Derzeit liegt das Tief noch zwischen Island und Skandinavien. Die Bundesrepublik liegt am heutigen Samstag im Warmsektor des Tiefs in einer milden Südwestströmung. In der Nacht erreicht das Tiefdruckgebiet allerdings Skandinavien und es kommt zu einer weiteren Entwicklung über dem Baltikum am Sonntag. Die Kaltfront überquert dann im Verlauf des Sonntags das Land und erreicht am Abend den Alpenrand.
Kräftiger Regen, Schneefall in den Mittelgebirgen
Von der Früh weg muss man zunächst in der Nordhälfte von Deutschland mit teils kräftigen Regenschauer rechnen. Tagsüber breiten sich diese dann auf den Rest des Landes aus. Mit dem Eintreffen deutlich kühlerer Luft sinkt dann auch die Schneefallgrenze auf etwa 500 m ab. Ein paar Zentimeter Neuschnee gibt es allerdings nur in den Mittelgebirgen und erst ab einer Seehöhe von 600-700 m. Mit größeren Regenmengen muss man in NRW, in Teilen Hessens sowie in der Südhälfte von Niedersachsen rechnen.
Markant wird am Sonntag dann neuerlich auch der Wind werden. Während sich anfangs in der Eifel sowie im Sauerland starker Südwest bemerkbar macht, legt der Wind mit der Kaltfront weiter zu und dreht auf westliche bis nordwestliche Richtung. Vom Münsterland bis zum Harz und nach Süden bis nach Rheinland-Pfalz sowie auch in Bayern wird es am Nachmittag und Abend zunehmend stürmisch. Verbreitet sind hier stürmische Böen von 60 bis 80 km/h möglich. Einzelne Gewitter sowie Graupelgewitter sind im Nordwesten zu erwarten, die kalte Luft in der Höhe sorgt hier für die nötige Instabilität.
Am Montag weiterhin windig, langsame Wetterbesserung
Am Montag gehen zunächst noch einzelne Schnee- und Regenschauer nieder. Entlang der Alpen und im Bayerischen Wald schneit es in der Früh noch teils kräftig, bis Mittag lässt die Intensität aber deutlich nach. Dazu weht verbreitet starker bis stürmischer Nordwestwind, an der Nordsee und in den Alpen sind auch Sturmböen möglich.
Das erste Tief bringt am Freitag vor allem am Alpenostrand kräftigen Westwind, an der Alpennordseite auch Neuschnee. Am Sonntag erreichen uns dann Ausläufer eines Sturmtiefs. Im östlichen Flachland kündigen sich Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h ab, auf den Bergen ist mit Orkanböen zu rechen.
Das erste Tief am Freitag
In der Nacht auf Freitag breitet sich von Norden her Regen und Schneefall auf die gesamte Alpennordseite aus, unterhalb von 400 bis 600 m mischt sich Regen dazu. Am Freitag selbst überquert uns dann die Okklusion des Tiefs. Von Vorarlberg bis ins Mariazellerland ziehen am Vormittag teils kräftige Schneeschauer durch. Einige Zentimeter Neuschnee zeichnen sich vom Kaiserwinkl bis ins Salzkammergut ab, weitere 10 bis 15 cm kommen hier etwa dazu. Wechselhaft geht es auch im Norden und Osten durch den Tag, vor allem in der ersten Tageshälfte ziehen bei kräftigem Westwind Regen-, Schnee- und Graupelschauer durch. Im Tagesverlauf klingen die Schauer im Flachland allerdings weitgehend ab und die Sonne kommt zum Vorschein. Wetterbegünstigt ist der Süden und Südosten des Landes, hier sorgt der kräftige Nordföhn für freundliche Bedingungen.
Am Sonntag Ausläufer eines Sturmtiefs
Der Samstag verläuft unter Zwischenhocheinfluss noch verbreitet ruhig, die Wolken dominieren aber. In der Nacht auf Sonntag erreichen uns dann die Ausläufer eines Sturmtiefs über dem Baltikum. Regen- und Schneeschauer breiten sich auf die Alpennordseite aus und der Wind frischt erneut kräftig bis stürmisch aus West auf. Vom Mühlviertel über den östlichen Donauraum bis ins Wiener Becken wird es am Sonntag stürmisch, verbreitet ist hier mit Sturmböen zu rechnen. Auf den Bergen sind Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h möglich, auch größere Schneeverwehungen sind hier nicht auszuschließen. Erst am Nachmittag beruhigt sich das Wetter langsam wieder und mit dem Einfließen kühlerer Luft aus dem Norden zeigt sich öfters die Sonne.
Eine eisige arktische Luftmasse hat in der vergangenen Woche für bitterkalte Bedingungen im pazifischen Nordwesten gesorgt. In Großstädten wie Seattle und Portland, die nur selten winterliches Wetter erleben, hat sich zeitweise Schnee angesammelt. Das Tief aus dem Südwesten zieht nun in Richtung Great Plains und bringt auch dort die arktische Kälte.
Fischregen
Die warme, feuchte Luft hat in der vergangenen Woche den Süden und Osten beherrscht. Sie hat dazu beigetragen, einige vereinzelte schwere Stürme zu entfachen, von denen einer am Mittwoch in der Nähe von Texarkana, Arkansas, eine kurze Wasserhose auslöste. Der Sturm verursachte kaum Schäden und hätte normalerweise keine Schlagzeilen gemacht. Diese Wasserhose drehte sich jedoch über einem See und verschlang nicht nur Wasser, sondern auch kleine Meeresbewohner. Das Ergebnis war ein Regen von Fischen, die vom Himmel fielen, als der Sturm abebbte. Einige Anwohner berichteten von bis zu 30 dieser ungewöhnlichen Besucher in ihren Gärten und auf ihren Dächern.
Welcome to the South once again lol . . . Where it rain fish! Glad I was on my way leaving out when it started lol 🌧 🐟 pic.twitter.com/fVGTaCfs5K
Heute Abend strömt kalte Luft aus den westlichen Gebirgsregionen in die Plains. Von den Central Plains bis zu den Großen Seen gilt eine Wintersturmwarnung. Es werden erhebliche Eis- und Schneemengen erwartet, die über das Feiertagswochenende zu schwierigen Fahrbedingungen führen werden. Vor der Kaltfront fegten jedoch am Donnerstag warme und trockene Winde über die High Plains. In den Ausläufern des Gebirges in der Nähe von Denver, Colorado, wurden Sturmböen von 130-185 km/h gemessen. Bäume und Stromleitungen stürzten um und trugen dazu bei, dass Waldbrände entstanden. Die Brände breiteten sich schnell in einem dicht besiedelten Vorstadtgebiet aus, was zu raschen Evakuierungen führte. Trotz des beherzten Einsatzes der Feuerwehr wurden Hunderte von Häusern und Geschäften von den Flammen vernichtet, bevor der Wind nachließ und der Schnee zu fallen begann.
This video was taken by BPD Patrol Officers in Superior…E of US-36…this afternoon. Our thoughts are with our neighbors tonight who lost their homes and businesses. We continue to assist our law enforcement and fire partners as necessary. #MarshallFire#MiddleForkFirepic.twitter.com/ceydZAAfEM
Close up view of the Boulder County fire and reaction from inside the Chuck E. Cheese off Marshall Rd in Superior, CO with wind gusts of 110mph. pic.twitter.com/OkBUnl8E9c
Die kalte Luft über dem Alpenraum wurde in der Nacht auf Mittwoch endgültig ausgeräumt. Mit einer kräftigen Warmfront strömt nun aus Westen sehr milde Luft aus den Subtropen zu uns. Die Schneefallgrenze steigt damit ins Hochgebirge auf über 2000 m an, an der Alpennordseite kommt es zu kräftigem Regen und markantem Tauwetter.
Kräftiger Regen an der Alpennordseite
In Vorarlberg und Nordtirol beginnt es am Mittwochnachmittag von Westen her zunehmend kräftig zu regnen. Die Schneefallgrenze steigt mit Ankunft der milden Luft rasch ins Hochgebirge an. Vor allem in der Nacht auf Donnerstag fällt dann anhaltender und kräftiger Regen, wobei in den Staulagen der Nordalpen die größten Regenmengen zu erwarten sind. Vom Bregenzerwald über den Kaiserwinkl bis zur Eisenwurzen kommen zu den gefallenen Mengen noch etwa 15 bis 30 Liter pro Quadratmeter dazu. In den Staulagen des Arlbergs sowie Dachsteins weitere 20 bis 40 Liter.
Nassschneelawinen und lokale Überflutungen
Derzeit liegen in den höher gelegenen Täler etwa 20 bis 30 Zentimeter Schnee. Dieser wird aufgrund der milden Luft rasch schmelzen und in Kombination mit den Regenmengen kann es zu Problemen kommen. Kleinere Flüsse können über die Ufer treten und auch die Gefahr von Nassschneelawinen steigt in den kommenden Tagen deutlich an. Auch einzelne Murenabgänge sowie Hangrutschungen sind nicht auszuschließen.
Der kürzeste Tag des Jahres ist der 21. Dezember, dann erreicht die Sonne in den Breiten unterhalb des südlichen Wendekreises den Höchststand, oberhalb des nördlichen Wendekreises den Tiefstand. Nördlich des Polarkreises (66,57° N) herrscht die Polarnacht, hier ist es also den ganzen Tag finster. Damit beginnt auf der Nordhalbkugel auch der astronomische Winter, auf der Südhalbkugel der astronomische Sommer. Grund dafür ist die Neigung der Erdachse um 23,5 Grad.
Warum beginnt nun aber der meteorologische Winter bereits Anfang Dezember?
Dies hat einen einfachen statistischen Grund: Klimatologische Auswertungen werden immer vom ersten Tag bis zum letzten eines Monats gemacht und daher auch die Auswertungen von Jahreszeiten. Beginnen die Jahreszeiten nun mit dem Monatsersten, erleichter dies die Auswertungen.
Für Österreich hat dies den kürzesten Tag und die längste Nacht zur Folge. So geht in Wien die Sonne erst um 07:42 auf und um 16:03 bereits wieder unter. Das heißt aber auch, dass ab dem 21. Dezember die Tage wieder länger werden und die Nächte wieder kürzer. Vorerst nur um wenige Sekunden, nach Weihnachten dann um etwa 1 Minute pro Tag und ab dem 10. Jänner um etwa 2 Minuten täglich. In exakt einem Monat sind die Tage dann schon etwa 40 Minuten länger.
Stadt
21. Dezember
01. Jänner
01. Februar
Innsbruck
07:59 bis 16:27
08:02 bis 16:35
07:41 bis 17:17
Salzburg
07:55 bis 16:19
07:58 bis 16:27
07:36 bis 17:09
Wien
07:42 bis 16:03
07:46 bis 16:11
07:24 bis 16:54
Zusammenhang mit dem Wetter
Auswirkungen auf das Wetter hat die Wintersonnenwende aber nur indirekt. Zwar wird das Wetter natürlich von der Sonne gesteuert und je weniger diese scheint desto kälter ist es im Allgemeinen, doch einen Zusammenhang kann auf das aktuelle Wetter damit nicht hergestellt werden. Denn wenn auch die Tage derzeit am kürzesten sind, zeichnet sich zu Weihnachten wieder deutlich milderes Wetter ab. Dazu aber in den kommenden Tagen noch mehr.
Das Italientief YILMAZ sorgte am Freitag besonders in der Osthälfte für einen markanten Wintereinbruch. Zuerst sorgte gefrierender Regen in der Obersteiermark für einige Probleme, im Mur- und Mürztal sowie im Aflenzer Becken war die Straßen und Gehwege stellenweise spiegelglatt. Im Laufe des Vormittags ging der Regen aber fast überall in Schneefall über. Besonders von Oberkärnten bis ins Wald- und Weinviertel kamen einige Zentimeter Schnee zusammen, selbst in Wien und St. Pölten wurde es verbreitet weiß.
Samstag und Sonntag nächster Schub Schnee in den Alpen
Das Tief Andreas sorgt nun am Wochenende für den nächsten Schnee in Österreich. Während das Flachland am Samstag noch durch die Finger schaut, fällt am Alpenhauptkamm sowie im Bereich der Tauern und in Oberkärnten ein wenig Schnee. Mit Durchzug einer Front und der gleichzeitigen Bildung eines schwachen Italientiefs intensiviert sich der Schneefall dann in der Nacht auf Sonntag von Innsbruck bis in die Obersteiermark. In Tallagen kommen dabei etwa 10 bis 15 Zentimeter Neuschnee zusammen, auf den Bergen sind es 20 bis 40 Zentimeter. Eine dünne Schneedecke wird sich wohl auch in den tiefen Lagen Unterkärntens ausgehen. Sonntagfrüh wird es dann im Norden und Osten neuerlich winterlich, für ein paar Stunden ist auch hier nochmals mit Schneefall bzw. Schneeregen zu rechnen.
Nordstaulage am Montag
Am Montag liegt das Tief dann nordöstlich von Österreich und damit dreht die Strömung dann endgültig auf Nord. Somit muss dann zu Beginn der Woche in den Staulagen der Nordalpen mit ein paar Zentimetern Neuschnee gerechnet werden. Wetterbegünstigt durch den Nordföhn bleibt dann der Süden und Südosten, hier zeigt sich dann zeitweise auch wieder die Sonne. Im Rest des Landes bleibt es dagegen dicht bewölkt.
Hier noch ein paar winterliche Eindrücke von heute:
In der Früh gefrierender Regen, dann über eine Stunde lang Eiskörner und schließlich anhaltender #Schnee… und plötzlich ist wieder Winter im #Wienerwald. pic.twitter.com/hDRA1NfoWV
Von Süden her greift ein Italientief auf Österreich über und von Norden her fließt gleichzeitig kalte Luft ins Land. Am Freitag halten sich von Beginn an im ganzen Land dichte Wolken, in Kärnten sowie der Steiermark fällt bereits Regen. Die Schneefallgrenze liegt hier anfangs noch auf 800 bis 1000 m. Tagsüber breitet sich der Regen und Schnee dann weiter in Richtung Norden und Osten aus. Während es sich von Salzburg bis ins westliche Mostviertel meist von Beginn an um Schnee handelt, fällt im Osten anfangs noch Regen sowie stellenweise auch gefrierender Regen. Tagsüber kommt die kalte Luft aber nach Osten voran, damit geht auch in der Bundeshauptstadt der Regen rasch in Schneefall über. Am Abend zieht der Niederschlag dann allmählich nach Nordosten ab.
Erster Schnee im Flachland
Für das Flachland steht am Freitag der erste Schneefall der neuen Wintersaison bevor. Die größten Schneemengen sind von den Tauern bis zum Mariazellerland zu erwarten, hier kommen bis zum Abend etwa 15 bis 30 Zentimeter zusammen. Auch im Wald- und Mühlviertel wird es verbreitet weiß, in höheren Lagen sind 10 bis 15 Zentimeter zu erwarten. Im Flachland wird es für eine dünne Schneedecke reichen; in der Bundeshauptstadt wird es verbreitet schneien, im Wienerwald schneit es zeitweise kräftig und selbst in der Stadt kann es kurzzeitig weiß werden. Während es in den Alpen in der Saison bereits ein paar Tage mit Schneefall gab, ist es am Freitag im Flachland das erste Mal der Fall.
Wochenende verläuft weiter winterlich
Nach dem Italientief verleibt der Alpenraum weiterhin im Einfluss eines Tiefs über den Niederlanden. Somit macht sich in den nächsten Tagen die Sonne rar und in den Alpen bleibt es weiterhin winterlich. In der Nacht auf Sonntag sowie am Sonntag selbst überquert uns die Kaltfront von diesem Tief und in den Alpen kündigt sich der nächste Schneefall ab. In den inneralpinen Tälern sowie stellenweise auch im Inntal zeichnen sich in der Nacht größere Schneemengen ab, stellenweise sind hier nochmals 10 bis 15 Zentimeter zu erwarten. Die größten Mengen fallen allerdings am Alpenhauptkamm, hier kommen weitere 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee dazu. Am Montag gehen dann in den westlichen Nordalpen Schneeschauer nieder, größere Mengen kommen im Nordstau der Alpen zusammen.
Am Samstag und Sonntag halten sich in den Niederungen vom Rheintal bis ins östliche Flachland sowie auch in den Becken Kärntens stellenweise Nebel und Hochnebelfelder, teils können sich diese auch wieder als zäh erweisen. Abseits davon, vor allem in den Alpen, scheint aber von Beginn an die Sonne. Somit lohnt sich am Wochenende ein Ausflug in die Berge, um nochmals viel Sonne zu tanken.
Flache Nebelfelder
Vor allem am Sonntag ist die Nebelobergrenze im Vergleich zu den letzten Tagen deutlich tiefer und liegt meist so zwischen 600 und 900 m. Somit kommen auch mittelhohe Regionen in den Genuss von Sonnenschein. Mit einer nordwestlichen Strömung gelangen am Samstag vor allem in der Höhe sehr trockene Luftmassen zu den Alpen, somit kann man hier auch eine ausgezeichnete Fernsicht genießen. Eine Wanderung in den Bergen könnte mit einem ähnlichen Blick wie auf der Webcam vom Hohen Kasten (Bild unten) belohnt werden.
Nochmals mild in den Bergen
Zu dem Sonnenschein kommen in mittleren Höhenlagen auch relative milde Temperaturen dazu. Die Höchstwerte liegen am Samstag in 1.500 m zwischen 6 und 9 Grad, am Sonntag zwischen 5 und 8 Grad. Die Nullgradgrenze liegt auf etwa 3000 Meter Höhe.
Wieder kühler zu Wochenbeginn
In der Nacht auf Montag erreicht uns aus Norden dann ein Ausläufer eines Tiefs über Westrussland. Somit fließen wieder spürbar kühlere Luftmassen ins Land. Am Montag überwiegen im ganzen Land daher wieder die Wolken, Regen breitet sich auf weite Teil des Landes aus. Bei mäßigem Nordwestwind kommen die Temperaturen dann nicht mehr über 3 bis 9 Grad hinaus.
Bevor es im Alpenraum spürbar kühler wird, zeichnet sich besonders am Mittwoch angenehme Oktoberwärme ab. Mit einer südwestlichen Strömung erreichen sehr milde Luftmassen aus dem westlichen Mittelmeerraum unser Land. Somit sind an der Alpennordseite und im südlichen Wiener Becken bis zu 24 Grad zu erwarten, lokal könnte sich sogar nochmals ein Sommertag ausgehen.
Kaltfront am Donnerstag
Am Donnerstag überwiegen von der Früh weg im Großteil des Landes die Wolken und an der Alpennordseite sowie in Osttirol und Oberkärnten ziehen Regenschauer durch. Tagsüber gehen auch im Osten ein paar Schauer nieder. Trocken bleibt es zunächst noch in Unterkärnten und der Südsteiermark, hier wird es in der Nacht auf Freitag verbreitet nass. Die Strömung dreht dann mit dem Durchgang der Kaltfront von Südwest auf Nordwest, damit fließt in den kommenden Tagen spürbar kühlere Luft ins Land.
Am Freitag spürbar kühler
Am Freitag regnet es vor allem im Bergland und im Süden zeitweise, Schnee fällt nur oberhalb von 1200 bis 1500 m. Im Donauraum und im östlichen Flachland bleibt es meist trocken und zumindest zeitweise sonnig, im Weinviertel dominiert sogar der Sonnenschein und auch im Westen beginnt es am Nachmittag aufzulockern. Mit dem lebhaften bis kräftigen Westwind kühlt es allerdings deutlich ab und die Höchstwerte liegen nur noch zwischen 7 und 15 Grad.
Ab Samstag Besserung
Am Samstag kommen wir dann langsam in den Einfluss eines Hochs. Vor allem im Westen und Süden scheint wieder häufig die Sonne. Dichtere Wolken halten sich noch vom Kaiserwinkl bis ins Waldviertel und Mariazeller Land, vereinzelt ziehen auch ein paar Regenschauer durch. Erst im Laufe des Nachmittags lässt sich hier langsam wieder die Sonne blicken. Bei nachlassendem Westwind liegen die Höchstwerte zwischen 7 und 15 Grad. Auch die weiteren Aussichten, in Richtung verlängertes Wochenende und Nationalfeiertag, deuten eher auf sonniges und trockenes Oktoberwetter hin.
Derzeit liegt der Alpenraum noch unter dem Einfluss von Hoch MERLE in einer westlichen Strömung. Im Laufe des morgigen Tages dreht die Strömung allerdings auf südliche Richtungen und damit steigen die Temperaturen im ganzen Land wieder an. In den Niederungen werden allerdings in den kommenden Tagen Nebel und Hochnebel zum Thema.
Am Freitag viel Sonnenschein
Der Freitag bringt im Großteil des Landes von Beginn an sonnige Bedingungen, in Kärnten sowie der Obersteiermark geht es allerdings stellenweise mit Nebel- und Hochnebelfeldern in den Tag. Bis etwa Mittag lösen sich diese aber meist auf und im gesamten Land dominiert dann der Sonnenschein. Mit der Drehung des Windes auf südliche Richtungen steigen die Temperaturen im ganzen Land wieder an. In allen Bundesländern erreichen die Temperaturen wieder die 20-Grad-Marke, am wärmsten wird es an der Alpennordseite mit bis zu 22 Grad.
Stürmischer Südföhn, teils hartnäckiger Nebel
Im Verlauf des Wochenendes legt der Föhn in den Alpen deutlich zu und weht besonders am Sonntag und Montag im Bergland in Orkanstärke. In exponierten Lagen von der Silvretta bis zu den Tauern sind Orkanböen mit bis zu 130 km/h möglich. Auch in den prädestinierten Tälern greift der Föhn mit Sturmböen durch. In den Niederungen wird allerdings hartnäckiger Nebel zum Thema. Von Oberkärnten über die Südsteiermark bis ins Wein- und Waldviertel sowie auch im Donauraum muss man in der ersten Tageshälfte stellenweise mit trüben Bedingungen rechnen.
Am Sonntag und Montag spätsommerlich warm
Während am Samstag die Temperaturen noch zwischen 17 und 23 Grad liegen, steigen diese dann ab Sonntag markant an. Vom Rheintal über das Tiroler Unterland bis nach Salzburg werden lokal bis zu 27 Grad erreicht, selbst im östlichen Flachland könnte es stellenweise für einen Sommertag reichen. Am Montag geht allerdings im Westen das Spätsommerwetter wieder zu Ende. Denn eine markante Kaltfront beendet hier den Föhn und sorgt für einen Temperatursturz von mehr als 10 Grad, dazu setzt im Tagesverlauf kräftiger Regen ein. Auch die Schneefallgrenze wird langsam wieder relevant und bis zum Abend sinkt diese in Vorarlberg bis auf 1500 m ab. Spätsommerlich warm bleibt es allerdings noch vom Südburgenland bis ins Weinviertel, Höchstwerte von bis zu 27 Grad sind am Montag noch möglich. Am Abend beendet die Kaltfront mit stürmischem Westwind aber auch hier den Altweibersommer.
Auf den Wetterkarten ist das Tief YOGI derzeit noch nicht zu sehen. Günstige Bedingungen über den Britischen Inseln führen im Verlauf der Mittwochnacht aber zur Bildung des Tiefs. Im Verlauf des Tages zieht es dann über die Nordsee in Richtung Dänemark und verstärkt sich auf den Weg weiter.
Von der niederländischen Küste bis nach Sylt kommt somit am späten Mittwochnachmittag kräftiger Südwestwind auf, der sich in der Nacht noch weiter verstärkt und dann muss mit Sturmstärke gerechnet werden. An den Küsten sind Böen bis 100 km/h oder mehr möglich. Deutlich schwächer fällt der Sturm allerdings im Landesinneren aus, aber auch hier muss besonders vom Emsland bis nach Hamburg mit Böen von 60 bis 80 km/h gerechnet werden. Bis etwa Donnerstagmittag macht sich der kräftige Wind dann bemerkbar, wird am Nachmittag aber wieder schwächer.
Auch einzelne Gewitter zeichnen sich mit Durchzug der Kaltfront von Tief YOGI am Mittwoch ab. Besonders von NRW bis Niedersachsen sind diese nicht auszuschließen. Vorrangig bringen die Gewitter Starkregen sowie lokale stürmische Böen.
Vom 1. Juni bis zum 31. August registrierte das Blitzortungssystem LINET (Lightning Detection Network) von nowcast, dem Blitzspezialisten der UBIMET-Gruppe, im Hochpräzisionsmessbereich über ganz Österreich verteilt exakt 1.425.196 Blitzentladungen (Wolken- und Erdblitze inkl Folgeblitze). Das entspricht dem höchsten Wert seit dem Sommer 2017 und liegt oberhalb des 10-jährgen Mittels von 2011 bis 2020. Interessant ist dabei, dass fast die Hälfte aller Blitze des Sommers alleine im Monat Juli verzeichnet wurden.
Norden Top, Süden Flop
Mit exakt 468.179 Blitzentladungen führt Oberösterreich das Bundesländer-Ranking an, gefolgt von Niederösterreich mit 363.349 und der Steiermark mit 274.283 Entladungen. Selbst im flächenmäßig kleinste Bundesland Wien wurden 9.661 Blitze erfasst. Bei der Blitzdichte liegt an erster Stelle ebenfalls Oberösterreich mit 39 Entladungen pro Quadratmeter, gefolgt von Wien mit 23 und Niederösterreich mit 19 Blitzen pro km². Damit war es hier der blitzreichste Sommer seit 2012. Die blitzreichsten Bezirke befinden sich in Oberösterreich sowie in der Steiermark, angeführt von Braunau am Inn mit 69.182 Entladungen. Danach folgen die Bezirke Bruck-Mürzzuschlag, Liezen und Gmunden mit rund 40.000 Blitzen.
Ganz anders sieht es dagegen im Süden aus, so wurde in Kärnten gar ein neuer Negativrekord seit Beginn der modernen Blitzerfassung im Jahre 2009 aufgestellt (bei einer Blitzdichte von knapp 6 Entladungen pro Quadratmeter).
Auf Gemeindeebene liegtebenfallsOberösterreichin Führung: Besonders die Gemeinden an der deutsch-österreichischen Grenze weisen die höchste Blitzdichte auf. An erste Stelle liegt Überackern in Braunau am Inn mit 96 Blitzen pro Quadratkilometer.
Stärkster Blitz in Amstetten
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurde in Niederösterreich gemessen. Spitzenreiter ist eine Entladung mit mehr als 335.600 Ampere am Morgen des 14. Juli in Amstetten in Niederösterreich. In kürzester Zeit wurde dabei mehr als 20.000 mal mehr Energie freigesetzt, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.
Gemeinde
Max. Stromstärke [Ampere]
Amstetten (NÖ)
335.600
Mühlen (St)
330.000
Burgschleinitz-Kühnring (NÖ)
298.500
Friesach (K)
294.400
Matrei in Osttirol (T)
286.800
Durchschnittlicher Sommer
Wenn man nur Blitze ab einer Stärke ab 5000 Amperebetrachtet (orientiert an der internationalen Norm IEC 62858), wurden in diesem Sommer459.063 Blitze gemessen. Diese Zahl liegt zwar leicht unter dem Durchschnitt, allerdings deutlich über dem Wert vom letzten Jahr mit nur 325.257 Blitzen. Auch wenn die Steiermark in diesem Sommer das Ranking der Gesamtblitze nicht anführt, gab es in diesem Bundesland aber an den meisten Tagen Gewitter. Von möglichen 92 wurde an 67 Tagen mindesten ein Blitz erfasst, in Kärnten waren es 65 Tage. Insgesamt wurde in ganz Österreich an 81 von 92 Tagen eine Blitzentladung registriert.
Gemeinde
Tage mit Blitzen
Metnitz (K)
33
Wolfsberg (K)
33
Frantschach-Sankt Gertraud (K)
32
Schwanberg (St)
31
Deutschlandsberg (St)
31
Heftige Gewitter
Anfang August wurde in Reichersberg im Innviertel im Zuge eines starken Gewitters eine Orkanböe von 121 km/h registriert, generell gab es im Alpenvorland einige Gewitterlagen, wo orkanartige Böen gemessen wurden. Ebenso kam es besonders im oberösterreichischem Seengebiet gebietsweise zu sehr großem Hagel mit bis zu 8 Zentimetern. Noch länger in Erinnerung wird vielen der 24. Juni bleiben. An diesem Tag bildete sich an der tschechischen Grenze ein starker Tornado, der leider auch Todesopfer forderte. Auch das Wochenende vom 17. und 18. Juli hat besonders in Salzburg Spuren hinterlassen. In Hallein sorgte anhaltender Starkregen für eine massive Sturzflut. Die größte Regenmenge im Zuge eines Gewitters kam am Abend des 30.07 auf der Lassnitzhöhe in der Steiermark zusammen: In nur einer Stunde prasselten 67 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel.
