Buschbrände hüllen Sydney in Rauch

Buschbrände wüten aktuell in nahezu jedem Bundesstaat, besonders betroffen sind jedoch die küstennahen Regionen im Südosten, welche auch durch eine große Bevölkerungsdichte geprägt sind – New South Wales und Queensland. Von der Hauptstadt Canberra über Sydney bis hinauf nach Brisbane brennt es schon seit Wochen, 140 verschiedene Brände werden hier gezählt.

Schaut man auf die meteorologischen Statistiken, ist der Grund hierfür schnell ausgemacht: Es war einfach viel zu trocken und zu warm. Seit rund 20 Monaten hat sich in weiten Teilen des Landes und hier speziell im Südosten ein enormes Niederschlagsdefizit aufgebaut, teilweise ist von Rekorden die Rede.

Regionen mit markantem Regendefizit über die letzten 20 Monate @ BOM, Australian Government
Regionen mit markantem Regendefizit über die letzten 20 Monate @ BOM, Australian Government

 

Auf den ganzen Kontinent gesehen war der Frühling 2019 (äquivalent zu unserem Herbst auf der Nordhalbkugel) der trockenste überhaupt. Die mittlere Höchsttemperatur lag um 2,41 Grad über dem Mittel:

Feuerwehrleute geben ihr bestes die Brände einzudämmen und nicht auf Siedlungen übergreifen zu lassen. Wie sehr sie sich dabei selber in Gefahr begeben, zeigt das nachfolgende Video. Man erkennt, wie plötzlich markant auffrischender Wind eine wahre Feuerwalze auslöst und in Sekunden ausgedorrte Bäume in Brand setzt:

Rund 300.000 Hektar stehen aktuell nur eine Autostunde von Sydney entfernt in Flammen, die Stadt ist phasenweise in dichten Rauch gehüllt. Das wirkt sich natürlich auf die Gesundheit vieler Menschen aus, an Sport im Freien ist bspw. nicht zu denken. Am Dienstag werden dazu rund 36 Grad erwartet. Lokale Behörden gehen davon aus, dass sich an dieser Situation über mehrere Wochen bis hin zu Monaten nicht viel ändern wird. Nur großflächige Niederschläge könnten die Feuer löschen, doch diese sind momentan nicht in Sicht.