Am Donnerstag erreichte die Kaltfront zu Mittag den Westen des Landes, eine langgestreckte Gewitterfront brachte vom Schwarzwald über Hessen bis ins Emsland verbreitet schwere Sturmböen von 80 bis 100 km/h. Bis zum Abend verlagerte sich die Gewitterlinie in den Norden des Landes, dabei wurde in Büsum im Zuge der Gewitter eine Orkanböe von 140 km/h gemessen. Weitgehend verschont von den Unwettern blieb nur der äußerste Osten und Südosten des Landes.
Tausende Blitze
234.050 – so lautet die beeindruckende Summe der Blitze, die sich am Donnerstag am Himmel über Deutschland entluden. Besonders betroffen war die Nordhälfte, so registrierte alleine Niedersachsen mit rund 100.000 Entladungen mehr als 40 Prozent aller Blitze.
Hier die tabellarische Auflistung der einzelnen Bundesländern:
Niedersachsen | 103.220 Blitze |
Schleswig-Holstein | 28.712 Blitze |
Mecklenburg-Vorpommern | 20.055 Blitze |
Brandenburg | 17.911 Blitze |
Sachsen-Anhalt | 17.611 Blitze |
Nordrhein-Westfalen | 12.697 Blitze |
Bayern | 9.405 Blitze |
Rheinland-Pfalz | 8.711 Blitze |
Hessen | 7.155 Blitze |
Baden-Württemberg | 2.025 Blitze |
Saarland | 1.715 Blitze |
Hamburg | 1.340 Blitze |
Bremen | 1.314 Blitze |
Sachsen | 1.264 Blitze |
Thüringen | 638 Blitze |
Berlin | 276 Blitze |
Aufgrund der schnellziehenden Front hielten sich die Regenmengen mit 10 bis 20 Liter pro Quadratmeter meist in Grenzen. Ein stationäres Gewitter bracht allerdings am Alpenrand in Garmisch-Partenkirchen knapp 50 Liter pro Quadratmeter.