Bereits gestern gab es im Norden Salzburgs sowie in Oberösterreich heftige Gewitter. Besonders das Inn- und Hausruckviertel war betroffen. Eine Superzelle zog von Bayern ins Alpenvorland und brachte Orkanböen. In Reichersberg wurden 121 km/h gemessen und auch die Kollegen von Storm Science Austria maßen in Freilassing mit der ankommenden Böenfront 120 km/h.
Generell war der Wind gestern ein großes Thema. Zunächst brachte der Südföhn Orkanböen auf den Bergen, wie etwa dem Patscherkofel. Später entwickelte sich dann ausgehend von den heftigen Gewitter in Bayern und Oberösterreich eine Druckwelle, welche sich im Verlauf der Nacht im Donauraum nach Osten ausbreitete.
Heute kräftige Gewitter im Süden und Südosten
Derzeit liegt die Kaltfront quer über Österreich und sorgt in weiten des Landes für einen trüben und teils auch nassen Start in den Tag. In Oberkärnten gab es am Vormittag auch bereits einzelne Gewitter.
Im Laufe des Tages bekommt diese Front erneut Antrieb, denn aus Westen erreicht neuerlich eine Störungszone den Alpenraum. Somit bilden sich dann am Nachmittag vor allem in Kärnten und der Steiermark lokal kräftige Gewitter. Die Gefahr besteht vor allem durch Starkregen, Hagel und Sturmböen. Nicht ganz abgesichert ist die Wetterentwicklung im Norden und Osten des Landes. Aber auch hier deuten einige Wettermodelle zum Abend hin Gewitter an.
In der Nacht zieht die Kaltfront dann aber endgültig nach Osten ab und damit lässt auch die Schauer- und Gewittertätigkeit nach.
Wetterberuhigung in der neuen Woche
Die kommenden Woche verspricht dann wieder ruhigeres Wetter. Zwar liegt der Alpenraum weiterhin im Einfluss eines Tiefs über der Nordsee, allerdings schwächt sich dieses langsam ab. Somit stellt sich besonders im Flachland wieder sommerliches und sonniges Badewetter. Nur im Bergland bleibt in den nächsten Tagen die Schauer- und Gewitterneigung noch erhöht. Die Unwettergefahr ist aber in den nächsten Tagen gering.
Die Gewitterlinie hat sich deutlich abgeschwächt, erstreckt sich derzeit vom Raum Scheibbs bis nach Weitra und zieht weiter in Richtung Nordosten. Rechnet hier noch stellenweise mit kräftigem Regen, die Unwettergefahr ist aber mittlerweile gering.
Somit beenden wir den Liveticker! Wir bedanken und für das große Interesse und wünschen noch eine gute Nacht.
+++ Update 23:00 Uhr +++
Der kräftigste Teil des Gewitter erreicht in der kommenden Stunden das westliche Mostviertel. Stellen Sie sich auf heftigen Regen, Hagel sowie Sturmböen ein!
+++ Update 22:30 Uhr +++
Die Superzelle hat bereits ihre Spuren hinterlassen! Besonders im Bezirk Branau in Oberösterreich sind derzeit viele Helfer im Einsatz um nach den Unwettern aufzuräumen.
+++ Update 22:20 Uhr +++
Der Gewitterkomplex in Oberösterreich ist weiter in Richtung Zentralraum und Mühlviertel unterwegs. Begleitet wird dieser nicht nur von Sturmböen sondern auch von heftigem Regen. An der Station in Feldkirchen bei Mattighofen gab es zum Beispiel 37 Liter in nur einer Stunde, in Ostermiething waren es 43 Liter.
+++ Update 21:45 Uhr +++
Keine Entwarnung kann derzeit für das Inn- und Hausruckviertel gegeben werden. Die Superzelle zieht weiter in nordöstliche Richtung! Auf ihrem Weg muss mit Sturmböen von 100 km/h sowie mit Hagel und heftigem Regen gerechnet werden. Auch für den Zentralraum und das Mühlviertel wird es in den kommenden Stunden noch gefährlich!
+++ Update 21:15 Uhr +++
ERHÖHTE VORSICHT im Flachgau und dem Innviertel!
Die bayrische Superzelle hat inzwischen die österreichische Grenze erreicht und zieht nun weiter ostwärts in den Flachgau und das Innviertel.
Die Hauptgefahr geht hier von Sturmböen bis 110 km/h (so wie eben in Osthermiething mit 111 km/h) und kurzzeitig sehr intensiven Regenmengen aus!
+++ Update 20:15 Uhr +++
Stormhunter Damian ist weiter an der Superzelle in Oberbayern (grün markiert) dran. Diese wird in der nächsten Stunde auch das Salzburger Land, den Flachgau treffen. Damian berichtet von Starkregen, enormen Wassermassen und auch Hagel.
Die Zellen in Niederösterreich (weiß markiert) bleiben ebenso kräftig mit Starkregen und kräftigen Böen um 60 bis 70 km/h!
Auch heute sind die Stormhunter von Storm Science Austria wieder unterwegs und versorgen uns mit Bildern – so etwa von Langenlois bei Krems:
+++ Update 19:30 Uhr +++
Und dann war es doch der sog. leftmover. Nach dem zuvor angesprochenen Stormsplit in Niederösterreich hat sich der östliche Teil (weiß schraffiert) nun deutlich abgeschwächt, der westliche (weißt markiert), der knapp an St. Pölten vorbeizog und aktuell weiter nach Norden zieht, hat sich allerdings noch weiter verstärkt. Hier ist von Starkregen, bis hin zu kleinem Hagel, aber auch Sturmböen um 70 km/h zu rechnen!
Südwestlich davon (grün markiert) sind aber weitere kräftige Gewitter unterwegs. Von der Eisenwurzen her nach Amstetten ist daher ebenso Vorsicht geboten! In Oberösterreich gibt es zudem Neueuntwicklungen (ebenso grün).
Eine Superzelle im bairischen Oberland (türkis markiert), die Richtung Chiemgau zieht, wird im Laufe des Abend wohl ebenso noch Oberösterreich treffen!
+++ Update 18:55 Uhr +++
Deutlich weniger blitzaktiv ist der heutige Tag im Vergleich zum gestrigen. Während gestern um diese Zeit allein in Oberösterreich schon über 80.000 Blitzentladungen detektiert wurden, hatte es heute in ganz Österreich in Summe noch nicht einmal 10.000 Blitze. Dies liegt aber auch daran, dass sich die Gewitter heute nicht so organisieren konnten.
+++ Update 18:40 Uhr +++
Klassischer Stormsplit in Niederösterreich:
Die Mostviertler Zelle hat sich nun in einen westlichen und einen östlichen Teil gesplittet. Der westliche zieht in diesem Moment in nördliche Richtung, wird St. Pölten wahrscheinlich ganz knapp streifen, der östliche Teil zieht in nordöstliche Richtung weiter.
Beide Teile sind derzeit aber noch sehr kräftig! Stellen Sie sich auf sehr kräftigen Regen und stürmische Böen ein!
+++ Update 18:15 Uhr +++
Pyhrn und Eisenwurzen sind die Bereiche, wo man derzeit am meisten aufpassen muss (weiß markierte Bereiche)! Beide Zellen sind recht kräftig und daher muss man sich hier auf Starkregen und auch kurzzeitig kräftigen Wind einstellen.
Die Gewitter in Kärnten und der Steiermark (grün markierter Bereich) haben zwar kein großes Gefahrenpotential mehr, bringen aber dennoch weiterhin Böen bis 60 km/h mit sich.
Die noch deutlich kräftigeren Gewitter in Bayern ziehen ebenfalls langsam nach Nordosten, stellen derzeit aber keine Gefahr für Österreich dar.
+++ Update 17:55 Uhr +++
Ein Blick zu unseren Nachbarn, den wir euch nicht vorenthalten wollen: Beeindruckende Bilder einer Superzelle bei Weimar liefern einmal mehr die Stormchaser, die momentan an dieser Zelle dran sind:
Nördlich des Mariazellerlandes hat sich nun ein weiteres Gewitter gebildet, das nach Nordosten weiterzieht. Gefahr geht hier vorrangig von Starkregen binnen kurzer Zeit aus!
+++ Update 17:15 Uhr +++
Der Blick auf den Satellitenfilm offenbart die immer noch sehr gewitteranfällige Luftmasse in Mitteleuropa. Beeindruckend zu sehen sind dabei die sich weit ausbreitenden Ambosse der Gewitterwolken – so auch inzwischen bis Niederösterreich von den Gewittern in Kärnten. Hinterlegt ist außerdem der zeitlich zugehörige Blitzverlauf mit den Blitzen als rotes Plus-Zeichen:
+++ Update 16:40 Uhr +++
Im Osten und Südosten des Landes wurden bereits an vielen Orten die 30 Grad geknackt, dh. wir verzeichnen hier einen weiteren Hitzetag.
Dies ist noch nichts wirklich besonders, schaut man sich aber die relative Luftfeuchte und die Taupunkts-Temperaturen (auch ein Maß für die Luftfeuchte) dazu an, stellt man sehr schnell fest, wie feucht die Luftmasse derzeit ist.
Jene Feuchtigkeit in der Luft ist eine der Grundvoraussetzungen für Gewitter – somit heute gerade im Norden ganz besonders gegeben:
Ab 16 Grad Taupunkt gilt die Luft als schwül. Die aktuellen Taupunkt liegen teils deutlich über dieser Marke:
Ort
Taupunkt (°C)
Linz
17,7
Wien – Hohe Warte
18,1
Melk
18,4
Enns
18,9
Bad Zell
19,3
Haag
20,3
+++ Update 16:30 Uhr +++
ACHTUNG in Villach, Leibnitz und besonders auch im Waldviertel!
Von Südwesten nähert sich Villach in diesem Moment ein Gewitter, auch Leibnitz bekommt demnächst einen gewittrigen Schauer ab.
Die Zelle an der tschechischen Grenze (grüne Kreise) hat sich in zwischen gesplittet, der linke Teil zieht unter Abschwächung weiter nach Norden, der recht aber unter deutlicher Verstärkung ostwärts durchs Waldviertel. Vorsicht ist hier geboten vor kräftigem Regen, selbst kleiner Hagel ist hier möglich!
+++ Update 16:00 Uhr +++
Direkt nördlich von Reutte befindet sich derzeit ein sich verstärkendes Gewitter (weiß markierter Bereich). Auch wenn dieses weiter nach Nordosten zieht, blitzt es noch im Umkreis von 5 km zu Reutte! Die Gefahr ist dort also noch nicht ganz gebannt.
Im Rheintal sollte man hingegen in der nächsten Stunde den Blick gen Westen werfen, denn von der Schweiz aus machen sich bereits wieder Gewitter auf den Weg nach Österreich (grün markierter Bereich)
Die „Reutte’r Zelle“ kann man inzwischen auch schon vom Ammersee in Bayern aus beobachten:
Verbreitet wurde das bisherige Niederschlagssoll für diesen Sommer schon erreicht. Nur im Süden und Südosten ist es weiterhin noch deutlich zu trocken.
+++ Update 15:10 Uhr +++
Verbreitet über 25 („Sommertag“) bzw. 30 Grad („Hitzetag“) im Osten und Südosten. Am heißesten ist es dabei in Leibnitz: Hier beträgt der Tageshöchstwert bislang 32.3 Grad!
+++ Update 14:45 Uhr +++
Im Außerfern, Waldviertel und in den Karawanken sind schon erste Gewitter unterwegs!
+++ Update 14:05 Uhr +++
Die ersten mächtigen Quellungen sind schon vom Satellit sichtbar. In den kommenden Minuten entstehen primär zwischen Vorarlberg und dem Außerfern sowie im zentralen Bergland erste Schauer, die dann nach Nordosten ziehen und rasch zu Gewittern heranwachsen können.
+++ Update 13:55 Uhr +++
Unsere Gewitter-Vorwarnungen erfassen heute fast das gesamte Land. Nur im äußersten Süden ist die Gewittergefahr in der zweiten Tageshälfte sehr gering.
+++ Update 13:30 Uhr +++
Notiz am Rande: Nach genau einer Woche wurde das Badeverbot in der Neuen Donau in Wien aufgehoben. Es trat am vergangenen Montag wegen Donau-Hochwasser in Kraft.
+++ Update 13:15 Uhr +++
Österreich bleibt (noch) verschont. In der Schweiz sowie auch in Deutschland, Tscheichen und Norditalien sind hingegen bereits zahlreiche und teils kräftige Gewitter unterwegs. Aus Westen bzw. Südwesten steigt die Gewitterneigung in den kommenden Stunden auch bei uns deutlich an!
+++ Update 13:00 Uhr +++
30-Grad-Marke geknackt! In Bad Gleichenberg (+30.0°C) und in Bad Radkersburg (+30.2°C) in der Südsteiermark ist der Montag offiziell schon ein „Hitzetag“. In den Nachmittagsstunden wird es vor allem im Osten und Süden neuerlich ungewöhnlich heiß.
+++ Update 12:00 Uhr +++
Noch ist es landesweit ruhig. Wirft man einen Blick auf die Temperaturanomalien für den Juli, so sieht man auch den Grund für die Häufung von Unwettern in Österreich. Im Westen verlief der Monat leicht zu kühl im Vergleich zum langjährigen Mittel, während im Osten und Südosten häufig Hitze herrschte. Die Luftmassengrenze, die für solche Unterschiede sorgte, ist für die Häufung an Gewitterlagen verantwortlich und liegt leider nach wie vor quer über Österreich.
+++ Update 11:10 Uhr +++
Besonders in der Osthälfte kommt man derzeit leicht ins Schwitzen: Die Taupunkte liegen recht verbreitet zwischen 17 und 19 Grad (beispielsweise in Wien liegt die Lufttemperatur aktuell bei 27 Grad und der Taupunkt bei 17 Grad).
Die meisten Menschen empfinden die Luft ab einem Taupunkt von 16 Grad als schwül. Der Taupunkt liefert aber auch einen Indiz auf den Energiegehalt der Luft: Besonders bei Taupunkten ab knapp 20 Grad muss man davon ausgehen, dass im Falle eines Gewitters auch Unwettergefahr herrscht.
Die kühlste Station des Landes ist derzeit übrigens der Brunnenkogel in den Ötztaler Alpen. Selbst dort in 3.437 m Höhe gibt es mit +3 Grad aber zarte Plusgrade.
In Osttirol beginnt die Woche schon nass und gewittrig. In der zweiten Tageshälfte sind aber primär entlang der nördlichen Voralpen und im Mostviertel, später auch im Osten und in Wien teils heftige Gewitter einzuplanen!
+++ Update 09:45 Uhr +++
Derzeit präsentiert sich der Tag vor allem im Osten und Südosten noch trocken und sonnig. In Osttirol und Oberkärnten sowie von den Kitzbüheler Alpen bis zum Dachstein ziehen hingegen schon Schauer und einzelne Gewitter durch.
+++ Update 09:30 Uhr +++
In der Nacht brachte dann ein isoliertes Gewitter heftigen Starkregen sowie kleinkörnigen Hagel auch in Wien und im Marchfeld.
Das Wochenende verläuft zweigeteilt: Während es im Westen nach den Gewittern am Samstag wieder deutlich kühler wird, steigen im Osten des Landes die Temperaturen auf hochsommerliche Werte. Besonders entlang der Nordalpen zeichnen sich morgen und Sonntag aber kräftige Gewitter ab, lokal sind Unwetter zu erwarten.
Am Samstag viel Sonne, im Westen zunehmend gewittrig
Von Salzburg ostwärts präsentiert sich der Samstag nochmals von seiner sonnigen Seite. Hier steigt die Temperatur auf über 30 Grad. Im Westen ziehen dagegen von Beginn an ausgedehnte Wolken durch, anfangs bleibt es aber noch trocken. Ab den Mittagsstunden bilden sich aber ausgehend von Vorarlberg erste Schauer und Gewitter, die sich bis zum Abend dann entlang der Nordalpen bis nach Oberösterreich ausbreiten. Punktuell können diese auch wieder kräftiger mit Hagel ausfallen.
Ab dem Sonntag landesweit unbeständig, lokale Unwettergefahr
Vom Mühlviertel bis ins Nordburgenland geht es bereits unbeständig in den Sonntag, hier ziehen ein paar Regenschauer und einzelne Gewitter durch. Tagsüber entstehen dann in weiten Teilen des Landes Schauer und kräftige Gewitter. Besonders von Salzburg bis ins Mostviertel zeichnen sich schwere Gewitter ab. Stellenweise kann es hier zu Starkregen, Sturmböen und großem Hagel kommen. Vergleichbar mit den Unwettern vom letzten Wochenende sind diese zwar nicht, lokal kann es aber auch wieder zu Unwetterschäden kommen. Wetterbegünstigt bleibt der Süden und Südosten des Landes, hier bleibt es bei leicht föhnigem Südwestwind weitgehend trocken und es wird hochsommerlich heiß.
Kommende Woche keine Wetteränderung
Die Wetterlage ändert sich auch in der neuen Woche kaum, denn der Alpenraum verbleibt weiterhin am Randes des Tiefs und das Wetter bleibt somit zweigeteilt. Während im Westen kühlere Luft einfließt und die Wolken dominieren, steigt die Temperatur bei häufigem Sonnenschein in der Osthälfte wieder über die 30 Grad-Marke. Weiterhin stehen aber im Großteil des Landes Regenschauer und teils kräftige Gewitter auf dem Programm. Auch in den längerfristigen Wetterprognosen deutet sich kein Wechsel hin zu beständigerem Sommerwetter ab. Besonders in der Osthälfte bleibt es aber nach derzeitigem Stand die gesamte nächste Woche heiß.
Derzeit befindet sich der Sturm In-fa südwestlich der Insel japanischen Okinawa. Mit einer westlichen Zugbahn zieht der derzeit noch tropische Sturm in Richtung Taiwan und anschließend auf Ostchina zu. Da hier Wassertemperaturen von über 30 Grad vorliegen, soll sich der Sturm dann ab morgen zu einem Taifun verstärken.
In-fa’s cirrus outflow is drifting over Okinawa. The view from the ground just as vivid as from space pic.twitter.com/sBCeJydNlB
Die derzeitigen Vorhersagen gehen von einer westlichen Zugbahn in Richtung Taiwan aus. Bis dorthin soll sich der Sturm noch deutlich verstärken. Mit Windböen von bis zu 200 km/h zieht der Taifun dann voraussichtlich Freitagfrüh knapp nördlich an Taiwan vorbei. Besonders die Metropole Taipei könnte aber von sintflutartigem Regen und den hohen Windgeschwindigkeiten betroffen sein.
Landfall in der chinesischen Provinz Fujian
Im Laufe des Samstags soll In-fa dann auf die Küste der Provinz Fujian treffen und hier sind dann extreme Regenmengen von 200 bis 300 Liter möglich. Nachfolgend soll sich der Taifun dann aber deutlich abschwächen.
Die Bilder in Westen Deutschlands zeigen, welche Auswirkungen Hochwasser haben kann. Auch im Alpenraum sorgt das Höhentief am Wochenende für große Regenmengen, die lokal verstärkt sein können von Schauerlinien und Gewittern. Vor allem in den Alpen muss aufgrund der Orographie (schmale vs breite Täler) mit Überschwemmungen, Vermurungen und lokalen Ausuferungen gerechnet werden.
Sehr feuchte und labile Luft aus dem Osten
Grund für den Starkregen in Österreich in den kommenden Tagen ist das zuletzt angesprochene Höhentief. Es verlagert sich in Richtung Balkan und steuert dabei sehr feuchte und labil geschichtete Luft an die Alpennordseite. Die Folge ist kräftiger Regen entlang der Nordalpen. Durch eingelagerte Starkschauer sowie auch Gewitter kann es punktuell zu großen Regenmengen in kurzer Zeit kommen.
Starkregen vom Tiroler Unterland bis zum Wienerwald
Vor allem entlang der Nordalpen werden die größten Regenmengen erwartet. In einem Kernbereich vom Kaiserwinkel über die Stadt Salzburg bis in die Eisenwurzen werden verbreitet Mengen zwischen 90 und 150mm erwartet, mit lokalen starken Unterschieden aufgrund eingelagerter Schauer und Gewitter. Auch im Südosten der Steiermark kommen bis Sonntagabend stellenweise 40 bis 60 Liter zusammen. Punktuell kann es auch im östlichen Flachland sowie im Burgenland zu größere Regenmengen durch kräftige stationäre Regenschauer und Gewitter kommen. Wetterbegünstigt bleibt der äußerste Westen des Landes. Auch von Osttirol bis nach Unterkärnten sorgt der teils kräftige Nordföhn für eher trockene Verhältnisse.
Lokale Überflutungen in den Alpen
Die Hochwassergefahr ist im Flachland am Wochenende eher gering, da das Wasser meist gut abfließen kann. In den Alpen und da besonders in engen Tälern kann es aber in der Nacht auf Sonntag stellenweise zu Überflutungen und Ausuferungen von kleinen Flüssen kommen. Am besten schützen sie sich vor dem Hochwasser, indem sie in den oberen Stockwerke eines Hauses übernachten. Da die größten Regenmengen in der Nacht zu erwarten sind, ist die Vorwarnzeit leider meist nur sehr kurz.
Wetterberuhigung am Montag
Hoch DANA sorgt dann im Laufe der Sonntagnacht langsam für eine Wetterberuhigung. Die Schauer ziehen sich in die Alpen zurück und klingen im der zweiten Sonntagnachthälfte dann allmählich ab. Der Montag verläuft dann wieder sonniger und die Schauerneigung geht im ganzen Land wieder zurück. Die nächste Woche verläuft dann allgemein wieder beständiger.
Bereits gestern kam es durch kräftige Gewitter lokal zu großen Regenmengen. Besonders betroffen war gestern das nordöstliche Bayern und Thüringen sowie auch der Südwesten und Westen Deutschlands. Im Thüringer Wald brachte ein Gewitter an der Wetterstation Hirschberg satte 88 Liter Regen. Die Auswirkungen waren dementsprechend groß.
— Thüringer Storm Chaser (@stormchaserth) July 14, 2021
Tief BERND sorgt für Starkregen im Westen
Da sich das Tief in den kommenden Stunden nur sehr langsam verlagert kommt es nun bis Morgen vor allem in der Westhälfte stellenweise zu kräftigem und anhaltendem Regen. Besonders betroffen sind die Bundesländer Saarland, Rheinland-Pfalz und NRW. Bereits jetzt regnet es hier kräftig, die Unterschiede auf kleinem Raum sind beachtenswert: Während es etwa in Köln in den letzten 6 Stunden 56 Liter Regen gab, waren es im 25 Kilometer entfernten Düsseldorf nur etwa 20 Liter.
Hochwasser in NRW
Einige kleinere Flüsse führen bereits Hochwasser und bis morgen wird sich die Situation punktuell noch verschärfen. Einige Meldungen von Hochwasser gibt es bereits aus der Region um Hagen und Hohenlimburg.
Die kräftigsten Regenfälle sind heute Nachmittag und in der Nacht auf Donnerstag zu erwarten. Dann entspannt sich die Lage ein wenig. Im Laufe des Donnerstags sind punktuell aber weiterhin kräftige Regenschauer möglich. Am Freitag und Samstag bleibt es dann aber die meiste Zeit trocken und es sind nur noch ganz vereinzelt Regenschauer möglich.
Wer heute Früh nicht bereits vom Wecker aufgeweckt wurde, wurde es spätestens von den kräftigen Gewittern die am Morgen über Wien und Niederösterreich zogen. Gleich drei Gewitterzellen sorgten heute in der Bundeshauptstadt für einen turbulenten und nassen Start in den Tag.
#Gewitter-Zusammenfassung des Mittwochs mit Satellit-, Blitz-, und Radaranimation! Allein in NÖ wurden bislang 24262 Blitze geortet. In Wien sind es 2339 bis 8 Uhr. Es ist aber noch nicht vorbei… Aus Südwesten zieht schon die nächste Staffel auf! https://t.co/x7qyKVR68dpic.twitter.com/ZTP70Lbz6p
Verursacht wurden die Gewitter von einer sogenannten Konvergenzzone. Winde aus verschiedenen Richtungen trafen am Alpenostrand aufeinander und zwangen die Luft zum Aufsteigen, die Folge waren kräftige Gewitter. Auch in der Steiermark bildeten sich ausgehend von der Kor-und Packalpe in der Nacht einige kräftige Gewitter.
Dürre und Trockenheit im Osten
Während im Westen des Landes die Niederschlagsausbeute bisher recht passabel war, leider der Osten unter extremer Trockenheit. Besonders vom Weinviertel über Wien bis ins Nordburgenland fiel kaum Regen. Die heutigen Gewitter und besonders das Wochenende könnten der Trockenheit aber zumindest ein wenig Linderung verschaffen.
Feuchte Luft aus dem Nordosten
Denn auch am Wochenende wird der Alpenraum weiterhin von dem Höhentief beeinflusst. Mit der Verlagerung in Richtung Italien dreht die Strömung in Österreich auf Nordost und damit wird sehr feuchte Luft ins Land transportiert. Der Samstag und Sonntag verlaufen somit im ganzen Land unbeständig, besonders entlang der Nordalpen und im Donauraum sowie auch im südöstlichen Flachland zeichnen sich größere Regenmengen durch kräftige Regenschauer und Gewitter ab.
Hiermit beenden wir den heutigen Liveticker, wir sagen vielen Dank fürs Mitlesen und wünschen noch eine gute Nacht!
+++ 04:00 +++
Die Gewitter im östlichen Flachland ziehen nun allmählich Richtung Norden ab. Die restliche Nacht verläuft dann im Großteil des Landes wieder ruhig, länger nass bleibt es noch im Westen. Auch im Osten ziehen noch einzelne Regenschauer durch.
Im Anschluss noch drei Karten die den Donnerstag und die Nacht auf Freitag recht anschaulich zusammenfassen:
+++ 03:00 +++
Endlich auch Abkühlung in Wien! Ein Gewitter zieht auf die Bundeshauptstadt zu. Rechnet in der nächsten Stunde mit kräftigen Regen und stürmischen Böen. Die Webcam hat die Blitzshow gut eingefangen.
+++ 02:00 +++
Die Gewitterlinie liegt nun zwischen den Fischbacher Alpen und dem Waldviertel, verlagert sich weiter in Richtung Nordosten.
+++ 01:00 +++
Nun wird es auch im Osten gewittrig. Die ersten Gewitter haben sich im östlichen Bergland gebildet und ziehen nun in nordöstliche Richtung ins Mostviertel sowie auch ins Wiener Becken. Ebenso zieht derzeit ein kräftiges Gewitter über Graz.
+++ 00:40 +++
Die Kaltfront liegt derzeit quer über dem Alpenraum und an dieser hat sich eine Gewitterlinie gebildet, welche von der Südsteiermark bis ins Mühlviertel reicht. Im Laufe der Nacht verlagert sich die Kaltfront weiter in den Osten und damit auch die Gewitterlinie.
+++ 23:40 +++
Kurz vor Klagenfurt hat sich nun ein kräftiges Gewitter gebildet. Das Gewitter verlagert sich in nordöstliche Richtung!
+++ 23:00 +++
Die Gewitter aus Italien erreichen nun auch Unterkärnten. Für das Klagenfurter Becken sind bereits Gewitterwarnungen aktiv. Diese bringen kräftigen Regen und stürmische Böen, stellenweise auch kleinen Hagel mit sich.
+++ 22:30 Uhr +++
Kaum Abkühlung gab es bisher in Wien und Umgebung. Auch wenn die Temperatur in der letzten Stunde um ein paar Grad zurückging, so stieg die Feuchtigkeit mit dem Westwind sogar noch ein wenig an. In der Nacht deuten sich dann aber auch für das östliche Flachland teils kräftige Gewitter ab. Dies zeigt auch die Niederschlagsprognose unseres Modells:
+++ 22:15 Uhr +++
Die kräftigsten Gewitter gehen derzeit im Kärnten und Osttirol nieder. Diese ziehen von Italien in Richtung Norden. In weiterer Folge erreichen die Gewitter dann auch das Salzburger Land. Rechnet hier somit in den kommenden Stunden mit kräftigem Regen, lokalen Sturmböen sowie auch kleinem Hagel.
