Positiver Temperaturtrend in der zweiten Julihälfte

Im Gegensatz zu den Tropen bestimmen in Mitteleuropa die Hoch- und Tiefdruckgebiete das Wetter.  Derzeit liegt ein Tief direkt über Mitteleuropa und an dessen Vorderseite, sprich an der östlichen Flanke, werden heiße Luftmassen nach Norden transportiert. Dies führt derzeit zu hohen Temperaturen in der Ukraine und Teilen Russlands. Damit nun im Alpenraum dieser Fall eintritt, brauchen wir folglich ein Tiefdruckgebiet im Ostatlantik. Damit bekommen wir die Luftmassen aus dem Mittelmeerraum.

Transport von Luftmassen nach Norden auf der Vorderseite eines Tiefs © UBIMET / NCEP
Transport von Luftmassen nach Norden auf der Vorderseite eines Tiefs © UBIMET / NCEP

Alter Hurrikan als Wettermacher in Europa

Aufgrund eines Hurrikans im Atlantik, der in weiterer Folge unter Abschwächung in Richtung Europa zieht , kommt die Tiefdrucktätigkeit im Nordatlantik wieder in Gang.  Bisher dominierten hier Hochdruckgebiete das Wetter,  deshalb war es in Großbritannien in den vergangenen Wochen ungewöhnlich heiß.  Die Modellvorhersagen bestätigen diese Hypothese und der Temperaturtrend geht nach oben.

Zugbahn Hurrikan ©NOAA
Zugbahn Hurrikan ©NOAA

Keine Abweichung zum Mittel

Derzeit sind die Temperaturen im Alpenraum unter dem Monatsmittel, auf der Grafik wäre der Bereich in Österreich dann blau. Die Vorhersage zeigt nun, dass die zweite Hälfte nicht vom Mittel abweicht und dies entspricht wieder durchschnittliche sommerliche Temperaturen. Daraus folgt, dass der Temperaturtrend für die nächsten Tage nach oben gehen muss um das jetzige Defizit noch auszugleichen.Temperaturanomalie Europa ©NOAA

Temperaturanomalie Europa ©NOAA

Solche Vorhersagen sind zwar immer mit großer Vorsicht zu genießen, aber ein Umschwung in der Großwetterlage ist zu erkennen.