Sommerliches Wochenende in Sicht

Nachdem der März bereits der wärmste der Messgeschichte war (wir berichteten Wärmster März der Messgeschichte ), geht es nun auch im April deutlich zu warm für die Jahreszeit weiter.

Durch die Zusammenarbeit von einem ausgeprägten Tiefdruckgebiet namens TIMEA nordwestlich von Großbritannien und einem Hochdruckgebiet namens OLLI über dem Mittelmeer dreht die Strömung schon im Laufe des Freitags auf Südwest. Somit werden für diese Jahreszeit zu warme Luftmassen nach Mitteleuropa geschaufelt, welche erneut eine ordentliche Ladung Saharastaub im Gepäck haben. Dadurch werden die Temperaturen sogar einen Tick geringer ausfallen, als es die Luftmasse eigentlich erlauben würde.

Bodendruck- und Frontenkarte für Samstag, 06. April 2024, 14 Uhr MESZ (Quelle: UBIMET)

Erster Sommertag des Jahres

Verbreitet wird dieses Wochenende die 25-Grad-Marke geknackt. Dabei handelt es sich der Definition nach um einen Sommertag, um genauer zu sein den erste in diesem Jahr. Am Samstag wird es im Süden und Westen am wärmsten, mit Höchstwerten bis zu 28 Grad im Oberrheingraben. Dabei zeigt sich die Sonne häufig, nur der Saharastaub kann den Himmel etwas diesig erscheinen lassen. Im Nordosten halten sich dagegen ein paar mehr Wolken. Besonders an den Küsten liegen die Temperaturen oft unter 20 Grad.

Prognose 24h Temperaturmaximum für Samstag, 06.April 2024

Am Sonntag sind die höchsten Temperaturen im Süden und Osten anzufinden. Hier werden bis zu 13 Sonnenstunden prognostiziert und Höchstwerte bis zu 28 Grad werden erwartet. Besonders in Alpennähe sind durch Föhnunterstützung sogar 29 Grad möglich, am Oberrheingraben liegt die 30-Grad-Marke sogar zum Greifen nahe. Etwas kühler wird es jedoch im Nordwesten. Hier ziehen vermehrt Wolken und gewittrige Schauer durch. Oft liegen die Temperaturen unter der 20-Grad Marke.

Prognose 24h Temperaturmaximum für Sonntag, 07.April 2024

Deutliche Abkühlung ab Dienstag

Der Montag präsentiert sich schließlich im Süden auch noch von seiner warmen und freundlichen Seite. Am Dienstag stellt sich jedoch die Wetterlage um. Mit einem Trog aus Westen sowie dem dazugehörenden Bodentief über Großbritannien erreichen kühlere und auch feuchterer Luftmassen die Bundesrepublik. Damit stellt sich unbeständiges Wetter ein und die Temperaturen passen sich wieder der Jahreszeit an.

RelTop 500/1000 des EZ Modells Dienstag, 09.April 2024 18 UTC

Sommer im April kommt mit bis zu 30 Grad

Apfelblüte im Frühling - pixabay.com

2024 geizt wahrlich nicht mit Superlativen: Kaum sind die Meldungen über den wärmsten Februar und wärmsten März der Messgeschichte seit 1767 verhallt, schickt sich der April an, dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen. Doch der Reihe nach…

Vom ersten Sommertag…

Am Karsamstag war es soweit, der erste Sommertag mit exakt 25,0 Grad wurde in Schärding und Oberndorf an der Melk registriert, ein Zehntel Grad mehr gab’s sogar im Tullnerfeld.

Die Höchstwerte am Karsamstag mit den ersten 25ern des Jahres.

Sommertage im März kommen in der jüngeren Vergangenheit immer öfter vor. In den letzten zehn Jahren war es mit der Premiere des Sommertags zwar meist im April soweit, in den Jahren 2021, 2017 und 2016 wurde die Marke aber ebenfalls schon Ende März geknackt. Den bislang frühesten Sommertag gab es hierzulande übrigens am 18.03.2004 in Pottschach-Ternitz.

…über eine kurze Verschnaufpause…

Inzwischen hat uns eine Kaltfront überquert und dieses extrem warme Ostern beendet. In den kommenden Tagen ist von Sommer im April kurzzeitig mal keine Spur, die Temperaturen bleiben aber nichtsdestotrotz auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Man darf nämlich eines nicht vergessen: Jetzt Anfang April wären – je nach Höhenlage – Höchstwerte von 10 bis 15 Grad normal. Heute und morgen erleben wir mit 10 bis 19 Grad die beiden kühlsten und noch annähernd „normalsten“ Tage der Woche, am Donnerstag gehen sich dann im Osten und Süden schon wieder bis zu 22 Grad aus. Am Freitag erwärmt sich die Luft von Westen her weiter, in Vorarlberg und Nordtirol sind dann bereits 25 Grad möglich.

…hin zur Aprilhitze

Das erste Aprilwochenende steht dann ganz im Zeichen von extrem warmen Luftmassen aus Nordafrika bzw. Südwesteuropa.

Hier sieht man die Herkunft der Luftmasse sehr gut:

Aus Marokko kommt die Warmluft zu uns. Quelle: NOAA

Im Gegensatz zum ebenfalls warmen Ostern spielt der Föhn dieses Mal aber keine wirkliche Rolle, Saharastaub macht sich in der Höhe ab dem Sonntag bemerkbar. Bei reichlich Sonnenschein steigen die Temperaturen von Samstag an voraussichtlich bis weit in die kommende Woche hinein auf 24 bis 29 Grad. Selbst 30 Grad sind vor allem an der Alpennordseite von Tirol bis zum Mostviertel möglich. Dies sind nicht nur Rekordwerte für die erste Aprilhälfte, auch ein Uraltrekord könnte geknackt werden.

Bis dato gab es den frühesten Hitzetag des Jahres am 17.04.1934 in Salzburg, nach 90 Jahren könnte diese Bestmarke um gleich 10 Tage unterboten werden. Das wäre dann eine Zäsur in der Messgeschichte des Landes und eine von vielen weiteren Geschichten des noch jungen Jahres 2024.

Zunehmende UV-Strahlung ab dem Spätwinter

Sonne, Berge und Schnee sorgen besonders im Frühling für erhöhte Sonnenbrandgefahr - pixabay.com

Die UV-Strahlung ist eine für den Menschen unsichtbare, elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge, welche kürzer ist als diejenige des für den Menschen sichtbaren Lichts. Diese Strahlung trifft als kurzwelliger Anteil der Sonnenstrahlung auf die Ozonschicht der Erde auf und wird nur teilweise von dieser absorbiert. Während der UV-A Anteil (Wellenlänge 380 bis 315 Nanometer) zu großen Teilen von der Ozonschicht nicht absorbiert wird und somit bis zur Erdoberfläche durchkommt, nehmen die Ozonmoleküle zu 90 % den UV-B Anteil (Wellenlänge 315 bis 280 Nanometer) und gar zu 100 % den UV-C Anteil (Wellenlänge 280 bis 200 Nanometer) auf.

Vor allem UV-A-Strahlung dringt bis zum Erdboden durch.
Vor allem UV-A-Strahlung dringt bis zum Erdboden durch.

Gefahren

Bereits als kleines Kind lernt so gut wie jeder, dass zu viel Sonnenstrahlung schädlich für die Haut ist. Dabei sorgt insbesondere die zuvor erwähnte UV-A Strahlung bei einer zu hohen Dosis für lichtbedingte Hautausschläge und Sonnenallergien. Im fortgeschrittenen Alter führt dies vermehrt zu Hautalterung und Faltenbildung, zudem hinterlässt die Strahlung Schäden im Erbgut und erhöht deutlich die Hautkrebsgefahr . Für den Sonnenbrand ist allerdings die UV-B Strahlung verantwortlich, das heißt selbst wenn jemand keinen Sonnenbrand erlitten hat, sind andere Schäden, insbesondere Spätschäden, in der Haut nicht ausgeschlossen!

UV-Index

Gemessen wird die UV-Belastung mit dem sog. UV-Index. Er hängt vor allem vom Sonnenstand ab und ändert sich daher am stärksten mit der Jahreszeit, der Tageszeit und der geografischen Breite. Die Bewölkung und die Höhenlage eines Ortes spielen ebenfalls eine Rolle, sowie weiters auch die Gesamtozonkonzentration in der Atmosphäre, welche im Frühjahr je nach Wetterlage etwas variieren kann! In Mitteleuropa werden im Sommer Werte von 8 bis 9, in den Hochlagen der Alpen sogar bis 11 erreicht. Am Äquator können Werte von 12 und höher auftreten.

UV-Index und Schutzmaßnahmen - bfs.de
UV-Index und Schutzmaßnahmen – bfs.de
Maximal erreichbarer UV-Index in den Alpen im Laufe des Jahres (angenommen perfekt sonniges Wetter und Schnee auf den Bergen) - UBIMET
Maximal erreichbarer UV-Index in den Alpen im Laufe des Jahres (angenommen perfekt sonniges Wetter und Schnee auf den Bergen) – UBIMET

Schutz

Den besten Schutz erhält man durch die Bedeckung der Haut durch Textilien und das Tragen einer Kopfbedeckung. Zudem sollte besonders die Mittagssonne gemieden werden bzw. man sollte sich soviel wie möglich im Schatten von Sonnenschirmen oder natürlichen Schattengebern aufhalten. Besonders sehr helle Hauttypen besitzen eine Eigenschutzzeit von lediglich 5 bis 10 Minuten. Eine ergänzende, aber durchaus notwendige Maßnahme, stellt das Sonnenschutzmittel dar. Je höher der Lichtschutzfaktor, umso länger kann man sich, abhängig vom jeweiligen Hauttyp in der Sonne aufhalten. Nachcremen bzw. nach einer gewissen Dauer die Sonne meiden ist jedoch unumgänglich. Ab einem UV-Index 3 ist stets an Sonnenschutz zu denken!

Klimatologie und Messwerte für 2024 des UV-Indexes am Hohen Sonnblick. Ab etwa Mitte Februar kann der Wert 3 wieder erreicht oder überschritten werden. Im Fkachland ist dies meist erst im März der Fall. Graphik: https://www.uv-index.at/

Aktuelle Messwerte zum UV-Index gibt es hier: http://www.uv-index.at/

Titelbild © pixabay.com

Die Sonne und ihr Einfluss auf unser Gemüt

Die Sonne ist gut für unser Gemüt und unsere Stimmung. @shutterstock

Tagtäglich wird es den meisten bewusst: Scheint die Sonne, ist die Laune automatisch besser; verdunkeln Wolken dagegen den Himmel und ist es dazu gar noch feucht-kalt, sind die Mundwinkel doch häufiger nach unten gezogen. Zahlreiche Studien gibt es zu diesem Thema. Und sie zeigen nicht nur, in welche Richtung sich unsere Mundwinkel bewegen: So ist bei Sonnenschein das Ausgabeverhalten größer, das Gedächtnis funktioniert besser und gar Flirtversuche sind erfolgreicher. Doch auf welchem Weg genau beeinflusst Sonnenlicht unsere Stimmung?

Melatonin, Serotonin und Vitamin D

Drei biologische Komponenten sind die Hauptakteure:

  • Melatonin
  • Serotonin
  • Vitamin D

Das Hormon Melatonin wird auch als ‚Schlafhormon‘ bezeichnet. Die Zirbeldrüse produziert es automatisch über Nacht bei Dunkelheit und erst am Morgen mit zunehmender Helligkeit wird die Bildung gehemmt und die Müdigkeit nimmt ab. Sind die Nächte im Winter also länger, bleibt auch der Melatoninspiegel tagsüber erhöht. Das Hormon Serotonin ist auch als ‚Glückshormon‘ bekannt und gehört zur Gruppe der Endorphine. Es steigert das allgemeine Wohlbefinden, reguliert den Zuckerstoffwechsel und vertreibt Ängste und Depressionen. Sonnenlicht fördert dessen Produktion. Vitamin D wird vom Körper gebildet, wenn Sonnenlicht mit ausreichender Intensität auf unsere Haut trifft. Je höher das Vitamin-D-Level ist, desto besser fühlen wir uns. Es ist möglich im Sommer einen Vorrat im Körperfett anzulegen, um den Mangel dann im dunklen Winterhalbjahr gering zu halten. Von Mitte Oktober bis Mitte März ist der Sonnenstand nämlich zu flach, um den Vitamin-D-Spiegel anzuheben. Als Fausregel gilt, dass dies erst ab einem UV-Index der Stufe 3 möglich ist.

Sommer 2023 um etwa 1 Grad zu warm und oft zu nass

Sommer in Feldkirch (Collage) - © foto-webcam.eu

Obwohl die 30-Grad-Marke erst am 18. Juni zum ersten Mal und damit etwa ein Monat später, als im langjährigen Mittel üblich, geknackt wurde, bilanziert der Sommer 2023 erneut teils deutlich zu warm. Auch die deutlich zu kalte Wetterphase Anfang August konnte daran nichts ändern. Die größten Temperaturabweichungen wurden mit einem Plus von 1.5 bis etwa 2 Grad von Vorarlberg bis ins Waldviertel registriert, Feldkirch bilanziert etwa um 2.1 Grad wärmer, als im langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 üblich. Am Brenner und in Weitra liegen die Abweichungen beispielsweise bei knapp 1.5 Grad. Deutlich ausgeglichener verliefen die Sommermonate von Unterkärnten bis ins Nordburgenland, in Andau im Seewinkel beträgt das Plus lediglich 0.3 Grad und in Deutschlandsberg 0.6 Grad. Im Flächenmittel reiht sich der Sommer 2023 in Österreich somit auf Platz 7 ein, direkt hinter dem Sommer 2018.

Temperaturabweichung in Österreich im Sommer 2023 - UBIMET
Temperaturabweichung in Österreich im Sommer 2023 – UBIMET

Außergewöhnlich war auch die Verteilung der Sommertage (Tage mit Höchstwerten größer oder gleich 25 Grad): Die meisten wurden im Rheintal, auch hier an der Spitze Feldkirch mit 68 Tagen, und nicht wie sonst üblich im Osten des Landes registriert. Überhaupt wurden in Feldkirch erst einmal mehr Sommertage verzeichnet, nämlich 71 im Rekordsommer 2003. Die meisten Hitzetage wurden mit 35 im Großraum Wien registriert, in Innsbruck waren es 33.

Anzahl der Sommertage in Österreich im Sommer 2023 - UBIMET
Anzahl der Sommertage in Österreich im Sommer 2023 – UBIMET
Anzahl der Hitzetage in Österreich im Sommer 2023 - UBIMET
Anzahl der Hitzetage/heißen Tage in Österreich im Sommer 2023 – UBIMET

Der heißeste Tag des Jahres wurde ebenfalls im Westen des Landes registriert, in Bludenz wurde am 11. Juli der Höchstwert von 37.7 Grad gemessen. Direkt darauf folgen auf Platz 2 Innsbruck mit 37.3 Grad am selben Tag und auf Platz 3 Bad Vöslau mit 37.2 Grad am 10. Juli. In Wien wurde das Maximum erst am 22. August gemessen, etwa mit 36.7 Grad in der Inneren Stadt. Klagenfurt erreichte den Höchstwert noch später, nämlich am 26. August mit 34.0 Grad.

Temperaturmaxima in Österreich im Sommer 2023 - UBIMET
Temperaturmaxima in Österreich im Sommer 2023 – UBIMET

Große Unterschiede beim Niederschlag

Auch wenn der Sommer österreichweit nur etwas mehr Regen als im langjährigen Mittel zu bieten hatte, sind die Unterschiede regional sehr groß. Besonders vom unteren Mühlviertel bis zum Semmering sind rund 30 Prozent weniger Regen als im Durchschnitt gefallen, in Kärnten und der Südsteiermark war es hingegen – wenig überraschend – deutlich zu nass. Die größten Abweichungen gab es in den Karawanken, hier mit dem doppelten des Üblichen am Loibl-Pass. Die großen Niederschlagsmengen waren einerseits auf Gewitter zurückzuführen, andererseits insbesondere auf ein Mittelmeertief mit gewittrigem Starkregen Anfang August. Durch die großen Regenmengen in kurzer Zeit waren großflächige Überflutungen und Murenabgänge die Folge (Details: Extremer Starkregen im Süden Österreichs, keine Beruhigung in Sicht). Ein zweites Mittelmeertief Ende August sorgte schließlich auch im Westen für große Niederschlagsmengen und somit auch noch für eine deutlich überdurchschnittliche Bilanz. Viele Flüsse führten Hochwasser, der Inn etwa zum Teil ein 30 bis 100 jährliches (Details: Am Montag intensiver Regen in den Alpen und im Süden Österreichs bzw. Hochwasser in den Alpen klingt ab, am Wochenende spätsommerlich).

Niederschlagsabweichung in Österreich im Sommer 2023 - UBIMET
Niederschlagsabweichung in Österreich im Sommer 2023 – UBIMET

Besonders im Juli und August kräftige Gewitter

Immer wieder sorgten teils kräftige Gewitter mit Starkregen, großem Hagel sowie Sturm- und Orkanböen für Schäden. Insgesamt wurden vom 1. Juni bis zum 31. August über ganz Österreich verteilt rund 1.1 Mio. Blitze (Wolken- und Erdblitze) registriert, die meisten mit rund 352.000 Entladungen und mit großem Abstand in der Steiermark. Dahinter folgen Oberösterreich mit 212.000 und Kärnten mit 139.000 Entladungen. Der blitzreichste Tag wurde am 26. August mit rund 93.000 Blitzen verzeichnet, als sich eine Gewitterlinie von Bayern kommend über Ober- und Niederösterreich nach Tschechien verlagerte (Liveticker zum Nachlesen: Schwere Gewitter in Salzburg, Ober- und Niederösterreich). Auf Platz 2 folgt der 18. Juli mit rund 80.000 Entladungen, auch hier breitete sich eine Gewitterlinie vom Westen des Landes bis in den Südosten aus und sorgte in ihrer Zugbahn für schwere Sturm- und Orkanböen (Nachlese: Kräftige Gewitter im Westen und Süden am 18. Juli 2023).

Blitzdichte in Österreich im Sommer 2023 - UBIMET/nowcast
Blitzdichte in Österreich im Sommer 2023 – UBIMET/nowcast
Stärkste Windböen in Österreich im Sommer 2023 - UBIMET
Stärkste Windböen in Österreich im Sommer 2023 – UBIMET

Zum Wochenende hin in ganz Deutschland teils schwere Gewitter

Kräftiges Gewitter - pixabay.com

+++ Update 19.00 Uhr +++

Mit dem Verlauf der Blitze am heutigen Tag beenden wir unseren Liveticker für heute. Seit Mitternacht gab es rund 87.000 Blitze in Deutschland. Wir danke für ihre Aufmerksamkeit.

Blitzverlauf am Freitag, den 25.8.2023 © nowcast/UBIMET

+++ Update 18.25 Uhr +++

 

+++ Update 18:00 Uhr +++

Beim Durchzug eines Gewitters wurde in Köln am Flughafen eine Böe von 79 km/h registriert , zudem fielen 25 L/m².

+++ Update 17.25 Uhr +++

 

+++ Update 17:15 Uhr +++

 

+++ Update 17:05 Uhr +++

Das derzeit kräftigste Gewitter zieht derzeit durchs Eichsfeld in Richtung Halle an der Saale. Dabei besteht die Gefahr von Starkregen und auch kleinem Hagel. Die Zelle reicht bis auf etwa 12 km hinauf.

Radarbild von 16.55 Uhr © DWD/UBIMET

+++ Update 17:00 Uhr +++

Das nächste Gewitter mit Starkregen für München.

Webcam © https://www.terra-hd.de/deutschesmuseum2/

+++ Update 16:45 Uhr +++

Derzeit kristallisieren sich drei Bereiche heraus in denen in den kommenden Stunden noch kräftige Gewitter zu erwarten sind. Im Westen und Nordwesten lockern die Wolken auf und von den Niederlanden her sind noch Gewitter zu erwarten. In der gelben Ellipse herrschen gute Bedingungen vor, hier ist es mit am wärmsten, die Gewitter über Nordhessen und Südniedersachsen sollten bis dort hin noch durchhalten. Im blauen Kreis bestehen die besten Bedingungen in den kommenden Stunden für kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen.

Satellitenbild von 16.35 Uhr © EUMETSAT/UBIMET

+++ Update 15:50 Uhr +++

Vom Sauerland zieht derzeit gewittrig durchsetzter Starkregen in Richtung Harz.

Radarbild von 15.45 Uhr © DWD/UBIMET

+++ Update 15:25 Uhr +++

 

+++ Update 14:50 Uhr +++

Demnächst kommen auch vom österreichischen Bundesland Vorarlberg kräftige Gewitter im Allgäu auf.

Radarbild von 14.45 Uhr © DWD/UBIMET

+++ update 14:40 Uhr +++

Derzeit befindet sich Deutschland im Warmsektor des Tiefs DENIS mit Kern über Südnorwegen. Über den Niederlanden hat sich zudem ein kleines Randtief gebildet.

Derzeitige Bodenanalyse © UBIMET

+++ Update 14:30 Uhr +++

Besonders im Westen regnet es wiederholt und kräftig:

 

+++ Update 14:15 Uhr +++

Derzeit gehen im Siegerland und in der Börde einzelne Gewitter nieder. Derzeit besteht vor allem die Gefahr von Starkregen.

Radarbild von 14:15 Uhr © DWD/UBIMET

Blog

Die langanhaltende Hitzewelle setzt sich regional bis Freitag fort, allerdings nimmt die Gewittergefahr mit Annäherung einer Kaltfront samt kräftigem Höhentrog (gelbliche/grünliche Töne in der Animation unten) bereits am Donnerstag schrittweise zu. Im Westen gehen die Temperaturen bereits im Laufe des Freitags zurück, im Osten und Südosten des Landes dauert es noch bis Samstag. Spätestens am Sonntag ist es aber landesweit deutlich kühler als zuletzt.

Animation der Großwetterlage bis Sonntag: Eine markante Kaltfront nähert sich langsam aus Westen und sorgt verbreitet für teils schwere Gewitter - UBIMET, ECMWF IFS
Animation der Großwetterlage bis Sonntag: Eine markante Kaltfront nähert sich langsam aus Westen und sorgt verbreitet für teils schwere Gewitter – UBIMET, ECMWF IFS

Am Donnerstag muss man ab den Mittagsstunden im Westen mit den ersten, aufziehenden Gewittern rechnen. Der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit ist aber für den Abend und die Folgenacht in Sicht. Dann sind im Westen und Süden verbreitet Gewitter einzuplanen. Vor allem im Süden Baden-Württembergs und später auch im Süden Bayerns sind dabei gebietsweise teils schwere Sturmböen möglich!

Gewittergefahr am Donnerstag
Gewittergefahr am Donnerstag

Am Freitag gehen schon zu Beginn regional Gewitter nieder. Tagsüber breitet sich die Gewittertätigkeit nahezu auf ganz Deutschland aus. Die schnell ziehenden Gewitter bringen oft Starkregen, Hagel und Sturmböen mit sich! Etwas geringer ist die Unwettergefahr nur an der Nordsee.

Gewittergefahr am Freitag
Gewittergefahr am Freitag

Mit der einfließenden, kühleren Luft geht die Unwettergefahr am Samstag entsprechend zurück. Vor allem in der Südosthälfte ist aber bis zum frühen Nachmittag nach wie vor mit teils kräftigen Gewittern zu rechnen. Auch im äußersten Nordwesten bilden sich tagsüber lokale Gewitter. Hier sind unwetterartige Entwicklungen aufgrund der kühleren Luftmasse eher nicht zu erwarten, kleiner Hagel ist aber lokal durchaus möglich!

Gewittergefahr am Samstag
Gewittergefahr am Samstag

Am Sonntag geht die Unwettergefahr schließlich bei deutlich niedrigeren Temperaturen landesweit deutlich zurück. Am ehesten im Norden ist gebietsweise noch kleiner Hagel möglich.

Gewittergefahr am Sonntag
Gewittergefahr am Sonntag

Zu Beginn der neuen Woche könnte sich dann ein kräftiges Italientief bilden und vor allem an den Alpen für ergiebige Niederschlagsmengen sorgen. Die Unsicherheiten sind aber momentan zu groß, um eine genauere Prognose zu erstellen.

Hitzewelle geht mit schweren Gewittern zu Ende

Gewitterzelle von Bad Waltersdorf aus gesehen (Archivbild) © Storm Science Austria

Die langanhaltende Hitzewelle setzt sich regional bis zum Wochenende fort, allerdings nimmt die Gewittergefahr mit Annäherung einer Kaltfront samt kräftigem Höhentrog (gelbliche/grünliche Töne in der Animation unten) in den kommenden Tagen schrittweise zu. Im Westen gehen die Temperaturen bereits zwischen Samstag und Sonntag deutlich zurück, im Osten und Südosten des Landes dauert es etwas länger. An der Ungarischen Grenze sind hochsommerliche Höchstwerte deutlich über 30 Grad sogar noch bis inklusive Sonntag in Reichweite.

Animation der Großwetterlage bis Sonntag: Eine markante Kaltfront nähert sich langsam aus Westen und sorgt verbreitet für teils schwere Gewitter - UBIMET, ECMWF IFS
Animation der Großwetterlage bis Sonntag: Eine markante Kaltfront nähert sich langsam aus Westen und sorgt verbreitet für teils schwere Gewitter – UBIMET, ECMWF IFS

Am heutigen Mittwoch gab es bereits in der ersten Tageshälfte regional Gewitter und bis zum Abend bleibt es vor allem im Süden weiterhin unbeständig. Lokal können hier auch größere Regenmengen sowie Hagel und Sturmböen dabei sein.

Prognostizierte, 3-stündige Niederschlagsmenge vom Modell ICON D2 bis ind die Nacht auf Donnerstag - DWD, UBIMET
Prognostizierte, 3-stündige Niederschlagsmenge vom Modell ICON D2 bis in die Nacht auf Donnerstag – DWD, UBIMET

Am Donnerstag beruhigt sich die Lage vorerst eindeutig. Der Tag verläuft landesweit sonnig und meist trocken, am ehesten bilden sich am westlichen Hauptkamm und im Südwesten über den Bergen lokale Hitzegewitter. Ab dem Abend nimmt dann die Gewitterneigung ausgehend von der Schweiz rasch zu. In der Nacht auf Freitag muss man somit besonders im Rheintal, im Außerfern und später auch im Innviertel und im Flachgau mit schnell durchziehenden Gewittern rechnen. Lokal sind dabei teils schwere Sturmböen um 90 km/h möglich!

Gewittergefahr am Donnerstag
Gewittergefahr am Donnerstag

Am Freitag muss man somit vor allem nördlich der Alpen bereits zu Beginn des Tages mit lokalen Gewittern rechnen. Diese breiten sich tagsüber rasch aus und erreichen spätestens am Abend auch manche Regionen des Südostens. Am ehesten trocken bleibt es am Freitag an der Südostgrenze. Ansonsten muss man im Tagesverlauf mit Unwettern rechnen. Vielerorts sind mit den schweren Gewittern Hagel, Starkregen und Sturmböen möglich, die Unwettergefahr ist aber im südöstlichen Bergland besonders erhöht!

Gewittergefahr am Freitag
Gewittergefahr am Freitag

Der Samstag beginnt wieder vor allem nördlich des Hauptkamms gebietsweise gewittrig, im Westen fließt aber aus heutiger Sicht allmählich kühlere Luft ein. Hier geht die Unwettergefahr somit im Tagesverlauf tendenziell zurück. Nach Osten und Süden zu muss man hingegen im Verlauf des Samstags neuerlich mit unwetterartigen Entwicklungen rechnen. Die Gewitter bringen oft Starkregen, Hagel und Sturmböen mit sich, vor allem im Südosten ist aber die Gefahr am Höchsten: hier ist unter anderem auch größerer Hagel möglich!

Gewittergefahr am Samstag
Gewittergefahr am Samstag

Am Sonntag setzt sich im Westen endgültig deutlich kühlere Luft durch und die Gewitterneigung geht somit deutlich zurück. Hier wird aber der Starkregen allmählich zum Thema (mehr dazu in den kommenden Tagen). Von Osttirol und Kärnten bis in den Osten und Südosten des Landes bleibt die heiße Luftmasse hingegen nach wie vor vorhanden. Entsprechend erhöht bleibt hier auch die Unwettergefahr mit einer neuen Runde Schwergewitter.

Gewittergefahr am Sonntag
Gewittergefahr am Sonntag

Zu Beginn der neuen Woche könnte sich dann ein kräftiges Italientief bilden und vor allem in der Westhälfte für ergiebige Niederschlagsmengen sorgen. In der Südosthälfte würde die Gewittergefahr in diesem Fall nur leicht zurückgehen und die Temperaturen würden trotz leichten Rückgangs weiterhin auf einem sommerlichen Niveau bleiben. Die Unsicherheiten sind aber momentan zu groß, um eine genauere Prognose zu erstellen.

Ab Freitag kehrt der Sommer zurück

Während der Juli österreichweit noch um fast 1,5 Grad zu warm bilanzierte, verlief der August bislang deutlich zu kalt. Das erste Monatsdrittel war österreichweit im Mittel gar um 4 Grad zu kalt, gebietsweise betragen die Abweichungen sogar -5 Grad.

Temperaturabweichung für das erste Augustdrittel 2023 in Österreich.
Temperaturabweichung für das erste Augustdrittel 2023 in Österreich.

Von Oberösterreich und der Obersteiermark bis in den Süden und Südosten des Landes war es zudem teils deutlich zu nass, oft wurde schon jetzt der mittlere Niederschlag für den gesamten Monat erreicht. Von den Karawanken bis ins Südburgenland wurde das Soll sogar schon teils deutlich übertroffen, verbreitet regnete es in den ersten Augusttagen um über ein Drittel mehr, als in einem durchschnittlichen August.

Anteil am durchschnittlichen Monatsniederschlag für das erste Augustdrittel 2023 in Österreich.
Anteil am durchschnittlichen Monatsniederschlag für das erste Augustdrittel 2023 in Österreich.

Der anhaltende Tiefdruckeinfluss hat aber nun ein Ende, über Westeuropa baut sich ein ausgeprägter Hochdruckkeil auf und die Höhenströmung dreht im Alpenraum zunehmend auf südwestliche Richtungen. Somit erreichen uns wieder deutlich wärmere Luftmassen subtropischen Ursprungs, unter Hochdruckeinfluss dominiert überwiegend ruhiges und sommerliches Wetter. Im Bergland machen sich aber auch einzelne Wärmegewitter bemerkbar, am Sonntag nimmt die Gewitterneigung im Westen generell zu – dann sind auch einzelne kräftige Gewitter möglich.

Entwicklung der Großwetterlage anhand des ECMWF-Modells. @ UBIMET, ECMWF
Entwicklung der Großwetterlage anhand des ECMWF-Modells @ UBIMET, ECMWF

Mit der Umstellung der Großwetterlage steigen auch die Temperaturen deutlich an und erreichen nach längerer Zeit wieder ein hochsommerliches Niveau. Schon am Freitag ist die 30-Grad-Marke im Westen in Reichweite, am Wochenende werden dann verbreitet Höchstwerte um oder knapp über 30 Grad erwartet.

Entwicklung der Höchsttemperaturen in den kommenden Tagen @ UBIMET

In der neuen Woche dürfte uns das sommerliche Wetter schließlich erhalten bleiben, allerdings nimmt auch die Schauer- und Gewitterneigung weiter zu. Eine Luftmassengrenze über Deutschland lässt die Unsicherheiten diesbezüglich ansteigen.

10 Tipps für einen guten Schlaf trotz Hitze

Hitze

Die empfohlene Zimmertemperatur von knapp über 20 Grad lässt sich in den Sommermonaten ohne Klimatisierung meist nicht erreichen. Dennoch gibt es ein paar Tricks um die derzeitigen Tropennächte in den Ballungsräumen möglichst ausgeruht zu überstehen.

Diese Tipps helfen

  1. Richtiges Lüften. Idealerweise sollte nur dann gelüftet werden, wenn die Außentemperatur niedriger ist als die Temperatur im Haus oder der Wohnung. Typischerweise empfiehlt sich das Lüften ab dem späten Abend bis zum nächsten Vormittag, während der Nachmittag oft die ungeeigneteste Zeit darstellt. Ist eine Querbelüftung, zum Beispiel von West nach Ost, in der Wohnung möglich, sollte diese genutzt werden. Entscheidend ist allerdings auch die Feuchtigkeit im Raum: Wenn man etwa Wäsche aufhängt oder wenn man kocht, sollte auch tagsüber gelüftet werden, damit zumindest die Feuchtigkeit aus dem Raum entweichen kann und die Luft etwas weniger schwül ist.
  2. Tagsüber bleiben Vorhänge und Jalousien geschlossen. Jegliche Sonneneinstrahlung treibt die Temperaturen in die Höhe. Besonders geeignet sind Außenjalousien, da sie nur etwa 25% der Sonnenenergie nach innen durchlassen, Innenjalousien dagegen etwa 75%. Behelfsmäßig kann man sonst auch ein Leintuch von außen vor die Fenster hängen.
  3. Trotz hoher Raumtemperaturen sollte auf dünne Bettwäsche nicht verzichtet werden, der Körper kühlt sonst zu sehr aus. Das beste Material ist Baumwolle: Es nimmt den Schweiß auf.
  4. Falls möglich, sollte auf kühlere Räume ausgewichen werden. In Einfamilienhäusern gibt es zwischen den verschiedenen Etagen meist große Temperaturunterschiede, mit den höchsten Temperaturen unter dem Dach. Als zusätzlicher Tipp für den Tag: Für eine Verschnaufpause empfiehlt sich der Besuch eines klimatisierten Einkaufzentrums.
  5. Um der Hitze im Haus gänzlich zu entfliehen, kann auf den Balkon oder den Garten ausgewichen werden. Hier ist die Luft manchmal etwas trockener, wichtig ist aber, dass hier ein schattiges und in der Nacht auch ruhiges Plätzchen zur Verfügung steht. Weiters sollte man auch nicht einen Gelsenschutz vergessen….
  6. Ventilatoren bringen zwar eine Abkühlung, in der Nacht besteht aber die Gefahr einer Erkältung. Daher sollte man ihn nicht direkt auf das Bett richten.
  7. Vor allem im Schlafzimmer, aber auch in den anderen Räumen sollten elektrische Geräte wie Fernseher oder Computer in den Standby-Modus versetzt oder am besten gleich ganz ausgeschaltet werden. Jeder Stromverbraucher ist eine Wärmequelle bzw. eine kleine Heizung.
  8. Als eine langfristige Möglichkeit zum besseren Umgang mit der Wärme empfiehlt sich eine Matratze mit einer Sommer- und einer Winterseite.
  9. Schwere, sprich fettreiche Speisen sollten vermieden und untertags reichlich Wasser getrunken werden, um in der Nacht eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung des Körpers zu gewährleisten.
  10. Ungeeignet für eine ruhige Nacht sind alkoholische Getränke. Sie sorgen für einen leichten Schlaf und trocknen den Körper aus.

Wir wünschen allen Lesern und Leserinnen erholsame Nächte!

Titelbild © N. Zimmermann

Extremer Starkregen im Süden Österreichs, keine Beruhigung in Sicht

Überflutungen (Symbolbild) @ Christof Timmermann - Visualhunt.com

In der Nacht auf Freitag hat es im Süden Österreichs enorme Regenmengen binnen kurzer Zeit gegeben. Von Unterkärnten über die Südsteiermark bis ins Südburgenland kamen in weniger als 12 Stunden verbreitet 50 bis 100 l/m² Regen zusammen. An der Slowenischen Grenze gab es oft sogar mehr als 100 l/m². So zum Beispiel am Loiblpass (mehr als 190 l/m²), in Ferlach (158 l/m²) und in Eisenkappel (155 l/m²). An all diesen Stationen wurde dabei ein neuer Sommer-Rekord bezüglich der 24-stündigen Niederschläge verzeichnet. Auch in der Südsteiermark gab es aber beachtliche Mengen über 100 l/m², wie z.B. in Leibnitz-Wagna mit 122 l/m².

24-stündige Niederschlagsmenge bis Freitag 16 Uhr MESZ - UBIMET
24-stündige Niederschlagsmenge bis Freitag 16 Uhr MESZ – UBIMET

Zum Vergleich: in einem durchschnittlichen Juli fallen in diesen Regionen zwischen 100 und 200 l/m² Regen. In einem gesamten Sommer (also in 3 Monaten) zwischen 300 und 500 l/m². Vor allem Bäche und kleinere Flüsse führten dabei oft ein 30 bis 50 jähriges Hochwasser. Bei diesen Gewässern gab es naturgemäß auch die größten Probleme mit Ausuferungen und Überflutungen, vor allem in der Südsteiermark. Die größeren Flüsse blieben hingegen meist zwischen HQ3 und HQ5.

Verlauf des Durchflusses des Saggaubachs bei Gündorf, Südsteiermark - https://egov.stmk.gv.at/at.gv.stmk.hydavis-p/pub/praesentation/index.xhtml?
Verlauf des Durchflusses des Saggaubachs bei Gündorf, Südsteiermark – https://egov.stmk.gv.at/at.gv.stmk.hydavis-p/pub/praesentation/index.xhtml?
Verlauf des Durchflusses des Feistrizbachs bei Bleiburg, Unterkärnten - https://hydrographie.ktn.gv.at/
Verlauf des Durchflusses des Feistrizbachs bei Bleiburg, Unterkärnten – https://hydrographie.ktn.gv.at/
Verlauf des Durchflusses der Raab bei Neumarkt, Südburgenland - https://wasser.bgld.gv.at/hydrographie/die-fluesse/neumarkt
Verlauf des Durchflusses der Raab bei Neumarkt, Südburgenland – https://wasser.bgld.gv.at/hydrographie/die-fluesse/neumarkt

Auch jenen Regionen südlich von uns erging es leider nicht besser. Die Regenmengen in Slowenien waren sogar größer als die in Österreich, mit erheblichen Schäden und (nach derzeitigem Stand) drei Toten.

12-stündige Niederschlag in Slowenien bis 04.08. um 9:30 Uhr MESZ:

Das Italientief zieht in den kommenden Stunden entlang einer typischen „Vb“-Zugbahn über die Adria und Ungarn in Richtung Polen weiter. Dies sorgt bereits in der Nacht auf Samstag für weitere Starkniederschläge in den bereits extrem nassen Regionen des Südens. Doch der Regen breitet sich auf das gesamte Land aus und bis Samstagabend muss man somit nicht nur im Süden, sondern auch entlang der Nordalpen sowie generell im Norden und Osten Österreichs mit ergiebigen Mengen rechnen!

Niederschlagsprognose für die kommenden 24 Stunden bis Samstagabend - UBIMET
Niederschlagsprognose für die kommenden 24 Stunden bis Samstagabend – UBIMET

Die Lage beruhigt sich am Sonntag langsam wieder und in der neuen Wochen bleibt es schließlich landesweit nahezu komplett trocken. Zudem steigen die Temperaturen wieder auf ein hochsommerliches Niveau, selbst eine neue Hitzewelle ist aus jetziger Sicht ab der zweiten Wochenhälfte möglich.

Regen, mäßig warm: Der Atlantik übernimmt die Regie

Blickt man auf die Herkunft der Luftmassen (erste Grafik), erkennt man sofort, woher in den kommenden Tagen „der Wind weht“. Vom Atlantik strömt feuchte und zunehmend nur mäßig warme Luft heran, Tiefdruckgebiete lenken diese heran.

Herkunft der Luftmassen am morgigen Sonntag beispielhaft für die gesamte nächste Woche. Quelle: wetter3.de

Die zu erwartende Großwetterlage ist auch gut auf der folgenden Karte ersichtlich. Sie zeigt für die gesamte nächste Woche (Montag 31.7. bis Montag 7.8.) die Abweichungen vom Luftdruck gegenüber dem langjährigen Mittel für Anfang August. Dabei ist über weiten Teilen Mittel- und Nordeuropas deutlich tieferer Luftdruck als üblich zu erwarten (türkise Farben), ein klarer Hinweis auf vermehrte Tiefdrucktätigkeit.

Abweichungen des Luftdrucks vom langjährigen Mittel in der ersten Augustwoche. Quelle: ECMWF

Mit den atlantischen Luftmassen kommen in der neuen Woche auch in aller Regelmäßigkeit Fronten samt Regen nach Mitteleuropa und so auch nach Österreich. Die nächste Karte zeigt die Abweichungen der Niederschlagsmengen vom langjährigen Mittel, grüne Flächen bedeuten überdurchschnittlich viel Regen. Österreich ist mittendrin, statt nur dabei. Generell stellen sich von Frankreich und Großbritannien bis nach Skandinavien und zum Baltikum deutlich zu nasse Verhältnisse ein.

Abweichungen der Niederschlagsmengen vom langjährigen Mittel in der ersten Augustwoche. Quelle: ECMWF

Hier mal eine vorsichtige Prognose der Regenmengen für die gesamte neue Woche: Vielerorts kommen 50-100 l/m² zusammen, ein Segen für die Natur. Besonders von Vorarlberg bis Kärnten und zur Steiermark sind sogar um oder über 100 l/m² zu erwarten. Am wenigsten Regen dürfte in Summe wieder mal im Nordosten fallen.

Aufsummierte Regenmengen bis zum kommenden Wochenende.

Man kann getrost sagen, dass der Hochsommer mit deutlich über 30 Grad bei dieser Großwetterlage natürlich keine Chance hat. Die Anomalien der Temperaturen nächste Woche (blaue Farbtöne)  zeigen dies eindrucksvoll an, in Summe dürfte es spürbar zu kühl für die Jahreszeit werden.

Abweichungen der Lufttemperatur vom langjährigen Mittel in der ersten Augustwoche. Quelle: ECMWF

Was heißt das konkret für die Höchstwerte, hier am Beispiel Linz? Das langjährige Mittel von 26-27 Grad (rote gestrichelte Linie) wird nur selten erreicht, kommendes Wochenende dürfte es sogar mit der 20-Grad-Marke schwer werden.

Temperaturtrend für Linz inkl. Vergleich zum langjährigen Mittel (rot gestrichelt).

Starke Gewitter im Süden am 19.07.2023

Zwar bleibt es am Abend und in der ersten Nachthälfte vor allem im Wald- und Weinviertel sowie generell von Vorarlberg über Tirol und Salzburg bis in den Süden des Landes unbeständig mit lokalen Schauern oder Gewittern, die Unwettergefahr ist aber geringer im Vergleich zu den letzten zwei Tagen.

Wir beenden somit unseren heutigen Liveticker mit ein paar zusammenfassenden Karten und Tabellen (provisorische Tagesbilanz).

+++ Update 18:20 Uhr +++

Die Gewitter im Nordosten des Landes haben sich mittlerweile deutlich abgeschwächt. Momentan gibt es landesweit kein Unwetter zu melden, lokal gehen aber weiterhin Gewitter mit kurzzeitigem Starkregen nieder.

+++ Update 17:45 Uhr +++

Wir haben nun wieder Rotwarnungen aktiv und zwar im Nordosten. Zwischen Wald- und Weinviertel kann es lokal zu Starkregen und kleinem Hagel kommen. Ansonsten haltet sich die Unwettergefahr derzeit in Grenzen.

Gewitterwarnungen um 17:55 Uhr MESZ - www.uwz.at
Gewitterwarnungen um 17:55 Uhr MESZ – www.uwz.at

+++ Update 17:05 Uhr +++

Die Schauer- und Gewittertätigkeit nimmt nun aus West / Nord wieder etwas zu. Derzeit bleibt es alles aber noch im Rahmen, auf dem Weg nach Süd / Südost könnten sich aber ein paar Gewitterzellen kräftiger werden. Höchste Gefahr dafür besteht nach wie vor zwischen Osttirol und der Südsteiermark.

+++ Update 16:30 Uhr +++

Momentan sind zum Glück nur schwächere Gewitter unterwegs. Vor allem im Süden des Landes kann es aber zum Abend hin neuerlich zu lokal schweren Entwicklungen kommen.

+++ Update 16:00 Uhr +++

Die kräftige Gewitterlinie hat den Süden Österreich nur gestreift. In den Nachbarländern Slowenien und Kroatien brachte das Unwetter verbreitet schwere Sturmböen (101 km/h auch in Ljubljana). In Zagreb sah das aufziehende Gewittersystem besonders bedrohlich aus!

+++ Update 15:45 Uhr +++

Beeindruckendes Video des Sturms am Wörthersee vor 1 bis 2 Stunden. Die verantwortliche Gewitterlinie befindet sich nun über der Südsteiermark.

+++ Update 15:25 Uhr +++

Im äußersten Südwesten und Süden der Steiermark muss man in den kommenden Minuten noch aufpassen wegen möglichen Sturmböen. An der Slowenischen Grenze sind auch noch schwere Sturmböen um 100 km/h möglich. Ansonsten sind die meisten Gewitterzellen im Westen und Norden des Landes deutlich schwächer. Am ehesten muss man im Mühlviertel mit etwas Hagel rechnen.

+++ Update 15:15 Uhr +++

#Gewitter-Linie mit Böenfront / Shelf Cloud südlich von #Griffen in Unterkärnten am 19.07.2023 um 14:30 Uhr. Das Unwetter erreicht momentan den äußersten Südwesten der Steiermark. Bilder @StormAustria UWZ Live Ticker -> https://t.co/b0a2a3SvDh pic.twitter.com/4BTF7faWxw

+++ Update 15:05 Uhr +++

Mit Durchzug der Gewitterlinie muss man lokal auch mit Hagel rechnen, wie man im Video aus Völkermarkt sieht.

+++ Update 14:55 Uhr +++

+++ Update 14:40 Uhr +++

In Ferlach wurde soeben eine schwere Sturmböe von 104 km/h verzeichnet! 75 km/h sind es in Feistriz ob Bleiburg, 72 km/h in Klagenfurt und Pörtschach am Wörthersee. Das Gewittersystem trifft in Kürze die Südweststeiermark südlich einer Linie Deutschlandsberg – Bad Radkersburg!

+++ Update 14:25 Uhr +++

Aufnahmen vom Wörthersee und aus Villach:

+++ Update 14:15 Uhr +++

89 km/h in Ferlach. Und jetzt geht es auch in Klagenfurt los:

Webcam Klagenfurt @ https://www.klagenfurt.at/

Derweil werden auch die Gewitter nördlich von Wien kräftiger, momentan sind sie aber noch auf einem Weg nördlich an der Stadt vorbei:

Aktelle Aufnahme vom UWZ-Office aus mit Blick nach Norden @ UBIMET

+++ Update 14:05 Uhr +++

Vorsicht jetzt im Klagenfurter Becken! Die Gewitter haben sich verstärkt und inzwischen warnen wir auch bereits wieder in der höchsten Stufe violett. In Arriach wurde vor kurzem eine schwere Sturmböe von 95 km/h gemessen.

Aktuelle Warnkarte für Kärnten, 14:00 Uhr, 19.07.2023 @ UBIMET

+++ Update 13:45 Uhr +++

In Hermagor wurden soeben 75 km/h gemessen, in Kötschach-Mauthen hat es 15 l/qm innerhalb von 20 Minuten geregnet.

Webcam Velden am Wörthersee @ http://velden4.it-wms.com/

+++ Update 13:15 Uhr +++

Auch im Waldviertel entstehen nun erste Gewitter, im weiteren Verlauf können sie für den Großraum Wien interessant werden.

Radarbild und aktuelle Temperaturen von 11 Uhr @ UBIMET, ACG

+++ Update 12:50 Uhr +++

Ausgehend von der Südschweiz hat sich eine Gewitterlinie im Verlauf des Vormittags über Südtirol nach Osten vorgearbeitet und liegt inzwischen auch bereits über Osttirol und Oberkärnten. Wir erwarten, dass sie sich bis etwa 15 Uhr über das südliche Kärnten hinweg bewegt und dahinter wieder die Sonne scheint. Danach folgen neue Gewitter ausgehend vom Bergland.

Blitzverlauf der vergangenen Stunde bis 12:45 Uhr @ UBIMET, nowcast

+++ Update 12:30 Uhr +++

In der vergangenen Nacht hat es im Westen noch lange Zeit weiter gewittert, dabei sind besonders vom Arlberg bis ins Außerfern größere Niederschlagsmengen zusammen gekommen:

Analysierte Niederschlagsmenge seit Mitternacht @ UBIMET

Am Morgen waren kräftige Gewitter noch im dt. Alpenvorland sowie angrenzend in Salzburg und Oberösterreich unterwegs, inzwischen haben sich diese aber aufgelöst:

+++ Update 12:15 Uhr +++

Tiefer Luftdruck befindet sich über Skandinavien, hoher Luftdruck über dem Mittelmeer, dazwischen liegt eine Luftmassengrenze knapp nördlich der Alpen. Österreich, und hier speziell der Süden, befindet sich also nach wie vor in sehr energiereicher, schwül-heißer Luft, dazu gibt es in der Höhe einen kräftigen Westwind. Die Zutaten sind damit auch heute weiterhin gegeben für einige Gewitter mit erhöhtem Unwetterpotenzial. Dies v.a. im Süden, also von Osttirol bis ins Südburgenland. Gewitter können lokal Großhagel, Sturmböen und Überflutungen bringen.

Unwettergefahr am Mittwoch, den 19.07.2023 @ UBIMET

 

Kräftige Gewitter im Westen und Süden am 18. Juli 2023

Wir beenden nun unseren heutigen Live-Ticker. Insgesamt gab es heute (bis 19:40 Uhr MESZ) knappe 80000 Blitzentladungen, mehr als die Hälfte davon allein in der Steiermark. Nachfolgend ein paar wichtige Zahlen als Zusammenfassung dieses ereignisreichen und leider auch schadensträchtigen Tages.

+++ Update 19:30 Uhr +++

Leider bringt die Gewitterlinie auch in den Nachbarländern Italien und Slowenien derzeit auch erhebliche Schäden.

+++ Update 19:20 Uhr +++

+++ Update 19:10 Uhr +++

Die Böenfront hat nun auch die Südsteiermark erreicht. Spitzenböen um 90 km/h.