+++ 21:15 Uhr +++
In Vorarlberg und Tirol gibt es nun kräftigen Dauerregen, ein Hagelgewitter erreicht von Süden her gerade das Waldviertel (ist das ehemalige Hinterstoder-Gewitter) und in Wien hat der Wind nun auf West gedreht.
Allerdings bringt der Westwind nicht wie üblich Abkühlung, sonders deutlich feuchte Luft vom Donauraum nach Wien. Somit verbessern sich die Bedingungen für Gewitter nach Mitternacht.
+++ 20:40 Uhr +++
Weiterhin ziehen die stärksten Gewitter über Oberösterreich, angrenzende Niederösterreich hinweg.
Ein weiterer großer Gewitterkomplex nähert sich von Oberitalien bald Südösterreich und nach Mitternacht nimmt auch im Osten die Gewittergefahr stetig zu. Hier kann es also eine unruhige Nacht werden.
+++ 19:50 Uhr +++
Achtung derzeit ein sehr starkes Gewitter über Hinterstoder mit Hagel und Starkregen, zieht nun in Richtung Großraming.
+++ 19:40 Uhr +++
Vor kurzem gab es Hagel in Gmunden und eine Gewitterlinie mit teils starken Gewitterzellen erreicht bald das Traun- und Mostviertel.
Auch jetzt noch am Abend sind die Temperaturunterschiede zwischen West und Ost enorm. Währen in Wien noch schweißtreibende 33 bis 35 Grad erreicht werden, sind es im Rheintal nur mehr herbstlichen 14 bis 16 Grad.
Eine Temperaturspanne von 10 bis 15 Grad gibt es öfter, doch ganze 20 Grad Unterschied zwischen Vorarlberg und Wien sind äußerst rar.
+++ Gewitter im Mürztal – 18:30 Uhr+++
Im Westen gehen die Gewitter immer mehr in Starkregen über, dafür ziehen derzeit von Osttirol und Oberkärnten über den Lungau bis nach Oberösterreich kräftige Gewitter durch.
Auch weiter östlich hat sich ein kleines, aber durchaus starkes Gewitter im Mürztal gebildet.
+++ Update 18:15 Uhr +++
Spitzenreiter für die Blitzentladungen war bislang Oberösterreich mit 5000, knapp dahinter folgt aber Niederösterreich. Nur in Burgenland und Wien wurden heute noch keine Blitze geortet, aber dies wird nach Mitternacht (also morgen, streng genommen) höchstwahrscheinlich ändern…
Die bei weitem stärksten Knaller des Tages wurden dabei im Bezirk Reutte registriert.
+++ Update 17:45 Uhr +++
Es ist Zeit für eine Zwischenbilanz des konvektiven Tages. Im Westen hat schon zum Teil ergiebig und gewittrig durchsetzt geregnet. Am Bodensee sind schon knappe 40 l/m² Regen zusammengekommen und in den kommenden Stunden regnet es hier weiter kräftig (Rotwarnung bis Freitagmorgen aufrecht!).
Die Gewitter verlagern sich heute mit erhöhter Geschwindigkeit und ihre „Spuren“ sind ausgesprochen lang auf der Karte des Blitzverlaufs. Verschont blieb bislang nur der Südosten des Landes. Hier wird es aber in der Nacht zunehmend gewittrig!
Lokal wurden mit den Gewittern schon Sturmböen gemessen, wie etwa in Kornat in Oberkärnten mit 93 km/h oder in Limberg (NÖ) mit 86 km/h.
+++ Update 17:20 Uhr +++
Die heftigsten Gewitter über Nieder- und Oberösterreich ziehen nun bald in Richtung Tschechien ab, ein neuer Schwung an Gewitter ist von Italien her aber im Westen schon angekommen.
Während es im Westen mehr gewittriger Starkregen ist, sind nach einer kurzen Pause östlich von Salzburg neuerlich starke Gewitter möglich.
+++ Update 16:50 Uhr +++
Hinter einer sehr kräftigen Zelle im Weinviertel, die bei einem Volltreffer an unserer Station Limberg für 86 km/h Sturmböen sorgte, hat sich nun eine weitere, ebenfalls sehr kräftige Zelle bei Tulln gebildet. Diese zieht derzeit Richtung Laa an der Thaya!
+++ Update 16:45 Uhr +++
Anbei paar Infos zur aktuellen Wetterlagen direkt aus dem Büro der UWZ via Puls24:
Ein Blick von oben bringt meist einen besseren Überblick, so auch heute. Schauen wir uns den Satellitenfilm an, erkennt man nicht nur die pilzförmige Wolkenstruktur der aufploppenden Gewitter in Österreich, sondern viel mehr die Gewitterkomplexe in Italien:
+++ Update 16:00 Uhr +++
Ein Blick auf die aktuellen Temperaturmaxima zeigt, dass einerseits die prognostizierten 37 Grad und damit der heißeste Tag des bisherigen Jahres deutlich erreicht wurde, andererseits aber auch den bemerkenswerten Unterschied zwischen West und Ost.
Während etwa in Bregenz das heutige Maximum nur bei 17,6 Grad liegt, hat es in Wien-Stammersdorf derzeit 37,1 Grad und damit hier einen neuen Allzeit-Juli-Rekord!
Die aktuelle Hitliste:
37,5 Grad – Bad Deutsch-Altenburg (NÖ)
37,1 Grad – Wien, Stammersdorf (neuer Allzeit-Juli-Rekord)
36,8 Grad – Langenlebarn (NÖ)
36,8 Grad – Wien, Innere Stadt
36,7 Grad – Hohenau (NÖ)
+++ Update 15:45 Uhr +++
Einen aufmerksamen Blick sollten die Innviertler in den kommenden Minuten nach Südwesten werfen, denn vom Chiemsee aus kommend zieht aktuell eine sehr kräftige Zelle nach Nordosten, Richtung Innviertel!
Eben ist sie noch über den Chiemsee gezogen, wo eine der webcams dort die vom Wind getriebenen Wellen aufgenommen hat:
+++ Update 15:25 Uhr +++
Aber zurück, zu den Gewittern in Österreich! Der Blitzverlauf zeigt, wie schnell und in welche Richtung die Gewitter ziehen und ob sie sehr blitzaktiv sind. Je dunkler ein Plus-Zeichen, umso älter derjenige Blitz. Die gelben Zeichen markieren dabei die aktuellen Blitze.
Gewittrige Schauer ziehen derzeit über Innsbruck und auf St.Pölten zu! Zwei kräftige Gewitter haben Österreich inzwischen verlassen und das bayrische Alpenvorland erreicht, ebenso die Linzer-Zelle Tschechien.
Eine der beiden kräftigen Zellen in Tirol hat bei Leutasch, westlich von Innsbruck, Hagel gebracht, wie man ihn teilweise noch auf den Dächern liegen sieht:
Auch die Linzer Zelle brachte Starkregen und Sturmböen:
+++ Update 15:00 Uhr +++
Übrigens ist es heute nicht nur bei uns gewittrig, heiß und verregnet!
Bei unseren Nachbarn in Ungarn – genauer gesagt in Paks – wurden schon 38,7 Grad gemessen, in Teilen Bayerns gehen die Gewitter in der Nacht ebenfalls in ergiebigen Regen über mit Niederschlagsmengen bis zu 80mm in der Zeit bis morgen Vormittag und auch in der Schweiz wurde schon von flash-flood- und Hagelgewittern berichtet:
Von Gewittern keine Spur, dafür aber brütend heiß ist es derzeit im Osten. So führt die Hitliste weiterhin Bad Deutsch-Altenburg mit 36,5 Grad an, dicht gefolgt von Hohenau mit 36,2 Grad und Wien-Stammersdorf mit 36,1 Grad.
Gerade jetzt um die Mittagszeit steht die Sonne am höchsten und hat somit auch die stärkste Kraft. Der Hitzestress auf den Körper ist nicht zu unterschätzen, nehmen Sie daher genügend Wasser zu sich und meiden Sie zu lange Aufenthalte in der prallen Sonne!
+++ Update 14:20 Uhr +++
Erste sehr kräftige Gewitterzellen haben sich schon gebildet, daher seid bitte vorsichtig im Raum Linz und im Mariazellerland! Hier ist nicht nur mit Sturmböen, sondern auch mit Hagel zu rechnen.
+++ Update 14:00 Uhr +++
Die Temperaturen im Osten steigen weiter an, mittlerweile wurde an mehreren Orten die 35-Grad-Marke geknackt:
36,2 Grad Bad Deutsch-Altenburg (NÖ)
35,8 Grad Pottschach-Ternitz (NÖ)
35,5 Grad Wiener Neustadt (NÖ)
35,4 Grad Hohenau (NÖ)
Auch in Teilen Wiens ist es in wenigen Minuten so weit, in Stammersdorf messen wir aktuell 34,9 Grad.
+++ Update 13:40 Uhr +++
In Pottschach-Ternitz im Bezirk Neunkirchen wurden soeben 35,4 Grad gemeldet. Dieser Wert entspricht der bislang höchsten gemessen Temperatur in Österreich im Jahr 2021!
+++ Update 13:35 Uhr +++
Im südlichen Wiener Becken wurde mittlerweile die 35-Grad-Marke erreicht, im Westen ziehen dagegen immer mehr Gewitter durch und in Vorarlberg regnet es kräftig. Hier fällt auch kommende Nacht kräftiger Regen, wir haben bereits Warnungen der Stufe „rot“ ausgegeben (es besteht die Gefahr von lokalen Vermurungen bzw. kleinräumigen Überflutungen).
+++ Update 13:15 Uhr +++
Anbei die bislang höchsten Temperaturen des heutigen Tages:
34,7 Grad Pottschach-Ternitz (NÖ)
34,7 Grad Wiener Neustadt / Flugplatz (NÖ)
33,9 Grad Ritzing (B)
33,9 Grad Weyer (OÖ)
33,9 Grad Mattersburg (B)
33,9 Grad Schönau an der Enns (OÖ)
Die bislang höchste gemessene Temperatur in Österreich in diesem Jahr war 35,3 Grad in Leibnitz am 24. Juni sowie auch in Güssing am 29. Juni. Dieser Wert ist bereits in greifbarer Nähe.
+++ Update 13:05 Uhr +++
Ergänzend zur bereits erwähnten Trockenheit, kommt hier auch unsere Berechnung der heutigen Waldbrandgefahr. Im östlichen Flachland sind die Bedingungen heute sehr gefährlich, da sowohl der Boden als auch die Luft sehr trocken sind. Hinzu kommt der lebhaft auffrischende, föhnige Süd- bis Südostwind, der zu einer schnellen Ausbreitung etwaiger Brände führen kann.
+++ Update 12:55 Uhr +++
In Wien herrscht aufgrund der Trockenheit mittlerweile Grillverbot. Tatsächlich gab es hier seit Sommerbeginn am 1. Juni teils weniger als 10% der üblichen Niederschlagsmenge. Die Waldbrandgefahr ist im Osten des Landes heute verbreitet sehr groß.
⚠🔥 Auf allen öffentlichen Grillplätzen Wiens ist ab sofort das Grillen aufgrund der Trockenheit und Waldbrandgefahr verboten. 🔥⚠
Das Verbot gilt bis auf weiteres und wird erst bei nachhaltigen Regenschauern wieder aufgehoben. pic.twitter.com/0S0nhsceCL
Die nachfolgende Tabelle werden wir heute wohl noch häufiger posten, sie zeigt die bis dato höchsten gemessenen Temperaturen. Mit bereits 33 Grad im Osten liegt der Temperaturgradient in Österreich aktuell bei 17 Grad zwischen West und Ost, denn im Rheintal gibt es im Regen aktuell nur 16 Grad.
+++ Update 12:00 Uhr +++
In völligem Gegensatz zum Bild aus Röthis steht der Blick auf den Himmel in Wien. Hier wird es heute sonnig, trocken und heiß bleiben. In der Nacht bzw. am Freitagmorgen ist die Chance für durchziehende Gewitter aber auch hier gegeben.
An der Grafik für die prognostizierten Höchsttemperaturen erkennt man eindrucksvoll den Gegensatz zwischen West und Ost:
+++ Update 11:30 Uhr +++
Völlig gegensätzlich präsentiert sich das Wetter im äußersten Westen. Hier liegt aktuell die Luftmassengrenze und entlang dieser verlagert sich gewittriger Starkregen von Italien und dem Schweizer Tessin her über das Rheintal nach Nordosten. 6 l/qm sind so letzte Stunde in Feldkirch gefallen, 8 l/qm waren es in Fraxern. In Vorarlberg und dem Außerfern laufen entsprechend Starkregenwarnungen.
+++ Update 11:00 Uhr +++
Momentan steigen die Temperaturen bei Sonnenschein mit häufig 2 bis 3 Grad pro Stunde an, die ersten Wetterstationen haben die 30 Grad-Marke erreicht. So melden Mattersburg und Pottschach-Ternitz genau 30,0 Grad, mit föhnigem Südwind schafft es Windischgarsten auf 30,2 Grad.
+++ Übersicht +++
Eine Luftmassengrenze liegt derzeit quer über Mitteleuropa und trennt kühle Atlantikluft im äußersten Westen des Landes von sehr heißen Luftmassen in der Osthälfte. Der Höhepunkt dieser Zweiteilung wird heute Donnerstag erreicht: Von Vorarlberg bis ins Innviertel überwiegen die Wolken und ganz im Westen regnet es immer wieder teils gewittrig durchsetzt bei Höchstwerten zwischen 18 und 25 Grad. In den zentralen Landesteilen lockern die Wolken zeitweise auf uns es wird sommerlich warm. Im Süden und Osten erreicht die Hitze dagegen ihren Höhepunkt: Von Unterkärnten bis nach Niederösterreich scheint verbreitet die Sonne und mit 30 bis 36 Grad, lokal – wie etwa im Seewinkel mit bis zu 37 Grad – wird es extrem heiß.
Im Laufe des Nachmittags steigt die Gewitterneigung in den zentralen Landesteilen vom Tiroler Unterland bis nach Oberösterreich sowie später auch in Oberkärnten an. Örtlich zeichnen sich heftige Gewitter ab. Vor allem vom Kaiserwinkl bis ins Mühlviertel sind örtlich schwere Sturmböen um 100 km/h, Starkregen und Hagel möglich. Am Abend nimmt die Gewitterneigung auch im Süden zu, in der Nacht im Osten, während die Gewitter im Westen in kräftigen Regen übergehen. Besonders in Vorarlberg sind bis Freitagmorgen teils große Regenmengen zu erwarten.
Die nächste Hitzewelle steht unmittelbar in den Startlöchern, sie fällt nach kurz, dafür aber intensiv aus. Dienstag und Mittwoch stehen im Osten und Süden bereits Höchstwerte um 35 Grad auf dem Programm, der Höhepunkt der Hitzewelle wird am Donnerstag erreicht. Mit Temperaturen bis zu 38 Grad nach Osten zu bewegen wir uns dann schon im Bereich der Juli-Rekorde, ehe schwere Gewitter der Hitzewelle wieder ein Ende bereiten.
Föhnige Südwestströmung bringt Hitzewelle
In den kommenden Tagen liegt der Alpenraum am Rande des Tiefs ZYPRIAN mit Kern über der Nordsee. Mit einer leicht föhnigen Südwestströmung werden wieder zunehmend heiße Luftmassen herantransportiert – die zweite Hitzewelle des Jahres nimmt ihren Lauf. Mit einer Länge von nur drei Tagen erfüllt diese so gerade eben die Definition einer Hitzewelle, fällt also recht kurz, aber intensiv aus.
Dienstag schon bis 35 Grad, Mittwoch 36 Grad
Am Dienstag knacken die Temperaturen schon in allen Bundesländern die 30-Grad-Marke, Hotspots mit bis zu 35 Grad sind dabei die Alpennordseite vom Salzkammergut bis zum Tullnerfeld. Hier unterstützt leicht föhniger Südwind die kräftige Julisonne. Abends sind primär in Vorarlberg und Nordtirol einzelne, kräftige Gewitter möglich.
Am Mittwoch konzentriert sich die Hitze auf die Osthälfte: Von Linz und Lienz ostwärts werden 30 bis 36 Grad gemessen. Die heißesten Regionen dürften dann der Seewinkel im Nordburgenland und das Klagenfurter Becken sein. Im Westen ist es mit 20 bis 27 Grad schon deutlich kühler, hier sind auch im Umfeld einer Kaltfront ein paar Schauer und Gewitter einzuplanen.
38 Grad: Höhepunkt Donnerstag
Am Donnerstag erreichen die Ostalpen noch heißere Luftmassen aus dem Mittelmeerraum. Mit Unterstützung von leicht föhnigem Südwind klettern die Temperaturen in der gesamten Osthälfte auf schweißtreibende 35 Grad. Besonders vom Mostviertel über das östliche Flachland bis ins Südburgenland sind sogar Spitzenwerte von bis zu 38 Grad in Sicht. Selbst 39 Grad können punktuell nicht ausgeschlossen werden. Bei solch extremen Temperaturen sind die Rekorde für den Juli nicht mehr allzu fern. Auf der Hohen Warte in Wien wurde 1957 der Julirekord von 38,3 Grad aufgestellt, 39,0 Grad waren es am selben Tag in St. Pölten. Vor 14 Jahren wurde in Eisenstadt der noch immer gültige Julirekord von 38,7 Grad aufgestellt.
Schwere Unwetter beenden Hitze
Mit Annäherung einer Kaltfront entstehen am Nachmittag in Vorarlberg und Nordtirol aber immer mehr Schauer und Gewitter, letztere können lokal unwetterartig ausfallen. Dabei sind großer Hagel und Sturmböen möglich, zum Abend hin breiten sich die schweren Gewitter auch auf Salzburg und das westliche Oberösterreich aus. Im Mühl- und Waldviertel sowie im östlichen Bergland sind in der aufgeheizten Luft zwar ebenfalls kräftige Gewitter möglich, dort sind diese aber deutlich seltener anzutreffen.
Weitere Aussichten sommerlich warm
Mit Beginn der Sommerferien in sechs weiteren Bundesländern am Freitag ist die große Hitze wieder Geschichte. Nur ganz im Osten und Südosten hält sich die heiße Luft mit Höchstwerten um 30 Grad noch einen weiteren Tag, sonst sorgen Schauer und Gewitter schon für eine spürbare Abkühlung. Auch das Wochenende steht aus heutiger Sicht im Zeichen wechselhaften Sommerwetters – wirklich kühl wird es aber mit Höchstwerten von 25 bis 30 Grad auch nicht.
Wir beenden den heutigen Liveticker, wir sagen vielen Dank fürs Mitlesen und wünschen eine gute Nacht!
Zusammenfassung
Besonders betroffen von den heutigen Gewittern war Osttirol sowie weite Teile der Steiermark und auch das Südburgenland. Die kräftigsten Gewitter gab es in der Südoststeiermark und im Südburgenland, stellenweise wurde hier auch von größerem Hagel berichtet. So wie etwa hier auf dem Bild aus Kaindorf bei Hartberg.
Die Superzelle in der Südoststeiermark wurde auch von der Webcam in Bad Blumau perfekt eingefangen.
Auch der Blitzverlauf des heutigen Tages zeigt die betroffenen Regionen recht eindeutig.
Update – 20:00
Ein sogenannter Stormsplit ist gerade im Südburgenland passiert, dies ist bei Superzellen öfters der Fall. Der rechte Teil zieht nach Ungarn, der linke Teil in Richtung Oberwart. Hier kann es zu Hagel, Starkregen und Sturmböen kommen!
Update – 19:15
Auch Wien wurde nicht verschont. Von Süden her überquerte ein schwaches Gewitter die Bundeshauptstadt . Kurzer Starkregen und kräftige Böen waren die Folge, auch die Blitzshow konnte sich sehen lassen.
Schweres Hagelunwetter im steirischen Thermenland in den letzten Minuten. In Bad Waltersdorf ist die Landschaft binnen 5 Minuten weiß geworden! Die gefährliche Zelle erfasst jetzt das Mittel- und Südburgenland.
Hagelunwetter in Bad Waltersdorf zwischen 18:20 Uhr und 18:25 Uhr – https://www.golf-badwaltersdorf.at/wetter/
Update – 18:00
So gefährlich kann es sein sich bei Gewitter im Wald aufzuhalten. Ein Blitz schlug direkt in einem Baum ein. Aufgrund der hohen Temperaturen durch die hohe Stromstärke verdunstet das Wasser schlagartig im Baum!
#EINSATZINFO: FF Marling Zug Berg – 30.06.21 – Feuer im Wald nach Blitzeinschlag ⚡️ Die Feuerwehr konnte den Brand löschen und so eine weitere Ausbreitung verhindern. ➡️ Dieser Einsatz zeigt, wie gefährlich bei einem Gewitter der Aufenthalt in der Nähe von Bäumen sein kann. pic.twitter.com/fT6FSSGgJ1
Höchste Warnstufe im Grazer Bergland! Ein kräftiges Gewitter hat sich hier gebildet und es verlagert sich kaum. Lokal muss in diesem Gebiet somit mit kräftigem Regen in kurzer Zeit gerechnet werden.
Update – 17:15
Schneesturm in Südtirol? Die Bilder schauen schon fast winterlich aus, es handelt sich hierbei aber um Hagel. Selbst die Straßen wurden aufgrund der vielen kleinen Körner weiß. Unterschätzt wird hierbei oft die Rutschgefahr für Autos!
— Michael Notdurfter (@MichaelNotdurf2) June 30, 2021
Update – 17:00
Die angesprochene Gewitterlinie hat nur das westliche Osttirol erreicht. In Sillian gab es stürmische Böen, hier wurden 65 km/h gemessen. In der kommenden Stunde muss man auch im Lienzer Becken mit stürmisch auffrischendem Wind sowie Starkregen rechnen.
Update – 16:45
Zwei kräftige Gewitter sind derzeit in der Steiermark unterwegs. Die weißen Echos im Radarbild deuten auf Hagel hin. Lokal ist hier Hagel von 2 bis 3 Zentimeter möglich.
Update – 16:15
Eine Gewitterlinie erreicht in der nächsten Stunde Osttirol. Vorlaufend haben sich auch in der Obersteiermark sowie auch in der Oststeiermark bereits teils kräftige Gewitter gebildet. Besonders die Zelle an der Grenze zum Südburgenland könnte stellenweise auch Hagel bringen.
Die Hitze der letzten Tage ist gebrochen, nur in Kärnten und in der Südsteiermark wurden heute nochmals 30 Grad erreicht. Nachdem gestern vor allem der Norden und Osten des Landes von unwetterartigen Gewittern betroffen war, sind heute im Süden und Südosten teils kräftige Gewitter möglich.
Ausgehend von den gestrigen kräftigen Gewitter über dem Süden Deutschlands bildete sich über Nacht über Tschechien und Polen das Tief XERO. Derzeit liegt es an der deutsch-polnischen Grenze. Dabei steuert das Tiefdruckgebiet sehr feuchte Luft in den Nordosten des Landes. Im weiteren Verlauf zieht es über die Ost- und Nordsee und löst sich dann allmählich auf.
Große Regenmengen durch gewittrigen Starkregen
Seit dem frühen Vormittag gehen in der Nordosthälfte des Landes teils kräftige Gewitter nieder und sorgen stellenweise für große Regenmengen. Da sich das Tief in den kommenden Stunden nur sehr langsam verlagert, kommt es vor allem in Sachsen-Anhalt sowie in Brandenburg stellenweise zu kräftigen, teils auch gewittrig durchsetzten Regen.
Der Schwerpunkt des Starkregens liegt etwa in einem Streifen von der Altmark bis ins nordöstliche Brandenburg. Stellenweise muss hier mit Regenmengen von 80 bis 120 Liter bis Donnerstagnachmittag gerechnet werden. Wobei der meiste Niederschlag heute Nacht fallen wird.
Wetterberuhigung ab Donnerstagabend
Im Verlauf des Donnerstags zieht das Tief dann aber allmählich in Richtung Nordsee und somit lässt auch der kräftige Regen nach. Zwar bleibt es in den kommenden Tagen auch weiterhin leicht unbeständig, größere Regenmengen oder kräftige Gewitter sind jedoch nicht mehr zu erwarten.
Der Juni zeigt sich in der neuen Woche erneut von seiner heißen Seite. In der Nacht auf Montag überquert uns von Westen eine Warmfront und führt heiße Luft aus dem Südwesten ins Land. Somit steigt die Temperatur am Montag in allen Landesteilen an, besonders von Bayern bis nach Brandenburg muss wieder mit Höchstwerten um und über 30 Grad gerechnet werden.
Nicht nur die Hitze wird folglich wieder zum Thema, leider spielen auch Unwetter wieder eine tragende Rolle. Am Montag sind diese vor allem im Westen des Landes zu erwarten. Die feuchte und labil geschichtete Luft sowie eine mit der Höhe zunehmende Windgeschwindigkeit bieten optimale Voraussetzungen für die Bildung von kräftigen Gewitter mit Unwetterpotential.
Am Montag starke Gewitter im Westen
In der zweiten Tageshälfte bilden sich von Baden-Württemberg über NRW bis nach Niedersachsen bereits teils kräftige Gewitter. Am Abend zeichnet sich dann aber besonders im Südwesten (violetter Bereich) örtliche Unwettergefahr ab. Es muss mit Hagel, Starkregen sowie Sturmböen gerechnet werden. Die Animation der Radarreflektivität zeigen die Zugbahn der Gewitter von Südwest nach Nord bis Nordost.
Dienstags dann in der Mitte und im Norden Gewitter
Am Dienstag ziehen in der Mitte und im Norden gebietsweise schon in den Morgenstunden kräftige Gewitter durch, im Tagesverlauf zeichnen sich dann vor allem im Nordosten sowie im Süden neuerlich Unwettergefahr ab.
Unsere Kollegen von Storm Science Austria waren in der Oststeiermark unterwegs und machten ein paar beeindruckende Aufnahmen der Superzelle über Hartberg.
Update 16:00 Uhr:
Der Gewitterkomplex über den Fischbacher Alpen zieht nun langsam in Richtung Ost- und Südsteiermark. Vorsicht also in den Bezirken Hartberg und Fürstenfeld sowie auch im Südburgenland.
Update 15:15 Uhr:
Ein heftiges Gewitter geht derzeit im Bereich Horn und Gars am Kamp nieder. Aufgrund der weißen Echos in der Radaranalyse ist hier Hagel nicht ausgeschlossen.
Update 14:30 Uhr:
Ein Blick auf das aktuelle Radarbild zeigt die kräftigen Gewitter in der Rax-Semmering Region sowie auch im Waldviertel. Besonders im oberen Mürztal bildet sich das Gewitter immer wieder neu, rechnet hier mit lokalen Überflutungen.
Update 12:00 Uhr:
Erste Gewitter haben sich nun bei Mariazell und bei Kirchberg am Wechsel gebildet und in den kommenden Stunden nimmt die Gewittergefahr zwischen Wald- bzw. Wienviertel und er Wechselregion immer weiter zu. Im Flachland wurde schon verbreitet die 30-Grad-Marke erreicht und auch die Taupunkt sind mit 18 bis 20 Grad sehr hoch. Gute Bedingungen für starke Gewitter!
Ausgangslage
Aufgrund der Gewitter in der vergangenen Nacht in Deutschland hat sich im Donauraum verbreitet der Westwind durchgesetzt, im äußersten Osten weht hingegen noch Südostwind. Die beiden Windregime treffen am Montag am Alpenostrand bzw. direkt über Wien zusammen, eine sogenannte Konvergenzzone entsteht.
Durch das Zusammenströmen der Luft aus unterschiedlichen Richtungen wird die Luft zusätzlich gehoben, was wiederum bei genügend Feuchtigkeit und Instabilität in der Atmosphäre die Gewitterbildung begünstigt. Este Gewitter sind dabei zu Mittag durch zusätzliche Hebung am den Bergen im Wienerwald und im Semmering-Wechsel-Gebiet sowie im Waldviertel zu erwarten. Am Nachmittag sind dann aber auch Gewitter im Flachland und somit auch in Wien möglich. Räumlich eng begrenzt fallen die Gewitter mit Starkregen und Hagel sowie Sturmböen auch heftig aus.
Gewitter bis in die Nacht hinein
Ab dem späten Nachmittag sind generell im gesamten Nordalpenbereich Gewitter möglich, die stellenweise heftig ausfallen. In der Nacht könnte dann noch ein größerer Gewitterkomplex von Bayern her auf Oberösterreich übergreifen, die genaue Entwicklung ist hier aber noch abzuwarten.
