Nächste Woche droht die russische Kältepeitsche!

Einsamer Baum in Winterlandschaft. @unsplash.com

Ist es schon in dieser Woche winterlich kalt, deutet sich zu Beginn der kommenden Woche ein massiver Kälteeinbruch an. So dürften die Temperaturminima teils unter -10 Grad und die Maxima unter -5 Grad liegen!

Aus Osten kommn sibirische Luftmassen in Richtung Mitteleruopa.
Die prognostizierten Temperaturen auf etwa 1500 Meter Höhe für Dienstag 27. Februar 12:00 UTC @ECMWF Modell / UBIMET

Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, ist es in dieser Woche bereits winterlich kalt mit Maxima um den Gefrierpunkt oder knapp darüber. Regional können ein paar Schneeflocken fallen. Immerhin scheint ab Mittwoch ab rund 1500 bis 2000 Metern zumindest zeitweise die Sonne, während im Flachland oft Hochnebel liegt. Nach derzeitigem Stand erreicht uns zu Beginn der kommenden Woche aus Osten sehr kalte Polarluft, weil sich ein Hoch über Skandinavien installiert und an seinem Südrand russische Kaltluft zu uns vorstösst. Wir sprechen dabei von einem sogenannten „Arctic Outbreak“. In der Folge dürfte sich Dauerfrost im gesamten Land einstellen. Die Nächte werden mit teilweise unter -10 Grad klirrend kalt, tagsüber bleiben die Maxima möglicherweise unter -5 Grad. Auf 1500 Metern liegen bis unter -15 Grad drin. Wie lange sich die Frostluft dann festsetzen kann, ist allerdings noch offen. Das letzte Mal ähnlich kalt war es im Februar 2012, es handelt sich also um ein seltenes Ereignis. Wir halten Sie über die Entwicklung auf jeden Fall auf dem Laufenden.

Kältewelle stösst bis an die Alpen vor.
Die prognostizierten Höchsttemperaturen 2 Meter über Boden im Alpenraum für Dienstag 27. Februar @ECMWF Modell / UBIMET

 

Trübe Tage mit Schnee, Regen und Wind

Viel Regen prasselt vom Himmel. © www.unsplash.com, Eutah Mizushima
Hochwasser Rhein Basel © Hans-Jörg Walter
Hochwasser am Rhein in Basel © Hans-Jörg Walter

Unser Wetter ist auch in den nächsten paar Tagen für Schlagzeilen gut! Morgen Samstag sorgt ein kleines, aber giftiges Randtief noch einmal für stürmisch auffrischenden Wind. Bis zum Dienstagmorgen ergeben sich zudem erhebliche Niederschlagsmengen – grosse Lawinengefahr, Hangrutschungen und steigende Flusspegel sind die Folge.

Nach einer vorübergehenden Wetterberuhigung erreicht uns heute Nachmittag bereits die nächste Störung, neue Schauer beginnen sich auszubreiten. Spätestens in der kommenden Nacht sinkt die Schneefallgrenze wieder bis in tiefe Lagen. Morgen Samstag erreicht uns von Westen her die Warmfront eines kleinen Randtiefs mit Zentrum über Frankreich. Der Vormittag bringt viele Wolken, aber nur da und dort etwas Schnee. Am Nachmittag intensivieren sich die Niederschläge, wobei dann auch die Schneefallgrenze von Westen her etwas ansteigt. Das erwähnte Tief verlagert sich rasch in Richtung Deutschland und passiert uns morgen Nachmittag und Abend knapp nördlich. Der anfangs nur schwache Südwest- bis Westwind frischt in der Folge zuerst in der Romandie und in der Nordwestschweiz auf, am Abend folgen die östlichen Landesteile. Im Flachland erwarten uns Windspitzen von 70 bis 90 km/h, in exponierten und erhöhten Lagen sind es 100 bis 110 km/h. Auf den Bergen kommt es erneut zu Orkanböen! In der Nacht zum Sonntag flaut der Wind auf der Alpennordseite bereits wieder ab, in den Tälern der Alpensüdseite kommt dagegen starker bis stürmischer Nordföhn auf.

