Das unwetterbringende Tief sorgte bereits am Freitagnachmittag in der Nähe von Barcelona für Gewitter. Im weiteren Verlauf sind diese Gewitterzellen in Richtung Süden über das Mittelmeer gezogen, wo das Tief nochmals Energie „tanken“ konnte. In der Nacht haben sich dann weitere, heftige Gewitter südlich von Sardinien gebildet, welche in den frühen Morgenstunden schließlich auch das italienische Festland erreicht haben.
Die größten Regenmengen wurden rund um Neapel und vor allem aber auf der vorgelagerten Ferieninsel Ischia registriert. Hier wurden zum Teil über 120 Liter pro Quadratmeter Regen in nur wenigen Stunden gemessen. Die Regenmassen haben für Überflutungen bzw. Sturzfluten gesorgt, dabei wurden zum Teil sogar Autos bis ins Meer gerissen:
Seems like Casamicciola, Campania, got hit by a nasty flood. Cars were washed into the sea and there are some reports regarding people pic.twitter.com/y8JqgAk5tK
— Pavanator (@PavanFederico00) November 26, 2022
Per il maltempo, emergenza a Ischia. Intorno alle 5 una di questa mattina,una frana ha messo in ginocchio Casamicciola: al momento 13 i dispersi. Il Premier Meloni è in costante contatto con il Ministro Musumeci. Il Governo esprime vicinanza ai cittadini dell’isola. pic.twitter.com/FBvNr7Oho8
— Franco Scarsella (@FrancoScarsell2) November 26, 2022
Außerdem kam es durch die großen Regenmassen in nur kurzer Zeit zu verheerenden Erdrutschen. Dabei wurden mehrere Menschen mitgerissen, mittlerweile werden auch Todesopfer gemeldet. Die genaue Zahl ist noch ungewiss, mittlerweile wurden jedoch schon sieben betätigt und es gibt noch ein paar Vermisste. Zum Teil wurden die Menschen in Ihren Häusern von der Schlammlawine erfasst. In dem Schlamm gestaltet sich die Suche in den engen Straßen allerdings schwierig. Mancherorts ist auch der Strom ausgefallen wie etwa in der am stärksten betroffenen Stadt Casamicciola Terme im Norden der Insel.
Sono scioccato nel vedere le immagini che arrivano da #Ischia. Una tragedia annunciata, l’ennesima. In un paese civile non si può continuare a morire così! pic.twitter.com/2wrhuMO0Hs
— 𝕲𝕴𝖀𝕾𝕰𝕻𝕻𝕰 (@JPeppp) November 26, 2022
Auf der Insel sind kleine Erdrutsche keine Seltenheit, denn sie weist durch ihren vulkanischen Ursprung große Höhenunterschiede auf. Somit rutscht das gesättigte Erdmaterial, welches durch das zusätzliche Gewicht des Wassers ins rutschen kommt, an den steilen Hängen besonders schnell herab.
Unwettersaison
Unwetter mit solch einer Intensität sind im Mittelmeerraum im Herbst leider keine Seltenheit. Durch die noch immer relativ hohen Wassertemperaturen im Mittelmeer und der damit verbundenen labilen Luftschichtung sind dort in dieser Jahreszeit ergiebige Regenmengen keine Seltenheit. Weitere Informationen dazu gibt es in folgendem Blog dazu: Herbst: Unwettersaison am Mittelmeer
Scenes of devastation in #Casamicciola on the Italian island of #Ischia after a landslide at dawn today following heavy rain.pic.twitter.com/X929FUZaIq
— Wanted in Rome (@wantedinrome) November 26, 2022
Im weiteren Verlauf zieht das Tief nun in Richtung Ionisches Meer ab und schwächt sich dabei nur zögerlich ab. In den schwer getroffenen Gebieten wird sich die Lage aber entschärfen.