sonst ziehen ein paar Schauer durch, trocken bleibt es bei teils kräftig auffrischendem Nordföhn nur im äußersten Süden. Die Höchstwerte liegen zwischen 4 und 12 Grad.

Große Temperaturunterschiede am Wochenende

Ein Schub arktischer Kaltluft erreicht in der Nacht auf Samstag vor allem die Osthälfte von Österreich. Zwar scheint von der Früh weg verbreitet die Sonne, allerdings kommen die Temperaturen im östlichen Flachland nur mehr knapp in den zarten Plusbereich. In höheren Lagen wie dem Waldviertel oder dem Mariazellerland stellt sich vorübergehend sogar Dauerfrost ein. Deutlich milder ist es hingegen im Südwesten, im Inn- und Rheintal werden noch zweistellige Höchstwerte erreicht. Das West-Ost-Gefälle der Temperaturen macht sich auch auf den Bergen bemerkbar, so werden in 2000 m am Arlberg +1 Grad am Schneeberg hingegen nur -12 Grad erreicht.
Am Sonntag überwiegt ebenfalls der Sonnenschein und im östlichen Bergland kommt es zu einer deutlichen Frostabschwächungen. In den Niederungen wird es aber im Vergleich zum Vortag nur geringfügig milder, von Ost nach West werden 2 bis 11 Grad erreicht.

Hoch „Erika“ setzt sich fest

In den letzten Februartage setzt sich das freundliche Hochdruckwetter fort. Dabei werden ab Montag in den Niederungen wieder verbreitet zweistellige Höchstwerte erreicht. Somit geht der Februar mit viel Sonnenschein zu Ende und wird mit einem deutlich plus bei der Sonnenscheindauer abschließen.

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Schneetornado in New Mexiko

Schneetornado

Unter schwachem Tiefdruckeinfluss mit relativ kalter Luft in der Höhe entwickelten sich am Sonntag besonders im Nordwesten von New Mexiko lokale Schauer. In der Nähe von Torreon, etwa 90 km nordwestlich von Albuquerque, wurde dabei sogar ein Tornado bei schneebedecktem Boden beobachtet.

Lokale Verwirbelung

Bei diesem Tornado handelt es sich nach derzeitigem Stand um eine lokale Verwirbelungen unterhalb einer Quellwolke, welche vermutlich durch den Abwind einer Schauerzelle begünstigt wurde. Solche Tornados sind in der Regel meist nur schwach ausgeprägt und nicht vergleichbar mit jenen, welche in Zusammenhang mit langlebigen Superzellengewittern mit rotierendem Aufwindbereich auftreten. Dieser Tornado ist allerdings auch nicht mit einem Schneeteufel zu verwechseln, welcher meist bei wolkenlosem Himmel auftritt.

Titelbild © Lydell Rafael

Die Auswirkungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf den Schneeverlust

Schnee und Sonne im Winter

Der Abbau einer Schneedecke kann je nach Luftmasse auf unterschiedliche Art ablaufen. In diesen Tagen gibt es tagsüber zwar vielerorts zweistellige Plusgrade und die Nullgradgrenze liegt bei knapp 3.000 m, dennoch gibt es derzeit nahezu nirgends Tauwetter.

Ort Höchstwerte am Sa. bzw. So. Schneeverlust von Sa. bis Mo.
Schröcken (Vorarlberg, 1244 m) 12 Grad / 12 Grad -6 cm
Reutte (Tirol, 842 m) 14 Grad / 13 Grad -2 cm
Abtenau (Salzburg, 709 m) 8 Grad / 9 Grad -2 cm
Windischgarsten (Oberösterreich, 600 m) 10 Grad / 10 Grad -1 cm
Oberstdorf (Bayern, 806 m) 13 Grad / 10 Grad -3 cm
Adelboden (Schweiz, 1327 m) 12 Grad / 11 Grad -4 cm
St. Gallen (Schweiz, 775 m) 11 Grad / 11 Grad -3 cm

Der Grund für den geringen Schneeverlust liegt beim Zusammenspiel von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Ein kombiniertes Maß dafür stellt die Feuchttemperatur dar: Es handelt sich um die Gleichgewichtstemperatur, die sich infolge der Verdunstung an einer feuchten Oberfläche einstellt. Näherungsweise kann man diese Temperatur nach dem Duschen auf der Haut spüren, wenn man nass durch einen trockenen Raum läuft. Ist die Luft mit Wasserdampf gesättigt, so findet keine Verdunstung statt und die Feuchttemperatur entspricht der Lufttemperatur. Weiters stellt der Taupunkt jene Temperatur dar, auf die man die Luft abkühlen muss, damit die Luftfeuchtigkeit 100% erreicht.

Sublimation

Wenn die Temperatur über 0 Grad liegt und die Luftfeuchtigkeit sehr gering ist, liegen sowohl Taupunkt als auch Feuchttemperatur unter 0 Grad. Die Wassermoleküle an der Schneeoberfläche gehen in diesem Fall direkt vom festen in den gasförmigen Zustand über. Aus Schnee wird also unsichtbarer Wasserdampf. Dieser Prozess ist in diesen Tagen vor allem in mittleren Höhenlagen in Gange, wo die Luft ausgesprochen trocken ist.

Schmelzen

Wenn die Luftmassen noch etwas wärmer wird, dann steigt nach der Temperatur auch die Feuchttemperatur auf positive Werte. Bei geringer Luftfeuchtigkeit kann der Taupunkt aber weiterhin unter null Grad liegen. In diesem Fall wird der Schnee teils in den gasförmigen und teils in den flüssigen Zustand übergehen. Diesen Prozess nennt man in der Meteorologie Schmelzen und man kann ihn in diesen Tagen vor allem in größeren Tallagen bei zweistelligen Temperaturen und nicht vergleichbar trockenen Luft wie etwa auf den Bergen beobachten.

Tauen

Im Falle von warmer und feuchter Luft, liegen neben der Temperatur sowohl die Feuchttemperatur als auch der Taupunkt über 0 Grad. In diesem Fall geht die gesamte Energie in die Umwandlung von der festen in die flüssige Phase. Dieser Prozess kostet wesentlich weniger Energie als die Sublimation und ist somit besonders effektiv. Wenn dazu Wind weht, rinnt der Schnee regelrecht davon. Dies ist aktuell in den schneebedeckten Regionen aber nicht der Fall.

Unsichere Zugbahn von Zyklon OMA

Unsichere Zugbahn von Zyklon OMA © JMA

Der tropische Sturm OMA zieht bereits seit letzter Woche seiner Kreise über dem Korallenmeer nordöstlich von Australien. Am Wochenende erreichte er vorübergehend die Kategorie 1 auf der 5-stufigen Hurrikan-Skala, derzeit weist er allerdings mittlere Windgeschwindigkeiten von  knapp 100 km/h auf und liegt somit wieder knapp unterhalb der Hurrikan-Schwelle. Auf der australischen Zyklon-Skala würde dies hingegen bereits einem Zyklon der Stufe 2 entsprechen.

Regen und Sturm

Der Kern von OMA liegt derzeit etwa 250 km nördlich von Neukaledonien und zieht mit etwa 10 km/h in südwestliche Richtung. Der nördlichste Teil der zu Frankreich gehörenden Inselgruppe Neukaledonien wird in den kommenden Stunden von Orkanböen um 130 km/h und ergiebigem Regen getroffen. Am Dienstag zieht der tropische Sturm unter Verstärkung weiter nach Süd bis Südwest und wird mit mittleren Windgeschwindigkeiten im Kernbereich von 130 km/h neuerlich die Kategorie-1-Stufe auf der Hurrikan-Skala bzw. die Kategorie 3 auf der australischen Zyklon-Skala erreichen.

24h-Regenprognose von GFS
24h-Regenprognose bis Dienstagmorgen von GFS. © UBIMET / NCEP

Streifschuss für Australien?

Die weitere Zugbahn ist derzeit noch unsicher. Zunächst behält der tropische Sturm wohl die südwestliche Zugbahn bei, ehe er nach und nach wieder mehr in die Westwindzone vordringt und dann unter Umwandlung zu einem außertropischen Tief auf den immer kühleren Gewässern der Tasmansee in Richtung Neuseeland zieht. Bei manchen Modellen, unter anderem das ECMWF, ist dies allerdings nicht der Fall: Der Sturm kommt der Ostküste Australiens gefährlich nahe und zieht danach neuerlich in nördliche Richtung zur Korallensee.

Unterschiedliche Modellprognosen für die Zugbahn von OMA. © https://www.cyclocane.com/
Unterschiedliche Modellprognosen für die Zugbahn von OMA. © www.cyclocane.com

Noch deutlicher wird die Unsicherheit, wenn man sich die Ensemble-Prognose eines einzigen Modells anschaut: Das vom kanadischen Wetterdienst betriebene CMC-Modell sieht hauptsächlich zwei Varianten: Entweder wird das Tief in die Westwindzone eingebunden und zieht in Richtung Neuseeland, oder es dreht weiterhin seine Kreise in den tropischen Gewässern bzw. trifft auf Australien.

CMC-Modellunsicherheit
CMC-Ensemble-Prognose. © www.tropicaltidbits.com

Große Temperatursprünge durch Hoch Dorit

Zwei Jahreszeiten an nur einem Tag.