Am Sonntag geht es mit vielen Wolken und neuen Niederschlägen weiter. Vor allem im Osten sowie in den geschützten Alpentälern schneit es immer wieder, im westlichen Flachland und in der Nordwestschweiz handelt es sich dagegen meist schon um Regen. Spätestens am Abend beginnt die Schneefallgrenze auch ganz im Osten zu steigen. In der folgenden Nacht und am Montag regnet es anhaltend und zum Teil kräftig, die Schneefallgrenze steigt dabei auf 1500 bis 2000 Meter an! In der Nacht zum Dienstag lassen Regen und Schneefall langsam nach. Bis zum Dienstagmorgen ergeben sich im Flachland Niederschlagsmengen zwischen 50 und 80 Liter pro Quadratmeter, oberhalb von 1500 bis 2000 Metern fällt zwischen dem Wallis und dem Rätikon verbreitet ein Meter Neuschnee. Im Wallis und im Berner Oberland lokal auch mehr! Die Lawinengefahr bleibt akut, entsprechende Verkehrsprobleme wie zum Beispiel Strassensperren sind sehr wahrscheinlich.

Durch die hohe Schneefallgrenze gelangt am Montag zudem auch zunehmend Schmelzwasser in den Abfluss, Bach- und Flusspegel steigen deutlich an und können gebietsweise zu Problemen führen. Weiter sind Hangrutschungen und lokale Murgänge möglich.

Nach dem Sturm der grosse Niederschlag!

Hochwasser Rhein Basel © Hans-Jörg Walter

Nachdem Sturm Burglind welcher der Schweiz gestern Orkanwinde bis ins Flachland brachte, ist heute mit einer Warmfront der grosse Regen und Schnee dazugekommen. Bereits gestern wurden mit Burglind teils starke Regenschauer registriert. Heute kam nochmals flächedeckender Niederschlag in der ganzen Schweiz dazu. Der Hauptteil des Niederschlags fiel in einer Linie von den Walliser Südalpen übers Berner Oberland bis in die Ostschweiz. In den letzten 48 Stunden kamen verbreitet 40 bis 120 Liter pro Quadratmeter zusammen. Auf dem Grossen St. Bernhard kamen sogar gesamthaft 237 Liter zusammen. Die Schneefallgrenze stieg mit der einfliessenden Warmluft von anfänglichen 1000 Metern rasch auf rund 2000 Meter an. Dadurch fiel der grösste Teil der Niederschläge in flüssiger Form. Deswegen sind in der Deutschschweiz die Flüsse und Gewässer angestiegen. Es ist auch in den nächsten Stunden weiterhin mit starkem Regen und einem weiteren Anstieg der Pegel zu rechnen. Im Wallis und Teilen von Graubünden blieb die Schneefallgrenze heute tiefer, dort schneite es teilweise bis deutlich unter 1000 Meter. Dies führte zu grossen Neuschneemengen und einer grossen Lawinengefahr. Im Oberwallis sind deswegen mehrere Gebiete wie beispielsweise Saas-Fee, das Lötschental, Stalden, Saas-Grund von der Umwelt abgeschlossen. Des weiteren mussten im Wallis mehrere Streckenabschnitte gesperrt werden.

In der zweiten Nachthälfte klingen die Niederschläge langsam ab, und morgen fällt nur noch relativ wenig Regen. Am Wochenende entspannt sich die Lage.

Nachfolgend eine Hitliste der Niederschlagmengen der letzten 48 Stunden.