+++ Update 18:50 Uhr +++

Auch Südtirol wurde dabei schwer getroffen, mit Böen oft zwischen 90 und 110 km/h auch in den Tallagen.

+++ Update 18:40 Uhr +++

Die Schäden der Gewitterlinie waren von Nordtirol über Salzburg und Osttirol bis nach Kärnten und der Steiermark enorm. Hier eine Aufnahmen vom Brennerpass.

+++ Update 18:20 Uhr +++

Die stärksten Böen der letzten Stunde (ausgenommen Bergstationen):

  • Eisenkappel 121 km/h
  • Klagenfurt 86 km/h
  • Arriach 85 km/h
  • Feldkirchen 84 km/h
  • Villach 81 km/h
  • Deutschlandsberg 78 km/h

+++ Update 18:10 Uhr +++

Der Gewitterkomplex erreicht in Kürze auch die Südsteiermark. Her ein Bild nördlich von Leibnitz von unseren Kollegen der Storm Science Austria.

Gewitteraufzug in der Südsteiermark - Storm Science Austria
Gewitteraufzug in der Südsteiermark – Storm Science Austria

+++ Update 18:00 Uhr +++

Die Wolkenformationen im Vorfeld der aufziehenden Gewitterlinien (Mammatus-Wolken genannt) waren aus ganz Unterkärnten zu sehen.

+++ Update 17:50 Uhr +++

Die Gewitterlinie erreicht bald auch Klagenfurt mit stürmisch auffrischendem Wind. Über der Stadt kann man aber schon jetzt wie turbulent die Lage heute ist erkennen.

Webcam Klagenfurt um 17:50 Uhr - https://www.klagenfurt.at/webcams/webcam-neuer-platz.html
Webcam Klagenfurt um 17:50 Uhr – https://www.klagenfurt.at/webcams/webcam-neuer-platz.html

+++ Update 17:30 Uhr +++

Beeindruckendes Video aus der Obersteiermark beim Durchzug der heftigen Gewitterlinie.

+++ Update 17:25 Uhr +++

Eine außergewöhnlich heftige Unwetterlage heute. Am schwersten Betroffen waren dabei bislang Tirol und die Steiermark.

+++ Update 17:20 Uhr +++

Die stärksten Böen der letzten Stunde (ausgenommen Bergstationen):

  • Gröbming 118 km/h
  • Pichl 98 km/h
  • Lienz 93 km/h
  • St. Georgen ob Judenburg 87 km/h
  • Rottenmann 84 km/h
  • Ramsau am Dachstein 83 km/h

+++ Update 17:10 Uhr +++

Die Gewitterlinie bringt immer noch Böen zwischen 80 und 120 km/h und erreicht in Kürze auch Unterkärnten und die Südsteiermark. Auch das Mittel- und Südburgenland wird betroffen sein!

+++ Update 16:10 Uhr +++

Die stärksten Böen der letzten Stunde (ausgenommen Bergstationen):

  • Innsbruck Kranebitten 161 km/h
  • Mittersill 109 km/h
  • Bischofshofen 103 km/h
  • Schmirn 97 km/h
  • Obergurgl 95 km/h
  • Abtenau 94 km/h

+++ Update 16:00 Uhr +++

Die heftige Gewitterlinie hat nun die Tauern erreicht. Im weiteren Verlauf muss man zuerst in Osttirol, Oberkärnten und in der Weststeiermark sowie im Lungau mit schweren Unwettern rechnen. Am Abend sind dann auch Unterkärnten und die Südsteiermark dran. Mit den Gewittern sind schwere bis orkanartige Sturmböen und großer Hagel möglich!

+++ Update 15:25 Uhr +++

In Innsbruck wurden mit der Gewitterlinie verbreitet schwere bis orkanartige Sturmböen verzeichnet. Die Wetterstation in Kranebitten hat sogar eine Spitzenböe von 161 km/h gemessen!

+++ Update 15:05 Uhr +++

Höchste Warnstufe Violett für Gewitter mit schweren bis orkanartigen Sturmböen und Hagel für Teile Nordtirols ausgerufen!

Gewitterwarnungen um 15:05 Uhr - www.uwz.at
Gewitterwarnungen um 15:05 Uhr – www.uwz.at

+++ Update 14:50 Uhr +++

Die stärksten Böen der letzten Stunde:

  • Galzig / Sankt Anton (2079 m) 128 km/h
  • Haiming (659 m) 113 km/h
  • Valluga (2805 m) 100 km/h
  • Ischgl / Idalpe (2327 m) 81 km/h
  • Gaschurn (982 m) 80 km/h
  • Brand (1029 m) 78 km/h

+++ Update 14:30 Uhr +++

Achtung im Inntal, in Kürze zieht eine kräftige Gewitterlinie aus Westen auf und sorgt vorübergehend für Hagel und Sturmböen. Auch schwere Sturmböen um 100 km/h sind nicht ausgeschlossen!

+++ Update 14:05 Uhr +++

Als nächstes ist Schröcken dran:

Webcam Schröcken @ https://www.foto-webcam.eu/webcam/schroecken/
Webcam Schröcken @ https://www.foto-webcam.eu/webcam/schroecken/

+++ Update 13:50 Uhr +++

Im Westen geht es jetzt sehr schnell. In Röthis im Rheintal hat vor 30 Minuten noch die Sonne geschienen, doch in Kürze kommt das Gewitter auf:

Webcam Röthis @ https://www.foto-webcam.eu/webcam/roethis-west/

+++ Update 13:25 Uhr +++

Die Gewitter erreichen in diesen Minuten bereits von Westen her den Bodensee und werden in weiterer Folge auch auf Vorarlberg und das Allgäu übergreifen. Mit rund 100 km/h Verlagerungsgeschwindigkeit sind sie ausgesprochen flott unterwegs! Vorlaufend haben sich im Bergland Vorarlbergs bereits Schauer gebildet, die nun auch rasch zu Gewittern heranwachsen:

Radarbild von 13:10 Uhr @ DWD, UBIMET

+++ Update 13:15 Uhr +++

Gestern waren die Wetterlage und die gegebenen Zutaten recht ähnlich. Und zu was die Gewitter fähig waren, hat man nicht zuletzt in der Gegend von Völkermarkt bis Bleiburg gesehen:

+++ Update 12:45 Uhr +++

Von Frankreich kommend haben erste Gewitter bereits die Schweiz und Baden-Württemberg erreicht. Am Nachmittag überqueren sie auch Vorarlberg und Tirol, dabei ist an der Vorderseite vermehrt mit Neubildungen zu rechnen. Bis zum späten Abend wird dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der Süden des Landes flächendeckend überquert – auf lokaler Ebene sind Großhagel um oder über 5 cm Durchmesser, Sturmböen um oder über 100 km/h sowie wolkenbruchartige Regenfälle möglich.

Blitzverlauf über 1,5 h bis 12:35 Uhr, eingezeichnete Zugbahn und betroffene Regionen mit Unwettergefahr am Dienstag, den 18.07.2023 @ UBIMET, nowcast

+++ Update 12:30 Uhr +++

Während der Mittelmeerraum unter einer ausgeprägten Hitzewelle leidet, ist über Skandinavien Tiefdruckeinfluss bei gemäßigten Temperaturen vorherrschend. Über Mitteleuropa verläuft von West nach Ost der Grenzbereich, Österreich befindet sich dabei in subtropischer Warmluft. Allein dies sind gute Voraussetzungen für die Entstehung von Gewittern, aktuell kommt aber auch noch eine markante Westströmung in höheren Luftschichten und damit eine gut ausgeprägte Windscherung dazu. Die Zutaten für Gewitter mit erhöhtem Unwetterpotenzial sind damit im Westen und besonders im Süden weiterhin gegeben.

Wetterlage am heutigen Dienstag, 18.07.2023 @ DWD, wetterpate.de

In der neuen Woche schwere Gewitter mit steigender Unwettergefahr

Gewitter im Süden Österreichs am 02.06.2022 - UBIMET / Storm Science Austria

Der Alpenraum liegt in den kommenden Tagen im Bereich einer Luftmassengrenze, die eine rekordverdächtig heiße Luftmasse im Mittelmeerraum von kühlerer Luft über Mitteleuropa trennt. Entlang der Luftmassengrenz bilden sich primär im Westen und Süden Österreichs Gewitter mit Unwetterpotential. Große Hitze ist dabei nicht mehr zu erwarten. Die Temperaturen gehen aber nur langsam zurück und es wird zunehmend schwül. Eine vorübergehende Entspannung der Gewitterlage ist am Donnerstag zu erwarten.

Gewittergefahr am Montag - www.uwz.at
Gewittergefahr am Montag – www.uwz.at

Erhöhte Unwettergefahr bis Mittwoch

Österreich liegt bis zur Wochenmitte in einer warmen Südwestströmung. Mit Durchzug mehrerer Störungen bilden sich in der labilen Luft täglich bis inklusive Mittwoch zahlreiche Schauer und Gewitter. Aufgrund des starken Höhenwindes können diese vor allem von Vorarlberg über Tirol, Salzburg und Kärnten bis in die Südsteiermark und das Südburgenland oft kräftig ausfallen. Neben Starkregen sind auch großer Hagel sowie schwere Sturmböen um 100 km/h ein Thema. Die meisten Gewitter sind dabei in den Nachmittags- und Abendstunden zu erwarten. Vor allem am Montag sowie am Mittwoch sind auch abseits von den obigen Regionen Gewitter einzuplanen, die Unwettergefahr ist aber nach Norden und Osten zu deutlich geringer.

Gewittergefahr am Dienstag - www.uwz.at
Gewittergefahr am Dienstag – www.uwz.at

Hitze lässt nur langsam nach

Mit den Temperaturen geht es im Laufe der Woche schrittweise bergab, dafür wird es mit zunehmender Feuchtigkeit allmählich schwül. Es sind allerdings keine abrupten Temperaturstürze in Sicht, die Werte verharren auf einem hochsommerlichen Niveau. Bis Dienstag werden in den Niederungen verbreitet 30 bis 34 Grad erreicht. Zur Wochenmitte wird es vor allem im Westen ein paar Grad kühler, während im Rest des Landes immer noch mit Höchstwerten um beziehungsweise knapp über 30 Grad zu rechnen ist.

Gewittergefahr am Mittwoch - www.uwz.at
Gewittergefahr am Mittwoch – www.uwz.at

Verschnaufpause am Donnerstag

Eine vorübergehende Entspannung der Gewitterlage ist für den Donnerstag angesagt. Zwar sind im Bergland weiterhin Schauer, im Süden örtlich auch Gewitter einzuplanen, diese werden aber aus jetziger Sicht eine deutlich geringere Unwettergefahr mit sich bringen. Die 30-Grad-Marke wird dabei nur im Osten und Süden mit bis zu 31 oder 32 Grad geknackt, im Rest des Landes gibt es maximal meist 23 bis 28 Grad. Bereits am Freitag sowie am Wochenende könnten aber mit Durchzug des Ausläufers eines Atlantiktiefs wieder kräftige Gewitter vielerorts an der Tagesordnung sein.

Im Süden ab Dienstagabend Gewitter mit großem Unwetterpotential

Nächtliches Gewitter mit Sturm - Nikkis Fotosite auf Visualhunt.com

+++ Update 01:30 +++

Am schwersten betroffen waren heute Baden-Württemberg und Bayern. Doch auch Hessen, das Saarland und Rheinland-Pfalz hat einige Blitze samt Unwettern abbekommen.

 

Es gab im Süden dabei verbreitet Böen zwischen 90 und 120 km/h.

Das Unwetter zieht jetzt langsam Richtung Osten ab und schwächt sich ab. Es bleibt auch im Rest der Nacht gewittrig, die Unwettergefahr geht aber langsam zurück.

+++ Update 23:40 +++

Während im Süden Deutschlands samt Orkanböen und Hagel im Zuge des sehr kräftigen Gewitterclusters so richtig die Post abgeht, ist das Wetter im Norden derzeit noch sehr ruhig. Erst zu frühen Morgenstunden kann es auch in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern noch gewittrige Schauer geben.

Hier aber mal ein Bild der von Flensburg aus aktuell zu sehenden „Leuchtenden Nachtwolken“. Das helle weiße ist nicht evtl. die Abenddämmerung, sondern wirklich sehr hohe Wolken in etwa 80 km Höhe, die noch von der Sonne beschienen sind.

+++ Update 23:20 +++

+++ Update 23:10 +++

Inzwischen hat sich der massive Gewitterkomplex schon über Baden-Württemberg verlagert und wir können erste Messwerte berichten:

Windböen der letzten 3 Stunden – DWD, UBIMET

Friedrichshafen etwa mit 129 km/h = Orkanstärke!
Kreis Ravensburg 122 km/h – ebenso Orkanstärke

Die Gewitterlinie zieht aktuell über Ulm weiter nach Osten und Nordosten:

Radarbild – DWD, UBIMET

+++ Update 22:10 +++

Beeindruckende Aufnahmen aus Basel und Freiburg im Breisgau mit der aufziehenden Gewitterlinien, die momentan auch in Baden-Württemberg für teils schwere Sturmböen sorgt.

+++ Update 22:00 +++

Blitzshow von der Schwäbischen Alb in Richtung Stuttgart/Oberrheingraben. In Kürze wird es hier verbreitet gewittrig mit Gefahr von Hagel und schweren Sturmböen!

+++ Update 21:45 +++

Die ersten, schweren Sturmböen haben Deutschland erreicht! Hier die maximalen Böen der letzten Minuten:

  • Feldberg/Schwarzwald (Bergstation) 143 km/h
  • Kandern-Gupf 107 km/h
  • Freiburg im Breisgau 94 km/h

+++ Update 21:30 +++

Schöne sogenannte „Mammatus“-Wolken bei Mannheim mit den aufziehenden Gewittern.

+++ Update 21:20 +++

Maximale Warnstufe für den Südwesten Baden-Württembergs! In Frankreich und in der Schweiz wurden verbreitet Böen zwischen 90 und 110 km/h, vereinzelt sogar 120 km/h. Der Gewitterkomplex erreicht in diesen Minuten Deutschland.

+++ Update 21:05 +++

Der aktuelle Blitzverlauf zeigt nicht nur, dass sich inzwischen 2 Gewitterlinien gebildet haben – die südliche, sehr intensive ist eben über Basel gezogen:

Blitzkarte samt Verlagerungsrichtung – UBIMET

+++ Update 20:40 +++

Bei Dijon in Frankreich wurde aufgrund der orkanartigen Böen schon ein Dach eines Supermarktes abgedeckt. Hier ein Video knapp nordöstlich von Dijon:

+++ Update 20:30 +++

Hagelfoto aus Frankreich – wohl knappe 10 cm im Durchmesser!

+++ Update 20:15 +++

Um die Intensität von Gewittern abschätzen zu können, gibt es viele Möglichkeiten, eine davon ist, sich die Temperaturen an der Wolkenobergrenze anzuschauen: Je kälter, umso hochreichender die Gewitter und umso größer auch die Möglichkeit für Hagel. Aktuell zeigen die sog. cloudtops dieses sich inzwischen sehr weit ausbreitenden Gewitterschirms Temperaturen von bis zu -70 Grad. Zur Einstufung: das ist schon mal eine Ansage 😉

Cloudtops – Temperaturen an der Wolkenobergrenze – UBIMET

+++ Update 19:50 +++

Derzeit ist der Blick nach Frankreich wichtig, denn inzwischen hat sich dort der erwartete Gewittercluster entwickelt – inzwischen fast von der Größe der Schweiz – samt schweren Sturmböen von 103 bzw. 109 km/h. Ähnliches ist später auch in Baden-Württemberg und in Bayern zu erwarten!

Blitzdaten + aktuelle Windböen. Quelle: UBIMET

+++ Update 19:30 +++

Wir beobachten momentan vor allem eine isolierte Gewitterzelle im Norden des Saarlands sowie eine sich bildende Gewitterlinie in Richtung Pfälzerwald. Beide Systeme können Hagel und teils schwere Sturmböen bringen!

Radarbild 19:30 Uhr MESZ - DWD, UBIMET
Radarbild 19:30 Uhr MESZ – DWD, UBIMET

+++ Update 19:00 +++

Blitze der letzten 3 Stunden in Deutschland:

+++ Update 18:40 +++

Die heftigen Gewitter in der Mitte Frankreichs bringen momentan sehr große Hagelkörner mit sich. Diese Gewitter erreichen dann in der Nacht den Süden Deutschlands und können u.a. auch lokale Orkaböen verursachen!

Satellitenbild und Blitzentladungen um 18:10 Uhr MESZ - EUMETSAT, nowcast, UBIMET
Satellitenbild und Blitzentladungen um 18:10 Uhr MESZ – EUMETSAT, nowcast, UBIMET

+++ Update 18:30 +++

Bei Straßburg wurde vor etwa einer Stunde Hagel mit einem Durchmesser von bis zu 3 cm gemeldet. Die Zelle befindet sich nun in Baden-Württemberg, schwächt sich aber langsam ab.

 

+++ Update 18:20 +++

Neben Sturm ist auch im Westen mit Starkregen und Hagel zu rechnen, wie z.B. hier im Norden Saarlands (St. Wendel) gut zu sehen.

+++ Update 17:40 +++

84 km/h wurden soeben in Berus (Saarland) verzeichnet. Die (Super-)Zelle im Oberrheingraben sieht mittlerweile so aus:

+++ Update 17:10 +++

Die ersten kräftigen Gewitter haben das Saarland und den Oberrheingraben erreicht. Nach Norden zu sind teils schwere Sturmböen das Hauptthema, die Zelle bei Straßburg kann auch großen Hagel verursachen!

Satellitenbild und Blitzentladungen um 17:10 Uhr MESZ - EUMETSAT, nowcast, UBIMET
Satellitenbild und Blitzentladungen um 17:10 Uhr MESZ – EUMETSAT, nowcast, UBIMET

+++ Update 16:50 +++

Eine aus Westen aufkommende Störung zieht in der Nacht auf Mittwoch über den Süden Deutschlands hinweg. In der heißen, energiereichen Luftmasse bilden sich somit in den kommenden Stunden zunehmend kräftige Gewitter, die mit teils schweren Sturmböen und Hagel niedergehen. Lokal sind sogar Orkanböen um 120 km/h möglich!

Überblick der Unwetterlage am Dienstagabend und in der Nacht auf Mittwoch.
Überblick der Unwetterlage am Dienstagabend und in der Nacht auf Mittwoch.

Hitzetag: Wann fallen die 30 Grad?

Bereits im April 30 Grad möglich

30 Grad im Frühling (März, April, Mai) waren früher eine Seltenheit, in Zeiten der Klimaerwärmung kam das zuletzt aber immer häufiger vor. Sogar bereits ab Mitte April sind Hitzetage möglich, wie der Blick ins Archiv zeigt.

In allen Bundesländern mit Ausnahme des Saarlandes wurden die frühesten 30-Grad-Tage nämlich schon im April verzeichnet. Dabei hat die Stadt Herten im nördlichen Ruhrgebiet die Nase vorne, hier wurden schon am 15. April 2007 30,2 Grad gemessen und hält damit den Deutschland-Rekord für den frühesten Hitzetag der Messgeschichte.

Hier eine Übersicht der frühesten Hitzetage für jedes Bundesland:

Station Bundesland Datum Höchstwert
Mannheim Baden-Württemberg 18.04.1949 31,0 Grad
Würzburg Bayern 18.04.1949 30,2 Grad
Berlin-Ostkreuz Berlin 22.04.1968 31,4 Grad
Cottbus Brandenburg 17.04.1934 30,1 Grad
Bremen Bremen 21.04.1968 30,2 Grad
Hamburg-Wandsbek Hamburg 21.04.1968 30,2 Grad
Geisenheim Hessen 18.04.1949 30,6 Grad
 Boizenburg Mecklenburg-Vorpommern 21.04.1968 30,6 Grad
Nienburg Niedersachsen 21.04.1968 30,5 Grad
Herten Nordrhein-Westfalen 15.04.2007 30,2 Grad
 Bernkastel-Kues Rheinland-Pfalz 17.04.1949 31,2 Grad
Perl-Nennig Saarland 08.05.1967 30,2 Grad
Dresden-Strehlen Sachsen 22.04.1968 31,0 Grad
Halle/Saale Sachsen-Anhalt 17.04.1943 30,6 Grad
Quickborn Schleswig-Holstein 21.04.1968 30,1 Grad
Jena Thüringen 17.04.1943 31,2 Grad

Meist aber erst im Juni heiß

Der Zeitpunkt des ersten Hitzetages liegt allerdings im langjährigen Durchschnitt je nach Region erst zwischen Ende Mai und Mitte Juni. Dabei machte sich in den letzten Jahren die Klimaerwärmung deutlich bemerkbar, der Termin rückt tendenziell immer weiter im Kalender nach vorne.

2023 Premiere wohl im Juni

Bis dato war der 22. Mai deutschlandweit der wärmste Tag des Jahres, verbreitet gab es weit über 25 Grad (siehe Karte). Der absolute Spitzenreiter war an diesem Tag Waghäusel-Kirrlach in Baden-Württemberg. Hier zwischen Heidelberg und Karlsruhe kletterten die Temperaturen auf bis zu 29,9 Grad. Denkbar knapp wurde also der Hitzetag mit der magischen 30-Grad-Marke verfehlt.

22. Mai 2023 – Der bislang wärmste Tag des Jahres.

Das Warten hat bald ein Ende

Die Temperaturen steigen in den kommenden Tagen meist auf 20 bis 28 Grad. Das ist zwar angenehm warm und auch völlig normal für die Jahreszeit, von einem 30er sind wir damit aber natürlich noch immer entfernt. Bis auf Weiteres bleiben also die 29,9 Grad in Waghäusel als Jahreshöchstwert noch unerreicht.

Im Laufe der nächsten Woche steigen die Chancen aus heutiger Sicht aber deutlich an, dass wir die 30-Grad-Marke erstmals in diesem Jahr knacken können. Wahrscheinlich ist es am Donnerstag oder Freitag so weit, die besten Chancen hierfür stehen am Oberrhein sowie in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Übersicht des Termins für den „Ersten 30er“ seit 2010:

Jahr Erster 30er des Jahres
2023 ???
2022 11. Mai
2021 09. Mai
2020 02. Juni
2019 02. Juni
2018 22. April
2017 17. Mai
2016 22. Mai
2015 12. Mai
2014 21. Mai
2013 13. Juni
2012 28. April
2011 07. Mai
2010 25. Mai

Dass es übrigens auch im gesamten Juni keinen einzigen Hitzetag gibt, kam zuletzt 1991 vor. Vor gut 30 Jahren mussten wir bis zum 01.07. warten, ehe die Temperaturen erstmals über die 30-Grad-Marke stiegen.

Noch länger warten hieß es anno 1926, damals bis zum 13. Juli (Schwerin und Magdeburg). Bis heute ist dies der Rekord des spätesten Termins für den ersten 30er eines Jahres.

Hitzetag: Wann fallen die 30 Grad?

Hitze im Sommer

Bereits im April 30 Grad möglich

30 Grad im Frühling (März, April, Mai) waren früher eine Seltenheit, in Zeiten der Klimaerwärmung kam das zuletzt aber immer häufiger vor. Sogar bereits ab Mitte April sind Hitzetage möglich, wie der Blick ins Archiv zeigt.

In allen Bundesländern mit Ausnahme von Kärnten wurden die frühesten 30-Grad-Tage im April verzeichnet. Dabei hat die Stadt Salzburg die Nase vorne, hier wurden schon am 17. April 1934 30,0 Grad gemessen und damit hält die Mozartstadt schon seit fast 90 Jahren den Österreich-Rekord für den frühesten Hitzetag der Messgeschichte.

Hier eine Übersicht der frühesten Hitzetage für jedes Bundesland:

Station Bundesland Datum Höchstwert
Stadt Salzburg Salzburg 17.04.1934 30,0 Grad
Eisenstadt Burgenland 28.04.1947 30,0 Grad
Obersiebenbrunn Niederösterreich 23.04.1968 30,0 Grad
Leibnitz Steiermark 24.04.1968 30,0 Grad
Klagenfurt Kärnten 06.05.2003 31,9 Grad
Bad Goisern Oberösterreich 27.04.2012 30,4 Grad
Bregenz Vorarlberg 28.04.2012 31,2 Grad
Kufstein Tirol 28.04.2012 31,2 Grad
Wien-Innere Stadt Wien 29.04.2018 30,3 Grad

Meist aber erst im Juni heiß

Der Zeitpunkt des ersten Hitzetages liegt allerdings im langjährigen Durchschnitt je nach Region erst zwischen Anfang und Mitte Juni. Dabei machte sich in den letzten Jahren die Klimaerwärmung deutlich bemerkbar.

In der Stadt Salzburg zum Beispiel gab es den ersten 30er im Zeitraum 1961-1990 im Mittel am 28. Juni (siehe grüner Stern in Grafik), im jüngsten Klimamittel (umfasst 1991-2020, siehe rotes Plus in Grafik) wanderte dieser Termin um fast 3 Wochen nach vorne auf den 09. Juni.

Wann treten 30 Grad in Österreich erstmals auf. Eine Statistik für die Landeshauptstädte.

2023 Premiere frühestens im Juni

Die Temperaturen steigen in den kommenden Tagen meist auf 20 bis 27 Grad. Das ist zwar angenehm warm und auch völlig normal für die Jahreszeit, von einem 30er sind wir damit aber natürlich noch recht weit entfernt. Bis auf Weiteres bleiben die 29,2 Grad in der Wiener Innenstadt am 22. Mai als Jahreshöchstwert noch unerreicht.

Zum nächsten Wochenende hin steigen die Chancen aus heutiger Sicht aber deutlich an, dass wir die 30-Grad-Marke erstmals in diesem Jahr knacken können. Es wird aber wohl eine knappe Kiste, wir müssen einfach abwarten.

Übersicht des Termins für den „Ersten 30er“ seit 2010:

Jahr Erster 30er des Jahres
2023 ???
2022 11. Mai
2021 10. Mai
2020 23. Mai
2019 03. Juni
2018 20. April
2017 19. Mai
2016 22. Mai
2015 05. Mai
2014 21. Mai
2013 13. Juni
2012 27. April
2011 24. Mai
2010 25. Mai

Vom Schnee in den Hochsommer: Rekorde im April

Winter vs. Sommer

Geradezu hochsommerlich heiß präsentierten sich die letzten Tage im April 2012, am 28. kletterten die Temperaturen in Waidhofen an der Ybbs auf 32,0 Grad. Zur tiefsten gemessenen April-Temperatur in einem bewohnten Ort muss man bis ins Jahr 2003 zurückgehen, am 19.04. war es in Seefeld in Tirol mit -19,7 Grad klirrend kalt. Noch eisiger war es mit -26,6 Grad am 07.04.1929, auf dem Gipfel des Hohen Sonnblicks in etwa 3100 m Seehöhe. Damit umfasst die registrierte Temperaturspanne im April an bewohnten Orten deutlich über 50 Grad!

Schnee bis in tiefe Lagen

Schnee bis in tiefe Lagen kommt im April immer wieder vor, mitunter sind auch noch markante Ereignisse möglich. Etwa am 19. April 2017 lag der Alpenraum unter dem Einfluss eines kräftigen Tiefs und mit einer nordöstlichen Höhenströmung gelangte feuchtkalte Luft in die Osthälfte Österreichs. Die Schneefallgrenze sank somit bis ins Flachland und der Wind wehte kräftig mit stürmischen Böen aus Nord. Am Nachmittag musste die Wiener Außenring Autobahn (A21) in beide Fahrrichtungen komplett gesperrt werden und auch Teile der Westautobahn (A1) wurden für den Verkehr geschlossen. Mehr dazu hier.

A21 am 19. April 2017. © ASFINAG
A21 am 19. April 2017. © ASFINAG

Von 0 bis 500 mm Niederschlag

Beim höchsten Niederschlag sowohl innerhalb von 24 Stunden als auch im ganzen Monat April hat der Loiblpass in den Karawanken die Nase vorne. Am 09.04.1973 prasselten dort an nur einem Tag 150 mm vom Himmel, das ist fast der dort übliche Niederschlag für den gesamten Monat April. Und im Jahre 1975 kamen im gesamten April sogar 491 mm zusammen. In Linz blieb der Monat im Jahre 1893 hingegen komplett trocken. Örtlich waren aber auch der April 2007 und 2009 gänzlich trocken.

Aus diesen Jahren stammen auch einige Sonnenscheinrekorde. Am sonnigsten war allerdings der April 1946 in Wien (Hohe Warte), damit schien die Sonne damals weitaus länger als in einem normalen Juli.

Die Rekorde in der Übersicht:

Die höchsten Temperaturen in den Landeshauptstädten:

  • Bregenz 31,2°C (28.04.2012)
  • Innsbruck 30,1°C (28.04.2012)
  • Salzburg 31,5°C (27.04.2012)
  • Linz 30,9°C (28.04.2012)
  • Graz 28,8°C (29.04.2012)
  • Klagenfurt 28,2°C (07.04.2011)
  • Wien – Hohe Warte 30,0°C (30.04.2012)
  • Eisenstadt 30,0°C (28.04.1947)
  • St. Pölten 30,9°C (29.04.2012)
  • Österreichrekord: 32,0°C in Waidhofen/Ybbs am 28.04.2012

Die tiefsten Temperaturen in den Landeshauptstädten:

  • Bregenz -4,7°C (03.04.1952)
  • Innsbruck -7,0°C (08.04.2003)
  • Salzburg -3,9°C (01.04.2020)
  • Linz -2,4°C (08.04.1997)
  • Graz -6,7°C (07.04.2003)
  • Klagenfurt -7,1°C (09.04.1956)
  • Wien – Hohe Warte -8,1°C (04.04.1900)
  • Eisenstadt -4,0°C (07.04.1978)
  • St. Pölten -5,0°C (11.04.1954)
  • Österreichrekord Tal: -19,7°C in Seefeld (T) am 19.04.2003
  • Österreichrekord Berg: -26,6°C auf dem Sonnblick (S) am 07.04.1929

Größte Monatsniederschlagsmengen:

  • Loibl (K): 491 mm im Jahr 1975
  • Schröcken (V): 394 mm im Jahr 1970

Geringste Monatsniederschlagsmengen (Auswahl):

  • Linz (OÖ) 1897: komplett trocken
  • Stockerau (NÖ) 2009: komplett trocken
  • Andau (B) 2007: komplett trocken

Größter 24h-Niederschlag:

  • Loibl (K): 150 mm am 09.04.1973
  • Villacher Alpe (K): 129 mm am 09.04.1973
  • Dellach (K): 119 mm am 06.04.1975

Maximale monatliche Sonnenscheindauer:

  • Wien-Hohe Warte: 360 Std. im Jahr 1946
  • Neusiedl/See (B): 335 Std. im Jahr 2007
  • Andau (B): 332 Std. im Jahr 2007

Spitzenböen Tal:

  • Reichenau/Rax (NÖ): 126 km/h am 28.04.2015
  • Obertauern (S): 123 km/h am 06.04.1997
  • Irdning/Gumpenstein (ST): 118 km/h am 08.04.1995
  • St. Radegund (ST): 115 km/h am 28.04.2015

Spitzenböen Berg:

  • Patscherkofel (T): 173 km/h am 14.04.1999
  • Rudolfshütte (S): 171 km/h am 12.04.1989
  • Feuerkogel (OÖ): 148 km/h am 02.04.2015

Quelle Titelbild: pixabay

Nullgradgrenze in Österreich binnen 50 Jahren um 190 m gestiegen

Gletscher im Sommer

Die Temperatur nimmt mit der Höhe im Mittel um etwa 0,6 bis 1 Grad pro 100 Höhenmeter ab. Jene Höhe, wo der Gefrierpunkt erreicht wird, nennt man Nullgradgrenze. Ihre Bestimmung ist im Sommer unkompliziert, während es im Winterhalbjahr etwa bei Inversionswetterlagen durchaus auch mehrere Nullgradgrenzen geben kann. Die Unsicherheiten sind im Winter also erhöht, zumal die Auflösung der Reanalysen nicht ausreicht, um der komplexen Topographie der Alpen gerecht zu werden. Im Summe zeigt sich aber eindeutig, dass die Nullgradgrenze im Alpenraum immer weiter ansteigt.

Entwicklung der mittleren Nullgradgrenze (m ü. A.) in Österreich von 1959 bis 2021 im Winter (blau), Sommer (rot) und im gesamten Jahr (schwarz). Dünne Linien = Jahresmittelwerte. Dicke Linien = 10-jährige gleitende Mittelwerte. ECMWF Copernicus ERA5 Reanalysen, UBIMET
Entwicklung der mittleren Nullgradgrenze (m ü. A.) in Österreich von 1959 bis 2021 im Winter (blau), Sommer (rot) und im gesamten Jahr (schwarz). Dünne Linien = Jahresmittelwerte. Dicke Linien = 10-jährige gleitende Mittelwerte. ECMWF Copernicus ERA5 Reanalysen, UBIMET

Wenn man nur die Reanalyse-Daten betrachtet, dann ist die mittlere Nullgradgrenze in Österreich von etwa 2430 auf 2620 m angestiegen, also in Summe 190 Meter. Wenn man die Stationsdaten der Alpen miteinbezieht, liegen die Absolutwerte etwas tiefer: Mit einem Anstieg von 2230 auf 2420 m (Mittel 1961-90 bzw. 1990-2020) liegt der Anstieg in Summe aber ebenso bei 190 Metern.

Im Hochsommer über Gipfelniveau

Die mittlere Nullgradgrenze in den Sommermonaten ist in den vergangenen 30 Jahren um gut 200 bis 300 m angestiegen. In den vergangenen Jahren lag sie sogar immer häufiger in etwa 3800 m Höhe und damit oberhalb der höchsten Gipfel des Landes. Heuer liegen wir nur knapp hinter dem bisherigen Rekord aus dem Jahre 2019, die kommenden drei Wochen werden also für die Endplatzierung entscheidend sein. In einzelnen Monaten wurde bereits die 4000-Meter-Marke übertroffen, es ist also nicht verwunderlich, dass die Gletscher immer rascher abschmelzen. Da der vergangene Winter zudem auch sehr schneearm war, gibt es heuer eine Rekordschmelze.

Ranking der mittleren Nullgradgrenze in den Sommermonaten (Juli, Juni, August) in Meter über der Adria. Daten von 1959 bis 2022 - ECMWF Copernicus ERA5 Reanalysen, UBIMET
Ranking der mittleren Nullgradgrenze in den Sommermonaten (Juli, Juni, August) in Meter über der Adria. Daten von 1959 bis 2022 – ECMWF Copernicus ERA5 Reanalysen, UBIMET
Monate mit mittlerer Nullgradgrenze über 4000 m in Österreich von 1959 bis Juli 2022 - ECMWF Copernicus ERA5 Reanalysen, UBIMET
Monate mit mittlerer Nullgradgrenze über 4000 m in Österreich von 1959 bis Juli 2022 – ECMWF Copernicus ERA5 Reanalysen, UBIMET

Spitzen in 5000 m Höhe

Wie in Österreich sehen auch die Daten in der Schweiz aus, wo heuer bei einer  Radiosondierung am 25. Juli mit einer Nullgradgrenze in 5.184 Metern Höhe ein neuer Rekord aufgestellt wurde. Damit wurde zum zweiten Mal seit dem  20. Juli 1995 eine Nullgradgrenze über 5000 m beobachtet.

Wenn man die letzten 150 Jahre in der Schweiz beobachtet (1871-2019), dann ist die Nullgradgrenze bereits um etwa 300 bis 400 Meter angestiegen, wobei sich der Anstieg in den letzten Jahrzehnten vor allem im Frühling und Sommer beschleunigt hat, zum Teil lag die Anstiegsrate sogar bei über 100 Metern pro Jahrzehnt. Im Winter geht man davon aus, dass die mittlere Nullgradgrenze bis Mitte dieses Jahrhunderts von heute 850 Meter auf 1200 bis 1500 Meter steigen wird.

Titelbild: Photo credit: hauseralain on VisualHunt.com

Trockenheit setzt sich regional samt erhöhter Waldbrandgefahr fort

Ausgetrocknete Wiese an der Neuen Donau in Wien im August 2022 - Steffen Dietz, UBIMET

Nach der Kaltfront am Samstag beruhigt sich die Lage in Österreich langsam wieder. Heute und am Montag sind vor allem im Süden noch ein paar Gewitter einzuplanen, flächiger und ergiebiger Niederschlag ist aber nicht mehr in Sicht. Denn das ausgeprägte Hoch OSCAR breitet sich in der neuen Woche ausgehend von den Britischen Inseln auf Mitteleuropa aus und sorgt mittelfristig für äußerst ruhiges Sommerwetter.

Animation der Großwetterlage für die kommende Woche (Montag bis Freitag, rötliche Töne = Hochdruckeinfluss) - ECMWF IFS Modell, UBIMET
Animation der Großwetterlage für die kommende Woche (Montag bis Freitag, rötliche Töne = Hochdruckeinfluss) – ECMWF IFS Modell, UBIMET

Trockene Aussichten

Abseits der Alpen bleibt es eigentlich schon ab heute überwiegend trocken. Im Rheintal sowie entlang bzw. nördlich und östlich der Donau ist somit zumindest bis zum kommenden Wochenende kein nennenswerter Niederschlag in Sicht. Äußerst trockene Aussichten, die leider für manche Regionen des Landes eine Fortsetzung der bereits sehr ernsten Trockenheit bedeuten.

Akkumulierte Niederschlagsmenge über Mitteleuropa für die kommenden Tage bis inklusive Sonntag 14.08.2022 - ECMWF IFS Modell, UBIMET
Akkumulierte Niederschlagsmenge über Mitteleuropa für die kommenden Tage bis inklusive Sonntag 14.08.2022 – ECMWF IFS Modell, UBIMET

Mit den Temperaturen geht es zumindest nur langsam Bergauf. Nach der Kaltfront am Samstag sind sie auf klimatologisch normale Werte zurück. Erst zum kommenden Wochenende hin könnte es allmählich wieder heiß werden. Aus der probabilistichen Prognose für Wien ist es aber besonders klar: Die Trockenheit setzt sich im Osten und Südosten im weiteren Verlauf fort.

Mittelfristige Tendenz der Lufttemperatur (oben) und der akkumulierten Niederschlagssumme für Wien bis Mitte August - ECMWF Ensemble, UBIMET
Mittelfristige Tendenz der Lufttemperatur (oben) und der akkumulierten Niederschlagssumme für Wien bis Mitte August – ECMWF Ensemble, UBIMET

Trockenheit spitzt sich zu

Seit Beginn des Jahres ist leider vor allem in diesen Regionen besonders wenig Niederschlag zusammengekommen. Von Unterkärnten über die Südsteiermark und das Burgenland bis nach Wien und dem Marchfeld fiel bis zum 06.08.2022 oft 30 Prozent weniger Niederschlag als im langjährigen Durchschnitt.

Anomalie der Jahresniederschläge in Prozent bis zum 06.08.2022 (bräunliche Töne = zu trocken) - UBIMET
Anomalie der Jahresniederschläge in Prozent bis zum 06.08.2022 (bräunliche Töne = zu trocken) – UBIMET

Die Lage der Wasserressourcen ist aber landesweit eher suboptimal. Der schneearme Winter und der sommerlich-anmutende Frühling haben Spuren hinterlassen. So ist der Grundwasserstand im Vergleich zu den klimatologischen Werten nahezu österreichweit unter dem Durchschnitt.

Grundwasserstand im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt - https://ehyd.gv.at/#
Grundwasserstand im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt – https://ehyd.gv.at/#

Steigende Waldbrandgefahr

Nach der kurzen Verschnaufpause der letzten Stunden ist schon morgen wieder mit teils erhöhter Wald- und Flurbrandgefahr zu rechnen. Im Laufe der neuen Woche verschlechtert sich die Lage aufgrund der fehlenden Niederschläge sowie auch durch teils lebhaft auffrischenden Nordostwind rasch wieder.

Wald- und Flurbrandgefahr in den kommenden Tagen - UBIMET
Wald- und Flurbrandgefahr in den kommenden Tagen – UBIMET

 

 

Titelbild: Ausgetrocknete Wiese an der Neuen Donau in Wien im August 2022 – Steffen Dietz, UBIMET

Wetter-Achterbahn: Auf Hitzewelle folgt markanter Wettersturz

Achterbahnfahrt der Temperaturen - pixabay.com

Nach einem mäßig warmen und unbeständigen Augustbeginn steht uns zur Wochenmitte bereits die nächste, kurze Hitzewelle bevor. Schon im Laufe des Freitags greift aber eine kräftige Kaltfront aus Westen ins Wettergeschehen ein und sorgt in der Folge für einen beachtlichen Temperatursturz samt unwetterartigen Gewittern.

Zu Beginn der Woche unbeständig

Der August beginnt gemäßigt sommerlich und wechselhaft, denn sowohl am Montag als auch am Dienstag sind bei einem meist freundlichen Sonne-Wolken-Mix ein paar teils gewittrige Schauer einzuplanen. Die Schaueraktivität macht sich dabei vor allem in der Osthälfte Österreichs bemerkbar, besonders im Süden besteht zudem eine erhöhte Gewittergefahr samt lokalem Starkregen. Bei Höchstwerten zwischen 24 und 30 Grad bleibt es meist angenehm warm.

Prognose der täglichen Niederschlagssumme für Montag und Dienstag - UBIMET
Prognose der täglichen Niederschlagssumme für Montag und Dienstag – UBIMET

Ab der Wochenmitte zunehmend heiß

Zur Wochenmitte breitet sich ein Ableger des Azorenhochs über Mitteleuropa aus. Das Wetter beruhigt sich rasch und aus Südwesten werden allmählich heißere Luftmassen in den Alpenraum geleitet. Sowohl der Mittwoch als auch der Donnerstag verlaufen sonnig und meist trocken, lediglich im Bereich des Hauptkamms sowie im südlichen Bergland sind vor allem am Donnerstag einzelne Hitzegewitter möglich. Mit den Temperaturen geht es dann spürbar bergauf: Am Mittwoch stehen landesweit 27 bis 33 Grad auf dem Programm und am Donnerstag legt die Hitze mit bis zu 35, lokal auch 36 Grad noch einen drauf. Selbst in höheren Tallagen um 1000 m Seehöhe sind hochsommerliche 30 Grad in Reichweite.

Prognose der täglichen Höchstwerte von Montag bis Freitag - UBIMET
Prognose der täglichen Höchstwerte von Montag bis Freitag – UBIMET

Am Freitag heftige Hitzegewitter

Nach derzeitigem Stand erreicht die Hitzewelle am Freitag im Osten und Südosten mit bis zu 37 Grad ihren Höhepunkt. Im Westen machen sich hingegen im Vorfeld einer voranschreitenden Kaltfront bereits am Vormittag erste Schauer bemerkbar und die Temperaturen steigen nur noch knapp über die 30-Grad-Marke. Am Nachmittag bilden sich dann ausgehend vom Bergland teils schwere Gewitter, die sich am Abend auf das angrenzende Flach- und Hügelland ausbreiten. Dabei besteht lokal erhöhte Unwettergefahr durch Hagel, heftigen Starkregen und Sturmböen. Meist trocken bleibt es nur im äußersten Osten und Südosten.

Wettersturz am Wochenende

Die Kaltfront selbst überquert am Samstag mit auffrischendem Nordwind sowie zahlreichen Schauern und vor allem im Süden auch noch teils heftigen Gewittern das Land. Mit den Temperaturen geht es dann entsprechend rasch bergab, maximal werden am Samstag nur noch 21 bis 27 Grad erwartet, wobei mehr als 25 Grad meist nur im Süden in Reichweite bleiben. Der Temperaturrückgang im Vergleich zum Vortag könnte somit aus jetziger Sicht vor allem nördlich der Alpen sogar mehr als 10 Grad betragen. Am Sonntag muss man im Bergland weiterhin mit Schauern und kräftigen Gewittern rechnen, sonst beruhigt sich die Lage wieder. Mit maximal 20 bis 26 Grad bleiben die Temperaturen auf einem recht angenehmen Niveau.

Temperaturrückgang (Grad, °C) am Samstag 14 Uhr im Vergleich zum Freitag 14 Uhr - ECMWF IFS Modell, UBIMET
Temperaturrückgang (Grad, °C) am Samstag 14 Uhr im Vergleich zum Freitag 14 Uhr – ECMWF IFS Modell, UBIMET

 

Titelbild: Achterbahnfahrt der Temperaturen – pixabay.com

Kaltfront bringt Gewitter, Abkühlung und lang ersehnten Regen

Gewitterlinie bei Horn - © Storm Science Austria

Das Hoch LEBRECHT sorgt heute Montag noch für verbreitet ruhiges Wetter. Vom Satellit erkennt man aber schon die aufziehende Kaltfront des Tiefs DANIELA mit Kern über der Nordsee. Diese sorgt momentan in Deutschland für die ersten Gewitter.

Satellitenbild am 25.07.2022 um 13 Uhr - EUMETSAT, UBIMET
Satellitenbild am 25.07.2022 um 13 Uhr – EUMETSAT, UBIMET

Hitze und Waldbrandgefahr

Im Vorfeld der voranschreitenden Kaltfront ist es heute Montag noch einmal extrem heiß geworden. Verbreitet wurde ein Hitzetag (Tagesmaximum größer 30 Grad) verzeichnet und die 35-Grad-Marke rückt immer näher.

Höchstwerte am 25.07.2022 bis 14 Uhr - UBIMET
Höchstwerte am 25.07.2022 bis 14 Uhr – UBIMET

Entsprechend hoch bis extrem präsentiert sich die Waldbrandgefahr vor allem im Donauraum und im Osten des Landes. In den Prognosen für die kommenden Tage sieht man es aber schon: Diese gefährliche Lage wird morgen gelindert!

Waldbrandgefahr in Österreich für die kommenden Tage - UBIMET
Waldbrandgefahr in Österreich für die kommenden Tage – UBIMET

Landesweit Regen in Sicht

Denn mit Eintreffen der Kaltfront sind Montagabend im Westen erste, teils kräftige Gewitter einzuplanen. Diese breiten sich in der Nacht auf Dienstag allmählich ostwärts aus und erreichen bald auch das Salzburger Land und Oberösterreich. Bis Dienstagmorgen erreicht die Front schließlich den Osten und Süden des Landes, sodass der Dienstag landesweit recht unbeständig und regional gewittrig startet.

Prognose der Niederschlagssumme bis Donnerstagabend - UBIMET
Prognose der Niederschlagssumme bis Donnerstagabend – UBIMET

Am Montagabend und in der Nacht auf Dienstag muss man dabei vor allem im Westen, etwa von Vorarlberg bis Oberösterreich, lokal mit Hagel, Starkregen und Sturmböen rechnen. Am Dienstag selbst wird es dann vor allem im Süden des Landes mit den durchziehenden Gewittern punktuell zu heftigem Starkregen und entsprechend zu lokalen Überflutungen/Muren kommen.

Im Donauraum frischt zudem in der zweite Nachthälfte auch abseits von Gewittern kräftiger Westwind auf. Dieser erreicht Dienstagfrüh letztendlich Wien und das Nordburgenland mit teils stürmischen Böen.

Windwarnungen für die Nacht auf Dienstag und den Dienstagmorgen, Stand 25.07. um 14:50 Uhr - www.uwz.at
Windwarnungen für die Nacht auf Dienstag und den Dienstagmorgen, Stand 25.07. um 14:50 Uhr – www.uwz.at

Der Dienstag verläuft somit unbeständig und vor allem deutlich kühler als zuletzt. Regional muss man morgen um 14 Uhr nämlich mit etwa 10 bis 12 Grad weniger rechnen im Vergleich zum Montag um die selbe Uhrzeit! Trotzdem ist kein unterkühltes Wetter in Sicht, denn 24 bis 26 Grad Tagesmaximum entsprechen ziemlich genau den durchschnittlichen Tageshöchstwerten für Ende Juli.

2 Meter Temperaturdifferenz zwischen Dienstag 14 Uhr und Montag 14 Uhr in Grad - UBIMET, ECMWF IFS Modell
2 Meter Temperaturdifferenz zwischen Dienstag 14 Uhr und Montag 14 Uhr in Grad Celsius – UBIMET, ECMWF IFS Modell

 

 

Titelbild: Gewitterlinie bei Horn (Archivbild) – © Storm Science Austria

Alle Jahre wieder: Die Hundstage

Die Hundstage stellen die heißeste Zeit des Jahres dar.

Die Zeit vom 23. Juli bis zum 23. August ist landläufig als Hundstage bekannt und gilt als die heißeste Zeit im Jahr. Ihren Ursprung haben diese Tage im alten Ägypten rund zweitausend vor Christus: Rund um den 23. Juli wurde damals nämlich des hellste Stern Sirius am Morgenhimmel  sichtbar. Bei den alten Ägyptern war dieses astronomische Ereignis von besonderer Bedeutung, da zu diesem Zeitpunkt oftmals die Nilflut einsetzte. Außerdem glaubten die Menschen, dass der hellste Stern am Morgenhimmel als „zusätzliche“ Sonne für die sommerliche Hitze verantwortlich sei. Die Dauer der Hundstage erklärt sich daraus, dass vom ersten Auftauchen des Sterns in der Morgendämmerung bis zum vollständigen Erscheinen des Sternbilds etwa ein Monat vergeht.

Sirius zeigt sich am Himmel südöstlich vom Sternbild Orion. Photo credit: AlvinWuFoto on VisualHunt.com

Hundstage und Hitze in Europa: Zufall

Im Alpenraum ist die Zeit während der Hundstage tatsächlich die heißeste Phase des Jahres: Häufig erleben wir von Ende Juli bis Mitte August sehr heiße Tage und warme, teils sogar tropische Nächte. Auch die meisten Hitzerekorde in Mitteleuropa stammen aus dieser Zeit. Mit dem Sternbild „Großer Hund“ hat das aber nichts zu tun, da sich das Erscheinen von Sirius im Laufe der Jahrtausende verschoben hat: Mittlerweile taucht Sirius erst ab Ende August am Morgenhimmel auf, zudem wird das gesamte Sternbild hierzulande erst im Winter vollständig sichtbar.