Bevor die Hitze kommt, überquert uns von Nordwesten her noch eine Kaltfront. In deren Vorfeld muss am Samstag vom Mühl- und Waldviertel bis ins östliche Flachland sowie im äußersten Südosten nochmals mit lokalen Gewittern gerechnet werden und Samstagnacht ziehen entlang der Nordalpen teils kräftige Regenschauer durch. Am Sonntag gehen die Temperaturen im Norden und Osten um 3 bis 4 Grad zurück, im Tagesverlauf kommt aber wieder häufig die Sonne zum Vorschein. Dazu frischt im Osten und in manchen Nordföhntälern frischt kräftiger Nordwestwind mit teils stürmischen Böen auf.
Kommende Woche Hochdruckeinfluss
Nach Abzug der Kaltfront stellt sich die Großwetterlage zu Wochenbeginn um. Von Westen her setzt sich ein Ableger des Azorenhochs durch und trockene Luft strömt in den Alpenraum. Somit steht kommende Woche beständiges und ausgehend vom Westen auch zunehmend heißes Sommerwetter auf dem Programm. In der ersten Wochenhälfte dominiert abgesehen von ein paar harmlosen Quellwolken im gesamten Land der Sonnenschein und bestes Badewetter steht an.
Zunächst im Westen und Süden heiß, später auch im Osten
Bereits am Montag sind im Oberinntal sowie stellenweise auch in Drau- und Gailtal Spitzenwerte um 30 Grad in Sicht, aber auch im Osten wird es mit Höchstwerten um 25 Grad sommerlich warm. Am Dienstag sind im Inntal schon bis zu 32 Grad in Sicht und im Osten liegen die Höchstwerte nur noch knapp unterhalb der 30-Grad-Marke. Ab Mitte der Woche setzt sich die Hitze dann im ganzen Land durch und verbreitet gibt es Temperaturen oberhalb der 30-Grad-Marke. Hochsommerlich heiß wird es in der zweiten Wochenhälfte im östlichen Flachland mit Spitzenwerten um 35 Grad. Im westlichen Bergland steigt dann aber die Gewittergefahr langsam an.
Erste kleine Hitzewelle des Jahres
Von einer Hitzewelle spricht man üblicherweise wenn an mindestens drei Tagen in Folge die Maximaltemperatur 30 Grad überschreitet. Somit steht zunächst dem Westen und Süden, später auch dem Osten des Landes die erste kleine Hitzewelle des Jahres bevor. Die Schafskälte, welche üblicherweise zwischen dem 4. und 20. Juni auftritt, bleibt uns heuer somit erspart.
Das derzeit unbeständige Wetter dämpft den Pollenflug. Einerseits setzen die Pflanzen mangels Sonnenschein sowie aufgrund der tiefen Temperaturen weniger Pollen frei. Andererseits wird die Luft durch die Regenschauer wieder von den Pollen rein gewaschen.
Beginn der Gräserblüte
Auch wenn es derzeit noch nicht in Sicht ist, beständigeres Wetter führt unweigerlich aber auch wieder zu einem Anstieg der Pollenbelastung. Während die Blüte der Esche und Birke weitgehend vorbei ist, stehen wir derzeit am Beginn der Gräserblüte. Ruch- und Fuchsschwanzgräser sowie auch Rispen- und Knäuelgräser erreichen nun bundesweit die Blühbereitschaft.
Vor allem zu Beginn der Gräserblüte kann das Immunsystem, die auf Gräserpollen immunisiert sind, besonders empfindlich reagieren. Selbst den derzeitigen Wetterbedingungen kann es zu ungewöhnlich starken Reaktionen kommen.
Weitere Blühzeiten
Zwar ist die Hauptsaison der Pollen natürlich der Frühling, doch auch im Sommer kommt es aufgrund von Roggen, Beifuß, Nessel- und Glaskraut sowie auch Pilzsporen zu Belastungen.
Pollenart
Blühzeiten
Gräser
Mitte April bis Mitte September
Roggen
Mitte Mai bis Mitte Juni
Nessel- und Glaskraut
Anfang Mai bis Mitte September
Ragweed
August bis Anfang Oktober
Pilzsporen
Juni bis Ende Oktober
Tipps bei Pollenallergie
Ganz vermieden werden können die Pollen natürlich nicht, es gibt jedoch ein paar Möglichkeiten die Belastungen für Allergiker zu senken. Eine Möglichkeit stellt die Filterung der Luft dar. Pollenschutzgitter oder Pollenfiltermasken helfen dabei, die Konzentration der Pollen gering zu halten. Selbst ein Aufenthalt in geschlossenen Räumen hat gezeigt, dass bereits nach 10 Minuten die Belastung aufgrund der Setzung der Pollen zurückgeht. Da die Pollenkonzentration in den Berge im Allgemeinen geringer ist, lohnt sich auch mal ein Ausflug in die Alpen. Auch an den Küsten ist die Belastung meistens deutlich geringer.
Die Hauptsaison der Zyklone auf der Nordhalbkugel ist vor und nach dem Sommermonsun. Also in den Monaten Mai und Juni sowie Oktober und November. In dieser Zeit bieten hohe Wassertemperaturen sowie schwache Winde in der Höhe optimale Bedingungen für die Entwicklung von tropischen Zyklonen.
Stärke äquivalent zu Hurrikan der Kategorie 3 oder 4
Wassertemperaturen von bis zu 31°C Grad im Arabischen Meer sowie schwache Höhenwinde führten letztens Wochenende zu einer raschen Intensivierung des Zyklons. Die mittlere Windgeschwindigkeiten lag zwischenzeitlich bei 185 km/h und es wurden Windböen von bis zu 230 km/h gemessen. Dies entspricht etwa einem Hurrikan der Kategorie 3 oder 4.
Der Sturm zog anschließend von der Südspitze Indiens entlang der Küste in Richtung Norden. Vor allem die Provinzen Kerala, Karnataka, Goa sowie der Großraum um Mumbai waren betroffen. Der Landfall von Tauktae erfolgte in der Nacht zum Dienstag in der Provinz Gujarat.
Schäden durch hohe Windgeschwindigkeiten und Sturmflut
Die Auswirkungen waren dementsprechend groß. Mit Windböen von über 200 km/h traf der Zyklon auf die Küste. Die Schäden an der Infrastruktur sind enorm. Der sinflutartige Regen und die meterhohe Sturmflut führte auch zu großräumigen Überflutungen. Leider sind dabei auch einige Menschen ums Leben gekommen.
🇮🇳 Tauktae – Pre Cyclone effects in Mahuva, Bhavnagar, Coastal Gujarat.
Heavy Winds before Tauktae made landfall in Gujarat#Tauktecyclonepic.twitter.com/Zq2RsQwdrk
Es regnet und windet in Mumbai. Die Abkühlung tut gut. Leider hat Zyklon #TauktaeCyclone in anderen Regionen entlang der Westküste mehr Schaden angerichtet, als fallende Äste oder Bäume. Indische Medien berichten bisher mindestens 10 Todesfälle in Karnataka & Maharashtra. pic.twitter.com/tVOEHkzkrd
In den kommenden Tagen zieht der Sturm nach Norden weg und schwächt sich über dem Land immer weiter ab. Der Zyklon war für diese Jahreszeit ungewöhnlich stark und es soll sich um den schwersten Sturm in Westindien in den vergangenen 30 Jahren handeln. Beobachtungen der NOAA zeigen, dass in Folge der Klimaerwärmung auch die Wassertemperaturen steigen und damit auch das Potential für heftige Stürme.
Für Anfang Mai war das heutige Sturmtief EUGEN ungewöhnlich stark. Im Flachland gab es verbreitet Böen um 80 und 90 km/h, auf den Bergen auch über 100 km/h. Eine Orkanböe mit 138 km/h wurde auf dem Gipfel des Brocken gemessen. An einigen Stationen wurden die bisherigen Monatsrekorde für den Mai übertroffen. Die Station Wasserkuppe, welche seit 1959 Daten liefert, verzeichnete eine orkanartige Sturmböe mit 110 km/h (der alte Rekord stammte aus dem Jahr 2007 mit 109 km/h). Auch zahlreiche andere Stationen verzeichneten neue Monatsrekorde, wie etwa die relativ jungen Stationen Haaren und Aachen-Orsbach in NRW mit 108 bzw. 100 km/h.
Die Auswirkungen waren auch aufgrund der bereits belaubten Bäume dementsprechend höher. Viele Äste und Bäume sowie auch Gegenstände verursachten Behinderungen im Auto- und Bahnverkehr.
—Update 18:30—
Auch in Hamburg gibt es zahlreiche Meldungen von Schäden durch umgestürzte Bäume. Bereits 59 Sturm-Einsätze melden die Feuerwehren in Hamburg.
AKTUELL#Hamburg – Windbruch nahe vom U-Bhf. Burgstraße. Mehrere Bäume auf Straße gestürzt. Bergung zu gefährlich. Sievekingdamm Ri. Hammer Park bleibt bis Mittwoch gesperrt! @FeuerwehrHH seit 15 Uhr bereits zu 59 Sturm-Einsätzen ausgerückt. #Wetterpic.twitter.com/uDtHDTCigJ
Mit der Verlagerung des Tiefs Richtung Nordosten verlagert sich auch das Sturmfeld in den Norden und Osten des Landes. In Brandenburg wurden in der letzten Stunde etwa 85 km/h gemessen. Vorsicht ist auch weiter im Süden von Niedersachsen geboten, rund um Hannover gibt es noch immer Sturmböen um 90 km/h.
Die höchsten Windgeschwindigkeiten der letzten Stunde:
Station
Böen
Belm (Niedersachsen)
95 km/h
Celle (Niedersachsen)
90 km/h
Brandenburg/Havel (Brandenburg)
85 km/h
Wunstorf u. Bückeburg (Niedersachsen)
83 km/h
—Update 17:00—
Zum Glück halten die Fahnenmasten den Windgeschwindigkeiten stand. So manch größerer Ast ist Sturm Eugen aber bereits zum Opfer gefallen.
In der labil geschichteten Luft hinter der Kaltfront des Tiefs (löchrige Wolkenstruktur im Satellitenbild) kommt es zu einzelnen Gewitter. In deren Umfeld sind Sturmböen möglich. In Hamburg wurden somit in der letzten Stunde 79 km/h gemessen.
—Update 15:40—
Anbei unsere aktuelle Graphik mit den bisherigen Spitzenböen.
Anbei die bisherigen Spitzenböen durch Sturm #Eugen. Derzeit sind auch ein paar Gewitter unterwegs, dabei kann es örtlich weiterhin zu schweren Sturmböen kommen! Weitere Infos und Daten gibt es auf https://t.co/I9b3ca1dhhpic.twitter.com/RFIZLOhYQC
Diese Daten bzw. Graphiken werden automatisch hier aktualisiert: Wetterdaten
—Update 15:20 —
Im Nordwesten sorgen die Schauer nun immer häufiger auch für Blitze, damit steht der Höhepunkt des Sturms an. Vor allem in Gewitternähe muss man mit teils schweren Sturmböen rechnen! Anbei das aktuelle Satellitenbild samt Blitzentladungen (zum Vergrößern auf das Bild klicken):
Der Sturm sorgt derzeit für zahlreiche Feuerwehreinsätze.
In Schauer- und Gewitternähe kommt es derzeit örtlich zu schweren Sturmböen, so wurden vor wenigen Minuten etwa 96 km/h am Flughafen Bremen und 95 km/h in Werl gemessen.
Anbei das Satellitenbild von 13:30 Uhr inkl. Blitze. Wie man sieht wurden im Norden zwischen Bremerhaven und Hamburg mittlerweile erste Blitzentladungen erfasst.
—Update 13:05—
In Aachen wurde vergangene Stunde mit exakt 100 km/h die erste 100er Böe des Tages im tiefen Lagen gemessen!
—Update 12:10—
Anbei die bisherigen Windspitzen des Tages:
89 km/h Eisenach (TH)
89 km/h Dörrmoschel-Felsbergerhof (R-P)
89 km/h Würzburg (BY)
88 km/h Trier-Petrisberg (R-P)
87 km/h Alsfeld (H)
86 km/h Chemnitz (SA)
Und auf den Bergen:
130 km/h Brocken
114 km/h Weinbiet
111 km/h Feldberg im Schwarzwald
Die höchsten Spitzen im Flachland werden in den kommenden Stunden erwartet.
—Update 11:55—
Wegen des Sturmtiefs #Eugen bleiben heute (4. Mai) der Stadtpark, die Waldstation Eilenriede und der Tiergarten geschlossen. Um 13 Uhr schließen auch der Große Garten und der Berggarten in Herrenhausen. Wir warnen zudem vor dem Betreten der städtischen Wälder und Parkanlagen. pic.twitter.com/pRv7icJfJ5
Anbei der aktuelle Blick auf Wetterradar. Aus Westen ziehen nun vermehrt Schauer auf, in den kommenden Stunden erwarten wir auch einzelne Gewitter. Diese mischen den starken Höhenwind als teils schwere Sturmböen bis ins Flachland runter.
—Update 10:15—
Anbei die aktuellste Modellprognose der höchsten Windspitzen am Dienstag.
—Update 9:40—
Obwohl die heutigen Windspitzen mit etwa 80 bis 100 km/h wesentlich geringer als bei winterlichen Tiefdruckgebieten ausfallen, handelt es sich für die Jahreszeit dennoch um ein ungewöhnliches Ereignis. Das unterstreicht auch der sogenannte EFI (= Extreme Forecast Index): Es handelt sich dabei um eine Kennzahl, die zwischen -1 und +1 liegt. Beim Wert 0 handelt es sich um ein alltägliches Ereignis, bei -1 und +1 dagegen um außergewöhnliche Ereignisse, wie beispielsweise extrem tiefe oder hohe Temperaturen. Wir sehen: Heute liegt der EFI in Nordwestdeutschland teils über 0,9. Wie bereits berichtet leisten die Bäume aufgrund der Belaubung in dieser Jahreszeit auch mehr Widerstand gegen den Wind als im Winter. Vorsicht im Wald und in Parks!
—Update 8:45 —
Anbei ein aktuelles Satellitenbild von Tief EUGEN.
— Update 8 Uhr —
Im Westen hat der Wind bereits deutlich zugelegt: In NRW, dem Saarland und Rheinland-Pfalz werden bereits Windspitzen um 80 km/h gemessen. Anbei die bisherigen maximalen Böen im Flachland:
Deutschland liegt am Dienstag unter dem Einfluss von Tief EUGEN, das sich von den Britischen Inseln über die Nordsee hinweg nach Südschweden verlagert. Bereits in den Morgenstunden frischt im Westen starker Südwestwind mit stürmischen Böen auf, tagsüber muss man dann besonders im Westen und Norden in Schauer- und Gewitternähe auch mit schweren Sturmböen um 100 km/h rechnen!
Im Laufe des Nachmittags ziehen die Schauer und Gewitter dann nordostwärts in Richtung Mecklenburg-Vorpommern und Nordbrandenburg. Generell treten die höchsten Windspitzen im Nordosten nicht so flächig auf wie etwa im Westen, weshalb in diesen Regionen bislang nur eine Sturmwarnung der Stufe „orange“ ausgegeben wurde. In diesen Regionen rechnen wir aber aufgrund der örtlich hohen Sturmgefahr mit Gewitterwarnungen der Stufe „rot“, die meist knapp 1 Stunde vor Eintreffen der Gewitterzellen verschickt werden. Vorsicht: Da einige Bäume bereits belaubt sind, ist die Astbruchgefahr größer als im Winter, da die Blätter dem Wind mehr Angriffsfläche bieten!
Unsere Warnungen für den Sturm #EUGEN. Besonders im Westen sind Böen von 80 bis 100 km/h zu erwarten. Ab dem Morgen besondere Vorsicht geben! Zudem sind in der Nordhälfte Gewitter dabei, dann auch dort Böen um 100 km/h. Verfolgt die Warnungen morgen auf https://t.co/I9b3ca1dhh. pic.twitter.com/YAyjzS7hml
Das Wetter ist derzeit alles andere als frühlingshaft. Vor allem im Norden und Osten ist es seit Tagen dicht bewölkt und die Temperaturen liegen weiter unter dem jahreszeitlichen Schnitt. Leider blieb bisher der aber auch so dringend benötigte Regen aus. Wie in der Grafik ersichtlich, verlief nämlich der Frühling bisher in weiten des Landes deutlich zu trocken.
Rückblickend betrachtet steuern wir dem trockensten Frühling seit mindestens 20 Jahren entgegen. Ähnlich trocken wie heuer war es nur im Vorjahr sowie 2003.
Teils sehr nass zu Wochenbeginn
Ein Tief über Ungarn lenkt wieder deutlich feuchtere und mildere Luft in den Norden und Osten. Somit ist nun zu Beginn der neuen Woche wieder mehr Regen in Sicht. Entlang der Nordalpen kommen bis Dienstagfrüh in den Staulagen etwa 15 bis 25 Liter, im Bereich der Eisenwurzen auch über 30 Liter zusammen. Auch am Dienstag selbst ziehen noch einige Regenschauer und einzelne Gewitter durch.
Besonders für die Landwirtschaft ist der Regen in den nächsten Tagen wichtig. Die Böden im Osten des Landes leiden bereits an starker Trockenheit, da ist jeder Regentropfen willkommen.
Aber nicht nur der Osten und Norden leidet unter der Trockenheit. Auch im Süden fiel in diesem Frühling bisher nur wenig Regen. Zwar sind in den kommenden Tagen ein paar gewittrige Regenschauer zu erwarten, flächendeckender Regen ist hier vorerst aber nicht in Sicht.
Ein Blick auf das Radar- und Satellitenbild zeigt ein typisches Bild für April. Die labil geschichtete Kaltluft sowie die bereits recht kräftige Sonne sorgen für die Bildung von zahlreichen Regen-, Schnee- und Graupelschauer, stellenweise auch begleitet von Blitz und Donner.
So kam es heute Vormittag im der Südsteiermark zu einzelnen Gewitter, auch im Nordburgenland wurden ein paar Blitze verzeichnet.
Auch vor dem Flughafen Schwechat machten die Regen- und Graupelschauer keinen Halt. Auf der Webcam zeigte sich gegen Mittag das typische Bild aus Schauern und zwischenzeitlichem Sonnenschein.
Vor allem in den östlichen Nordalpen ist es mancherorts tief winterlich. So gab es heute bei knapp 0 Grad etwa in Turnau zeitweise kräftigen Schneefall, wie das Video hier zeigt:
Dies ist aber nur ein kleiner Vorgeschmack auf Dienstag. Denn dann überquert uns die kräftige Kaltfront von Tief ULLI und verbreitet wird es wieder winterlich. Im Bergland sowie in den inneralpinen Tälern, stellenweise auch im Mühlviertel kommen einige Zentimeter Neuschnee zusammen. So zeichnen sich in der Arlbergregion bis Mittwoch stellenweise 30 bis 50 Zentimeter Schnee ab, selbst im Rheintal und Inntal sind in Summe bis zu 10 Zentimeter möglich.
Ab Donnerstag ist aber wieder eine Wetterbesserung in Sicht. Von Westen her setzt sich langsam wieder ein Hoch durch. Auch mit den Temperaturen geht es dann wieder bergauf.
Einen ersten spätwinterlichen Vorgeschmack gab es bereits in den letzten Tagen. Die Kaltfront von Tief SIEGFRIED beendete am Freitag die sehr milde Wetterphase. Das nächste Tief lauert aber bereits über Skandinavien und trägt den Name ULLI. Am Montag überquert das Tief samt kräftiger Kaltfront von Norden her das Land. Somit dreht die Strömung wieder auf Nord und es fließt kalte Luft polaren Ursprungs ins Land.
Glätte durch Graupel- und Schneeschauer
Am Montag selbst beginnt es dann von Norden her allmählich zu schneien, die Schneefallgrenze sinkt im Tagesverlauf sukzessive bis in die tiefen Lagen ab. Größere Neuschneemengen sind aber nur in den Staulagen der Mittelgebirge zu erwarten, etwa 5 bis 10 Zentimeter sind hier bis Dienstagmorgen möglich.
Die labile geschichtete Kaltluft und die bereits kräftige Sonne bringen ab Dienstag dann das klassische Aprilwetter. Sonnige Phasen wechseln sich mit Graupelgewitter- und Schneeschauer ab. Besonders auf den Straßen muss somit Acht gegeben werden. Rasch kann es zu Belagsbildung und damit zu Glätte kommen.
Verbreitet wieder nächtlichen Frost
Vor allem in den Nächten muss abseits der Nord- und Ostseeküsten wieder mit Frost gerechnet werden. Stellenweise ist im Süden auch mäßiger Frost möglich. Am Donnerstag nimmt dann der Tiefdruckeinfluss langsam ab und es wird langsam milder. In der Nacht gibt es aber immer noch Frost und somit die Gefahr von überfrierender Nässe. Ab Freitag ist die spätwinterliche Wetterphase dann vorbei!
Auch wenn es gestern größtenteils dicht bewölkt durch den Tag ging, auch bedingt durch den Saharastaub in der Luft, waren die Temperaturen nochmals frühlingshaft. In jedem Bundesland gab es zweistellige Höchstwerte.
Heute sah es schon wieder ganz anders aus. Spätestens als auch im östlichen Flachland die ersten Schneeflocken vom Himmel fielen, versiegten bei so manchen vermutlich wieder die Frühlingsgefühle.
Schuld daran war die Kaltfront Tief GERD, die uns am heutigen Tag von Norden her überquerte und für einen deutlichen Rückgang der Temperaturen sorgte. Vielerorts war es sogar heute Früh noch wärmer als am Abend. Hierbei spricht man auch von einem inversen Tagesgang. Das heißt, tagsüber wird es kälter anstatt wärmer.
Deutlich wärmer war es heute nochmals im Süden und Südosten, in Villach gab es etwa noch einmal frühlingshafte 16 Grad. In Bleiburg sowie im Grazer Becken sorgte die Kaltflut in der Höhe und die milde Luft am Boden sogar für Gewitter!
Auch wenn es in den nächsten Tagen jetzt wieder etwas kühler wird, ist im Flachland Schnee derzeit nicht mehr in Sicht. Am Wochenende überwiegt nämlich aufgrund von Hoch KESJA wieder im Großteil des Landes der Sonnenschein.
Hier noch ein paar winterliche Impressionen des heutigen Tages:
Schön, wenn die eigenen Erwartungen ans Wetter auch mal übertroffen werden. Nach dem Durchzug der Kaltfront hat die Trogachse am Nachmittag nochmals für eine schöne winterliche Stimmung im Wienerwald gesorgt! pic.twitter.com/gYkq1lI5eo
Eine ausgeprägte Kaltfront überquert heute Österreich: Im Norden sickert aktuell schon kalte Luft ein und im Mühl- und Waldviertel fällt zeitweise etwas Schnee, in Kärnten scheint hingegen noch die Sonne. In vielen Regionen wie etwa im Donauraum wird es tagsüber immer kühler. pic.twitter.com/ynyZZ4A8KB
Möglich macht es ein Tief, welches in den letzten Tagen über Nordafrika war. Dies wirbelte aus der Sahara sehr viel Staub und Sand in die Atmosphäre auf. Das Hoch JACQUELINE verlagert sich etwas weiter östlich und mit einer südwestlichen Höhenströmung gelangt der Saharastaub nun auch nach Mitteleuropa.
Derzeit befinden sich der Saharastaub über dem westlichen Mittelmeer. In der heutigen Nacht und vor allem morgen erreicht dieser aber auch Deutschland. Somit scheint die Sonne trotz wolkenlosem Himmel meist nicht ganz ungetrübt. Vor allem am Abend lohnt sich aber ein Blick in Richtung Westen. Denn die tief stehende Sonne in Kombination mit dem Staub ergeben oftmals ein intensives Abendrot.
Am Donnerstag erreicht dann eine Kaltfront das Land und mit ihr fällt auch häufig Regen. Der Niederschlag wäscht dann die Luft wieder „sauber“, vor allem in Bayern kann es somit zu „Blutregen“ kommen. Der makabere Name kommt aufgrund der Rotfärbung des Regens durch die Sandpartikel. Mit Blut hat dies freilich nichts zu tun, lästig kann es allemal sein, denn besonders auf Fenster- und Autoscheiben bleibt der Sand oft zurück.
Animation der Sandpartikeln-Konzentration bis Donnerstag – ECMWF-Copernicus, UBIMET:
Aufgrund der langen Kälteperiode und Temperaturen im zweistelligen, negativen Bereich ist vielerorts in den letzten Tagen der Boden gefroren. Das Hoch, welches uns diese trockene und sehr kalte Periode bescherte, zog nun aber langsam nach Osten ab und machte wieder Platz für Frontensysteme aus Westen.
Die Warmfront von Tief YUKON brachte nun heute vor alle von der Pfalz und dem Saarland bis hin zur Nordsee bereits markanten Eisregen. Selbst bei positiven Temperaturen wurde es stellenweise glatt. Die Temperaturkarten geben Ausschluss: Während es also in einer Höhen von etwa 2 Meter bereits Plusgrade gab, waren die Böden stellenweise noch gefroren.
Wie das Radarbild zeigt, verlagert sich das Niederschlagsband der Warmfront nun im Tagesverlauf immer weiter nach Osten. Somit muss in den kommenden besonders von Hamburg in Richtung Süden bis nach Stuttgart stellenweise mit Glatteisgefahr gerechnet werden.
Am Abend und in der Nacht erreicht der Niederschlag dann den Osten und Nordosten des Landes. Hier handelt es sich aufgrund der deutlich kühleren Temperaturen in der Höhe aber um Schnee. Erst in der Nacht kann der Schnee stellenweise in gefrierenden Regen und anschließend in Regen übergehen.
In den letzten Tagen wurde vielfach über die tiefen Temperaturen in den sternenklaren Nächten berichtet. Auch Sonntagnacht lagen die Tiefstwerte verbreitet im zweistelligen Minusbereich. Spitzenreiter war Querfurt mit -24.8°C. Da diese Wetterlage nun schon seit Tagen anhält, sind die Böden verbreitet auch tief gefroren. Besonders im Nordwesten herrscht bis zu einer Tiefe von -20 Zentimeter Frost.
Schönen guten Morgen!
Auch heute gilt: Dicke Jacke und Mütze sind Pflicht! 🥶 Verbreitet gab es in der Nacht starken bis sehr starken Frost. An der Wetterstation in Querfurt lag das Minimum bei -24.8°C oder auch in Göttingen sank die Temperatur in der Nacht auf -23.8°C. pic.twitter.com/2FcT1XxZcv
Nach der langen kalten Periode stellt sich das Wetter nun aber wieder um. Das stabile Hoch der letzten Tage zieht langsam nach Osten ab. Dies macht wieder den Weg für Frontensysteme aus Westen frei. Heute ziehen in der Westhälfte des Landes bereits die ersten Wolken der Warmfront von Tief XANTHOS auf. Vor allem in den höheren Atmosphärenschichten stellt sich nun eine Milderung ein.
Regen fällt auf gefrorene Böden
Aufgrund der wärmeren Luft in der Höhe fällt der Niederschlag der Warmfront oft als Regen. In Kombination mit den gefrorenen Böden besteht somit am Montag vom Saarland bis Niedersachsen markante Glatteisgefahr. Erhebliche Glatteisgefahr besteht vor allem im Nordwesten, da hier die Böden noch tief gefroren sind (violette Markierung). Auch von Stuttgart bis etwa Magdeburg kann es stellenweise glatt werden, der Regen ist aber deutlich schwächer.
Vom Erzgebirge bis zur Ostsee kommt die mildere Luft in der Höhen jedoch nicht an, hier beginnt es am Nachmittag verbreitet zu schneien. Bis Dienstagmorgen kommen hier etwa 5 bis 10 Zentimeter Neuschnee zusammen.
Neuschneemengen bis Dienstagfrüh
Kommende Woche deutliche Milderung
Da uns nun von Westen weitere Frontensysteme erreichen und deutlich milderer Luft heranführen, geht es mit den Temperaturen stetig bergauf. So stehen bereits ab Dienstag zweistellige Temperaturen am Programm. Etwas kühler bleibt es im Osten, aber auch hier sind wir weit von Dauerfrost entfernt.
Das Tief TRISTAN in Kombination mit der Luftmassengrenze verlagert sich nach Süden bzw. löst sich das Tief nun langsam auf. Somit geht der kräftige Schneefall der letzten Tage allmählich zu Ende. Es bleibt aber nach wie vor sehr kalt, denn weiterhin strömt aus Nordosten kalte Polarluft ins Land.
Anbei die Gesamtschneehöhe von heute Mittag:
In den letzten Tages gab es vor allem in einem Streifen vom Erzgebirge bis nach NRW eine Menge Neuschnee die stellenweise zu großen Probleme führte.