Hoch Dorit bringt uns einen ersten Vorgeschmack auf den Frühling! Am Samstag wurden in Aspang bereits 16,5 Grad gemessen, so warm war es in diesem Jahr in Österreich überhaupt noch nicht (Update: am Sonntag wurden in Deutschlandsberg sogar 17.2 Grad erreicht). Die derzeitige Temperaturverteilung hat einige Überraschungen parat, so ist es auf den Bergen zum Teil milder als in den Tälern bzw. im Flachland

Temperaturumkehr

Das Stichwort heißt „Inversionswetterlage“: Bei einer solchen Wetterlage (wenig Wind, hoher Luftdruck, meist im Winter) sammelt sich nachts die kalte Luft in den Niederungen, dort kann es besonders gut auskühlen. Das sieht man auch gut an der folgenden Grafik. Sie zeigt den gestrigen Temperaturverlauf an der Station Aspang in der Buckligen Welt. Nachts ist es dort nach wie vor frostig, gestern Früh wurden -5 Grad gemessen. Zur gleichen Zeit war es auf der nahegelegenen Rax mit rund +3 Grad stolze 8 Grad wärmer. Und das, obwohl die Station auf der Rax ja rund 1000 m höher liegt als Aspang.

Temperaturverlauf in Aspang und auf der Rax.
Temperaturverlauf in Aspang und auf der Rax.

Tagsüber steigen die Temperaturen dann dank der Februarsonne schon kräftig an, bis auf die bereits erwähnten 16,5 Grad in Aspang. Auf der Rax tut sich indes tagsüber nicht allzu viel bei der Temperatur, mit einem Höchstwert von 9 Grad war es aber auch hier viel zu mild für die Jahreszeit. Am Sonntag stieg die Temperatur in Güssing sogar von -5 Grad auf +17 Grad, das entspricht einem Tagesgang von 22 Grad!

Beständiger Schnee

Nun möchte man meinen, dass es bei solchen Temperaturen dem Schnee an den Kragen geht – weit gefehlt! Schauen wir uns die nachfolgende Tabelle an.

Beispiel Reutte in Tirol (exemplarisch für weitere angeführte Orte): Gestern früh wurden dort 62 cm Schnee gemessen, das Ganze bei rund -3 Grad. Tagsüber erwärmte sich die Luft dann mit der Sonne auf bis zu +14 Grad. Heute präsentierte sich die Schneehöhe trotz frühlingshafter Wärme gestern nahezu unbeeindruckt – noch immer wurden 61 cm gemessen. Doch warum ist das so?

Die Antwort liegt in der Luftfeuchtigkeit versteckt: Die Luft ist nämlich derzeit so trocken, dass der Schnee nicht schmilzt oder taut, sondern sublimiert. Sublimation nennt man den Vorgang, wenn die Wassermoleküle aus der Schneedecke vom festen gleich in den gasförmigen Zustand übergehen. Dieser Prozess kostet viel Energie (mehr als das Schmelzen), die der Luft entzogen werden muss. Die Schneedecke kühlt somit eine wenige Millimeter dicke Lufthaut über der Schneedecke konstant auf rund 0 Grad. Zwei Meter darüber hat es dagegen frühlingshafte +14 Grad.

Ort Schneehöhe

Samstagfrüh

Höchsttemperatur

Samstag

Schneehöhe

Sonntagfrüh

Schröcken 181 cm +12 Grad 177 cm
Reutte 62 cm +14 Grad 61 cm
Lienz 16 cm +10 Grad 15 cm
Hermagor 21 cm +11 Grad 21 cm
Schönau an der Enns 33 cm +9 Grad 32 cm
Ramsau am Dachstein 89 cm +10 Grad 88 cm

Traumhafte Fernsicht

Die trockene Luft bekommen auch alle Wintersportler zu spüren, bzw. viel mehr zu genießen. Denn durch die geringe Anzahl der Wasser- und Eispartikel in der Luft ist die Atmosphäre derzeit kaum getrübt. Folglich beträgt die Fernsicht auf den Bergen teilweise mehr als 100 km. Selbst Sichtweiten bis zu 200 km sind momentan möglich.

Exemplarisch der Blick vom Großglockner über weite Teile der Nordalpen:

Gestochen scharfe Sicht vom Großglockner nach Norden.
Gestochen scharfe Sicht vom Großglockner nach Norden.

Hochdruckwetter auch in der neuen Woche

Krokusse im Feld ©pixabay/MabelAmber

Montag und Dienstag noch Kaiserwetter

Die neue Woche beginnt so wie die alte endete. Hoch „Dorit“ hält nach wie vor alle Fronten von Österreich fern, die Folge ist überwiegend sonniges und mit bis zu 15 Grad sehr mildes Vorfrühlingswetter. Mittlerweile sind schon rund 10 Sonnenstunden möglich, jeden Tag gewinnen wir 3 Minuten an Tageslicht. Allerdings werden die Nebel- und Hochnebelfelder in den kommenden beiden Tagen zahlreicher und hartnäckiger, vor allem im Donauraum und im östlichen Flachland. Im Bergland bleibt es dagegen bei ungetrübtem Sonnenschein und großen Temperatursprüngen. So sind momentan Tagesgänge von mehr als 20 Grad keine Seltenheit. Am Samstag kletterte die Temperatur beispielsweise in Aspang (Niederösterreich) von -4,9 Grad in der Früh auf 16,5 Grad am Nachmittag. Letztere war auch gleichzeitig österreichweit die bislang höchste Temperatur des Jahres.

Erster kleiner Dämpfer am Mittwoch

Am Mittwoch erreicht uns die Kaltfront eines Tiefs über Nordskandinavien, allerdings nur in stark abgeschwächter Form. So ziehen im Norden und Osten zunächst kompakte Wolken durch, bis auf ein paar Tropfen in den östlichen Nordalpen bleibt es aber weitgehend trocken und am Nachmittag lockern die Wolken schon wieder auf. Im Bergland von Vorarlberg bis zur Weststeiermark scheint bei nur harmlosen Wolken weiterhin häufig die Sonne. Mit 4 bis 13 Grad wird es nicht mehr ganz so mild wie die Tage zuvor, die Temperaturen bleiben aber auf einem überdurchschnittlichen Niveau. In Wien und Innsbruck dürfte man zu dieser Jahreszeit Tageshöchstwerte von rund 6 Grad erwarten, am Mittwoch werden hier rund 10 Grad erreicht.

Warmfront und neues Hoch

Der Donnerstag bringt vor allem im Norden und Osten viele Wolken, aus heutiger Sicht bleibt es tagsüber aber meist trocken. Erst in den Abendstunden zeichnet sich von Oberösterreich bis zum Burgenland einsetzender Regen ab. Längere sonnige Auflockerungen gibt es hingegen erneut von Vorarlberg über Kärnten bis zum Südsteiermark. Dieser wechselhafte Wettercharakter setzt sich auch am Freitag fort, von Salzburg ostwärts regnet es immer wieder. Schnee ist aber nur oberhalb von 1000 Metern ein Thema. An beiden Tagen liegen die Höchstwerte meist zwischen 5 und 10 Grad, besonders im Osten und Südosten sind auch 12 Grad möglich.

Kommendes Wochenende etabliert sich dann über Mitteleuropa ein neues kräftiges Hoch, das wieder vermehrt sonnige Bedingungen mit sich bringt. Die genaue Position des Hochs ist aber noch nicht ganz klar, dementsprechend unsicher ist zum jetzigen Zeitpunkt auch noch, in welche Richtung sie die Temperaturen entwickeln werden.

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Erste Frühlingszeichen

Die Frühlingsboten lassen sich nicht aufhalten. © pixabay

Es ist zwar erst Mitte Februar, tatsächlich gibt es aber schon untrügliche Zeichen, dass sich der Winter seinem Ende entgegen neigt.

Die Tage werden immer länger

Das verbreitet sonnige Wetter und die zunehmende Tageslänge sorgen bei vielen Menschen für gute Laune. Die Tageslänge beträgt mittlerweile knapp über 10 Stunden und damit 2 Stunden mehr als zu Zeiten der Wintersonnenwende. Durch den höheren Sonnenstand nimmt auch bei bedecktem Himmel die Helligkeit zu. Ganztags trübe Tage durch Hochnebel kommen immer seltener vor. Und mit der Tageslänge geht es weiterhin steil bergauf, sie nimmt aktuell pro Tag um 3 bis 4 Minuten zu.

Pflanzen- und Tierwelt

Blickt man auf Gärten und Natur, dann fallen weitere Frühlingszeichen auf. So sind in thermisch begünstigten Regionen örtlich schon Erlen und Haseln blühbereit. In den kommenden Tagen beginnt dann recht verbreitet die Erlen- und Haselblüte, Pollenallergiker müssen also vermehrt mit Belastungen rechnen. Vor allem in sonnigen Hanglagen gibt es zudem Schneeglöckchen, auch erste Frühlings-Krokusse brechen durch das Erdreich und erblühen im Sonnenlicht. Den nahenden Frühling kann man weiters auch schon akustisch wahrnehmen, denn vor allem in den Morgenstunden und in der Abenddämmerung zwitschern verbreitet die Amseln sowie andere Singvögel.