In Europa kommt Sirius erst im Herbst zum Vorschein. Photo credit: tsbl2000 on Visualhunt

Titelbild: visualhunt.com

 

Steht uns eine Hitzewelle bevor?

In den letzten Tagen wurde uns Meteorologen häufig die Frage gestellt, ob es stimmt, dass uns in den kommenden Wochen eine rekordbrechende Hitzewelle bevorsteht. Im Folgenden klären wir die Fragen, ob und wann eine Hitzewelle kommt und wie stark oder weniger stark diese ausfallen wird.

Nachdem die Temperaturen derzeit für den Juli eher unter dem Durchschnitt liegen, fragt sich so mancher: Wann wird’s mal wieder richtig Sommer? Denn bis jetzt hat sich der Juli eher von seiner kühleren Seite gezeigt. Die 30 Grad-Marke wurde in den vergangen Tagen nur äußerst selten erreicht.

Aber die Modelle zeigen: Zur Monatsmitte legt sich der Sommer erneut voll ins Zeug. Aus heutiger Sicht macht sich die nächste Hitzewelle auf den Weg zu uns. Das ist in der folgenden Animation sehr schön zu sehen. Dargestellt ist das Modell GFS mit der Prognose für die Temperatur in einer Höhe von rund 1500 m. Hier ist deutlich zu erkennen, dass sich aus dem Südwesten Europas heiße Luftmassen (dargestellt in den violetten Farbtönen) auf den Weg nach Mitteleuropa machen und zum nächsten Wochenende ganz Deutschland erreichen.

GFS Modell der Temperatur in 850hPa vom 15. bis 18. Juli 2022

Aber wie heiß wird es nun?

Nachdem die restliche Woche noch relativ kühl verläuft mit Höchstwerten oft um die 20 Grad, geht es dann zu Beginn der neuen Woche wieder bergauf mit den Temperaturen. Wir gelangen vermehrt unter Hochdruckeinfluss und besonders in der Südhälfte dürfen wir uns dann oft über Sonnenschein vom Feinsten freuen. Wie in den folgenden ECMWF-Temperaturmeteogrammen zu sehen ist, werden für das kommende Wochenende oft Temperaturen über 35 Grad prognostiziert, teils sogar noch höher.  Hierbei stellt die Höhe der Balken die gesamte Temperaturspanne dar, welche die probabilistischen Modelle für möglich halten. Deutlich zu erkenn ist, dass die Balken in Richtung Ende des Prognosezeitraums immer länger werden und genau das deutet auf ein hohes Maß an Unsicherheit. Denn je weiter der Vorhersagezeitraum in der Zukunft liegt, desto unsicherer werden auch die Prognosen. Ob die Temperaturen also die 40 Grad-Marke knacken werden, ist aus heutiger Sicht noch nicht in Stein gemeißelt. Wenn, dann kommen wir ihr aber eher in der Mitte und im Norden des Landes am nächsten.

Mittelfristige, probabilistische Tendenz der 2m Temperatur in Berlin – ECMWF Ensemble Modell
Mittelfristige, probabilistische Tendenz der 2m Temperatur in Frankfurt – ECMWF Ensemble Modell
Mittelfristige, probabilistische Tendenz der 2m Temperatur in München – ECMWF Ensemble Modell

Wie geht es dann weiter mit den Temperaturen?

Die Antwort darauf finden wir in dieser Darstellung. Hier wird die Tendenz der wöchentlichen Temperaturanomalien in Vergleich zum Klimamittel dargestellt. Laut dem ECMWF-Modell bahnt sich in der nächsten Woche langsam die Hitzewelle an. Diese wird dann die ganze übernächste Woche anhalten, ehe sie in der letzten Juliwoche wieder abflaut. Nichts desto trotz werden auch die Temperaturen in dieser Woche über dem langjährigen Klimamittel liegen. Aber im Zuge des Klimawandels wird das in den zukünftigen Sommern vermutlich nichts Außergewöhnliches mehr sein.

Um es kurz und knapp auszudrücken: Sehr sicher ist, dass uns eine Hitzewelle bevorsteht, wie hoch die Temperaturen aber wirklich sein werden und ob Hitzerekorde gebrochen werden, ist aus heutiger Sicht noch ungewiss.

Tendenz der wöchentlichen Temperaturanomalien im Vergleich zum langjährigen Klimamittel über Europa für die kommenden drei Wochen (rötliche Töne = zu warm) – ECMWF

Droht Österreich Ende Juli eine historische Hitzewelle?

Extreme Hitze pixabay.com

Trotz der derzeitigen, unterkühlten Witterung wurde uns Meteorologen in letzter Zeit öfters die Frage gestellt, ob die Nordafrikanische Hitze in der zweiten Julihälfte mit Temperaturwerten teils über 40 Grad zurückkommen wird. Manche Wettermodelle (hauptsächlich das amerikanische Modell, GFS – siehe die Animation der Temperatur in etwa 1500 m Höhe unten, violett = sehr heiß) deuten tatsächlich auf eine extreme Hitzewelle hin, samt Rekord-höchstwerten für halb Europa! Schuld daran wäre zumindest am Anfang ein relativ kleinräumiges Tief, das sich in der zweiten Monatshälfte vom Ostatlantik langsam in Richtung Skandinavien verlagern würde.

Prognose der Temperatur in 850hPa vom 15. bis 18. Juli 2022 - GFS Modell, UBIMET
Prognose der Temperatur in 850hPa vom 15. bis 18. Juli 2022 – GFS Modell, UBIMET

Hitzewelle ja oder nein?

Doch es wird immer betont: Wettervorhersagen sind meist nur für die ersten 3 bis 5 Tage zuverlässig. Das stimmt auch, wenn man z.B. die genauen Temperaturwerte an bestimmten Orten wissen möchte. Wenn man aber an einer generellen, überregionalen Tendenz der Witterung für die kommenden Wochen interessiert ist, dann sind einzelne Modelle unzuverlässig. In solchen Fällen kommen sogenannte probabilistische Prognosemodelle ins Spiel, die in der Lage sind, die Unsicherheiten in der mittelfristigen Prognose zumindest teilweise zu berücksichtigen. Dabei werden gleichzeitig mehrere Berechnungen für die Vorhersage durchgeführt. Man bekommt also nicht nur einen einzigen Temperaturwert an einem bestimmten Ort für eine bestimmte Zeit, sondern eine Wahrscheinlichkeit, dass es z.B. im Laufe der kommenden Woche über einem Gebiet überdurchschnittlich warm sein wird. Solch ein probabilistisches Modell wird u.a. auch vom Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW oder ECMWF auf Englisch) betrieben.

Wirft man also einen Blick auf die zweite Julihälfte, so bestätigt sich die Tendenz hin zu einer sich entwickelnden Hitzewelle (rötliche Töne in der Animation unten = überdurchschnittliche Temperaturwerte über einer Woche). Die mögliche Hitzewelle sollte nächste Woche hauptsächlich die Iberische Halbinsel und Frankreich fest im Griff haben und erst übernächste Woche eventuell auch in Österreich ihren Höhepunkt erreichen.

Tendenz der wöchentlichen Temperaturanomalien im Vergleich zum langjährigen Klimamittel über Europa für die kommenden drei Wochen (rötliche Töne = zu warm) - ECMWF
Tendenz der wöchentlichen Temperaturanomalien im Vergleich zum langjährigen Klimamittel über Europa für die kommenden drei Wochen (rötliche Töne = zu warm) – ECMWF

Natürlich kann man solche Tendenzen auch für den Niederschlag erstellen. Passend zur möglichen Hitzewelle würde die zweite Julihälfte über weiten Teilen Europas viel zu trocken verlaufen (bräunliche Töne in der Animation unten).

Tendenz der wöchentlichen Niederschlagsanomalien über Europa für die kommenden drei Wochen (bräunliche Töne = zu trocken) - ECMWF
Tendenz der wöchentlichen Niederschlagsanomalien über Europa für die kommenden drei Wochen (bräunliche Töne = zu trocken) – ECMWF

Rekord-Hitze ja oder nein?

Die Hitzewelle in der zweiten Julihälfte rollt also mit großer Wahrscheinlichkeit auf uns zu. Doch das heißt immer noch nicht, dass sie auch rekordverdächtig lang oder historisch heftig sein wird. Denn für solche Details sollte man besser noch abwarten. Dies erkennt man am Besten, wenn man die probabilistischen Prognosen an bestimmten Orten darstellt. Nimmt man z.B. Bregenz und Wien, so kann man alle verschiedene Berechnungen der probabilistischen Prognosen für diese Orte auf einem Temperaturdiagramm darstellen (Balken in den unterstehenden Grafiken). Die gesamte Höhe der Balken stellt dabei die gesamte Spanne der Temperaturprognose im probabilistischen Modell dar und ist deswegen auch gleich ein Maß für die Unsicherheit der Vorhersage (große Spanne = höhere Unsicherheit).

Bregenz
Mittelfristige, probabilistische Tendenz der 2m Temperatur in Bregenz - ECMWF Ensemble Modell
Mittelfristige, probabilistische Tendenz der 2m Temperatur in Bregenz – ECMWF Ensemble Modell

Zur besseren Veranschaulichung wurden in den Diagrammen auch die durchschnittlichen, klimatologischen Temperaturmaxima und -minima (dicke rote bzw. blaue Linien) eingetragen, die an diesen Orten normalerweise zu erwarten sind. Die schmalen roten bzw. blauen Linie in den Grafiken zeigen hingegen die klimatologischen Temperaturextreme.

Wien
Mittelfristige, probabilistische Tendenz der 2m Temperatur in Wien - ECMWF Ensemble Modell
Mittelfristige, probabilistische Tendenz der 2m Temperatur in Wien – ECMWF Ensemble Modell

Man sieht: Bis zur Mitte der kommenden Woche bleibt uns das eher unterkühlte, nach Osten zu auch oft unbeständige Wetter erhalten. Danach deutet sich ein erster Anstieg der Temperaturen auf ein sommerliches Niveau an. Richtig heiß könnte es in der vorletzten Juliwoche werden, dann sind auch 40 Grad im Bereich des Möglichen (siehe Diagramm für Wien). Doch die Spanne der Balken ist dann enorm und selbst Höchstwerte unter 30 Grad sind immer noch wahrscheinlich. Zusammengefasst: Hitzewelle ja, rekordverdächtige Hitze noch ungewiss!

 

Titelbild: Abkühlung gegen Hitzewelle im Sommer – pixabay.com

Ab Dienstagnachmittag von Oberösterreich über die Steiermark bis nach Kärnten kräftige Gewitter

Hagel in Kronstorf (OÖ) - Clemens Lehner

+++ Finales Update +++

Inzwischen hat die Gewitterlinie die Grenze zu Tschechien erreicht, am stärksten sind die Gewitter noch im Waldviertel. Nur in der westlichen Südsteiermark gibt es aktuell noch Neuentwicklungen. Eine erste Bilanz über einen weiteren gewitterreichen Tag:

Der aktuelle Blitzverlauf zeigt mit gelben Pluszeichen die neuesten Blitze – je dunkler die Zeichen, umso älter sind die Blitze (bis zu einer Stunde):

Blitzverlauf bis 21:20 Uhr – Quelle: UBIMET, NOWCAST

Beeindruckende Fotos der Gewitterlinie im Norden samt Böenfront erreichten uns noch von den Chasern der Storm Science Austria, hier bei Allentsteig:

Böenfront bei Allentsteig – Quelle: StormScienceAustria

bzw. aus dem Mühlviertel:

Böenfront im Mühlviertel – Quelle: StormScienceAustria

Zur Bilanz:

Während ganz im Westen bereits kurz nach Tagesbeginn dichte Wolken der Gewitter aus der Schweiz aufzogen und die Sonne am Einstrahlen hinderten, schien sonst noch häufig die Sonne. Aufgrund eines kräftigen Gewitters in Slowenien bzw. im weiteren Verlauf auch mit den schweren Gewittern bei uns hatte es die Sonne im Tagesverlauf aber auch sonst schwer – der Eisschirm der mächtigen Gewitterwolken legte sich über nahezu die gesamte Osthälfte Österreichs.

Satbild von 18:30 Uhr – Quelle: UBIMET, EUMETSAT

Nur ganz im Osten konnte es bei nur wenigen Wolken zunächst noch weiter einstrahlen. Aber nicht nur die lokal sehr unterschiedliche Sonnenscheindauer, auch die Kühlung durch die Gewitter und deren Niederschlag sorgt für derzeit ebenso unterschiedliche Temperaturen. Während man von Vorarlberg bis Oberösterreich bei Temperaturen knapp unter 20 Grad gut durchlüften kann, muss man besonders in Wien bei noch immer sehr warmen 29 Grad weiter schwitzen:

Aktuelle Temperaturen von 21 Uhr

Auch heute waren die Gewitter und deren Begleiterscheinungen wieder bemerkenswert. Der Blitzverlauf seit 0 Uhr zeigt nicht nur die morgendlichen Gewitter, sondern auch, dass sich die kräftige Gewitterlinie von Kärnten und der Obersteiermark über nahezu ganz Oberösterreich ausbreiteten:

Blitzverlauf über den gesamten 28.06.2022

Entsprechend liegt Oberösterreich auch bei der Blitzanzahl erneut ganz vorne mit insgesamt bemerkenswerten 41.058 Blitzen (bis 21:40 Uhr):

Ähnlich zu gestern wurden heute wieder Sturmböen und Starkniederschläge binnen kurzer Zeit gemeldet. In Kärnten wurde sogar eine Orkanböe gemessen. Die Sturmböen ganz im Osten in folgender Karte wurden kurz nach Mitternacht gemessen und sind noch auf die gestrigen Gewitter zurückzuführen:

Der Niederschlag fiel meist binnen kurzer Zeit. Es wurde uns von Murenabgängen und lokalen Überflutungen berichtet:

 

+++ Update 20:30 +++

Die Feuerwehren in Oberösterreich haben schon wieder einiges zu tun, die Gewitterlinie hat für zahlreiche Sturmschäden und Überflutungen gesorgt.

Die Top 5 Niederschlagsmengen der letzten Stunde:

  • Kollerschlag – 25,1 l/m²
  • Linz – 24,7 l/m²
  • Waizenkirchen – 21 l/m²
  • Schärding – 19.6 l/m²
  • Wels – 17,6 l/m²

 

Aktuelle Einsätze Feuerwehr Oberösterreich © https://intranet.ooelfv.at/

+++ Update 20:20 +++

Auch in Villach machte sich die Gewitterlinie heute Nachmittag mit einem Downburst (Gewitterfallwind) bemerkbar. Danke an Daniela Tisal für das Video!

+++ Update 20:10 +++

Im Vorfeld der Linie entstehen nun auch um Weitra und Zwettl im Waldviertel einzelne Schauer und Gewitter, auch hier ist nun besonders mit Starkregen und Sturmböen zu rechnen.

+++ Update 19:45 +++

Weiterhin ist im Zuge der Gewitterlinie mit Sturmböen zu rechnen, in Wachtberg bei Steyr wurde soeben eine Böe mit 79 km/h gemessen.

Ein aktuelles Foto erreicht uns aus dem oberösterreichischen Kronstorf, knapp nördlich von Steyr:

Gewitterlinie in Kronstorf (OÖ) – © Clemens Lehner

+++ Update 19:30 +++

Die Gewitterlinie, welche heute Nachmittag in Kärnten für teils schwere Sturmböen und in Arriach wie bereits erwähnt auch für Orkanböen (129 km/h) sorgte, hat auch in Bad Kleinkirchheim große Schäden hinterlassen:

+++ Update 19:10 +++

Derzeit erstreckt sich die Gewitterlinie vom Innviertel bis in die Obersteiermark, hier sind auch weiterhin die kräftigsten Zellen eingebettet. Während hier weiterhin mit Hagel, Starkregen und Sturmböen zu rechnen ist, handelt es sich bei den Gewittern im westlichen Oberösterreich meist nur mehr um Starkregen und teils kräftige Windböen.

Radarbild von 19:05 Uhr © ACG/UBIMET

+++ Update 19:00 +++

Die höchsten Temperaturen gab es heute im Süden und Osten des Landes, im Westen war es hingegen spürbar kühler.  Das absolute Maximum wurde, wie auch schon gestern, in Kärnten gemessen. In Ferlach stieg das Thermometer vor den Unwettern auf 33.7°C.

Höchstwerte am 28.06.2022 – ZAMG/UBIMET
Höchstwerte am 28.06.2022 – ZAMG/UBIMET

+++ Update 18:30 +++

Ein Blick auf die aktuelle Warnkarte zeigt eindrucksvoll die Verlagerung der kräftigen Gewitterlinie von den Karnischen Alpen und Karawanken ausgehend über die Obersteiermark bis ins südliche Oberösterreich – hier gilt und galt vielerorts die höchste Warnstufe. Die stärksten Gewitter sind derzeit in der Obersteiermark im Bereich der Niederen Tauern und Eisenerzer Alpen unterwegs, aber auch vom Innviertel bis zum Salzkammergut verlagern sich teils kräftige Gewitter weiter nach Norden.

Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich – 28.06.2021 – 18:30 Uhr – www.uwz.at

+++ Update 17:50 +++

Derzeit befindet sich die kräftige Gewitterlinie zwischen den Niederen Tauern in der Steiermark und der Koralpe in Kärnten. In dieser sind kräftige Unwetter eingelagert, die ganze Linie verlagert sich nach Nord-Nordost. Nordwestlich davon, über dem Salzburger Tennengau, zieht ein weiteres kräftiges Gewitter nach Norden in Richtung Flachgau. Auch hier ist mit Starkregen und meist kleinkörnigem Hagel zu rechnen.

Radarbild von 17:40 Uhr © ACG/UBIMET

+++ Update 17:20 +++

Weiterhin ist mit den Unwettern in Kärnten mit großem Hagel und teils schweren Sturmböen zu rechnen, in Arriach wurde vor kurzem mit 129 km/h sogar eine Orkanböe gemessen. Hier gilt größte Vorsicht, wir warnen dieses Unwetter dementsprechend auch mit der höchsten Warnstufe! Dieser Zellkern verlagert sich in der nächsten Stunde weiter in Richtung Nockberge bzw. Gurktaler Alpen, die Gewitterlinie generell in Richtung Unterkärnten und Obersteiermark.

+++ Update 17:10 +++

Aktuelle Webcambilder zeigen den Aufzug der Gewitterzellen mit markantem Niederschlagsvorhang in Kärnten. Am Weissensee und in Villach wurden vor kurzem Sturmböen mit 76 km/h bzw. 77 km/h gemessen.

Webcam Dobratsch © foto-webcam.eu
Webcam Moertschach © foto-webcam.eu

+++ Update 16:30 +++

Ein Blick auf das neueste Radarbild zeigt gut die aktuellen Entwicklungen. Derzeit gehen besonders vom Tiroler Oberland über die Salzburger Gebirgsgaue bis nach Kärnten einige Gewitter nieder, die stärksten greifen derzeit aus Italien und Slowenien auf die Karnischen Alpen und die Karawanken über. Hier ist mit Starkregen, größerem Hagel und Sturmböen zu rechnen.

Radarbild von 16:25 Uhr © ACGUBIMET

+++ Übersicht 16 Uhr +++

Ein kleinräumiges Tief über dem Golf von Genua verlagert sich in den nächsten Stunden an einer Luftmassengrenze entlang weiter nach Nordosten. Im Vorfeld gelangen erneut sehr energiereiche und  gewitteranfällige Luftmassen in den östlichen Alpenraum. Damit steigt schon am Dienstagnachmittag die Gewitterneigung deutlich an, erneut sind auch Unwetter mit großen Regenmengen in kurzer Zeit, größerem Hagel und Sturmböen zu erwarten. Auch in der Nacht auf Mittwoch und am Mittwoch bleibt die Gewitterneigung besonders in der Mitte und im Osten des Landes deutlich erhöht.

Satellitenbild 28.06.2022 – 16:00 Uhr © EUMETSAT

Titelbild: Hagel in Kronstorf (OÖ) am Montagabend – Clemens Lehner

Die Weißen Nächte im Hohen Norden

Weisse Nächte in Finnland

In den Weißen Nächten geht die Sonne zwar für kurze Zeit unter, allerdings sinkt sie nur wenig unter den Horizont. Somit erscheint der Himmel trotz der Nachtstunden in einem angenehmen weiß bzw. blau, die restliche Sonnenstrahlung reicht dafür aus.

Wo kommen sie vor?

Jetzt kurz nach dem astronomischen Sommerbeginn kann man die Weißen Nächte etwa nördlich von 57°N beobachten, d.h. in Europa etwa nördlich von Kopenhagen. Noch etwa bis Mitte Juli gibt es die besten Beobachtungschancen, dann ziehen sich die weißen Nächte ganz langsam und Stück für Stück nach Norden zurück. Natürlich gibt es dieses Phänomen aber auch in den USA und in Russland. In den polaren Regionen, also speziell im Norden Skandinaviens geht die Sonne derzeit gar nicht unter.

Weiße Nacht in Helsinki.
Weiße Nacht in Helsinki.

Rund um die Wintersonnenwende kehrt sich dann alles um. Während in den hohen Breiten der Nordhalbkugel die Polarnacht Einzug hält, kommt die Südhalbkugel in den Genuss der Weißen Nächte. Um diese zu erleben, macht man sich am besten auf den Weg in den äußersten Süden Argentiniens und Chiles.

Weiße Nacht in St. Petersburg.
Weiße Nacht in St. Petersburg.

Gewitter am Freitag bringen erhöhtes Unwetterpotential

Meist ist die Gewitterwahrscheinlichkeit von der Großwetterlage abhängig, in welcher Luftmasse wir uns befinden, wie diese geschichtet ist, ob sie ausreichend Feuchtigkeit besitzt und energiereich ist. Eine sehr energiereiche, bodennahe Luftmasse etwa kann dennoch keine Gewitter hervorbringen, wenn sie nicht „ausgelöst“ wird, dh. wenn keine ausreichende Konvektion stattfinden kann.

Anders hingegen können Störungen, wie Kaltfronten oder Tiefs in der Höhe das Gewitterpotential zusätzlich deutlich erhöhen, indem sie bodennahe Luft zum Aufsteigen zwingen oder die vertikale Luftschichtung derart labilisieren, damit auch schon bei wenig vorhandener Energie Gewitter enstehen können.

Die aktuelle Wetterlage

Frontenkarte für Donnerstag 23.Juni
Quelle: DWD, FU-Berlin

Hoch FRIDO sorgt am Donnerstag noch verbreitet für sommerliche Wetterbedingungen, allerdings lenkt das Tief QIARA erneut feucht-warme Luftmassen aus Südwesteuropa und dem westlichen Mittelmeer nach Deutschland. Mit einem wie oben bereits angesprochenen Tief in den höheren Atmosphärenschichten wird diese Luftmasse ab den Abendstunden im Südwesten Deutschlands beginnend labilisiert und in der Nacht auf Freitag sind bereits erste schwere Gewitter zu erwarten.

Im Laufe des Freitags breitet sich die gewitteranfällige Luftmasse weiter nach Nordosten aus und verdrängt dabei die zuvor noch trockene und stabile Luftmasse. Aufgrund letzterer sind im äußersten Nordosten Deutschlands noch bis zum Abend strahlender Sonnenschein und sommerlich-heiße Temperaturen zu erwarten.
Von Südwesten her breiten sich aber im Tagesverlauf Schauer und Gewitter aus, die Temperaturen sind daher entsprechend gedämpft:

Prognostizierte Temperaturmaxima für den Freitag
Quelle: UBIMET

Das Gewitterpotential

Der für die Jahreszeit außergewöhnlich hohe Feuchtegehalt in der Atmosphäre deutet für den Freitag im Zuge der Schauer und Gewitter große Niederschlagsmengen an. Es ist also besonders von Starkregen auszugehen, der lokal für Überflutungen sorgen kann. Desweiteren sind bei gut organisierten Gewittern auch kleinkörniger Hagel und lokale Sturmböen möglich.

Prognostizierte Niederschlagsmenge für den Freitag
Quelle: UBIMET

Die prognostizierte Niederschlagsmenge für den gesamten Freitag aus obiger Karte kann lokal aber noch höher ausfallen. Im Nordosten bleibt es hingegen noch trocken.

21. Juni: Astronomischer Sommerbeginn

Sommerliche Stimmung - pixabay.com

Obwohl die Tage ab dem 21. Juni langsam wieder kürzer werden, signalisiert die Sonnenwende in unseren Breiten erst den Sommerbeginn. Tatsächlich ist die heißeste Zeit des Jahres erst von Mitte Juli bis Mitte August zu erwarten. Die Ursache liegt in der thermischen Trägheit der Land- und vor allem Meeresoberflächen.

Der späteste Sonnenuntergang findet am 26. Juni statt.
Der späteste Sonnenuntergang findet am 26. Juni statt.

Der längste Tag und der früheste Sonnenaufgang fallen wegen der Neigung der Erdachse und der elliptischen Bahn unseres Planeten um die Sonne aber nicht auf den selben Tag, so findet der späteste Sonnenuntergang am 26. Juni statt, der früheste Sonnenaufgang war dagegen schon am 15. Juni.

Sommersonnenwende

Zum astronomischen Sommerbeginn, auch Sommersonnenwende genannt, sind die Tage im gesamten Jahr am längsten: In Wien etwa geht die Sonne bereits kurz vor 5 Uhr in der Früh auf und erst gegen 21 Uhr wieder unter. An wolkenlosen Tagen scheint die Sonne somit gut 16 Stunden. In Hamburg sind sogar 17 Stunden Sonnenschein möglich. Von nun an werden die Tage wieder kürzer: Vorerst nur sehr langsam, bis zum Monatsende um gerade einmal vier Minuten. Erst gegen Ende August werden die Tage merklich kürzer.

Die Tageslänge im Verlauf des Jahres. © UBIMET
Die Tageslänge im Verlauf des Jahres. © UBIMET

Titelbild © Adobe Stock

Hitze: 7 Tricks für eine kühle Wohnung!

Ventilatoren schaffen bei der Hitze Linderung.

1. Fenster schließen und Jalousien runter

Sehr früh am Morgen ist die beste Zeit zum Lüften und dabei Wohnung oder Haus etwas abzukühlen. Den Rest des Tages solltet ihr es hingegen vermeiden die Fenster zu öffnen, ganz besonders in den Nachmittags- und Abendstunden. Dadurch würde nämlich nur aufgeheizte Luft in die Wohnung gelangen. Zusätzlich ist es sehr hilfreich, wenn man eine Markise, Rollladen oder Jalousien verwendet. Letztere funktionieren aber meist nur dann gut, wenn sie außerhalb der Fenster angebracht sind.

2. Zugluft in der Wohnung

Die Fenster sollten so geöffnet werden, dass in der Wohnung Zugluft aufkommt. Das Fenster, durch das die Luft in die Wohnung gelangt, sollte nur wenig geöffnet werden. Das Fenster, durch das die Luft wieder herausströmt, sollte hingegen vollständig geöffnet werden. Im Idealfall befindet sich ersteres auf der Innenhofseite und letzteres auf der Straßenseite. Beachtet aber auch das Timing (siehe Tipp Nr. 1)!

3. Vorhänge anfeuchten

Vielleicht kennt ihr diesen Trick noch nicht: Feuchtet während der kühlsten Tageszeit eure Vorhänge an und sorgt für Zugluft in der Wohnung. Wenn kein Wind geht, könnt ihr auch einen Ventilator dafür verwenden. Ihr werdet spüren, dass sich der Raum abkühlt.

4. In der Nacht Pflanzen gießen

Die Vegetation kann auch dabei helfen, das Haus abzukühlen. Besonders wenn ihr zahlreiche Pflanzen in der Wohnung habt, solltet ihr diese in der Nacht und in den frühen Morgenstunden gießen. Wenn man dann lüftet, hilft die Feuchtigkeit der Erde dabei die hineinkommende Luft etwas abzukühlen.

5. Elektrische Geräte abschalten

Obwohl wir es manchmal nicht direkt bemerken, heizen viele elektrische Geräte zusätzlich den Raum auf. Den Kühlschrank könnt ihr zwar nicht abschalten, allerdings gibt es andere Geräte auf die man durchaus verzichten kann: Beispielsweise Staubsauger, Computer oder auch Fernseher.

6. LEDs statt Glühbirnen

Glühbirnen wandeln etwa 90% der verbrauchten, elektrischen Energie in fühlbare Wärme um. Wer noch welche angebracht hat, sollte sie mit LED-Lampen ersetzen. Dann könnt ihr euch nicht nur auf ein kühleres Haus, sondern auch auf eine billigere Stromrechnung freuen.

7. Bettwäsche kühlen

In den meisten Wohnungen gibt es Zimmer, die kühler sind als andere. Entweder dank einer besseren Isolierung oder einfach wegen der Orientierung. Bringt die Bettwäsche in das kühlste Zimmer und lasst sie dort, bis ihr wieder ins Bett geht. Wenn ihr alle diese Tipps beachtet und trotzdem noch unter der Hitze leidet, dann könnt ihr auch probieren, selbst eine Klimaanlage zu basteln! Das folgende Video erklärt wie es geht:

Quelle Titelbild: Adobe Stock

Wie wird der Sommer 2022? Die Wetter-Tendenz für die warme Jahreszeit

Tendenz für den Sommer 2022 - UBIMET

Der heurige Mai war bislang schon frühsommerlich warm, wie bereits berichtet. Doch der tatsächliche Sommer steht uns noch bevor, er beginnt meteorologisch betrachtet schon am kommenden 1. Juni. Astronomisch gesehen starten wir hingegen wie üblich erst am Tag der Sommersonnenwende, also heuer am 21. Juni um 11.13 Uhr MESZ, in den Sommer.

Wie jedes Jahr am Ende des Frühlings wird uns nun immer öfter die Frage gestellt: Wie wird der Sommer? Meteorologen mögen solche langfristigen Tendenzen nicht, denn eine genaue, vertrauenswürdige Prognose – wie z.B. für das Wetter für die kommenden paar Tage – ist nicht möglich. In diesem Fall werden besondere, saisonale Modelle benutzt, die in der Regel eine 3-monatige Tendenz liefern. Für den Sommer wird also eine Gesamtprognose für Juni, Juli und August zur Verfügung gestellt. Häufig arbeitet man zudem mit Niederschlags- oder Temperaturanomalien. Die Hauptfrage lautet also: Wie kühl/warm oder nass/trocken wird es in diesen gesamten 3 Monaten im Vergleich zum langjährigen Klimamittel? Solche Tendenzen sind natürlich mit einer gewissen Unsicherheit behaftet und daher mit großer Vorsicht zu genießen, vor allem nicht gleich als genaue Prognose zu interpretieren.

Nach diesen Vorbemerkungen können wir nun versuchen, eine Tendenz für den Sommer 2022 zu geben. Denn heuer gibt es bei den meisten, saisonalen Modellen eindeutige Signale. Die Ableger von subtropischen Hochdruckgebieten sollten sich nämlich besonders häufig in Richtung Mitteleuropa ausdehnen. Im Zuge des Klimawandels ist nahezu überall ein zu warmer Sommer in Sicht, mit Temperaturanomalien meist zwischen +0.5 und +1 Grad. Aufgrund der Ausdehnung von Hochdruckgebieten subtropischen Ursprungs in Richtung Mitteleuropa ist aber vor allem von den Pyrenäen über den Alpenraum bis zu den Karpaten mit Abweichungen von bis zu +2 Grad auszugehen! Die mediterrane/nordafrikanische Hitze könnte uns also heuer häufiger als sonst heimsuchen.

Tendenz für den Sommer 2022 - UBIMETTendenz für den Sommer 2022 – UBIMET

Diese Großwetterlage würde wiederum besonders von den Iberischen Halbinseln über Norditalien bis zum Balkan für häufig trockene Bedingungen sorgen (wobei die oft trotzdem vorhandene Gewittertätigkeit im Bergland hier NICHT berücksichtigt wird). Im südöstlichen Mittelmeerraum sowie auch vom Ärmelkanal bis zur Nord- und Ostsee könnte es hingegen öfter zu Gewitterausbrüchen kommen.

 

Titelbild: Tendenz für den Sommer 2022 – UBIMET

Septembersommer: Am Mittwoch bis zu 30 Grad

Sonnenbrille gegen die Sonne - AdobeStock

Ungewöhnlicher Auftakt

Bis dato erinnert der September ja mehr an einen Sommer- als einen Herbstmonat. Rund 1,6 Grad zu warm waren die ersten 13 Tage des Monats im landesweiten Schnitt, +2 bis +3 Grad betrugen die Abweichungen sogar von Vorarlberg bis Oberösterreich.

Bis dato fiel der September deutlich zu warm aus (zum Vergrößern Bild anklicken bzw. -tippen).

Markant bislang auch die Trockenheit in diesem Monat, rund 90% fehlen österreichweit auf eine ausgeglichene Bilanz. Viele Orte haben sogar noch keinen Tropfen Regen abbekommen:

In Punkto Regen hahezu ein Totalausfall: Der September 2021 bis jetzt (zum Vergrößern Bild anklicken bzw. -tippen).

Dazu war es bislang viel sonniger als üblich (ein Plus von 60% bei den Sonnenstunden) und es gab schon mehr Sommertage als sonst im ganzen September. In Innsbruck und Güssing beispielsweise kletterten die Temperaturen seit Monatsbeginn schon 10 Mal über die Marke von 25 Grad:

Schon 10 Sommertage an manchen Orten im September (zum Vergrößern Bild anklicken bzw. -tippen).

Roland schickt uns Hochsommer

Jetzt wird es sogar noch wärmer. Bislang stehen 28,6 Grad in Weyer an der Spitze der höchsten Temperaturen im September 2021, dieser Wert wird aller Voraussicht nach morgen geknackt. Der Grund für die hohen Temperaturen ist in der Bodenwetterkarte für Mittwoch auszumachen. Das Tief ROLAND lenkt sehr warme Luft aus Südwesteuropa nach Österreich (roter Pfeil):

Tief ROLAND lenkt sehr warme Luft nach Österreich.

Und hier nun die Höchstwerte morgen: Von Lienz und Amstetten ostwärts gibt es wieder mehr als 25 Grad, ganz im Osten dürfte der 30er fallen. Heiße Kandidaten hierfür sind der Seewinkel im Nordburgenland und der Südosten der Steiermark.

Hochsommerliche Temperaturen morgen im Osten und Südosten (zum Vergrößern Bild anklicken bzw. -tippen).

Der Septemberrekord ist jedenfalls außer Reichweite, er steht bei schweißtreibenden 36,0 Grad (Pottschach_Ternitz am 01.09.2015)

Klimawandel lässt grüßen

Der Klimawandel macht auch vor den Hitzetagen im September nicht Halt. So muss man seit den 2000er Jahren etwas alle 2-3 Jahre noch mit 30 Grad oder mehr nach dem 10. September rechnen. Zuvor – also vor dem Jahr 2000 – kletterten die Temperaturen im Schnitt nur alle 5-7 Jahre so spät im Jahr über die 30-Grad-Marke.

Auch Oktoberhitze möglich

Was viele nicht wissen: 30 Grad sind sogar noch im Oktober möglich, der späteste Termin für einen Hitzetag mit 30 Grad ist mittlerweile auch schon über 50 Jahre alt. Am 4. Oktober 1966 kletterten die Temperaturen in Fußach und Schlins (beide Vorarlberg) auf 30,2 bzw. 30,1 Grad.

Sommer 2021 in Ziffern: Anomalien, Extreme und neue Normalität

Sommerlicher Sonnenuntergang - pixabay.com

War der Sommer 2021 zu kühl oder doch zu warm? Diese Frage zu beantworten ist aufgrund des heuer neu eingeführten Vergleichszeitraums nicht so leicht zu beantworten – es kommt also  drauf an, was man als Vergleichsbasis heranzieht.

Österreichweit betrachtet war der Sommer im Vergleich zur nun gültigen Referenzperiode 1991-2020 um 0.5 Grad zu warm und landet somit auf Platz 8 unter den wärmsten Sommern der letzten 255 Jahre. Es gab aber beachtliche regionale Unterschiede: Denn im Westen fiel die Saison insgesamt eher durchschnittlich aus, in Bregenz sogar leicht unterdurchschnittlich. Die teils langanhaltende Hitze war nur im Südosten zu spüren, mit Abweichungen teils über +1 Grad.

Anomalie der Temperatur im Sommer 2021 im Vergleich zum langjährigen Mittel 1991-2020 - UBIMET
Anomalie der Temperatur im Sommer 2021 im Vergleich zum langjährigen Mittel 1991-2020 – UBIMET.

Ein weiterer, wichtiger Punkt ist allerdings zu beachten: Mehr oder weniger unwissend gewöhnen wir uns schon an die neue Normalität. Gleich 8 von den 10 wärmsten Sommern seit 1767 wurden in den letzten 21 Jahren verzeichnet (inklusive 2021), die ersten 5 sogar allesamt in den 2000er Jahren.

Platzierung Österreich (Messreihe seit 1767) Schweiz (Messreihe seit 1864) Deutschland (Messreihe seit 1881)
1 2003 2003 2003
2 2019 2015 2018
3 2015 2019 2019
4 2017 2018 1947
5 2018 2017 1994

Die wärmsten Sommer der Messgeschichte. Quelle: DWD.

Vor allem in den Jahren 2017, 2018 und 2019 war es im Sommer durchgehend ungewöhnlich heiß. Das sich rasch wandelnde Klima verändert dabei auch unsere Wahrnehmung, dies liegt in der menschlichen Natur. Nicht umsonst benutzen Klimatologen für die Berechnung von Anomalien die allerletzte, 30-jährige Klimareferenzperiode. Damit versucht man, neben statistischen Gründen auch solche Klima-Anomalien besser zu dem erlebten Klima der meisten Menschen in Verbindung zu setzen. Dies ändert aber nichts daran, dass es ständig wärmer wird.

Wie sich die Änderung der Referenzperiode auf die Interpretation auswirkt zeigt folgendes Beispiel: Die Temperaturabweichung für den Sommer 2021 im Vergleich zum langjährigen Mittel 1981-2010 (also, bezogen auf die „alte“ und damit auch „kühlere“ Referenzperiode) beträgt +1.2 Grad. Im Westen verschwinden dadurch die negativen Anomalien, im Südosten sind Abweichungen von teils über 2 Grad dabei.

Anomalie der Temperatur im Sommer 2021 im Vergleich zum langjährigen Mittel 1981-2010 - UBIMET
Anomalie der Temperatur im Sommer 2021 im Vergleich zum bisher gültigen langjährigen Mittel 1981-2010 – UBIMET.

Solche Unterschiede zwischen den Klimarefenzperioden werden noch deutlicher, wenn man die Anzahl an Hitzetagen (Tageshöchstwert über 30 Grad) betrachtet.

Hitzetage im Sommer 2021 - UBIMET
Hitzetage im Sommer 2021 – UBIMET.

Zwar liegt heuer die Anzahl an solchen heißen Tagen in der Westhälfte des Landes leicht unter dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre (bis 2020), im Vergleich zu den älteren Klimareferenzperioden war aber der Sommer 2021 eher überdurchschnittlich! Dasselbe gilt natürlich auch im Südosten, wobei hier generell mehr Hitzetage als üblich verzeichnet wurden.

Anzahl der Hitzetage im Sommer 2021 (blau) im Vergleich zu den letzten vier Klima-Referenzperioden - UBIMET, ZAMG
Anzahl der Hitzetage im Sommer 2021 (blau) im Vergleich zu den letzten vier Klima-Referenzperioden – UBIMET, ZAMG

Der Anzahl an Tropennächten (Nächte mit Temperaturminimum über 20 Grad) war besonders im Osten und Südosten überdurchschnittlich. Im Westen gab es hingegen keine große Abweichungen. In der Wiener Innenstadt, wie üblich Hotspot des Landes, wurden heuer 25 Tropennächte verzeichnet. Zum Vergleich: In der Klimareferenzperiode 1981-2010 gibt es hier im Schnitt 16 solcher Nächte.

Tropennächte (Temperaturminimum über 20 Grad) im Sommer 2021 - UBIMET
Tropennächte (Temperaturminimum über 20 Grad) im Sommer 2021 – UBIMET.

Im Osten wurde dabei vielerorts die 37-Grad-Marke erreicht, während nach Westen zu die absoluten Höchstwerte des Sommers unter 35 Grad blieben.

Höchstwerte des Sommers 2021 - UBIMET
Höchstwerte des Sommers 2021 – UBIMET

Nur in der Wiener Innenstadt blieb die Temperatur den ganzen Sommer über jenseits der 10-Grad-Marke. Ansonsten gab es landesweit zumindest einmal einstellige Tiefstwerte, im Lungau und im Defereggental (wie üblich) auch Luftfrost bis in die Tallagen. Hier gab es somit im Sommer 2021 sowohl Sommertage als auch Frosttage (siehe Karte unten, grüne Regionen).

Tiefstwerte des Sommers 2021 - UBIMET
Tiefstwerte des Sommers 2021 – UBIMET
Spezielle Tage im Sommer 2021 - UBIMET
Spezielle Tage im Sommer 2021 – UBIMET

Vor allem die erste Sommerhälfte verlief oft sommerlich warm bis heiß, ehe im Laufe des Augusts allmählich wieder deutlich kühlere Luft ins Land gelangte. Die Spitzenwerte des Sommers 2021 liegen zudem im Bereich der normalen Schwankungsbreite der Jahreshöchstwerte der letzten 20 Jahre.

Österreichweite Tageshöchstwerte im Sommer 2021 - UBIMET, ZAMG
Österreichweite Tageshöchstwerte im Sommer 2021 – UBIMET, ZAMG
Jahreshöchstwerte österreichweit seit 2000 - UBIMET, ZAMG
Jahreshöchstwerte österreichweit seit 2000 – UBIMET, ZAMG

 

 

Titelbild: Sommerlicher Sonnenuntergang – pixabay.com

620.551 Blitze im August 2021

Im August 2021 registrierte das Blitzmesssystem von nowcast im Hochpräzisionsmessbereich über ganz Deutschland verteilt exakt 620.551 Blitzentladungen (Wolken- und Erdblitze inklusive Folgeblitze). Das sind nur rund die Hälfte der Blitzentladungen im Vergleich zum August des Vorjahres, ähnlich blitzarm verlief zuletzt der August 2016. Der diesjährige Wert liegt auch deutlich unter dem 10-jährigen Mittel von 2011 bis 2020, welches etwa 900.000 Blitzentladungen entspricht.

Ein Drittel aller Blitze im August an nur einem Tag

Am Anfang und Ende des Monats herrschte meist kühles und wechselhaftes Wetter, in der Monatsmitte kam jedoch eine kurze Hitzewelle auf. Diese wurde am 15. August von einer markanten Kaltfront mit kräftigen Gewittern, vor allem in der Südhälfte des Landes, beendet. Alleine an diesem Tag wurden etwa ein Drittel aller im August in Deutschland registrierten Blitzentladungen gemessen.

Blitzverlauf der Gewitter in Deutschland am 15. August 2021. © UBIMET/nowcast

Spitzenreiter Bayern, weniger Blitze im Osten und in der Mitte

Mit  238.686 Blitzentladungen führt das flächenmäßig größte Bundesland Bayern das Bundesländer-Ranking an, an zweiter Stelle folgt mit 116.367 Entladungen Baden-Württemberg. Niedersachsen komplettiert mit 94.420 Entladungen das Podium. Somit entfallen rund zwei Drittel aller Blitze in der Bundesrepublik auf diese drei Bundesländer. Deutlich weniger Gewitter und Blitzentladungen gab es hingegen von Rheinland-Pfalz und NRW über Hessen und Thüringen bis in den Osten des Landes. In Berlin wurden 288 Blitzentladungen gemessen.

Die Blitzdichte in Deutschland für den Monat August 2021.  © UBIMET/nowcast

In Bezug auf die Blitzdichte liegt mit 3,4 Blitzen pro km² Bayern knapp vor Baden-Württemberg mit 3,2 Blitzen pro km². An 3. Stelle liegt das Saarland mit 2,5 Blitzen pro km².

Stärkste Entladung in Rheinland-Pfalz

Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampère angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurde in Rheinland-Pfalz gemessen: Spitzenreiter war eine Entladung mit rund 350 kA am 22. August in Wattenheim im Kreis Bad Dürkheim. Kurzzeitig wurde dabei eine fast 22.000 mal höhere Stromstärke erreicht, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit maximal 16 Ampère verfügbar ist.

Blitzverlauf der Gewitter in Deutschland am 22. August 2021. © UBIMET/nowcast

 

Titelbild: pixabay.com

Nachlese: Kaltfront brachte heftige Gewitter und Starkregen

Die meisten Gewitter haben sich deutlich abgeschwächt bzw. ziehen diese in Richtung Ungarn ab. Vor allem von Unterkärnten bis ins Südburgenland regnet es in den kommenden stellenweise aber noch kräftig weiter. Ab morgen beruhigt sich das Wetter dann Allgemein wieder.

Wir beenden damit unseren Live-Ticker und bedanken uns für das Interesse! Wir wünschen eine erholsame Nacht.

Zusammenfassung

Die markante Kaltfront die heute Österreich überquerte führte zu zahlreichen Gewitter bzw. auch zu einigen Gewitterlinien. In Summe wurden etwa 86.000 Blitze erfasst, den stärksten Blitz gab es mit 330kA im Bezirk Murau. Begleitet wurden die Gewitter durch heftigen Regen, der besonders im Pinz- und Pongau zu einigen Vermurungen und Überschwemmungen führte. Am meisten Regen fiel in den letzten 24 Stunden an der Wetterstation auf der Rudolfshütte. Hier wurden 68 Liter gemessen. Die stärkste Böe gab es mit Durchzug eines Gewitters mit 120km/h an der Schmittenhöhen.

+++ Update 23:45 +++

Nun beginnt es auch im Süden der Steiermark. Über der Kor- und Packalpe haben sich die ersten Gewitter gebildet und diese ziehen in nordöstliche Richtung ins Grazer Becken und die Südsteiermark! Rechnet hier mit Starkregen, kleinem Hagel sowie lokalen Sturmböen.

+++ Update 23:00 +++

Der gewittrige Starkregen im östlichen Flachland zieht in der kommenden Stunden in Richtung Osten ab. Derzeit gehen noch in Kärnten sowie im Südburgenland kräftige Gewitter nieder. Besonders in der Süd- und Oststeiermark sowie später auch im Südburgenland besteht weiterhin erhöhte Unwettergefahr!

Radar- und Blitzanimation der letzten 60 Minuten ©Ubimet/Austrocontrol/Nowcast

+++ Update 22:10 Uhr +++

Die Gewitter verlassen nun den Osten des Landes. Unwettergefahr besteht somit vor allem im Süden noch für ein paar Stunden. Am Alpenostrand bleibt es zudem in der Nacht und am Dienstagmorgen weiterhin windig aus West bis Nordwest, in exponierten Lagen sind dabei weiterhin stürmische Böen zu erwarten.

Radarbild 21:55 Uhr - UBIMET, Austrocontrol
Radarbild 21:55 Uhr – UBIMET, Austrocontrol

+++ Update 21:30 Uhr +++

Besonders von Unterkärnten über das Grazer Becken und die Südsteiermark bis ins Burgenland muss man bis Mitternacht mit kräftigen Gewittern inklusive Starkregen, Hagel und Sturmböen rechnen.

Blitze der letzten drei Stunden bis 21:10 Uhr - nowcast, UBIMET
Blitze der letzten drei Stunden bis 21:10 Uhr – nowcast, UBIMET

+++ Update 20:45 Uhr – Starke Blitze +++

In Wien sind derzeit starke Blitzentladungen über 50 kA zu hören, inklusive lauten und gefährlichen Naheinschläge.

+++ Update 20:35 Uhr – Radarbild +++

Eine kräftige Gewitterlinie zieht derzeit über die Mur-Mürz-Furche und den Wiener Becken bzw. den Süden Wiens hinweg. In den kommenden Minuten wird das Grazer Bergland und die Semmering-Wechsel-Region sowie das Nordburgenland davon betroffen sein. Hier sind weiterhin Starkregen, Hagel und Sturmböen einzuplanen!

Radarbild 20:25 Uhr - UBIMET, Austrocontrol
Radarbild 20:25 Uhr – UBIMET, Austrocontrol

+++ Update 20:20 Uhr +++

Im Westen (Innsbruck, Bregenz) Abendrot, im Süden und Osten (St.Pölten, Wien, Eisenstadt, Graz, Lienz und später auch Klagenfurt) aufziehende Gewitter!

Starkregen in Wien um 20:20 Uhr - https://www.foto-webcam.eu/webcam/bisamberg/
Starkregen in Wien um 20:20 Uhr – https://www.foto-webcam.eu/webcam/bisamberg/
Abendrot in Innsbruck um 20:20 Uhr - https://www.foto-webcam.eu/webcam/innsbruck-uni-west/
Abendrot in Innsbruck um 20:20 Uhr – https://www.foto-webcam.eu/webcam/innsbruck-uni-west/

+++ Update 20:00 Uhr +++

Auch unmittelbar südlich der ital. Grenze in Südtirol – v.a. im Ahrntal und am Brennerpass – sorgten große Regenmengen in kurzer Zeit für schwere Schäden und Überflutungen!

+++ Update 19:45 Uhr – Zivilschutzalarm in Sankt Johann im Pongau +++

Die heftigen Gewitter der vergangenen Stunden führten leider zu schweren Überflutungen in Sankt Johann im Pongau!

+++ Update 19:35 Uhr – Radarbild +++

Derzeit ziehen die kräftigsten Gewitter vom Hauptkamm in Richtung Mur-Mürz-Furche bzw. Grazer Bergland und Semmering-Wechsel-Region. Hier ist in den kommenden Stunden örtlich mit heftigem Regen, Hagel und Sturmböen zu rechnen!

Radarbild 19:25 Uhr - UBIMET, Austrocontrol
Radarbild 19:25 Uhr – UBIMET, Austrocontrol

+++ Update 19:10 Uhr +++

Top 3 der letzten Stunde bis 19 Uhr.