Niederschlagsmenge (Stand 17:00)

Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 2. Januar 2018, 17:00 bis zum 4. Januar 2018, 17:00 (Dauer 2d 0h)
Messstationen Niederschlagsmenge (in mm)
Salvan 119
Gütsch 119
Lenk 104
La Dôle 101
Grimsel 101
Säntis 100
Linthal 95
Boltigen 95
Ulrichen 91
Adelboden 88
Col des Mosses 83
Blatten (Lötschen) 83
Robiei 82
Andermatt 81
Zermatt 76
Weissfluhjoch/Davos 75
Elm 75
Interlaken 74
Simplon Dorf 70
Visp 69
Schwyz 69
Göschenen 69
Rueras 69
Piotta 65
Château-d’Oex 65
Ilanz 65
Schiers 63
Glarus 63
Brienz-Hofstetten 63
Ebnat-Kappel 62
La Frétaz 61
Crans-Montana 61
Tannenboden/Flumserberge 59
Les Charbonnières 59
Engelberg 57
Disentis 57
Frutigen 56
Nyon 55
Binn 55
Davos 55
Wangen an der Aare 54
La Brévine 53
Chur 53
Bière 53
Le Locle 52
Arosa-Maran 52
Bad Zurzach 52
Solothurn 51
Grenchen 51

Wintersturm Burglind – Update

Sturm Burglind in Rorschach, hohe Wellen. © Gian Ehrenzeller

Wintersturm Burglind verpasste heute der Schweiz eine volle Breitseite und sorgte für extrem turbulente Verhältnisse. Schon der gesamte Vormittag stand im Zeichen des stürmischen Windes. Um die Mittagszeit brachte eine markante Kaltfront weiteren Zündstoff in Form von Graupel, Blitz und Donner ins Spiel. Vor allem in den bis dahin noch etwas geschützten Alpentälern waren bei ihrer Passage rekordverdächtige Böenspitzen zu verzeichnen! Echte neue Spitzenwerte gab es in Wädenswil und am Pilatus.

Heute Abend und in der Nacht lässt der Wind weiter nach, stellt aber nie ganz ab. Zwischen durchziehenden Schauern gibt es auch aufgelockerte Phasen. Die Schneefallgrenze pendelt zwischen 800 und 1100 Metern. In der zweiten Nachthälfte schliesst sich die Bewölkung wieder zusehends, von Westen her beginnt sich flächiger Niederschlag auszubreiten. Ausgehend von einem neuen Randtief bei den Britischen Inseln erfasst uns morgen eine Warmfront, sie lässt die Temperaturen in allen Höhen wieder markant ansteigen. Am Morgen liegt die Schneefallgrenze zunächst noch im Bereich um 1000 Meter, tagsüber steigt sie auf 1900 bis 2200 Meter an. Es regnet anhaltend und zum Teil intensiv, in Kombination mit dem allmählich in den Abfluss kommenden Schmelzwasser steigen die Bach- und Flusspegel an. Bis Freitagmorgen ergeben sich im Flachland 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter, entlang der Alpen 50 bis 80 Liter. Oberhalb von 2000 bis 2300 Metern kommt es zu einem erheblichen Neuschneezuwachs, zusammen mit dem nach wie vor stürmischen Wind resultiert eine sehr heikle Lawinensituation! Im Flachland bleibt es windig mit Böen zwischen 60 und 80 km/h, auf den Bergen muss erneut mit Orkanböen gerechnet werden – die Spitzenwerte von heute liegen aber ausser Reichweite.