Zunehmende Strahlung

Kaltlufteinbrüche mit Schnee bis in tiefe Lagen sind zwar auch noch im März oder Anfang April möglich, aber im Mittel steigen vor allem tagsüber die Temperaturen in den kommenden Wochen kontinuierlich an. Wenn in der Nacht Schnee fällt und liegen bleibt, überlebt dieser in tieferen Lagen den Tag oft nicht, weil er selbst bei bedecktem Himmel und Temperaturen um den Gefrierpunkt durch die stärkere Globalstrahlung dahinschmilzt.

Tropischer Zyklon OMA nähert sich Australien

Zyklon Oma in der Südsee.

Derzeit befindet sich der Tropische Zyklon der Kategorie 1 (von 5) mit maximalen Böen um 130 km/h über dem östlichen Korallenmeer, nahe des Inselstaats Vanuatu. Gut zu sehen ist auf folgendem Satellitenbild das Auge des Sturms:

Wie geht es nun weiter? Der Zyklon verlagert sich in den kommenden Tagen unter leichter Verstärkung (durchaus Kategorie 2 möglich) weiter nach Südwesten. Somit rückt nach Vanuatu nun vermehrt die französische Überseeregion Neukaledonien in den Fokus. Hier sind zum Wochenwechsel vor allem im Westteil der Insel heftige Regenfälle und schwerer Sturm zu erwarten.

Auf der folgenden Grafik sieht man eine aktuelle Satellitenaufnahme von OMA. Ebenfalls haben wir für euch die wahrscheinlichste Route eingezeichnet. Demnach hätte der Sturm auf Australien keine allzu großen Auswirkungen. Doch das ist noch nicht fix…

Satellitenbild von Oma mit wahrscheinlichster Zugbahn.
Satellitenbild von Oma mit wahrscheinlichster Zugbahn.

Betrachtet man nämlich die sogenannten Ensemble-Prognosen, so fällt auf, dass es noch erhebliche Unsicherheiten in der weiteren Zugbahn von OMA gibt. Die wahrscheinlichste Variante ist die Verlagerung Richtung Neuseeland. Dort würde sich OMA dann aufgrund des kühleren Meerwassers deutlich abschwächen.

Es gibt aber auch ein paar Modellläufe, die einen Landgang an der Küste von Queensland prognostizieren. Auch die Metropole Brisbane wäre im Laufe der neuen Woche betroffen.

Die Modelle sind sich noch nicht einig über Omas weitere Zugbahn.
Die Modelle sind sich noch nicht einig über Omas weitere Zugbahn.

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Schlechtes Wetter bei der Ski-WM: Wetterloch Åre?

Aare in Schweden im Winter

Åre ist ein Ort in der schwedischen Provinz Jämtlands län und liegt etwa 97 Kilometer nordwestlich von Östersun sowie 350 km südlich des Polarkreises. Unmittelbar auf den Bergen nördlich des Ortes liegt eines der bekanntesten Skigebiete Skandinaviens mit knapp 100 Pistenkilometern.

Die geographische Lage von Aare
Die geographische Lage von Åre in Schweden. © google.com

Åre liegt in einem von West nach Ost bis Südost ausgerichteten Tal auf einer Seehöhe von etwa 400 m. Das Skigebiet liegt unmittelbar nördlich der Ortes, somit liegen die meisten Pisten auf Südhängen. Der höchste Punkt oberhalb des Orts ist mit 1.420 m der Gipfel vom Åreskutan. Am Talboden erstreckt sich der Åresjön, ein relativ flacher See der etwa von Ende November bis Anfangs Mai zugefroren ist.

Die Topographie rund um Aare
Die Topographie rund um Åre. © google.com

Klimamittel

Die mittlere Jahrestemperatur in Duved, einem Ort etwa 8 km westlich von Åre, liegt bei +1,3 Grad und im Mittel fallen pro Jahr 660 Liter pro Quadratmeter Regen bzw. Schnee. Der nasseste Monat des Jahres ist mit 89 mm der Juli, während die Monate von Februar bis Mai vergleichsweise trocken ausfallen.

Mittlerer Niederschlag (1961-1990, SMHI) in Duved:
Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
mm 48 38 42 35 36 56 89 70 78 59 47 62
°C -9,9 -8,4 -4,5 0,3 6,3 10,9 12,3 11,1 7,0 2,6 -3,9 -7,7

Im Februar fallen im Mittel 38 mm Regen bzw. Schnee, das ist deutlich weniger als in den Nordalpen: Der mittlere Monatsniederschlag in Seefeld in Tirol liegt im Februar bei 81 mm, im Arlberggebiet sogar bei über 100 mm. Åre liegt bei Süd- bis Südwestlagen im Lee des Südskandinavischen Gebirges, bei West- bis Nordwestlagen ist das Skigebiet hingegen wetteranfällig, da die Berge in diesem Gebirgsabschnitt nicht besonders hoch sind und im Westen wenig Schutz bieten. Der Wind weht aufgrund der Ausrichtung des Tals vorwiegend aus West bis Nordwest und nur manchmal auch aus Ost-Südost. Stürmische Böen treten vor allem von November bis März auf und kommen nahezu ausschließlich aus westlicher Richtung.

Aktuelle Wetterlage

Skandinavien liegt seit Wochenbeginn unter Tiefdruckeinfluss. Im Laufe der ersten Wochenhälfte baute sich über Mitteleuropa zudem ein mächtiges Hochdruckgebiet auf, welches flankiert von einem Tief über dem östlichen Mittelmeer und einem weiteren Tief über dem Atlantik zu einer blockierten Wetterlage namens „Omega-Lage“geführt hat. Das Westwindband wird dabei von Mitteleuropa ferngehalten und atlantische Tiefausläufer ziehen in dichter Abfolge am Nordrand des Hochs über Skandinavien hinweg. Das Hoch, welches in Mitteleuropa für sonniges und mildes Wetter sorgt, spielt somit auch eine entscheidende Rolle für das wechselhafte Wetter in Skandinavien.

Das Hoch über Mitteleruopa lenkt Tiefdruckgebiete nach Skandinavien
Druckverteilung in etwa 5.500 m Höhe am Samstag. © GFS / UBIMET

Fazit

Åre ist aufgrund seiner nördlichen geographischen Lage abseits der Norwegischen See in Mittel relativ kalt, so liegt die durchschnittliche Monatstemperatur in Februar bei -8,4 Grad. Zum Vergleich beträgt die mittlere Februartemperatur in St. Anton am Arlberg -3,7 Grad. Solche Temperaturen stellen aber normalerweise kein Problem dar und sorgen vielmehr für eisige und somit beständige Pistenverhältnisse. Problematischer ist die Windanfälligkeit bei West- bis Nordwestwetterlagen, da der Wind im Tal kanalisiert wird. Heuer hatten die Veranstalter allerdings auch etwas Pech, so sorgt derzeit die festgefahrene Wetterlage vor allem in Skandinavien für sehr wechselhafte Bedingungen. Dies kann aber durchaus auch in den Alpen passieren, so gab es etwa in der ersten Jännerdekade Nordstaulagen am laufenden Band. Damals mussten etwa die Abfahrt und der Super-G der Damen am 12. und 13. Jänner in St. Anton abgesagt werden. Bei Bewerben im Gebirge müssen Veranstalter stets auf einen gnädigen Petrus hoffen.

Frost und Schnee in der Südsee

Gar nicht so selten - Schnee auf Hawaii.

Ein kräftiges Tief hat zu Beginn dieser Woche für äußerst turbulentes Wetter im US-Bundesstaat Hawaii gesorgt. In der Hauptstadt Honolulu wurde eine Böe von knapp 80 km/h gemessen, umstürzende Bäume waren die Folge:

Noch deutlich heftiger wütete der Sturm auf den Vulkanen Mauna Kea und Mauna Loa. Am Observatorium der NASA auf dem Mauna Kea in gut 4.000 m Höhe wurde eine Spitzenböe von unglaublichen 308 km/h registriert. Kein Wunder, dass auch der Pazifik rund um die Inseln aufgewühlt war, das Bild unten zeigt den Verlauf der Wellenhöhe an einer Boje vor der Insel Maui. Am Sonntag (Ortszeit) türmten sich die Wellen fast 40 Fuß, also rund 11 Meter hoch.

Fast 12 Meter hohe Wellen vor Maui.
Fast 12 Meter hohe Wellen vor Maui.

Ein Schauspiel der ungewöhnlichen Art brachte die polare Kaltluft mit sich. Zwar schneit es auf den beiden bereits erwähnten Vulkanen regelmäßig, diese sind aber auch beide über 4000 m hoch. Dass es – so wie vor wenigen Tagen passiert – bis auf rund 1900 m hinab schneit, ist extrem selten und könnte sogar eine Premiere gewesen sein.

 

Die folgenden beiden Bilder wurden am Gipfel des 3000 m hohen Haleakala aufgenommen, dem höchsten Berg Mauis. Wer denkt jetzt noch an Palmen und Südseefeeling?

Quelle Titelbild: pixabay

Perfektes Skiwetter am Wochenende

Beste Wintersportbedingungen in den gesamten Ostalpen.

Ein Blick auf die Druckverteilung am Sonntag reicht, und man sieht sofort, was Sache ist. Zwei kräftige Hochs mit Kernen über Korsika und dem Balkan versorgen uns mit bestem Ausflugswetter….