Regen:
Radstadt (S) 45.0 l/m²
Kremsmünster (OÖ) 39.0 l/m²
Altmünster (OÖ) 36.3 l/m²

Windböen (Tallagen):
Kremsmünster (OÖ) 90 km/h
Windischgarsten (OÖ) 79 km/h
Bad Mitterndorf (ST) 77 km/h

+++ Update 18:55 Uhr +++

Die Wetterstation in Kremsmünster zeigt, wie die abendlichen Gewitter noch unwetterträchtig sein können: 35.1 l/m² Regen in 20 Minuten und Sturmböen um 90 km/h! Die Linie zieht in Richtung Mostviertel weiter.

+++ Update 18:45 Uhr +++

Die Gewitter im Zentralraum schauen derzeit etwas weniger organisiert zu sein. Dennoch ziehen sie nach Osten weiter und können im Laufe des Abends in der Südosthälfte des Landes durchaus noch heftig ausfallen!

Blitze der letzten dre Stunden bis 18:30 Uhr - nowcast, UBIMET
Blitze der letzten dre Stunden bis 18:30 Uhr – nowcast, UBIMET

+++ Update 18:25 Uhr +++

Im Osten und Südosten des Landes wurde heute vor den Schauern und Gewittern verbreitet einen „Hitzetag“ (Tageshöchstwert über 30 Grad) verzeichnet! Morgen ist dann aber mit der Hitze eindeutig vorbei:

Höchstwerte am Montag - UBIMET, ZAMG
Höchstwerte am Montag – UBIMET, ZAMG
Prognostizierte Höchstwerte am Dienstag - UBIMET UCM Modell
Prognostizierte Höchstwerte am Dienstag – UBIMET UCM Modell

+++ Update 18:15 Uhr +++

Im Westen ist die erste Störung schon durch und am Bodensee machen sich nun erste Auflockerungen bemerkbar. Hier setzt aber ab Mitternacht mit Eintreffen einer zweiten Kaltfront neuerlich schauerartiger Regen ein! Unwetterartige Entwicklungen sind dann aber nicht mehr zu erwarten.

Webcam Dornbirn-Karren um 18:10 Uhr - https://www.foto-webcam.eu/webcam/dornbirn/
Webcam Dornbirn-Karren um 18:10 Uhr – https://www.foto-webcam.eu/webcam/dornbirn/

+++ Update 18:00 Uhr +++

Das Gewitter im Pongau ist derzeit mit Abstand die gefährlichste Zelle des Landes. 35 l/m² Regen mit kleinkörnigem Hagel fielen in nur 20 Minuten (bis 18 Uhr) in Sankt Johann, in Sankt Veit waren es 18 l/m²! Im Salzkammergut muss man sich hingegen auch abseits von Gewittern auf teils stürmische Böen vorbereiten, denn sowohl in Golling als auch in Abtenau wurden schon Böen von 60 bis 70 km/h verzeichnet.

+++ Update 17:45 Uhr +++

Vor allem die Gewitterzelle im Pongau, die in Kurze auch das Ennstal erreicht (violett) kann durchaus größere Schäden durch Hagelschlag und schwere Sturmböen sowie Starkregen verursachen!

Blitze der letzten Stunde bis 17:35 Uhr und Verlagerung der heftigsten Gewitter - nowcast, UBIMET
Blitze der letzten Stunde bis 17:35 Uhr und Verlagerung der heftigsten Gewitter – nowcast, UBIMET

+++ Update 17:25 Uhr – Radarbild +++

Die Gewitter erreichen derzeit das Ennstal, das Salzkammergut und den westlichen Donauraum. Auch am Alpenostrand bilden sich immer wieder teils gewittrige Schauer, die über Wien hinweg ziehen.

Radarbild 17:25 Uhr - Austrocontrol, UBIMET
Radarbild 17:25 Uhr – Austrocontrol, UBIMET

+++ Update 16:55 Uhr – teils höchste Warnstufe im Salzburger Land +++

Schwere Sturmböen über 90 km/h wurden in Mittersill in der letzten Stunde gemessen. Aufgrund dieser Messung und die Meldungen aus dem Zillertal haben wir nun die höchste Warnstufe (violett) für die aufziehenden Gewitter ausgegeben. Dies betrifft in den kommenden Minuten in erster Linie den Pinzgau, den Pongau und den Flachgau.

Gewitterwarnungen am Montag um 16:50 Uhr - UWZ, UBIMET
Gewitterwarnungen am Montag um 16:50 Uhr – UWZ, UBIMET

+++ Update 16:35 Uhr +++

Schwere Unwetterschäden werden derzeit im Zillertal gemeldet! Diese Gewitter ziehen nach Osten in Richtung Salzburger Land weiter!

Im Außerfern sorgten die Gewitter für heftigen Regen und kleinkörnigen Hagel: Die B179 ist derzeit teilweise gesperrt:

+++ Update 16:20 Uhr – heftiger Starkregen im Wiener Becken +++

Eine weitere Gewitterzelle ist über Gumpoldskirchen (NÖ) gezogen. Die Wetterstation im Ort verzeichnete 21 l/m² binnen 10 Minuten bis 16:10 Uhr. In einer Stunde fielen somit hier bereits 57.8 l/m² Regen, in zwei Stunden sind es sogar 79.4 l/m²! Mit großer Wahrscheinlichkeit muss man in dieser Gegend mit lokalen Überflutungen rechnen.

+++ Update 16:00 Uhr – Radarbild +++

Sowohl in Tirol als auch in Wien bzw. Niederösterreich sind heftige Gewitter unterwegs. Diese breiten sich generell nach Osten aus.

Radarbild 15:35 Uhr - Austrocontrol, UBIMET
Radarbild 15:35 Uhr – Austrocontrol, UBIMET

+++ Update 15:45 Uhr – Auch in Wien gewittrig +++

Ein Gewitterkomplex hat nun auch die Bundeshauptstadt erreicht. In den kommenden Minuten muss man hier vor allem mit kräftigem Regen rechnen. Lokal sind große Regenmengen binnen kurzer Zeit sowie auch kleinkörniger Hagel möglich!

Gewitterkomplex erreicht Wien um 15:40 Uhr - C. Matella, UBIMET
Gewitterkomplex erreicht Wien um 15:40 Uhr – C. Matella, UBIMET

+++ Update 15:30 Uhr +++

Sowohl die Kaltfront-Gewitter im Westen als auch die langsam ziehenden Gewitter im Wiener Becken haben es in Sich! Im Oberinntal wurden an der Station in Haiming Windböen bis 64 km/h gemessen, in Rinn 62 km/h. Dazu regnet es örtlich sehr kräftig, hier die größten stündlichen Regenraten bis 15:30 Uhr:

  1. Gumpoldskirchen (NÖ) 37.3 l/m²
  2. Rinn (T) 27.8 l/m²
  3. Landeck (T) 21.1 l/m²

+++ Update 15:00 Uhr – Kaltfront erreicht Vorarlberg +++

Derzeit habe wir 2 Gewitterhotspots in Österreich. Die nahezu stationären Gewitter an der südlichen Stadtgrenze von Wien und zum anderen die Gewitter entlang der Kaltfront in Westösterreich.

Aktuelle Blitze, UBIMET

Eine Gewitterlinie reicht von Tessin bis nach Vorarlberg und ist mit der Kaltfront gleichzusetzen. Davor gibt es 2 starke Gewitterzellen. Ein Gewitter zieht vom Außerfern Richtung Seefeld und Karwendel, ein zweites Gewitter hat gerade Innsbruck passiert und zieht in Richtung Zillertal, später Pinzgau. Dabei kommt es zu Sturmböen kleinem Hagel und Starkregen. In Rinn sind schon 25 mm gefallen

+++ Update 14:30 Uhr – Gewitteraufzug in Innsbruck +++

+++ Update 14:20 Uhr – Gewitter bei Wien +++

Entlang einer Windkonvergenz haben sich südlich von Wien bei Bad Vöslau kräftige Gewitter gebildet. Hier dazu ein Video:

+++ Update 14:00 Uhr – Gewitter bei Wien und Innsbruck +++

Mit Annäherung der Kaltfront werden nun die Gewitter von Minute zu Minute mehr. Ein kräftiges Gewitter zieht von Westen her auf Innsbruck zu, ein anderes hat sich südlich von Wien gebildet.

Aktuelles Radarbild (UBIMET,ACG)

Auch im nördlichen Mühl- und Waldviertel ziehen schon heftige Gewitter durch.

Ausgangslage

Nachdem es bereits am Sonntag landesweit zu Gewittern kam, die stellenweise großen Hagel und Sturmböen brachten, besteht auch am Montag erhöhte Unwettergefahr. Grund dafür ist die kräftige Kaltfront von Tief LUCIANO über der Nordsee.

Aktuelles Radar-und Blitzbild (UBIMET,ACG,DWD)

Derzeit liegt die Kaltfront noch über Bayern, in deren Vorfeld sind aber von Vorarlberg bis nach Oberkärnten und dem Salzkammergut schon einige Regenschauer und Gewitter entstanden. Weiter im Osten wird es hingegen nochmals heiß und hier sind am Nachmittag und Abend heftige Gewitter mit Sturm und Hagel zu erwarten.

Starkregen und Vermurungen

Im Westen gibt es schon seit der Früh Regenschauer und Gewitter und hier sind bis zum Abend regional bis zu 50 mm zu erwarten.

Prognostizierte Regenmengen bis Mitternacht

Vor allem entlang des Alpenhauptkamms von Ötz- und Zillertal über den Pinzgau bis ins Ennstal sind die Böden durch die nassen Vorwochen oftmals gesättigt. Hier besteht durch die größeren Regenmengen die Gefahr von lokale Vermurungen und Überflutungen.

In der Nacht Wetterberuhigung

In der Nacht zum Dienstag zeiht die Unwetterfront nach Südosten ab, danach stellt sich für ein paar Tage mäßig warmes und leicht wechselhaftes Wetter ein. Unwetter sind dann keine mehr zu erwarten.

Quelle Titelbild: Stormscience Austria

Kräftiger Sturm am Dienstag

Tief LUCIANO liegt mit seinem Zentrum derzeit knapp westlich von Dänemark über der Nordsee und steuert feucht. kühle Luft ins Land. Die dazugehörige Kaltfront sorgt dazu im äußersten Südosten noch für Gewitter.

Aktuelles Satellitenbild mit Blick auf Luciano

Dabei wird es heute in der Nordhälfte schon windig, auf den Nordseeinseln weht stürmischer Nordwestwind.

Sturm am Dienstag

Das Tief wandert über Nacht in die Ostsee und verstärkt sich hier noch etwas. Somit nimmt auch der Druckgradient bzw. der Wind etwas zu. Tagsüber sind somit von Schleswig-Holstein und Niedersachsen bis nach Sachsen verbreitet Böen von 60 bis 80 km/h zu erwarten.

Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg-Berlin sind tagsüber auch ein paar Gewitter zu erwarten. Dabei kann es zu kleinem Hagel und punktuell schweren Sturmböen von bis zu 90 km/h kommen.

So ein Sturmereignis Mitte August ist doch recht ungewöhnlich, wie auch ein Blick auf den EFI (Extreme Forecast Index) zeigt.

Der EFI für Sturm am Dienstag (Rot = 1)

Hier wird das aktuelle Sturmereignis mit der langjährigen Klimatologie für Mitte August verglichen. Bei einem Wert von 1 kann man von einem umgewöhnlich starken Sturmereignis ausgehen. Da die Bäume noch voll belaubt sind, ist bei Böen um die 80 km/h schon mit ein paar Astbrüchen zu rechnen. Vereinzelt können geschwächte Bäume auch umstürzen.

Am Mittwoch beruhigt sich das Wetter dann wieder, nur an der Ostseeküste bleibt es noch stürmisch.

Rückblick: Am Sonntag Gewitter mit Hagel, Sturm und Starkregen

Unwetter

Im Laufe der Nacht auf Montag bleibt die Gewitterneigung von Vorarlberg über Tirol bis nach Oberösterreich erhöht, so heftig wie am Sonntagnachmittag und -abend fallen die Gewitter aber nicht mehr aus, damit beenden den heutigen Liveticker. Wir bedanken uns für das Interesse und wünschen eine erholsame Nacht! Am Montag nimmt die Unwettergefahr vor allem im Süden und Südosten nochmals zu, wir halten euch dann wie immer auf www.uwz.at auf dem Laufenden.

Zusammenfassung

In Summe wurden österreichweit etwa 93.000 Entladungen erfasst, davon 32.500 in der Steiermark, 26.500 in Oberösterreich, 12.400 in Niederösterreich und 8.000 in Tirol (Stand Sonntag 23:10 Uhr). Die stärkste Windböe wurde mit 116 km/h in Waizenkirchen (OÖ) erfasst und die größte Regenmenge auf der Kanzelhöhe (K) mit 37 mm innerhalb von einer Stunde. Lokal gab es zudem auch Hagel mit einem Durchmesser teils um 4 cm wie etwa am frühen Nachmittag in Wien-Liesing.

Update 23:20 Uhr

Im Wiener Becken gab es in den vergangenen 45 Minuten wie erwartet stürmische Böen:

  • 97 km/h Wiener Neustadt MIL
  • 82 km/h Gumpoldskirchen
  • 74 km/h Wien – Innere Stadt
  • 74 km/h Wien – Hohe Warte
  • 68 km/h Wien – Unterlaa

Auch im Seewinkel kommt nun vorübergehend kräftiger Westwind aus, sonst lässt der Wind bereits nach. Die meisten Gewitter sind derzeit wieder in Nordtirol aktiv, anbei ein Webcambild aus dem Raum Innsbruck:

Regenwand westlich von Innsbruck. © https://www.stefanjud.net/

Update 22:10 Uhr

Während im Wiener Becken nun kräftiger Westwind mit Sturmböen in exponierten Lagen auffrischt, ziehen im westlichen Bergland weitere Gewitter durch wie etwa im Raum Kappl.

Update 21:50 Uhr

Die Gewitterlinie im Mostviertel schwächst sich aktuell ab, der Wind bleibt aber weiterhin ein Thema! Wir haben ab 22:15 Uhr eine Sturmwarnung für das Wiener Becken ausgegeben.

Update 21:35 Uhr

Die Böenfront erreicht aktuell die Regionen rund um St. Pölten. In den vergangenen 30 Minuten wurden in Melk schwere Sturmböen bis 99 km/h bzw. in Loosdorf bis 97 km/h gemessen!

Update 21:20 Uhr

In Summe wurden heute schon 90.000 Blitzentladungen in Österreich erfasst, die meisten davon in der Steiermark und in Oberösterreich. Die bislang höchste Blitzdichte gab es in Weilbach (Ried im Innkreis).

Update 21:10

Die Gewitterlinie erfasst aktuell das zentrale Mostviertel rund um Amstetten. Anbei die bisherigen, gemessenen Spitzenböen:

  • 116 km/h Waizenkirchen
  • 98 km/h Enns
  • 96 km/h Linz Flughafen
  • 96 km/h Zell am See
  • 92 km/h Wolfsegg
  • 90 km/h Kremsmünster

Die Gewitter ziehen weiter in Richtung Wienerwald. Auch in Wien kündigen sich am späten Abend stürmische Böen an!

 

Update 21:00

Auch in den Nordalpen ziehen noch kräftige Gewitter durch. Anbei ein intensiver Blitzeinschlag oberhalb von Zell am See:

Update 20:50 Uhr

Die Gewitterlinie nimmt nun Kurs auf das Most- und Waldviertel sowie die westliche Obersteiermark. In diesen Regionen muss man verbreitet mit Sturmböen bzw. örtlich auch mit schweren Sturmböen rechnen!



Update 20:30 Uhr

Die Böenfront der Gewitterlinie erfasst nun auch Linz. Am Flughafen (Hörsching) wurden bereits Böen bis 96 km/h gemessen. Anbei ein aktuelles Video:

Update 20:25 Uhr

Auch in Tirol ziehen noch kräftige Gewitter durch, im oberen Lechtal wurde 2 bis 3 cm großer Hagel gemeldet. Im Raum Innsbruck ziehen aktuell auch Gewitter durch.

Update 20:15 Uhr

Die Gewitterlinie sorgt verbreitet für Sturmböen und örtlich auch für orkanartige Böen. Die Feuerwehr in Oberösterreich muss derzeit wieder für zahlreiche Unwettereinsätze ausrücken.

Einsätze in den vergangenen 6 Stunden (Stand: 20:20). https://intranet.ooelfv.at/

Update 20:00 Uhr

Achtung in Oberösterreich, die Gewitterlinie zieht nun auf den Zentralraum zu! In Waizenkirchen wurden vergangene Stunde Böen bis 116 km/h gemessen!

Update 19:30 Uhr

Ein Blick auf die Wetterdaten zeigt, dass in Salzburg und Oberösterreich mit Gewitterdurchzug verbreitet Sturmböen zwischen 60 und 90 km/h auftreten. In Chieming (Bayern) wurden sogar schwere Sturmböen von 102 km/h registriert!

Auch im Lienzer Becken muss man demnächst mit Gewittern rechnen!

Update 18:50 Uhr

Von Tirol und Bayern her zieht jetzt die Gewitterlinie nach Salzburg und Oberösterreich! Neben Starkregen und Hagel ist auch der Sturm ein Thema, rechnet mit Gewitterdurchzug mit Böen zwischen 60 und 90 km/h!


Grafik (c) Austrocontrol/UBIMET

Update 17:20 Uhr

Die kräftigsten Gewitter sind nach wie vor in der Südsteiermark unterwegs. Mitllerweile hat sich auch über Bayern eine Gewitterlinie ausgebildet, die bis zu den Nordtiroler Kalkalpen reicht. Die Linie verlagert sich langsam ostwärts, am Abend steigt somit auch in Oberösterreich das Gewitterrisiko deutlich an.

Auch im Raum Krems hat sich eine neue Gewitterzelle gebildet.

Update 16:00 Uhr – Heftige Gewitter in Unterkärnten und in der West- und Südsteiermark

Die kräftigsten Gewitter gehen derzeit in Unterkärnten und in der West- sowie in der Südsteiermark nieder. Auch Leibnitz wird demnächst von einem heftigen Gewitter samt Hagel und Starkregen getroffen, bitte um Vorsicht!

Update 15:50 Uhr – Hagel in Liesing

Das Gewitter über Wien hat sich mittlerweile aufgelöst, in Liesing/Mauer  gab es jedoch Hagel mit einer Korngröße bis 4 cm:

Update 15:00 Uhr – Gewitter in Graz und Wien

Vom Wienerwald nähert sich ein kräftiges Gewitter Wien an, vor allem im Westen und Südwesten der Stadt kann es in Kürze kräftig schütten, auch Hagel ist möglich.


In Graz nähert sich aus Nordwesten ein kräftige Gewitter.

Update 14:45 Uhr – Hagel in Kärnten


Hier ein Bild unserer Userin Barbara Kulovics aus Kärnten – Ebene Reichenau

Update 14:30 Uhr – Heftiges Gewitter am Semmering

Sehr blitzreiche Gewitter sind nun im Wienerwald und am Semmering entstanden. Dabei kommt es zu Starkregen und kleinem Hagel.

Update 14:00 Uhr – Gewitter in Kärnten und der Steiermark

In den vergangenen Stunden haben sich von Osttirol bis zum Semmering-Wechselgebiet immer mehr Gewitter gebildet, die lokal auch schon kräftig ausfallen.

Diese verlagern sich langsam in Richtung Osten bzw. Südosten

Ausgangslage

Wie schon in den vergangenen Tagen liegt Österreich auch am Sonntag in einer feuchte und sehr warmen Luftmasse. Auch heute liegen die Höchstwerte verbreitet über der 30-Grad-Marke.

Da der Hochdruckeinfluss aber zusehends nachlässt, flammt die Gewittertätigkeit besonders über dem Bergland immer mehr auf.

Unwetterpotential steigt

So sind ab Mittag zunächst im Süden und vereinzelt auch im östlichen Hügelland Gewitter zu erwarten, ab dem Abend verlagert sich die Gewittertätigkeit mehr in den Westen des Landes. Die Gewitter fallen lokal heftig aus, es kann zu Starkregen und Hagelschlag kommen. Auch lokale Vermurungen wie vergangene Nacht in Krimml sind wieder möglich. Hier sind in kurzer Zeit rund 80 mm an Regen gefallen.

Kaltfont am Montag

Am Montag  erreicht dann eine kräftige Kaltfront Österreich und in deren Vorfeld entstehen inneralpin und im Süden nochmals heftige Gewitter. Dazu folgen aber morgen noch mehr Informationen.

Nach Durchzug der Kaltfront Montagnacht setzt sich deutlich kühlere Luft durch, die Unwettergefahr ist dann gebannt.

Quelle Titelbild: Adobe Stock

Verbreitet Gewitter und kräftige Regenschauer

Heftige Regenschauer werden in den kommenden Tagen niedergehen.

Bereits seit den Morgenstunden ziehen im Westen ein paar schwache Regenschauer durch.

Radarbild von 09:40 Uhr (DWD)

Zudem nähern sich von Frankreich bereits erste Gewitter. In den kommenden Stunden entstehen dann in der feuchten Luft im Westen und Süden verbreitet Regenschauer und Gewitter. Trocken bleibt es dagegen östlich der Linie Hamburg-Chemnitz.

Lokaler Starkregen möglich

Kräftige Gewitter sind am Nachmittag und Abend vor allem von NRW und dem Emsland über die Harzregion bis nach Thüringen zu erwarten sowie auch im äußersten Süden. Die Gewitter ziehen relativ langsam und so kann es lokal zu größeren Regenmengen von bis zu 30mm in 1 Stunde kommen. Hagel spielt nur eine untergeordnete Rolle und kommt nur in den stärksten Gewitterzellen vor. Die Hagelkörner bleiben aber generell klein.

Die Regenmengen am Sonntag auf die Fläche gemittelt, punktuell sind deutlich größere Regenmengen zu erwarten.

Am Montag dann auch im Nordosten

Am Montag verlagert sich dann die Gewittertätigkeit in den Osten und Norden des Landes. Da sich die Kaltfront aber immer weiter abschwächt, fallen auch die Regenschauer und Gewitter meist schwächer als am Sonntag aus. Nur an der Ostsee sind am Nachmittag einzelne kräftige Gewitter möglich.

Die Regenmengen am Montag auf die Fläche gemittelt, punktuell sind größere Regenmengen zu erwarten.

 

+++ Update 18:30 Uhr +++

Die Gewitter haben bisher wie erwartet vor allem große Regenmengen gebracht, entsprechend kam es lokal zu Überflutungen. Etliche Wetterstationen wurden getroffen und haben über 20 l/m² und Stunde gemeldet. Besonders stark geschüttet hat es in Neu-Ulrichstein in Hessen, wo 54 l/m² innerhalb einer Stunde gemessen wurden.

Auch die Kollegen beim DWD in Offenbach staunten nicht schlecht, als ein langsam ziehendes Gewitter über 40 l/m² in weniger als einer halben Stunde brachte:

 

+++ Update 20:30 Uhr +++

Die Analyse der Niederschlagsmenge zeigt zwar das flächige Auftreten der Gewitter, aber auch die lokalen Hotspots mit teils sehr großen Regenmengen. In den nächsten Stunden regnet es vor allem in Bayern und auch in Teilen Niedersachsens noch teils kräftig weiter.

Analyse der Niederschlagsmenge am 04.07.2021 bis 19:00 Uhr @ UBIMET

Gewitter mit Starkregen von Vorarlberg bis Kärnten

Gewitter in den Alpen

In der vergangenen Nacht zog eine schwache Front über Österreich hinweg und sorgte am Vormittag im Osten für letzte Regenschauer. Vorübergehend setzt sich nun von Westen die Sonne durch, allerdings ist die Wetterberuhigung nur von kurzer Dauer. Bereits am frühen Nachmittag entstehen in der feuchten Luft im Vorfeld einer schwachen Kaltfront im Westen Schauer und Gewitter.

Unwetterpotential am Sonntag/Sonntagnacht

Diese breiten sich bis zum Abend auf Salzburg und Kärnten aus und fallen lokal kräftig aus. Es kann zu kleinem Hagel kommen und innerhalb kürzester Zeit fallen bis zu 30 mm an Regen.

Gewittriger Starkregen in der Nacht

Am späten Abend verlagern sich die Gewitter ostwärts und wachsen zu einem größeren Regengebiet zusammen. Dabei kann es stellenweise kräftig regnen und es sind auch immer wieder Blitze dabei.

Der Schwerpunkt liegt in der Nacht in Salzburg, Kärnten der westlichen Obersteiermark und auch im Salzkammergut. Lokal kommen dabei rund 50 mm zusammen und das in wenigen Stunden. Dabei kann es zu lokalen Überflutungen oder Vermurungen kommen. Am Montagvormittag beruhigt sich dann rasch die Situation und der Regen klingt weitgehend ab. Im ausgetrockneten Osten heißt es dagegen weiter warten auf Regen.

Gewitter brachten 300.000 Blitze, Sturm und Starkregen am Sonntag

Kräftiges Gewitter - pixabay.com

Überblick

Wie beenden nun den heutigen Liveticker. Aktuell sind in Nordbayern und Thüringen noch einige Gewitter unterwegs, die im Laufe der zweiten Nachthälfte weiter nordwärts ziehen. Örtlich kommt es dabei weiterhin zu Starkregen und mitunter auch zu stürmischen Böen.

In Summe gab es am Sonntag von 0 bis 24 Uhr mehr als 300.000 Blitzentladungen!

Blitzdichte am Sontag, 20. Juni 2021.

Update 23:55

Vorlaufend zur Gewitterlinie in Nordbayern haben sich nun auch in Thüringen vorlaufende Gewitter entwickelt. In der kommenden Stunde ziehen auch in der Oberpfalz und im Vogtland Gewitter auf.

Update 22:10

Die Gewitter in Bayern haben in der vergangenen Stunde für ergiebige Regenmengen in kurzer Zeit gesorgt, anbei ein paar Messungen:

  • 31 mm Feuchtwangen-Heilbronn
  • 31 mm Gollhofen
  • 28 mm Simmershofen-Adelhofen
  • 26 mm Dinkelsbühl-Oberwinstetten

Update 21:50

Eine ausgeprägte Gewitterlinie hat sich nun über Bayern entwickelt und zieht rasch nordwärts. Vorsicht vor schweren Sturmböen und Starkregen!

Update 22:25

Die stärksten Gewitter befinden sich aktuell in einer Linie von Würzburg über Ansbach bis Ingolstadt. Es besteht weiterhin die Gefahr von schweren Sturmböen, Hagel und Starkregen!

Update 22:05

Anbei die gemessenen Spitzenböen in der vergangenen Stunde:

  • 78 km/h Rheinstetten
  • 77 km/h Waibstadt
  • 75 km/h Stuttgart-Echterdingen

Örtlich gab es auch wieder ergiebige Regenmengen in kurzer Zeit, wie etwa in Ellwangen-Rindelbach (B-W) mit 19 Liter pro Quadratmeter. Der Schwerpunkt der Gewitter verlagert sich nun nach Franken.

Update 21:40

Anbei ein paar Bilder aus dem Südschwarzwald:

Update 21:10

Anbei die bisherigen Spitzenböen in Deutschland:

  • 87 km/h Weilheim-Bierbronnen
  • 81 km/h Kandern-Gupf
  • 65 km/h Laupheim

Dazu gab es örtlich große Regenmengen in kurzer Zeit wie etwa 31 Liter pro Quadratmeter in Villingen-Schwenningen.

Update 19:45

Nun hat es auch in Bayern ausgelöst. Ein Gewitter nimmt aktuell Kurs auf Augsburg!

Radarbild 19:30 Uhr, UBIMET, DWD

Update 19:15

Eine erste Gewitterlinie ist bereits von der Schweiz aus nach Baden-Württemberg hereingezogen samt Starkregen, Hagel und Sturmböen. Eine zweite, organisierte, noch giftigere Gewitterfront erreicht Freiburg in diesen Augenblicken:

Blitze – je dunkler, umso älter – Stand 17:05 Uhr, UBIMET, DWD
Radar mit Zugrichtung, Stand 17:05 Uhr, UBIMET, DWD

Update 19:00

Shelfcloud, die über den Bodensee zog:

Update 17:30

Es erreichen uns erste Aufnahmen aus der Schweiz, von wo aus die Gewitter nun allmählich auf Baden-Württemberg übergreifen:

Einleitung

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Großwetterlage – rasch erkennen wir, dass Deutschland derzeit im Vorfeld mehrerer Tiefs vor Westeuropa liegt. Dabei wird sehr heiße und zunehmend feuchte Luft herangeführt – so auch heute(Karte ist für Sonntag 14 Uhr gültig):

Großwetterlage am Sonntag.

Am Sonntag ziehen die Gewitter der Nacht im Norden rasch Richtung Dänemark ab und für ein paar Stunden beruhigt sich das Wetter.

Aktuelle Wettersituation anhand eines Satellitenbildes (EUMETSAT,UBIMET)

Gegen Abend erreichen dann aber die derzeit noch über Katalonien und Südfrankreich liegenden Gewitter von Südwesten her die Bundesrepublik. Dabei kann es wirklich wild zugehen mit:

  • Böen von 100-120 km/h
  • Starkregen von 30-60 l/m² in kurzer Zeit
  • Hagel von bis zu 5 cm im Durchmesser

Selbst Tornados sind nicht ausgeschlossen!

Hier seht ihr die Animation des Radars in 3-Stunden-Schritten von Sonntagmittag bis Montagfrüh:

Radar-Animation für Sonntagnachmittag und -abend.

Abschließend hier noch einmal die Übersicht der größten Unwettergefahr am Sonntag. Wie schon erwähnt, ist ab den späten Nachmittagsstunden der gesamte Südwesten betroffen (violetter Bereich). Abends und in der Nacht zum Montag rücken dann mehr und mehr die Mitte und der Norden in den Fokus.

Die größte Unwettergefahr herrscht im Südwesten.

Samstagnacht: Blitzspektakel und Starkregen

In der Nacht auf Sonntag zog ein großräumiger Gewitterkomplex über den Westen und Norden hinweg und sorgte über Nacht für ein regelrechte Blitzspektakel. So wurden allein seit Mitternacht rund 200.000 Blitzentladungen registriert.

Dazu gab es anfangs  im Saarland und Rheinland-Pfalz auch noch Sturmböen, beachtlich waren aber auch die großen Regenmengen in kurzer Zeit.

Mehr Gewitter kommen auf

Gewitter im Mühlviertel. Quelle: Storm Science Austria

Am heutigen Sonntag gibt es im Berg- und Hügelland lokale Wärmegewitter, die meisten davon entstehen in den Salzburger Gebirgsgauen und in der Obersteiermark. Punktuell kann es dabei zu Sturmböen und Hagel kommen. Interessant wird es am Abend auch ganz im Westen. Ein größerer Gewitterkomplex trifft dann den Norden von Vorarlberg, besonders am Bodensee kann es zu großem Hagel und schweren Sturmböen von bis zu 100 km/h kommen. In weitere Folge zieht der Gewitterkomplex über Deutschland nach Norden weiter.

Gewitter am Montag

Am Montag häufen sich dann an der Alpennordseite generell die Gewitter.

Frontenkarte für Montagmittag

Erste Gewitter gibt es entlang einer Windkonvergenz wohl schon in der Mittagszeit in Wald- und Weinviertel sowie am Alpenostrand. Am Nachmittag werden die Gewitter generell häufiger in den Nordalpen und können zum Abend hin auch ins umliegende Flachland ausgreifen.

In der Nacht könnte dann ein größerer Gewitterkomplex von Bayern her auf  den Flachgau und Oberösterreich ausgreifen. Die Gewitter können überall zu Hagelschlag und Sturmböen führen, lokale Überflutngen durch Starkregen sind ebenfalls möglich.

Gewitter im Norden, Hitze im Süden

Bis zur Wochenmitte bleibt es an der Alpennordseite gewitteranfällig, wobei sich das Unwetterpotential immer weiter nach Osten verschiebt, da sich im Westen langsam kühlere Luft durchsetzt. Außen vor bleibt dagegen der Süden und Südosten. Hier bleibt es bis auf einzelne Hitzegewitter bis zur Wochenmitte trocken und brütend heiß. Die Spitzenwerte liegen in der südlichen Steiermark und im Burgenland bei 36 Grad.

 

Titelbild: Gewitter im Mühlviertel. Quelle: Storm Science Austria

Hitzewelle: Zwischen Tropennächten und Waldbrandgefahr

Hitzewelle rollt an - Adobe Stock

Zwischen einem blockierenden Hoch über Osteuropa und reger Tiefdrucktätigkeit am Atlantik dreht die Strömung in Deutschland in der zweiten Wochenhälfte zunehmend auf Süd. Ein erster Schub nordafrikanischer Heißluft erreicht uns somit bereits zum Wochenende hin und mit dem startet landesweit die erste Hitzewelle des Jahres. Am Samstag dämpft auffrischender Westwind nur vorübergehend die Hitze, denn am Sonntag und zu Beginn der neuen Woche erreicht uns aus Südwest nach derzeitigem Stand die zweite Portion Sahara-Luft.

Herkunft der Luftmasse am Montag 21. Juni 2021 - NOAA ARL Hysplit Modell https://www.ready.noaa.gov/HYSPLIT.php
Herkunft der Luftmasse am Montag 21. Juni 2021 – NOAA ARL Hysplit Modell https://www.ready.noaa.gov/HYSPLIT.php

Hitzetage und Tropennächte

Ab Mittwoch und bis zum Wochenende sind somit wiederholt Hitzetage (Tmax größer 30 Grad) sowie vielerorts auch Tropennächte (Tmin größer 20 Grad) in Sicht. Ein erster Höhepunkt der Hitzewelle wird am Donnerstag (Westen, Südwesten) bzw. Freitag (Nordosten) erreicht mit verbreitet Höchstwerten zwischen 32 und 35 Grad, zumindest stellenweise sind aber bis zu 37 Grad in Reichweite. Solche Spitzenwerte werden vorübergehend auch am Sonntag (Südwesten) und Montag (Nordosten) erreicht, bevor am Dienstag die Hitzewelle von einer Kaltfront beendet wird.

In den unterstehenden Grafiken sind Hitzetage und Tropennächte in rötlichen Farben dargestellt.

Animation der täglichen Höchstwerte (größer 30 Grad) von Mittwoch 16.06. bis Dienstag 22.06. - ECMWF IFS Modell, UBIMET
Animation der täglichen Höchstwerte (größer 30 Grad) von Mittwoch 16.06. bis Dienstag 22.06. – ECMWF IFS Modell, UBIMET
Animation der täglichen Tiefstwerte (größer 20 Grad = Tropennächte) von Mittwoch 16.06. bis Dienstag 22.06. - ECMWF IFS Modell, UBIMET
Animation der täglichen Tiefstwerte (größer 20 Grad = Tropennächte) von Mittwoch 16.06. bis Dienstag 22.06. – ECMWF IFS Modell, UBIMET

Trockenheit und Gewitter- bzw. Waldbrandgefahr

Das blockierende Hoch über Osteuropa, wie der Name schon sagt, wird jegliche Atlantikfronten aus Westen blockieren. Somit ist bis inklusive Sonntag vor allem nach Nordosten zu kein nennenswerter Niederschlag in Sicht. Im äußersten Westen und an den Alpen steigt allerdings ab Freitag die Gewittergefahr an. In der hochsommerlich warmen Luft sind hier durchaus kräftigere Gewitter möglich. Durch die Hitzewelle verschärft sich hingegen die Lage im Nordosten des Landes. Trockenheit und Hitze sorgen hier für teils extreme Waldbrandgefahr!

Akkumulierte Niederschlagsmenge bis Sonntagabend - ECMWF IFS Modell, UBIMET
Akkumulierte Niederschlagsmenge bis Sonntagabend – ECMWF IFS Modell, UBIMET
Teils extreme Waldbrandgefahr in den kommenden Tagen - UBIMET
Teils extreme Waldbrandgefahr in den kommenden Tagen – UBIMET

Titelbild: Hitzewelle rollt an – Adobe Stock

Die erste Hitzewelle des Sommers startet

Thermometer mit Hitze über 30 Grad - Adobe Stock

Hitzewelle beginnt heute im Westen

Schon am Montag gab es mit Imst und Lienz zwei Wetterstationen, die die 30-Grad-Marke knapp knacken konnten. Am heutigen Dienstag bekommen diese beiden Orte Gesellschaft, in Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberkärnten dürften die nächsten 30er dazukommen. Hotspot ist heute wieder einmal das Inntal, hier klettern die Temperaturen schon auf bis zu 32 Grad. Etwas kühler, mit 24 bis 28 Grad aber ebenfalls sommerlich, präsentiert sich die Osthälfte des Landes.

Ab Mittwoch überall heiß

Am morgigen Mittwoch erfasst die heiße Luft den Großteil Österreichs, dann beginnt auch im östlichen Flachland offiziell die erste Hitzewelle des Jahres. Die 30 Grad werden dann in jedem Bundesland erreicht. Die absolut höchsten Temperaturen kündigen sich dabei mit rund 32 Grad im Inntal an. Auch an den beiden Folgetagen hält das stabile Hochsommerwetter an. Hitzegewitter beschränken sich am Nachmittag meist auf das westliche und südwestliche Bergland, mit den Temperaturen geht es weiter bergauf. Am Donnerstag gibt es an der föhnigen Alpennordseite schon bis zu 33 Grad, am Freitag zwischen Traunviertel und Tullnerfeld sogar 34 Grad.

Wochenende: Hotspot Osten – Gewitter im Westen

Am Wochenende sickert in die Westhälfte des Landes vorübergehend feuchtere und gewitteranfälligere Luft ein, sodass sich die größte Hitze mehr in den Osten verlagert. So startet der Samstag im Westen schon mit ein paar Schauern und Gewittern, diese werden am Nachmittag etwa westlich von Linz und Villach mehr und können heftig ausfallen. Zudem wird es hier mit 25 bis 30 Grad vorübergehend nicht mehr so heiß. Im Osten dagegen bilden Hitzegewitter die Ausnahme, zudem steigert sich hier die Hitze. Somit ist im östlichen Flachland bei rund 35 Grad ordentlich Schwitzen angesagt.

Bereits am Sonntag wird die Zufuhr heißer Luft aus Südwesteuropa im gesamten Land schon wieder stärker. Verbreitet liegen die Höchstwerte dann zwischen 30 und 35 Grad, noch eine Spur heißer wird es mit rund 36 Grad im östlichen Flachland. Aus heutiger Sicht steht am Montag der Höhe- und zugleich Endpunkt der Hitzewelle bevor: Im Osten erwärmt sich die Luft im Vorfeld einer Kaltfront noch einmal auf 36 oder gar 37 Grad, letztere beendet mit schweren Gewittern von Westen her aber die knapp einwöchige Hitzewelle.

Hier noch die erwarteten Temperaturverläufe für Wien

Die Hitze in Wien.

Innsbruck

In Innsbruck startet die Hitzewelle.

…und Klagenfurt:

Auch in Klagenfurt wird es zunehmend heiß.

Österreich-Rekord außer Reichweite

Mit 38,6 Grad im Jahre 2013 hält Waidhofen an der Ybbs den Temperaturrekord für den Monat Juni. Diese Bestmarke dürfte nach derzeitigem Stand nicht erreicht werden, für einzelne Stationsrekorde v.a. im Osten des Landes dürfte es knapp werden. So steht auf der Hohen Warte in Wien noch immer der Juni-Rekord von 36,5 Grad anno 1857, dieser könnte am Höhepunkt der kommenden Hitzewelle knapp geknackt werden. Selbiges gilt beispielsweise für Eisenstadt.

Hitzewelle rollt an

Hitze im Sommer

Nach Abzug der Kaltfront setzt sich nun trockenes und sonniges Wetter durch, das bis zum kommenden Wochen anhält. Dabei ist es anfangs noch erträglich warm mit Höchstwerte zwischen 25 und 30 Grad, in der zweiten Wochenhälfte wird es dann aber schon richtig heiß mit Spitzenwerte um die 35 Grad.

Animation der prognostizierten Temperaturhöchstwerte von Montag bis Freitag (klicken, um zu vergrößern) - UBIMET UCM Modell
Animation der prognostizierten Temperaturhöchstwerte von Montag bis Freitag (klicken, um zu vergrößern) – UBIMET UCM Modell

Der Höhepunkt der Hitze wird landesweit wohl am Freitag und Samstag erreicht, im Osten mitunter auch erst am Sonntag.

Für ein paar Tage trocken

Mit Hoch YONA und ZOE wir des aber nicht nur sommerlich heiß, sondern es stellt sich auch für ein paar Tage trockenes Wetter ein. Das freut die Bauern, die somit perfekte Bedingungen für ihre Heumahd vorfinden. Allergiker hingegen werden in den kommenden Tagen unter den hohen Gräserpollenkonzentrationen leiden. Bis Mittwoch bleibt es komplett trocken, zur Wochenmitte sind lokale Wärmegewitter von Osttirol bis zu den Nockbergen möglich. Ab Freitag nimmt dann wohl von Westen her die Gewittergefahr von Tag zu Tag zu und die Luft wird immer schwüler.

Im äußersten Osten des Landes setzt sich somit die Trockenheit fort. Hier fiel bisher im Juni kaum ein Tropfen und auch in der kommenden Woche bleibt es hier trocken und heiß!

Badeseen erwärmen sich nun rasch

Derzeit ist der Sprung in kühle Nass wirklich noch eine Abkühlung, da die Wassertemperatur in den meisten Seen noch zwischen frischen 16 und 20 Grad liegt. Mit dem trockenen und zunehmend heißen Wetter werden sich aber auch die meisten Badeseen rasch erwärmen. Ausnahme sind höhere Bergseen, wo in den kommenden Tagen durch die starke Schneeschmelze noch viel kaltes Schmelzwasser hinzukommt.

Quelle Titelbild: AdobeStock

Auf Kaltfront folgt Sommerwetter mit Temperaturen über 30 Grad

Bevor die Hitze kommt, überquert uns von Nordwesten her noch eine Kaltfront. In deren Vorfeld muss am Samstag vom Mühl- und Waldviertel bis ins östliche Flachland sowie im äußersten Südosten nochmals mit lokalen Gewittern gerechnet werden und Samstagnacht ziehen entlang der Nordalpen teils kräftige Regenschauer durch. Am Sonntag gehen die Temperaturen im Norden und Osten um 3 bis 4 Grad zurück, im Tagesverlauf kommt aber wieder häufig die Sonne zum Vorschein. Dazu frischt im Osten und in manchen Nordföhntälern frischt kräftiger Nordwestwind mit teils stürmischen Böen auf.

Kaltfrontdurchgang am Samstag © Ubimet/ECMWF

Kommende Woche Hochdruckeinfluss

Nach Abzug der Kaltfront stellt sich die Großwetterlage zu Wochenbeginn um. Von Westen her setzt sich ein Ableger des Azorenhochs durch und trockene Luft strömt in den Alpenraum. Somit steht kommende Woche beständiges und ausgehend vom Westen auch zunehmend heißes Sommerwetter auf dem Programm. In der ersten Wochenhälfte dominiert abgesehen von ein paar harmlosen Quellwolken im gesamten Land der Sonnenschein und bestes Badewetter steht an.

Zunächst im Westen und Süden heiß, später auch im Osten

Bereits am Montag sind im Oberinntal sowie stellenweise auch in Drau- und Gailtal Spitzenwerte um 30 Grad in Sicht, aber auch im Osten wird es mit Höchstwerten um 25 Grad sommerlich warm. Am Dienstag sind im Inntal schon bis zu 32 Grad in Sicht und im Osten liegen die Höchstwerte nur noch knapp unterhalb der 30-Grad-Marke. Ab Mitte der Woche setzt sich die Hitze dann im ganzen Land durch und verbreitet gibt es Temperaturen oberhalb der 30-Grad-Marke. Hochsommerlich heiß wird es in der zweiten Wochenhälfte im östlichen Flachland mit Spitzenwerten um 35 Grad. Im westlichen Bergland steigt dann aber die Gewittergefahr langsam an.

Höchstwerte am Mittwoch, den 16. Juni © UBIMET

Erste kleine Hitzewelle des Jahres

Von einer Hitzewelle spricht man üblicherweise wenn an mindestens drei Tagen in Folge die Maximaltemperatur 30 Grad überschreitet. Somit steht zunächst dem Westen und Süden, später auch dem Osten des Landes die erste kleine Hitzewelle des Jahres bevor. Die Schafskälte, welche üblicherweise zwischen dem 4. und 20. Juni auftritt, bleibt uns heuer somit erspart.

Titelbild:  Grundlsee © adobe.stock.com

Wetter-Trend: Wie wird der Sommer?

Zusammenfassung der Tendenz für den Sommer - UBIMET

Die ersten Prognosen für den meteorologischen Sommer 2021 (von Anfang Juni bis Ende August, Abk. „JJA“) deuten auf eine Zweiteilung beim Wetter in Europa hin. Im Nordwesten, etwa über der Nordsee und in Skandinavien, wird im Laufe des Sommers im Modell-Mittel eher tieferer Luftdruck herrschen (weiß bis gelb auf der Karte), während im Südwesten Europas die warme Jahreszeit nach aktuellem Stand mehrheitlich hochdruckbestimmt verlaufen sollte (rot auf der Karte).

Anomalie der Wetterlage über Europa für den Sommer. Gelbliche Töne stehen für Tiefdruckeinfluss, rot eher für eine Häufung von Hochdruckgebieten - C3S-Copernicus - https://climate.copernicus.eu/
Anomalie der Wetterlage über Europa für den Sommer. Gelbliche Töne stehen für Tiefdruckeinfluss, rot eher für eine Häufung von Hochdruckgebieten – C3S-Copernicus – https://climate.copernicus.eu/

Dies würde zu einer Häufung von West- bis Südwestwetterlagen über Mitteleuropa führen, die oft für starke Temperaturunterschiede zwischen dem Alpenraum und Nordwesteuropa sorgen. Der Sommer sollte zwar über weiten Teilen Europas generell wärmer als im klimatologischen Mittel verlaufen, was in Zeiten des Klimawandels keine Überraschung mehr ist, doch die obige prognostizierte Druckverteilung führt zu nennenswerten Differenzen über Mitteleuropa: Während im Alpenraum die vorhergesagte positive Temperaturanomalie zwischen +1 und +1,5 Grad liegt, beträgt die Abweichung im Norden von Deutschland nur noch rund +0,5 Grad. Direkt an der Nordsee bzw. auf den Britischen Inseln ist sogar ein durchschnittlich temperierter Sommer möglich.

Anomalie der 2 m Temperatur über Europa für den Sommer - C3S-Copernicus - https://climate.copernicus.eu/
Prognose der Temperaturanomalien über Europa im kommenden Sommer – C3S-Copernicus – https://climate.copernicus.eu/

Solche Wetterlagen mit starken Temperaturgegensätzen bringen gebietsweise kräftige Gewitter mit sich. Starke Signale für einen gewitterreichen Sommer gibt es nach derzeitigem Stand aber eher in Nordfrankreich bzw. in der Mitte und im Norden Deutschlands. In Österreich könnte die heiße Jahreszeit hingegen vor allem abseits der Berge (im Donauraum und im Südosten) eher zu trocken ausfallen mit weniger Gewittertagen als üblich und entsprechender Dürregefahr.

Anomalie der Niederschläge über Europa für den Sommer. Gelbliche Töne stehen für trockene Verhältnisse, grün eher für einen nassen Sommer - C3S-Copernicus - https://climate.copernicus.eu/
Anomalie der Niederschläge über Europa für den Sommer. Gelbliche Töne stehen für trockene Verhältnisse, grün eher für einen nassen Sommer – C3S-Copernicus – https://climate.copernicus.eu/

Solche langfristigen Berechnungen sind allerdings mit großer Vorsicht zu genießen, so sind die Unsicherheiten besonders beim Niederschlagstrend groß!

Titelbild: Zusammenfassung der Tendenz für den Sommer. © UBIMET

Erste Prognose: Wie wird der Sommer?

Zusammenfassung der Tendenz für den Sommer - UBIMET

Die ersten Prognose für den Sommer 2021 (Monate Juni, Juli und August, Abk. „JJA“) deuten eine eindeutige Zweiteilung Europas an. Im Nordwesten, etwa über der Nordsee und in Skandinavien, wird im Laufe des Sommers laut Modellen oft tieferer Luftdruck herrschen (gelb auf Karte), während in Richtung Gibraltar und Balearen die Jahreszeit nach aktuellem Stand mehrheitlich hochdruckbestimmt bleiben sollte (rot auf Karte).

Anomalie der Wetterlage über Europa für den Sommer. Gelbliche Töne stehen für Tiefdruckeinfluss, rot eher für eine Häufung von Hochdruckgebieten - C3S-Copernicus - https://climate.copernicus.eu/
Anomalie der Wetterlage über Europa für den Sommer. Gelbliche Töne stehen für Tiefdruckeinfluss, rot eher für eine Häufung von Hochdruckgebieten – C3S-Copernicus – https://climate.copernicus.eu/

Dies würde zu einer Häufung von Südwest-Wetterlagen über Mitteleuropa führen, die wiederum normalerweise für starke Temperaturgradienten zwischen dem Alpenraum und Nordwesteuropa sorgen können. Der Sommer sollte über weiten Teilen Europas generell wärmer als im klimatologischen Mittel verlaufen, was in Zeiten des Klimawandels eigentlich keine Überraschung mehr ist.

Doch die obige prognostizierte Druckverteilung führt zu nennenswerten Differenzen über Mitteleuropa: Während im Alpenraum die vorhergesagte positive Temperaturanomalie zwischen +1 und +1,5 Grad liegt, beträgt die Abweichung im Norden von Deutschland nur noch rund +0,5 Grad. Direkt an der Nordseeküste ist sogar ein durchschnittlich temperierter Sommer nicht ausgeschlossen.

Anomalie der 2 m Temperatur über Europa für den Sommer - C3S-Copernicus - https://climate.copernicus.eu/
Anomalie der 2 m Temperatur über Europa für den Sommer – C3S-Copernicus – https://climate.copernicus.eu/

Solche Wetterlagen mit starken Temperaturgegensätzen bringen zudem oft kräftige Gewitter mit sich. Starke Signale für einen gewitterreichen Sommer gibt es somit nach derzeitigem Stand vor allem in der Mitte und im Norden Deutschlands. In Richtung Alpenraum könnte die heiße Jahreszeit hingegen vor allem abseits der Berge eher zu trocken ausfallen mit wenigen Gewittertagen und etwas erhöhter Dürregefahr. Solche langfristigen Berechnungen sind allerdings mit großer Vorsicht zu genießen, so sind die Unsicherheiten besonders beim Niederschlagstrend groß.