Am Freitag kommt es zu einer allmählichen Wetterberuhigung. Am Wochenende und am Montag ist es auf der Alpennordseite föhnig und mehrheitlich trocken, im Süden stellt sich dagegen eine Stausituation mit anhaltenden und intensiven Niederschlägen ein. Bis Mitte der nächsten Woche sind vor allem im südlichen Wallis 1,5 bis 2 Meter Neuschnee möglich! Unser Wetter bleibt also sehr spannend, auf wetter.tv bleiben Sie in jedem Fall am Ball…

Anbei eine ausführliche Liste mit den Windspitzen der vergangenen Stunden:

Stärkste Windböen (<1000m, Stand 14:50)

Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 3. Januar 2018, 00:00 bis um 14:50 (Dauer 14h 50min)
Flachlandstationen Stärkste Windböen (in km/h)
Bantiger (BE) 171
St. Chrischona (BS) 162
Uetliberg (ZH) 154
Wädenswil (ZH) 150 (Rekord)
Mühleberg-Stockeren (BE) 148
Niederscherli (BE) 148
Bad Ragaz (SG) 139
Schüpfheim (LU) 137
Brienz-Hofstetten (BE) 135
Salen-Reutenen, Homburg TG (TG) 133
Aesch BL (BL) 133
Schaffhausen (SH) 131
Gösgen (SO) 131
Flühli (LU) 128
Einsiedeln (SZ) 127
Thierachern (BE) 126
Le Bouveret (VS) 125
Courtelary (BE) 125
Zürich-Zürichberg (ZH) 125
Luzern (LU) 124
Cressier (NE) 123
Egolzwil (LU) 123
Altdorf (UR) 123
Langnau im Emmental (BE) 123
Evionnaz (VS) 122
Grenchen (SO) 121
Schmerikon (SG) 121
Steckborn (TG) 121
Meiringen (BE) 119
Freiburg (FR) 119
Marthalen (ZH) 119
Rünenberg (BL) 118
Leibstadt (AG) 118
Sankt Gallen (SG) 118
Welschenrohr (SO) 118
Mathod (VD) 117
Quinten (SG) 117
Koppigen (BE) 116
Würenlingen (AG) 115
Schwyz (SZ) 115
Sattel (SZ) 115
Neuenburg (NE) 115
Oberägeri (ZG) 114
Flaach (ZH) 112
Oberriet (SG) 112
Cham (ZG) 111
Selzach (SO) 111
Fahy (JU) 110
Delsberg (JU) 110
Glarus (GL) 110
Nyon (VD) 109
Pratteln (BL) 109
Boltigen (BE) 109
Möhlin (AG) 108
Oron-la-ville (VD) 108
Altendorf SZ (SZ) 107
Giswil (OW) 107
Basel-Binningen (BL) 106
Frutigen (BE) 106
Lägern (ZH) 105
Tänikon (TG) 105
Steinhuserberg (Wolhusen) (LU) 104
Solothurn (SO) 104
Aarau (AG) 104
Gersau (SZ) 103
Niedergösgen (SO) 103
Bagnes (VS) 103
Villars-Tiercelin (VD) 102
Mosen (LU) 102
Wünnewil (FR) 101
Altenrhein (SG) 101
Gerlafingen (SO) 100
Vaduz 100
Hittnau (ZH) 99
Zürich Reckenholz (ZH) 99
Pleigne (JU) 98
Wiliberg (AG) 98
Hallau (SH) 96
Uerkheim (AG) 96
Bern (BE) 96
Payerne (VD) 95
Niederuzwil (SG) 95
Bischofszell (TG) 95
Bière (VD) 95
Reconvilier (BE) 95
Ebnat-Kappel (SG) 95
Brienz (BE) 94
Saint-Prex (VD) 94
Mühleberg (BE) 92
Wynau (BE) 92
Mülchi (BE) 91
Wangen an der Aare (BE) 91
Känerkinden (BL) 91
Vucherens (VD) 91
Güttingen (TG) 91
Genf (GE) 91
Aigle (VD) 90
Döttingen (AG) 90
Saignelégier (JU) 90

Stärkste Windböen (>1000m, Stand 14:50)

Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 3. Januar 2018, 00:00 bis um 14:50 (Dauer 14h 50min)
Bergstationen Stärkste Windböen (in km/h)
Gütsch (UR) 200
Pilatus (LU) 195 (Rekord)
Chasseral (BE) 183
Crap Masegn (GR) 178
Säntis (AR) 171
Jungfraujoch (BE) 169
Gornergrat (VS) 164
Les Diablerets (VD) 163
Hörnli (ZH) 163
La Dôle (VD) 162
Weissfluhjoch/Davos (GR) 162
Moléson (FR) 154
Titlis (OW) 154
Eggishorn (VS) 154
Grosser St. Bernhard (VS) 153
Blatten (Lötschen) (VS) 147
Zermatt (VS) 145
Napf (BE) 143
Plaffeien (FR) 138
Les Attelas (VS) 127
Simplon Dorf (VS) 123
La Brévine (NE) 120
Chrüzegg/Atzmännig (SG) 120
Corvatsch (GR) 119
Chaumont (NE) 119
Grimsel (BE) 117
Château-d’Oex (VD) 113
Evolène (VS) 111
Monte-Rosa-Plattje (VS) 108
Tannenboden/Flumserberge (SG) 104
Binn (VS) 103
Naluns-Schlivera (GR) 103
Le Locle (NE) 103
Piz Martegnas (GR) 100
Berninapass (GR) 98
Les Charbonnières (VD) 97
La Frétaz (VD) 96
Engelberg (OW) 95
Col des Mosses (VD) 93
La Chaux-de-Fonds (NE) 90
Adelboden (BE) 85
Mottec (VS) 83
Balmberg (SO) 83
Andermatt (UR) 82
Ulrichen (VS) 82
Davos (GR) 82
Buffalora/Ofenpass (GR) 75

Sturm Burglind

Sturm Burglind in Rorschach, hohe Wellen. © Gian Ehrenzeller

Schon der gesamte Vormittag Stand im Zeichen von Sturm Burglind, auf dem Pilatus gab es mit 195 km/h zudem bereits eine Rekordböe. In diesen Minuten erreicht uns von Norden her eine markante Kaltfront, bei ihrem Durchzug werden wohl die absoluten Windspitzen erreicht. Auch im Flachland muss verbreitet mit Orkanböen gerechnet werden, besondere Vorsicht ist nun angebracht!

Anbei eine Liste mit den Spitzenböen bis zur Stunde 11 des Vormittags. Nach Durchzug der Kaltfront folgt ein update!

Stärkste Windböen (<1000m, Stand 11:05)

Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 3. Januar 2018, 00:00 bis um 11:05 (Dauer 11h 05min)
Flachlandstationen Stärkste Windböen (in km/h)
Bantiger (BE) 171
St. Chrischona (BS) 162
Uetliberg (ZH) 154
Mühleberg-Stockeren (BE) 134
Flühli (LU) 128
Thierachern (BE) 126
Courtelary (BE) 125
Zürich-Zürichberg (ZH) 125
Salen-Reutenen, Homburg TG (TG) 124
Egolzwil (LU) 123
Cressier (NE) 121
Steckborn (TG) 121
Freiburg (FR) 119
Marthalen (ZH) 119
Rünenberg (BL) 118
Mathod (VD) 117
Koppigen (BE) 116
Niederscherli (BE) 115
Würenlingen (AG) 115
Luzern (LU) 115
Neuenburg (NE) 115
Einsiedeln (SZ) 114
Schüpfheim (LU) 112
Cham (ZG) 111
Schaffhausen (SH) 111
Langnau im Emmental (BE) 111
Fahy (JU) 110
Delsberg (JU) 110
Sankt Gallen (SG) 108
Basel-Binningen (BL) 106
Aesch BL (BL) 106
Leibstadt (AG) 105
Tänikon (TG) 105
Pratteln (BL) 104
Steinhuserberg (Wolhusen) (LU) 104
Möhlin (AG) 103
Lägern (ZH) 103
Schmerikon (SG) 103
Villars-Tiercelin (VD) 102
Wünnewil (FR) 101
Welschenrohr (SO) 100
Hittnau (ZH) 99
Pleigne (JU) 98
Altendorf SZ (SZ) 97
Gösgen (SO) 96
Niedergösgen (SO) 96
Grenchen (SO) 96
Niederuzwil (SG) 95
Bischofszell (TG) 95
Wädenswil (ZH) 95