Gleich zwei Hochs bestimmen das Wetter im Alpenraum.
Gleich zwei Hochs bestimmen das Wetter im Alpenraum.

Freitag

Am Freitag scheint in den gesamten Ostalpen von der Früh weg die Sonne, meist sogar von einem wolkenlosen Himmel. Am ehesten ziehen über Rax und Schneeberg ein paar harmlose Schleierwolken hinweg. Der Nordostwind ist vor allem vom Hochkönig ostwärts noch etwas störend, sonst spielt der Wind keine große Rolle. In der Früh ist es in den teilweise nebeligen Tälern kälter als auf den Bergen, so stehen 0 Grad auf dem Hahnenkamm rund -6 Grad in Kitzbühel entgegen. Tagsüber werden in 3.000 m Höhe -3 bis 0 Grad erreicht, in 2.000 m steigen die Temperaturen von Ost nach West auf +1 bis +6 Grad. Auch in den Tälern gibt es bis zum Nachmittag dem Sonnenschein sei Dank deutliche Plusgrade.

Samstag

Am Samstag kann es in manchen Alpentälern zunächst kurz nebelig sein, meist strahlt aber wieder von Beginn an die Sonne. Zwar ziehen vor allem von den Dolomiten bis zu den Berchtesgadener Alpen ein paar Schleierwolken durch, diese stören aber nicht weiter. Im Gegensatz zum Vortag ist der Wind in allen Höhen praktisch unbedeutend. Somit lassen sich die -3 bis 0 Grad in 3.000 m ebenso gut aushalten wie die +5 bis +8 Grad in 2.000 m.

Sonntag

Der Sonntag hat keine Wetteränderung zu bieten. Den ganzen Tag scheint die Sonne von einem tiefblauen Himmel, Wolken zeigen sich so gut wie keine. In den Niederungen werden die Nebel- und Hochnebelfelder aber etwas zahlreicher und beständiger. Der Wind ist überall nur schwach unterwegs, selbst im Hochgebirge erreichen die Böen lediglich 30 km/h. Es wird noch milder, in 3.000 m liegen die Höchstwerte zwischen -2 und +1 Grad, in 2.000 m erwärmt sich die Luft auf +6 bis +9 Grad.

Passend zum Sonntag unsere Grafik für die Berge:

Sonne satt nicht nur am Sonntag!
Sonne satt nicht nur am Sonntag!

Bergwetter-Tipp

Die Tageslänge nimmt derzeit rasant zu, so gewinnen wir täglich rund 3 Minuten Sonnenlicht hinzu. Dabei gibt es aber große Unterschiede zwischen Bergen und Tälern. Bedingt durch die Topografie kommen die Tallagen morgens erst deutlich später in den Genuss der Sonne und müssen sich abends auch früher von ihr verabschieden als auf den Gipfeln. In Zahlen ausgedrückt: In Innsbruck scheint die Sonne am Wochenende zwischen 08:25 und 17:00 Uhr, in Summe also etwas mehr als 8 ½ Stunden. Auf dem Patscherkofel kann sie dagegen eine ganze Stunde länger strahlen, nämlich von 07:50 bis 17:25 Uhr.

Der Vorfrühling kommt!

Winterlinge

Nachdem sich in den vergangenen Tagen das Wetter spätwinterlich mit Sturm und Schnee, präsentierte, kommen nun die Freunde der Sonne und milderer Temperaturen zum Zuge. Grund dafür ist das Hoch Dorit, welches bis über das Wochenende hinaus über Mitteleuropa zu liegen kommt.  In der meteorologischen Fachsprache heißt diese lang anhaltende Hochdrucklage „Omega-Lage“. Hintergründe dazu gibt es hier: Blocking-Lagen.

Omega-Lage
Das Hoch Dorit über Mitteleuropa nach der Vorhersage des EZMWF für Samstag 0 Uhr. © EZMWF / UBIMET

Sonniges Wochenende

Während am Donnerstag noch einzelne Wolkenfelder von Norden her über Österreich hinwegziehen, präsentieren sich die Folgetage meist mit ungetrübtem Sonnenschein. Nur ganz im Osten sind noch einzelne Wolkenfelder dabei. In den Morgenstunden können sich da und dort Nebelfelder bilden, die jedoch rasch durch den Sonnenschein wieder aufgelöst werden.

Dazu steigen die Höchstwerte Tag für Tag an: Liegen sie am Donnerstag noch bei 5 bis 12 Grad, erreichen sie am Sonntag zwischen 9 und 16 Grad. Die höchsten Werte sind jeweils im Südosten zu erwarten. Die absoluten Rekordtemperaturen für einen Februar sind jedoch noch ein ganzes Stück entfernt: Der höchste Wert wurde am 22. Februar 2016 in Pottschach-Ternitz mit 23,2 Grad gemessen.

Die Pollenbelastung nimmt zu

Eine unangenehme Begleiterscheinung für manche Menschen wird jedoch der auflebende Pollenflug werden. Besonders Hasel und Erle werden in den kommenden Tagen beginnen zu stäuben. Dies wird bei Allergikern zu mäßigen bis starken Belastungen führen, zumal zu Beginn der Saison das Immunsystem besonders empfindlich auf diese Reize reagiert.

Beitragsbild: www.pixabay.com

Seltener Schnee in Las Vegas

Seltener Schnee in Las Vegas

Las Vegas ist die größte Stadt im US-Bundesstaat Nevada und ist neben den zahlreichen Casinos vor allem für sonniges und trockenes Klima bekannt. Über das gesamte Jahr fallen hier im Mittel nur 105 Liter pro Quadratmeter Regen, was etwa 10 % des mittleren Jahresniederschlag Münchens entspricht. Im Hochsommer liegen die Tageshöchstwerte meist um 41 Grad, währen die Tiefstwerte im Jänner im Mittel bei +1 Grad liegen.

Schnee in der Wüste

Am Sonntag wurden in Las Vegas noch Temperaturen von bis zu 14 Grad gemessen, in den Abendstunden zog allerdings eine markante Kaltfront durch. Bei Temperaturen zwischen 2 und 4 Grad sowie Böen bis zu 80 km/h kam es dabei vorübergehend zu kräftigem Schneefall. Es handelt sich um den ersten Schneefall in Las Vegas seit Dezember 2015. Das letzte markante Ereignis mit 9 cm Schnee gab es im Dezember 2008. Während in der Stadt Schnee eine Seltenheit darstellt, fällt auf den Bergen rund um die Stadt jeden Winter etwas Schnee.

Hoch DORIT bringt den Vorfrühling

Schneeglöckchen im Frühling - pixabay.com

Vor einem Jahr kündigte sich in diesen Tagen in den Modellkarten eine markante Kältewelle an, welche in der letzten Februardekade für strengen Frost sorgte. Heuer sehen die Modellkarte konträr aus: Ein kräftiges Hochdruckgebiet sorgt ab Mitte der Woche für zunehmend sonniges Wetter und die Temperaturen steigen sukzessive an. Am Wochenende kündigt sich strahlender Sonnenschein bei Temperaturen von bis zu 17 Grad an.

Wetterbesserung aus Westen

Am Mittwoch scheint von Vorarlberg bis Kärnten bereits von Beginn an verbreitet die Sonne und auch in Salzburg und Oberösterreich lockert es tagsüber auf. Deutlich hartnäckiger sind die Wolken weiter im Osten. Bei lebhaftem Nordwestwind steigen die Temperaturen auf 2 bis 9 Grad. Der Donnerstag hat im Großteil des Landes viel Sonnenschein zu bieten, nur noch vom Weinviertel bis zum Burgenland geht es bewölkt durch den Tag. Die Luft erwärmt sich auf 4 bis 12 Grad mit den höchsten Werten im Südosten. Am Wochenende stellt sich eine stabile Omega-Lage ein. Hintergründe dazu gibt es hier: Blocking-Lagen.

Eine Omega-Lage
Eine stabile Omega-Lage stellt sich am Wochenende ein. © EZMWF / UBIMET

Strahlend sonniges Wochenende

Der Freitag und das Wochenende stehen voll und ganz im Zeichen des Sonnenscheins: Im ganzen Land scheint von früh bis spät die Sonne, meist ist der Himmel sogar wolkenlos. Lokale Frühnebelfelder lichten sich rasch und der Wind weht meist nur noch schwach. Die Temperaturen steigen weiter an und erreichen 6 bis 15, am Sonntag im Südosten auch 17 Grad. Von Rekorden sind wir aber weit entfernt, so gab es am 22. Februar 2016 in Pottschach-Ternitz sogar 23,2 Grad.

Hohe Nullgradgrenze

Nicht nur im Flachland wird es am Wochenende ausgesprochen mild, auch in der Höhe bekommt man die sehr milden Luftmassen zu spüren: Die Nullgradgrenze steigt am Freitag auf über 2.000 m an und am Wochenende liegen die Höchstwerte selbst in 3.000 m Höhe im Bereich der 0-Grad-Marke. Auf den Bergen liegt jedenfalls ausreichend Schnee, zudem kann man sich auf eine ausgezeichnete Fernsicht freuen!

Milde Aussichten

Zu Beginn der kommenden Woche nimmt die Nebelneigung etwas zu, somit wird es in den Niederungen voraussichtlich nicht mehr ganz so mild wie am Wochenende. Die langfristigen Wettermodelle berechnen für Ende Februar allerdings weiterhin überdurchschnittliche Temperaturen.