Anomalie der Niederschläge über Europa für den Sommer. Gelbliche Töne stehen für trockene Verhältnisse, grün eher für einen nassen Sommer - C3S-Copernicus - https://climate.copernicus.eu/
Anomalie der Niederschläge über Europa für den Sommer. Gelbliche Töne stehen für trockene Verhältnisse, grün eher für einen nassen Sommer – C3S-Copernicus – https://climate.copernicus.eu/

 

Titelbild: Zusammenfassung der Tendenz für den Sommer – UBIMET

Samstag bis 30 Grad, dann Abkühlung

Badewetter am Samstag

Die Temperaturen fahren in den kommenden Tagen Achterbahn – das Motto könnte lauten: ‚Vom Sommer in den Herbst und wieder zurück.‘ Am Samstag liegt der Alpenraum noch im Vorfeld einer Kaltfront, die sich quer über Deutschland erstreckt. Aus Südwesteuropa erreichen uns dabei noch einmal sommerlich warme Luftmassen, bei 24 bis 30 Grad und viel Sonnenschein bis weit in den Nachmittag hinein herrschen beste Bedingungen für jegliche Freizeitaktivitäten im Freien. Die 30-Grad-Marke könnte dabei vor allem in Wien und Niederösterreich, punktuell aber auch in Unterkärnten oder im Murtal geknackt werden.

Hier die Prognose der Höchstwerte morgen:

Am Samstag gibt es im Osten lokal 30 Grad.

Septemberhitze

30 Grad im September sind nicht so außergewöhnlich, wie man vielleicht denken mag. So gab es im September 1947 gleich 14 heiße Tage mit 30 Grad und mehr in Österreich. Der absolute Temperaturrekord für den September ist jedoch in weiter Ferne, er stammt aus der jüngeren Vergangenheit. Am Monatsersten vor fünf Jahren wurden in Pottschach-Ternitz schweißtreibende 36 Grad gemessen. Die 30-Grad-Marke liegt hierzulande übrigens bis in den Oktober hinein in Reichweite: Der späteste Termin für einen 30er in Österreich datiert vom 5.10.1983 aus Deutschlandsberg.

Wechselhafter Wochenwechsel

Am Sonntag erfasst die angesprochene Kaltfront Österreich, verbreitet dominieren dichte Wolken und Regenschauer das Geschehen. Lokal können auch größere Regenmengen zusammenkommen. Letzte Wolkenlücken von Unterkärnten bis ins Südburgenland schließen sich im Tagesverlauf, hier gibt es auch noch einmal spätsommerliche 23 bis 25 Grad, ehe auch hier Schauer und Gewitter entstehen. Sonst hat es bereits um rund 10 Grad abgekühlt, die Höchstwerte liegen meist zwischen 14 und 21 Grad.

Wie bereits angedeutet fallen lokal große Regenmengen, hier die Prognose für Sonntag:

Kräftiger Regen fällt am Sonntag besonders im östlichen Bergland.

Auch zum Schulstart in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland am Montag zeigt sich das Wetter frühherbstlich. 12 bis 21 Grad sind schon das Höchste der Gefühle, dazu ist der Himmel überwiegend bewölkt und in Tirol, Kärnten, dem Salzburger Land und in der Steiermark regnet es immer wieder. Die Sonne zeigt sich am ehesten ganz im Westen und im äußersten Osten.

Neues Hoch kommt

Ab Dienstag sorgt dann aber ein neues Hoch mit dem voraussichtlichen Namen Jurij wieder für stabile Bedingungen. Zwar können – typisch für den startenden Herbst – morgendliche Nebelfelder für einen grauen Start in den Tag sorgen, nach deren Auflösung scheint aber im ganzen Land die Sonne. Dazu klettern die Temperaturen wieder auf ein spätsommerliches Niveau mit meist 20 bis 26 Grad, Mittwoch und Donnerstag sind punktuell sogar wieder 28 Grad möglich.

Quelle Titelbild: pixabay

August zu warm und zu nass

Platz 7 der wärmsten Augustmonate

Verglichen mit dem langjährigen Mittel von 1981 bis 2010 bilanziert der August 2020 mit einer Abweichung von rund +2 Grad deutlich zu warm. Damit reiht sich der zurückliegende Monat auf Platz 7 der wärmsten Augustmonate seit Messbeginn ein. Die größten Abweichungen finden sich im Südosten wieder, so verzeichnete Bad Radkersburg sogar einen knapp 3 Grad zu warmen August. Die relativ gesehen kühlste Region war dagegen der Westen und Südwesten, aber selbst in Tirol und Kärnten betragen die positiven Abweichungen immer noch 1 bis 1,5 Grad.

Der August war viel zu warm.

Hauptursache für den zu warmen August war weniger eine ausgeprägte Hitzewelle als viel mehr das nahezu durchgehend hohe Temperaturniveau ohne markante kältere Phasen. Gut zu erkennen ist dies an der Anzahl der heißen Tage. Von Rekorden sind wir zwar weit entfernt, 10 Tage mit 30 Grad oder mehr auf der Hohen Warte in Wien sind dennoch doppelt so viele wie im langjährigen Schnitt üblich.

Auch die Nachttemperaturen waren meist über dem Mittel und tragen so zu einem zu warmen August bei. Paradoxerweise gab es auf der Hohen Warte in Wien aber erstmals seit rund 25 Jahren im gesamten August keine Tropennacht.

Verbreitet große Regenmengen

Zu Beginn und dann noch einmal am Ende des Monats sorgten beinahe stationäre Kaltfronten für ergiebige Niederschlagsmengen in weiten Teilen des Landes. Somit ist es auch wenig überraschend, dass der August über ganz Österreich gemittelt rund 30 Prozent zu nass abschließt. Dies bedeutet zugleich des nassesten August seit 10 Jahren.

Landesweit fiel mehr Regen als üblich.

Betrachtet man die Niederschlagsabweichungen näher, so stechen zwei Regionen deutlich hervor: Rund doppelt so viel Regen wie üblich kam vom Brenner bis zum Dobratsch zusammen, selbiges gilt auch für das Most- und Waldviertel.

Herausragend bei den absoluten Mengen ist aber eindeutig Oberkärnten, so fielen am Weißensee im August mehr als 390 Liter und somit zweieinhalb mal so viel Regen pro Quadratmeter wie üblich.

Der Weißensee – nassester Ort des Landes im August.

Zu trockene Regionen gab es im zurückliegenden Monat nur sehr wenige, in Unterkärnten und im Südwesten der Steiermark fehlen lokal rund 20% auf eine ausgeglichene Bilanz.

Sonne erreicht Soll

Der Sonne gelang praktisch im gesamten Land eine Punktlandung und schien in etwa so lange wie im langjährigen Schnitt. Ein paar Überstunden machte sie unter anderem in Teilen Oberösterreichs, so verzeichnete Aspach 250 statt der üblichen 232 Sonnenstunden. Ähnliches gilt für Zell am See, wo mit 200 Sonnenstunden ein Überschuss von 17 Stunden gemessen wurde. Der absolut sonnigste Ort des Landes war jedoch Mörbisch, hier am Neusiedler See schien die Sonne in Summe 276 Stunden lang. Pro Tag bedeutet dies rund 9 Sonnenstunden, die man genießen konnte.

Extremwerte August 2020 (Bundesland, Tag des Auftretens) Stand: Montag, 31.08.2020, 12 Uhr

Höchste Temperaturen

  • 35,6 Grad Innsbruck-Universität (T, 21.)
  • 35,3 Grad Innsbruck-Kranebitten (T, 21.)
  • 34,9 Grad Andau (B, 08.)

Tiefste Temperaturen Hochtäler

  • +2,2 Grad Seefeld (T, 31.)
  • +2,5 Grad Obergurgl (T, 31.)
  • +2,9 Grad Galtür (T, 25.)
  • +3,1 Grad St. Leonhard im Pitztal (T, 04.)

Tiefste Temperaturen unter 1000 m Seehöhe

  • +4,5 Grad Ehrwald, Achenkirch (beide T, 31.)
  • +5,3 Grad Zwettl (NÖ, 28.)
  • +5,4 Grad Schoppernau (V, 5.)

Anzahl Sommertage (Höchstwert mind. 25,0 Grad)

  • 27 Andau, Neusiedl am See, Güssing (alle B), Gänserndorf (NÖ), Bad Radkersburg (ST)
  • 26 Mörbisch (B), Zwerndorf, Wolkersdorf, Groß Enzersdorf, Seibersdorf, Hohenau, Mistelbach, Bruckneudorf, Poysdorf, Korneuburg (alle NÖ), Bad Gleichenberg, Leibnitz-Wagna (beide ST)
  • 25 Podersdorf, Eisenstadt (beide B), Fürstenfeld, Bruck/Mur, Feldbach, Graz-Universität, Graz-Straßgang, Hartberg (alle ST), Wien-Unterlaa, Wien-Stammersdorf, Wien-Donaufeld, Wien-Innere Stadt (alle W), Langenlebarn (NÖ)

Anzahl Hitzetage (Höchstwert mind. 30,0 Grad)

  • 15 Seibersorf (NÖ)
  • 14 Andau (B)
  • 13 Wien-Innere Stadt, Wien-Stammersdorf (beide W)

Nasseste bewohnte Orte

  • 392 Liter pro Quadratmeter Weißensee (K)
  • 371 Liter pro Quadratmeter Kornat (K)
  • 348 Liter pro Quadratmeter Kötschach-Mauthen (K)

Trockenste Orte

  • 47 Liter pro Quadratmeter Korneuburg, Gumpoldskirchen (beide NÖ)
  • 49 Liter pro Quadratmeter Wien-Stammersdorf (W)
  • 53 Liter pro Quadratmeter Wien-Donaufeld (W)

Absolut sonnigste Orte

  • 276 Sonnenstunden Mörbisch (B)
  • 267 Sonnenstunden Güssing (B)
  • 264 Sonnenstunden Summerau (OÖ)

Stärkste Windspitzen Niederungen

  • 113 km/h Vöcklabruck (OÖ, 13.)
  • 110 km/h Mörbisch (B, 30.)
  • 101 km/h Wien-Jubiläumswarte (W, 31.)

Stärkste Windspitzen Berge

  • 146 km/h Villacher Alpe (K, 30.)
  • 121 km/h Sonnblick (S, 30.)
  • 110 km/h Feuerkogel (OÖ, 26.)

Quelle Titelbild: pixabay

Freitag bis zu 36 Grad – am Samstag heftige Gewitter

Die Hitze mit mehr als 30 Grad kommt zurück.

Es geht aufwärts

Heute beschäftigt uns noch schwacher Tiefdruckeinfluss, wechselhaftes Wetter ist im Großteil Österreichs die Folge. In der Wetterküche stehen aber schon alle Zutaten für zunehmend heiße Bedingungen in den kommenden Tagen bereit: Schon am Mittwoch macht sich aus Südwesten nämlich das Hoch FREDERIK bemerkbar, zeitgleich bringt sich draußen auf dem Atlantik Tief JANTRA in Stellung. Dieses für die Jahreszeit ungewöhnlich kräftige Tief sorgt bei uns für eine südwestliche Höhenströmung, die Temperaturen steigen von Tag zu Tag an. Am Mittwoch selbst ist mit 20 bis 27 Grad von der nahenden Hitze noch nichts zu spüren, doch schon am Donnerstag klettern die Temperaturen im Westen auf bis zu 32 Grad.

Brütende Hitze am Freitag

Am Freitag findet sich das Tief nördlich von Irland ein, an dessen Vorderseite wird noch deutlich heißere Luft von der Iberischen Halbinsel bis nach Österreich geschaufelt.

Die Großwetterlage am Freitag.

Uns erwartet nach derzeitigem Stand der heißeste Tag in diesem August, der bisherige Höchstwert liegt bei 35,5 Grad – aufgestellt am Monatsersten in Innsbruck. Siehe die Tabelle mit den 10 höchsten Temperaturen bislang im August 2020:

Die bislang höchsten gemessenen Temperaturen im August 2020.

Der Westen des Landes wird auch am kommenden Freitag der Hitzepol sein, auf bis zu 36 Grad klettern die Temperaturen bei leicht föhnigen Bedingungen von Vorarlberg bis Salzburg. Die 30-Grad-Marke wird jedoch in jedem Bundesland klar überschritten.

Hier die prognostizierten Höchstwerte der Landeshauptstädte am Freitag und Samstag:

Stadt Höchstwert am Freitag Höchstwert am Samstag
Wien 31 32
St. Pölten 31 33
Eisenstadt 31 32
Linz 32 34
Graz 31 33
Klagenfurt 33 33
Salzburg 35 33
Innsbruck 36 31
Bregenz 34 28

Heftige Gewitter am Samstag

Am Samstag verlagert sich die Heißluft mehr und mehr in die Osthälfte, Temperaturen von 34 Grad werden dann an der leicht föhnigen Alpennordseite von Salzburg ostwärts erreicht. Im Westen macht sich dagegen schon die kräftige Kaltfront von Tief JANTRA bemerkbar. Nach einem freundlichen Start entstehen ab etwa Mittag in Vorarlberg und Nordtirol mehr und mehr Gewitter, diese breiten sich bis zum Abend auch auf Salzburg, Ober- und Niederösterreich aus. Die Gewitter können heftig ausfallen und mit großen Regenmengen, Hagel und Sturmböen einhergehen. Sie vertreiben auch die heiße Luft nach Osten, so pendeln sich die Temperaturen am Sonntag bei deutlich erträglicheren und zur Jahreszeit passenden 20 bis 26 Grad ein.

Heute bis zu 36 Grad und kräftige Gewitter

Heftige Gewitter in Deutschland. @unsplash

Deutschland liegt heute „zwischen den Stühlen“. Im Norden und Osten bestimmt Hoch EMIL mit Kern über Skandinavien das Wetter mit trockener Luft, nach Westen und Süden zu macht sich hingegen Tief HEIKE über Frankreich mit deutlich feuchterer und somit gewitteranfälligerer Luft bemerkbar.

Die Großwetterlage am Dienstag, Quelle: http://www.met.fu-berlin.de

Heiß wird es in den kommenden Stunden überall, die 30-Grad-Marke fällt mit Ausnahme der Hochlagen der Mittelgebirge sowie des Küstenumfelds verbreitet. Spitzenwerte heute: 35 oder sogar 36 Grad entlang des Rheins.

Prognostizierte Höchstwerte am Dienstag, Quelle: UBIMET

Das angesprochene Tief sorgt für teils kräftige Gewitter, die am Nachmittag entstehen und besonders im Westen bis weit in die Nacht hinein andauern können. Da sich die Gewitter nur langsam bewegen, besteht die Hauptgefahr in großen Regenmengen. Doch auch kleinerer Hagel ist möglich! Hier ein Überblick der gefährdetsten Regionen (Abstufung gelb-orange-rot):

Folglich haben wir bereits die gesamte Südwesthälfte vorgewarnt, alle Warnungen findet ihr wie immer auf der Hauptseite des Unwetterradars.

Vorwarnungen für Gewitter, Quelle: UBIMET

 

Heute verbreitet Gewitter

@ https://stock.adobe.com

Auf der Wetterkarte für heute sehen wir wenige Isobaren – Linien gleichen Luftdrucks – über Mitteleuropa. Das heißt, da ist wenig Bewegung drinnen, die heiße Luft wird also von der Sonne an Ort und Stelle aufgekocht und die Gewitter ziehen nur sehr langsam. Tief HEIKE über Frankreich sorgt zusätzlich für etwas Labilisierung.

Die Großwetterlage am Dienstag, Quelle: http://www.met.fu-berlin.de

Bis es mit den Gewittern so richtig losgeht, erwärmt sich die Luft auf sommerliche Werte, bis zu 30 Grad sind heute verbreitet zu erwarten.

Prognostizierte Höchstwerte am Dienstag, Quelle: UBIMET

Zwar gehen schon jetzt am Vormittag im östlichen Flachland, in Kärnten und der Weststeiermark erste Gewitter nieder, ab etwa Mittag steigt dann aber im Großteil des Landes die Gewitterneigung. Dementsprechend haben wir das gesamte Land vorgewarnt:

Vorwarnungen für Gewitter, Quelle: UBIMET

Da, wie eingangs erwähnt, die Gewitter nur sehr langsam ziehen, besteht heute die Hauptgefahr primär aus großen Regenmengen, kleinem Hagel und lokal kräftigen Böen.

Quelle Titelbild: Adobe Stock

34 Grad im Osten, Hitzewelle rollt an

Hitzewelle rollt an - Adobe Stock

Wenn euch schon zu warm ist, nicht wundern: Die anrollende Hitzewelle – definiert als mindestens drei Tage mit Höchstwerten größer als 30 Grad – macht schon ernst! Spitzenreiter war heute Hohenau in Niederösterreich mit fast 34 Grad, in 8 von 9 Bundesländern wurde zudem am heutigen Freitag ein Hitzetag (Höchstwert größer als 30 Grad) verzeichnet.

Gemessene Höchstwerte am Freitag 07.08. - UBIMET, ZAMG
Gemessene Höchstwerte am Freitag 07.08. – UBIMET, ZAMG
Gemessene Höchstwerte am Freitag 07.08. - UBIMET, ZAMG
Gemessene Höchstwerte am Freitag 07.08. – UBIMET, ZAMG

Eine ziemlich festgefahrene Wetterlage sorgt zudem auch in den kommenden Tagen für andauernde Hitze. Mit Hoch DETLEF über dem Baltikum und einem Hochdruckkeil in der Höhe, der sich von Marokko bis zur Ostsee erstreckt , wird weiterhin heiße Luft aus Nordafrika bis nach Mitteleuropa herangeführt.

Wetterlage am Sonntag 09.08. - UBIMET, ECMWF
Wetterlage am Sonntag 09.08. – UBIMET, ECMWF

Die 30-Grad-Marke wird somit mindestens bis Dienstag über weiten Teilen des Landes täglich erreicht oder übertroffen. Vor allem im Osten sind am Wochenende weiterhin bis zu 34 Grad in Reichweite. Eine nennenswerte Abkühlung ist aus heutiger Sicht laut mittelfristigen, probabilistischen Prognosen nur in etwa 7 Tagen möglich.

Vorhergesagte, maximale Tageshöchstwerte - UBIMET
Vorhergesagte, maximale Tageshöchstwerte – UBIMET

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Ein normaler Sommermonat: Juli war durchschnittlich warm

Schafberg am Mondsee

Ein normal temperierter Sommermonat

Verglichen mit dem langjährigen Mittel von 1981 bis 2010 bilanziert der Juni 2020 mit einer Abweichung von wenigen Zehntel Grad nahezu ausgeglichen, die Abweichungen sind über den Großteil des Landes ähnlich verteilt. Einzig Vorarlberg sticht etwas heraus, im Ländle war der Juli nämlich um etwa 1 Grad zu warm. Auch wenn der Juli 2020 verglichen mit der Referenzperiode von 1981 bis 2010 durchschnittlich verlief, liegt dennoch einer der 45 wärmsten Julimonate der Messgeschichte hinter uns. Erklären lässt sich dies mit dem Klimawandel. Stellt man den Juli 2020 nämlich der vorangegangenen Referenzperiode von 1961 bis 1990 gegenüber, so beträgt die Abweichung schon gut +1,5 Grad. Dieser Zeitraum war noch nicht so stark vom Klimawandel beeinflusst, das Temperaturmittel in diesen 30 Jahren war schlicht nicht so hoch.

Temperaturabweichungen zum langjährigen Mittel von 1981-2010 im Juli.

Hitze- und Sommertage

Betrachtet man die Anzahl an Sommer- und Hitzetagen (also all jene Tage, an denen mindestens 25 bzw. 30 Grad gemessen wurden), sieht man, dass der Juli auch in dieser Hinsicht durchschnittlich verlief. 25 Sommertage waren es etwa in Hohenau an der March und in Andau, auch bei den Hitzetagen liegen diese Stationen mit 13 Tagen an der Spitze. Doch auch in höher gelegenen Orten wie Mariazell oder Holzgau schaffte der Juli am 28. des Monats einen Hitzetag. Dieser Tag war es auch, an dem die bislang höchste gemessene Temperatur in Österreich erreicht wurde: Bei 37,2 Grad schwitzte man in der Wiener Innenstadt, gut 36 Grad waren es am heißesten Tag des bisherigen Jahres aber auch in Innsbruck.

Anzahl der Sommertage im Juli 2020.
Anzahl der Heißen Tage im Juli 2020.

Große Unterschiede bei Regenmengen

Der zurückliegende Monat war – typisch für einen Hochsommermonat in Österreich – geprägt von zahlreichen Schauern und Gewittern und nur selten von flächendeckendem Regen. Im landesweiten Mittel ist dabei in etwa exakt so viel Regen gefallen wie in einem durchschnittlichen Juli, dabei gab es jedoch große lokale Unterschiede bei den Regenmengen. Deutlich zu trocken war der Juli in Vorarlberg und Tirol sowie punktuell im Osten. So fehlen etwa in Umhausen im Ötztal gut 60% auf eine ausgeglichene Regenbilanz, 44 statt 110 Liter pro Quadratmeter fielen hier. Im Gegensatz hierzu führt wiederholte Schauer- und Gewittertätigkeit in der Osthälfte vielerorts für einen Regenüberschuss. Besonders in Kärnten und der Steiermark beträgt dieser 40 bis 80%. Auf der Laßnitzhöhe bei Graz ist sogar die doppelte Regenmenge eines durchschnittlichen Julis zusammengekommen.

Niederschlagsabweichungen zum langjährigen Mittel von 1981-2010 im Juli.

Sonne erreicht Soll

Der Juli wurde seinem Ruf als sonnigster Monat im Jahresverlauf voll und ganz gerecht, praktisch im gesamten Land wurde das Soll an Sonnenstunden erreicht oder sogar leicht übertroffen. So erreichte Feldkirch mit 266 Sonnenstunden einen leichten Überschuss von 40 Stunden. Der absolut sonnigste Ort des Landes war jedoch Mörbisch, hier am Neusiedler See schien die Sonne in Summe 319 Stunden lang. Pro Tag bedeutet dies mehr als 10 Sonnenstunden, die man genießen konnte.

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36 Grad – morgen heißester Tag des Jahres

Brütende Hitze am Dienstag

Bis dato steht der 10. Juli als bislang heißester Tag des Jahres in den Chroniken, an diesem Tag wurde mit 35,5 Grad in der Wiener Innenstadt auch die höchste Temperatur 2020 gemessen. Im Vorfeld von Tief DANA mit Kern über der Nordsee erreicht uns morgen aber noch heißere Luft, die Temperaturen klettern im Großteil des Landes deutlich über die 30-Grad-Marke.

Tief DANA schaufelt heiße Luft heran.

Die Spitzenwerte liegen am Dienstag im Bereich von 36 oder vereinzelt sogar 37 Grad, die Hitzepole befinden sich dabei in

  • Niederösterreich
  • Wien
  • und dem Nordburgenland

Wer der Hitze entfliehen will, muss hoch hinaus. Denn selbst auf 1.500 m werden rund 25 Grad erreicht, verhältnismäßig frische 13 Grad gibt es in 3.000 m Seehöhe.

Am Abend Unwettergefahr

Im Laufe des Abends werden dann aber neben der Hitze auch heftige Gewitter mehr und mehr die Schlagzeilen bestimmen. Die Kaltfront von Tief DANA ist nämlich nicht weit entfernt, vor der Front herrschen optimale Bedingungen für die Entstehung von Unwettern. Los geht’s am späten Nachmittag bzw. frühen Abend mit ersten kräftigen Hitzegewittern von Vorarlberg bis zur Obersteiermark, im weiteren Verlauf ziehen diese dann nordostwärts aus den Bergen hinaus. Somit muss man sich in den späten Abend- und Nachtstunden auch in Ober- und Niederösterreich auf teils kräftige Gewitter einstellen. Außen vor dürfte dagegen der Süden und Osten bleiben.

Hier die Unwettergefahr für morgen skizziert:

Große Gewittergefahr am Dienstag.

Markant dürfte aber auch der Wind werden: Mit Durchzug der Gewitter sowie in deren Vorfeld frischt vom Innviertel bis in den Großraum Wien kräftiger bis stürmischer Westwind auf.

Kurze Abkühlung am Mittwoch

Am Mittwoch liegt die Kaltfront dann genau über den Alpen, aus der Nacht heraus regnet es von Vorarlberg bis ins östliche Flachland schauerartig. Rasch wird es hier aber schon wieder sonnig, am Nachmittag sind von Osttirol bis ins Südburgenland noch einmal kräftige Gewitter zu erwarten. Hier wird es mit bis zu 30 Grad auch am wärmsten, sonst kühlt es auf 22 bis 28 Grad ab.

Diese Abkühlung ist aber nur von kurzer Dauer, denn schon am Donnerstag erreicht uns ein neuer Schwall heißer Luft aus Südwesteuropa. 25 bis 32 Grad werden erreicht, wobei die 30-Grad-Marke im Inntal sowie im lokal auch im östlichen Flachland geknackt wird.

Noch heißer dürfte aus heutiger Sicht der Freitag werden, die Temperaturen klettern auf 28 bis 35 Grad. Der Hitzepol wird dabei im Westen des Landes sein.

Regional kräftige Gewitter am Dienstag

Hagelgewitter - pixabay.com

Österreich bleibt auch am Dienstag auf der warmen und labilen Seite einer verwellenden Luftmassengrenze, die sich von der Iberischen Halbinsel bis nach Osteuropa erstreckt. In der labil geschichteten Luft bilden sich somit bereits ab etwa Mittag im Mühl- und Waldviertel sowie in Osttirol und Kärnten die ersten Gewitter. Diese erreichen zum Abend hin auch das Weinviertel, Wien und den Wienerwald sowie das Klagenfurter Becken und die Südweststeiermark. In all diesen Regionen können die Gewitter kräftig ausfallen mit erhöhter Gefahr von Hagel, Starkregen und Sturmböen!

Vorhergesagte Niederschlagsmengen und Gewittergefahr am Dienstag - UBIMET
Vorhergesagte Niederschlagsmengen und Gewittergefahr am Dienstag – UBIMET

In der zweiten Tageshälfte muss man dann auch von Westen her mit Schauern und Gewittern rechnen, die sich dann bis in die Nacht auf Mittwoch auch auf den westlichen Donauraum sowie auf das zentrale und östliche Bergland ausbreiten. Das Unwetterpotential bleibt hier aber deutlich geringer.

Hochsommerlich heiß mit bis zu 32 Grad

Abseits von Gewittern verläuft der Tag windschwach und sommerlich warm bis heiß. Es wird dabei noch eine Spur wärmer im Vergleich zum Montag, die Temperaturen erreichen tagsüber im Südosten hochsommerliche 32 Grad. Aber auch sonst ist die 30-Grad-Marke in jedem Bundesland in Reichweite.

Temperaturhöchstwerte am Dienstag - UBIMET
Temperaturhöchstwerte am Dienstag – UBIMET

Titelbild: Hagelgewitter – pixabay.com

Nach Starkregen folgt neuer Sommeranlauf

Viel Regen in Osthälfte

Wenig sommerlich präsentierte sich der Samstag in der Osthälfte: Teils kräftiger Regen und Temperaturen oft nur um die 15 Grad erinnerten mehr an den Herbst als an den Hochsommer. Am meisten Regen kam in Kilb im Bezirk Melk im Mostviertel zusammen, gut 40 l/m² und somit rund ein Drittel des gesamten durchschnittlichen Juli-Niederschlags fielen hier binnen 24 Stunden. Generell wurden die größten Regenmengen in Niederösterreich gemessen, westlich der Linie Mistelbach-Gutenstein fielen flächendeckend mehr als 20 l/m².

Die Regenmengen des gestrigen Samstags.

Die größten Regenmengen am gestrigen Samstag:

  1. Kilb* 43 l/m²
  2. Lackenhof* 42 l/m²
  3. Lunz am See 41 l/m²
  4. Bärnkopf 38 l/m²
  5. Kolomansberg 35 l/m²
  6. Neubruck* 35 l/m²
  7. Gars am Kamp 34 l/m²
  8. Loosdorf 33 l/m²
  9. Weitra 33 l/m²

* Station des Hydrografischen Dienstes Niederösterreich

Wetterberuhigung zu Wochenbeginn

Ab morgen ist das Höhentief Geschichte, von Westen her setzt sich höherer Luftdruck durch.

Der Montag verläuft häufig sonnig, Restwolken lösen sich bald auf. In der Osthälfte entstehen aber wieder vermehrt Quellwolken und in der Folge einzelne Regenschauer oder Gewitter. Von Vorarlberg bis Oberösterreich bleibt es ganztags sonnig. Mit 24 bis 30 Grad wird es sommerlich warm, die 30 Grad gibt es v.a. in Vorarlberg und Tirol.

Auch am Dienstag scheint zunächst verbreitet die Sonne. Ab Mittag bilden sich vom Mühl- bis ins Weinviertel sowie einerseits entlang der Nordalpen, aber auch in den südlichen Gebirgsgruppen lokal kräftige Wärmegewitter. Bis zum Abend trocken bleibt es noch am Bodensee, im Innviertel, in vielen inneralpinen Tälern und vom Leibnitzer Feld bis ins Burgenland. Vor allem im Osten wird es hochsommerlich, die Temperaturen steigen auf 24 bis 32 Grad.

Stabiles Hoch Fehlanzeige

Zwar geht es ab Mittwoch sommerlich warm weiter, ein stabiles Hoch ist aber weit und breit nicht in Sicht. Von Westen her erreichen nämlich immer wieder schwach ausgeprägte Fronten den Alpenraum, folglich bleiben Schauer und Gewitter treu an unserer Seite. Diese können lokal kräftig ausfallen. Auch die 30 Grad dürften in der zweiten Wochenhälfte höchstens vereinzelt fallen, der beständig unbeständige Sommer geht also in eine neue Runde.

Quelle Titelbild: pixabay

Frische Nächte im Sommer

Die kräftige Abkühlung macht sich auch bei den Tiefstwerten der vergangenen Nacht bemerkbar:

Tiefstwerte am Sonntagmorgen

So lagen die Temperaturen in den Landeshauptstädten nur mehr knapp im zweistelligen Bereich. In höheren Lagen wurde es noch deutlich kühler. So gab es in einem bekannten Kälteloch in Osttirol in St. Jakob im Defereggental nur 2,7 Grad!

Frische Nächte stehen bevor

Auch in den kommenden zwei Nächten wird es kühler, gebietsweise sogar noch frischer als in der vergangenen Nacht. Die Luft ist nämlich derzeit nur mäßig warm, dazu kommen noch klare und windschwache Nächte. Perfekte Voraussetzungen für eine starke Abkühlung.

Tiefstwerte am Montag in der Früh

In ungünstigen Mulden- und Beckenlagen kann es sogar zu leichtem Bodenfrost kommen. Luftfrost hingegen wird es keinen geben und ist in Österreich im Juli selbst in hohen Tallagen absolute Ausnahme. In den meisten Hochtälern gab es das letzte Mal Frost im Juli in den 1960 und 70er Jahren.

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35 Grad: Freitag kurz Hitze, Samstag markante Abkühlung

Zweigeteiltes Wetter. © Adobe Stock

Bis zu 35 Grad am Freitag

Eine Woche nach den Kindern und Jugendlichen Osten starten am Freitag nun auch die restlichen Schüler in die Ferien, das Wetter hierzu könnte kaum sommerlicher ausfallen. An der Vorderseite des Ex-Tropensturms Edouard mit Kern über Deutschland erreichen nämlich sehr heiße Luftmassen unser Land.

Eine Kaltfront erfasst Österreich

Somit klettern die Temperaturen erstmals in diesem Jahr in jedem Bundesland auf 30 Grad oder mehr. Die Hitzepole werden dabei Wien, Niederösterreich und das Burgenland sein, hier werden schweißtreibende 35 Grad erreicht. Der Freitag wird zudem als bislang heißester Tag des Jahres 2020 in die Bilanz eingehen, bis dato liegt die Wiener Innenstadt mit 32,9 Grad am 28. Juni noch an der Spitze.

Am Freitag wird es sehr heiß.

Die Hitze ist jedoch nicht gekommen, um zu bleiben. Schon im Laufe des Freitags bilden sich von Vorarlberg bis in die Obersteiermark vermehrt teils kräftige Gewitter, sie kündigen die nahende Kaltfront von EDOUARD an.

Samstag Temperatursturz

Die Kaltfront erfasst am Samstag weite Teile Österreichs mit kräftigem Regen, die sommerlichen Temperaturen werden Richtung Balkan abgedrängt. So kommen die Höchstwerte nicht mehr über 16 bis 26 Grad hinaus, die 26 Grad gibt es aber auch nur noch im äußersten Osten und Südosten am Vormittag. Im Vergleich zum Freitag stürzen die Temperaturen also um rund 10 bis 15 Grad ab. Im Laufe des Tages verlagert sich die Front samt Regen und Gewittern in den Osten und Südosten des Landes, von Bregenz bis Linz kommt hinter der Kaltfront am Nachmittag sogar noch zeitweise die Sonne zum Vorschein.

Große Regenmengen kommen an der Alpennordseite zusammen.

Sommerwetter auch bei zweitem Formel 1-Rennen

Bedingt durch die Corona-Pandemie findet auch das zweite Rennen der Formel-1-Saison in Österreich statt, am kommenden Sonntag präsentiert sich die Obersteiermark neuerlich von ihrer sommerlichen Seite. Die Front ist mittlerweile über Osteuropa zum Liegen gekommen, ein Ableger des Azorenhochs sorgt nicht nur in Spielberg für überwiegend sonnige Bedingungen.

Hochdruckeinfluss am Sonntag

Sich bildende Quellwolken im Tagesverlauf stören dabei weder das Renngeschehen noch Freizeitaktivitäten jeglicher Art. Mit 21 bis 28 Grad wird es zudem schon wieder deutlich wärmer.

Kräftiges Hoch zum Wochenstart

Das Hoch vom Sonntag beschert uns dann auch zu Beginn der neuen Woche oftmals sonniges und angenehm warmes Ferienwetter. Am Montag werden z.B. 18 bis 25 Grad erreicht, am Dienstag 22 bis 29 Grad. Ob es dann im weiteren Verlauf der Woche mit stabilem Sommerwetter weitergeht, Gewitter mitmischen oder gar ein Tief über Osteuropa in unser Wetter eingreift, ist derzeit noch nicht vorhersagbar.

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Kaltfront beendet Sommerwetter

Das traumhafte Badewetter vom Wochenende wird am Montag jäh durch die kräftige Kaltfront von Tief WENDY beendet. Dabei kommt es von Montag auf Dienstag landesweit zu einem markanten Temperaturrückgang. Dazu sorgt die Kaltfront vor allem im Süden von Österreich für kräftige Gewitter und intensiven Regen.

Am Montag Gewitter und Starkregen im Süden

Der Montag startet landesweit noch freundlich, allerdings kündigen erste Wolken an der Alpennordseite bereits die herannahende Kaltfront von Skandinavientief WENDY an.

Frontenkarte am Montag 6. Juli

Am Vormittag erfasst dann die Front allmählich die Regionen nördlich der Alpen, bringt hier aber nur ein paar Regenschauer. Im Süden und Osten des Landes wird es hingegen mit bis zu 31 Grad nochmals hochsommerlich heiß. Am späten Nachmittag greift die Kaltfront dann auf die Alpensüdseite über. In der aufgeheizten Luft entstehen in Osttirol, Kärnten und der westlichen Steiermark kräftige Gewitter, dabei besteht lokal die Gefahr von Sturmböen und sintflutartigem Regen sowie kleinkörnigem Hagel.

Die zu erwartenden Regenmengen mit der Kaltfront
Die zu erwartenden Regenmengen mit der Kaltfront

Am Abend gehen die Gewitter in kräftigen Regen über und besonders von der Villacher Alpe bis zur Gleinalpe kommen größere Regenmengen zusammen. Dazu weht teils kräftiger bis stürmischer Nordwind.

Am Dienstag ist der Spuk dann wieder vorbei. Der Regen klingt in der Früh ab und die Sonne setzt sich überall durch. Nach Durchzug der Kaltfront hat es jedoch kräftig abgekühlt. Die Temperaturen kommen meist nicht mehr über 17 bis 23 Grad hinaus, nur in Osttirol und Oberkärnten geht sich mit 25 Grad noch ein Sommertag aus.

Sturm in den Urlaubsregionen

Auswirkungen hat die Front auch auf alle, die gerade Urlaub an der Oberen Adria machen. Mit der Kaltfront kann es am Montagabend bzw. in der Nacht auf Montag von Venedig bis Triest und Pula zu kräftigen Gewittern samt Hagel und Sturm kommen. Noch gefährlicher wird es aber für alle, die mit Zelt oder Wohnwagen an der kroatischen Küste verweilen. Mit der Front frischt nämlich Montagnacht an der kroatischen Küste stürmische Bora (als Nordostwind) auf. Dabei kommt es verbreitet zu Sturmböen bzw schweren Sturmböen von 80 bis 100 km/h. Zwischen Rijeka und Zadar sind zum Höhepunkt des Sturms Dienstagfrüh in den typischen Borastrichen auch Orkanböen bis zu 130 km/h möglich! Am Dienstag selbst legt sich der Sturm dann rasch wieder.

Solche Windgeschwindigkeiten treten an der kroatischen Küste im Winterhalbjahr öfters auf und sind dann auch nichts ungewöhnliches. Mitten im Hochsommer hingegen ist so eine starkes Boraereignis sehr selten und hat deutlich mehr Schadenspotential. Unterstrichen wird das auch durch den EFI (=Extrem Forecast Index), dargestellt für den Dienstag:

Es handelt sich dabei um eine Kennzahl, die zwischen -1 und +1 liegt. Beim Wert 0 handelt es sich um ein alltägliches Ereignis, bei -1 und +1 dagegen um außergewöhnliche Ereignisse, wie beispielsweise extrem tiefe oder hohe Temperaturen. Wir sehen: am Dienstag liegt der EFI in Kroatien zwischen 0,8 und 1,0, ein außergewöhnlicher stürmischer Tag für Juli.

 

 

Durchwachsener Sommer lindert Trockenheit

Unbeständiges Sommerwetter - © pixabay.com / susnpics

Der Sommer 2020 ist bis dato außergewöhnlich gewöhnlich: Durchschnittlich temperiert und häufig wechselhaft. Österreichweit fielen bis zum 03.07. rund 30% mehr Regen als laut Klimamittel zu erwarten sind. Im Nordosten ist die laufende Jahreszeit sogar deutlich zu nass. Vor allem vom Tullnerfeld bis zum Thayatal kam örtlich schon das Doppelte der üblichen Niederschläge im Zeitraum 01.06. bis 03.07. zusammen.

Niederschlagsanomalien für den Sommer bis zum 04.07. - UBIMET
Niederschlagsanomalien für den Sommer bis zum 04.07. – UBIMET

Nach einem deutlich zu trockenen Start in das Jahr 2020 sorgten der Mai und vor allem der Juni im Norden und Osten für eine Linderung der Trockenheit. Die langfristige, über mehrere Jahre entstandene Dürre, die besonders das nördliche und östliche Flachland betrifft, bleibt aber im nach wie vor zu niedrigen Grundwasserspiegel gut sichtbar. Die Region, die im laufenden Jahr – also bis zum 03.07. – noch einen leichten Nachholbedarf aufzeigt, ist hingegen der Süden.

Niederschlagsanomalien für das Jahr 2020 bis zum 04.07. - UBIMET
Niederschlagsanomalien für das Jahr 2020 bis zum 04.07. – UBIMET

Hauptgrund für die ergiebigen Niederschläge waren mehrere Höhentiefs, die im Frühsommer rund um den Alpenraum für unbeständiges Wetter sorgten. Die Klima-Anomalien der Druckgebilde in etwa 5000 Meter Höhe für den Juni zeigen die oft aufgetretenen Skandinavienhochs (rote Farben) und die Häufung von Höhentiefs und Höhentrögen über Mittel- und Südeuropa (blaue Farben) im Vergleich zur Normalität.

Anomalien der geopotentiellen Höhe in 500hPa für den Juni 2020. Höhentiefs waren in den blauen Regionen häufiger als in einem durchschnittlichen Juni - NOAA-PSL https://psl.noaa.gov/
Anomalien der geopotentiellen Höhe in 500hPa für den Juni 2020. Höhentiefs waren in den blauen Regionen häufiger als in einem durchschnittlichen Juni – NOAA-PSL https://psl.noaa.gov/

Noch mehr Niederschläge in Sicht

Die aktuellsten Modellläufe deuten darauf hin, dass es auch in der ersten Julihälfte oft unbeständig bleiben wird. Eine aufziehende Kaltfront sorgt bereits in der Nacht auf Dienstag vor allem im Südwesten Österreichs für kräftigen, gewittrig durchsetzten Regen. Von den Karawanken und den Karnischen Alpen bis zum Grazer Bergland sind verbreitet 20 bis 50 l/m² in Reichweite.

Vorhergesagte, 24-stündig akkumulierte Niederschlagsmengen bis Dienstag 07.07.2020 14 Uhr MESZ - UBIMET
Vorhergesagte, 24-stündig akkumulierte Niederschlagsmengen bis Dienstag 07.07.2020 14 Uhr MESZ – UBIMET

Auch zur Monatshälfte hin sind laut probabilistischen Mittelfristvorhersagen längere, trockene Periode nicht in Sicht. Wirft man ein Auge auf die Niederschlagsvorhersagen bis zum 13.07. für Wien, Graz, Salzburg und Innsbruck, so stehen uns zum kommenden Wochenende hin  neuerlich Regenchancen bevor.

Mittelfristige, probabilistische Prognose der Niederschlagsmengen für ausgewählte Städte vom 04.07. bis zum 13.07. - ECMWF
Mittelfristige, probabilistische Prognose der Niederschlagsmengen für ausgewählte Städte vom 04.07. bis zum 13.07. – ECMWF

 

Titelbild: Unbeständiges Sommerwetter – © pixabay.com / susnpics

Stürmischer Sonntag im Norden

Sturm Orkan

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Frontenkarte für den morgigen Sonntag. Im Süden Deutschlands ist das Hoch WINFRIED vorherrschend, ein Ableger des Azorenhochs. Dieses sorgt für ruhige Bedingungen, unser Fokus liegt also klar auf der Mitte und dem Norden des Landes. Zwischen dem Hoch und Tief WENDY mit Kern vor der norwegischen Atlantikküste stellt sich nämlich ein ordentlicher Luftdruckunterschied ein – beachtlich für diese Zeit im Jahr, doch dazu später mehr…

Auch die Kaltfront von Tief WENDY ist gut zu erkennen, sie erreicht zu Mittag den Norden des Landes.

Tief WENDY zieht nördlich an Deutschland vorbei

In den Morgenstunden wird es zunächst an der Nordsee stürmisch, im Laufe des Vormittags dann auch mehr und mehr im Landesinneren. Hier seht ihr die berechneten Spitzenböen am morgigen Tag nach dem europäischen Wettermodell ECMWF. Verbreitet gibt es Windspitzen von 60-80 km/h, direkt an der Nordsee geht’s auch bis knapp 90 km/h hinauf!

Abends beruhigt sich die Lage oft wieder, nur an der See bleibt es bis Montagmorgen besonders mit durchziehenden Schauern und einzelnen Gewittern stürmisch.

Die erwarteten Windböen am Sonntag.

Kommen wir zur Einordnung. Viele werden nun sagen: „Naja Sturm mit 70 km/h gibt es bei mir öfters, ist nichts besonderes.“

Im Winter mag das stimmen, aber für Anfang Juli nicht. Wir befinden uns nämlich aktuell im Hochsommer und somit in einer Zeit, in der Sturmtiefs keine Rolle in unserem Wetter spielen. Wenn es Sturmböen gibt, dann primär mit Gewittern (dann aber meist nur lokal).

Das unterstreicht auch der sogenannte EFI (= Extreme Forecast Index), dargestellt für morgen Sonntag auf unserer letzten Grafik. Es handelt sich dabei um eine Kennzahl, die zwischen -1 und +1 liegt. Beim Wert 0 handelt es sich um ein alltägliches Ereignis, bei -1 und +1 dagegen um außergewöhnliche Ereignisse, wie beispielsweise extrem tiefe oder hohe Temperaturen. Wir sehen: Morgen liegt der EFI in Norddeutschland zwischen 0,8 und 0,9. Ein durchaus außergewöhnlicher stürmischer Sonntag im Juli wird das also…

Außergewöhnlich hohe Windgeschwindigkeiten für Juli am Sonntag

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Waldbrände in Sibirien

Waldbrand

Bereits vor ein paar Tagen haben wir hier über die Hitze am Kältepol Sibiriens berichtet. Bis auf 38 Grad stiegen die Temperaturen kürzlich in Werchojansk. Wenn dieser Wert verifiziert wird, handelt es sich um die höchste je gemessene Temperatur innerhalb des Nördlichen Polarkreises.

Das war jedoch nur das Tüpfelchen auf dem „I“, denn bereits der gesamte Monat Mai war in dieser Region um 5 bis 10 Grad zu warm (siehe dunkelrote Fläche auf der nachfolgenden Weltkarte):

Der Mai war in Sibirien bereits viel zu warm.

Auch für die kommenden 7 Tage sieht es bezüglich Hitze und Trockenheit in Teilen Sibiriens nicht wirklich besser aus, zum Teil betragen die Abweichungen zum langjährigen Mittel Richtung Polarmeer +15 bis +20 Grad!

Anhaltend viel zu warm in den kommenden 7 Tagen.

In Folge der Hitze und der Trockenheit sind in den vergangenen Wochen zahlreiche Wald- und Torfbrände ausgebrochen, auf folgendem Satellitenbild (mit den Maßen 2000×2000 km!) gut als orangene Flecken zu erkennen. Gegen 72 größere Brände kämpfen die russischen Behörden aktuell.

Zahllose Waldbrände in Sibirien.

Zum Teil kommen die Flammen den zumeist kleinen Ortschaften gefährlich nahe:

Wenig überraschend ist angesichts der anhaltend extrem hohen Temperaturen auch der starke Rückgang des Meereises der Ostsibrischen See, hier steuern wir 2020 auf ein neues Rekordminimum zu!

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Hitzewelle in Skandinavien

Während über Mitteleuropa Höhentiefs in den ersten Juniwochen für eher mäßig warmes Wetter sorgten, herrschten über Skandinavien mächtige Hochdruckgebiete. Aufgrund der langen Tage um die Sonnenwende herum konnte sich die Luft auch im hohen Norden gut aufheizen und führte zu  ungewöhnlich warmen Tagen.

Hitze durch Hoch UTZ

Hoch UTZ liegt am Dienstag über Norddeutschland, verlagert sich aber in den Folgetagen nach Skandinavien. Mit dem Hoch wird aus Südwesteuropa auch sehr warme Höhenluft, die den Westen und Norden von Deutschland streift, nach Skandinavien geführt.

Somit stellt sich bis einschließlich Wochenende eine ungewöhnlich massive Hitzewelle in Skandinavien ein. Dabei sind abseits der kühlen Ostseeküste verbreitet Höchstwerte um die 30 Grad zu erwarten. Am Donnerstag sind sogar Spitzenwerte um die 35 Grad möglich. Neue Hitzerekorde sind aber weder in Schweden (Rekord: 38 Grad) noch in Finnland (37,2 Grad) zu erwarten.

Kommende Woche wieder durchschnittliche Temperaturen

In der neuen Woche wird das Hoch UTZ dann von Tiefdruckgebieten abgelöst und die Hitze geht in ganz Skandinavien zu Ende. Dabei pendeln sich die Temperaturen auf einen für die Jahreszeit durchschnittlichen Wert ein.

Ensemble-Prognose bis 8. Juli für Stockholm

Die Grafik zeigt die durchschnittliche Temperatur in rund 1500 m Höhe (dicker roter Strich) und die Ensemble-Prognose für Stockholm. Dabei erkennt man die deutlich zu hohen Temperaturen bis zum Wochenende und dann den deutlichen Abfall in den Normalbereich.

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Ein Höhentief bringt Schauer und Gewitter

Die Wetterberuhigung ist nur von kurzer Dauer, bereits am Mittwoch erreicht den Ostalpenraum von Norden her ein ausgeprägtes Höhentief. Höhentiefs sind, wie der Name schon sagt, vor allem in höheren Luftschichten gut ausgeprägt und beinhalten im Vergleich zur Umgebung kältere Luft (im Video blau). Darum werden Sie auch gerne als Kaltlufttropfen bezeichnet. Durch die beinhaltete kältere Luft ist auch der Temperaturunterschied zwischen Boden und höheren Luftschichten größer, wodurch sich leichter Schauer und Gewitter bilden.

Das Höhentief verlagert sich bis Mittwoch rasch zu uns und liegt dann am Donnerstag mit seinem Zentrum genau über Österreich. Am Freitag wird das Tief langsam in einen atlantischen Höhentrog eingebunden und somit wandert es wieder zurück nach Norden. Die labile Luftmasse bleibt dann aber über Österreich.

Am Mittwoch im Nordosten wechselhaft

Am Mittwoch nimmt vom Waldviertel bis zum Wechsel und dem Neusiedler See die Schauerneigung ab dem Nachmittag immer mehr zu. Auch lokale Gewitter sind möglich. Einzelne Wärmegewitter sind aber auch in Osttirol und Oberkärnten möglich. Mit knapp 30 Grad wird es im Westen hochsommerlich warm.

Donnerstag unbeständig, nur im Westen sommerlich

Am Donnerstag liegt das Höhentief direkt über den Ostalpen und bringt bereits von der Früh weg Regenschauer und Gewitter. Auch tagsüber bleibt es in der labilen Warmluft gewitteranfällig. Meist trocken und auch zeitweise sonnig bleibt es nur in Vorarlberg sowie ganz im Osten vom Weinviertel bis ins Burgenland.

