Juli – neue Hitzerekorde
Nachdem am 1. von der Schwäbischen Alb bis nach Niederbayern einzelne kräftige Gewitter durchgezogen waren, gab es einige ruhige Tage. Vom 11. bis zum 14. gab es landesweit einzelne Gewitter, die lokal Starkregen brachten. In den darauf folgenden Tagen gab es ruhiges Sommerwetter. Die nächste Gewitterlage stand dann am 20. auf dem Programm. Im Vorfeld einer Kaltfront aus Westen entwickelten sich am frühen Nachmittag in Nordrhein-Westfalen Gewitter, die sich zu einer Linie verbanden. Diese zog von West nach Ost über Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg und Sachsen-Anhalt hinweg in Richtung Berlin, Brandenburg und das nördliche Sachsen. Lokal gab es Böen um die 90 km/h.
Eine Gewitterlinie zieht derzeit über den Norden hinweg und erfasst in Kürze auch Mecklenburg und die Altmark, dabei kommt es verbreitet zu stürmischen Böen und örtlich auch zu Sturmböen! V.a. in NRW und Hessen kommt es zu auch Hagel. #Gewitter-Updates: https://t.co/eK34nfU3vz pic.twitter.com/r3ypBumZYc
— Deutsches Unwetterradar (@UWR_de) July 20, 2019
Danach etablierte sich eine Südwestströmung und außerordentlich heiße Luft gelangte nach Deutschland. Landesweit wurden Werte jenseits der 30°- Marke erreicht. Besonders heiß wurde es vom 24. bis 26.. Dabei wurde teils an zwei aufeinander folgenden Tagen die 40°-Marke überschritten. An der Station Lingen im Emsland wurde der neue deutsche Allzeitrekord mit 42,6° am 25. aufgestellt. Dennoch war die Abweichung des gesamten Monats nur 1 Grad über dem Mittel von 1981 bis 2010.
Der DWD hat es offiziell bestätigt: Die 42,6 Grad in Lingen am Donnerstag stellen den neuen Allzeitrekord für Deutschland dar! #Hitzerekord #hottestdayonrecord https://t.co/dp4qpoPYGv
— Deutsches Unwetterradar (@UWR_de) July 26, 2019
Zum Ende des Monats traten dann zunächst in der Südhälfte, später auch im Nordosten weitere Gewitter auf, die lokal von Starkregen begleitet waren.
August – teils heiß und gewittrig
Der August begann, wie der Juli endete, in den ersten drei Tagen entwickelten sich landesweit Gewitter, die brachten vor allem Starkregen und lokale Überflutungen mit sich. Nach weiteren Gewittern am 6. und 7., die besonders im Süden wieder heftig waren, zog am 11. eine Gewitterlinie von der Schwäbischen Alb bis zum Bayrischen Wald, die von kräftigen Böen und Starkregen begleitet wurde.
Der 18. brachte dann wieder verbreiteter Gewitter. Zunächst zog ein kleine Linie von Westfalen über Südniedersachsen nach Sachsen-Anhalt und dann auf Berlin zu. Sie brachte Böen von 60 bis 90 km/h und Starkregen. Dann entwickelte sich bei Groß-Gerau eine Superzelle, die südlich von Frankfurt entlang und später bis nach Sachsen weiterzog, wo weitere Gewitter entstanden. Zudem entwickelte sich in Franken eine kleine Linie, die lokal Orkanböen brachte. In der Nacht kam dann noch ein Gewittersystem ganz im Südwesten aus der Schweiz auf, dass bis nach Oberbayern zog.
#Unwetter #froschhausen #Seligenstadt #tornado ? pic.twitter.com/cgqBUtskAJ
— Tyranjar (@AnjaBoesche) August 18, 2019
An der Wetterstation in Roth (Bayern) wurde eine orkanartige Böe von 117 km/h gemessen. #Gewitter-Warnungen auf https://t.co/I9b3ca1dhh pic.twitter.com/i9rs0SoyuI
— Deutsches Unwetterradar (@UWR_de) August 18, 2019
Zum Ende des Monats wurde es dann nochmals heiß und schwül. Beste Voraussetzungen für weitere Gewitter. In der Zeit vom 24. bis 30. entwickelten sich besonders in den Mittelgebirgen viele langsam ziehende Gewitter, sodass es lokal zu Überschwemmungen kam. Aber auch abseits der Gebirge fiel heftiger Starkregen, so z.B in Hamburg am 27..
In #Alsterdorf hat das #Unwetter bereits für erste Überschwemmungen gesorgt … #hamburg #starkregen #wetter #Unwetterwarnung #Wetterdienst pic.twitter.com/GsX8eMkA4n
— Hamburger Morgenpost (@mopo) August 27, 2019
September – Ein Sturmtief
Nach einem lange Zeit recht ruhigen Monat kam 30. das Tief MORTIMER. Landesweit gab es Böen zwischen 60 und 80 km/h. Lokal gab es aber auch stärkere, wie in Dresden mit 94 km/h oder Hannover mit 92 km/h.
Huuuch.. wen Baum auf Lampe trift und die Haltestelle mitnimmt #Pankow pic.twitter.com/euyXiRw9ZM
— νıνı (@Keekz__) September 30, 2019
Oktober – späte Gewitter
Der Oktober brachte am 18. eine sommerlich anmutende Gewitterlinie, die rasch von Nordrhein-Westfalen bis nach Mecklenburg-Vorpommern zog. Besonders der Wind war kräftig, so gab es in Wunstorf 101 km/h, in Schwerin 97 km/h, in Düsseldorf 96 km/h und in Celle 94 km/h.
Bei dem kurzen und heftigen Gewittersturm, der eben über Oldenburg hinwegzog, stürzte am Babenend ein Baum auf ein Taxi und ein weiteres Auto. Der Taxifahrer saß im Fahrzeug, wurde aber zum Glück nicht verletzt! #Polizei #oldenburg #glückgehabt #gewitter 👮♂️😅☔🌪 *stk pic.twitter.com/IsvS84OsPP
— Polizei Oldenburg-Stadt/Ammerland (@Polizei_OL) October 18, 2019
In Summe gab es am Freitag mehr als 20.000 Blitze in Deutschland, davon allein in Niedersachsen knapp über 7400. Dazu wurden teils schweren Sturmböen gemessen:
101 km/h Wunstorf
97 km/h Schwerin
96 km/h Düsseldorf
94 km/h Celle#Gewitter #Unwetter pic.twitter.com/4q7dPrgbEB— Deutsches Unwetterradar (@UWR_de) October 18, 2019
November – Nördlich der Alpen ruhig
Der vorletzte Monat des Jahres war schließlich in Deutschland ruhig und brachte keine nennenswerten Unwetter.
Dezember – Glätte und ein „Stürmchen“
Der Nikolaustag brachte die erste Glatteislage des Winters. Ein Warmfront zog von Nordwesten kommend und von Eifel, Sauerland und Thüringer Wald bis zum Bayrischen Wald wurde es stellenweise extrem Glatt. Am 15. zog schließlich über den Norden ein weiteres Sturmtief, dass an den Küsten orkanartige Böen brachte.
Eisregen, Auto zugefroren…nun könnte man den Motor starten, Auto laufen lassen und innerhalb 15 Minuten die Scheiben vom Eis befreien. Zum Bäcker sind es jedoch nur 5 Minuten zu Fuß, also lass ich das der Umwelt zu liebe und laufe! #MitGutemBeispielVoranGehen pic.twitter.com/k2Jz2ercOM
— Frank Fels (@fels_frank) December 7, 2019
Titelbild: pixabay.com