Milde Aussichten
Temperaturtrend in etwa 1500 m Höhe. © NCEP / UBIMET

Zunehmende Pollenbelastung

Ab Freitag herrschen in den Niederungen bei Temperaturen über 10 Grad und Sonnenschein optimale Bedingungen für den Pollenflug der Frühblüher Hasel und Erle. Allergiker müssen ab dem Wochenende bereits mit mäßigen bis starken Belastungen rechnen, zumal das Immunsystem zu Beginn der Pollensaison besonders empfindlich reagiert.

Am Dienstag Schnee in den Nordalpen und Föhnsturm im Süden

Schneeverwehung

Die Kaltfront von Tief UWE hat in der Nacht auf Montag Österreich überquert und im Alpenraum hat sich eine nördliche Höhenströmung eingestellt. Am Dienstag liegt der Tiefkern bereits über Ost- bzw. Nordosteuropa und aus Nordwesten nähert sich ein Hoch. Die Druckunterschiede im Alpenraum verstärken sich dadurch noch etwas und besonders im südlichen und östlichen Bergland muss man mit stürmischem Nordwind rechnen.

Eine Nordstaulage
Die Druckverteilung in ~5500 m Höhe am Dienstag entspricht einer Nordstaulage. © GFS

Schnee in den Nordalpen

Bis einschließlich Dienstag fällt von Vorarlberg bis zum Mariazellerland häufig Schnee. Besonders in den typischen Staulagen vom Arlberggebiet über die Kitzbüheler Alpen bis zur Eisenwurzen kommen teils bis zu 40 cm Neuschnee dazu.  Ein paar Schneeschauer ziehen am Dienstag aber auch vom Innviertel bis zum Seewinkel durch, vereinzelt sind sogar Graupelgewitter nicht ausgeschlossen.

In den östlichen Nordalpen gibt es teils mehr als 20 cm Neuschnee
Neuschneeprognose von Montagabend bis Dienstagabend

Sturmböen im Süden

Im Süden und Südosten machen die Wolken am Dienstag häufig der Sonne Platz und besonders in höheren Tallagen von Osttirol über Kärnten bis zum Alpenostrand muss man mit Sturmböen zwischen 70 und 90 km/h aus Nord bis Nordwest rechnen. Vor allem am Dienstagvormittag zeichnen sich lokal von den Gurktaler Alpen bis zum Rax-Schneeberg-Gebiet auch schwere Sturmböen um 100 km/h ab, zudem greift der Nordföhn stellenweise auch in Unterkärnten, in der südlichen Steiermark sowie im Südburgenland mit kräftigen bis stürmischen Böen durch. Auf exponierten Berggipfeln von den Niederen Tauern bis zum Rax-Schneeberg-Gebiet gibt es Orkanböen! Am Dienstagabend lässt der Wind dann langsam wieder nach.

Von Kärnten bis nach Niederösterreich gibt es Sturmböen
Modellprognose der Windspitzen von Montagabend bis Dienstagabend. © ICON / DWD

Sturm UWE erfasst Deutschland

Sturmtief UWE (UBIMET)

Sturmtief UWE liegt mit seinem Zentrum nun über dem Emsland und sorgt in den vergangenen Stunden vor allem in der Eifel, im Hochsauerland und am Harz für ergiebigen Regen. Stellenweise sind schon über 30 l/m² gefallen.

Bisherige Regensumme am Sonntag
Bisherige Regensumme am Sonntag

Durch die Südwestströmung sind auch schön die Leeeffekte der Mittelgebirge zu erkennen. So fiel zum Beispiel im Lee der Eifel, in der Kölner Bucht, bisher kaum Regen. Im Vorfeld der Kaltfront wurde es im Südwesten auch sehr mild, im Oberrheingraben wurden Spitzenwerte von 16 Grad erreicht.

Kaltfront bringt Sturm

Nun erreicht die Kaltfront von UWE den Westen und Süden des Landes. So wurde um 14 Uhr in Weilheim-Bierbronnen im Südschwarzwald eine Sturmböe von 104 km/h gemessen. In den kommenden Stunden rauscht die Kaltfront nach Osten durch, dabei sind vor allem in Baden-Württemberg und Bayern bis zum späten Abend schwere Sturmböen von bis zu 110 km/h zu erwarten. Genau Infos dazu findet ihr wie immer auf uwr.de

Maximale Böen bis 13:40 Uhr
Maximale Böen bis 13:40 Uhr

Titelbild: UBIMET, METEOSAT

Sturm UWE bringt Böen von bis zu 100 km/h

Sturm UWE zieht auf

In den kommenden Stunden wird der Südföhn entlang der Alpennordseite immer mehr ein Thema und greift mit Böen von 70 bis 90 km/h in die Föhntäler durch. Dazu steigen die Temperaturen rasant an, am mildesten wird es im Rheintal sowie im jetzt noch nebeligen Wiener Becken. Hier sind lokal bis zu 15 Grad zu erwarten.

Sturm UWE am Sonntag um 10 Uhr
Sturm UWE am Sonntag um 10 Uhr (UBIMET)

Kaltfront sorgt für Sturm

Am Sonntagabend erreicht die Kaltfront von Sturmtief UWE zunächst Vorarlberg und Tirol und bringt verbreitet Sturmböen, am Bodensee und im Tiroler Außerfern sind schwere Sturmböen um die 100 km/h zu erwarten. In der Nacht frischt der Wind schließlich auch im Donauraum und in östlichen Flachland stürmisch auf. Verbreitet muss man mit der Front mit Böen von 70 bis 90 km/h rechnen, im Wiener Becken sind auch schwere Sturmböen von 100 km/h möglich. Vom Sturm gänzlich verschont bleibt der Süden sowie die meisten inneralpinen Täler.

Reichlich Neuschnee bis Dienstagabend

Am Montag und Dienstag liegt Österreich in einer stürmischen Nordströmung. Im Nordstau der Alpen schneit es dabei häufig und zeitweise auch ergiebig.

Neuschnee bis Dienstagnacht
Neuschnee bis Dienstagnacht

Vom Bregenzerwald bis zum Semmering kommen bis Dienstagabend oberhalb von 500 m verbreitet 20 bis 40 cm Neuschnee hinzu, lokal sind bis zu 60 cm möglich. In Kombination mit dem stürmischen Nordwind steigt dadurch die Lawinengefahr wieder deutlich an.

Titelbild: www.oeffentliche.de

Der phänologische Kalender

Phänologischer Kalender

Der phänologische Kalender kennt 10 Jahreszeiten:

  1. Vorfrühling
  2. Erstfrühling
  3. Vollfrühling
  4. Frühsommer
  5. Hochsommer
  6. Spätsommer
  7. Frühherbst
  8. Vollherbst
  9. Spätherbst
  10. Winter

Die Blüte, Fruchtreife, Blattfärbung oder der Blattabwurf von bestimmten Pflanzenarten – sogenannte Zeigerpflanzen – markieren jeweils den Beginn einer neuen Jahresphase. Das Eintreten der phänologischen Jahreszeiten ist lokal deutlich unterschiedlich und differiert auch in den verschiedenen Jahren. Schon deshalb decken sie sich nicht mit den an fixe Anfangs- und Enddaten gebundenen astronomischen und meteorologischen Jahreszeiten.

Derzeit befinden wir und also im Übergang zwischen Winter und Vorfrühling.

Für Klimawandelforschung interessant

Ursprünglich in der Phänomenologie der Agrometeorologie beheimatet, hat sich die Phänologie in der modernen Zeit im Besonderen als leistungsfähiges Eichwerkzeug für Klimmodelle herausgestellt. Von Bedeutung ist sie also vor allem für die Klimawandelforschung. Für einige Ereignisse (zum Beispiel Apfelblüte) gibt es weit zurückreichende Beobachtungen, aus denen Rückschlüsse über die Entwicklung des Klimas im 2. Jahrtausend gezogen werden können. Für das 20. Jahrhundert lässt sich feststellen, dass die Frühlingsphasen immer früher eintreten, was sich nach derzeitigem Wissensstand auf Einflüsse des globalen Klimawandels zurückführen lässt.

 

Tief UWE bringt Sturm am Sonntag

Windsack im Sturm

Schon stürmischer Auftakt ins Wochenende

Am heutigen Freitag sorgt das Orkantief THOMAS über Schottland schon für erste stürmische Böen in Deutschland. Diese beschränken sich aber auf die Eifel, das Sauerland und Rothaargebirge sowie das Harzumfeld. Böen bis zu 70 km/h sind hier möglich. Deutlich windiger wird es dann am Samstag, wenn das Tief weiter Richtung Skandinavien zieht. Sturmböen sind dann in der gesamten Nordwesthälfte zu erwarten, mit Böen bis zu 90 km/h lebt der Südwestwind vor allem in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen auf.