Auch am Freitag und am Wochenende bleibt das Gewitterrisiko erhöht, dabei steigen die Temperaturen im ganzen Land auf hochsommerliche Werte. Die Höchstwerte liegen meist zwischen 24 und 30 Grad.

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Die Pilzsaison startet durch

In den Supermärkten sind schon die ersten Pilze bzw. Schwammerl zu finden, allerdings stammen Eierschwammerl und Co. vornehmlich noch aus den osteuropäischen Ländern wie Bulgarien oder Rumänien. Nun startet aber auch bei uns die Pilzesaison so richtig durch. Nach den vergangenen, meist nassen Tagen nimmt nun der Sommer immer mehr Fahrt auf und mit steigenden Temperaturen nimmt auch die Pilzdichte in den heimischen Wäldern zu. Übertreiben sollte man das Sammeln jedoch nicht: Nach heimischem Recht dürfen nämlich nur zwei Kilogramm pro Tag zum Eigenbedarf gesammelt werden.

Gaumenfreude und Gefahrenquelle

Zu den beliebtesten Speisepilzen zählen der echte Pfifferling, im Alpenraum besser bekannt als Eierschwammerl sowie der Steinpilz, auch Herrenpilz genannt. Sie sind vor allem wegen ihrem feinen Aroma beliebt und enthalten wertvolle Nährstoffe. Gern genommen werden auch Parasol und der Maronenröhrling.

Parasol

Nicht so sehr bekannt, aber wegen ihres delikaten Geschmacks ein absoluter Geheimtipp, ist die Krause Glucke oder Fette Henne genannt. Sie ähnelt im Aussehen einem Schwamm und findet sich gern am Stammgrund und an Stümpfen von Waldkiefern und Föhren.

Krause Glucke

Wo Licht, da aber auch Schatten. Es gibt eine Unmenge an giftigen Arten, und leider sieht man dem Pilz oftmals nicht an, ob er giftig, ungenießbar oder essbar ist. Auch Geruch, Geschmack und sogar Verfärbung geben keine Sicherheit. Aus diesem Grund ist immer Vorsicht geboten, besonders bei wenig versierten Sammlern besteht häufig Verwechslungsgefahr. So gehört ein Bestimmungsbuch zu jeder Grundausrüstung dazu.

Regeln beim Pilze sammeln

Zum guten Ton gehört, dass der passionierte Sammler nicht wahl- und gedankenlos über die Früchte des Waldes, und damit auch über die Pilze, herfällt. Zu junge und zu kleine Speisepilze bzw. ungenießbare Vertreter sollten stehen gelassen, und Giftpilze auch nicht zerstört werden. In Naturschutzgebieten gibt es oftmals Einschränkungen.

Titelbild von Barbroforsberg auf Pixabay

Erste Hitzewelle in Sicht

In den vergangenen Tagen sorgten mehrere Höhentiefs und quer über das Land verlaufende Luftmassengrenzen vielerorts für Gewitter und Starkregen. So auch am Donnerstag:

Niederschlagssumme am Donnerstag

Die Luftmassengrenze und auch die kleinräumigen Höhentiefs werden nun aber nach Osten abgedrängt. Gerade am Freitag und Freitagnacht sind aber im Ostseeumfeld nochmals größere Regenmengen zu erwarten. Vergangene Nacht lag die Luftmassengrenze noch über Niedersachsen und Sachsen-Anhalt und auch ein kleinräumiges Tief über dem Allgäu brachte größere Regenmengen:

Niederschlagssumme am Freitag

Hoch UTZ setzt sich langsam durch

Am Wochenende breitet sich Hoch UTZ aus Südwesteuropa langsam nach Deutschland aus. Somit stellt sich im Großteil des Landes schon freundliches Wetter ein mit Temperaturen um die 25 Grad. Lediglich im Ostseeumfeld sowie im Süden ziehen noch ein paar Schauer und Gewitter durch. Zu Wochenbeginn zieht dann nochmals ein schwache Front durch, die aber nur örtlich für Schauer sorgt.

Ab Dienstag kommt die Hitze

Ab Dienstag setzt sich dann das Hoch über Mitteleuropa fest und es wird hochsommerlich heiß. Von Südwesten her breitet sich dann die Hitze bis zur Wochenmitte auf das ganze Land aus und dann werden verbreitet Höchstwerte zwischen 30 und 35 Grad erreicht.

Wetterlage zur Wochenmitte

Zudem dominiert überall der Sonnenschein und es bleibt trocken. Erst zum letzten Juniwochenende hin steigt dann die Gewittergefahr wieder an, dabei kann es in der aufgeheizten Luft durchaus zu Unwettern kommen.

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Schafskälte geht zu Ende – Gewitter bleiben

In den vergangenen Tagen sorgte tiefer Luftdruck für viele Wolken und teils kräftigen Regen. Am meisten Regen fiel dabei in Vorarlberg, dem Tiroler Oberland und dem Außerfern. So auch am gestrigen Mittwoch bzw. in der vergangenen Nacht:

24 h Niederschlagssumme zwischen Mittwoch- und Donnerstagfrüh

Hier sank die Schneefallgrenze zeitweise auch unter 2000 Meter ab, in den Gletscherregionen gab es reichlich Neuschnee. So wurden in der Früh 35 cm Neuschnee am Pitztaler Gletscher oder 30 cm Neuschnee auf der Zugspitze gemessen.

Hoch über Nauders in rund 2500 m herrschen derzeit tiefwinterliche Verhältnisse

Sommer auf Raten

Zu Fronleichnam lässt der Tiefdruckeinfluss endgültig nach, vom Karwendel bis ins Mühlviertel un den Niederen Tauern sind aber am Nachmittag nochmals ein paar Schauer und Gewitter zu erwarten. Am Freitag setzt sich dann ein Zwischenhoch durch und es wird mit 23 bis 30 Grad sommerlich warm. Dazu bleibt es nahezu überall sonnig und trocken, nur im nördlichen Wald- und im Weinviertel besteht ein geringes Gewitterrisiko.

Am Wochenende zunehmend gewittrig und nass

Am Wochenende wird Österreich von  Tief NADINE über Westeuropa und Tief OCTAVIA über Osteuropa in die Zange genommen. Somit steigt die Gewitterneigung am Samstagnachmittag sowohl von Westen als auch von Osten her an. Zuvor wird es aber mit Höchstwerte von 25 bis 31 Grad sommerlich warm. Die Gewitter bleiben dabei beinahe ortsfest und können somit punktuell große Regenmengen bringen.

Niederschlagsprognose für das Wochenende

In der Nacht auf Sonntag regnet es nach derzeitigem Stand vor allem in Vorarlberg und dem Außerfern wieder ergiebig. Da diesmal die Schneefallgrenze rund 1000 m höher liegt und die Böden nun gut gesättigt sind, kann man kleiner Überflutungen und Vermurungen nicht mehr ausschließen.

Der Sonntag verläuft dann im gesamten Land gewittrig, am längsten freundlich bleibt es noch im Süden. Gerade hier sind dann am Nachmittag aber auch starke Gewitter möglich. Die Temperaturen gehen dabei überall wieder zurück.

Der Sommer kommt in Fahrt – jedoch Unwettergefahr am Wochenende!

Blitzreiches Wochenende

Der Start in den meteorologischen Sommer (dieser begann am 01. Juni) verlief temperaturmäßig eher mau, die ersten 9 Tage im Juni weisen daher auch eine landesweit negative Temperaturabweichung aus. Während diese im Norden und Osten bis dato 0 bis -1 Grad betragen, liegen sie im Süden und Westen bei rund -2 Grad.

Der Juni verlief bislang deutlich zu kühl.

Der Sommer kommt in Fahrt

Durch den heutigen Mittwoch und den Donnerstag müssen wir noch durch, die Höchstwerte bleiben bei wechselhaften Bedingungen deutlich unter 25 Grad und somit unterhalb der offiziellen Schwelle für einen Sommertag.

Am Freitag jedoch klettern die Temperaturen verbreitet auf ein sommerliches Niveau, dazu scheint meist die Sonne und die Gewitterneigung ist sehr gering. 30 Grad sind lokal im Westen und Südwesten zu erwarten:

Sommerlich warm am Freitag in fast ganz Deutschland.

Der Samstag hat dann eine sogenannte flache Druckverteilung zu bieten, heißt: Kräftige Hochs oder Tiefs samt Fronten sind über Mitteleuropa nicht auszumachen, die Luftdruckgegensätze nur sehr schwach ausgeprägt. Das sieht man auch gut an der Bodendruckverteilung für Samstag.

Flache Druckverteilung über Europa.

Zwar dominiert auch am Samstag der Sonnenschein, rasch steigen die Temperaturen auf sommerliche Werte von 25 bis 31 Grad an. Etwas kühler bleibt es an den Küsten sowie im Südwesten.

Auch am Samstag sommerliche Temperaturen.

Von Osten her erreicht uns aber auch zunehmend schwüle Luft. Je besonders dampfig wird’s von der Nordsee bis zur Lausitz, wo auch die nachfolgende Karte des Taupunkts die höchsten Werte anzeigt.

Extrem schwüle Luft kommt aus Osteuropa zu uns.

In diesen Regionen ist die Luft auch extrem labil geschichtet, folglich kommt es insbesondere dort im Laufe des Samstags zu kräftigen Gewittern. Da diese nur sehr langsam ziehen, besteht die Hauptgefahr aus großen Regenmengen in kurzer Zeit sowie kleinkörnigen Hagel.

Die Luft am Samstag ist im Osten und Nordosten labil geschichtet.

Noch sind es ein paar Tage bis dahin, wir halten euch in jedem Fall hier auf UWR auf dem Laufenden!

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Wetterbesserung in Sicht

Vor allem in den Alpen und entlang der Voralpen war die vergangene Nacht eine ziemlich nasse Angelegenheit. Anbei eine ausführliche Liste mit den bis zur Stunde registrierten Mengen:

Berücksichtigte Zeitspanne der Hitliste (Schweiz, Liechtenstein) vom 9. Juni 2020, 18:00 bis zum 10. Juni 2020, 07:40

  1. Rossberg (1119 m ü.M., SZ) 62 l/m²
  2. Gersau (435 m ü.M., SZ) 54 l/m²
  3. Sattel (790 m ü.M., SZ) 49 l/m²
  4. Luzern (456 m ü.M., LU) 49 l/m²
  5. Einsiedeln (910 m ü.M., SZ) 48 l/m²
  6. Innerthal (903 m ü.M., SZ) 45 l/m²
  7. Flühli (884 m ü.M., LU) 43 l/m²
  8. Schwyz (448 m ü.M., SZ) 33 l/m²
  9. Bad Ragaz (496 m ü.M., SG) 33 l/m²
  10. Schönegg (570 m ü.M., ZG) 32 l/m²
  11. Pilatus (2106 m ü.M., LU) 31 l/m²
  12. Steinen (474 m ü.M., SZ) 31 l/m²

Heute Mittwoch kommen noch einmal ein paar Liter dazu, vor allem entlang der Alpen regnet es immer wieder. Im Flachland sind die trockenen Phasen deutlich länger, aber auch hier gibt es im Laufe des Tages noch den einen oder anderen Regenguss. Speziell dem Jura entlang sowie in Richtung Schwarzwald können auch mal Blitz und Donner mit dabei sein. Die Temperaturen bleiben einmal mehr verhalten, die Höchstwerte liegen im Norden zwischen 14 und maximal 17 Grad. Mit dem heutigen Tag ist nun aber die Talsohle bezüglich der Temperaturen durchschritten – die in diesem Jahr deutlich spürbare Schafskälte neigt sich ihrem Ende entgegen!

Morgen Donnerstag gelangen wir auf die Vorderseite eines sich neu bildenden Tiefdruckzentrums mit Kern über der Biskaya. In der Folge dreht die Strömung über dem Alpenraum auf Süd und führt wieder wärmere Luft zu uns ins Land. Dabei ist es aber nach wie vor wechselhaft. Nach nächtlichen Regengüssen beginnt der Tag oft noch wolkenverhangen, im weiteren Verlauf zeigt sich aber speziell im Flachland immer häufiger die Sonne. Über den Bergen bilden sich wieder dicke Quellwolken und in weiterer Folge noch einmal neue Platzregen und Gewitter. Mit 20 bis 21 Grad steigen die Temperaturen im Vergleich zu gestern und heute bereits wieder merklich an. Das Ende der Fahnenstange ist diesbezüglich aber noch nicht erreicht, am Freitag wird es sogar wieder sommerlich bis hochsommerlich warm. Auch optisch bildet dieser Tag das Highlight der Woche! Auf der Alpennordseite bietet der Tag viel Sonnenschein, die sich über den Bergen bildenden Quellwolken bleiben zum grössten Teil harmlos. Dem Jura entlang ist das Risiko für einzelne Platzregen oder Gewitter gegen Abend etwas erhöht. Die Temperaturen erreichen am Nachmittag 25 bis 28 Grad, in den Alpen trägt der Föhn in den typischen Tälern seinen Teil dazu bei. Auf der Alpensüdseite gibt es generell mehr Wolken und schon tagsüber gewittrig durchsetzte Regengüsse, mit 20 bis 22 Grad hinken auch die Temperaturen hinterher.

Im Osten zeigt sich der Samstag dann noch längere Zeit recht sonnig und sommerlich warm, in den Alpen ist es noch immer leicht föhnig. Aus Südwesten erreicht aber wieder feuchtere Luft die Schweiz, im Vorfeld einer sich von Frankreich her nähernden Kaltfront breiten sich Regengüsse und Gewitter aus. Ob uns die erwähnte Kaltfront erreicht, oder nur dem Jura entlang streift – darüber sind sich die Modelle noch nicht ganz einig. Mittelfristig scheint es zwar relativ warm, aber auch leicht wechselhaft zu bleiben. Aus heutiger Sicht stellt sich in der nächsten Woche über Mitteleuropa eine eher flache Druckverteilung ein, das Wetter würde dann zu einem erheblichen Teil von lokalen Einflussfaktoren abhängen. Und dazu gehören zu dieser Jahreszeit speziell über den Bergen auch Gewitter.

Wie viele Sommertage gibt es pro Jahr?

Das Thermometer zeigt einen Sommertag an © pixabay

Einflüsse auf die Häufigkeit

In Deutschland bestimmen 3 Einflüsse die Anzahl der Sommertage. Da wärmere Luft normalerweise aus südlichen und kältere aus nördlichen Richtungen einströmt, ist in Süddeutschland eine höhere Zahl an Sommertagen zu erwarten.

Des Weiteren wirkt sich die Höhenlage auf die Temperatur aus, meistens ist es pro 100 m Höhenanstieg um 0,5 bis 1 Grad kälter. Da der Süden großteils höher liegt als Norddeutschland, gleichen sich die beiden genannten Einflüsse teilweise aus.

In Küstennähe wirkt sich zudem tagsüber der kühlende Effekt des Meeres aus, es kommt seltener zu Tagen mit mehr als 25 Grad.

Viel Sommer im Südwesten

Die meisten Tage mit mehr als 25 Grad sind entlang des Oberrheins zu erwarten, hier zählt man im Mittel 55 bis 60 Sommertage pro Jahr, in Mannheim sind es sogar 61 Tage. Mit 40 bis 50 Tagen darf man von der Kölner Bucht über den Mittelrhein und Franken bis nach Niederbayern rechnen, aber auch vom nördlichen Sachsen bis nach Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin. Vom Niederrhein bis ins südliche Mecklenburg-Vorpommern, in Mittelgebirgslagen und im südlichen Alpenvorland sind es meist 30 bis 40 Tage. Entlang der Küsten muss man sich jedoch in durchschnittlichen Jahren mit 15 bis 25 Sommertagen zufrieden geben.

Noch deutlich weniger sind es in den Mittelgebirgen oberhalb von 700-900 Metern, wie man folgender Tabelle u.a. entnehmen kann:

Ort Anzahl Sommertage im langjährigen Mittel (1981-2010)
Frankfurt (Main) 52
Berlin 43
Köln 40
Kempten 32
Erfurt 32
Hamburg 28
List/Sylt 8
Zinnwald-Georgenfeld (Erzgebirge) 4
Felberg (Schwarzwald) 1

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Bauernregeln im Juni

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Bauernregeln genießen besonders bei der älteren ländlichen Bevölkerung noch reges Ansehen. Die Magie, der sich besonders um Lostage rankenden Regeln, scheint ähnlich der eines Horoskops zu sein. Dabei scheiden sich in der Bevölkerung die Geister. Während die einen daran glauben, ist es für die anderen bloß ein Firlefanz. Doch was liegt aus meteorologischer Sicht wirklich auf der Hand?

Besonders die Regeln der dritten Juni-Dekade sind durchwegs interessant. Diese nehmen wir folgend kurz unter die Lupe:

20. Viel Donner im Juni bringt ein fruchtbar Jahr.

Bei Gewittern werden durch die Hitze der Blitzschläge aus Stickstoff und Sauerstoff der Luft Stickoxide erzeugt. Diese reagieren mit den Wassertropfen in der Luft zu salpetriger Säure oder Salpetersäure und werden als saurer Regen in den Boden eingetragen. Dieser Dünger, in natürlich bestimmten, bescheidenen Mengen, macht die Erde fruchtbar und fördert somit das Pflanzenwachstum.

23. Vor Johannes bitt um Regen, nachher kommt er ungelegen.

Die ersten beiden Junidekaden sind, so wie auch der gesamte Mai, für das Pflanzenwachstum besonders wichtig. Bereits hier entscheidet sich, ob die Pflanzen genug Substanz aufbauen können, um später ertragreich Früchte zu tragen. In der dritten Junidekade sollte sich jedoch allmählich trockeneres Wetter einstellen, damit das Korn über den Juli hinweg die nötige Reife erlangen kann, um Anfang August geerntet zu werden. Hier beginnt auch der Zeitraum, in dem sich, für beständiges Sommerwetter in den darauf folgenden Wochen, das Azorenhoch in Mitteleuropa durchsetzen sollte.

26. Wenn nass und kalt der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr.

Auch diese Regel geht konform mit obiger Behauptung. Ein zu nasser und kalter Juni ist meist ein Indiz dafür, dass es das Azorenhoch, auch Rossbreitenhoch genannt, noch nicht geschafft hat, bis nach Mitteleuropa vorzudringen.

27. Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag.

Die sehr intuitive Siebenschläferregel ist auch heute noch eine der bekanntesten Bauernregeln. Es ist statistisch erwiesen, dass beinahe in zwei von drei Fällen (gut 60 Prozent) das Wetter der folgenden sieben Wochen ähnlich wie Ende Juni, Anfang Juli ausfällt. Für normal stabilisiert sich das Wetter in diesem Zeitraum in Mitteleuropa. Dann entscheidet sich, ob unser Sommer vorwiegend vom Azorenhoch und somit warmen, subtropischen Luftmassen oder wiederholt von kühlen Nordwestwetterlagen geprägt wird. Der Siebenschläfertag hat sich allerdings durch die Gregorianische Kalenderreform (1582) verschoben und läge heute eigentlich am 7. Juli und nicht am 27. Juni. Betrachtet man das Zeitfenster um den 7. Juli, also etwa die Zeitspanne von Anfang bis Mitte Juli, erhöht sich die Trefferwahrscheinlichkeit sogar auf über 70 Prozent.

28. Was es in die Rosen regnet, wird den Feldern mehr gesegnet.

Zu trocken sollte es im Juni nicht sein. Wiederholte Schauer und Gewitter sind für die landwirtschaftlich genutzten Flächen enorm wichtig. Mit dem Sonnenhöchststand am 21. Juni erreicht die Strahlungsleistung der Sonne im Nordsommer ihr Maximum, womit viel Wasser verdunstet. Was den Rosen im Juni zu viel Regen ist und zu Rosenfäule führen kann, gleicht für die Felder der Bauern also eher einem Segen.

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30 Grad feiern heute Premiere

Hitze im Sommer

Bis zum heutigen Tag wurden die 30 Grad in Deutschland zwar schon das eine oder andere Mal in Angriff genommen, geknackt wurde die magische Sommer-Marke aber noch nicht.

So sind diese drei Wetterstationen noch immer die Spitzenreiter im Jahr 2020, wenn es um die höchste gemessene Temperatur geht:

  1. Lingen (Niedersachsen) mit 29,4 Grad (21.05.2020)
  2. Kleve (NRW) mit 29,0 Grad (22.05.2020)
  3. Rheinfelden (Baden-Württemberg) 28,9 Grad (22.05.2020)

Ein Ableger von Hoch STEFFEN mit Kern über der Nordsee sorgt heute aber für nahezu ungetrübten Sonnenschein und sehr warme Luftmassen, beste Bedingungen für das Erreichen der 30 Grad.

Frontenkarte für Dienstag, 02.06.2020 um 14 Uhr MESZ

In den kommenden Stunden steigen die Temperaturen kräftig an und erreichen im Laufe des Nachmittags meist 23 bis 30 Grad, nur an den Küsten sowie in höheren Lagen der Mittelgebirge bleibt es etwas kühler.

Hier haben wir mal die Höchstwerte vom heutigen Tag auf der Deutschland-Karte aufgetragen. Die 30 Grad werden wohl am ehesten in den Flusstälern des Westens bzw. Südwestens fallen, also z.B. entlang von Rhein, Mosel und Neckar.

Lokal heute 30 Grad im Westen des Landes.

Sieht man sich den Termin des ersten „30ers“ der vergangenen Jahre an, so fällt auf, dass wir heuer verhältnismäßig spät dran sind. Vor einem Jahr war es auch am 02. Juni so weit, oft aber schon im Mai oder sogar im April. Nur anno 2013 hieß es noch länger warten – nämlich bis zum 13. Juni.

Jahr Datum Station Bundesland Temperatur
2011 07.05. Geldern-Walbeck NRW 30,0 Grad
2012 28.04. Kitzingen Bayern 32,9 Grad
2013 13.06. Rheinfelden Baden-Württemberg 30,4 Grad
2014 21.05. Waghäusel-Kirrlach Baden-Württemberg 30,3 Grad
2015 12.05. Ohlsbach Baden-Württemberg 31,3 Grad
2016 22.05. Jena Thüringen 31,4 Grad
2017 17.05. Geilenkirchen NRW 31,1 Grad
2018 22.04. Ohlsbach Baden-Württemberg 30,4 Grad
2019 02.06. Geldern-Walbeck NRW 32,9 Grad
2020 02.06. (?) ??? ??? ???

 

In den vergangenen Jahren gibt es bedingt durch den Klimawandel einen eindeutigen Trend hin zu immer mehr Hitzetagen – völlig unabhängig vom Zeitpunkt des ersten 30ers im jeweiligen Jahr.

So waren die Jahre 2019 und 2018 jene mit den meisten Hitzetagen im Deutschlandmittel seit Beginn der Wetteraufzeichungen, und das, obwohl im Vorjahr erst sechs Wochen nach der Premiere 2018 die 30 Grad geknackt wurden.

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September rund 1 Grad zu warm

Der Sommer geht, der Herbst kommt.

Hitze und Frost

Mit einer österreichweiten Abweichung von knapp +1 Grad fällt der September gegenüber dem langjährigen Mittel von 1981-2010 etwas zu warm aus. Damit weist das Jahr 2019 bereits sieben überdurchschnittlich warme Monate auf, einzig der Jänner und der Mai zeigten sich kälter als das langjährige Mittel. Die Abweichungen im September sind im ganzen Land ähnlich, positive Abweichungen von etwas mehr als 1 Grad weisen vor allem Wien, Niederösterreich und das Burgenland auf.

Die Temperatur-Abweichungen in Grad vom Klimamittel.
Die Temperatur-Abweichungen in Grad vom Klimamittel.

Die höchsten Temperaturen wurden gleich am Monatsersten gemessen, Spitzenreiter ist Andau im Seewinkel mit 34,4 Grad.  Hier die Höchstwerte des Septembers pro Bundesland:

Vor allem im Osten war der 1. September sehr heiß.
Vor allem im Osten war der 1. September sehr heiß.

Keine drei Wochen später gab es dann aber auch schon den ersten Frost der Saison, am Morgen des 20. September zeigte das Thermometer im Lungau -2 Grad, leichten Frost gab es aber beispielsweise auch im Mühl- und Waldviertel sowie im Wienerwald.

Trockenes Mostviertel

Über ganz Österreich gemittelt zeigt sich der September in punkto Niederschlag sehr ausgeglichen, allerdings lohnt hier ein genauerer Blick auf die einzelnen Regionen. Deutlich mehr Regen als im Durchschnitt kam rund um den Alpenhauptkamm sowie in Kärnten zusammen, exemplarisch hierfür geht der Monat in Spittal an der Drau mit 182 Litern pro Quadratmeter statt den üblichen 96 l/m² um rund 90% zu nass zu Ende. Auf der anderen Seite der Extrema liegen die Eisenwurzen und das Mostviertel, in Weyer und Oberndorf fiel nur rund die Hälfte des mittleren Septemberniederschlags. Auch den ersten Schnee in den Tälern gab es im September schon zu bestaunen, nur gut eine Woche nach dem heißen Monatsauftakt schneite es in den Nordalpen bis auf rund 1200 m hinab.

Hier grafisch dargestellt die Abweichungen beim Niederschlag:

Die Niederschlags-Abweichungen in Prozent vom Klimamittel.
Die Niederschlags-Abweichungen in Prozent vom Klimamittel.

Letzte Gewitter – erster Sturm

Die heiße Luft zu Monatsbeginn wurde von teils kräftigen Gewittern vertrieben, insgesamt wurden knapp 39.000 Blitzentladungen registriert. Rund die Hälfte aller Blitze gab es in Niederösterreich und in der Steiermark, nur wenige Gewitter bildeten sich im Westen des Landes. Der September als Übergangsmonat zwischen sommerlichen Gewittern und ersten Herbststürmen wurde seinem Ruf auch in diesem Jahr voll und ganz gerecht. Sturmtief MORTIMER sorgte am Monatsletzten in Ober- und Niederösterreich sowie in Wien für Böen von rund 90 km/h, Orkanböen wurden auf den Bergen gemessen.

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Seen immer noch warm – Badewetter am Wochenende

Badewetter am Wochenende auch im Salzkammergut.

Die Sommerferien sind zu Ende, in einer Woche beginnt auch astronomisch der Herbst. Nichtsdestotrotz laden die heimischen Badeseen noch einmal zum Schwimmen ein – vielleicht ja das letzte Mal in diesem Jahr.

Nachfolgend die aktuellen Wassertemperaturen ausgewählter Seen:

Vorarlberg
Bodensee 20 Grad

 

Tirol
Piburgersee 20 Grad
Walchsee 17 Grad
Reintaler See 22 Grad
Achensee 16 Grad

 

Salzburg
Zeller See 18 Grad
Fuschlsee 18 Grad
Wolfgangsee 18 Grad

 

Kärnten
Ossiacher See 21 Grad
Millstätter See 20 Grad
Kleinsee 19 Grad
Wörthersee 21 Grad
Faaker See 20 Grad
Afritzer See 20 Grad
Flatschacher See 21 Grad

 

Steiermark
Ödensee 19 Grad
Toplitzsee 19 Grad
Stubenbergsee 25 Grad
Grundlsee 19 Grad

 

Oberösterreich
Mondsee 21 Grad
Traunsee 20 Grad
Wolfgangsee 18 Grad
Holzöstersee 19 Grad
Langbathsee 18 Grad

 

Niederösterreich
Lunzer See 21 Grad
Badesee Horn 20 Grad
Viehofner Seen 24 Grad

 

Wien
Alte Donau 21 Grad
Neue Donau 20 Grad

 

Burgenland
Sonnensee Ritzing 24 Grad
Badesee Rechnitz 22 Grad
Neusiedler See 19 Grad
Badesee Kobersdorf 25 Grad

 

Quelle: pixabay

Spätsommer: Am Wochenende bis knapp 30 Grad

Ein vielleicht letztes Mal 2019 stellt sich Badewetter ein.

Heute am Freitag überquert noch eine Kaltfront das Land von Nord nach Süd, gut zu sehen am Satellitenbild von heute Vormittag. Die Front gehört übrigens zum Ex-Hurrikan GABRIELLE:

Eine Kaltfront überquert uns heute.
Eine Kaltfront überquert uns heute.

Am Samstag spielt die Front keine Rolle mehr, dann liegen wir im Bereich einer ausgedehnten Hochdruckzone. Das Resultat sind pünktlich zum Wochenende zwei ruhige Septembertage mit verbreitet viel Sonnenschein – außerdem ist es besonders im Süden für die Jahreszeit sehr warm.

Gut zu erkennen ist das lang gestreckte Hoch auf der Bodenwetterkarte für den morgigen Samstag. Es reicht von den Azoren bis nach Polen und sorgt auch bei uns für perfektes Ausflugswetter!

Die Wetterlage am Samstag in Europa.
Die Wetterlage am Samstag in Europa.

Nachdem also die heutige Kaltfront überstanden ist, wartet der Samstag schon mit Höchstwerten meist zwischen 20 und 25 Grad auf. Etwas wärmer mit 26 oder sogar 27 Grad wird es von Trier bis Konstanz und südwestlich davon. Eine Spur kühler präsentieren sich einzig die Küsten.

Höchstwerte am Samstag:

Am Samstag wird es warm.
Am Samstag wird es warm.

Das Highlight der Woche ist dann aber der Sonntag. Selbst an Nord- und Ostsee werden es rund 20 Grad, im großen Rest steigen die Temperaturen dagegen auf 22 bis 27 Grad. Bestes Ausflugs-, Grill- und Badewetter also. Noch etwas wärmer wird es im Südwesten, so liegen die Höchstwerte beispielsweise in Freiburg, Mannheim oder Koblenz zwischen 28 und 30 Grad!

Höchstwerte am Sonntag:

Sommerwetter am Sonntag.
Sommerwetter am Sonntag.

Für Rekorde reicht es definitv nicht, denn vor allem in der ersten Septemberhälfte sind immer wieder mal Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad möglich. Die meisten Septemberrekorde im Flachland gab es denn auch zwischen einem 1. und 15. September.

Was tatsächlich auch jetzt im ersten Herbstmonat noch möglich wäre, zeigt diese Übersicht mit den Top 10 der Rekordtemperaturen für den Monat September (aufgelistet sind nur Stationen, die heute noch messen):

  1. Jena mit 36,5 Grad (03.09.1911)
  2. Trier-Zewen mit 35,2 Grad (05.09.1925)
  3. Magdeburg mit 35,0 Grad (04.09.1895)
  4. Potsdam mit 34,9 Grad (04.09.1895)
  5. Quedlinburg mit 34,9 Grad (19.09.1947)
  6. Köln-Stammheim mit 34,9 Grad (19.09.1947)
  7. Würzburg mit 34,8 Grad (19.09.1947)
  8. Bad Mergentheim-Neunkirchen mit 34,8 Grad (13.09.1947)
  9. Soltau mit 34,7 Grad (16.09.1947)
  10. Kahl am Main mit 34,7 Grad (13.09.1947)

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Am Wochenende warmes Spätsommerwetter

Perfektes Wanderwetter in den kommenden Tagen.

Momentan liegen wir im Bereich einer ausgedehnten Hochdruckzone, das Resultat ist eine Reihe ruhiger Septembertage mit viel Sonnenschein – ausserdem ist es für die Jahreszeit sehr warm.

Gut zu erkennen ist das lang gestreckte Hoch auf der Bodenwetterkarte für den morgigen Samstag. Es reicht von den Azoren bis nach Polen und sorgt auch bei uns für perfektes Ausflugswetter!

Die Wetterlage am Samstag in Europa.
Die Wetterlage am Samstag in Europa.

Schon heute ist mit Höchsttemperaturen um 25 Grad wohl noch einmal verbreitet ein lupenreiner Sommertag zu verzeichnen. Am Sonntag und Montag wird es mit 26 bis 28 Grad sogar noch etwas wärmer, bei leichtem Südwestwind kratzen manche Stationen wie Genf, Delsberg oder Basel mitunter sogar an der 30-Grad-Marke. Auch in den Bergen ist es extrem mild, die Nullgradgrenze liegt zwischen 4200 und 4600Metern.

Für Rekorde reicht es wohl trotzdem nicht, denn vor allem in der ersten Septemberhälfte sind immer wieder mal Temperaturen zwischen 25 und knapp 30 Grad möglich. Die meisten Septemberrekorde im Flachland gab es denn auch zwischen einem 1. und 15. September. In den Alpen kann es speziell in den Föhntälern auch noch etwas später im Jahr warm bis heiss werden. Was tatsächlich möglich wäre, zeigt diese grobe Übersicht mit Rekordtemperaturen für den Monat September:

  • Basel 33,5 Grad am 06.09.1949
  • Bern 31,4 Grad am 14.09.1987
  • Chur 32,2 Grad am 01.09.2009
  • Genf 35,0 Grad am 05.09.1906
  • Lugano 33,4 Grad am 05.09.1911
  • Luzern 31,3 Grad am 06.09.1949
  • St. Gallen 31,4 Grad am 17.09.1975
  • Vaduz 32,1 Grad am 18.09.1987
  • Zürich-Flughafen 31,1 Grad am 01.09.2009
  • Jungfraujoch 10,8 Grad am 11.09.2018
  • Pilatus 19,3 Grad am 01.09.2009
  • Säntis 17,6 Grad am 06.09.2006

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Spätsommer: typisches Wetter und Phänologie

Strohballen beim Sonnenuntergang

Der Spätsommer lässt sich zeitlich gar nicht so genau eingrenzen. Selbst für die Hauptjahreszeit Sommer gibt es unterschiedliche Definitionen, etwa die meteorologische, mit dem Start am 1. Juni und dem Ende am 31. August oder die kalendarisch-astronomische, mit dem Zeitraum 21. Juni bis 23. September. Im Großen und Ganzen kann man den Spätsommer aus meteorologischer Sicht etwa von Mitte August bis Mitte/Ende September veranschlagen.

Weniger Gewitter

Tageslänge und Sonnenhöchststand nehmen im Lauf des Spätsommers immer mehr ab, Richtung Ende August hat die Sonne nur noch so viel Kraft wie Mitte April. Die Kontinente heizen sich nicht mehr so stark auf und im Mittel gehen die Temperaturen der Luft schon etwas zurück. Dementsprechend lässt auch die Gewitterbereitschaft langsam etwas nach. Ruhig zugehen muss es deswegen aber noch lange nicht, so sind durchaus auch im September noch kräftige Gewitter möglich. Weiters kann es durchaus auch noch zu extremer Hitze kommen, beispielsweise in Niederösterreich. So wurden am 26.8.2011 in Waidhofen an der Ybbs 38,3 Grad gemessen, beachtenswert auch die 35,5 Grad am 17.9. in Gumpoldskirchen sowie ganz ähnlich die 34,9 Grad im deutschen Köln, diese gar erst am 19.9.1947. Andererseits kann es Ende August auch schon zu leichtem Frost in manchen Alpentälern sowie örtlich im Bayerischen Wald kommen. Auch Schneefall bis in höhere alpine Tallagen ist bei markanten Kaltluftausbrüchen bereits möglich.

Phänologischer Spätsommer

Auch die Vegetation gibt uns gute Hinweise, wann wir uns im Spätsommer befinden, der phänologische Aspekt dieser Teil-Jahreszeit. So wird der Spätsommer etwa durch den Start der Blüte des Heidekrauts und der Herbst-Anemone angezeigt. Zudem reifen bereits zahlreiche Früchte wie Frühapfel, Felsenbirne und Frühzwetschke und auch die Vogelbeere. Die Getreideernte ist weitgehend abgeschlossen, die zweite Heuernte, auch Grummet genannt, findet noch statt. Aus phänologischer Sicht befinden wir uns derzeit sogar schon im anbrechenden Frühherbst.

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Mehr als 100 Liter Regen in den Nordalpen

Große Regenmengen an der Alpennordseite.

Vorarlberg bis Oberösterreich betroffen

Seit dem gestrigen Sonntag lenkt ein Tief südlich von Österreich sehr feuchte Mittelmeerluft in den Alpenraum, an der Alpennordseite von Vorarlberg bis Oberösterreich wurde diese förmlich ausgequetscht. Die Folge sind sehr große Regenmengen, die bis dato zusammengekommen sind. Verbreitet wurden 40 bis 70 l/m² Regen gemessen, lokal sind aber auch Regenmengen von deutlich mehr als 100 l/m² registriert worden. In Rußbach im Tennengau sind beispielsweise 112 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen worden, als Konsequenz wurde dort Zivilschutzalarm ausgelöst.

Hier grafisch dargestellt die Regenmengen von Samstag bis Montagfrüh mit den jeweiligen Spitzenreitern der Bundesländer:

Große Regenmengen kamen an den Nordalpen zusammen.
Große Regenmengen kamen an den Nordalpen zusammen.

Dazu reagieren viele Bäche und Flüsse auf die großen Regenmengen: In Mittersill ist der Pegel der Salzach von 200 auf 500 cm angestiegen, was Alarmstufe 2 bedeutet. Einen deutlichen Anstieg verzeichnete auch die Tiroler Ache.

Nachfolgend der Pegelverlauf der Salzach bei Mittersill der vergangenen Woche:

Der Pegel der Salzach ist stark gestiegen.
Der Pegel der Salzach ist stark gestiegen.

Regenmengen von mehr als 100 l/m² in den vergangenen 24 Stunden:

  1. Ebnit* (V) 166 l/m²
  2. Niederndorferberg* (T) 120 l/m²
  3. Bödele* (V) 115 l/m²
  4. Hintersee/Almbach* & Großgmain* (S) 113 l/m²
  5. Rußbach am Paß Gschütt* (S) 112 l/m²
  6. Kobenzl* (S) 111 l/m²
  7. Salzburg Flughafen (S) 104 l/m²
  8. Klessheim* (S) 102 l/m²
  9. Hallein (S)* 100 l/m²

*Station des Hydrografischen Dienstes

Am Sonntag kräftige Gewitter im Nordosten

Bereits gestern Abend sind teils kräftige Gewitter im Nordosten Österreichs niedergegangen. In der Bundeshauptstadt wurden dabei 179 Blitze registriert, in Niederösterreich gab es sogar 6788 Entladungen. In Langenlebarn fielen 30 l/m², schon untertags wurden in Unterkärnten und der Südsteiermark Regenmengen von bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter registriert.

Hier eine Übersicht der Blitzentladungen am Sonntag – zeitlich aufgeschlüsselt:

Die meisten Blitze gab es in Wien und in Niederösterreich.
Die meisten Blitze gab es in Wien und in Niederösterreich.

Heute Wetterberuhigung

Mit der Verlagerung des Tiefs Richtung Rumänien stabilisiert sich am Montag die Wetterlage allmählich, der kräftige Regen zwischen Kaiserwinkl und Eisenwurzen klingt im Tagesverlauf ab. In den kommenden Tagen erwartet uns dann sommerlich warmes, aber nicht ganz beständiges Wetter. Am Dienstag und am Mittwoch werden dabei lokal bis zu 32 Grad erreicht, zum Wochenende hin kühlt es dann wieder ab. Gewitter bleiben dabei unser treuer Begleiter, vor allem im Berg- und Hügelland. Eine neuerliche Hitzewelle kündigt sich aus heutiger Sicht bis auf Weiteres nicht an.

 

Quelle: pixabay

Unwetter am Samstag, große Regenmengen heute

Schwere Gewitter am Samstag im Südosten Österreichs.

Die Gewitter vom gestrigen Samstag beleuchten wir weiter unten in diesem Beitrag näher, auch heute gibt es recht verbreitet kräftige Regenschauer und Gewitter. Ganz so heftig wie gestern sollte es aber nicht mehr werden.

Nasse Nordalpen

Dafür stehen der Alpennordseite große Regenmengen bevor, verantwortlich ist ein Tief über Norditalien, das seit gestern feuchte Luft heranlenkt. Diese wird zwischen Vorarlberg und Oberösterreich durch eine zunehmend nördliche Höhenströmung regelrecht ausgequetscht.

Hier sehen wir die 24-stündigen Regenmengen bis Montagvormittag, wie sie das Modell des Deutschen Wetterdienstes berechnet. Natürlich gibt es noch ein paar Unsicherheiten, Schwerpunkte dürften aber der Bregenzerwald sowie der Streifen vom Kaiserwinkl bis zum Ausseerland sein. Hier kommen 40-80, lokal auch um oder über 100 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen!

Große Regenmengen an der Alpennordseite.
Große Regenmengen an der Alpennordseite.

Schwere Gewitter am Samstag

Insgesamt 85.657 Blitzentladungen haben wir gestern in Österreich gemessen, gut die Hälfte davon entfiel (mal wieder) auf die Steiermark. Hier die Rangliste der Bundesländer:

Viele Blitze am Samstag.
Viele Blitze am Samstag.

Dazu gab es zum Teil große Regenmengen, an der Spitze der offiziellen Wetterstationen liegt Kalwang mit rund 55 l/m². Sogar 79 l/m² waren es am nahe gelegenen Präbichl, die Station Zwieselgraben (Semmering-Gebiet) des Hydrografischen Dienstes Steiermark hat mit mehr als 100 Litern pro Quadratmeter aber den höchsten Wert aufzuweisen.

Lokal kräftiger Regen am Samstag.
Lokal kräftiger Regen am Samstag.

Neben kräftigem Regen und einzelnen stürmischen Böen war aber v.a. der große Hagel in Teilen der Steiermark markant. Wir haben abschließend noch ein paar Bilder davon sowie der Schäden aus der Region:

Großer Hagel in Wildon.
Großer Hagel in Wildon.
Zerhageltes Kürbisfeld bei Wildon.
Zerhageltes Kürbisfeld bei Wildon.

Quelle Titelbild: Quelle: privat / Daniel Eßletzbichler

Alle Jahre wieder: Die Hundstage

Die Zeit vom 23. Juli bis zum 23. August ist landläufig als Hundstage bekannt und gilt als die heißeste Zeit im Jahr. Ihren Ursprung haben diese Tage im alten Ägypten rund zweitausend vor Christus: Rund um den 23. Juli wurde damals nämlich des hellste Stern Sirius am Morgenhimmel  sichtbar. Bei den alten Ägyptern war dieses astronomische Ereignis von besonderer Bedeutung, da zu diesem Zeitpunkt oftmals die Nilflut einsetzte. Außerdem glaubten die Menschen, dass der hellste Stern am Morgenhimmel als „zusätzliche“ Sonne für die sommerliche Hitze verantwortlich sei. Die Dauer der Hundstage erklärt sich daraus, dass vom ersten Auftauchen des Sterns in der Morgendämmerung bis zum vollständigen Erscheinen des Sternbilds etwa ein Monat vergeht.

Hundstage und Hitze in Europa: Zufall

Im Alpenraum ist während der Hundstage tatsächlich die heißeste Phase des Jahres: Häufig erleben wir von Ende Juli bis Mitte August sehr heiße Tage und warme, teils sogar tropische Nächte. Auch die meisten Hitzerekorde in Mitteleuropa stammen aus dieser Zeit. Mit dem Sternbild „Großer Hund“ hat das aber nichts zu tun, da sich das Erscheinen von Sirius im Laufe der Jahrtausende verschoben hat: Mittlerweile taucht Sirius erst ab Ende August am Morgenhimmel auf, zudem wird das gesamte Sternbild hierzulande erst im Winter vollständig sichtbar.

Durchschnittliche Temperaturen

Die aktuellen Modellprognosen deuten mittelfristig auf durchschnittliche Temperaturen hin. In nachfolgender Grafik ist der Temperaturtrend in rund  1.500 m Höhe für das nördliche Alpenvorland dargestellt. Für die entsprechenden Höchstwerte im Flachland kann man etwa 15 Grad dazurechnen. Die vorherrschende Hitzeperiode hält aus heutiger Sicht noch bis Ende der Woche an, anschließend pendeln sich die Temperaturen im Bereich des langjährigen Mittels ein (rote Kurve). Zur Abschätzung der Temperaturen im Flachland, kann man rund 15 Grad zu den in der Grafik abgelesenen Temperatur dazurechnen. Für Anfang August kündigen sich somit Werte oberhalb der 30-Grad-Marke an.

Zum Monatsende zeichnet sich ein schwacher Temperaturrückgang ab. © UBIMET / NCEP
Gegen Monatsende erreichen die Temperaturen wieder durchschnittliches Niveau . © UBIMET / NCEP

 

Titelbild: travel oriented auf Visual Hunt / CC BY-SA

Bis zu 26 Grad: Aktuelle Temperaturen der Badeseen

Bestes Badewetter derzeit an den Seen in Österreich.

Bis zu 35 Grad werden heute bereits erreicht, am Donnerstag gipfelt die Hitzewelle sogar in 37 Grad! Was liegt also näher, als die Ferienzeit am Wasser zu verbringen? Neben Hitze gibt es in den kommenden Tagen auch jede Menge Sonne und nur einzelne Gewitter im Bergland.

Erfrischung liefern die Seen zum Teil nicht mehr, sind einige doch deutlich zu warm. Zumindest kühlt es, wenn man das Wasser verlässt und leichter Wind die Verdunstung ankurbelt. Nachfolgend die aktuellen Wassertemperaturen ausgewählter Seen:

Vorarlberg
Bodensee 23 Grad
Rheinauen 25 Grad

 

Tirol
Piburgersee 23 Grad
Walchsee 23 Grad
Schwarzsee 22 Grad
Achensee 19 Grad

 

Salzburg
Zeller See 21 Grad
Fuschlsee 22 Grad
Hintersee 20 Grad

 

Kärnten
Ossiacher See 24 Grad
Millstätter See 23 Grad
Kleinsee 23 Grad
Wörthersee 25 Grad
Faaker See 23 Grad
Afritzer See 24 Grad
Flatschacher See 25 Grad

 

Steiermark
Ödensee 19 Grad
Toplitzsee 20 Grad
Stubenbergsee 25 Grad
Grundlsee 20 Grad

 

Oberösterreich
Mondsee 22 Grad
Traunsee 21 Grad
Wolfgangsee 23 Grad
Pichlinger See 25 Grad
Langbathsee 20 Grad

 

Niederösterreich
Lunzer See 23 Grad
Aubad Tulln 24 Grad
Erlaufsee 20 Grad

 

Wien
Alte Donau 26 Grad
Neue Donau 25 Grad

 

Burgenland
Sonnensee Ritzing 24 Grad
Badesee Rauchwart 24 Grad
Neusiedler See 25 Grad
Badesee Kobersdorf 25 Grad

 

Quelle: pixabay

Aktuell hohe UV-Belastung

Sonnenschirme sind ein guter Schutz gegen UV-Strahlung.

Was genau ist die UV-Strahlung?

Die UV-Strahlung ist eine für den Menschen unsichtbare, elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge, welche kürzer ist als diejenige des für den Menschen sichtbaren Lichts. Diese Strahlung trifft als kurzwelliger Anteil der Sonnenstrahlung auf die Ozonschicht der Erde auf und wird nur teilweise von dieser absorbiert. Während der UV-A Anteil (Wellenlänge 380 bis 315 Nanometer) zu großen Teilen von der Ozonschicht nicht absorbiert wird und somit bis zur Erdoberfläche durchkommt, nehmen die Ozonmoleküle zu 90 % den UV-B Anteil (Wellenlänge 315 bis 280 Nanometer) und gar zu 100 % den UV-C Anteil (Wellenlänge 280 bis 200 Nanometer) auf. Schematisch dargestellt auf folgender Grafik:

Vor allem UV-A-Strahlung dringt bis zum Erdboden durch.
Vor allem UV-A-Strahlung dringt bis zum Erdboden durch.

Gefahren

Bereits als kleines Kind lernt so gut wie jeder, dass zu viel Sonnenstrahlung schädlich für die Haut sein kann. Dabei sorgt insbesondere die zuvor erwähnte UV-A Strahlung bei einer zu hohen Dosis für lichtbedingte Hautausschläge und Sonnenallergien. Im fortgeschrittenen Alter führt dies vermehrt zu Hautalterung und Faltenbildung, zudem hinterlässt die Strahlung Schäden im Erbgut und erhöht die Hautkrebsgefahr teils deutlich. Für den Sonnenbrand ist allerdings die UV-B Strahlung verantwortlich, das heißt selbst wenn jemand keinen Sonnenbrand erlitten hat, sind andere Schäden, insbesondere Spätschäden, in der Haut nicht ausgeschlossen.

Gemessen wird die UV-Belastung mit dem sog. UV-Index. Bei der aktuellen Hitzewelle sind in Deutschland und der Schweiz schon recht hohe Belastungen zu erwarten, hier der UV-Index am morgigen Mittwoch:

Sehr hohe UV-Belastungen in und auf den Bergen.
Sehr hohe UV-Belastungen in und auf den Bergen.
Besonders im Süden sehr hohe UV-Belastungen.
Besonders im Süden sehr hohe UV-Belastungen.

Schutz

Den besten Schutz erhält man natürlich durch die Bedeckung der Haut durch Textilien bzw. das Tragen einer Kopfbedeckung. Zudem sollte besonders die Mittagssonne gemieden werden bzw. man sich soviel wie möglich im Schatten von Sonnenschirmen oder natürlichen Schattengebern aufhalten. Eine ergänzende, aber durchaus notwendige Maßnahme, stellt das Sonnenschutzmittel dar. Je höher der Lichtschutzfaktor, umso länger kann man sich, abhängig vom jeweiligen Hauttyp, in der Sonne aufhalten. Nachcremen bzw. nach einer gewissen Dauer die Sonne meiden ist jedoch unumgänglich.

Quelle Titelbild: pixabay

Samstag Unwettergefahr, dann Hitzewelle mit bis zu 39 Grad

Auf Unwetter am Samstag folgt kommende Woche große Hitze.

Schauen wir zunächst kurz auf die morgige Wetterlage: Tief THEO liegt über der Nordsee nahe Schottland. Deutschland befindet sich an dessen Vorderseite, der rote Pfeil signalisiert, dass heiße Luft aus dem Südwesten zu uns strömt. Von Westen her kommt aber schon die Kaltfront (mit den schwarzen Zacken) näher. Im Vorfeld der Front steigt somit die Gewittergefahr deutlich an!

Heftige Gewitter entwickeln sich am Samstag.
Heftige Gewitter entwickeln sich am Samstag.