Stärkste Windböen (>1000m, Stand 11:10)

Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 3. Januar 2018, 00:00 bis um 11:10 (Dauer 11h 10min)
Bergstationen Stärkste Windböen (in km/h)
Pilatus (LU) 195
Crap Masegn (GR) 178
Les Diablerets (VD) 163
Hörnli (ZH) 163
La Dôle (VD) 162
Chasseral (BE) 161
Säntis (AR) 161
Gornergrat (VS) 159
Jungfraujoch (BE) 155
Napf (BE) 143
Moléson (FR) 142
Titlis (OW) 141
Plaffeien (FR) 138
Les Attelas (VS) 127
Eggishorn (VS) 118
La Brévine (NE) 115
Gütsch (UR) 115
Château-d’Oex (VD) 113
Chaumont (NE) 112
Chrüzegg/Atzmännig (SG) 110
Monte-Rosa-Plattje (VS) 108
Grosser St. Bernhard (VS) 104
Le Locle (NE) 103
Corvatsch (GR) 101
Piz Martegnas (GR) 99
Grimsel (BE) 97
Les Charbonnières (VD) 97
La Chaux-de-Fonds (NE) 90
Weissfluhjoch/Davos (GR) 89
Engelberg (OW) 87
La Frétaz (VD) 87
Binn (VS) 86
Mottec (VS) 83
Balmberg (SO) 83
Andermatt (UR) 82
Col des Mosses (VD) 81
Adelboden (BE) 81

Schwerer Wintersturm am Mittwoch

Sturm Burglind in Rorschach, hohe Wellen. © Gian Ehrenzeller

Mit dem Durchzug einer Kaltfront trifft uns am Mittwoch ein starker Wintersturm. Im Flachland sind Böenspitzen von 90 bis 130 km/h zu erwarten.

Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, müssen wir uns am Mittwoch auf einen schweren Wintersturm einstellen. Bereits in der Nacht auf Mittwoch frischt der Wind mit einer Warmfront kräftig auf. Die stärksten Windböen sind dann im Verlauf des Vormittags mit dem Durchzug einer Kaltfront zu erwarten. Im Flachland muss mit Böenspitzen von 90 bis 130 km/h gerechnet werden, in erhöhten Lagen sind bis 150km/h, in exponierten Gipfellagen bis 180 km/h möglich. Lokal sind stets auch höhere Böenspitzen möglich. Bei diesen Windgeschwindigkeiten muss mit sturmbedingten Schäden gerechnet werden.

In den Alpen Föhnsturm, im Süden viel Schnee

Verschneiter Wald. @unsplash

In den Alpentälern der Alpennordseite herrschte 11. Dezember Föhnsturm, auf den Bergen wurden schwere Orkanböen registriert. Im Tessin und in Südbünden fielen grosse Niederschlagsmengen – grösstenteils als Schnee.

Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, hat sich durch Sturmtief „Yves“ mit Zentrum über den BeNeLux-Staaten eine kräftige südliche Strömung über dem Alpenraum eingestellt. In der Folge kam Südföhn auf. Mit 118 Kilometern pro Stunde wehte der Föhn in Altdorf am stärksten. Zudem trieb der Föhn die Temperaturen in der Höhe, in den Tälern wurden verbreitet 13 bis 16 Grad gemessen. Als Folge der Südströmung stauen sich derzeit die Luftmassen auf der Alpensüdseite, kräftige und ergiebige Stauniederschläge sind die Folge, diese halten ungefähr bis Dienstagfrüh an. Der Niederschlag fiel zunächst grösstenteils in Form von Schnee, im Tagesverlauf mischte sich in den tiefsten Lagen der Alpensüdseite aber zunehmend Regen in den Niederschlag. Auch in der Westschweiz wurden grössere Regenmengen registriert, die Schneefallgrenze stieg hier auf gut 1000 Meter an. Am meisten Niederschlag wurde seit Mitternacht (Stand 16:10) auf dem Piz Martegnas gemessen. Aktuell fallen weiterhin kräftige Niederschläge. Die Neuschneesummen in den Bergen der Alpensüdseite und in Graubünden dürften sich bis morgen Dienstag auf etwa 60 bis 120 Zentimeter belaufen.