Hier die erwarteten Böen vom ECMWF am Samstag:

Unwettergefahr am Sonntag

Nach einer vorübergehenden Wetterberuhigung kündigt sich am Sonntag ein Sturmtief an, welches den Namen UWE erhalten wird. Dieses zieht am Vormittag von Frankreich über die Benelux-Länder nach Norddeutschland. Das Hauptsturmfeld erfasst dabei vor allem den Süden und Westen des Landes. Die heftigsten Böen zeichnen sich mit Durchzug der Kaltfront am Nachmittag und Abend in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern ab. Hier sind 90 bis 100, lokal bis zu 110 km/h zu erwarten. Sonst erreichen die Spitzenböen vielerorts 70 bis 90 km/h.

Hier die erwarteten Böen vom ECMWF am Sonntag:

Am Montag Wetterberuhigung

Zu Beginn der neuen Woche zieht das Tief UWE dann Richtung Baltikum ab, von Nordwesten her strömt deutlich kältere Luft heran. Der Sturm ist dann aber kein großes Thema mehr, Böen zwischen 60 und 70 km/h sind noch östlich der Linie Bremen-Leipzig zu erwarten. Dazu ziehen einige Regen- und Schneeschauer über das Land hinweg, die Schneefallgrenze liegt meist zwischen 300 und 500 m. In etwas kräftigeren Schauern sind aber auch Schneeflocken bis in die Niederungen möglich. Am Alpenrand stauen sich diese, hier sind am Montag durchaus 10 bis 20 cm Neuschnee zu erwarten.

Eisregen durch Gewitter in den USA

Eisregen durch Gewitter

Bei einem Gewitter stellt man sich normalerweise auf Starkregen, Sturmböen oder Hagel ein. Im Winter kann es schon mal passieren, dass ein Wintergewitter für dichtes Schneetreiben sorgt. Das kräftige Gewitter aber auch zu Eisregen führen können, ist ein äußerst seltenes Phänomen.

Tief sorgt für extreme Luftmassenunterschiede

Ein kräftiges Tief über dem Mittleren Westen sorgt derzeit für extreme Luftmassenunterschiede. Im Vorfeld des Tief wird feucht-warme Luft aus dem Golf von Mexiko nach Norden geführt, teilweise wurden Höchstwerte um die 25 Grad gemessen.

Extreme Luftmassenunterschiede in den USA
Extreme Luftmassenunterschiede in den USA

Auf der Rückseite strömt hingegen bodennah arktische Kaltluft entlang der Rocky Mountains nach Süden. An der Luftmassengrenze bildeten sich am Dienstag heftige Gewitter in Texas, Oklahoma oder Kansas. Dabei schob sich bodennah die sehr kalte Luft unter die feucht-warme und gewitteranfällige Golfluft. Somit sorgten die Gewitter, die über die bodennahe Kaltluft zogen, für gefrierenden Regen.

Noch seltener gibt es gefrierenden Regen durch Gewitter in Europa. Am ehesten tritt das Phänomen im Hinterland der slowenischen und kroatischen Adriaküste auf, wenn sich die feucht-labile Adrialuft über die bodennahe kontinentale Kaltluft schiebt.

Titelbild: flickr

 

Am Nachmittag und Abend Eisregen im Süden

Die Front von Tief STEFAN liegt derzeit quer über Deutschland und erstreckt sich zu Mittag von der Schwäbischen Alb über den Harz bis nach Schleswig-Holstein. Dabei traf die Front am Vormittag bereits auf bodennahe Kaltluft, vom Pfälzer Wald über den Taunus bis zu Rothaargebirge und  der Rhön gab es gebietsweise gefrierenden Regen.

Radar und Bodentemperaturen knapp vor 12 Uhr (DWD)
Radar und Bodentemperaturen knapp vor 12 Uhr (DWD)

Regen trifft auf massive Kaltluft

In den kommenden Stunden verlagert sich die Front ostwärts und trifft dabei in Bayern auf massive Kaltluft. Hier hat sich in den vergangenen Tagen über der vorhandenen Schneedecke in Verbindung mit regionalem Nebel eine kräftige bodennahe Kaltluftschicht gebildet. Auf die Kaltluftschicht gleitet nun der Regen auf und bringt am Nachmittag und Abend verbreitet Glatteis. Betroffen sind vor allem die Regionen nördlich von Augsburg und München.

Warnkarte Do. 12 Uhr
Warnkarte Do. 12 Uhr

Entspannung am Abend

Da die Front relativ rasch durchzieht, entspannt sich die Situation mit Ende des Regens nach 2 bis 4 Stunden wieder. Am längsten glatt bleibt es noch in Niederbayern. Am Freitag besteht keine Eisregenrisiko, Samstagfrüh kann es aber von der Rhön und dem Thüringer Wald über den Oberpfälzer Wald bis nach Niederbayern nochmals kurzzeitig glatt werden durch Eisregen.

Titelbild: Thomas Sävert @Tornadoliste

Bis zu 15 Grad am Wochenende

Die Hasel ist blübereit, der Pollenflug kann beginnen.

Zum Ende der ersten Semesterferienwoche klopft der Vorfrühling schon mal vorsichtig an. Bereits am Freitag werden im Wiener und Grazer Becken rund 10 Grad erreicht. Noch milder wird es dann am Samstag, bei 13 oder sogar 14 Grad am Nachmittag kann man im östlichen Flachland den Kaffee schon im Freien genießen. In den Alpen sowie im Süden bleiben die Temperaturen noch etwas verhalten, meist steigen sie hier auf 5 bis 10 Grad. Der wärmste Tag der Woche kommt ganz zum Schluss: Eine föhnige Südströmung lässt die Temperaturen vom Bodensee bis zum Neusiedler See auf 10 bis 15 Grad steigen, deutlich kühler bleibt es einmal mehr in Osttirol und Kärnten.

Hier die verantwortliche Wetterlage grafisch dargestellt:

Föhn bringt am Sonntag bis zu 15 Grad.
Föhn bringt am Sonntag bis zu 15 Grad.

Pollensaison startet

Der Winter war für Allergiker ein Segen, in den kommenden Wochen lässt sich der Frühling aber kaum mehr aufhalten. Traditionell wird die Pollensaison durch die Frühblüher Haselnuss und Erle eingeläutet, selbst wenn es nachts noch frostig ist und am Boden noch Schnee liegt. Sobald es reichlich Sonnenschein gibt und sich die Temperaturen tagsüber der 10-Grad-Marke nähern, beginnen Hasel und Erle zu blühen. Bereits in den vergangenen Wochen wurden in thermisch begünstigten Regionen erste Hasel- und Erlenpollen registriert. Bis zum Wochenende erreichen in den Niederungen Hasel und Erle verbreitet ihre Blühbereitschaft. Der nächste große Allergieschub folgt dann ab etwa Mitte bis Ende März, wenn die hochallergene Birke zu blühen beginnt.

Kräftige Abkühlung zu Wochenbeginn

Das Frühlingserwachen am Wochenende ist aber nur ein kurzes, denn pünktlich zum Start in die neue Woche erreicht uns eine markante Kaltfront von Nordwesten her. Im Vergleich zum Sonntag kühlt es um 5 bis 10 Grad ab, dazu sinkt die Schneefallgrenze auf rund 500 m. Noch kälter wird es am Dienstag, dann sind aus heutiger Sicht sogar im Flachland Schneeschauer und Wintergewitter möglich. Im Nordstau der Alpen kündigt sich eine ordentliche Ladung Neuschnee an, 20 bis 40 cm können hier zu Beginn der neuen Woche zusammenkommen. Ab Mittwoch übernimmt dann wieder ein Hoch die Regie beim Wetter, die Temperaturen beginnen aber nur langsam zu steigen.

Und zu guter Letzt noch bildlich festgehalten die Wetterlage am Dienstag:

Aus Nordwesten erreicht uns wieder deutlich kältere Luft.
Aus Nordwesten erreicht uns wieder deutlich kältere Luft.

Quelle Titelbild: pixabay

Katastrophale Überschwemmungen in Australien

Wassermassen in Townsville.

Seit nun gut einer Woche schüttet es im Nordosten Australiens was das Zeug hält. Auslöser hierfür war ein tropisches Tief, das sich in den vergangenen 10 Tagen praktisch nicht vom Fleck gerührt hat. Manche Stationen in der Umgebung von Townsville (Queensland) haben in diesem Zeitraum mehr als 2000 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Zum Vergleich 2000 l/m² entsprechen dem vierfachen (!) Jahresniederschlag von Berlin bzw. dem zweieinhalbfachen Jahresniederschlag von Hamburg.

Das ganze Ausmaß der Überschwemmungen wird aus der Luft sichtbar, siehe folgende Drohnenaufnahmen:


Selbst Krokodile und Giftschlangen fliehen vor den Wassermassen und werden vermehrt in den Städten wie Townsville gesichtet:

Spitzenreiter bei den Regenmengen ist die Station Bluewater River knapp nördlich von Townsville. Dort sind in den vergangenen 10 Tagen 2338 l/m² zusammengekommen.

Zu guter Letzt noch ein Hoffnungsschimmer für die betroffene Region (siehe nächste Grafik). Das wetterbestimmende Tief zieht nun langsam auf den Pazifik, die sintflutartigen Regenfälle klingen also in den kommenden Tagen ab. Stattdessen rücken die südlichen Küstengebiete zwischen Bowen und Mackay mehr in den Fokus, hier werden bis zu 600 l/m² erwartet.

Der Regen in Queensland verlagert sich nach Süden.
Der Regen in Queensland verlagert sich nach Süden.