Wie geht es nun weiter?
Deutschland verbleibt in den kommenden Tagen in der kalten Polarluft. Größtenteils bleibt es nun trocken und verbreitet stellt sich Dauerfrost ein. Vor allem in den Nächsten muss man sich auf strengen Frost einstellen mit bis zu -20 Grad einstellen. An der Ostsee kann es in den kommenden Tagen stellenweise aber noch zu größeren Schneemengen kommen.
Der Schwerpunkt des Schneefalls liegt mittlerweile im Norden des Landes, so gab es vergangene Stunde die stärksten Niederschlagsraten in einem Streifen vom Großraum Berlin über zum Teutoburger Wald. Hier fallen derzeit etwa 1 bis 2 cm Neuschnee pro Stunde.
Aufgrund der weiter schlechten Straßenverhältnisse und des anhaltenden Schneefalls kann der Busverkehr nach aktueller Prognose erst ab 1.15 Uhr gestartet werden. Danke an alle Kollegen, die seit heute früh ihr Bestes geben, um die Strecken frei zu bekommen. pic.twitter.com/w0Dn6c1rlY
Es gibt mittlerweile unzählige Bilder des Schnees in Deutschland, anbei kommt eine kleine Auswahl. Manche Stationen in der Mitte des Landes melden sogar neue Rekordschneehöhen.
Guten Morgen und guten Start (Rutsch!) in die neue Woche! Aktuell lagert im Süden noch etwas mildere Luft als im Großteil des Landes, die Temperaturen liegen hier um Null Grad oder leicht im positiven Bereich. Im Süden fällt noch leichter Regen bzw. Schneeregen, in höheren Lagen auch Schnee, teilweise wird auch gefrierender Regen gemeldet.
Von Franken und Rheinland-Pfalz nordwärts fällt weiterhin bis in tiefe Lagen Schnee, besonders in Thüringen und Sachsen sowie im Süden von Sachsen-Anhalt sind über Nacht einige Zentimeter Neuschnee dazugekommen.
Derzeit schneit es in Thüringen und in der Lausitz noch kräftig, allmählich lässt der kräftige Schneefall im Osten aber nach, wie das aktuelle Radarbild zeigt.
Radarbild um 07 Uhr und die Niederschlagssumme der letzten Stunde. Quellen: UBIMET, DWD.
Update 23:15 Uhr – Unwetterwarnungen am Montag
Am Montag konzentriert sich der Schneefall insgesamt auf die östliche Mitte des Landes, der Schwerpunkt der kräftigen Schneeschauer liegt besonders in Nordbayern und Thüringen. Stellenweise werden 20 bis 30 cm neuer Pulverschnee erwartet.
Die Temperaturen gehen vor allem im Osten und in der Mitte Deutschlands weiter zurück und erreichen in der Nacht auf Dienstag einen markanten Tiefpunkt, verbreitet ist mit äußerst frostigen, zweistelligen Werten im Minusbereich zu rechnen.
Es ist noch nicht vorbei! In der Nacht überquert uns nun die Okklusion des Tiefs TRISTAN. In der Nordhälfte von Bayern schneit es schon verbreitet. Das Niederschlagsband zieht aber weiter in Richtung Norden und bringt vom Harz über Thüringen bis nach Franken verbreitet 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee, lokal auch bis zu 30 Zentimeter.
Vor allem nördlich des Weserberglandes schneit es seit gestern kräftig und mit dem starken Nordostwind kam es auch zu erheblichen Schneeverwehungen, wie auf den Bilder zu sehen ist. Bis morgen Abend fallen hier noch weitere 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee!
Verwehte Schneeflocken auf dem Tempelhofer Feld bei -6 Grad und 50 km/h Böen!
Auf dem Tempelhofer Feld in #Berlin treibt der eisige Ostwind den frischen #Schnee mit Spitzenböen 55 km/h spielend vor sich her. Die Lufttemperatur liegt bei -6 Grad, die gefühlte Temperatur bei -15 Grad. pic.twitter.com/y2AOG0XsTz
In den letzten 18 Stunden sind vom Münsterland bis zum Harz verbreitet stark verwehte 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee zusammengekommen. Damit liegt in der Nordhälfte verbreitet Schnee, im Süden ist hingegen nur in den Alpen noch weiß.
Nueschnee am Sonntag – DWD, UBIMETGesamtschneehöhe am Sonntag – DWD, UBIMET
Update 15:00 Uhr – A2 besonders betroffen
Beeindruckendes Video der A2-Autobahn bei Braunschweig!
Über dem Süden Deutschlands formiert sich mittlerweile das nächste Schneefallgebiet, hier die zu erwartenden 24-stündigen Neuschneemengen von jetzt bis Morgen Mittag. Schwerpunkt Nordbayern, Thüringen, Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Hier verbreitet 10-20 cm Neuschnee, lokal auch noch mehr!
Update 13:00 Uhr – Saharastaub 2.0
Vorhin haben wir kurz die Wolkenstrukturen präsentiert, die durch den Saharastaub entstehen. Hier nun das Resultat des Staubes, wenn er mit dem Schnee zu Boden fällt. Weiß ist dieser Schnee definitiv nicht mehr:
Folgendes Bild wurde im östlichen Harzvorland aufgenommen und zeigt die gefährliche Mischung aus ordentlich Neuschnee sowie kräftigem bis stürmischem Ostwind. Schneehöhe zwischen 5 und 50 cm 🙂
Auch in Münster ein ähnliches Bild. Hohe Schneeverwehungen mitten in der Stadt.
Eindrücke aus #Münster von heute Morgen, wo über Nacht 20-30cm Neuschnee gefallen sind. Der starke Nordostwind führt zu Schneeverwehungen im Stadtgebiet
Blick auf die Temperaturen zu Mittag: Mit Föhn fast schon frühlingshafte +10 Grad in Mittenwald, -10 Grad zur gleichen Zeit in Braunlage im Harz.
Update 11:00 Uhr – Windiger Sonntag
Hier die bisherigen Spitzenböen seit Mitternacht. Nördlich der Mittelgebirge oftmals 60 bis 80 km/h, lokal noch mehr. Im Überlappungsbereich mit den größten Neuschneemengen (siehe 2. Karte) massive Schneeverwehungen!
Update 10:30 Uhr – Saharastaub
Auf dem aktuellen Satellitenbild erkennt man fein geriffelte Wolkenstrukturen über Norddeutschland. Diese sind eine direkte Folge von Saharastaub, der von Nordafrika mit der südlichen Strömung bis nach Mitteleuropa transportiert wurde:
In den Pyrenäen und in den Westalpen hat sich der Staub gestern sogar auf die Schneedecke gelegt und für eine eindrucksvolle Landschaft gesorgt:
Im Süden eine dicke Eisschicht durch gefrierenden Regen, im Norden massive Schneeverwehungen durch 40 cm Neuschnee und Sturmböen. Die Unwetterlage in den Niederlanden und in Teilen Deutschlands ist auf der Verkehrskarte gut zu sehen. pic.twitter.com/hp93lAW7D9
Der kräftige Schneefall vom Emsland bis zur Lausitz wird am Nachmittag weniger und klingt im Laufe des Abends ab. Dann rückt eine neue Region in den Fokus, wo mit ergiebigem Schneefall zu rechnen ist. Gut zu sehen an der Neuschneeprognose des europäischen Wettermodells: Speziell in Hessen, Franken, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt kommen 10-20, lokal auch 30 cm zusammen!
Update 09:00 Uhr – Scharfe Kontraste
Viele Menschen in der Südwesthälfte werden sich an diesem Wochenende fragen: „Von welchem Winter sprechen die Meteorologen da?“ Zu recht, wie der Blick auf die aktuellen Temperaturen beweist. 7 bis 9 Grad plus vom Saarland bis zum Alpenrand.
Markant ist auch die sichtbare Grenze zwischen Eistag (dunkeblau, hier durchwegs unter 0 Grad) und nicht einmal Frost in der Nacht (grau):
Update 08:45 Uhr – Impressionen aus Leipzig und Wuppertal
Wuppertal hat eine ordentliche Portion gefrierenden Regen abbekommen, die Straßen von Leipzig erinnern indes mehr an Novosibirsk als an die größte Stadt Sachsens.
Der eisige Ostwind verschärft die Kälte in der Nordhälfte markant. Hier die aktuellen Temperaturen in ausgewählten Städten inkl. gefühlter Temperatur.
Stadt
gemessene Temperatur & Windböe (08:00 Uhr)
gefühlte Temperatur
Bremen
-4 Grad & 68 km/h
-26 Grad
Hannover
-6 Grad & 67 km/h
-29 Grad
Berlin
-6 Grad & 51 km/h
-27 Grad
Hamburg
-5 Grad & 62 km/h
-27 Grad
Essen
-3 Grad & 32 km/h
-18 Grad
Dresden
-7 Grad & 48 km/h
-28 Grad
Norderney
-2 Grad & 87 km/h
-23 Grad
Update 08:00 Uhr – Schneehöhen
Schönen guten Morgen an diesem im Norden tief winterlichen Sonntag. Gleich zu Beginn ein Blick auf die aktuellen gemessenen Schneehöhen: Vom Münsterland bis zur Lausitz verbreitet 5-15, lokal auch schon 20 cm Neuschnee!
Das ganze auch nochmal auf unserer Karte graphisch dargestellt:
Update 00:15 Uhr (Sonntag)
Vom Ruhrgebiet bis nach Thüringen regnet und schneit es aktuell mit 1 bis 3 mm pro Stunde, hier kommt es hinsichtlich der Niederschlagsart mitunter zu großen Unterschieden auf kleinem Raum. In der Wartburgstadt Eisenach sind bereits 13 cm Neuschnee gefallen. Da der Wind jedoch häufig mit Böen zwischen 40 und 60 km/h weht, werden die Schneehöhen häufig nicht korrekt gemessen werden können.
1h-Niederschlagsmenge und Radarbild um 00:00 Uhr am 07.02.2021 @ UBIMET, DWD
Update 23:30 Uhr
Im Übrigen kündigt sich auch für weite Teile Bayerns eine beachtliche Ladung Neuschnee an. Im Laufe des Sonntagabends geht der Regen nördlich der Donau verstärkt in Schneefall über und während sich die Kaltluftzufuhr hier bis Montagabend verstärkt, sind gebietsweise 10 bis 20 cm Neuschnee möglich.
Prognose der 24-stündigen Neuschneesumme bis Montagabend @ UBIMET
Update 23:00 Uhr
Auf der Staukarte von Google Maps erkennt man inzwischen ganz gut, wo sich die Luftmassengrenze eingefunden hat. Das passt zu unseren Warnungen 😉
@ Google Maps
Update 22:30 Uhr
Vor allem in der Mitte von Hessen gibt es nun mit Raten von etwa 2 mm pro Stunde bei -1 bis -3 Grad einen gefährlichen Mix aus gefrierendem Regen, Eisregen und Schnee. Auch im Ruhrgebiet wird inzwischen vermehrt gefrierender Regen gemeldet.
Die ersten Anzeichen des einsetzenden Schneesturms sind in diesem Video aus Nimwegen, knapp westlich der deutschen Grenze, in den Niederlanden, gut zu erkennen!
Aus Süden setzt nun der kräftige Niederschlag allmählich ein. In einem schmalen Streifen vom Rothaargebirge bis nach Oberfranken wurde gefrierender Regen schon gemeldet, nördlich davon fällt Schnee.
Radarbild um 19:50 Uhr – DWD, UBIMET
Update 18:45 Uhr – Markante Gegensätze
Im Bereich der Luftmassengrenze kommt es zu extremen Gegensätzen innerhalb wenigen Kilometern. Hier zum Beispiel ein Video aus dem Thüringer Wald: Auf der Südseite Regen und Schneeregen, nach dem Tunnel… Überraschung!
Update 17:15 Uhr – Kräftiger Schneefall in Thüringen
Die alte Warmfront, die heute über der Mitte des Landes lag sorgt immer noch für teils kräftige Schneeschauer in Thüringen. Lokal sind hier 3 bis 6 l/m² binnen einer Stunde gefallen!
Webcam in Oberhof, Thüringer Wald – https://www.oberhof.de/Info-Service/Webcams
Update 17:00 Uhr – Temperaturgegensätze
Die Luftmassengrenze verschärft sich weiter. Die Temperaturspanne zwischen dem Nordosten und dem Süden des Landes beträgt derzeit satte 14 Grad, von -4 bis +10!
Temperaturwerte um 16 Uhr – DWD, UBIMET
Update 16:30 Uhr – Europäisches Wetterradar
Auf dem Radarbild sind jetzt alle Protagonisten des bevorstehenden Ereignis zu sehen:
1 – Die deutlich kältere, arktische Luftmasse aus Norden fließt über das relativ warme Wasser der Ostsee und erzeugt die typischen „Schauerstraßen“;
2 – Die altbekannte Warmfront / Luftmassengrenze liegt immer noch quer über der Mitte Deutschlands und sorgt derzeit schon für mäßiger Schneefall;
3 – Das mächtige Frontensystem von Tief TRISTAN über Frankreich nimmt immer mehr Form an: In der Folgenacht sorgt es dann auch bei uns für Regen, Schnee und Eisregen!
Europäisches Wetterradar der letzten Stunde – EUMETNET / OPERA
Update 16:00 Uhr – Bräunlicher Himmel auch im Südwesten Deutschlands
Der Saharastaub ist auch vom Satellit gut erkennbar:
Sentinel 3 Satellitenbild von heute vormittags – ESA, EOBrowser
Update 15:00 Uhr – Saharastaub hat die Alpen erreicht
Auch die Webcams in den Alpen weisen jetzt typisch bräunliche Farben auf:
Schröcken (Österreich) gestern und heute – https://www.foto-webcam.eu/webcam/schroecken/Sankt Anton am Arlberg (Österreich) gestern und heute – https://www.foto-webcam.eu/webcam/st-anton/
Update 14:00 Uhr – Saharastaub in Pyrenäen
Das Tief sorgt zwar bei uns für tiefsten Winter, den Pyrenäen hat TRISTAN dagegen heute einen Gruß aus der Wüste beschert. Braun-roter Schnee auf den leeren Pisten:
Update 13:00 Uhr – Neuschnee und Temperaturverteilung
In der Nordosthälfte gab es schon seit Mitternacht etwas Neuschnee, richtig zur Sache geht es aber erst ab dem späten Nachmittag.
Die Luftmassengrenze ist gut zu erkennen anhand der aktuellen Temperaturen. Sie trennt eisige Luft im Nordosten von vorfrühlingshafter Luft im Süden. -4 Grad im Harz und +14 Grad am Alpenrand!
Update 12:30 Uhr – Überblick
Hier ein Überblick der aktuell gültigen Warnungen vor Neuschnee…
Eine milde Strömung vom Atlantik sorgt derzeit für fast schon frühlingshaftes Wetter im Lande. Bedingt durch den teils stürmischen Westwind ging es heute Früh vom Innviertel über den Donauraum bis ins östliche Flachland bereits sehr mild in den Tag. Um 6 Uhr in der Früh wurden etwa in der Wiener Innenstadt bereits 13 Grad gemessen! Im Gegensatz dazu gab es in den inneralpinen Tälern in der Früh noch häufig Frost.
Am Wochenende Zweiteilung
Auch am Wochenende bleibt es gebietsweise sehr mild, vor allem im Westen des Landes treibt der Südföhn die Temperaturen am Samstag kräftig nach oben. So sind im Walgau und im südlichen Rheintal bis zu 16 Grad zu erwarten. Aber auch im Südosten bleibt es mild mit zweistelligen Plusgraden.
Im Gegensatz dazu fließt im Norden des Landes kalte Luft ein, im Waldviertel stellt sich etwa am Samstag und Sonntag stellenweise wieder Dauerfrost ein.
Temperaturverlauf von Samstagfrüh bis Sonntagnacht. Quelle: ECMWF.
Ebenso kommen im östlichen Flachland am Samstag die Temperaturen nicht über 3 bis 4 Grad hinaus.
Am Sonntag zieht eine Kaltfront über Österreich hinweg und der Föhn an der Alpennordseite geht zu Ende, zudem bildet sich über Oberitalien ein weiteres Tief, welches feuchte Luftmassen an der Alpensüdseite staut. Infolgedessen regnet es im Süden, insbesondere in Osttirol und Oberkärnten kräftig, die Schneefallgrenze sinkt hier zum Abend hin auf etwa 1000 Meter ab.
Derzeit liegt das Tief namens GORAN über der Nordsee. In der Nacht auf Dienstag verlagert es sich aber weiter in den Südosten. Auch wenn es sich dabei langsam abschwächt, sorgt die Okklusion des Tiefs morgen von NRW bis in den Süden des Landes fürs winterliche Verhältnisse.
Bereits in der Früh fällt vom Münsterland bis zum Thüringer Wald verbreitet Schnee, hier muss mit winterlichen Fahrverhältnissen gerechnet werden. Währen der Schneefall im Nordwesten dann am späten Vormittag abklingt, verlagert sich der Schwerpunkt in den Süden und Südosten. Vor allem im Bayrischen Wald kann es am Nachmittag zeitweise recht kräftig schneien.
Wie in der Grafik zu sehen, kommen in den Mittelgebirgen etwa 5 bis 10 Zentimeter Neuschnee zusammen, im Bayrischen Wald lokal auch etwas mehr. Im Flachland werden es höchstens ein paar Zentimeter.
Richtig winterlich wird es sich morgen aber am Alpenrand anfühlen. Zu dem Schneefall kommt nämlich noch starker Westwind dazu. Stellenweise sind auch stürmische Böen mit etwa 70 km/h zu möglich. Durch den Windchill-Effekt (Hier eine Erklärung) fühlen sich dort die Temperaturen nämlich deutlich kälter an.
In der Nacht auf Sonntag bringt zunächst die Warmfront des Mittelmeertiefs LISA erste Schneeflocken vom Schwarzwald bis ins Erzgebirge. Mit der Entwicklung eines Randtiefs über dem Süden des Landes verstärkt sich der Schneefall dann weiter. Am Sonntagmorgen verlagert sich dieser weiter in Richtung Norden und Osten. Besonders morgen am Vormittag schneit es somit verbreitet vom Thüringer Wald sowie im Umfeld des Harzes bis in den Nordosten des Landes.
Die Karte zeigt die aktuellen Schneewarnungen für Deutschland. In den roten Gebieten (Harzvorland) werden bis Montagabend 15 bis 20 Zentimeter Neuschnee erwartet, in den orange und gelb markierten werden es in etwa 5 bis 10 Zentimeter Schnee.
Mit dem Vorstoß von kalter Luft in den Mittelmeerraum bildet sich über dem Golf von Genau in der Nacht auf Mittwoch ein Tief. In der Nacht auf Donnerstag setzt von Süden her kräftiger Schneefall ein. Der Schwerpunkt liegt in Ober- und Unterkärnten. Im Raum Klagenfurt kommen etwa 10 bis 15 cm Schnee zusammen, in Richtung Karnische Alpen und Karawanken sind lokal auch 25 bis 30 cm zu erwarten.
Donnerstag Schneefall im Südosten, weniger im Osten
Im Laufe des Donnerstags verlagert sich der Schneefall dann in den Südosten und Osten des Landes. Auch hier fällt der Schnee bis in tiefe Lagen und so ist von Graz über das Mürztal und dem Wechsel/Semmering mit 5 bis 10 cm Schnee zu rechnen.
Richtung Burgenland und Wiener Becken bzw. Wien sind die Niederschlagsmengen sehr gering, hier bildet sich höchstens eine dünne Schneedecke. Besonders vom Südburgenland über den Seewinkel bis ins Weinviertel kann es dagegen durch die mildere Luft in der Höhe zu gefrierendem Regen kommen! Dies zeigt sich auch in der scharfen Grenze zwischen der Oststeiermark und dem Südburgenland.
Markanter Südstau am Wochenende
Am Wochenende befindet sich der Alpenraum dann am Rande eines ausgeprägten Tiefs über Frankreich ab. In den Alpen stellt sich eine kräftige Südströmung ein. An der Alpennordseite hat dies stürmischen Südföhn zu bedeuten, im Süden und Südwesten kräftigen Niederschlag. Von Freitagnachmittag bis Sonntagabend sind in Osttirol und Oberkärnten 150-200 mm Niederschlag zu erwarten, punktuell gibt es auch bis zu 250 mm. Somit sind auf den Bergen über 2 Meter Neuschnee zu erwarten, inklusive stark ansteigender Lawinengefahr.
In der Wettervorhersage spielt beispielsweise nicht nur wie viel Niederschlag wo fallen wird oder wie der stark der Wind wehen wird eine Rolle, sondern sehr oft geht es auch um den Zeitpunkt. Besonders beim Schneefall ist dieser Faktor sehr wichtig. So macht es einen deutlichen Unterschied beim Bestimmen der Schneefallgrenze, ob der Niederschlag in der Früh oder am Abend fällt, so kann es im ersten Fall aufgrund der tiefen Temperaturen am Morgen schnell mal bis in die Täler schneien.
Auch gestern, mit Ankunft der Kaltfront aus Westen, spielte das Timing beim Temperaturgang eine interessante Rolle. Während die Kaltfront den Westen des Landes am Abend und in der Nacht zum heutigen Mittwoch erreichte, kam die kalte Luft in der Osthälfte des Landes erst heute Früh an.
So ergab sich etwa im Raum Wien ein sogenannter inverser Temperaturgang. Dies bedeutet, in der Nacht ist es wärmer als am Tag. Am aktuellen Beispiel führte die Kaltfront als zu einer stärkeren Abkühlung als die Erwärmung am Tag, die übrigens durch die dichte Wolkendecke auch sehr gehemmt war.
Der Vergleich der beiden folgenden Temperatur-Karten zeigt nun den Unterschied: Die erste Karte zeigt die Temperaturen am Dienstag um 23 Uhr und die zweite die heutigen Höchstwerte. Wenn es auch nur 0.2 Grad sind, so war es in der Nacht in Wien wärmer als heute tagsüber.
Auch die beiden Temperatur an den Wetterstationen in Wien sowie in Innsbruck zeigen verschiedene Verläufe. Im Westen ist der Tagesgang deutlich zu erkennen, in Wien wird es hingegen im Tagesverlauf kühler.
Freitagmittag kam es in der Ägäis zu einem starken Erdbeben. Mit einer Stärke von etwa 7 auf der Richterskala war das Beben sogar bis Athen und Istanbul zu spüren. Ein Erdbeben dieser Stärke tritt global gesehen im Schnitt 18-mal pro Jahr auf. Besonders in Europa sind Beben von dieser Stärke eigentlich relativ selten, aber gerade in diesem Bereich befindet sich eine Verwerfung. Einige hundert Kilometer südliche des Epizentrums schiebt sich nämlich die afrikanische Platte unter die eurasische.
Im Zuge des Erdbebens kam es dann auch zu einem Tsunami der besonders die Insel Samos hart traf. So zog sich nach dem Erdbeben das Wasser an den Küsten zurück, dies ist ein unverkennbares Zeichen für einen bevorstehenden Tsunami.
Generell war die Region um die Insel Samos am stärksten von dem Erdbeben betroffen, so auch die Großstadt Izmir. Hier sind leider auch bereits einige Todesopfer zu beklagen, über 300 Menschen wurden verletzt.
Freitagmittag kam es in der Ägäis zu einem starken Erdbeben. Mit einer Stärke von etwa 7 auf der Richterskala war das Beben sogar bis Athen und Istanbul zu spüren. Ein Erdbeben dieser Stärke tritt global gesehen im Schnitt 18-mal pro Jahr auf. Besonders in Europa sind Beben von dieser Stärke eigentlich relativ selten, aber gerade in diesem Bereich befindet sich eine Verwerfung. Einige hundert Kilometer südliche des Epizentrums schiebt sich nämlich die afrikanische Platte unter die eurasische.
Im Zuge des Erdbebens kam es dann auch zu einem Tsunami der besonders die Insel Samos hart traf. So zog sich nach dem Erdbeben das Wasser an den Küsten zurück, dies ist ein unverkennbares Zeichen für einen bevorstehenden Tsunami.
Generell war die Region um die Insel Samos am stärksten von dem Erdbeben betroffen, so auch die Großstadt Izmir. Hier sind leider auch bereits einige Todesopfer zu beklagen, über 300 Menschen wurden verletzt.
In den kommenden Stunden stellt sich in den Alpen eine sogenannte Gegenstromlage ein. Während es im Westen derzeit schon bis auf knapp 700 Meter herab schneit, sinkt in der Nacht dann mit zunehmender Niederschlagsintensität die Schneefallgrenze von den Kitzbüheler Alpen bis zum Pongau auch allmählich bis in die Täler ab.
Vor allem in den höheren Tälern direkt am Alpenhauptkamm sind bis bis zu 20 cm Nassschnee zu erwarten. Auf den Bergen wird es wieder tiefwinterlich, die Gletscherregionen können sich auf mehr als einen halben Meter Neuschnee einstellen. In der Abbildung unten sind die Warnungen vor starkem Schneefall zu sehen. Besonders in den rot markierten Gebieten kann es aufgrund der belaubten Bäumen und der erhöhten Schneelast zu Schneebruch kommen!
Wie an der Karte der aktuellen Temperatur nur unschwer zu erkennen ist, zeigt sich der Osten und Südosten derzeit noch recht unbeeindruckt von der Kaltfront. Hier hält sich derzeit noch deutlich milderer Luft. Diese wird es im Verlauf des morgigen Tages von der Kaltfront ausgeräumt.
Anbei haben wir noch ein paar winterliche Eindrücke zusammengestellt:
Bei der Bildung eines Tornados spielt vor allem die Windscherung am Boden eine wichtige Rolle. Dreht der Wind mit der Höhe und nimmt dabei noch zu, ist dies die beste Voraussetzung für rotierende Gewitter. Diese werden in der Meteorologie auch Mesozyklone genannt. Grund für die Entwicklung eines so starken Gewitter ist meist ein kräftiges Tiefdruckgebiet, weil hier die nötige Richtungsänderung des Windes am Boden vorhanden ist.
Das Tief BRIGITTE, welches uns schon seit einige Tagen beschäftigt, lieferte nun in Belgien die nötige Windscherung. So kam es gestern um etwa 17:30 nordöstlich von Antwerpen zu einem Tornado.
Hier ein paar Eindrücke:
🌪️ Bijzondere beelden net over de grens in België, waar een #tornado vanavond de grond raakte! Er is lokaal flink wat schade veroorzaakt. Let ook op de fraaie „ingedraaide“ wolkenbasis (wallcloud) boven de slurf..
Video-credits: Ilse Antonis (Ekeren, Antwerpen)@weermanreinierpic.twitter.com/QNHNE5ZoLB
Über größere Schäden wurde bisher noch nicht berichtet. Aufgrund der Entwicklung abseits von Städten oder größerer Infrastruktur sind dies aber auch nicht zu erwarten.
Für Anfang Oktober ein eher seltenes und imposantes Naturschauspiel.
An der Vorderseite des Tiefs stellte sich eine kräftige Südströmung ein und somit kam es in den Alpen zu stürmischem Südföhn. Bis zu 200 km/h wurden dabei auf den Bergspitzen gemessen. Die Kaltfront des Tiefs im Westen aber bereits durchgezogen, hier zeigte sich am Nachmittag auch wieder die Sonne.
Von den Kitzbüheler Alpen ostwärts weht nach wie vor teils stürmischer Südföhn und es ist sommerlich warm mit bis zu 26 Grad. In Vorarlberg ist hingegen die Kaltfront durch, hier ist es bereits 10 Grad kühler. Bild: Doppelter #Regenbogen im Pongau: https://t.co/UvP4MauOTXpic.twitter.com/pw81VBONEK
Derzeit liegt die Kaltfront etwa auf einer Linie Unterkärnten – östliche Obersteiermark. Ausgehend von Slowenien gehen gerade kräftige in der Südsteiermark nieder und ziehen weiter in nordöstlicher Richtung. Somit muss man demnächst auch vom Südburgenland bis zum Seewinkel mit teils kräftigen Gewitter rechnen. Auch vom Wiener Becken bis zum Weinviertel sind Blitz und Donner möglich. Begleitet werden diese Gewitter von stürmischen Böen sowie lokal auch von Hagel.
In der ersten Nachthälfte ziehen die Schauer und Gewitter aber in Richtung Ungarn und Slowakei ab. Das Wetter beruhigt sich somit zumindest vorübergehend wieder. Morgen bleibt es zwar in den Alpen föhnig, der Wind ist aber deutlich schwächer als heute.