Nachfolgend die Hitlisten der höchsten Böenspitzen in den Tälern und auf den Bergen sowie die bislang grössten Niederschlagssummen seit Mitternacht:

Stärkste Windböen (<1000m, Stand 15:55)

Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 11. Dezember 2017, 00:00 bis um 15:55 (Dauer 15h 55min)
Flachlandstationen Stärkste Windböen (in km/h)
Altdorf (449 m ü.M., UR) 118
Vaduz (460 m ü.M.) 111
Meiringen (589 m ü.M., BE) 110
Schattdorf (466 m ü.M., UR) 108
Einsiedeln (910 m ü.M., SZ) 106
Brülisau (915 m ü.M., AI) 101
Bad Ragaz (496 m ü.M., SG) 98
Henggart (441 m ü.M., ZH) 97
Gersau (435 m ü.M., SZ) 95
Elm (958 m ü.M., GL) 93
Göschenen (950 m ü.M., UR) 93
Visp (640 m ü.M., VS) 92
Evionnaz (480 m ü.M., VS) 90
Oberägeri (724 m ü.M., ZG) 89
Altenrhein (398 m ü.M., SG) 88
Giswil (475 m ü.M., OW) 88
Glarus (515 m ü.M., GL) 83
Meiringen (589 m ü.M., BE) 82
Aigle (381 m ü.M., VD) 78
Oberriet (420 m ü.M., SG) 78
Chur (555 m ü.M., GR) 78
Le Bouveret (375 m ü.M., VS) 76

Stärkste Windböen (>1000m, Stand 16:00)

Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 11. Dezember 2017, 00:00 bis um 16:00 (Dauer 16h)
Bergstationen Stärkste Windböen (in km/h)
Piz Martegnas (2670 m ü.M., GR) 195
Gütsch (2287 m ü.M., UR) 190
Titlis (3040 m ü.M., OW) 163
Gornergrat (3135 m ü.M., VS) 139
Les Diablerets (2966 m ü.M., VD) 124
La Dôle (1670 m ü.M., VD) 119
Chasseral (1599 m ü.M., BE) 117
Säntis (2502 m ü.M., AR) 117
Jungfraujoch (3580 m ü.M., BE) 115
Pilatus (2106 m ü.M., LU) 114
Weissfluhjoch/Davos (2690 m ü.M., GR) 111
Moléson (1972 m ü.M., FR) 106
Corvatsch (3315 m ü.M., GR) 105
Crap Masegn (2480 m ü.M., GR) 103
Les Attelas (2733 m ü.M., VS) 102

Niederschlagsmenge (Stand 16:10)

Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 11. Dezember 2017, 00:00 bis um 16:10 (Dauer 16h 10min)
Messstationen Niederschlagsmenge (in mm)
Piz Martegnas (2670 m ü.M., GR) 64
Vicosoprano (1089 m ü.M., GR) 58
San Bernardino (1639 m ü.M., GR) 41
Berninapass (2328 m ü.M., GR) 40
Corvatsch (3315 m ü.M., GR) 39
La Dôle (1670 m ü.M., VD) 39
Bière (684 m ü.M., VD) 37
Villars-Tiercelin (813 m ü.M., VD) 35
Locarno-Magadino (203 m ü.M., TI) 35
Cugy (705 m ü.M., VD) 32
Robiei (1898 m ü.M., TI) 32
Sils im Engadin (1803 m ü.M., GR) 31
Robbia (1078 m ü.M., GR) 31
Grono (325 m ü.M., GR) 31
Cevio (416 m ü.M., TI) 30
Courtelary (685 m ü.M., BE) 30
Neuenstadt (434 m ü.M., BE) 29
Nyon (430 m ü.M., VD) 29
Comprovasco (575 m ü.M., TI) 28
Mathod (435 m ü.M., VD) 28
Lausanne Pully (461 m ü.M., VD) 28
Locarno-Monti (367 m ü.M., TI) 28
Vals (1254 m ü.M., GR) 27
Lugano (273 m ü.M., TI) 27