Quelle Titelbild: flickr

Eisiger Start in die Ski-WM 2019 in Åre

Schnee und Eiseskälte in Jämtland.

Åre ist der berühmteste schwedische Wintersportort und ist heuer schon zum dritten Mal Gastgeber der Alpinen Ski-Weltmeisterschaften. Dabei liegt Åre gar nicht mal hoch, nämlich nur rund 400 m. Die Lage im Hohen Norden sorgt aber für Schneesicherheit und tiefwinterliche Temperaturen.

Åre liegt in der Mitte Schwedens.
Åre liegt in der Mitte Schwedens.

Mit rund -22 Grad wurde am Dienstagmorgen zugleich der Tiefpunkt der ganzen Woche im schwedischen Wintersportort gemessen. Und auch zum Start des Super G der Damen um 12:30 Uhr wird es nur wenig milder. Nicole Schmidhofer und Co. Müssen sich warm anziehen, -15 Grad erwarten die Läuferinnen auf ihrer Fahrt vom 1420 m hohen Åreskutan. Dazu präsentiert sich das Wetter aber von seiner besten Seite, die Sonne scheint von einem meist wolkenlosen Himmel.

Dementsprechend traumhaft sieht auch das aktuelle Webcam-Bild mit Blick auf Åre aus…

Sonniger, aber kalter Auftakt zur WM.
Sonniger, aber kalter Auftakt zur WM.

Es wird milder

Wieder unbeständigeres Wetter erwartet dann die Herren beim morgigen Super G. Zwar ziehen zahlreiche mittelhohe Wolken durch, diese lassen die Sonne aber doch zumindest zweitweise durchschimmern. Dazu wird es mit rund -6 Grad schon deutlich milder als noch heute. Anschließend pendeln sich die Temperaturen bei rund -5 Grad ein, dazu stellt sich recht wechselhaftes Wetter ein. Das Hoch, welches bei uns für stabiles Winterwetter sorgt, zwingt die Tiefdruckgebiete vom Atlantik auf eine nördliche Zugbahn über Skandinavien. Sonnige Phasen, dichte Wolken und auch zeitweiliger Schneefall beispielsweise am Samstag und am Sonntag prägen den weiteren Verlauf der Weltmeisterschaften.

Schwedischer Winter

Dabei könnten am Sonntag sogar Temperaturen knapp jenseits des Gefrierpunkts erreicht werden, für diese Jahreszeit wäre das in Åre schon ungewöhnlich. Im langjährigen Mittel bewegen sich die Februar-Temperaturen im Westen der Region Jämtland nämlich zwischen -13 und -5 Grad. Auf diese Werte sinken die Werte in der kommenden, finalen WM-Woche dann auch wieder.

Quelle Titelbild: pixabay

Schneereiches Bergland, perfekte Skibedingungen

Meist perfekte Bedingungen in den Skigebieten.

Am Sonntag sorgte Tief PIRMIN vom Alpenrand bis Sachsen für kräftigen Schneefall, verbreitet fielen 15 bis 30 cm Neuschnee. So gab es auch in den Großstädten München und Dresden rund 25 cm Neuschnee.  Im Bergland schneite es teils noch mehr und insgesamt liegt im Erzgebirge und Bayerischen Wald gut 1 Meter Schnee und auch am Alpenrand türmen sich die Schneemassen.

Gesamtschneehöhe
Gesamtschneehöhe am Montag 4. Februar

Viel Neuschnee

In den vergangenen Tagen gab es besonders in den Pyrenäen in den französischen und italienischen Alpen großen Neuschneezuwachs. Gerade in höheren Tallagen fiel teils über 1 Meter Neuschnee. Durch die großen Schneemengen gab es stellenweise auch Lawinenabgänge, wie hier nahe Grenoble:

Am Samstag sorgte der starke Schneefall in Südtirol für ein Verkehrschaos. Die Brennerautobahn und -bundesstraße war für mehrer Stunden komplett gesperrt:

Perfektes Skivergnügen

In den größeren Skigebieten liegt also nun überall ausreichend Naturschnee, der auch in den kommenden Wochen nicht so schnell weichen wird. Zudem scheint sich die Großwetterlage etwas umzustellen und Hochdruckgebiete dürften in den Folgewochen in Mitteleuropa für längere sonnige Phasen sorgen.

Titelbild: pixabay.com

Sintflut in Australien: Über 1500 mm Regen in einer Woche

Flut in Townsville

Große Teile von Australien leiden seit Wochen unter Hitze und Trockenheit, doch im Norden von Queensland an der Küste des Great Barrier Reefs gibt es seit gut einer Woche anhaltenden Starkregen. Aufgrund eines stationären Tiefs wird vom Meer extrem feuchte Luft an die Küste geführt, die sich hier dann an den naheliegenden Hügelketten abregnet.

Bis zu 1700 mm in einer Woche

In der vergangenen Woche fielen in der Region verbreitet um die 1000 mm Regen, einzelne Messungen in den Staulagen gingen bis zu 1700 mm. Das entspricht ungefähr dem Jahresniederschlag in dieser Region. Im Vergleich in Wien fallen im Durchschnitt pro Jahr rund 650 mm. Die im Hinterland befindlichen Staudämme mussten aufgrund der Wassermassen ihre Schleusen öffnen, damit es nicht zu einem Dammbruch kommt. Dadurch wurden aber große Teile von Townsville, der größten Stadt in der Region, überflutet. Die ganze Region wurde zum Katastrophengebiet erklärt.

Nicht nur das Wasser ist ein Problem, auch Krokodile werden immer öfter in Townsville beobachtet. Sie sind ebenfalls auf der Suche nach einem trockenen Ort:

 Entspannung in Sicht

In den kommenden Stunden und Tagen regnet es in der Region weiter, allerdings verlagert sich der Schwerpunkt des Niederschlags etwas nach Süden. In der zweiten Wochenhälfte zieht das Tief dann endgültig ab und trockene Bedingungen stellen sich ein.

Titelbild: twitter.com/GregBread123

Die Pollensaison steht in den Startlöchern

Die Hasel ist nun blühbereit

Das oftmals winterliche Wetter in letzter Zeit war für Allergiker ein Segen, doch nun lässt sich der Frühling kaum mehr aufhalten und die ersten Pollen schwirren durch die Luft. Traditionell wird die Pollensaison durch die Frühblüher Haselnuss und Erle eingeläutet, selbst wenn es nachts noch frostig ist und am Boden noch Schnee liegt. Sobald es reichlich Sonnenschein gibt und die Temperaturen tagsüber der 10-Grad-Marke nähern, beginnen Hasel und Erle zu blühen.

Belastungen steigen rasch an

Bereits in den vergangenen Wochen wurden erste Hasel- und Erlenpollen in thermisch begünstigten Regionen registriert. Hoch CHLOE sorgt in den kommenden Tagen für Sonnenschein und die Temperaturen steigen langsam an. Somit erreichen im Laufe der Woche in den Niederungen Hasel und Erle mehrheitlich die Blühbereitschaft, womit die Pollensaison jetzt durchstartet.

Hoffen auf Spätwinter

Allergiker, die auf Hasel und Erle reagieren, müssen in den kommenden Wochen mit zunehmend starken Belastungen rechnen. Der Höhepunkt wird normalerweise Ende Februar bzw. Anfang März erreicht. Nur längere Schlechtwetterphasen bzw. Kaltlufteinbrüche bringen vorübergehend Entlastung. Der nächste große Allergieschub folgt dann ab etwa Mitte bis Ende März, wenn die hochallergene Birke zu blühen beginnt.

Titelbild: visualhunt.com

Tief über Österreich: Neuschnee im Westen

Schneefall in Feldkirch

Am Sonntagvormittag liegt das Tiefzentrum über Oberösterreich und sorgt westlich der Linie Linz-Villach verbreitet für Schneefall bis meist in tiefe Lagen. Weiter im Osten hingegen ist es vorerst weitgehend trocken und mit bis zu 10 Grad auch noch mild.

Satellitenbild Sonntag 09 Uhr
Satellitenbild zeigt Position des Tiefs (Sonntag 09 Uhr)

Kältere Luft setzt sich durch

Am Nachmittag verlagert sich das Tief nach Polen, somit kann die kältere Luft von Deutschland auch in den Osten von Österreich vordringen. Bemerkbar macht sich das hauptsächlich durch den Wind. Am Nachmittag frischt am Alpenostrand kräftiger bis stürmischer Nordwestwind auf. Mit dem Vordringen der Kaltluft kann es gegen Abend im äußersten Südosten auch zu gewittrigen Schauern kommen.

Wetterberuhigung zu Wochenbeginn

Über Nacht zieht das Tief weiter nach Norden, der Schneefall im Westen geht zu Ende und am Montag setzt sich aus Südwesten ein Hochdruckgebiet durch. Die kommenden Tage verlaufen dann oft sonnig mit Frost am Morgen und einstelligen Höchstwerte am Nachmittag.

Am Sonntag viel Neuschnee in Südbayern und Sachsen

Kräftig schneien wird es am Sonntag in Bayern und Sachsen.

Schauen wir zuerst auf die Wetterlage für morgen Sonntag. Über Korsika dreht sich das Tief Quirin, dieses lenkt sehr feuchte Mittelmeerluft über die Alpen in den Südosten des Landes. Bodennah strömt gleichzeitig aber immer kältere Luft aus Nordwesten heran. Eine perfekte Kombination für kräftige Schneefälle!