Bei Wassertemperaturen von über 30 Grad im Golf von Mexiko verstärkte sich der Sturm binnen weniger Tage. Am Mittwoch erreichte dieser Kategorie 4, sogar fast Kategorie 5. Hurrikan LAURA war nicht nur der stärkste Sturm der Saison sondern auch der kräftigste Hurrikan der jemals auf die Südwestküste des Staates Louisiana getroffen ist. Die Auswirkungen waren dementsprechend katastrophal. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 241 km/h sowie einer Sturmflut von 6 Meter traf der Sturm letzte Nacht auf die Küste.
Aufgrund der Prognosen der Meteorologen wurden die Küstenstreifen aber frühzeitig gewarnt und evakuiert. Bisher sind noch keine Personenschäden bekannt, wohl aber Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur. Auch das Inland könnte noch schwer getroffen werden, denn es wird vorausgesagt, dass die Sturmflut bis zu 65 Kilometer weit ins Land getrieben werden könnte.
Here is a mesmerizing yet terrifying 24+ hour loop following Hurricane #Laura as it strengthens to a high end category 4 before making landfall at 1AM CDT near Cameron, LA. [5:00AM WED – 5:30AM THU CDT] #txwx#stxwx#LAwx#HurricaneLaurapic.twitter.com/kf7yh2RolC
Bereits in der Früh gingen besonders am Alpenostrand heftige Regenschauer nieder, hier und da auch begleitet von Blitz und Donner. Aufgrund der langsamen Verlagerungsgeschwindigkeit kam es in kurzer Zeit wieder zu großen Regenmengen auf kleinem Raum und somit zu lokalen Überflutungen. Besonders der Bezirk Neunkirchen war betroffen, hier musste die Feuerwehr zu unzähligen Einsätzen gerufen werden und viele Keller auspumpen. Auf einem Feld bildete sich regelrecht ein kleiner See.
Am Nachmittag verlagerte sich das Geschehen dann in den Südosten des Landes. Wieder einmal war das besonders die Ost- und Südsteiermark sowie auch das Grazer Becken betroffen. Auch hier bildeten sich viele ortsfeste Gewitter und brachten in kurzer Zeit viel Regen. Hartberg wurde etwa gleich von zwei kräftigen Gewitter getroffen, in Summe fielen hier 70 Liter pro Quadratmeter.
Aber auch der Westen ging nicht leer aus, direkt über Innsbruck bildete sich am Nachmittag ein Gewitter und brachte hier viel Regen und Sturmböen bis 70 km/h.
Weitere teils kräftige Gewitter in der neuen Woche
Auch in der neuen Woche kann noch keine Entwarnung gegeben werden, am Montag müssen weitere kräftige Gewitter erwartet werden. Einmal mehr liegt der Schwerpunkt im Südosten, ausschließen kann man Gewitter morgen aber nirgends.
Deutlich ruhiger wird es aber dann ab Mittwoch und mit einer südwestlichen Strömung wird es zum Wochenende hin dann wieder hochsommerlich heiß.
Direkt über Wien hat sich vor etwa einer Stunde ein Gewitter entwickelt und da es ortsfest war auch für kräftigen Regen gesorgt. Innerhalb von 10 Minuten fielen etwa an der Station Hohe Warte 20 Liter Regen. Die Gewitterzelle ist dann langsam in Richtung Westen gezogen und im den westlichen Stadtteilen kam es dann stellenweise zu großem Hagel. Auch Sturmböen von bis zu 93 km/h wurden auf der Jubiläumswarte gemessen.
Auch Graz blieb nicht verschont und vom Murtal zog ein kräftiges Gewitter auf die Stadt zu. Neben großen Regenmengen brachte dieses auch Sturmböen und Hagel. An der Wetterstation in Graz Strassgang gab es in einem Zeitraum von 30 Minuten 55 Liter Regen.
In Wien und Graz ist es mittlerweile aber wieder ruhiger geworden, hier regnet es nur noch. Weiterhin aufpassen muss man aber noch im Südosten der Steiermark sowie in Unterkärnten. Aber auch im Nordosten und im Burgenland ist die Gewitterneigung noch erhöht.
Im zentralen Bergland haben sich in der letzten Stunde teils kräftige Gewitter gebildet. Diese Linie, derzeit noch knapp westlich von Mur- und Mürztal zieht nun langsam in Richtung Osten. Somit wird es in den kommenden Stunden im südöstlichen Flachland zunehmend gewittrig. Ebenso hat sich im Wiener Becken eine kräftige Zelle gebildet, auch im Raum Wien steigt die Gewitterneigung in den kommenden Stunden deutlich an.
Die Gewitter am Alpenrand sowie im Alpenvorland in Oberösterreich sind derzeit noch ortsfest, hier muss also lokal mit Starkregen und Sturmböen gerechnet werden. In Vöcklabruck wurde sogar gerade eine orkanartige Böe mit 113 km/h gemessen.
Auch in Unterkärnten und somit im Klagenfurt Becken kann ein Gewitter am Abend nicht ausgeschlossen werden.
Gefahr von kleinräumigen Überflutungen
Wie in den Tagen zuvor, besteht auch heute aufgrund der langsamen Verlagerung der Gewitter die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen. Auch kleinkörniger Hagel sowie lokale Sturmböen sind möglich.
Am späten Abend sowie in der Nacht nimmt die Gewitterneigung aber langsam wieder ab, Regenschauer ziehen sind dann aber vor allem noch im Osten des Landes durch.
Mit 38.6 Grad an der Wetterstation in Tier geht der bisher heißeste Tag des Jahres langsam zu Ende. Generell stiegen die Temperaturen in der Bundesrepublik heute auf hochsommerliche Werte. An nur wenigen Wetterstationen blieben die Höchstwerte unter 30 Grad.
Tier-Petrisberg
38.6°C
Trier-Zewen
38.2°C
Kahl/Main
37.5°C
Frankfurt/Main
37.5°C
Berlin
37.4°C
Kräftige Hitzegewitter
Begleitet werden diese hohen Temperaturen aber auch von kräftigen Hitzegewitter mit Starkregen und Sturmböen. Vor allem in NRW gingen und gehen auch jetzt noch kräftige Gewitter nieder. So wurde etwa in Birkelbach eine Sturmböe mit 99 km/h gemessen. Aufgrund der langsamen Verlagerung der Gewitter kommt es lokal auch zu großen Regenmengen. Im Nordosten fielen zum Beispiel an der deutsch-polnischen Grenze innerhalb von 30 Minuten 32 Liter Regen.
Weiterhin hochsommerlich heiß
Auch in der neuen Woche ändert sich nur wenig an der Wetterlage. Die Temperaturen bleiben weiterhin auf hochsommerlich heißem Niveau und vor allem am Nachmittag gehen gebietsweise weitere kräftige Hitzegewitter nieder. Aktuelle Warnungen sowie Infos gibt es in unserem Lagebericht.
Titelbild: Offenbach am Main – Deutscher Wetterdienst
Stellenweise waren es sogar über 200 Liter am Quadratmeter die entlang der Nordalpen in den letzten 48 Stunden zusammen kamen, besonders auf der Bayrischen Seite.
Auch wenn der Dauerregen in den Abendstunden nun abklingt, ist der Höhepunkt der Pegel an den Flüssen noch nicht erreicht. So wird der höchste Wasserstand an der Salzach sowie am Inn erst um Mitternacht erwartet. Auch am Wasserpegel der Donau werden die Regenmengen nicht spurlos vorbeigehen, die Hochwasserwelle wird hier im Laufe des Mittwochs erwartet.
Während in der Nord- und Westhälfte des Landes eine nördliche Strömung deutlich kühlerer Luft brachte, lagern im Südosten des Landes noch warme und feuchte Luftmassen. So entwickelte sich kurz vor der Stadt Graz am Dienstagnachmittag ein kräftiges Gewitter und zog in Richtung Nordosten. Stellenweise fielen in kurzer Zeit über 50 Liter, dabei hat es auch wieder einmal Gleisdorf erwischt.
Das Gewitter über Graz hat 45 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 40 Minuten gebracht, davon 28 in nur 10 Minuten! https://t.co/exrB1C3CiZ
Das zuletzt wetterbestimmende Italientief zieht in den kommenden Tagen in Richtung Südosteuropa ab und von Westen her setzt sich Hoch DETLEF durch. Ab Freitag zeichnet sich dann landesweit für einige Tag sommerliches und ruhiges Wetter ab.
Feucht-labile Luft sorgt heute Nachmittag vor allem in Baden-Württemberg für zahlreiche Gewitter. Aufgrund der langsamen Verlagerung kommen in kurzer Zeit große Regenmengen auf engem Raum zusammen, lokale Überflutungen sind die Folge.
In der Nacht auf Dienstag dreht die Strömung dann auf nördliche Richtungen und die feuchte Luft wird gegen die Alpen gedrückt. Somit fällt dann vor allem vom Allgäu bis zum Bayrischen Wald kräftiger Regen. Am Alpenrand kommen bis Mittwoch lokal bis zu 80 Liter zusammen.
Auch wenn die Regenmengen schon recht beachtlich sind, ist die Gefahr von großräumigen Überflutungen gering. Für die großen Flüsse, wie etwa die Donau oder Isar, sind die Mengen zu gering. Es ist aber zu erwarten, dass besonders die Nebenflüsse lokal über die Ufer treten können.
Gewitter am Sonntag
Bereits gestern brachten einige kräftige Gewitter lokal hohe Regenmengen, aber auch in der Nacht fiel entlang der Alpen bereits schon einiges an Regen.
Einige Flüsse führen daher schon leichtes Hochwasser, wie etwa die Wolfegger Ach im Allgäu.
Bereits am Morgen gab es viele Gewitter und auch derzeit ziehen besonders in Thüringen und Niedersachsen teils kräftige Gewitter durch. Im Osten und Nordosten scheint teilweise noch die Sonne, aber auch hier geht es in den nächsten Stunden los. So beginnt es beispielsweise in Berlin in der nächsten Stunde kräftig zu regnen.
Zugbahn der Gewitter und Regenschauer @ Ubimet
In der Nacht auf Montag legt sich die Kaltfront dann an die Alpen und in den Bayrischen Alpen fällt zunehmend kräftiger Regen. Gebietsweise kommt hier bis zum Abend in Summe 40 bis 60 Liter Regen zusammen.
Bereits am Samstag kräftige Gewitter
Auch gestern kam es bereits im Süden von Bayern zu kräftigen Gewittern. In Immenstadt zum Beispiel verzeichnete die Wetterstation 48 Liter in einer Stunde.
Viele haben es vermutlich gar nicht mitbekommen, aber in der Nacht fiel gebietsweise kräftiger Regen. An der Alpennordseite kamen im Schnitt 30 bis 40 Liter zusammen, in Bregenz waren es sogar über 60 Liter. Ursache dafür dürfte der Lake Effect gewesen sein. Dabei strömt vergleichsweise kühle Luft über die warme Wasseroberfläche des Bodensees. Die Luft nimmt dadurch mehr Feuchtigkeit auf und wird labilisiert, dies verstärkt die Schauer zusätzlich.
„Abendrot – Schönwetterbot, Morgenrot – mit Regen droht“, so lautet eine Bauernregel und zumindest der zweite Teil trifft heute zu. Auch wenn der Regen an der Alpennordseite in den kommenden Stunden abklingt, so gehen am Nachmittag in der Osthälfte weitere Regenschauer und einzelne Gewitter nieder. Mit dem Schönwetter müssen wir uns noch ein wenig gedulden.
Verdeutlicht wird der markante Temperatursturz durch die beiden Grafiken. Mit 35.5 Grad in Wien-Innerer Stadt war der gestrige Tag der bisher heißeste des Jahres, heute waren es dagegen nur noch 23.8 Grad. In Linz beträgt der Unterschied von gestern auf heute sogar 15 Grad. Nur in der Südsteiermark und im Südburgenland reichte es nochmals für einen Sommertag.
Bei den Werten in den Kreisen handelt es sich um gerundete.
Ständig aktualisierte Gewitter-Warnungen findet ihr auf der Hauptseite der Unwetterzentrale.
Und hier erhaltet hier einen Überblick über die Höchsttemperaturen, Niederschlagsmengen, Blitzentladungen etc. in Österreich nahezu in Echtzeit.
16:00 Uhr – 35 Grad Marke wurde geknackt
Im Tullnerfeld in Niederösterreich wurde die 35 Grad Marke soeben geknackt, genau gesagt waren es 35.3 Grad. Der bisher heißeste Tag des Jahres neigt sich nun langsam dem Ende zu und somit auch dieser Liveticker. Wir halten euch aber mit einem anderen Liveticker über die Gewitter natürlich auf dem Laufenden
15:15 Uhr – 34 Grad Marke überschritten
Anbei die heißesten Orte:
Gars am Kamp 34.7 Grad
Langenlois 34.7 Grad
Horn 34.6 Grad
Tullnerfeld 34.4 Grad
Krems 34.4 Grad
14:55 Uhr – Erste Gewitter in Nord- und Osttirol
Mittlerweile sind die Schauer im Westen lokal zu Gewittern herangewachsen. Rechnet in Nord- und Osttirol mit teils kräftigen Regen. Auch bei unseren Nachbarn in Bayern bilden sich langsam immer mehr Gewitter, ebenso besteht hier Unwettergefahr!
Quelle: UBIMET/Nowcast
14:20 Uhr – Immer mehr Schauer und Gewitter
Auf dem Radarbild sieht man in Tirol immer mehr Schauer, die sich dort bilden bzw. aus Italien und der Schweiz aufziehen:
Quelle: Austro Control
13:50 Uhr – 34 Grad in Reichweite
In Horn, Krems und Zwerndorf sind es nun schon knapp 34 Grad. Das Rennen um den heißesten Ort des Landes scheint Niederösterreich zu machen. Aber auch die Wiener Innenstadt mischt noch mit: 33 Grad am Karlsplatz.
Erfrischung gibt es heute selbst auf der höchstgelegenen Wetterstation Österreichs kaum: 11 Grad auf 3437 m am Brunnenkogel in Tirol. In dieser Region werden die Quellwolken nun jedoch langsam bedrohlich:
Der Blick auf das Radar (der benachbarten Schweiz) zeigt erste Schauer über Graubünden, die in Kürze auch für das südliche Nordtirol spannend werden könnten.
Quelle: Meteo Schweiz
12:00 Uhr – Sommer- und Hitzetag
In gelb markiert, wo es heute bisher schon für einen Sommertag (Höchstwert 25 Grad oder mehr) gereicht hat. Rot eingefärbte Regionen haben bereits die 30 Grad geknackt.
Gelb = Sommertag Rot = Hitzetag
11:30 Uhr – Ex-Tropensturm für Hitze verantwortlich
Kurioserweise ist der Ex-Tropensturm EDOUARD für die 1-Tages-Hitze in Österreich verantwortlich. Auf der folgenden Frontenkarte sieht man das Tief gut über Nordostdeutschland. An dessen Vorderseite wird heiße Luft aus Spanien angezapft.
Quelle: http://www.met.fu-berlin.de/wetterpate/
11:00 Uhr – 30 Grad geknackt
Mit Berndorf, Mattersburg, Pottschach, St. Pölten und Langenlebarn wurde bereits an mehreren Orten die 30-Grad-Marke geknackt. Von Rekorden sind wir heute übrigens weit entfernt: So steht der Julirekord in Wien (Hohe Warte) bei 38,3 Grad, bei 38,0 Grad in Linz und 38,1 Grad in Klagenfurt. Der Österreichrekord liegt sogar bei 39,7 Grad in Dellach im Drautal aus dem Jahre 1983.
10:40 Uhr – Gewittergefahr heute
Hier haben wir mal grob skizziert, wo heute die größte Unwettergefahr besteht. Besonders von Vorarlberg bis Oberösterreich und die westliche Obersteiermark ab ca. 15 Uhr heftige Gewitter!
Gewittergefahr heute
10:20 Uhr – 30 Grad rücken näher
Hier die aktuell heißesten Orte des Landes:
Pottschach 29,5 Grad
Berndorf 29,0 Grad
Mattersburg 28,8 Grad
Wien-City 28,7 Grad
lausen-Leopoldsdorf 28,5 Grad
10:00 Uhr – Satellitenbild
Man sieht aus dem Satelliten…nix. Praktisch keine Wolken über Österreich, die Kaltfront, die die Gewitter am Nachmittag auslöst, liegt derzeit noch quer über Deutschland.
Weitere Infos:
Bereits vor ein paar Tagen haben wir in einem ersten Beitrag über die heutige Hitze und die anschließende Unwettergefahr berichtet.
An Gewittertagen wie heute ist natürlich das Regenradar unerlässlich. Dieses habt ihr mit einem Klick hier schnell zu Hand.
Eigentlich waren die Bedingungen zur Bildung des tropischen Sturms CRISTOBAL über dem Golf von Mexiko nicht optimal. Dennoch verstärkte sich dieser und zog in Richtung Norden und auf die Südostküste der USA zu. Neben einer Sturmflut und sintflutartigem Regen sorgt auch ein Tornado für Schäden.
Bereits im Vorfeld des Sturmes kam es an der Südostküste der Vereinigten Staaten zu sintflutartigem Regen. So fielen etwa im südöstlichsten Bundesstaat Florida gebietsweise über 300 Liter Regen, viele Häuser und Straßen wurden überflutet.
Aufgrund der starken Windscherung entstand dann auch ein Tornado, der am Sonntagabend in Richtung Orlando zog. Aufgenommen wurde dieser von einem Fernsehreporter. Vor allem durch umgestürzte Bäume kam es zu Schäden an Gebäuden. Übrigens handelt es sich aus meteorologischer Sicht tatsächlich um einen Tornado und nicht um einen „möglichen Tornado“, wie im Videotitel beschrieben.
NWS damage survey confirms EF1 tornado moved through Orlando Sat evening (100-105 mph near Ferncreek and Lake Margaret). Started as waterspout on Lake Conway (720 pm) and lifted near Lake Lawsona (732 pm). Majority of damage was EF0, to trees, several falling onto homes. pic.twitter.com/W0UrhaV1ns
Mit dem Herannahen des Tropensturms mussten auch die Küstenstreifen am Golf von Mexiko evakuiert werden. Eine 1.5 Meter hohe Sturmflut bahnte sich nämlich ihren Weg in Richtung Festland.
Das Schlimmste ist nun aber überstanden. Die weiter Zugbahn des Sturmes verläuft in nördliche Richtung, wobei sich der Sturm dann über dem Festland abschwächt. Als kräftiges Tief wird dieser dann in die Westwindzone eingebunden.
Eine verwellende Luftmassengrenze lag zunächst über Vorarlberg und Bayern, die dort für Starkregen sorgte. Im Laufe des Tages verlagerte sich die Front in Richtung Osten, in Verbindung damit wurden teils kräftige Schauer und Gewitter ausgelöst.
Während bei Dauerregen in der kühlen und feuchten Luft im äußersten Westen nur Höchstwerte um 12 Grad erreicht wurden, stieg das Thermometer in der Wiener Innenstadt auf 30 Grad. Generell wurden gestern im Osten des Landes oftmals sommerliche Temperaturen erreicht, was ein gutes Potential für kräftige Gewitter darstellte.
Die großen Temperaturgegensätze in den Bundesländern sind auf der folgenden Tabelle visualisiert:
Blitzaktivität
Die ersten Gewitterzellen bildeten zwischen 13 und 14 Uhr im Alpenvorland und zogen in Richtung Nordosten, mit dabei war kleiner Hagel sowie Starkregen. Die kräftige Gewitterzelle des gestrigen Tages hatte ihren Ursprung dann um etwa 16 Uhr im südlichen Mostviertel. Mit der leicht nordöstlichen Höhenströmung verlagerte sich diese Zelle dann in Richtung Melk und brachte kräftigen Regen. An der Wetterstation Loosdorf fielen in 20 Minuten etwa 41 Liter Regen, im Anschluss kam es dann auf der Westautobahn zu einer kleinen Vermurung.
Über den Nachmittag verteilt bis zum späten Abend zählte unser Blitzortungssystem landesweit etwas über 31.000 Blitze, die meisten davon (>27.000) wurden in Niederösterreich registriert (siehe Tabelle).
Die Karte der Niederschlagssummen zeigt die zwei Regime, die es gestern in Österreich gab: Zum einen den Dauerregen im im Westen mit 52 l/m² in Bregenz, zum anderen die Gewitter im Osten und Norden, die punktuell über30 bis 50 l/m² brachten. Außerdem fiel gebietsweise kleinkörniger Hagel um 1 cm bzw. vereinzelt auch um 3 cm vom Himmel.
Nach Abzug des Hauptsystems in Richtung Tschechien konnte man auf dem Radarbild ein kleines Bogenecho ausmachen. Auch die Ausdehnung des Wolkenschirms war beachtlich, er bedeckte zwischendurch eine Fläche von circa 60.000 Quadratkilometer!
Wie schon vor ein paar Tagen berichtet, hat sich das ehemalige Tiefdruckgebiet im Golf von Bengalen zu einem Zyklon namens Amphan entwicklet. Wassertemperaturen um die 30°C führten zu einer raschen Intensivierung, sodass der Zyklon kurzzeitig in die höchste Kategorie von tropischen Wirbelstürmen hochgestuft wurde. Montagnacht erreichte der Sturm Windspitzen von bis zu 270 km/h. Somit ist Zyklon Amphan der bisher stärkste Sturm im Norden des indischen Ozeans. Im Jahr 1999 bildete sich im Golf von Bengalen ein ähnlich starker Sturm und kostete 10.000 Menschen das Leben.
Landfall zwischen Indien und Bangladesch
Der Zyklon trifft nun im Verlauf des Mittwochs zwischen Indien und Bangladesch auf Land. Vor allem die Region um Kolkata mit etwa 14 Millionen Menschen wird betroffen sein.
— Pacific Disaster Center (@PDC_Global) May 19, 2020
Starkregen, Sturm und Sturmflut
Obwohl sich der Zyklon über Land deutlich abschwächen wird, bringt er weiterhin Orkanböen von 150 km/h mit sich. Zudem fällt sintflutartiger Regen mit 150 bis 300 Litern pro Quadratmeter.
Super Cyclone #Amphan will make landfall in a couple of hours.
Die Sturmflut wird wahrscheinlich an der Küste von Bangladesch am stärksten sein, hier werden auch die höchsten Windgeschwindigkeiten erwartet. Da die Küste hier sehr flach verläuft und eine bis zu fünft Meter hohe Sturmflut prognostiziert wird, könnte das Wasser 25 Kilometer weit ins Landesinnere vordringen.
Millionen von Menschen aus tiefer gelegenen Gebieten in Bangladesch mussten ihre Häuser verlassen und wurden in Sicherheit gebracht. Das wird wohl leider nicht das einzige Mal in diesem Jahr gewesen sein, denn die Saison der Zyklone geht bis in den November hinein.
Eine eingefahrene Wetterlage sorgte für einen ruhigen April. Obwohl dieser ja bekanntlich als einer der turbulentesten Monate gilt, zumindest was das Wetter betrifft. Niederschlag ist leider im Großteil des Landes, ja sogar in ganz Mitteleuropa, nicht wirklich nennenswerter gefallen. Recht ähnlich verlief nun auch der bisherige Mai. Die Trockenheit in einige Gebieten Deutschlands ist mittlerweile ein großes Problem.
Regen am Beginn der Eisheiligen
Vor ein paar Tagen, pünktlich zum Auftakt der Eisheiligen, fiel zwar vor allem in den Mittelgebirgen sowie im Süden einiges an Niederschlag, die von Trockenheit geplagten Gebiete gingen aber größtenteils wieder leer aus. In NRW sowie Niedersachsen sind in den letzten beiden Monate stellenweise nicht einmal 20 Liter Regen gefallen. Nicht verwunderlich, dass insbesondere die obersten Bodenschichten völlig ausgetrocknet sind. Etwas entspannt hat sich die Lage aber eben durch den zuletzt gefallenen Niederschlag vom Rheinland-Pfalz bis nach Sachsen.
Trockene Böden, niedrige Pegel und Waldbrandgefahr
Wie bereits erwähnt, sind vor allem die oberste Bodenschicht sehr stark von der Trockenheit betroffen. Am Beispiel Hannover zeigen Bodenmessungen, dass besonders die ersten 20 Zentimeter ein großes Defizit an Feuchte aufweisen. Darunter leider insbesondere nicht tiefwurzelnde Pflanzen, da diese nicht das Wasser aus den tieferen Schichten beziehen können.
Auch bei den Pegelständen der Flüsse im Osten von Deutschland macht sich die Trockenheit bemerkbar. So führen etwa die Oder sowie die Elbe stellenweise bereits seit Anfang Mai Niedrigwasser.
Ein weiteres Problem, das durch die trockenen Böden entsteht, ist die Waldbrandgefahr. Zwar sind die Temperaturen derzeit vergleichsweise kühl, bei höheren Temperaturen muss aber auch sofort mit einer erhöhten Waldbrandgefahr ausgegangen werden.
Wenig Niederschlag in Sicht
Ein Blick in die Wetterkarten verheißt leider nichts Gutes und Linderung ist wenig in Sicht. Nur im Süden kann man in den nächsten Tagen mit mehr Niederschlag rechnen, im Norden wird es bei vereinzelten Regenschauern bleiben. Brauchen würde es aber länger anhaltenden Landregen, um die Trockenheit zumindest für das kommende Monat in einigen Gebieten zu lindern.
Montagfrüh erstreckte sich eine Tiefdruckrinne von der Iberischen Halbinsel bis nach Skandinavien. Der Alpenraum lag im Vorfeld der Kaltfront in einer Südströmung. Mit Annäherung der Kaltfront aus Norden im Verlauf des Tages verstärkte sich die Strömung zunehmend. Bereits am Vormittag griff der Föhn mit Sturmböen in Innsbruck durch, am Nachmittag machte sich dieser dann im Osten des Landes bemerkbar. Der Föhn trieb dann vor allem im Donauraum die Temperaturen nochmal nach oben, im Tullnerfeld wurden sommerliche 27.7 °C erreicht.
Gewitter an der Alpennordseite
Während die Front dann mehr oder weniger in der Mitte von Deutschland hängen blieb und dort für Starkregen sorgte, bildeten sich um die Mittagszeit in der Schweiz die ersten Gewitter. Diese zogen dann an der Alpennordseite entlang in Richtung Rheintal und am Abend ins Alpenvorland. Vor allem in Oberösterreich entwickelten sich dann kräftige Gewitter. So wurden etwa in Waizenkirchen eine schwere Sturmböe mit 98 km/h gemessen, in Enns waren es sogar 109 km/h. Eine private Messtation in Kirschlag bei Linz registrierte eine Orkanböe mit knappen 120 km/h. Vor allem im westlichen Donauraum und im Mühlviertel wurde die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen gerufen. Selbst für Wien und für das von Trockenheit geplagte Weinviertel reichte es für Gewitter und ein paar Liter Regen.
Ein wenig Schnee
In der Nacht auf Dienstag kam die Kaltfront dann nach Süden voran und überquerte den Alpenraum. Damit floss deutlich kühlerer Luft ein und die Schneefallgrenze sank sukzessive. Im Westen reichte es für eine dünne Schneedecke wie etwa in Schröcken (1250m). Auch in den höheren Lagen des Wald- und Mühlviertel tänzelten ein paar Schneeflocken.
Anbei noch ein Aufnahme des Gewitters über Wien, welches sich direkt über den nordwestlichen Bezirken gebildet bzw. verstärkt hat. pic.twitter.com/9iBrXP3kPg
In den letzten Tagen gab der Frühling ein kräftiges Zeichen. Mit Temperaturen im zweistelligen Bereich und reichlich Sonnenschein kam wohl jeder ein bisschen in Frühlingsstimmung. Pünktlich zum astronomischen Frühlingsbeginn kündigt sich nun jedoch ein markanter Kaltlufteinbruch an. Zwar wird es eher bei einem Streifschuss bleiben, einen Hauch von Winter wird es aber vorübergehend im ganzen Land geben.
Wetterlage
Im Verlauf des Samstags überquert eine Kaltfront eines Tiefs über Westrussland unser Land. Bis zum Abend liegt die Front dann im Süden des Landes und legt sich an die Alpen an. Nachfolgend etabliert sich über Skandinavien ein Hoch und an dessen Vorderseite strömt kühle Luft ins Land. Somit kühlt es am Samstag sukzessive ab und die Temperaturen sinken wieder in den einstelligen Bereich. Bis etwa Mitte nächster Woche bleibt die kühle Luft in der Osthälfte des Landes liegen, in NRW und Nordsachsen gibt es ab Mittwoch aber aus heutiger Sicht dann wieder zweistellige Plusgrade.