Nachfolgend könnt ihr grob sehen, wo wir morgen mit den heftigsten Gewittern rechnen. Los geht es ab etwa Mittag im äußersten Westen, im Laufe des Nachmittags breiten sich die heftigen Gewitter ostwärts aus. Abends wird es dann auch in den neuen Bundesländern spannend. Im roten und violetten Bereich ist die Luftschichtung nicht nur sehr labil, auch die sog. Scherung ist gut ausgeprägt. Rechnet hier mit der ganzen Palette an Begleiterscheinungen von Gewittern:

  • kräftiger Regen
  • Hagel
  • schwere Sturmböen
  • selbst Tornados nicht ausgeschlossen!
Hier ist die Unwettergefahr am Samstag besonders hoch.
Hier ist die Unwettergefahr am Samstag besonders hoch.

Nach den Gewittern kommt Hitze

In den Folgetagen wird es von Tag zu Tag heißer. Nachfolgend haben wir für euch die erwarteten Höchsttemperaturen in Deutschland zum voraussichtlichen Höhepunkt der Hitzewelle (Mittwoch+Donnerstag). Natürlich kann sich da in den kommenden Tagen noch ein wenig ändern, was Timing und genaue Werte angeht. Aber dass die Hitze kommt, ist sicher!

Am Mittwoch werden mit Ausnahme der Mittelgebirgs-Hochlagen und dem Küstenumfeld von Nord- und Ostsee schon 30 Grad erreicht. Hitzepole dürfte dabei der Westen und Südwesten sein, vom Münsterland hinab bis zum Bodensee und westlich davon sind bereits 33 bis 37 Grad zu erwarten.

Große Hitze nächste Woche in Deutschland.
Große Hitze nächste Woche in Deutschland.

Am Donnerstag steigert sich die Hitze aus heutiger Sicht noch etwas. Lässt man die Küsten von Nord- und Ostee außen vor klettern die Temperaturen fast überall über die 30-Grad-Marke. Sengende Hitze mit 34 bis 39 Grad gibt es wieder von NRW bis nach Baden-Württemberg.

Große Hitze nächste Woche in Deutschland.
Große Hitze nächste Woche in Deutschland.

Zusätzlich zur Hitze tagsüber stehen vor allem den Ballungsräumen auch nachts sehr hohe Temperaturen bevor. Sinkt die Temperatur nicht unter 20 Grad, spricht man von einer Tropennacht. Und genau solche Nächte kündigen sich kommende Woche an, im Rhein-Main- sowie im Ruhrgebiet könnten sich sogar Tiefstwerte von rund 25 Grad einstellen!

Die Hitzewelle dürfte aus heutiger Sicht erst Richtung nächstes Wochenende von Westen her beendet werden.

Quelle Titelbild: Adobe Stock

Hitze im Büro? Fünf ultimative Tipps zur Abkühlung!

Auch im Büro kann die Hitze zu schaffen machen.

1. Früher ins Büro

Könnt ihr eure Arbeitszeiten selbst und flexibel einteilen? Dann versucht doch mal an heißen Sommertagen früher ins Büro zu gehen. In den Morgenstunden herrschen meist noch kühlere Temperaturen, die sich für konzentriertes Arbeiten sehr gut eignen. Ein weiterer Vorteil ist, dass ihr früher Feierabend machen könnt und euch bereits am späten Nachmittag im Badesee oder Schwimmbad abkühlen könnt.

2. Richtiges Lüften

Um zu vermeiden, dass die Luft im Büro tagsüber die gleichen Temperaturen erreicht wie die immer heißer werdende Außenluft gibt es einen einfachen Trick: Lüftet das Büro schon über Nacht oder in den frühen Morgenstunden, wenn es noch kühler ist. Sobald die Luft draußen wärmer wird oder die Sonnenstrahlen durch euer Fenster scheinen, solltet ihr alle Fenster bzw. Türen schließen, da es sonst auch im Büro immer wärmer wird. Außerdem verhindern geschlossene Jalousien und Rollläden, dass es sich im Raum weiter aufheizt.

3. Feuchte Abkühlung

Frisches Wasser kann nicht nur von innen, sondern auch äußerlich abkühlen. Für eine schnelle Hitze-Entlastung sorgt beispielsweise kaltes Wasser, das ihr über eure Handgelenke fließen lasst. Was auch Wunder bewirken kann, ist ein feuchter Waschlappen auf den Unterarmen. So werden nämlich die Hauptschlagadern und somit indirekt der gesamte Körper gekühlt.

4. Versteckte Wärmequellen

Nicht nur von außen dringt heiße Luft ins Büro, auch im Raum selbst gibt es versteckte Wärmequellen, die für ein Aufheizen der Raumluft sorgen. Viele elektronische Geräte strahlen Wärme aus, wenn sie eingeschaltet sind. Unser Tipp daher: Geräte, die gerade nicht benötigt werden, ausschalten!

5. Luftige Kleidung

Auch lockere Sommerkleidung kann einiges bewirken. Jackett und Krawatte beispielsweise verhindern die Luftzirkulation am Körper. Leichte, luftige Sommerkleidung aus Naturfasern dagegen verringert den Wärmestau, und verhindert damit auch starkes Schwitzen. Achtet außerdem darauf zu hellen Farben und hochwertigen Stoffen zu greifen, welche die Feuchtigkeit aufnehmen und nach außen abgeben.

Quelle Titelbild: Adobe Stock

Kommende Woche Rückkehr der 30 Grad

Die Hitze mit mehr als 30 Grad kommt zurück.

Kräftige Gewitter am Freitag, wechselhaftes Wochenende

Am Freitag gingen teils kräftige Gewitter nieder, rund 21.000 Blitze wurden am Himmel über Österreich gezählt. Am stärksten betroffen waren dabei die Steiermark, Oberösterreich und Vorarlberg. Neben kleinkörnigem Hagel kamen örtlich große Regenmengen zusammen, 37 l/m² prasselten am gestrigen Tag in Sulzberg vom Himmel. Auch der Samstag und Sonntag stehen noch im Zeichen von schaueranfälligem und etwas zu kühlem Sommerwetter, lokale Gewitter sind ebenfalls wieder einzuplanen. Unwettergefahr besteht am Wochenende aber nicht mehr.

Der Trend geht nach oben

In der neuen Woche stellen sich nicht nur häufig sonnige Verhältnisse ein, auch die Temperaturen beginnen wieder sukzessive zu steigen. Am Montag erwarten uns noch leicht unterdurchschnittliche 19 bis 26 Grad, am Mittwoch liegen die Höchstwerte dann schon zwischen 21 und 29 Grad. Auch die 30-Grad-Marke rückt wieder ins Visier, sie dürfte nach derzeitigem Stand am Freitag erstmals seit knapp zwei Wochen wieder geknackt werden. Ein erster, vorsichtiger Ausblick auf das kommende Wochenende deutet sogar mit Temperaturen bis zu 36 Grad große Hitze an.

Es wird sukzessive wärmer.
Es wird sukzessive wärmer.

Himmelsspektakel Dienstagnacht

Auch für alle Hobbyastronomen hat die neue Woche spannendes zu bieten. Dienstagabend bzw. in der Nacht auf Mittwoch lässt sich nämlich in Österreich eine partielle Mondfinsternis beobachten. Bei einer solchen Mondfinsternis tritt der Mond zumindest teilweise in den Kernschatten ein, den die von der Sonne beleuchtete Erde im Weltraum wirft. Dieses astronomische Ereignis findet also statt, wenn Sonne, Erde und Mond nahezu exakt auf einer geraden Linie liegen.

Die Beobachtungschancen stehen im ganzen Land ausgezeichnet, meist ist der Himmel nämlich sternenklar oder nur gering bewölkt. Zunächst tritt der Mond um 20:43 Uhr in den Halbschatten der Erde ein, ehe er zwischen 22:01 und 00:59 Uhr teilweise in den Kernschatten der Erde eintaucht. Die maximale Verdunkelung findet um 23:30 Uhr statt, die Mondfinsternis endet schließlich um 02:17 Uhr.

Eckdaten für Wien (für andere Orte betragen die Abweichungen nur wenige Minuten):

  • 20:43 Uhr – Beginn der Halbschattenfinsternis
  • 22:01 Uhr – Partielle Finsternis beginnt
  • 23:30 Uhr – Höhepunkt der Mondfinsternis
  • 00:59 Uhr – Partielle Finsternis endet
  • 02:17 Uhr – Ende der Halbschattenfinsternis

Quelle Titelbild: Adobe Stock

Hitze ab Sonntag kein Thema mehr

30 Grad gibt es auf absehbare Zeit nicht mehr.

Kräftige Gewitter am Samstag und Sonntag

Vor der nachhaltigen Abkühlung stehen aber noch einmal Hitze und Blitze auf der Tagesordnung. Am heutigen Samstag werden verbreitet mehr als 30 Grad erreicht, Spitzenwerte bis zu 35 Grad sind im Osten möglich. Im Vorfeld einer Kaltfront über Deutschland sind am Nachmittag und Abend von Vorarlberg bis in die Südsteiermark aber bereits erste, teils heftige Gewitter zu erwarten. Der Sonntag hat dann mit 20 bis 28 Grad schon deutlich kühleres Wetter zu bieten, dazu muss man sich im Großteil des Landes auf Schauer und Gewitter einstellen. Diese können von Osttirol bis ins Südburgenland heftig ausfallen!

Hochsommer auf Tauchstation

In der kommenden Woche erwarten uns dann nur noch Höchstwerte zwischen 17 und 27 Grad, damit bewegen wir uns knapp unter dem langjährigen Mittel für die erste Julihälfte. Grund hierfür ist eine recht festgefahrene Wetterlage ab Montag. Über den Britischen Inseln liegt ein Hoch, das sich kaum vom Fleck bewegt. An dessen Vorderseite strömt vom Europäischen Nordmeer über die Nordsee und Deutschland ständig recht kühle Luft bis nach Österreich. Auch die Nächte werden ziemlich frisch, in der Nacht auf Mittwoch sind im Berg- und Hügelland vielerorts einstellige Tiefstwerte zu erwarten. In ungünstigen Lagen des Mühl- und Waldviertels ist vereinzelt sogar Bodenfrost möglich.

Auf folgendem Bild kann man gut sehen, woher nächste Woche der „Wind weht“. Es zeigt für Dienstag am Beispiel Wien (schwarzer Stern), dass die Luft in den vorherigen Tagen aus den Polarregionen über den Nordatlantik und die Nordsee sowie Deutschland bis zu uns strömt:

Aus dem Hohen Norden kommt die kühle Luft.
Aus dem Hohen Norden kommt die kühle Luft.

Zu kühler Dienstag in den Landeshauptstädten:

Stadt Durchschnittliche Höchsttemperatur im Juli Erwartete Höchstwerte am Dienstag Abweichung in Grad
Wien 27°C 22°C -5
St. Pölten 26°C 22°C -4
Eisenstadt 27°C 23°C -4
Graz 26°C 24°C -2
Linz 26°C 22°C -4
Klagenfurt 27°C 24°C -3
Salzburg 25°C 23°C -2
Innsbruck 26°C 26°C 0
Bregenz 24°C 23°C -1

Serie geht zu Ende

Der bislang letzte Tag, der landesweit gesehen zu kalt ausgefallen ist, war der 31. Mai. Danach folgte der wärmste Juni der Messgeschichte, in dem jeder einzelne Tag zu warm ausfiel. Auch die erste Juliwoche war von durchwegs überdurchschnittlichen Temperaturen geprägt, dies ändert sich in der kommenden Woche. Grund zur Beunruhigung gibt es aber nicht: Zu kalte Phasen sind auch im Sommer vollkommen normal, sie sind in den vergangenen Jahren schlicht zur Rarität geworden.

Quelle Titelbild: Adobe Stock

Hurrikan Barbara wirbelt auf dem Pazifik

Im Auge des Wirbelsturms

Alle Wirbelstürme die sich in den Gewässern vor der Küste der USA bzw. von Mittelamerika bewegen, werden Hurrikans genannt. Also nicht nur die Stürme am Atlantik, sondern auch jene im Ostpazifik. Bis dato präsentiert sich die Hurrikansaison am Atlantik ausgesprochen ruhig. Seit 2009 ist es die erste Saison, die in den ersten fünf Wochen keinen einzigen Hurrikan aufbieten kann. Im Pazifik hat sich das aber in den vergangenen Tagen geändert. In der Vorwoche gab es mit Alvin den ersten benannten Sturm überhaupt und vor wenigen Tagen hat sich mit Barbara der zweite tropische Wirbelsturm gebildet. Und der hat es in sich!

Barbara und die Sonnenfinsternis

Barbara zieht derzeit als Hurrikan der zweithöchsten Stufe 4 auf dem offenen Pazifik ihre Kreise. Mit Böen von rund 250 km/h kratzt der Wirbelsturm sogar an der höchsten Kategorie. Spannend auch auf dem nachfolgenden Satellitenbild von gestern: Man sieht neben dem Hurrikan auch den Schatten des Mondes weiter südlich, in Chile konnte man heute ja eine totale Sonnenfinsternis beobachten.

Hurrikan Barbara
Hurrikan Barbara

Die nachfolgende Animation zeigt gut das Auge des Hurrikans:

Hier noch einmal der Wirbelsturm samt Sonnenfinsternis in einem Video:

Keine Bedrohung

Da sich Barbara mitten auf dem Ostpazifik befindet, bedroht der Wirbelsturm weder Festland noch eine Insel. Dazu gelangt der Hurrikan in den kommenden Tagen auf seinem Weg nach Nordwesten in kühleres Gewässer, folglich schwächt er sich ab. Ende der Woche nähern sich die Überreste des Sturms Hawaii an und könnte für große Regenmengen sorgen.

Die weitere Zugbahn von Hurrikan Barbara auf dem Pazifik.
Die weitere Zugbahn von Hurrikan Barbara auf dem Pazifik.

Quelle Titelbild (Symbolbild): pixabay.com

Barbara: Erster Hurrikan 2019 auf dem Pazifik

Bis dato präsentiert sich die Hurrikansaison an den Küsten des Atlantiks rund um Nord- und Mittelamerika ausgesprochen ruhig. Am 01. Juni begann ja offiziell die diesjährige Hurrikansaison, seit 2009 wird es die erste Saison sein, die in den ersten fünf Wochen keinen einzigen Hurrikan aufbieten kann. Im Pazifik hat sich das aber in den vergangenen Tagen geändert. In der Vorwoche gab es mit Alvin den ersten benannten Sturm überhaupt in dieser Hurrikansaison, und vor wenigen Tagen hat sich mit Barbara der zweite tropische Wirbelsturm gebildet. Und der hat es in sich!

Wo befinden wir uns?

Barbara zieht derzeit als Hurrikan der Stufe 4 (von 5) auf dem offenen Pazifik ihre Kreise, 3200 km von Hawaii und 2000 km von der Halbinsel Baja California in Mexiko entfernt. Mit Böen von rund 250 km/h kratzt der Wirbelsturm sogar an der höchsten Kategorie. Spannend auch auf dem nachfolgenden Satellitenbild von gestern: Man sieht neben dem Hurrikan auch den Schatten des Mondes weiter südlich, in Chile konnte man ja eine totale Sonnenfinsternis beobachten.

Hurrikan Barbara
Hurrikan Barbara

Die nachfolgenden beiden Animationen zeigen gut das Auge des Hurrikans – beeindruckend:

Hier noch einmal der Wirbelsturm samt Sonnenfinsternis in einem Video:

Fischsturm

Derzeit und auch in den kommenden Tagen droht von Barbara keinerlei Gefahr für die Menschen in der Region. Der Wirbelsturm tobt nämlich über dem offenen Ozean fernab von Land. Im Meteorologen-Jargon wird solch ein Sturm auch „Fischsturm“ genannt.

Auf seinem Weg nach Nordwesten gelangt der Hurrikan in den kommenden Tagen über kühleres Wasser, folglich schwächt er sich ab. Ende der Woche nähern sich die Reste des dann nur noch Tropischen Tiefs der Inselgruppe Hawaii, hier könnten sie vor allem für große Regenmengen sorgen.

Die weitere Zugbahn von Hurrikan Barbara auf dem Pazifik.
Die weitere Zugbahn von Hurrikan Barbara auf dem Pazifik.

Quelle Titelbild (Symbolbild): Adobe Stock

Sommerfigur – In drei Schritten zum Erfolg

Auf dem Weg zur Traumfigur im Park.

Wie oft sieht man schon Menschen, die aussehen als ob sie gerade von einem Bademoden-Shooting kommen und den von der Werbeindustrie vorgegebenen Schönheitsidealen entsprechen? Eher selten. Man tut sich daher keinen Gefallen, sich mit diesen zu vergleichen und sollte stattdessen selbstbewusst zu seinem Körper stehen. Wer aber dennoch ein paar Kilo abnehmen will um sich wohl zu fühlen, hier die fundamentalen Schritte zur Sommerfigur. Und um diese Umzusetzen bedarf es vor allem eines: Einer großen Portion Motivation.

Ernährung

Ernährung spielt mit Abstand die wichtigste Rolle auf dem Weg zum Traumkörper: Laut Experten kommt es zu 70 Prozent auf die Ernährung und zu 30 Prozent auf das körperliche Training an. Einen großen Gefallen tut sich jeder, der Zucker in all seinen Formen wie Süßigkeiten, Fertigprodukten und Säften weglässt und auch großteils raffinierte Kohlenhydrate wie Weißmehlprodukte, Reis und Nudeln durch Vollkornprodukte, Gemüse und Proteine ersetzt. Viel Wasser trinken unterstützen den Abnehmprozess zusätzlich und ist gut gegen Heißhungerattacken. Mit dieser einfachen Daumenregel nimmt man in Verbindung mit Sport ab ohne Hunger leiden zu müssen.

Krafttraining

Krafttraining ist für die Sommerfigur gleich in mehrerer Hinsicht effektiv. Muskeln verbrennen permanent Kalorien, also selbst in Ruhephasen und wortwörtlich sogar im Schlaf. Zudem baut es Muskeln auf, die gut für die Haltung, Fitness und Kraft sind und die Haut straffen. Und selbst beim Krafttraining werden fettverbrennende Hormone ausgeschüttet. Für sichtbare Resultate sollte mit schweren Gewichten trainiert werden, mit denen man je nach Übung 6 bis 12 Wiederholungen schafft. Dabei ist jedoch eine gewisse Grundfitness und Aufwärmen wichtig. Je nachdem welche Ziele man erreichen will, ist ein Trainingsplan und mehrere Workouts in der Woche zu empfehlen.

Ausdauertraining

Ausdauertraining ist nicht nur sehr gesund, es kann auch ein gutes Instrument sein, um sein Idealgewicht zu erreichen. Hier ist zu beachten: Wer nach dem Essen laufen, radeln oder schwimmen geht arbeitet an seiner Ausdauer und Fitness, verbrennt aber die gerade zu sich genommene Energie und nicht die eigenen Fettreserven. Wer also Ausdauertraining betreibt um Gewicht zu verlieren sollte im sogenannten “fasted state”, also beispielsweise vor dem Frühstück, oder lange nach einer Mahlzeit trainieren und auch 1-2 Stunden nach dem Training nicht Unmengen verzehren, wenn er/sie vom “Nachbrenneffekt” profitieren will. Auch das sogenannte High Intensity Intervall Training (HIIT) soll effektiv bei der Fettverbrennung sein, besonders im Anschluss an ein Krafttraining.

Wir wünschen viel Motivation auf eurem Weg zur Sommerfigur!

Quelle Titelbild: Adobe Stock

Hitze bis zu 38 Grad: Rekorde fallen

Die Hitzewelle bringt Temperaturen bis zu 38 Grad!

Für Juni kündigen sich wirklich extreme Höchstwerte an, die Temperaturen steigen am Mittwoch vereinzelt auf bis zu 38 Grad! Was diese Hitzewelle bemerkenswert macht, ist der Umstand, dass sie ungewöhnlich früh im Jahr kommt. Üblicherweise werden die heißesten Tage nämlich erst im Laufe des Julis und in der ersten Augusthälfte registriert.

Die Wetterlage ist auf dem folgenden Bild gut zu erkennen. Die extrem heiße Luft (dargestellt in den Farbtönen violett/pink) strömt von der Wüste Algeriens über das westliche Mittelmeer bis nach Frankreich, Deutschland, in die Schweiz und eben auch nach Österreich:

Aus Afrika kommt heiße Luft zu uns.
Aus Afrika kommt heiße Luft zu uns.

Hier mal eine repräsentative Auswahl jener Orte, an denen in den kommenden Tagen der Junirekord aller Voraussicht nach eingestellt oder sogar übertroffen wird:

Ort (Bundesland) bisheriger Junirekord
Feldkirch (Vorarlberg) 36,0 Grad
Bludenz (Vorarlberg) 36,1 Grad
Landeck (Tirol) 35,0 Grad
Innsbruck-Uni (Tirol) 35,7 Grad
Kufstein (Tirol) 35,8 Grad
Lienz (Tirol) 35,0 Grad
Bischofshofen (Salzburg) 34,7 Grad
St. Johann im Pongau (Salzburg) 34,6 Grad
Tamsweg (Salzburg) 33,5 Grad
Dellach im Drautal (Kärnten) 33,9 Grad
Villach (Kärnten) 35,3 Grad
Feldkirchen (Kärnten) 34,4 Grad

 

Nach Norden und Osten zu liegen einerseits die Junirekorde höher als im Westen und Süden, andererseits wird es hier in den nächsten Tagen auch nicht ganz so heiß. So sind etwa die 36,5 Grad in Wien ebenso wenig in Gefahr wie die 36,1 Grad in Eisenstadt. Auch der österreichweite Rekord ist wohl außer Reichweite, er liegt bei 38,6 Grad in Waidhofen/Ybbs.

Bundesland Junirekord bislang (Ort)
Wien 37,7 Grad (Innere Stadt)
Niederösterreich 38,6 Grad (Waidhofen/Ybbs)
Burgenland 37,4 Grad (Neusiedl/See)
Oberösterreich 36,7 Grad (Weyer)
Steiermark 38,1 Grad (Altenberg bei Hartberg)
Kärnten 36,0 Grad (Döllach)
Salzburg 35,8 Grad (Salzburg-Freisaal)
Tirol 36,6 Grad (Imst)
Vorarlberg 36,1 Grad (Bludenz)
  • in ROT markiert: Junirekord in Gefahr

Quelle Titelbild: Adobe Stock

Astronomischer Sommer beginnt mit kräftigen Gewittern

Quellwolken

Obwohl die Tage ab dem 21. Juni langsam wieder kürzer werden, signalisiert die Sonnenwende in unseren Breiten erst den Sommerbeginn. Im Mittel setzt sich das wirklich heiße Wetter nämlich erst einige Wochen später ein. Die Ursache liegt in der thermischen Trägheit der Land- und vor allem Meeresoberflächen. Der längste Tag und der früheste Sonnenaufgang fallen wegen der Neigung der Erdachse und der elliptischen Bahn unseres Planeten um die Sonne aber nicht auf den selben Tag, so findet der späteste Sonnenuntergang am 26. Juni statt.

Der späteste Sonnenuntergang findet am 26. Juni statt.
Der späteste Sonnenuntergang findet am 26. Juni statt.

Sommersonnenwende

Zum astronomischen Sommerbeginn, auch Sommersonnenwende genannt, sind die Tage im gesamten Jahr am längsten: In Wien etwa geht die Sonne bereits kurz vor 5 Uhr in der Früh auf und erst gegen 21 Uhr wieder unter. An wolkenlosen Tagen scheint die Sonne somit gut 16 Stunden. Von nun an werden die Tage wieder kürzer: Vorerst aber nur langsam, bis zum Monatsende um gerade einmal vier Minuten.

Die Tageslänge im Verlauf des Jahres. © UBIMET
Die Tageslänge im Verlauf des Jahres. © UBIMET

Schauer und Gewitter

Am Freitag liegt Österreich am Rande einer schwachen Kaltfront über Deutschland. Vor allem im Osten ziehen von der Früh weg teils gewittrige Schauer durch. Diese klingen am Vormittag vorübergehend ab und die Sonne kommt zum Vorschein, im Berg- und Hügelland bilden sich aber rasch neue Quellwolken und ab Mittag wird es dort auch wieder zunehmend gewittrig. Im Donauraum und im östlichen Flachland beruhigt sich das Wetter hingegen vorübergehend. Der Wind weht nur schwach bis mäßig aus Nordost und die Höchstwerte liegen zwischen 19 und 28 Grad.

Titelbild © Adobe Stock

Teils kräftige Gewitter in der Westhälfte Deutschlands

Großwetterlage

In Zusammenhang mit einer schwachen Kaltfront, die sich von von West nach Ost vorarbeitet, ziehen Schauer und Gewitter über Mitteleuropa durch. Mit der südwestlichen Höhenströmung gelangt feuchte und warme Luft nach Deutschland, aufgrund der labilen Schichtung der Atmosphäre besteht damit ein stark erhöhtes Gewitterrisiko.

Aktuell hohe Blitzdichte in Westeuropa

Am Mittwochvormittag werden hohe Blitzraten gemessen, rund 60 Blitze pro Minute sind im Benelux-Raum zu verzeichnen. Vor allem von Antwerpen bis Rotterdam sind teils kräftige Schauer und Gewitter unterwegs, die örtlich Starkregen und kräftige Windböen mit sich bringen.

Erhöhte Blitzaktivität in Belgien, in der Niederlande sowie in Teilen Schleswig-Holsteins am Mittwochvormittag.

Ausblick für Deutschland

Auch in Deutschland steigt im Tagesverlauf die Gewittergefahr vor allem in der Westhälfte deutlich an. Kräftige Schauer und Gewitter gehen im Schwarzwald, an der Nordsee und im Rhein-Main Gebiet nieder. Am Donnerstag verlagert sich das Gewitterrisiko in Osten, vor allem Mecklenburg-Vorpommern und Bayern sind dann betroffen.

Unwetterartige Gewitter in der Nacht in Frankreich

Vom späten Dienstagabend bis in die zweite Nachthälfte entwickelten sich in der Mitte Frankreichs sowie in der Normandie teils heftige Gewitter, örtlich fielen tischtennisballgroße Hagelkörner vom Himmel und sorgten mitunter für Schäden im landwirtschaftlichen Anbau.

Titelbild: pixabay.com

 

Hitze: Juni 2019 auf Rekordkurs

Badewetter - pixabay.com

Hitzejuni 2003 in Reichweite

Der Juni 2003 leitete den sogenannten Jahrhundertsommer in Europa ein, er war mit einer Abweichung von +4,3 Grad zum langjährigen Mittel der bis dato wärmste Juni der Messgeschichte Österreichs. Der Juni in diesem Jahr ist aber auf dem besten Weg, diese Spitzenposition anzugreifen. Zur Monatshälfte liegen wir nämlich mehr als 4,5 Grad über dem langjährigen Mittel. Die kommenden zwei Wochen entscheiden nun darüber, ob Platz eins ins Wanken gerät. Zumindest Platz zwei oder drei in der ewigen Bestenliste scheinen dem Juni 2019 aber schon so gut wie sicher zu sein, dort befinden sich die Jahre 2017 und 1811. Bei den Landeshauptstädten hat bis dato St. Pölten die Nase vorne, 5,4 Grad war die erste Junihälfte hier zu warm.

Temperaturabweichungen Landeshauptstädte im Juni 2019:

Stadt Mitteltemperatur 01.-16. Juni 2019 Mitteltemperatur 01.-16. Juni 2019 (1981-2010) Abweichung in Grad
Wien 23,5°C 18,3°C +5,2
St. Pölten 22,9°C 17,5°C +5,4
Eisenstadt 23,1°C 18,2°C +4,9
Graz 22,5°C 18,0°C +4,5
Linz 23,0°C 17,7°C +5,3
Klagenfurt 21,4°C 17,3°C +4,1
Salzburg 21,4°C 16,8°C +4,6
Innsbruck 21,8°C 17,2°C +4,6
Bregenz 19,4°C 16,6°C +2,8

Verbreitet zu trocken

In der ersten Monatshälfte blieb zudem flächendeckender Regen mit Ausnahme Vorarlbergs komplett aus, Regenschauer und Gewitter sorgten nur sehr lokal für größere Regenmengen. Mit 95 l/m² ist Fischbach in der Steiermark der nasseste Ort des Landes, rund 71% des durchschnittlichen Monatsniederschlags sind hier durch Gewitter schon zusammengekommen. Dem gegenüber stehen aber zahlreiche Orte, die nahezu komplett trockene zwei Wochen hinter sich haben. In Eisenstadt summierte sich nur 1 Liter pro Quadratmeter auf, keinen einzigen Tropfen Regen gab es bislang in Linz.

Sommerliche Aussichten

Auch die kommenden Tage fallen sommerlich warm aus, zudem sorgen die sehr milden Nächte für hohe Tagesdurchschnittstemperaturen. Mit bis zu 33 Grad wird es am Donnerstag am heißesten, die 30 Grad sind aber fast jeden Tag in Reichweite. Die nächste Hitzewelle kündigt sich für die kommende Woche an, dann fällt aus heutiger Sicht auch wieder die 35-Grad-Marke.

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Hitzewelle bringt bis zu 37 Grad

Eis am Stiel sollte bei 37 Grad schnell verzehrt werden.

Erste Hitzewelle

Bis dato hält Kirchberg an der Pielach mit 33,6 Grad den absoluten Höchstwert im laufenden Jahr, erreicht gestern. Doch den Platz an der Spitze hat der Ort in Niederösterreich nicht mehr lange inne, schon am heutigen Mittwoch werden an der Alpennordseite bis zu 34 Grad erreicht. In den kommenden Tagen steigert sich die Hitze noch deutlich, so klettern die Temperaturen am Donnerstag und Freitag vor allem im Norden und Osten auf bis zu 35 Grad. Noch heißer wird es dann aber am Samstag, dem Höhepunkt der Hitzewelle: Mit bis zu 37 Grad wird es im östlichen Flachland extrem heiß für die Jahreszeit.

Nicht nur tagsüber kündigen sich außergewöhnliche Temperaturen an, auch in den Nächten kühlt es zum Teil nicht mehr unter 20 Grad ab. Vergangene Nacht beispielsweise gab es über 20 Messstellen im Land eine sogenannte Tropennacht. Spitzenreiter war hierbei Micheldorf mit einer Tiefsttemperatur von 23,0 Grad, es war dies die wärmste Nacht in der dortigen Messgeschichte.

Spielverderber Saharastaub?

Mit der kräftigen südlichen Höhenströmung erreichen besonders am Freitag und Samstag auch beträchtliche Mengen Saharastaub den Alpenraum. Am Boden bekommen wir davon aber nur indirekt etwas mit, so erscheint der Himmel statt in einem tiefen blau eher milchig weiß. Durch den Saharastaub könnten sich aber mehr Wolken bilden als heute in den Wettermodellen ersichtlich. Diese schieben sich vor die Sonne und wirken sich in der Folge dämpfend auf die absoluten Höchsttemperaturen aus.

Landesrekord außer Reichweite

Der Österreich-Rekord für den Juni ist aber trotz der außergewöhnlich hohen Temperaturen wohl nicht in Gefahr. Dieser datiert aus dem Jahre 2013, damals wurden in Waidhofen an der Ybbs 38,6 Grad gemessen. An einzelnen Orten kommen wir am Samstag jedoch in die Reichweite des jeweiligen Junirekords. Dieser liegt auf der Hohen Warte in Wien bei 36,5 Grad, aufgestellt 1857. Doch auch in Eisenstadt und in Wiener Neustadt geraten die Junirekorde zumindest ins Wanken.

Rückkehr zu „normalen“ Temperaturen

Aus heutiger Sicht geht die Hitzewelle am Samstagnachmittag und -abend im Westen mit teils schweren Gewittern wieder zu Ende. Am Sonntag erfassen die Gewitter dann weite Teile Österreichs, zuvor werden von St. Pölten und Graz ostwärts noch einmal Werte um 30 Grad erreicht. In der neuen Woche kündigt sich dann normal temperiertes Sommerwetter an, meist liegen die Höchstwerte dann zwischen 25 und 30 Grad. Ob Österreich im Laufe der kommenden Woche von Westen her die nächste Hitzewelle erreicht, ist noch mit größeren Unsicherheiten behaftet.

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Die erste Hitzewelle steht im Osten bevor

Thermometer zeigt Hitze mit 30 Grad

Eine festgefahrene Wetterlage hat Mitteleuropa in der bevorstehenden Woche fest im Griff: Ein umfangreiches Tiefdruckgebiet liegt nahezu ortsfest über Westeuropa und sorgt im Alpenraum für eine südliche Höhenströmung. Subtropische Warmluft aus Nordafrika erfasst dabei Österreich und leitet besonders im Osten die erste Hitzewelle des Jahres ein. Nur der Westen des Landes wird von der Hitze verschont.

Druckverteilung in etwa 5500 m Höhe in der Nacht zum Dienstag
Druckverteilung in etwa 5.500 m Höhe in der Nacht zum Dienstag. © NCEP / UBIMET

Hitzewelle

Es gibt verschiedene Definitionen einer Hitzewelle, in Mitteleuropa spricht man aber meist davon, wenn in einer Region über mindestens drei Tag hinweg Höchstwerte über 30 Grad verzeichnet werden. Weiters wird oft die Regel vom tschechischen Meteorologen Kysely verwendet: „Eine Hitzewelle wird festgestellt, sobald an mindestens drei Tagen in Folge die Maximaltemperatur 30 °C überschreitet und hält so lange an, wie die mittlere Maximaltemperatur über die gesamte Periode über 30 °C bleibt und an keinem Tag eine Maximaltemperatur von 25 °C unterschritten wird.“

Subtropische Warmluft erfasst den Osten Österreichs. © NOAA
Subtropische Warmluft erfasst zu Wochenbeginn den Osten Österreichs. © NOAA

Hitze in der Osthälfte

Bereits am Pfingstmontag liegen die Höchstwerte von Salzburg und Kärnten ostwärts verbreitet um 30 Grad, im Traunviertel und im Mostviertel sind Spitzenwerte um 33 Grad zu erwarten. Mit der südlichen Höhenströmung erfasst auch etwas Saharastaub den Alpenraum, somit wird es mitunter diesig. Ab Montagnacht kündigen sich zudem besonders in den Ballungsräumen vermehrt Tropennächte an, also Nächte mit einem Tiefstwert über 20 Grad. Noch heißer wird es voraussichtlich in der zweiten Wochenhälfte mit Temperaturen bis zu 36 Grad im äußersten Osten. Ein Ende der bevorstehenden Hitzewelle ist nach derzeitigem Stand frühesten am kommenden Wochenende in Sicht.

Saharastaub erfasst den den Ostalpenraum. © Univ. of Athens
Saharastaub erfasst den Ostalpenraum. © Univ. of Athens

Deutlich kühler im Westen

Der äußerste Westen Österreichs gerät am Rande des Tiefs über Frankreich unter den Einfluss kühlerer Luftmassen, so liegen die Temperaturen in Vorarlberg, im Tiroler Oberland und im Außerfern teils um 15 Grad tiefer als im Osten. Im Laufe der ersten Wochenhälfte nehmen die Temperaturgegensätze zwischen West und Ost sogar noch etwas zu, so zeichnen sich gegen Mitte der Woche in Vorarlberg nur Höchstwerte um oder knapp oberhalb der 20-Grad-Marke ab.

Temperaturkontraste zwischen Westeuropa und Osteuropa
Markante Temperaturkontraste am Dienstag zwischen West- und Osteuropa. © DWD

Kräftige Gewitter

Im Übergangsbereich zur kühlen Luft im Westen zeichnen sich im Laufe der kommenden Woche besonders im Grenzbereich zu Bayern sowie im Mühl- und Waldviertel kräftige Gewitter ab. Die am stärksten betroffenen Regionen sind derzeit zwar noch unsicher, die Wetterlage birgt allerdings eine erhöhte Unwettergefahr.

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Schwere Gewitter am Mittwoch im Westen

Kräftige Gewitter

Doch zunächst ein kurzer Rückblick auf gestern…Rund 35 Grad wurden in Langenlipsdorf gemessen, Werte um 33-34 Grad gab es generell im Großraum Berlin.

Die gemessenen Höchstwerte am Montag.
Die gemessenen Höchstwerte am Montag.

Von Westen her näherte sich aber eine Kaltfront, in deren Vorfeld teils heftige Gewitter entstanden. Fast 50 l/m² Regen kamen in Oberstdorf zusammen, doch auch in Hessen gab es lokal sehr große Regenmengen.

Die nassesten Orte am Montag.
Die nassesten Orte am Montag.

Natürlich gibt es nicht an jeder Ecke eine Wetterstation, deswegen nutzen wir Meteorologen auch analysierte Regenmengen. Dabei werden vereinfacht gesagt Messungen von Stationen mit Informationen aus Radardaten kombiniert und so erhält man ein flächiges Bild der Regenmengen.

Man sieht am Beispiel von gestern die Gewitterstraßen von Südwest nach Nordost, mit besonders großen Regenmengen (bis zu 50 l/m²) in Hessen, Thüringen und Niedersachsen.

Dementsprechend präsentiert sich auch die Blitzverteilung von gestern:

Blitzentladungen am Montag.
Blitzentladungen am Montag.

Nun aber zum Mittwoch: Im Laufe des Tages sind vom Taunus und dem Thüringer Wald hinauf bis Schleswig-Holstein ein paar Gewitter möglich, dabei kann es kräftig regnen und kleinen Hagel geben. Gut zu sehen auf der folgenden Karte, sie zeigt den 6-stündigen Niederschlag von morgen 16:00 bis 22:00 Uhr:

Niederschlag am Mittwochnachmittag.
Niederschlag am Mittwochnachmittag.

Die heftigsten Gewitter kommen dann aber am späten Abend von Frankreich und Belgien in den Westen des Landes gezogen. Vor allem in Baden-Württemberg, im Saarland und Rheinland-Pfalz sowie in NRW drohen dann schwere Gewitter mit

  • Regenmengen > 50 l/m²
  • Sturmböen bis zu 80 km/h
  • großem Hagel
  • Tornados

Die betroffenen Regionen lassen sich mit der Regensummenkarte für die Nacht zum Donnerstag recht gut eingrenzen:

Niederschlag Mittwochnacht.
Niederschlag Mittwochnacht.

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Kräftige Gewitter und erstmals 30 Grad

Kräftige Gewitter

Premiere in Bludenz

Um 13:30 Uhr wurde am Montag in Bludenz das erste Mal in Österreich die 30-Grad-Marke geknackt. Im Laufe des Nachmittags kamen noch mehr Wetterstationen hinzu, am Ende des Tages konnten 9 Stationen im Land mit den magischen 30 Grad aufwarten:

Die gemessenen Höchstwerte am Montag.
Die gemessenen Höchstwerte am Montag.

Noch besser erkennt man die Hitzepole des gestrigen Tages auf der folgenden Karte. In gelb markiert sind alle Regionen, die einen Sommertag registriert haben. Hier wurden also Höchstwerte von 25 bis knapp 30 Grad gemessen. All jene Gebiete, die einen Hitzetag (also 30 Grad und mehr) verzeichnet haben, sind in rot dargestellt. Man sieht gut die Hotspots im Walgau, im gesamten Inntal sowie im Innviertel.

Verteilung der Sommer- und Hitzetage am Montag.
Verteilung der Sommer- und Hitzetage am Montag.

Bis zu 40 Liter Regen

In den Abendstunden entluden sich dann in Vorarlberg und Nordtirol ein paar, teils kräftige Gewitter. So wurden in Ehrwald rund 16 Liter pro Quadratmeter gemessen, 15 l/m² waren es in Hochzirl bei Innsbruck.

Die nassesten Orte am Montag.
Die nassesten Orte am Montag.

Das waren aber nur die Wetterstationen, lokal kann es bei Gewittern natürlich immer noch deutlich höhere Regenmengen geben. Das sieht man gut auf der nächsten Karte. Sie zeigt die analysierten Regenmengen des gestrigen Tages. Dabei werden vereinfacht gesagt Stationsmessungen (wie jene 16 l/m² von Ehrwald) und Radarinformationen kombiniert.

Man sieht: Besonders in Nordtirol gab es lokal sogar rund 30-40 Liter Regen pro Quadratmeter, so zum Beispiels im Tannheimer Tal und rund um Scharnitz.

Vor allem im Westen regnete es zum Teil kräftig.
Vor allem im Westen regnete es zum Teil kräftig.

Auch Blitze wurden von unserem Messnetz zahlreiche registriert, insgesamt rund 1400. Die höchsten Blitzdichten gab es dabei in den Bezirken Bregenz und Reutte.

Blitzentladungen am Montag.
Blitzentladungen am Montag.

Ausblick

Am heutigen Dienstag gibt es wieder Temperaturen bis zu 30 oder 31 Grad, am Mittwoch werden von Vorarlberg bis Oberösterreich lokal sogar 32 oder 33 Grad erreicht. Und auch Gewitter sind wieder mit von der Partie: Treten sie heute noch vereinzelt auf (westliche Nordalpen, Bergland im Süden und Südosten), so sind morgen in der gesamten Osthälfte teils heftige Gewitter zu erwarten!

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Klima im Juni – Was erwartet uns?

Der Sommer kommt im Juni auf Touren.

Grundsätzlich zeigt der Temperaturtrend im Laufe des Junis nach oben. Zwar sind auch zu Beginn des Monats bei entsprechender Wetterlage durchaus schon 30 Grad oder mehr möglich, die Wahrscheinlichkeit dafür steigt aber erst im Laufe des Monats spürbar an. Denn nun erwärmen sich auch die Wassermassen, wie etwa der Atlantik und das Mittelmeer zunehmend, sodass auch bei Nordwestwetterlagen nicht mehr allzu kühle Luftmassen den Weg zu uns finden.

Hier eine Übersicht über die Anzahl an Sommer- und Hitzetagen, die man sich im Juni im langjährigen Mittel erwarten darf:

Stadt Sommertage (25 Grad oder mehr) Hitzetage (30 Grad oder mehr)
Wien 11 2
Eisenstadt 11 2
St. Pölten 11 2
Linz 10 2
Graz 11 1
Klagenfurt 12 1
Salzburg 10 1
Innsbruck 11 2
Bregenz 7 1

Wettersingularität Schafskälte

Dennoch ist um die Monatsmitte klimatologisch gesehen oft noch einmal mit einer etwas weniger warmen Witterungsphase zu rechnen. Aufgrund ihrer Regelmäßigkeit hat diese sogar einen eigenen Namen erhalten: die „Schafskälte“. Sie macht sich jedoch eher in den Alpen bemerkbar, wo es oberhalb von 1.000 bis 1.500 m noch einmal schneien kann. So führten Auswertungen der Jahre 1872 bis 2011 in Wien mit einer hohen Wahrscheinlichkeit in der Zeit vom 11. bis zum 20 Juni deutlich zu tiefe Temperaturen.

Zunehmend gewittrig – niederschlagsreicher Monat

Die Gewittertätigkeit zeichnet sich auch dafür verantwortlich, dass der Juni einer der feuchtesten Monate in Österreich ist. Die Regenmengen fallen dabei häufig in Form von Schauern und Gewittern, die in kurzer Zeit auch größere Niederschlagsmengen bringen können. Aber auch großflächige Regenereignisse sind im Juni nicht gänzlich ausgeschlossen, was das Hochwasserereignis Anfang Juni 2013 deutlich zeigte.

Viele Sonnenstunden

Dennoch schaffen es die meisten Regionen im Schnitt im Juni auf 200 bis 230 Stunden Sonnenschein. Die sonnigste Region Österreichs im Juni ist der Seewinkel im Burgenland mit rund 245 Sonnenstunden im Mittel. Diese Zahlen sind aber auch auf den hohen Sonnenstand zurückzuführen, der im Juni sein Maximum erreicht. Juli und August haben aufgrund oft beständigerer Hochdrucklagen im Klimamittel allerdings noch etwas mehr Sonnenschein zu bieten.

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Die 30 Grad kommen

Die 30 Grad werden am Sonntag geknackt.

Langes Warten

Bis dato hält Kirchberg an der Pielach mit 28,7 Grad noch immer den absoluten Höchstwert im laufenden Jahr. Beachtlich hierbei ist, dass diese Temperatur bereits im April gemessen wurde. Der komplette Mai hinkte hinsichtlich der Temperaturen deutlich hinterher, mehr als 27,0 Grad in Hermagor waren nicht drinnen. Dass bis Anfang Juni kein Hitzetag mit 30 Grad oder mehr registriert wird, ist in den vergangenen Jahren zur Rarität geworden. Meist erlebten die 30 Grad in Zeiten des Klimawandels nämlich schon im Mai, teilweise bereits im April ihre Premiere. Letztmalig so lange warten hieß es 2013, als sogar erst am 13. Juni das erste Mal die 30-Grad-Marke geknackt wurde.

Übersicht des Termins für den „Ersten 30er“ seit 2010:

Jahr Erster 30er des Jahres
2019 Voraussichtlich 02.06.
2018 20. April
2017 19. Mai
2016 22. Mai
2015 05. Mai
2014 21. Mai
2013 13. Juni
2012 27. April
2011 24. Mai
2010 25. Mai

Heißer Westen

Das Tief der vergangenen Tage ist ab Freitag Geschichte, ein Ableger des Azorenhochs übernimmt für einige Tage das Zepter. Dazu strömt von der Iberischen Halbinsel immer wärmere Luft heran, am Samstag klettern die Temperaturen beispielsweise in Bludenz, Innsbruck oder Lienz bereits auf bis zu 27 Grad. Noch ein paar Grad wärmer wird es dann am Sonntag und Montag. Als Anwärter auf die ersten 30 Grad des Jahres 2019 stehen die eben genannten Orte hoch im Kurs. Neben Vorarlberg und Tirol geraten die 30 Grad aber auch in Salzburg, Ober- und Niederösterreich zumindest in Reichweite.

Gut zu sehen ist die Warmluftzufuhr auf der Prognose-Karte des Wettermodells vom DWD (Temperatur in rund 1.500 m Höhe am Sonntag):

Warme Luft aus Südwesteuropa lässt die Temperaturen steigen.
Warme Luft aus Südwesteuropa lässt die Temperaturen steigen.

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Phänologischer Frühsommer – Holunderblüte

Holunderblüte.

Die Beobachtung alljährlich wiederkehrender Abläufe in der Natur wie Blüte, Blattentfaltung oder Fruchtreife wird als Phänologie bezeichnet. Dabei interessieren uns besonders die von Jahr zu Jahr verschiedenen Zeitpunkte solcher Erscheinungen.

10 Jahreszeiten

Phänologisch gesehen beginnt der Sommer mit den ersten Blüten von schwarzem Holunder sowie Robinie. Der phänologische Sommer wird nochmals genauer unterteilt in:

  • Frühsommer: Blüte des schwarzen Holunders und der Robinie
  • Hochsommer: Blüte der Linde und Fruchtreife der (roten) Johannisbeere
  • Spätsommer: Fruchtreife früher Apfelsorten und der Eberesche

Abhängig von der geographischen Lage sowie der Höhe über dem Meeresspiegel unterscheidet sich die erste Blüte oft vom meteorologischen oder astronomischen Sommerbeginn. Der phänologische Kalender besteht übrigens aus 10 Jahreszeiten: Vorfrühling, Erstfrühling, Vollfrühling, Frühsommer, Hochsommer, Spätsommer, Frühherbst, Vollherbst, Spätherbst und Winter.

Wo beginnt der Frühsommer zuerst?

Generell setzt die Blüte in den milden Regionen Österreichs vom Grazer Becken bis in den Wiener Raum und zum Seewinkel sowie im Schweizer Tessin zuerst ein, gefolgt vom Oberrheingraben in Deutschland. Der Blütenbeginn des schwarzen Holunders sowie der Robinie startet in den genannten Regionen im Schnitt in der ersten Maiwoche. In weiterer Folge breitet sich die Blüte nordostwärts aus. In den Hochlagen des Böhmerwalds, des Erzgebirges oder auch in den höher gelegenen Regionen der Alpen ist es hingegen erst ganze drei bis fünf Wochen später soweit.

Witterung entscheidend

Je nach Witterung können die jeweiligen Phasen deutlich früher oder später als üblich eintreten. Im Jahr 2018 gab es die ersten Blühmeldungen bereits im April, heuer sorgt die kühle Witterung seit Ende April dagegen für eine Verzögerung. Nur im Westen Deutschlands gibt es bereits Meldungen über ersten Blüten des Schwarzen Holunders. Bei kalter Witterung kann sich die Blüte aber auch auf Anfang Juni verschieben, wie es zuletzt im Jahr 2013 in der Schweiz der Fall war.

30 Grad am Polarkreis – Sommer im Hohen Norden

Sommer im hohen Norden Russlands.

Archangelsk ist eine Großstadt mit 350.000 Einwohnern, am Ufer des Weißen Meeres. Gelegen auf fast 65 Grad nördlicher Breite sind es nur rund 200 Kilometer zum Nördlichen Polarkreis. Normalerweise kommen die Temperaturen im Mai so gerade mal in den positiven zweistelligen Bereich. Nicht so gestern, als dort 29 Grad gemessen wurden. Das sind 17 Grad mehr als üblich und bedeuten einen neuen Tagesrekord. Zudem wurden dort noch nie so früh im Jahr derart hohe Temperaturen gemessen.

Noch beeindruckender wird diese Tatsache, wenn man sich folgendes Satellitenbild vom Donnerstag ansieht. Rund um Archangelsk liegt noch jede Menge Schnee, man ist dort also praktisch vom Winter in den Sommer durchgestartet.

Nur zur Verdeutlichung: Temperaturen von knapp 30 Grad im Mai sind auf diesem Breitengrad in etwa so außergewöhnlich wie 38 Grad im Mai  in Berlin oder Wien!

Vom Winter in den Sommer in nur wenigen Tagen.
Vom Winter in den Sommer in nur wenigen Tagen.

Günstige Wetterlage

Die Wetterlage macht’s möglich. Während bei uns in Mitteleuropa die Strömung eher auf Nord steht und uns so deutlich zu kühle Luftmassen erreichen, präsentiert sich das Wetter in Russland derzeit genau gegenteilig. Sichtbar wird das auf dem folgenden Bild, sie zeigt die Großwetterlage gestern:

Warme Luft in Russland.
Warme Luft in Russland.