Ein Tief schaufelt feuchte Luft heran.
Ein Tief schaufelt feuchte Luft heran.

Die Bundesrepublik präsentiert sich derzeit so winterlich wie schon lange nicht mehr. In den vergangenen Tagen gab es ja vor allem in der Westhälfte Neuschnee, sodass derzeit gut die Hälfte des Landes unter einer Schneedecke liegen. Neben den üblichen Verdächtigen (Harz, Sauerland, Thüringer Wald, Erzgebirge, Bayerwald, Alpenrand, Alb, Schwarzwald) liegen zum Beispiel auch in der Eifel derzeit 15 bis 25 cm Schnee.

Analysierte Schneehöhen am Samstag.
Analysierte Schneehöhen am Samstag.

Starten wird der Schneefall in der Nacht zum Sonntag, ausgehend vom südlichen Oberbayern breitet sich der Schnee nord- und ostwärts aus. In der Früh schneit es dann schon verbreitet südöstlich der Linie Schwarzwald-Lausitz. Genau in diesen Regionen schneit es dann den ganzen Tag teils kräftig.

Verbreitet kommen hier 5 bis 10 cm Neuschnee zusammen. Noch deutlich mehr, nämlich 10 bis 20 oder sogar 25 cm Neuschnee erwarten wir im Erzgebirge, im Bayerischen Wald sowie im etwas höher gelegenen Alpenvorland.

Erwartete Schneemengen am Sonntag.
Erwartete Schneemengen am Sonntag.

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Viel Neuschnee in Süd- und Osttirol

Viel Neuschnee in Südtirol.

Verantwortlich für die großen Regen- und Schneemengen ist ein Tief über dem Mittelmeer, das sehr feuchte von Süden her gegen die Alpen steuert. Die Regionen südlich des Alpenhauptkamms – bisher ja eher wenig vom Schnee verwöhnt – bekamen so pünktlich zu den Semesterferien in Ostösterreich eine dicke Packung Neuschnee.

Hier die gemessenen Neuschneemengen von heute morgen (Auswahl):

Obertilliach (Osttirol) 70 cm
Sterzing (Südtirol) 65 cm
Brenner (Tirol) 48 cm
Sillian (Osttirol) 36 cm
Döllach (Kärnten) + St. Jakob im Defereggental (Osttirol) 35 cm
Toblach (Südtirol) 24 cm

Auf der Brennerautobahn zwischen Matrei und Sterzing ist seit Stunden Stillstand, hunderte LKW sind hängengeblieben…

In tiefen Lagen handelte es sich teilweise um Regen, große Mengen gab es aber auch hier. Am Loibl in Kärnten sind seit gestern 155 l/m² vom Himmel geprasselt, so viel wie im gesamten Winter bislang nicht!

Hier mal eine kleine Auswahl der besten Bilder aus der Schweiz, Südtirol und Österreich:

Val Müstair, Schweiz:

Sterzing, Südtirol:

Verlauf der Schneehöhe am Brenner.
Verlauf der Schneehöhe am Brenner.
Verlauf der Schneehöhe in Obertilliach.
Verlauf der Schneehöhe in Obertilliach.
Tief verschneit das Wipptal bei Sterzing
Tief verschneit das Wipptal bei Sterzing

Gute Schneelage in den Alpen in den Semesterferien

Gute Schneelage in den Alpen in den Semesterferien

Während in den Nordalpen bereits seit Jahresbeginn überdurchschnittlich viel Schnee liegt, gibt es am Freitag und Samstag besonders im südlichen Bergland kräftigen Schneefall: Eine Südstaulage bringt vor allem im südlichen Osttirol und im westlichen Oberkärnten bis zu ein Meter Neuschnee. In den Semesterferien kann man sich also im gesamten Bergland auf eine gute Schneelage freuen. Anbei ein Auswahl an aktuellen Schneehöhen (Stand: Freitag, 12 Uhr):

  • 172 cm Hochfilzen (T)
  • 152 cm Schröcken (V)
  • 114 cm Seefeld (T)
  • 105 cm Ramsau am Dachstein (ST)
  • 102 cm Brand (V)
  • 98 cm Windischgarsten (OÖ)
  • 92 cm Abtenau (S)
  • 77 cm Mariazell (ST)
  • 76 cm St. Anton am Arlberg (T)
  • 60 cm Kanzelhöhe (K)
  • 54 cm Kals am Großglockner (T)

Bis Sonntagmorgen kommen besonders im südlichen Bergland und am Alpenhauptkamm noch einige Zentimeter dazu.

In Oberkärnten schneit es kräftig
Neuschnee bis Sonntagvormittag. © UBIMET

Regen und Schnee am Wochenende

Der Samstag beginnt von Tirol bis in die Weststeiermark oftmals nass, in Osttirol und Kärnten regnet und schneit es zunächst noch intensiv. Die Schneefallgrenze befindet sich in Oberkärnten in den Tallagen, sonst zwischen 1000 und 1500 m. Sonnige Auflockerungen gibt es von der Eisenwurzen bis zum Burgenland sowie später auch im Westen. Im Osten wird es mit bis zu 15 Grad sehr mild für die Jahreszeit. Am Sonntag regnet es anfangs verbreitet, Schnee fällt oberhalb von 700 bis 1200 m. Tagsüber verlagert sich der Schwerpunkt des Niederschlags auf die Alpennordseite und mit Zufuhr kälterer Luft sinkt hier die Schneefallgrenze am Abend bis in tiefe Lagen. Von Vorarlberg bis zum Salzkammergut zeichnet sich etwas Neuschnee ab.

Zunehmende Lawinengefahr

Die Lawinengefahr nimmt im Laufe des Wochenendes neuerlich zu: Das Auf und Ab der Temperaturen in Zusammenspiel mit stürmischem Wind und Neuschnee sorgen für einen zunehmend ungünstigen Schneedeckenaufbau. Besonders am Alpenhauptkamm und in den Südalpen ist ab Samstag mit erheblicher bis großer Lawinengefahr zu rechnen. Die Gefahrenstellen liegen vor allem in Kammlagen, Rinnen und Mulden der Expositionen Nordwest über Nord bis Nordost und werden im Laufe des Wochenendes schwieriger zu erkennen!

Zwischenhoch am Montag

Der Montag startet an der Alpennordseite mit einigen Wolken, bis auf ein paar Flocken in den Nordalpen bleibt es aber trocken. Tagsüber setzt sich unter Zwischenhocheinfluss besonders im Süden und Westen verbreitet die Sonne durch. Länger bewölkt bleibt es hingegen im Norden und Nordosten. Die Temperaturen gehen etwas zurück und erreichen maximal 6 Grad. Auch am Dienstag scheint in der Früh noch häufig die Sonne, von Vorarlberg bis nach Oberösterreich verdichten sich die Wolken jedoch im Tagesverlauf und in weiterer Folge ist ein wenig Regen bzw. oberhalb von etwa 600 Metern Schnee nicht ganz ausgeschlossen.

Extreme Kältewelle im Norden der USA

Extreme Kältewelle im Norden der USA

Der Höhepunkt der Kältewelle im Norden der USA hat im Upper Midwest in der Nacht zum Mittwoch bzw. am Mittwoch mit lebhaftem Nordwestwind begonnen, dabei lag der Windchill teils unter -50 Grad. In der Nacht zum Donnerstag haben Wind und Windchill nachgelassen, dafür konnten die Temperaturen aber wesentlich stärker absinken. An mindestens drei Orten in Iowa und Illinois wurden neue Kälterekorde aufgestellt, im Mt. Carroll wurden sogar -39 Grad gemessen. Wenn dieser Wert bestätigt wird, handelt es sich um einen neuen Rekord für ganz Illinois. Der absolut kälteste Ort war dagegen Cotton in Minnesota mit -49 Grad. Dieser Wert liegt nur 2 Grad über dem dortigen Kälterekord.

Eisige Kälte im Norden der USA
Der kälteste Ort (blau) und neue Rekordwerte (gelb) am Donnerstag. © NOAA

Ausnahmezustand in Chicago

In Chicago wurden mehrere Busse als beheizte Zufluchtsorte für obdachlose Menschen umfunktioniert, dennoch sind in den USA im Zuge der Kältewelle mindestens 10 Menschen ums Leben gekommen. Auch der öffentliche Verkehr hatte mit den eisigen Temperaturen zu kämpfen, so mussten die Weichen der Bahnlinien in Chicago mit Feuer beheizt werden und am Flughafen gab es mehrere Flugausfälle. Durch den hohen Stromverbrauch kam es zudem gebietsweise zu Stromausfällen.

Polarwirbel

Die Kältewelle wurde durch eine Spaltung des Polarwirbels in der Stratosphäre zu Jahresbeginn begünstigt. Hintergründe zu diesem Thema gibt es hier: Die Stratosphäre und der Polarwirbel. Während in den letzten Tagen in Teilen Nordamerikas und Asiens extrem unterdurchschnittliche Temperaturen verzeichnet wurden, lagen die Temperaturen über die ganze Welt betrachtet allerdings weiterhin über dem Mittel. Die globale Temperaturabweichung im Januar lag bei etwa +0,47 Grad.