Wie und wo genau wie viel Niederschlag fallen wird, ist derzeit aber noch recht unsicher. Für ein paar Zentimeter Neuschnee in den Mittelgebirgen, wie dem Erzgebirge sowie dem Thüringer und Bayrischen Wald, wird es reichen. Im Flachland wird es aber bei ein paar Schneeflocken bleiben. Aber eines ist sicher, die Temperaturen sinken wieder in den einstelligen Bereich. In der Nacht gibt es dann auch landesweit leichten bis mäßigen Frost. In den Mittelgebirgen sinken die Temperaturen aber stellenweise auch in den zweistelligen Minusbereich.
Vor allem der Natur könnten die tiefen Temperaturen zusetzten, viele Bäume haben nach der milden Wetterphase bereits zu blühen begonnen. Besonders die Obsternte könnte davon betroffen sein, gebietsweise kann es somit zu einem Totalausfall der Ernte im Frühsommer kommen. Auch die Möglichkeit zu Gegenmaßnahmen ist in diesem Fall recht schwierig, da es gleich in mehrere Nächten hintereinander verbreitet Frost geben wird.
Die Marillenblüte ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern verströmt auch einen verführerischen Frühlingsduft und sind ein äußerst lohnendes Ausflugsziel. Das Auto kann man dabei ruhig stehen lassen, bei einer Radtour oder einem Spaziergang durch die blühenden Marillenkulturen in der Wachau lässt sich das Naturschauspiel ungleich besser genießen.
Am Wochenende kündigt sich jedoch nun ein Kaltlufteinbruch aus Norden an. Damit sinken die Temperaturen in der Nacht wieder unter den Gefrierpunkt. Bereits bei minus drei Grad würden die Blüten abfrieren. Vor allem die Nacht auf Montag könnte kritisch werden.
Frostschutz
Zwar gibt es grundsätzlich Möglichkeiten, das Risiko von Frostschäden während der Blüte zu reduzieren, oft lassen sich diese aber nur schwer umsetzen: Effizientes Mittel ist eine Frostberegnung, für diese braucht es aber 20 bis 30 m³ Wasser pro Hektar und Stunde. Auf die Verwendung von Paraffinkerzen wird vielerorts nicht nur aus Kosten- , sondern auch aus Umweltschutzgründen verzichtet.
Frühere Blüte aufgrund des Klimawandels
Langjährige Beobachtungen zeigen, dass bedingt durch die Erderwärmung die Blüte bei den Obstbäumen früher im Schnitt um 7 bis 10 Tage einsetzt als es noch vor 30 bis 40 Jahren der Fall war. Parallel dazu nimmt aber die Gefahr von Spätfrösten zu, was schon in den vergangenen Jahren immer wieder zu Ernteausfällen geführt hat.
In der Nacht auf Dienstag zog Orkantief Petra von Frankreich her Richtung Süddeutschland. Ausgehen von diesem Tief erreichte etwa um 3 Uhr eine Kaltfront die Schweiz. Bereits gegen 5 Uhr befand sich die Kaltfront an den Alpen und überquerte diese in den nächsten zwei Stunden.
Bis nach Mitternacht extrem mild
Vor der Kaltfront trieb der kräftige Südwestwind die Temperaturen nochmals weiter in die Höhe, in Evionnaz wurden um 2:40Uhr 19.3 Grad gemessen. An einigen Stationen konnten sogar neue Februarrekorde aufgestellt werden. Dies ist in Aigle, Fribourg, Interlaken, Meiringen, Wädenswil, Zürich-Affoltern und Güttingen der Fall.
Temperaturmaximum in der Nacht auf Dienstag
Kaltfront sorgt verbreitet für Sturm-, lokal für Orkanböen
Neben dem kräftigen Niederschlag und rund 50 Blitzen im Jura, in den Waadtländer Alpen sowie im Berner Oberland und auf dem Säntis brachte die Kaltfront verbreitet schwere Sturmböen, die Böenspitzen erreichten verbreitet Werte um 100km/h, beispielsweise in Thun, Zürich-Affoltern, Brienz und Luzern konnten sogar Orkanböen registriert werden. Auf vielen Alpengipfeln wurden Orkanböen verzeichnet, die höchsten Windgeschwindigkeiten gab es allerdings in mittleren Höhen zwischen knapp 1000 bis gut 1500 Metern. So wurden auf dem Chasseral und auf dem Bantiger mittlere Windgeschwindigkeiten von gut 130 km/h bzw. 123 km/h gemessen, was volle Orkanstärke bedeutet.
Maximale Windböen vom Dienstag
Zum Teil neue Rekorde
Die höchsten Böenspitzen wurden ebenfalls auf dem Bantiger sowie auch auf dem Napf verzeichnet mit 171 km/h. Die 171km/h auf dem Napf sind Allzeit-Rekord für diese Station seit Messbeginn 1981. Der Wert löst den bisherigen Rekordwert von169 km/h ab, der während dem Orkan Vivian am 27. Februar 1990 aufgestellt wurde. Weitere Allzeit-Rekorde sind nicht geknackt worden, in Zürich-Affoltern, Cham, Einsiedeln, Brienz, Andermatt, Scuol, Buffalora/Ofenpass und im Münstertal wurden jedoch neue Februar-Rekorde aufgestellt, auf dem Hörnli wurde mit einer Windböe von 152 km/h der bisherige Februar-Rekord egalisiert.
Anbei findet ihr zwei kurze Hitlisten der höchsten Temperaturen vor der Kaltfront sowie der höchsten Windgeschwindigkeiten:
Zwischen einem ausgeprägten Hoch über Südwesteuropa und einem kräftigen Tief über Westskandinavien liegt der Alpenraum bereits heute in einer straffen nordwestlichen Strömung. In der Nacht verstärken sich die Druckgegensätze noch weiter und nördlich der Alpen frischt kräftiger Westwind auf. Vor allem am Alpenostrand und hier im Bereich der Gutensteiner Alpen sowie im südlichen Wiener Becken weht stürmischer Westwind. Dabei sind Windspitzen von bis zu 100km/h zu erwarten, in exponierten Lagen sind auch schwere Sturmböen bis 120 km/h möglich.
Am Montag Starkregen
Während es im Osten in der Nacht auf Montag stürmt, beginnt es in der ersten Nachthälfte vom Bregenzerwald bis zum Außerfern immer intensiver zu regnen. Bis Montagfrüh kommen hier 30 bis 50 l/m² zusammen. In der zweiten Nachthälfte regnet es auch vom Rofan bis ins Traunviertel kräftig, hier werden 25 bis 40 l/m² erwartet. Weil die Grenze zwischen kalter und warmer Luft genau über dem Alpenraum liegt, regnet es auch tagsüber anhaltend und kräftig weiter. Vom Bregenzerwald bis ins Salzkammergut kommen weitere 25 bis 40 l/m² in 12 Stunden zusammen. Aufgrund der für die Jahreszeit untypisch hohen Schneefallgrenze besteht lokal die Gefahr für Vermurungen und das Überlaufen von kleineren Flussläufen.
Am Dienstag trifft dann von Nordwesten eine markante Kaltfront auf die Alpen. An der Alpennordseite fällt noch in der Früh kräftiger und anhaltender Regen, mit Durchgang der Kaltfront sinkt die Schneefallgrenze am Vormittag sukzessive bis in die Täler. In Lagen oberhalb von 1000 m kommen bis zum Abend rund 10-20 cm, am Arlberg auch bis 40 cm Neuschnee hinzu. Ab Mittag werden Regen und Schneefall etwas schwächer, in den Alpen schneit es aber weiterhin noch mäßig. Von den Tauern bis zu den Fischbacher Alpen kommt kräftiger Nordföhn auf und greift in den Tälern mit stürmischen Böen durch. Auch im Norden und Osten weht wieder kräftiger Nordwestwind, hier ziehen vermehrt Regen- und Graupelschauer durch. Aufgrund der Höhenkaltluft kann es mitunter auch zu vereinzelten Wintergewittern kommen.
Am Mittwoch klingt der Anfangs noch kräftige Schneefall an der Alpennordseite allmählich ab. Im Osten ziehen bei lebhaftem Nordwestwind Schneeregenschauer durch. Der Nordföhn flaut langsam ab. Am Donnerstag steigt dann von Westen her der Luftdruck wieder an und das Wettergeschehen beruhigt sich.
Die Atmosphäre der Erde ist aufgrund ihrer Eigenschaften (Temperatur, Druck, Dichte) in verschiedene Schichten eingeteilt. Während diese Eigenschaften in der Troposphäre sehr variabel sind, sind diese in der Stratosphäre weniger dynamisch. Hier herrschen meist Temperaturen von unter -70°C und über den Polen entwickelt sich im Winter auch der sogenannte Polarwirbel. In dieser Schicht der Atmosphäre entstehen nun auch die Stratosphärenwolken.
Um auch über die Stratosphäre Informationen sammeln zu können und generell über die Temperatur in den höheren Schichten, werden weltweit täglich Sonden in die Höhe geschickt. Diese messen verschiedene meteorologische Parameter, so auch die Temperatur. Ein Radiosondenaufstieg, so werden diese Messungen genannt, hat nun in Island eine Temperatur von -96°C in einer Höhe etwa 25 km (10 hPa) gemessen. Dies deutet nun auf einen starken Polarwirbel über dem Nordpol hin und dies hat große Auswirkungen auf den Winter in Europa. Ist dieser nämlich stark, stellen sich bei uns im Winter meist Wetterlagen mit einer vergleichsweise milden, westlichen Strömung ein.
When it is so cold in the Arctic #stratosphere that it goes off the temperature scale.
Doch wie kommen nun die wundervoll aussehenden Wolken ins Spiel? Bei diesen tiefen Temperaturen und der chemischen Zusammensetzung der Stratosphäre entstehen nun vor allem im Winterhalbjahr die polaren Stratosphärenwolken oder auch Perlmuttwolken genannt. Diese bestehen aber nicht immer aus Wasser, sondern manchmal aus Kristallen von Schwefelsäure oder Salpetersäure. Bei extrem tiefen Temperaturen kann sich um diese Säurekristalle noch ein Eismantel bilden. Teils sind diese Wolken auch für den Ozonabbau und somit für die Entstehung des Ozonlochs verantwortlich.
Deutschland steht heuer am 24. Dezember im Einfluss einer stürmischen West- bis Nordwestströmung. Ein Randtief ausgehend von den Britischen Inseln zieht im Tagesverlauf über die Bundesrepublik hinweg und lässt die letzten noch benötigten Weihnachtseinkäufe alles andere als gemütlich ablaufen.
Von Westen her stürmisch
Zuerst frischt am Vormittag in der Eifel kräftiger bis stürmischer Südwestwind auf. Im Tagesverlauf wandert das Tief dann aber direkt über Mitteldeutschland hinweg und somit wird es vor allem in der Südhälfte des Landes stürmisch. In den Mittelgebirgen, wie dem Schwarzwald, ist mit Sturmböen von bis zu 90 km/h zu rechnen, aber auch im Flachland sind leicht Böen bis 70 km/h möglich. Da die Luft direkt vom Atlantik kommt und somit viel Feuchtigkeit enthält, ziehen auch immer wieder Regenschauer durch.
Während zum Abend hin der Wind dann im Westen wieder deutlich schwächer wird, verlagert sich der Schwerpunkt des Sturmes zum Alpenrand hin. So sind dann im Allgäu und generell in den Bayerischen Alpen in der Nacht auf den 25. Dezember verbreitet Sturmböen einzurechnen.
Der Christtag verläuft dann wieder deutlich ruhiger, stellenweise wird es im Süden aber richtig nass.
Stürmische Weihnachtszeit
Vor genau 20 Jahren, also am 26/27. Dezember 1999 zog Orkan Lothar über Mitteleuropa hinweg und verursachte vor allem im Süden immense Schäden. Damals wurden Böen von bis zu 272 km/h gemessen. Zwar ist der Sturm heuer um einiges schwächer, in der Weihnachtszeit ist es aber in den letzten Jahren oft recht turbulent zugegangen.
Wer heute in der Früh im Süden am Alpenrand aus dem Fenster sah oder gar gerade auf Urlaub in den Alpen unterwegs ist, bekam einen wunderschönen Himmel zu Gesicht.
Bereits in der Nacht war in den Bayrischen Alpen der Südföhn spürbar und trieb in Österreich die Temperaturen auf über 20 Grad. Selbst in München durfte man sich heute über 15 Grad freuen.
Auf der Nordseite der Alpen kam es dann zu sogenannter Lee Bewölkung und in Kombination mit der aufgehenden Sonne ergab sich in der Früh ein atemberaubender Anblick.
Am 2. Dezember 1999 entwickelte sich aus einer kleinen Störungszone westlich von Irland ein Tiefdruckgebiet. Das System wanderte rasch ostwärts und vertiefte sich durch begünstigte atmosphärische Bedingungen in der Höhe sehr schnell. Innerhalb von 12 Stunden erreichte der Kerndruck 952 hPa und aufgrund der hohen Windgeschwindigkeiten wurde das Tief am 3. Dezember zu einem Orkantief hochgestuft.
Satellitenbild Anatol @NOAA
Extrem hohe Windgeschwindigkeiten
Der Orkan zog dann in voller Stärke in der Nacht auf den 4. Dezember über die Nordsee hinweg. Vor allem in Dänemark kam es zu massiven Schäden, leider waren auch einige Todesopfer zu beklagen. Im Norden Deutschlands traten Windböen auf, die neue Rekordmarken für die damaligen Messstationen darstellten. So wurde etwa in List auf Sylt eine Windböe von unglaublichen 185 km/h gemessen. Wegen Problemen mit der Stromversorgung fiel die Station dann aber für mehrere Stunden aus. Somit kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sogar noch stärkere Böen gab. Neben Bäumen wurden auch einige Straßenschilder aus dem Boden gerissen, dies verdeutlichte die extreme Kraft des Sturms. Weiters kam es auch zu einer fünfeinhalb Meter hohen Sturmflut an der Nordseeküste in Schleswig-Holstein und Dänemark.
Generell war der Winter 1999 geprägt von Stürmen. So fegten auch noch zwei weitere Winterstürme über Deutschland hinweg. Neben Sturmtief MARTIN führte besonders der Orkan LOTHAR zu extrem hohen Schäden in Süddeutschland. Im Schwarzwald hat der Sturm LOTHAR sogar mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h eine breite Schneise in den Wald gerissen.
Dass es im Hochgebirge im Winter richtig kalt werden kann, ist wohl kein Geheimnis. Um nun die niedrigsten Temperaturen in Österreich zu finden, muss man aber nicht etwa den Großglockner besteigen. In einer Senke in den Ybbstaler Alpen sammelt sich oft kalte Luft und damit bildet sich ein sogenannter Kaltluftsee aus, dann werden nämlich selbst im Sommer Minusgrade gemessen. Besonders ausgeprägte Kaltluftseen bilden sich in Senken mit einem hohen sky view factor (geringe Horizontüberhöhung).
Grünloch
In der Nähe von Lunz am See, auf etwa 1200 Meter, befindet sich eine Senke mit dem Namen Grünloch. Im Winter 1932 wurde hier ein Temperaturminimum von -52.6 °C gemessen. Bis zu diesem Zeitpunkt, war dies die tiefste, jemals in Europa gemessene Temperatur.
Aus meteorologischer Sicht gibt es nun einige Faktoren oder Bedingungen die eintreten müssen, damit die Temperatur derart weit ins Negative fällt
Ungestörte Abstrahlung durch fehlende Bewölkung
Windstille
Kalte Luft aus polaren Regionen
Schneebedeckung
Mit diesen Faktoren kann es auch im Flachland oder in Tälern und Becken richtig kalt werden, die besonderen Eigenschaften des Grünlochs sorgen aber für weit tiefere Minima. Das Ausschlaggebende ist nämlich die Form.
Aufgrund der ellipsenartigen Form sammelt sich im Laufe der Nacht die kalte Luft in der Senke. Da die Luft nun nicht wieder ausfließen kann, wie es zum Beispiel in Tälern der Fall ist (Talauswind in der Nacht), kühlt diese immer weiter ab. So werden die tiefsten Temperaturen dann kurz vor Sonnenaufgang gemessen.
In Europa gibt es weitere Kaltluftseen, so zum Beispiel auf der Glattalp in der Schweiz, der Funtensee in Deutschland oder auch manche Dolinen in den Dolomiten in Italien. In den Medien ist aber derzeit ein Kaltluftsee in den USA präsent. Am 30. Oktober wurden in den in den Dolomiten, einer Senke in Utah, unglaubliche -43.1 °C gemessen. Die ist ein neuer Oktoberrekord in den USA (exkl. Alaska).
National October record (lower 48) smashed again at Peter Sinks this morning. Been to -45.5F. (-43.1C) so far. Watch out Alaska, your record is in jeopardy too! 3 hours yet before sunrise. Headed to nearby Middle Sink to „chase“ the cold air. #utwx#akwx@NWS@NWSSaltLakeCitypic.twitter.com/xM2yQA4xZf
Mit Mittelwinden über 265 km/h fegte der Hurrikan DORIAN in der Nacht auf Montag über die nördlichen Inseln der Bahamas hinweg. Mittlerweile eingestuft als Sturm der Kategorie 5 zählt dieser als einer der gefährlichsten Hurrikans, die jemals über den Atlantik zogen.
Prognostizierte Regenmengen bis Dienstagnacht @UBIMET
Aufgrund der extrem langsamen Verlagerung des Sturms, sind die Regenmengen enorm, die der Hurrikan mit sich bringt. Dazu kamen bis zu sieben Meter hohe Wellen die auf die Küste der Bahamas trafen und mit Böen über 320 km/h verwüstete DORIAN große Teile der Inseln.
Während sich der Hurrikan über den Bahamas befand, tauchten im Internet viele Videos auf, in denen Menschen im Auge des Sturmes das Haus verließen. Davon ist jedoch abzuraten! Zwar ist allgemein bekannt, dass es in der Mitte des Hurrikans windstill ist, die Winde können aber ganz plötzlich wieder zunehmen. Die Behörden reagierten aber rasch auf diese Videos und riefen die Menschen auf in ihren Häusern zu bleiben.
IMPORTANT: We have seen videos in the Abacos of people venturing out in the eye of #Dorian. Everyone should take shelter immediately as winds will increase rapidly and unpredictably after the eye passes.
Wie es nun weitergeht mit dem Hurrikan ist schwer zu sagen. Die langsame Verlagerung macht es den Meteorologen schwer, eine genau Zugbahn vorherzusagen. Die Menschen an der Ostküste von Florida sowie von Carolina bereiten sich auf jeden Fall aus das Schlimmste vor!
Went to bed, #Dorian was hitting E. Grand Bahama. Woke this morning and the storm has only moved to the central part of the island. The hurricane is stalling over the island, increasing the probability for widespread devastation across the island. This is horrible to see unfold. pic.twitter.com/71fExGF4Xf
Bereits vor einer Woche haben wir über den tropischen Sturm DORIAN berichtet, zu dieser Zeit befand sich dieser aber noch knapp östlich der kleinen Antillen (Hurrikan Saison 2019). Mittlerweile hat der Sturm Hurrikan-Stärke erreicht und steuert auf die Ostküste der USA zu.
Intensivierung
Aufgrund des sehr warmen Oberflächenwassers in der Karibik hat sich der Hurrikan im Verlauf des Freitags weiter verstärkt. Im Umfeld des Sturmes wurden bereits Winde von 210 km/h gemessen, dies macht Dorian zu einem Hurrikan der Stufe 4.
Die Höhenwinde haben, wie prognostiziert, die Richtung geändert und lenken den Sturm nun mehr in westliche Richtungen. Somit steuert dieser auf die nördlichen Bahamas und Florida zu.
Satellitenanimation des Hurrikans @NOAA
Auf den Satellitenbildern ist mittlerweile auch schon ein gut ausgeprägtes Auge zu sehen, dies ist ein unverwechselbares Zeichen für einen intensiven Hurrikan. Derzeit sind auch zwei Erkundungsflugzeuge unterwegs, welche in das Auge des Sturm fliegen sollen, um dessen Intensität zu messen. Die Wettermodelle prognostizieren aber aufgrund der Zugbahn über das warme Wasser keine Abschwächung in den nächsten Tagen.
Auf den Bahamas sind bereits erste Evakuierungen im Gange, es wird erwartet dass der Hurrikan am Sonntag auf die Inselgruppe trifft.
Mögliche Zugbahn von Hurrikan Dorian @Ubimet
Nördlicher Drift
Im Verlauf der nächsten Woche soll sich der Hurrikan dann drastisch verlangsamen und in Richtung Norden abdriften. Nun gibt es verschiedene Szenarien wie sich der Hurrikan in den nächsten Tagen verlagern könnte:
Eine Möglichkeit wäre das Auftreffen des Sturmes auf die Küste Floridas in der Nacht auf Montag und ein anschließender Drift in Richtung Norden. Dies hätte starke Regenfälle und Sturm in Florida zur Folge.
Die neuesten Trends deuten aber drauf hin, dass der Sturm sehr nahe an der Küste in Richtung Norden zieht.
Einige Modelle prognostizieren jedoch gar kein Auftreffen aus das Festland, sondern eine Zugbahn parallel zur Südostküste. Dies hätte zwar Auswirkungen auf einen großen Küstenabschnitt, die kräftigsten Wind würden aber abseits der Küste wehen.
Regenmengen Hurrikan Dorian @Ubimet
Ein wenig Zeit bleibt noch, um den Sturm weiter zu beobachten. In der Zwischenzeit sollten sich die Bewohner von Südflorida bis hin zu den Küsten Nord-Carolinas jedoch auf das Schlimmste vorbereiten.
Für die Gebiete im Osten Floridas wurden bereits Evakuierungen angeordnet und in den kommenden Tagen werden wohl noch weitere erforderlich sein.
Mit Ausnahme von Hurrikan BARRY, der sich Mitte Juli im Golf von Mexiko gebildet hat, war es bisher recht ruhig auf dem Atlantik, siehe auch hier: Ruhige Zeiten im tropischen Atlantik. Die Hurrikan-Saison hat offiziell am 1. Juni begonnen und geht bis Ende November, einen Höhenpunkt stellt der Zeitraum zwischen Mitte August und Oktober da.
Saison kommt langsam in Fahrt
Pünktlich zum Beginn der Hochsaison, bildete sich am 21. August der tropische Sturm CHANTAL. Ausgehend von einer Störungszone über dem Nordosten Floridas zog der Sturm dann aber auf den offenen Atlantik. Die Intensität blieb gering genug, um den Sturm nicht als Hurrikan zu klassifizieren. Mittlerweile wandert CHANTAL als außertropisches Tief in Richtung Europa.
Etwas gefährlicher könnte aber der tropische Sturm DORIAN werden. Derzeit befindet sich der Sturm nördlich von Venezuela, knapp östlich der Kleinen Antillen. Auf der Insel Barbados gelten bereits erste Sturmwarnungen, hier werden Sturmböen von 100 km/h erwartet. Der Sturm soll sich aber weiter verstärken und im Verlauf des Mittwochs dann auf die Insel Puerto Rico treffen.
Prognostizierte Zugbahn von DORIAN @NOAA
Prognosen für die restliche Saison
Der bisherige Verlauf der Saison ist nicht überraschend. Die Wettermodelle haben generell eine eher unterdurchschnittliche Saison 2019 prognostiziert. So sollen sich laut der Universität von Colorado von Juni bis Ende November etwa 13 tropische Stürme und 3 Hurrikans bilden. Einen Zusammenhang stellt dabei die El Niño-Southern Oscillation (ENSO) dar: Bei El Niño fällt die Sturmsaison nämlich meist ruhiger aus. In den letzten Monaten gab es ein schwaches El-Niño-Ereignis, derzeit geht ENSO aber tendenziell wieder in einen neutralen Zustand über.
Latest ENSO model prediction plume has been released. Models generally call for neutral ENSO conditions for next couple of months, with forecasts then split between neutral and a return to #ElNino conditions for this winter. Exception is NASA model which is predicting #LaNina. pic.twitter.com/kK0n3xQq4q
Für die Bewohner Nord- und Mittelamerikas wäre es auf jeden Fall mal ein Aufatmen, wenn die Stürme heuer eher schwächer bleiben. Allerdings kann es auch im Zuge von schwachen Sturmjahren einzelne, sehr heftige Hurrikane geben.
Nicht nur große Abholzung bedroht derzeit die Wälder des Amazonas, sondern auch einer der schwersten Waldbrände seit vielen Jahren. Diese Brände wüten seit über zwei Wochen und Auswertungen ergaben über 70000 Brandherde, das sind fast doppelt so viele als noch im Vorjahr.
Große Trockenheit
Waldbrände sind in dieser Jahreszeit aufgrund der trockenen Bedingungen keine Seltenheit, doch das Ausmaß ist heuer größer als zuvor. Mehrere hundert Quadratkilometer sind gerade betroffen und die Brände verteilen sich auf die Staaten Brasilien, Paraguay und Bolivien. Die Dürre begünstigt die Brände natürlich, es wird aber angenommen, dass die Brände von Menschen gelegt worden sind. Einerseits durch die Rodung der Wälder, andererseits wurde aber auch kürzlich der „Tag des Feuer“ ausgerufen. Kurze Zeit später wurden auf den Satellitenbilder dann vermehrt Waldbrände registriert. Da es in einigen Gebieten fast über 90 Tage nicht geregnet hatte, breiten sich die Feuer auch rasch aus.
Die Auswirkungen sind bereits jetzt für viele Menschen sichtbar. So verdunkelte sich der Himmel über der Stadt São Paulo aufgrund der Rauchwolken plötzlich, obwohl die Feuer über 2000 Kilometer weit entfernt sind.
*World Weather* Another view of daytime skies turning to night (at 3 pm) in Sao Paulo, Brazil – covered with smoke from wildfires in the Amazon region, hundreds to thousands of km away. August 20th. Report: @MidiaNINJApic.twitter.com/axhj1FIaYR
Vor allem ist das lokale Klima betroffen. Im Amazonasbecken herrscht ausschließlich feucht-tropisches Klima, die Luftfeuchtigkeit liegt häufig über 90%. In Folge der Waldbrände und der Abholzung fehlt jedoch in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten die Feuchtigkeit aufgrund der mangelnden Vegetation.
Die Wälder des Amazonas gelten nicht nur als riesen Kohlenstoff Speicher, welcher durch die Brände in Form von Kohlendioxid (CO₂) freigesetzt wird, sondern auch als „Lunge der Erde“. Ein Großteil des emittierten CO₂ wird nämlich in den Wäldern wieder zu Sauerstoff umgewandelt. Abschätzungen für das globale Klima lassen sich hingegen erst in einigen Jahren machen.
a reminder that the amazon forest has been on fire for 3 weeks now and because of the lack of media coverage people don’t know about it. this is one of most important ecosystems on earth pic.twitter.com/bJWtsShOky
LOOK: Huge pillars of thick smoke coming from a wild forest fire razing the Amazon rainforest for weeks were seen from space. | (Photos courtesy of NASA Earth Observatory) pic.twitter.com/kRpiRTj1XU
Die Kaltfront des Tiefs XAVER sorgte nicht nur hierzulande für kräftige Gewitter (nachzulesen hier: Rückblick Gewitter), sondern auch in Norditalien und in Polen.
Heute herrscht jedoch im Großteil des Landes bereits wieder ruhiges Sommerwetter, nur im Süden und Südosten bilden sich heute teils kräftiger Gewitter.
Badewetter am Freitag, am Samstag im Osten Hitze
Am Freitag halten sich anfangs zwar in den Tal- und Beckenlagen der Alpen ein paar Nebelfelder, aber diese lösen sich noch am Vormittag auf. Auch die Quellwolken im Bergland bleiben harmlos und im ganzen Land kann man sich tagsüber auf viele Sonnenstunden freuen.
Am Samstag nähert sich dann eine Kaltfront und von Vorarlberg bis zum Innviertel steht bereits von der Früh weg unbeständiges Wetter mit Regenschauern am Programm. Zum Nachmittag hin kommt die Kaltfront allerdings nach Osten voran und bis zum Abend erreichen dann einzelne Gewitter auch das östlichen Flachland.
Am Sonntag wieder freundlicher, große Temperaturunterschiede am Montag
Am Sonntag macht sich dann ein Zwischenhoch bemerkbar und vorübergehend wird es wieder etwas ruhiger im Alpenraum. Anfangs gehen zwar noch ein paar Regenschauer nieder, mit Ausnahme von ein paar Wärmegewittern in den Alpen bleibt es aber im Großteil des Landes trocken.