Meteorologischer Sonntagskrimi am 10. Dezember 2017

Verschneiter Wald. @unsplash

Morgen Sonntag bringt uns eine Warmfront Schnee und Regen, auf den Strassen wird es glatt. In den Föhntälern wird es zunehmend stürmisch, auch auf den Bergen tobt ein veritabler Orkan.

Nach einer ruhigen und kalten Winternacht erfasst uns morgen Sonntag von Westen her eine markante Warmfront. Sie gehört zu Sturmtief Xanthos, welches sich morgen über die Britischen Inseln hinweg zur Nordsee verlagert. Auf der Alpennordseite beginnt der Tag frostig und schon mehrheitlich stark bewölkt, nur ganz im Osten gibt es noch letzte Aufhellungen. In der Romandie beginnt es zu schneien, diese Niederschläge breiten sich bis Mittag weiter ostwärts aus. In der Höhe erreicht uns dabei aber immer mildere Luft, die Schneefallgrenze beginnt zu steigen. Aus Schneeflocken werden so in den tiefen Lagen zunehmend Regentropfen, vorübergehend ist auch Eisregen möglich. In jedem Fall besteht auf den kalten Böden akute Glättegefahr! In den westlichen Landesteilen geschieht dies bereits in der ersten Tageshälfte, hier sorgt der kräftig auffrischende Südwestwind für eine rasche Durchmischung – vorhandene Kaltluftseen werden ausgeräumt. Im östlichen Flachland zieht der Wind dagegen nur zögernd an, hier kann es am Nachmittag mitunter noch etwas länger schneien. Spätestens am Abend steigt die Schneefallgrenze aber auch hier auf 1300 bis 1700 Meter an.

In den Föhntälern meldet sich der Föhn zu Wort, bis zum Abend wird er zum Sturm. Im Rheintal erreichen die Böenspitzen 70 bis 90 km/h, im Urner Reusstal schon über 100 km/h. Auch auf den Bergen geht es extrem turbulent zu und her. Hier tobt ein Weststurm, in exponierten Gipfel- und Kammlagen muss mit schweren Orkanböen gerechnet werden. In der Nacht zum Montag dreht der Höhenwind zunehmend auf Südwest, der Druckunterschied zwischen der Alpennord- und südseite verstärkt sich weiter. In der Folge steht der Wochenstart ganz im Zeichen eines bemerkenswerten Föhnsturms, mit ihm sind dann auch in den manchen Tälern Orkanböen einzuplanen. Im Urner Reusstal rechnen wir mit Spitzenböen zwischen 120 und 140 km/h, im Glarnerland und im Rheintal mit 90 bis 120 km/h. In der Höhe sind es 160 bis 180 km/h, so beispielsweise am Gütsch ob Andermatt!

Im Süden bringt der Sonntag zwar viele Wolken, zunächst aber nur unergiebige Niederschläge. Das ändert sich am Montag, hier kann es anhaltend und ergiebig bis in tiefe Lagen schneien. Am Abend, spätestens aber in der Nacht zum Dienstag geht der Schnee im Südtessin in Regen über. Auf den Bergen fallen bis Dienstagmittag 90 bis 120 Zentimeter Neuschnee, die Lawinengefahr steigt entsprechend an!