Im Vorfeld einer Kaltfront bauen sich dann am Montag über Österreich große Temperaturgegensätze auf. Während der Westen bereits im Einfluss der Kaltfront liegt, dreht die Strömung im Osten auf Süd und es wird föhnig. Der Südföhn treibt dann die Temperaturen auf bis zu 36 Grad. Am Nachmittag gehen dann vom Salzburger Land bis zum Waldviertel teils kräftige Gewitter nieder, im Osten wird die Hitze vom stürmischen Westwind abgedrängt.
Hier noch ein paar Impressionen der gestrigen Gewitter:
Severe wind damage in the wake of the severe HP supercell near Brescia, north Italy yesterday, August 7th! Report: Maycol Checchinato pic.twitter.com/fdYz06lFrB
Gelegen auf dem 82. Breitengrad, im kanadischen Territorium Nunavut, ist der Militärstützpunkt Alert die nördlichste besetzte Ansiedlung der Erde. 817 Kilometer entfernt vom Nordpol werden hier im Winter Temperaturen jenseits der Null Grad Marke gemessen, selbst im Sommer liegt die durchschnittliche Temperatur bei etwa einem Grad Celsius.
Arktische Hitzewelle
Wie vor einer Woche berichtet (Temperaturrekorde in Alaska) kämpfte schon der nördlichste Bundesstaat der USA mit einer ungewöhnlichen Hitzewelle. Hier wurden mehrere Tage hintereinander Temperaturen über 30 Grad gemessen. Eine beständige Wetterlage führte nun auch im Nordwesten von Kanada zu Temperaturen, welche deutlich über dem Klimamittel liegen.
Fairbanks average temp past 12 months of 32.9F (+0.5C) is the mildest July-June in the past century. Two things to note: for only the second time, average temp above freezing (2016 the other) & every one of the past five years is in the top 10. #akwx@Climatologist49@newsminerpic.twitter.com/lUvvBofNkn
Zwischen zwei Tiefdruckgebieten stellte sich nun eine südlichen Strömung ein, somit wurden aus den mittleren Breiten milde Luftmassen in Richtung Norden transportiert. Diese Wetterlage wird auch als sogenannte Blockinglage bezeichnet und daraus folgte eine Strömung, die über mehrere Tage beständig war.
Folglich resultierte am 14. Juli ein Temperaturrekord von 21 Grad.
Zum Vergleich: In einem durchschnittlichem Juli liegt die Temperatur zwischen drei und vier Grad.
Victoria, eine Stadt in der Nähe von Vancouver und somit etwa 4000 km weit entfernt, verzeichnete an diesem Tag eine niedrigere Temperatur als Alert.
Die Leidtragenden sind bei diesen Temperaturen nun nicht die Menschen, sondern die Tiere. Besonders Eisbären haben mit diesen hohen Temperaturen zu kämpfen. Da viele Pfade den Sommer über nicht mehr komplett mit Eis bedeckt sind, fehlen den Tieren die so dringend benötigten Routen zum Jagen. So wird prognostiziert, dass die Population der Eisbären bis 2050 um etwa 30% sinkt.
Auch die weiteren Prognosen zeigen keine Umstellung der Wetterlage, bis Anfang August bleiben die Temperaturen auf einem überdurchschnittlichen Niveau.
Die letzten gewittrigen Schauer ziehen gerade von Bayern in Richtung Tschechien ab. Heute müssen aber in der Mitte sowie im Südosten weiterhin lokale Gewitter eingeplant werden.
Insgesamt gingen am Samstag im Norden und Süden teilweise kräftige Gewitter mit großem Hagel und stürmischen Böen nieder. Besonders Blitzreich waren diese im Norden, hier kamen am Vormittag örtlich große Regenmengen zusammen. Zwischen Lübeck und Schwerin wurden an der Station Boltenhagen 62 l/m² in 24 Stunden gemessen, wobei davon 46 l/m² in einer Stunde gefallen sind. Aber auch in Baden-Württemberg und Bayern zogen am Abend einige kräftige Gewitter durch. In der Bodenseeregion erreichten die Böen über 100 km/h. In ganz Deutschland wurden etwas mehr als 243 000 Blitze erfasst.
Die Gewitter greifen nun aus der Schweiz vermehrt auf den äußersten Südwesten über und auch im Allgäu entstehen vorlaufende Gewitterzellen. Aktuelle Radarbilder gibt es hier: Wetterradar Deutschland
Anbei ein spektakuläres Bild aus Genf mit der Böenfront der Gewitterlinie in der Schweiz. Diese Gewitter erfassen nun in abgeschwächter Form den Süden von Baden-Württemberg. In Zusammenspiel mit dem zu erwartenden Druckanstieg („Druckwelle“) sind teils stürmische Böen zu erwarten!
Die Gewitter im Osten Deutschlands sind mittlerweile nach Polen abgezogen und auch in Ober- und Niederbayern gehen nur noch einzelne Gewitter nieder. Im Südwesten nimmt die Gewitterbereitschaft ausgehend von der Schweiz hingegen zu.
Auch in der Schweiz und in Österreich gehen derzeit heftige Gewitter nieder. Lokal kommt es dabei zu Hagel und Überflutungen. Anbei ein paar Bilder:
Aus Südwesten rollt nun die Gewitterfront zusammen mit stürmischem Wind an. Weiter haben sich im Berner Oberland und in der Napfregion kleine aber giftige Gewitterzellen mit lokalem Hagel gebildet. Bild stammt aus Trub. Behaltet den Radar im Auge! (ps) https://t.co/IQ57DBFDQCpic.twitter.com/virGe5VQ9B
Ein Blick auf die aktuelle Blitzkarte zeigt, dass die meisten Gewitter derzeit in Ostsachsen, Vorpommern und Niederbayern durchziehen. Auch in der Westschweiz ziehen kräftige Gewitter durch, diese erfassen im Laufe des Abends und der Nacht auch den Südwesten Deutschlands.
Mit den Gewittern fällt kräftiger Regen in kurzer Zeit, so gab es etwa in List auf Sylt (S-H) 12, 5 mm Regen in der vergangenen Stunde und in Menz (Brandenburg) 10,5 mm. Meist werden die Wetterstationen aber nicht direkt von den Gewitterkernen getroffen, so gibt es lokal durchaus größere Regenmengen. Anbei ein aktuelles Bild aus Freilassing in Bayern.
Auch am Alpenrand sind mittlerweile kräftige Gewitter entstanden. Besonders betroffen ist derzeit das Berchtesgadener Land westlich von Bad Reichenhall. Es besteht die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen und Hagel!
Im äußersten Osten und Nordosten entstehen derzeit vermehrt kräftige Gewitter. Die Unwettergefahr ist erhöht, so besteht örtlich die Gefahr von großem Hagel, Sturmböen und Starkregen. Die Gewitter ziehen meist in nordöstlich Richtung.
Ein kräftiges Gewitter hat sich nun südlich von Dresden gebildet, und zieht wohl knapp südlich der Stadt nach Osten weiter. Dabei ist mit Hagel zu rechnen! Hier ein Blick auf das Gewitter von der Feste Königstein:
Anschließend stellt sich für ein paar Stunden ruhigeres Wetter ein. Am späten Nachmittag bilden sich aber im Süden sowie im äußersten Osten wieder starke Gewitter. Dabei besteht die Gefahr von Sturmböen und Hagel!
12:00 Uhr – Gewitter an der Ostsee
In den Mittagsstunden gehen an der Ostsee noch teils heftige Gewitter nieder. An der Küste kann man gut das Heranrollen der Gewitterlinie beobachten, wie hier die Webcam aus Zingst zeigt:
Die aktuellen Messwerte zeigen die enormen Regenmengen, die die Gewitter mitbringen:
Boltenhagen 59,8 l/m²
Carlow 50,2 l/m²
Pelzerhaken 47,7 l/m²
Da ist es nicht verwunderlich das Teile der Autobahn unter Wasser stehen.
10:15 Uhr – Schon 140.000 Blitze
Nahezu ortsfest sind derzeit die Gewitter zwischen Lübeck und Schwerin. Hier kommt es aufgrund der großen Regenmengen (bis zu 50 l/m²) lokale zu Überflutungen.
140.000 Blitze in den vergangenen 6 Stunden
Die Gewitter bieten auch eine richtige Blitzshow. So gab es in den vergangenen 6 Stunden rund 140.000 Blitze über Deutschland.
10:00 Uhr – Hagelgewitter im Westen von Hamburg
Ein kräftiges Gewitter hat sich am westlichen Stadtrand von Hamburg gebildet. Hier gibt es auch wieder Hagel von bis zu 2 cm Durchmesser. Hier ein Post aus Wedel:
In den kommenden Stunden muss man besonders im Mecklenburg-Vorpommern mit heftigen Gewittern rechnen. Am späten Nachmittag verlagert sich der Schwerpunkt in den Süden.
08:15 Uhr – Teils große Regenmengen
In der vergangenen Stunde gab es im Zuge der Gewitter wieder kräftigen Regen:
Bleckede-Walmsburg 28,2 l/m²
Dodow 22,7 l/m²
Boizenburg 12,1 l/m²
07:45 Uhr – Großer Hagel nahe Uelzen
FUCK! Das war ne Menge Hagel. Es hat die halbe Chili-Zucht zerlegt. Die Gurken und Tomaten im Gewächshaus haben überlebt. Schätze ich hätte lieber die Tomaten raus und die Chilis rein stellen sollen pic.twitter.com/903X4SsuUc
— Himbergen – Zentrum des Wahnsinns (@der_Himberger) 15. Juni 2019
Das kräftigste Gewitter mit teils großem Hagel zieht östlich an Hamburg vorbei und nimmt Kurs auf Schwerin. Zudem gab es in der vergangenen Stunde 35 l/m² durch ein Gewitter in Uelzen!
07:00 Uhr – Gewitter ziehen nordwärts
In der zweiten Nachthälfte haben sich zwei kräftige Gewitterlinien gebildet. Ein Gewitter bildete sich im Leipziger Land, zog langsam nordostwärts und erreichte in den frühen Morgenstunde in abgeschwächter Form noch den Osten von Berlin.
Eine zweite Gewitterlinie bildete sich bei Göttingen und zog nordwärts und erreicht in der kommenden Stunde auch Hamburg. Dabei gab es teils großen Hagel von 3 bis 4 cm Durchmesser:
Mittlerweile hat der Westpazifik eine Temperatur erreicht, bei der sich fast im Wochentakt ein tropischer Sturm zu einem Taifun entwickelt. Aufgrund der vorherrschenden Druckverteilung steuern diese leider immer wieder auf die viel bevölkerten Inseln und Küsten Ostasiens zu.
Rekordhitze
In den letzten Wochen etablierte sich über Japan ein stabiles Hoch, dieses führte zu einige neuen Hitzerekorden auf der Insel. Mit einer Temperatur von über 41.1°C wurde der bisherige Hitzerekord von 39.9°C in Kumagaya, einer Stadt nicht unweit von Tokio, pulverisiert.
Stadt
Temperaturmaxima am Montag
Durchschnittl. Maxima im Juli
Bisheriger Julirekord
Tokyo
39 Grad
29,4 Grad
39,5 Grad (20.7.2004)
Kumagaya
41,1 Grad
30,5 Grad
39,9 Grad (5.7.1997)
Nogoya
40 Grad
30,7 Grad
38,3 Grad (31.7.1959)
Tür für tropische Stürme wieder offen
Aufgrund der Verlagerung des Hochs in Richtung Westen, lenkt es nun Stürme genau in Richtung Japan. Der Taifun JONGDARI zieht am Wochenende über den Südteil der japanischen Hauptinsel hinweg, womit Millionen Menschen mit schwerem Sturm und Überschwemmungen rechnen müssen.
In weiterer Folge sind auch hohe Niederschlagsmengen von 150 bis 200 Liter pro Quadratmeter zu erwarten. Durch Staueffekte an den Bergen der Insel fallen die Maxima lokal noch deutlich höher aus.
Anfang der letzten Woche entwickelte sich der Sturm im Westpazifik. Wegen der geringen Wassertemperaturen fehlte Energie für eine starke Intensivierung. Dennoch brachte Son-Tinh auf dem Weg über die Philippinen bis nach Vietnam aufgrund der langsamen Verlagerung große Niederschlagssummen mit sich. Der Sturm zog dann einmal über den Norden der Halbinsel hinweg und anschließend wieder zurück auf das offene Meer.
Dabei fielen so große Mengen an Niederschlag wie in den Monaten Juni, Juli und August zusammen. Zwischen dem 16. Juli und 22. Juli wurden unglaubliche 467 mm Regen aufgezeichnet. Zum Vergleich: In Wien liegt der Jahresniederschlag bei etwa 550 mm.
Bei derart großen Summen bleiben Überflutungen und Erdrutsche leider nicht aus. Dabei kamen in der Folge bisher 20 Menschen ums Leben und Weitere werden vermisst. Am Schlimmsten traf es dabei die Provinz Yen Bai im Norden, hier wurden ganze Dörfer weggeschwemmt. Viele tausende Menschen haben dabei ihre Eigentümer verloren.
Europa liegt in der sogenannten Westwindzone, somit bestimmen hier normalerweise atlantische Tiefdruckgebiete das Wettergeschehen. Wird dieses Westwindband jedoch von einer bestimmten Druckkonstellation unterbrochen, spricht man von einer Blocking-Lage.
Zusammenhang mit Jetstream
Wie bereits in dem Artikel über den Polarjet beschrieben, ist das Starkwindband über Europa gerade zweigeteilt, da ein außergewöhnlich beständiges Hochdruckgebiet über Skandinavien bzw. Russland liegt. Dieses Hoch hindert die Tiefdruckgebiete daran nach Mitteleuropa zu ziehen, weshalb Meteorologen auch von einem blockierenden Hoch oder von einer Blocking-Lage sprechen. Da der Polarjet in diesem Fall sogar nördlich von Skandinavien liegt, können sehr warme Luftmassen von Südeuropa bis in den hohen Norden gelangen.
Wie in der Abbildung zu sehen stammt der Name des sogenannten Omega-Blockings vom griechischem Buchstaben Omega (Ω): Ein Hoch im Norden wird von zwei Höhentiefs am Südrand flankiert. Dies führt zu einer äußerst beständigen Wetterlage, die sich über Wochen bis Monate hinweg fortsetzen kann. Derzeit liegt dieses Hoch genau über dem Osten Skandinaviens bzw. Norden Russlands und führt dort zu ungewöhnlich hohen Temperaturen. Mitteleuropa befindet sich währenddessen am Rande eines Höhentiefs über Südosteuropa: Die Temperaturen liegen zwar auf sommerlichen Niveau, der Wettercharakter ist aber immer wieder unbeständig mit Schauern und Gewittern.
Während eine Blocking-Lage im Sommer zu Perioden von extremer Hitze und Dürre führt, kann es im Winter zum entgegengesetzten Fall kommen: In dieser Jahreszeit kann solch eine Lage nämlich zu einer außerordentlich frostigen Witterung führen, wenn eisige kontinentale Luft nach Europa gelangt. Dies passierte beispielsweise am Ende des vergangenen Winters.
Wie lange die Wetterlage derzeit noch anhält ist schwer zu sagen, derzeit deuten die Modelle auf keine markante Änderung hin.
Kaum hat sich die Ostküste Asiens von dem Taifun Maria erholt, hat sich im Pazifik der nächste tropische Wirbelsturm namens Ampil gebildet. Obwohl die Bedingungen für eine starke Intensivierung nicht optimal sind, rechnen die Modelle zumindest vorübergehend noch mit einer Vertiefung des Kerndruckes.
Derzeit sorgt ein ausgeprägtes Hoch über Korea und Japan noch dafür, dass Ampil recht stationär bleibt. Dies führt zu einem Durchmischen der Wassersäule unter dem Sturm und kälteres Wasser wird an die Oberfläche transportiert. Folglich konnte sich der Sturm bisher nur bedingt verstärken. Mit dem langsamen Auflösen des Hochs bewegt sich der Sturm jedoch nach Nordwesten, wo wieder mehr Energie durch warmes Oberflächenwasser zur Verfügung steht. Am Samstag wird der Sturm somit direkt über die japanische Insel Okinawa Honto hinweg ziehen.
#Ampil is now a severe TS according to the JMA. Ampil will cross the southern Ryukyu Islands of #Japan on Saturday before striking eastern #China later Sunday. pic.twitter.com/lBxfK0azMu
Die Windgeschwindigkeiten betragen derzeit etwa 100 km/h und liegen somit knapp unterhalb der Schwelle von 118 km/h für einen Taifun der Kategorie 1. An Samstag wird sich der Sturm aber vorübergehend noch etwas verstärken. Die größere Gefahr geht allerdings von den ergiebigen Niederschlagsmengen aus, die zu erwarten sind, wenn der Sturm auf Land trifft. Damit ist am Sonntag zu rechnen, doch wo dies genau sein wird ist noch mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Die Metropole Shanghai könnte aus heutiger Sicht allerdings von den Auswirkungen direkt betroffen sein!
Im Bereich der äquatorialen Tiefdruckrinne gehören Gewitter aufgrund der starken Einstrahlung zur Tagesordnung. Diese verschiebt sich mit den Jahreszeiten und wandert im Sommer nach Norden. Aufgrund dieser Verschiebung setzt folglich der Westafrikanische Monsun ein.
Gut zu sehen sind diese Gewitter (und die bringen in erster Linie den vielen Regen) auf dem Satellitenbild von diesem Montag:
Satellitenbild zeigt Gewitter in Nigeria.
In Nigeria betrifft dies vorrangig den Norden und so kam es, dass von Sonntag auf Montag ein starkes Gewitter mit gewaltigen Niederschlagsmengen westlich der Stadt Kano niederging. Die Kombination aus trockenem Boden und starkem Regen führte dann zu massiven Überschwemmungen. Dabei ist der Stausee an einem Damm übergelaufen und im Anschluss wurden viele Dörfer rund um die Region überflutet.
Dabei sind mindestens 49 Menschen ums Leben und weitere 20 werden noch vermisst. Die Wassermassen kosteten auch hunderte Weidetiere das Leben.
48 bodies have so far been recovered. We have also established #IDP camps at the Tudun Wada and Jibia Primary schools with a well equipped Medical Team and adequate water supply. @nemanigeriapic.twitter.com/9ztUCb51OM
— Aminu Bello Masari (@GovernorMasari) 16 July 2018
Bereits 2 Tage zuvor wurde die Stadt Abeokuta im Süden des Landes von heftigen Regenfällen getroffen.
Während die Skandinavier und Briten eine Hitzewelle nach der anderen erleben, präsentiert sich der Hochsommer in Mitteleuropa eher durchschnittlich. In dieser Woche nimmt er langsam wieder Fahrt auf, zuvor wird es aber nochmal ungewöhnlich stürmisch für die Jahreszeit.
Wettertechnisch liegt der Alpenraum derzeit, um es mal salopp auszudrücken, im Nirgendwo: Über uns befindet sich weder ein Tief noch ein Hoch, wir sind genau in der Mitte von zwei Druckzentren. Im Osten Europas liegt ein Höhentief, welches uns in der vergangenen Woche beschäftigte, von Südwesten her drückt ein Hochdruckgebiet herein. Aufgrund dieser Konstellation werden die Druckunterschiede morgen zwischen West- und Ostösterreich recht groß. Daraus resultieren am Mittwoch hohe Windgeschwindigkeiten und diese werden besonders am Alpenostrand zu spüren sein. Dabei muss mit stürmischen Böen von 60 bis 70 km/h gerechnet werden, vereinzelt sogar etwas mehr.
Mittwoch Abend ist jedoch wieder alles vorbei und das Hoch aus dem Südwesten setzt sich durch. Dieses bleibt dann bis einschließlich Freitag einigermaßen stabil und versorgt Österreich mit heißen Luftmassen. Im Westen wird die 30-Grad-Marke schon am Donnerstag recht verbreitet geknackt, am Freitag und Samstag arbeitet sich die Hitze dann auch weiter in den Osten voran.
Der diesjährige Höchstwert liegt übrigens bei 34,6 °C und wurde in Hohenau am 21. Juni gemessen. Derzeit zeigen die Modelle zwar einen Trend nach oben, der Bestwert dürfte aber auch die folgende heiße Wetterphase überstehen.
Norwegen, Schweden und Finnland besitzen wie die beliebten Sommerurlaubsländer Kroatien und Italien ebenso einen Zugang zum Meer. Für einen Badeurlaub waren die Temperaturen dort aber bisher einfach zu niedrig. Das hat sich jedoch in den letzten paar Wochen geändert. Dort herrschen derzeit so hohe Temperaturen, dass die Wassertemperatur beinahe das Niveau des Mittelmeers erreicht hat.
Ein ausgeprägtes Hoch sorgt dort für diese hohen Temperaturen. Während die durchschnittliche Temperatur im Juli in Norwegen und Finnland bei etwa 20°C liegt, sind die derzeitigen Werte weit darüber. Im Norden von Skandinaviens, etwa 20 km südlich des Nordkaps, wurden gestern sogar unglaubliche 30°C an zwei Stationen gemessen. Also ist es derzeit 2500 km nördlich von Österreich wärmer als hier in Wien.
Der weitere Trend der Wettermodelle zeigt aber wieder einen leichten Rückgang der Temperatur. Sicher ist aber, dass sich diese Hitze nicht wirklich gut auf den schon weit fortgeschrittenen Rückgang des arktischen Eises auswirken wird.
Im Gegensatz zu den Tropen bestimmen in Mitteleuropa die Hoch- und Tiefdruckgebiete das Wetter. Derzeit liegt ein Tief direkt über Mitteleuropa und an dessen Vorderseite, sprich an der östlichen Flanke, werden heiße Luftmassen nach Norden transportiert. Dies führt derzeit zu hohen Temperaturen in der Ukraine und Teilen Russlands. Damit nun im Alpenraum dieser Fall eintritt, brauchen wir folglich ein Tiefdruckgebiet im Ostatlantik. Damit bekommen wir die Luftmassen aus dem Mittelmeerraum.
Aufgrund eines Hurrikans im Atlantik, der in weiterer Folge unter Abschwächung in Richtung Europa zieht , kommt die Tiefdrucktätigkeit im Nordatlantik wieder in Gang. Bisher dominierten hier Hochdruckgebiete das Wetter, deshalb war es in Großbritannien in den vergangenen Wochen ungewöhnlich heiß. Die Modellvorhersagen bestätigen diese Hypothese und der Temperaturtrend geht nach oben.
Derzeit sind die Temperaturen im Alpenraum unter dem Monatsmittel, auf der Grafik wäre der Bereich in Österreich dann blau. Die Vorhersage zeigt nun, dass die zweite Hälfte nicht vom Mittel abweicht und dies entspricht wieder durchschnittliche sommerliche Temperaturen. Daraus folgt, dass der Temperaturtrend für die nächsten Tage nach oben gehen muss um das jetzige Defizit noch auszugleichen.
Während sich der Taifun Prapiroon, von dem wir Anfang der Woche berichtet haben, im japanischen Meer zu einem Sturmtief entwickelt hat, braut sich im warmen Westpazifik wieder etwas zusammen. Maria, der Name wurde vom „Joint Typhoon Warning Center (JTWC)“ für diesen Taifun vergeben, intensiviert sich laut heutiger Prognosen weiter. Dieser Sturm stellt ein großes Risiko für die Nordostküste Chinas sowie Südkorea und den Süden Japans dar.
— The Weather Channel (@weatherchannel) July 4, 2018
Weitere Intensivierung
Derzeit befindet sich der tropische Sturm nahe der Insel Guam und wandert mit den Passatwinden in Richtung Nordwesten. Da dort die Meeresoberfläche sehr warm ist, steht genügend Energie zur Verfügung, damit sich der Sturm noch weiter intensivieren kann. Die Simulationen der Modelle zeigen dabei Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h. Erreicht dieser Sturm die Küste, sind Extremwetterereignisse wie Starkniederschlag, Überschwemmungen und Bergrutsche zu befürchten.
Die sogenannten Mammatus Wolken sind besonders im Sommer auf der Rückseite oder im Randbereich von kräftigen Gewittern zu sehen. Ihre Entstehung ist wissenschaftlich noch nicht ganz geklärt, aber es gibt einige Theorien dazu. Ihr Auftreten ist hauptsächlich im Sommer mit konvektiven Ereignissen verbunden, also bei ausgeprägten vertikalen Lufttransport innerhalb der Atmosphäre.
So geschehen auch am 1. Juli an der Küste Westfrankreichs nach einem kräftigen Gewitter:
— WEATHER/ METEO WORLD (@StormchaserUKEU) 2. Juli 2018
An apocalyptic storm here on Lake Garda has led to some phenomenal mammatus cloud formations. It is stunning here this evening.
(There is also football on) pic.twitter.com/6M4fXurMyV
Der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Beutel“ beziehungsweise „brustartig“. Aufgrund von Verdunstungsvorgängen an der Wolkenunterseite kann die Luftschicht unmittelbar unterhalb der Wolke labilisiert werden. Dies sorgt für Turbulenzen, so kommt es an der Wolkenuntergrenze zu einem ständigen Absinken und Aufsteigen der Luft. Dadurch entsteht dann diese Wolkenart, die auf die komplexen Prozesse in der Gewitterwolke hinweisen.
Auftreten können diese Wolken überall auf der Welt, allerdings sind die Auswölbungen an der Wolkenunterseite oft nur mäßig ausgeprägt. Je nach Wetterlage und Tageszeit können diese Wolke aber für ein spektakuläres Naturschauspiel sorgen.
Während auf der Nordhalbkugel und damit in Europa sommerliche Verhältnisse vorherrschen, befindet sich der Südpol in ständiger Dunkelheit. Dabei sind Temperaturen im Bereich von minus 80 Grad keine Seltenheit. Bisher lag der Kälterekord bei minus 89,2 Grad. Neue Auswertungen von Satellitendaten der NASA aus dem Jahr 2004 ergeben nun einen Wert von unglaublichen minus 98,6 Grad. Dieser Wert ist jedoch nur schwer mit dem offiziellen Rekord vergleichbar, da dieser in zwei Metern Höhe gemessen wurde und nicht mittels Fernerkundung.
Extremtemperaturen
Ermittelt wurde diese Temperatur nordwestlich der Antarktis-Station Wostok auf einem Hochplateau in der östlichen Antarktis auf etwa 3800 Meter Seehöhe. Die meteorologischen Bedingungen sind dort für das Erreichen solcher Extremtemperaturen optimal. In flachen Tälern oder Mulden können sich aufgrund der dicken Eisschicht sowie der niedrigeren Luftfeuchtigkeit daher extreme Temperaturminima ausbilden. Dabei sprechen Meteorologen auch von einem Kaltluftsee.
First fine day in almost 3 weeks at Russian Vostok Station alt 3489m, highest all year occupied base in #Antarctica; established in 1957 by the USSR, the station buildings require continual snow clearing to maintain access, pic Alexey Ekaykin pic.twitter.com/zxzzV3EBrp
— The Antarctic Report (@AntarcticReport) 5. Januar 2018
Lebensfeindliche Umgebung
Die Verhältnisse bei diesen Temperaturen sind für einen Menschen sehr lebensfeindlich. Wissenschaftler können bei diesen Wetterextrema nur mit speziellen Masken ins Freie.
Ob dieser Rekord nochmal eingestellt werden kann, ist jedoch fraglich, da die Temperatur sowie die Luftfeuchtigkeit aufgrund des Klimawandels dort allmählich ansteigt.
Ein Taifun, diesen Namen tragen tropische Wirbelstürme in Ost- und Südostasien, bedroht derzeit die Küste von Japan sowie auch den südöstlichen Teil Südkoreas. Dieser räumlich kleine, jedoch sehr intensive Wirbelsturm, produziert Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 km/h. Derzeit befindet sich dieser westlich der japanischen Insel Okinawa und intensiviert sich aufgrund der hohen Wassertemperaturen im chinesischen Meer noch weiterhin.
Starkregen und Überflutungen
Die Wettermodelle simulieren eine prognostizierte Zugbahn, die zwischen Japan und Südkorea verläuft. Beim Durchzug dieser Meeresenge können stellenweise extrem hohe Windgeschwindigkeiten auftreten, sowie auch hohe Niederschlagsmengen von bis zu 100 mm fallen. Aufgrund dieser hohen Mengen sind stellenweise Überflutungen und Vermurungen zu befürchten.
Im weiteren Verlauf wird Erwartet, dass der Sturm auf das japanische Meer zieht und sich aufgrund der tieferen Wassertemperaturen abschwächt und zu einem außertropischen Sturmtief wird.