Zwischen einem Hoch und einem Tief wurde die warme, ja fast schon heiße Luft weit in den Norden gepumpt. Sie stammt ursprünglich aus Vorderasien. Archangelsk liegt an der Pfeilspitze.

Neuer Hotspot

In den kommenden Tagen kehren die Temperaturen in der Region wieder auf normale Werte für die Jahreszeit zurück, stattdessen kündigt sich auf dem Atlantik ein Vorstoß extrem warmer Luft hoch in den Norden an. Begünstigt ist dann die Vulkaninsel Island, wo im Mai die durchschnittlichen Höchstwerte wie in Archangelsk um 10 Grad liegen.

Auf dem folgenden Bild seht ihr die erwarteten Höchsttemperaturen auf Island am Dienstag:

In der neuen Woche wird es auf Island sehr warm.
In der neuen Woche wird es auf Island sehr warm.

Vor allem im Norden der Insel steigen die Temperaturen auf 15 bis örtlich 20 Grad! Möglich machen dies die Berge im Inselinneren. Strömt nun von Süden her die ohnehin schon warme Luft heran, so erreicht diese als Föhn die nördlichen Landesteile.

Quelle Titelbild: Webcam Archangelsk

28 Grad! Mittwoch und Donnerstag Sommer im April

Bei sommerlichen Temperaturen kann man sich ein Eis schmecken lassen.

Lange Zeit war der 27. Februar der wärmste Tag des bisherigen Jahres, bis zu 21,7 Grad wurden Ende des letzten Wintermonats erreicht. Anschließend folgten drei Wochen, die nicht an diesen Spitzenwert herankamen.

Ende März und Anfang April wurde der deutschlandweite Höchstwert dann auf 23,7 Grad hinaufgeschraubt, die magische 25-Grad-Marke (die per Definition die Grenze zu einem Sommertag markiert) wurde aber erst mit der aktuellen Wärmephase geknackt.

So wurde seit Donnerstag letzter Woche jeden Tag ein neuer Höchstwert erreicht, das Ganze gipfelte gestern in 27,1 Grad in Geldern (NRW). Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Jahreshöchstwerts in Deutschland anno 2019:

  Datum Höchstwert Ort(e)
JANUAR 01.01.19 8,8 Kleve, Ahaus, Lüdinghausen-Brochtrup, Meppen
05.01.19 9,3 Wagersrott
13.01.19 10,6 Geisenheim
27.01.19 11 Rheinfelden
FEBRUAR 08.02.19 11,3 Waghäusel-Kirrlach
09.02.19 12,3 Rheinfelden, Emmendingen-Mundingen
10.02.19 16,1 Rheinfelden
15.02.19 19,2 Waltrop-Abdinghof
16.02.19 19,5 Müllheim
17.02.19 20,6 Geilenkirchen
26.02.19 21,3 Kaiserslautern
27.02.19 21,7 Saarbrücken
MÄRZ 22.03.19 22 Waltrop-Abdinghof
APRIL 02.04.19 22,7 Waghäusel-Kirrlach
04.04.19 23,7 Regensburg
18.04.19 24,4 Rheinau-Memprechtshofen
19.04.19 25,8 Tönisvorst, Geldern-Walbeck
20.04.19 26,6 Geldern-Walbeck
21.04.19 26,9 Rheinau-Memprechtshofen
22.04.19 27,1 Geldern-Walbeck

Grafisch aufbereitet sieht das Ganze dann so aus, auch hier ist die auffällige Lücke im März sowie das erstmalige Überspringen der 25-Grad-Marke vor kurzem zu sehen:

Die Entwicklung der Höchstwerte im Jahr 2019.
Die Entwicklung der Höchstwerte im Jahr 2019.

Nun aber zur aktuellen Entwicklung. Eine föhnige Südströmung schaufelt in den kommenden beiden Tagen noch deutlich wärmere Luft heran, vielerorts werden weitere Sommertage mit mehr als 25 Grad erreicht.

Mittwoch: Verbreitet steigen die Temperaturen auf 22 bis 27 Grad, am wärmsten wird es dabei von Sachsen-Anhalt über Thüringen bis nach Bayern.

Donnerstag: Der „Aprilsommer“ steigert sich. Etwa von Bremen und Freiburg ostwärts klettern die Temperaturen auf 25 bis 28 Grad, vereinzelt sind auch 29 Grad denkbar. Etwas kühler bleibt es nur an den Küsten sowie im äußersten Westen.

Freitag: Nur ganz im Osten entlang der Oder sind noch rund 25 Grad möglich, sonst kühlt es mit Durchzug einer Kaltfront schon spürbar ab.

Quelle Titelbild: pixabay

29 Grad! Die wärmsten Tage des Jahres stehen bevor

Bei sommerlichen Temperaturen kann man sich ein Eis schmecken lassen.

Lange Zeit war der 27. Februar der wärmste Tag des bisherigen Jahres, bis zu 24,2 Grad wurden Ende des letzten Wintermonats erreicht. Anschließend folgten der komplette März und mehr als der halbe April, die jeweils nicht an diesen Spitzenwert herankamen.

Erst mit der aktuellen Wärmephase wurde dann eine neue Spitzentemperatur aufgestellt: Innsbruck, Bludenz und gestern Bad Goisern schraubten den Jahreshöchstwert auf 25,7 Grad hinauf. Gut zu sehen auch in der folgenden Tabelle. Sie zeigt die Entwicklung des Jahreshöchstwerts in Österreich anno 2019:

Datum Höchstwert Ort(e)
JÄNNER 01.01.19 11,0 Tamsweg
17.01.19 14,0 Wien-Mariabrunn
FEBRUAR 02.02.19 15,5 Gumpoldskirchen + Podersdorf
10.02.19 16,0 Rohrspitz
16.02.19 16,5 Aspang
17.02.19 17,2 Deutschlandsberg
19.02.19 17,3 Frohnleiten
26.02.19 19,7 Güssing + Bad Radkersburg + Deutschlandsberg
27.02.19 24,2 Güssing + Deutschlandsberg
APRIL 20.04.19 25,0 Innsbruck
21.04.19 25,5 Innsbruck + Bludenz
22.04.19 25,7 Bad Goisern

Grafisch aufbereitet sieht das Ganze dann so aus, auch hier ist die auffällige Lücke im März und in der ersten Aprilhälfte sowie das erstmalige Überspringen der 25-Grad-Marke vor kurzem zu sehen:

Die Entwicklung der Höchstwerte im Jahr 2019.
Die Entwicklung der Höchstwerte im Jahr 2019.

Nun aber zur aktuellen Entwicklung. Eine föhnige Südströmung schaufelt in den kommenden drei Tagen noch deutlich wärmere Luft heran, vielerorts werden weitere Sommertage mit mehr als 25 Grad erreicht.

Mittwoch: In jedem Bundesland wird die 20-Grad-Marke geknackt, am wärmsten mit Temperaturen zwischen 24 und 27 Grad wird es von Innsbruck über Salzburg und Linz bis Wien.

Donnerstag: Der „Aprilsommer“ steigert sich. Erneut liegen die wärmsten Regionen des Landes nördlich der Alpen, so klettern die Temperaturen vom Tiroler Unterland bis zur March auf 25 bis 28 Grad.

Freitag: Von Westen her zieht eine markante Kaltfront durch, sie beendet den Sommer im Frühling jäh. Vor allem von Linz ostwärts hält sich aber noch die warme Luft mit 24 bis 28 Grad, an der March sind auch 29 Grad denkbar!

Quelle Titelbild: pixabay

41 Tropennächte im Sommer 2018

In Wien gab es einen neuen Rekord an Tropennächten

Allgemein wird eine Nacht als Tropennacht definiert, wenn die Temperatur nicht unter 20.0 Grad absinkt. Tatsächlich gibt es allerdings zwei Möglichkeiten dies zu definieren: Einerseits kann man nur die Nacht zwischen 20 Uhr am Abend und 8 Uhr in der Früh betrachten, andererseits kann man auch den ganzen Tag betrachten und somit einen 24-Stunden-Zeitraum abdecken. Klimatologen bevorzugen letzteres, weshalb manche Tropennächte nicht in die Statistik einfließen, da manchmal die Temperatur mit einem Gewitter oder einer Kaltfront erst tagsüber unter die 20-Grad-Marke absinkt.

Rekord in Wien

Die Wetterstation in der Wiener Innenstadt hat heuer den eigenen Rekord aus dem Jahr 2003 nochmal übertroffen: An 41 Tagen und Nächten sank die Temperatur nicht unter die 20-Grad-Marke ab. Der bisherige Rekord lag bei 39 im Sommer 2003. Wenn man allerdings nur die Nächte betrachtet, fällt die Zahl sogar noch größer aus: Die letzte Tropennacht gab es in der Nacht auf den 14. September, erst tagsüber sank die Temperatur dann mit Durchzug einer Kaltfront auf 19 Grad ab.  Die Wetterstation in der Innenstadt steht allerdings auf einem Flachdach in der Nähe vom Karlsplatz, daher sind die Werte zwar repräsentativ für die Innenstadt, aber nicht direkt vergleichbar mit Stationen, die auf einer Wiese aufgestellt sind.

Ort Tropennächte im Jahr 2018 (nur Nacht)
Wien – Innere Stadt 46
Wien – Botanischer Garten 31
Podersdorf (B) 22
Wien – Donaufeld 20
Brunn am Gebirge (NÖ) 19
Eisenstadt (B) 18
Wien – Hohe Warte 17
Mörbisch (B) 17
Wien – Unterlaa 15

Die Regionen mit den meisten Tropennächten liegen im Wiener Becken und im Nordburgenland. In Wien macht sich zudem noch der Stadteffekt bemerkbar, daher gibt es innerhalb des Stadtgebiets markante Unterschiede: Besonders im Bereich des Wienerwalds sowie in Richtung Flughafen sind die Nächte spürbar kühler als in der Innenstadt, so gab es im Mariabrunn im 2018 lediglich 2 Tropennächte und am Flughafen 8.

Titelbild: www.foto-webcam.eu

August fast 3 Grad zu warm

Der August war um fast 3 Grad zu warm.

Schauen wir uns gleich zu Beginn mal die Hitliste der 5 wärmsten Augustmonate an, die in Deutschland seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen verzeichnet wurden:

Jahr Abweichung zum Mittel 1981-2010
2003 +3,1 Grad
2018 +2,9 Grad
2015 +2,4 Grad
1997 +2,3 Grad
1944 +2,1 Grad

 

Wir sehen den heurigen August klar auf Rang 2, zum „Jahrhundertsommer-Monat“ August 2003 fehlen ein paar Zehntel Grad. Diesen Spitzenplatz werden wir in den noch verbleibenden Tagen auch nicht schaffen, denn diese verlaufen in Summe eher durchschnittlich.

Jetzt blicken wir auf einzelne Städte, denn innerhalb von Deutschland gab es im August 2018 doch größere Unterschiede. Mit 22,9 Grad im Mittel war es in Mannheim am wärmsten, gefolgt von Waghäusel-Kirrlach mit 22,8 Grad und Rheinstetten mit 22,5 Grad. Alle Orte liegen im Rheingraben, ohnehin eine der wärmsten Regionen Deutschlands.

Um Monatsmittel unter 20 Grad zu finden, muss man entweder in die Mittelgebirge, an den Alpenrand oder ins Umfeld von Nord- und Ostsee. Hier die absolut kältesten Orte:

  1. Messstetten (BW) 17,3 Grad
  2. Schneifelforsthaus (RP) 17,4 Grad
  3. Neuhaus am Rennweg (TH) 17,5 Grad
  4. Lenzkirch (BW) 17,6 Grad
  5. Oberstdorf (BY) 18,0 Grad

 

Bleiben Sie immer rechtzeitig über aktuelle Unwetterereignisse informiert! Melden Sie sich für unsere Push-Benachrichtigungen an: https://uwr.de/de/notification

 

Quelle Titelbild: pixabay

August um fast 3 Grad zu warm

Der August war um fast 3 Grad zu warm.

Der August hat eine Fortsetzung des seit April überdurchschnittlich temperierten Wetters gebracht, landesweit fällt der zurückliegende Monat knapp 3 Grad zu warm aus. Damit reiht sich der August 2018 voraussichtlich auf Platz 4 der Bestenliste ein, die Augustmonate 1807, 1992 und 2003 bleiben unerreicht. Hauptverantwortlich für einen abermals zu warmen Monat ist eine Hitzewelle, die Österreich mit nur kurzen Unterbrechungen vom Monatsersten bis zum letzten Augustwochenende im Griff hatte.

Extrem warmer Norden

Besonders warm fällt der Monat vom Inn- bis ins Weinviertel und ins Nordburgenland aus: In Hohenau an der March beispielsweise war es fast 5 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Am geringsten, jedoch immer noch deutlich positiv, fällt die Abweichung in den Bergen der Steiermark aus. Zeltweg weist zum Beispiel einen 2 Grad zu warmen August auf.

Hitze und Schnee

Die Intensität der Hitzewelle lässt sich an denn Kennzahlen für den Sommer gut festmachen. Im östlichen Flachland wurden verbreitet mehr als 20 Hitzetage registriert, das sind Tage, an denen die 30-Grad-Marke erreicht oder überschritten wurde. Nach Westen zu fiel die Hitzewelle etwas kürzer und nicht ganz so markant aus, Innsbruck und Salzburg melden aber auch 19 bzw. 17 Hitzetage. Die Hitzewelle ging mit einer kräftigen Kaltfront jäh zu Ende, am vergangenen Wochenende stürzten die Temperaturen landesweit ab. Mit einem Genuatief gab es zudem den ersten flächendeckenden Regen seit mehreren Wochen. In Bad Gastein beispielsweise fielen rund 90 Liter pro Quadratmeter, dabei sank die Schneefallgrenze am Morgen des 26. bis auf knapp unter 1000 m ab.

Abschließend haben wir für euch noch die Extremwerte für den August zusammengetragen, vielleicht findet ihr ja euren Ort…

Höchste Temperaturen

  • 38,0 Grad Haag (NÖ)
  • 37,3 Grad Loosdorf und Enns (beide NÖ)
  • 37,0 Grad Wieselburg (NÖ)
  • 36,8 Grad Amstetten (NÖ)

Tiefste Temperaturen

  • -1,6 Grad Flattnitz (K)
  • -0,9 Grad St. Jakob im Defereggental (T)
  • -0,6 Grad Mariapfarr (S)

Hitzetage (Höchstwert von 30 Grad oder mehr)

  • 22 Hohenau (NÖ)
  • 20 Andau (B), Wolkersdorf (NÖ) und Langenlebarn (NÖ)
  • 19 Lutzmannsburg (B), Seibersdorf (NÖ), Mörbisch (B), Tullnerfeld (NÖ), Gänserndorf (NÖ), Innsbruck-Uni, Wien-Stammersdorf (W), Haag (NÖ), Bruckneudorf (B), Wien-Mariabrunn (W), Wien-Donaufeld (W), Stockerau (NÖ), Wien-Hohe Warte (W), Neusiedl am See (B), Wien-Innere Stadt (W)

Sommertage (Höchstwert von 25 Grad oder mehr)

  • 25 Langelois, Loosdorf, Krems (alle NÖ)
  • 24 u.a. St. Pölten (NÖ), Wien-Hohe Warte (W), Villach-Fürnitz (K), Andau (B)

Nasseste Orte

  • 200 Liter pro Quadratmeter St. Radegund (ST)
  • 195 Liter pro Quadratmeter Krimml (S)
  • 191 Liter pro Quadratmeter Sulzberg (V)

Trockenste Orte

  • 13 Liter pro Quadratmeter Schöngrabern (NÖ)
  • 15 Liter pro Quadratmeter Horn (NÖ)
  • 16 Liter pro Quadratmeter Wien-Unterlaa (W)
  • 17 Liter pro Quadratmeter Langenlois (NÖ)

Absolut sonnigster bzw. trübster Ort

  • 286 Sonnenstunden, Tullnerfeld (NÖ)
  • 100 Sonnenstunden, Böckstein (S)

Relativ sonnigster bzw. trübster Ort

  • 118 % Seibersdorf (NÖ)
  • 94 % Bad Gastein (S)
  • Stärkste Windspitzen Niederungen
  • 97 km/h Innsbruck-Kranebitten (T)
  • 86 km/h Preitenegg (K) und Kremsmünster (OÖ)
  • 83 km/h Vöcklabruck (OÖ)

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Quelle Titelbild: pixabay

-1,6 Grad! Die kälteste Nacht des Sommers liegt hinter uns

Nach einer frostigen Nacht kann man Reif beobachten.

Insbesondere in den klassischen Kältepolen der Alpen rasselten die Temperaturen vergangene Nacht ordentlich in den Keller. Zeigten die Thermometer hier in der vorigen Woche noch Werte deutlich über 25 Grad, rückte in der Nacht auf Montag der Gefrierpunkt in den Fokus.

Hier haben wir mal die jeweils kältesten Orte in den Bundesländern zusammengetragen:

Ort (Bundesland) Tiefstwert vergangene Nacht
Warth (Vorarlberg) +2,9°C
St. Jakob im Defereggental (Tirol) -0,9°C
Mariapfarr (Salzburg) -0,6°C
Flattnitz (Kärnten) -1,6°C
Summerau (Oberösterreich) +2,6°C
Litschau (Niederösterreich) +3,3°C
Wien-Mariabrunn (Wien) +7,1°C
Minihof-Liebau (Burgenland) +8,4°C
Ramsau (Steiermark) +1,6°C

 

Damit es Ende August zu Frost kommen kann, braucht es einige Voraussetzungen:

  • windschwache Bedingungen: stärkerer Wind dämpft die Abkühlung über Nacht
  • wolkenloser oder nur gering bewölkter Himmel: Mehr Wolken verhindern ebenso wie der Wind eine effektive Auskühlung
  • und zu guter Letzt natürlich kühle Luftmassen in allen Höhen

Das kalte Intermezzo war aber wirklich nur ein kurzes. In den kommenden Nächten stellen sich wieder typische Werte für den Spätsommer ein, tagsüber wird es dazu angenehm warm mit Höchstwerten zwischen 25 und 30 Grad. Gut zu erkennen an unserer Temperaturkarte für den morgigen Dienstag:

Sommerwetter im ganzen Land am Mittwoch © UBIMET
Sommerwetter im ganzen Land am Mittwoch © UBIMET

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Trockenheit 2018 – Zahlen und Fakten

Anhaltenden Trockenheit in weiten Teilen des Landes

In Linz beispielsweise gab es 2018 um 20 Tage mit ergiebigem Niederschlag weniger als im Vergleichszeitraum des letzten durchschnittlichen Jahres 2016. Dementsprechend verlängert hat sich auch die Länge der trockenen Perioden zwischen den Regenfällen. Vergingen an der Alpennordseite 2016 noch 4 bis 7 Tage zwischen ergiebigen Niederschlagsereignissen von 5 mm oder mehr, so waren es 2018 in der selben Region schon 10 bis 18 Tage.

Noch extremer ist die Situation im Nordosten Deutschlands: Gab es hier in den vergleichsweise ausgeglichenen Jahren 2016 und 2017 im Schnitt etwa alle 7 bis 12 Tage ergiebigere Niederschläge von 5 Litern pro Quadratmeter und 24 Stunden, so sind dort 2018 bislang bis zu 40 Tage ohne ergiebigen Regen vergangen.

Diese langen trockenen Phasen bei gleichzeitig hohen Temperaturen setzen dem Ackerbau und der Forstwirtschaft am stärksten zu. Ist die Temperatur hoch, der Boden ausgetrocknet und die Sonnenstrahlung sehr intensiv, können Pflanzen die durch Verdunstung verlorene Wassermenge nicht mehr aus dem Boden ziehen, der Welkepunkt wird unterschritten und die Pflanze verkümmert.

Zu sehen ist die Anzahl der Tage mit >= 5 mm Niederschlag im Jahr 2017
Zu sehen ist die Anzahl der Tage mit >= 5 mm Niederschlag im Jahr 2017 © UBIMET
Zu sehen ist die Anzahl der Tage mit >= 5 mm Niederschlag im Jahr 2018 © UBIMET
Zu sehen ist die Anzahl der Tage mit >= 5 mm Niederschlag im Jahr 2018 © UBIMET

Hitzestress bei Menschen

Auch für Menschen sind die Herausforderungen aus den anhaltend hohen Temperaturen nicht zu unterschätzen, weiß Dr. Peter Lauda, Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin und Notarzt in Wien: “Die extreme Hitzewelle mit ihren anhaltend hohen Temperaturen am Tag und in der Nacht stellt auch aus medizinischer Sicht ein Problem dar in Form von sogenannten Hitzeschäden, also Sonnenstich, Hitzekollaps und -erschöpfung bis hin zum lebensbedrohlichen Hitzeschlag. Die negativen gesundheitlichen Auswirkungen betreffen insbesondere den Wasser- und Elektrolythaushalt und führen somit zu Symptomen vonseiten des Herzkreislauf- sowie Zentralnervensystems. Besonders gefährdet sind Kinder sowie ältere, geschwächte und kranke Menschen.“

Zu sehen ist die mittlere Anzahl von aufeinanderfolgenden Tagen mit nur geringem Niederschlag von weniger als 5 mm im Jahr 2017 © UBIMET
Zu sehen ist die mittlere Anzahl von aufeinanderfolgenden Tagen mit nur geringem Niederschlag von weniger als 5 mm im Jahr 2017 © UBIMET
Zu sehen ist die mittlere Anzahl von aufeinanderfolgenden Tagen mit nur geringem Niederschlag von weniger als 5 mm im Jahr 2018 © UBIMET
Zu sehen ist die mittlere Anzahl von aufeinanderfolgenden Tagen mit nur geringem Niederschlag von weniger als 5 mm im Jahr 2018 © UBIMET

Die Gründe für die Extreme

Meteorologisch gesehen ist das spezielle am bisherigen Verlauf des Frühjahres und Sommers das Fehlen der sonst häufigen atlantischen Kaltfronten. Das sind die üblichen Regenbringer in einem normalen mitteleuropäischen Sommer. Für gewöhnlich ist alle 3 bis 6 Tage mit dem Durchzug einer solchen Front zu rechnen. 2018 beschränkten sich die Frontpassagen auf wenige an einer Hand abzählbare Fälle. Der Großteil der Niederschläge fiel aus lokalen, dafür umso heftigeren Gewittern.

Noch eine Woche Hitze

Nach dem derzeitigen Stand der Vorhersage dürfte erst am Freitag nächster Woche eine markante Kaltfront aus Nordwesten der Hitze ein vorläufiges Ende setzen.

 

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Dürre im Frühjahr und Sommer 2018 – Zahlen und Fakten

Viel zu wenig Wasser gibt es momentan in den Flüssen in Deutschland

In Hannover beispielsweise wurden 2018 um 20 Tage mit ergiebigem Niederschlag weniger als im Vergleichszeitraum des letzten Jahres 2017 registriert, häufig kann man die Tage mit mehr als 5 mm an zwei Händen abzählen. Dementsprechend verlängert hat sich auch die Länge der trockenen Perioden zwischen den Regenfällen. Insbesondere im Nordosten des Landes ist die Situation extrem: Gab es hier in den vergleichsweise ausgeglichenen Jahren 2016 und 2017 im Schnitt etwa alle 7 bis 12 Tage ergiebigere Niederschläge von 5 Litern pro Quadratmeter und 24 Stunden, so sind dort 2018 bislang bis zu 40 Tage ohne ergiebigen Regen vergangen. Besonders betroffen sind:

  • Sachsen-Anhalt
  • Thüringen
  • Sachsen
  • Brandenburg

Diese langen trockenen Phasen bei gleichzeitig hohen Temperaturen setzen dem Ackerbau und der Forstwirtschaft am stärksten zu. Ist die Temperatur hoch, der Boden ausgetrocknet und die Sonnenstrahlung sehr intensiv, können Pflanzen die durch Verdunstung verlorene Wassermenge nicht mehr aus dem Boden ziehen, der Welkepunkt wird unterschritten und die Pflanze verkümmert.

Zu sehen ist die Anzahl der Tage mit >= 5 mm Niederschlag im Jahr 2017 © UBIMET
Zu sehen ist die Anzahl der Tage mit >= 5 mm Niederschlag im Jahr 2017 © UBIMET
Zu sehen ist die Anzahl der Tage mit >= 5 mm Niederschlag im Jahr 2018 © UBIMET
Zu sehen ist die Anzahl der Tage mit >= 5 mm Niederschlag im Jahr 2018 © UBIMET

Hitzestress bei Menschen

Auch für Menschen sind die Herausforderungen aus den anhaltend hohen Temperaturen nicht zu unterschätzen, weiß Dr. Peter Lauda, Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin und Notarzt in Wien: “Die extreme Hitzewelle mit ihren anhaltend hohen Temperaturen am Tag und in der Nacht stellt auch aus medizinischer Sicht ein Problem dar in Form von sogenannten Hitzeschäden, also Sonnenstich, Hitzekollaps und -erschöpfung bis hin zum lebensbedrohlichen Hitzeschlag. Die negativen gesundheitlichen Auswirkungen betreffen insbesondere den Wasser- und Elektrolythaushalt und führen somit zu Symptomen vonseiten des Herzkreislauf- sowie Zentralnervensystems. Besonders gefährdet sind Kinder sowie ältere, geschwächte und kranke Menschen.“

Zu sehen ist die mittlere Anzahl von aufeinanderfolgenden Tagen mit nur geringem Niederschlag von weniger als 5 mm im Jahr 2017 © UBIMET
Zu sehen ist die mittlere Anzahl von aufeinanderfolgenden Tagen mit nur geringem Niederschlag von weniger als 5 mm im Jahr 2017 © UBIMET
Zu sehen ist die mittlere Anzahl von aufeinanderfolgenden Tagen mit nur geringem Niederschlag von weniger als 5 mm im Jahr 2018 © UBIMET
Zu sehen ist die mittlere Anzahl von aufeinanderfolgenden Tagen mit nur geringem Niederschlag von weniger als 5 mm im Jahr 2018 © UBIMET

Die Gründe für die Extreme

Meteorologisch gesehen ist das spezielle am bisherigen Verlauf des Frühjahres und Sommers das Fehlen der sonst häufigen atlantischen Kaltfronten. Das sind die üblichen Regenbringer in einem normalen mitteleuropäischen Sommer. Für gewöhnlich ist alle 3 bis 6 Tage mit dem Durchzug einer solchen Front zu rechnen. 2018 beschränkten sich die markanten Frontpassagen auf wenige, an einer Hand abzählbare Fälle. Der Großteil der Niederschläge fiel aus lokalen, dafür umso heftigeren Gewittern.

Noch eine Woche Hitze

Nach dem derzeitigen Stand der Vorhersage dürfte erst am Freitag der neuen Woche eine ausgeprägte Kaltfront der Hitze in der Mitte und im Süden ein vorläufiges Ende setzen und gebietsweise Regen bringen.

 

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Photo credit: david_drei on Visual hunt / CC BY-NC-SA

Die zweite Hitzewelle geht los: Am Wochenende bis zu 34 Grad im Osten

Ventilator und Sonnenschein

Die Hundstage, also die Zeit vom 23. Juli bis zum 23. August, gelten als die heißeste Zeit des Jahres. Heuer trifft dies ausgesprochen gut zu: Nachdem die erste Hitzewelle von der letzten Juliwoche bis etwa Mitte August gedauert hat, beginnt nach einer nur kurzen Unterbrechung aktuell die zweite Hitzewelle des Sommers. Nach aktuellen Modellprognosen wird sie bis etwa zum 24. August anhalten.

Hitze vor allem im Osten

Bereits am Freitag steigen die Temperaturen im Osten auf bis zu 32 Grad. Am Wochenende wird es noch etwas heißer, so sind besonders vom Nordburgenland bis zum Weinviertel Spitzenwerte um 34 Grad zu erwarten. Eine Spur weniger heiß wird es im Westen des Landes sowie allgemein im Bergland: Am Rande einer schwachen Kaltfront über Deutschland entstehen hier besonders am Samstag Regenschauer und Gewitter, die Temperaturen bleiben somit von Vorarlberg bis zur Obersteiermark meist unterhalb der 30-Grad-Marke.

Die Hitze hält voraussichtlich bis zum 24. August an.
Temperaturtrend für Wien in etwa 1500 m Höhe. © UBIMET / GFS

Im Flachland kein Regen in Sicht

Kommende Woche steigen die Temperaturen auch im Westen auf Höchstwerte im Bereich der 30-Grad-Marke, im Osten liegen die Spitzenwerte meist zwischen 30 und 34 Grad. Dazu gibt es viel Sonnenschein, im Flachland bleibt es sogar gänzlich trocken. Lokale Gewitter beschränken sich auf das Berg- und Hügelland, die Dürre setzt sich somit besonders im Norden fort. Der Höhepunkt der Hitzewelle zeichnet sich von Dienstag bis Freitag an, dann sind im östlichen Flachland vereinzelt auch 35 Grad nicht ausgeschlossen. Danach deuten die Modelle auf eine Kaltfront hin.

Oft erträgliche Hitze

Im Vergleich zur ersten Hitzewelle fällt die zweite für viele Menschen aus mehreren Gründen erträglicher aus:

  1. Die Nächte sind bereits 45 Minuten länger und die Tiefstwerte kühler.
  2. Die absoluten Höchstwerte sind nicht so extrem wie Anfang August.
  3. Die Luft ist trockener und weniger schwül.
  4. Die Hitzewelle dauert kürzer, aus heutiger Sicht bis etwa zum 24.8.

Durch den abnehmenden Sonnenstand bzw. der abnehmenden Tageslänge kühlt es in den Nächten besonders im Bergland sowie in mittleren Höhenlagen wesentlich besser aus als noch vor ein paar Wochen. Ein paar Tropennächte stehen kommende Woche allerdings im östlichen Flachland dennoch bevor, ganz besonders im Wiener Becken und im Seewinkel.

 

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3,5 Grad zu warm! August auf Rekordkurs

Der August ist auf Rekordkurs.

Der August verlief bis dato viel zu warm, Hauptgrund hierfür war die Hitzewelle bis zum 10. des Monats. Doch auch danach ging es leicht überdurchschnittlich weiter, sodass zur Monatsmitte eine – über ganz Österreich gemittelte – positive Abweichung von 3,6 Grad auf der Habenseite steht. Die wärmsten Regionen waren dabei die Nordalpen sowie das angrenzende Flachland vom Innviertel bis zum Seewinkel, hier beträgt die Abweichung örtlich sogar mehr als 5 Grad!

Podium scheint sicher

Werfen wir mal einen Blick auf die bislang wärmsten Augustmonate der Messgeschichte. Diese reicht immerhin bis 1767 zurück.

  1. 1807: Abweichung +3,5 Grad
  2. 1992: Abweichung +3,3 Grad
  3. 2003: Abweichung +3,2 Grad
  4. 2015: Abweichung +2,7 Grad
  5. 2017: Abweichung +2,0 Grad

Wir sehen: mit seinen +3,6 Grad Abweichung wäre der heurige August knapp auf Platz 1 der Bestenliste. Nun kommt das große ABER. Es liegen noch zwei Wochen vor uns, diese werden darüber entscheiden, bei welcher Abweichung wir uns einpendeln.

Heiße Aussichten

Die kommenden sieben Tage (so weit kann man einigermaßen verlässlich in die Zukunft schauen) fallen im ganzen Land mit 25 bis 29 Grad sehr warm, besonders in Ober- und Niederösterreich, Wien und im Burgenland auch wiederholt heiß aus mit Höchstwerten zwischen 30 und 34 Grad.

Die Abweichung von derzeit +3,6 Grad sollte also nicht allzu weit zurückgehen, zumal es ja klimatologisch gegen Ende August schon langsam kühler wird. Ein Platz in den Top 5 ist also so gut wie sicher. Je nach dem, wie intensiv die Hitzewelle wirklich ausfällt und wie lange sie anhält, ist auch noch einer der vorderen Ränge möglich.

Es bleibt also spannend!

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Quelle Titelbild: pixabay

800 Liter Regen: Nasser Rekordsommer in den USA

Im Osten der USA sorgten anhaltende Regenfälle für Überflutungen.

Das Wetter im Osten der USA mutete in den vergangenen Woche eher tropisch an – es war zwar nicht übermäßig kalt, aber immer wieder gab es kräftige Regengüsse. Besonders betroffen von diesem feucht-warmen Wetter waren die Staaten:

  • Virginia
  • West Virginia
  • Pennsylvania
  • Maryland
  • Washington DC

So ist es nicht weiter verwunderlich, dass zahlreiche Orte den nassesten Sommer der Geschichte erleben. Sie sind in der nachfolgenden Grafik mit grün markiert:

Viele Orte melden den nassesten Sommer ihrer Messgeschichte.
Viele Orte melden den nassesten Sommer ihrer Messgeschichte.

Große Regenmengen

Blicken wir noch etwas weiter zurück – nämlich bis Mitte Mai – so summieren sich verbreitet mehr als 500 Liter Regen pro Quadratmeter auf (in rot in der folgenden Grafik, entspricht ca. 20 inch). Lokal sind sogar 800 Liter zusammengekommen. Nur zum Vergleich: In Berlin beträgt der durchschnittliche Jahresniederschlag gerade einmal 600 Liter pro Quadratmeter!

Lokal hat es mehr als 800 Liter pro Quadratmeter geregnet.
Lokal hat es mehr als 800 Liter pro Quadratmeter geregnet.

 

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34 Grad: Die nächste Hitzewelle kommt!

Ein Pool bietet bei 34 Grad willkommene Erfrischung.

Schon am heutigen Feiertag kratzen die Temperaturen im östlichen Flachland an der 30-Grad-Marke, am Donnerstag wird diese dann vielerorts knapp übertroffen. Zum Wochenende hin steigern sich die Temperaturen noch ein bisschen, vor allem der Osten der Republik gelangt in den Einfluss der heißen Luft mit Höchstwerten bis zu 32 Grad. In Vorarlberg und Tirol verhindert eine schwache Kaltfront die 30 Grad am Wochenende, hier stellt sich ab Montag aber ebenfalls hochsommerliche Hitze ein. Der Höhepunkt der neuerlichen Hitzewelle kündigt sich für den Mittwoch kommender Woche an, dann steigen die Temperaturen in Ostösterreich auf bis zu 34 Grad.

Gut zu sehen auf der Grafik: Die erwarteten Höchstwerte am Mittwoch:

Bis zu 34 Grad werden es am Mittwoch kommender Woche © UBIMET / GFS
Bis zu 34 Grad werden es am Mittwoch kommender Woche © UBIMET / GFS

Nächte schon kühler

Im Gegensatz zur Hitzewelle von Ende Juli bzw. Anfang August sind die Nächte nun schon wieder eine Dreiviertelstunde länger, wodurch es nachts ingesamt besser auskühlen kann. So sinken die Temperaturen trotz 30 Grad und mehr untertags nachts recht verbreitet unter die 20-Grad-Marke. Besonders in der Wiener Innenstadt und rund um den Neusiedler See kommt während der anstehenden Hitzewelle aber noch die eine oder andere Tropennacht dazu. Einstellige Tiefstwerte zwischen 7 und 9 Grad stellen sich vor allem in etwas höher gelegenen Alpentälern ein. Wer also von der Hitze genug hat, dem seien folgende Orte ans Herz gelegt:

  • Tannheim
  • Seefeld
  • Mariapfarr

Hitze im Auto – die unterschätzte Gefahr

Autos können sich gefährlich aufheizen.

Mit Temperaturen bis zu 34 Grad wird es zu Beginn der neuen Woche wieder hochsommerlich heiß, bis auf Vorarlberg werden die 30 Grad in jedem Bundesland geknackt. Wie schon bei der Hitzewelle der vergangenen Wochen geraten dann wieder Autos in den Fokus, die mit Insassen in der prallen Sonne stehen. Durch das Blech und der oftmals dunklen Lackierung heizen sich Autos förmlich wie Backöfen auf. Dabei steigen die Temperaturen im Inneren des Autos auf bis zu 60 Grad, hinzu kommen heiße Ledersitze und Metallteile der Gurte als Gefahrenquellen für zurückgelassene Insassen wie Kinder oder Hunde.

Kinder besonders anfällig

Ab einer Temperatur von 46 Grad wird es für kleine Kinder kritisch, dieser Wert wird bei einer Außentemperatur von 30 Grad im Inneren des Autos bereits nach einer halben Stunde erreicht. Doch auch bei vermeintlich angenehmen Lufttemperaturen von 24 Grad im Außenbereich kann sich der Innenraum bis zu diesem kritischen Wert aufheizen. Mit 45 Minuten dauert dies nur unwesentlich länger. Erschwerend kommt hinzu, dass Kinder deutlich weniger schwitzen als Erwachsene, eine körpereigene Kühlung bleibt also weitgehend aus. Auch ein geöffnetes Schiebedach oder ein spaltbreit geöffnetes Fenster reichen nicht aus, um die gefährliche Hitze im Autoinneren zu verhindern.

Im Auto drohen sehr hohe Temperaturen.
Im Auto drohen sehr hohe Temperaturen.

Hochsommerliche Woche

Den wohl heißesten Tag erleben wir gleich zu Beginn der Woche, anschließend sorgt eine Kaltfront für Abkühlung. Dienstag steigen die Temperaturen vorübergehend nur noch auf 17 Grad im Bregenzerwald bis 28 Grad im östlichen Niederösterreich. Doch schon am Mittwoch wird es wieder wärmer, die Höchstwerte liegen zwischen 20 und 29 Grad. Am Donnerstag wird dann die 30-Grad-Marke an einigen Orten wieder geknackt, ehe im Westen zum Freitag hin die nächste Kaltfront eintrifft. Den Osten erreicht sie aus heutiger Sicht aber nicht, sodass es in

  • Wien
  • Niederösterreich
  • im Burgenland
  • in der Südoststeiermark

    bei Temperaturen über 30 Grad bleibt.

Firenado: Wenn der Wind mit dem Feuer spielt

Firenado bei Leicestershire, https://news.sky.com/

 

Doch so selten ist dieses Phänomen garnicht, bei genauerer Recherche lassen sich einige Beispiele allein aus den letzten Tagen finden:

Und einen ganz besonderen Fall zeigt das nachfolgende Video aus Kalifornien. Hier bewegt sich ein Firenado vom Land auf Wasser hinaus und wandelt sich damit in eine Wasserhose um! Ob dies geholfen hat das Feuer zu bändigen, ist offen.

Doch wie entsteht dieses interessante Phänomen?

Brennt es flächendeckend, entsteht eine enorme Hitze und damit viel heiße Luft, welche aufsteigt. Wo Luft aufsteigt, wird frische Luft aus der Umgebung nachgezogen. Ähnlich dem Kamin-Prinzip gibt es eine Rückkopplung, denn Frischluft wiederum facht das Feuer nur noch weiter an und hält den Sog aufrecht. Nun kommt wie bei einem Tornado noch die Corioliskraft ins Spiel und der gesamte Feuersturm kann zu rotieren beginnen.

 

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Rückblick: Teils enorme Wassermassen

Regenmengen der vergangenen 24 Stunden bis 11.08.2018, 06:00 Uhr

Zur Abwechslung ging es am Samstag mal frisch in den Tag, überall lagen die Temperaturen unter der 20 Grad-Marke:

  • 14 Grad – Bregenz
  • 13 Grad – Innsbruck
  • 13 Grad – Salzburg
  • 15 Grad – Linz
  • 19 Grad – Klagenfurt
  • 17 Grad – Graz
  • 17 Grad – Eisenstadt
  • 15 Grad – St. Pölten
  • 17 Grad – Wien

In Wien wurden gar die niedrigsten Temperaturen seit 29 Tagen gemessen, endlich konnte wieder gut durchgelüftet werden. Dazu hat es hier seit dem Vorabend immer wieder etwas geregnet, nicht nur die Pflanzen dürften sich darüber gefreut haben. Regen fiel mit der Kaltfront aber nahezu im ganzen Land, wie die Niederschlagsanalyse über 24 Stunden im Titelbild zeigt. 97% der Wetterstationen haben Regen gemessen, vor allem im Westen und Norden handelte es sich auch eher um gleichmäßigen Regen. Kräftig und teilweise unwetterartig fiel der Regen hingegen einmal mehr im Südosten aus, hier lagerte am Freitag vor der Kaltfront noch energiereiche Luft und entsprechend gingen hier Schauer und Gewitter nieder.

 

82 l/m² kamen in Summe in Fischbach in der Steiermark zusammen, allein 45 l/m² davon entfielen auf ein kräftiges Gewitter am Nachmittag. Auch Flattnitz in Kärnten mit 58 l/m² und Neumarkt in der Steiermark mit 54 l/m² habten einiges an Regen abbekommen. Am stärksten hat es aber wohl Voitsberg westlich von Graz erwischt, wie das Video bestätigt. Auch zu kräftigem Hagelschlag kam es hier.

Knapp 20.000 Blitze registriert

Nachfolgend dazu noch zwei Grafiken mit Blitzstatistiken. Man erkennt: hauptsächlich die Steiermark war betroffen, knapp 14.000 Blitze schlugen hier ein, aber auch Teile von Kärnten und generell das Burgenland.

Blitzdichte über 24h vom 10.08.2018, 00:00 Uhr bis 11.08.2018, 00:00 Uhr
Blitzdichte über 24h vom 10.08.2018, 00:00 Uhr bis 11.08.2018, 00:00 Uhr
Blitzdichte auf Gemeindebasis über 24h vom 10.08.2018, 00:00 Uhr bis 11.08.2018, 00:00 Uhr

 

Heute am Samstag herrscht deutlich ruhigeres Wetter vor. Nur in den südlichen Landesteilen sind am Nachmittag und Abend einzelne Wärmegewitter möglich, entsprechend gelten Vorwarnungen. Ähnlich präsentiert sich der Sonntag, bevor am Montag mit einer neuen Kaltfront generell wieder mehr Gewitter in der Westhälfte zu erwarten sind.

Gewitter-Vorwarnungen für den 11.08.2018, Stand 09:30 Uhr, uwz.at
Gewitter-Vorwarnungen für den 11.08.2018, Stand 09:30 Uhr, uwz.at

 

Schwere Gewitter beenden Hitzewelle

Am Donnerstag drohen heftige Gewitter.

Erste Gewitter am Mittwoch

Bereits am Mittwoch gehen südöstlich der Linie Schwarzwald-Rügen teils kräftige Gewitter nieder, allerdings treten diese nur lokal auf. Dabei besteht die Gefahr von Starkregen, Hagel und stürmischen Böen. Weiter nach Westen zu beruhigt sich die Lage nach einer gewittrigen Nacht dagegen spürbar.

Unwetter am Donnerstag

Am Donnerstag bildet sich über Frankreich ein Tief, an dessen Vorderseite ein vorerst letztes Mal sehr heiße und energiereiche Luft nach Deutschland transportiert wird. Dabei sind bis in den Nachmittag hinein nur lokale Gewitter unterwegs, die aber in der aufgeheizten Luft auch schon kräftig ausfallen können. Mit Annäherung des Tiefs gehen dann von Südwesten her ab etwa 14 Uhr verbreitet unwetterartige Gewitter nieder. Diese breiten sich anschließend nach Norden und Osten aus werden von

  • heftigem Regen
  • großem Hagel und
  • Orkanböen begleitet.

    Im Westen können sich auch einzelne Tornados bilden.

Orkantief in der Nacht zum Freitag

In den Abendstunden und in der Nacht zum Freitag zieht dann das kräftige Tiefdruckgebiet von Nordfrankreich über die Benelux-Länder weiter zur Nordsee. Während in Belgien und den Niederlanden Böen von bis zu 130 km/h möglich sind, wird der Westen Deutschlands vom Sturmfeld nur gestreift. Böen zwischen 80 und 110 km/h sind aber auch von der Eifel bis nach Sylt zu erwarten, bei Gewittern sind auch noch höhere Böen möglich.

Brandgefahr nimmt vorübergehend ab

Mit den Gewittern wird die immer noch extrem hohe Waldbrandgefahr im Norden und Osten der Bundesrepublik zumindest örtlich gelindert. Diese Gewitter sind aber nur wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Der nötige flächendeckende Regen ist nämlich auch in der kühleren Luft ab Freitag nicht in Sicht. Somit steigt die Waldbrandgefahr am Wochenende schon wieder an.

38 Grad! Am Donnerstag Höhepunkt der Hitzewelle

Bis zu 38 Grad werden am Donnerstag erwartet.

Der Donnerstag wird der heißeste Tag des Jahres. Mit einer föhnigen Südströmung erreichen uns subtropische Luftmassen, die 30-Grad-Marke wird in jedem Bundesland deutlich übertroffen. Hitzepol ist dabei ein Streifen vom Innviertel über den Donauraum Ober- und Niederösterreichs bis zum Weinviertel. Hier treibt der Föhn die Temperaturen auf bis zu 38 oder sogar knapp 39 Grad hinauf. Dazu erwartet uns jede Menge Sonne, erst am Abend kündigen Gewitter im Westen den Wetterumschwung an.

Hier die erwarteten Hotspots noch einmal grafisch dargestellt:

Kaltfront am Freitag

Am Freitag erreicht dann eine markante Kaltfront das Land. Im Westen ist es schon von Beginn an gut 10 Grad kühler als noch am Vortag, hier gehen von der Früh weg auch schon Regenschauer nieder. Letzte Reste der Hitze können sich nur noch von Unterkärnten bis ins Marchfeld halten, hier kommen die Schauer und Gewitter spätestens am Nachmittag an und verdrängen die Heißluft nach Ungarn.

Wochenende sommerlich

Das Wochenende hat dann perfektes Ausflugswetter zu bieten, mit der großen Hitze ist es hinter der Kaltfront nämlich erst einmal vorbei. Die erwarteten Höchstwerte sind dann wieder im angenehmen Bereich angesiedelt:

  • Samstag 21 bis 30 Grad
  • Sonntag 26 bis 32 Grad

Dazu scheint praktisch im ganzen Land die Sonne, einzelne Wärmegewitter am Sonntag im Westen stören da kaum. Da zudem die Nächte mit 9 bis 17 Grad angenehm temperiert ausfallen, heißt es am Wochenende für alle Hitzegeplagten Durchatmen und Durchlüften.

Europäischer Temperaturrekord nur knapp verfehlt

Bis zu 46 Grad gestern in Spanien.

Wie erwartet schwitzten weite Teile Portugals und Spaniens gestern unter brütender Hitze. Auch der Temperaturrekord für ganz Europa (Wir haben bereits hier darüber berichtet) war in Gefahr – doch er wankte nur und fiel schlussendlich nicht. Somit behält Athen mit 48,0 Grad aus dem Jahre 1977 die Position an der Spitze.

Hier eine kleine Übersicht über die Top 5 bei den Temperaturen gestern in Spanien und Portugal.

Spanien

Landesrekord: 47,3 Grad in Montoro im Jahr 2017

  1. El Granado (Andalusien): 46,6°C
  2. Badajoz (Extremadura): 46,0°C
  3. Cordoba (Andalusien): 45,1°C
  4. Fuentes de Andalucía (Andalusien): 44,8°C
  5. Merida (Extremadura): 44,7°C

Portugal

(Landesrekord: 47,4 Grad in Amareleja im Jahr 2003

  1. Alvega: 46,8°C
  2. Santarem: 46,3°C
  3. Alcacer do Sal: 46,2°C
  4. Coruche: 46,1°C
  5. Pegoes: 46,0°C

    Für einen bemerkenswerten Rekord hat es am Samstag aber dennoch gereicht. Die portugiesische Hauptstadt Lissabon erlebte den heißesten Tag ihrer Messgeschichte. Bis auf 43,0 Grad kletterten die Temperaturen, der alte Rekord aus dem Jahr 2003 wurde gleich um ein ganzes Grad übertroffen!

 

 

Die Hitzewelle hat Österreich fest im Griff

Bis zu 37 Grad werden noch erreicht.

Bereits zum Wochenauftakt kletterten die Temperaturen an 185 der rund 300 Wetterstationen im Land auf über 30 Grad. Der Hitzepol lag dabei in Innsbruck, die Tiroler Landeshauptstadt egalisierte die österreichweite Bestmarke für das Jahr 2018 mit 34,6 Grad. Lange hält Innsbruck aber wohl nicht den Platz an der Sonne inne. Denn schon heute wird die 35-Grad-Marke wieder geknackt, und zwar vor allem in diesen Regionen:

  • Rheintal
  • Inntal
  • Drautal
  • im östlichen Flachland

Auch die kommenden Tage versprechen hochsommerliche Hitze meist mit Nachmittagswerten zwischen 30 und 35 Grad. Noch etwas heißer wird es vor allem am Donnerstag, dann sind im östlichen Niederösterreich sogar 36 oder punktuell 37 Grad möglich.

Schlaflose Nächte

Mit der sengenden Hitze tagsüber geraten nun die Nächte vermehrt in den Fokus. Besonders in den Städten sowie in leicht exponierten Lagen sinken die Temperaturen derzeit kaum noch unter 20 Grad. So meldete die Wiener Innenstadt in der Nacht auf Dienstag einen Tiefstwert von 23,5 Grad, ähnlich warm war es in Eisenstadt. Damit hält die Station Wien-City in diesem Jahr schon 24 Tropennächte, der Rekord aus dem Vorjahr mit 34 Nächten über 20 Grad gerät somit zumindest in Reichweite.

Beständige Wetterlage

Am längsten dauert die Hitzewelle schon im östlichen Flachland. Nexing im Weinviertel registrierte seit dem 23. Juli an 8 Tagen hintereinander Höchstwerte über 30 Grad. Das stabile Hochdruckwetter mit subtropischen Luftmassen hält in jedem Fall die ganze Woche an, erst im Laufe der nächsten Woche könnte sich aus Nordwesten etwas kühlere Luft durchsetzen. Die Hitzewelle könnte also vor allem im Osten durchaus 15 Tage oder sogar noch etwas länger andauern. Die längste Hitzewelle der österreichischen Messgeschichte datiert übrigens aus dem Jahr 2003, sie dauerte in Wien, St. Pölten und Eisenstadt 29 Tage.

Warmer Juli mit heißem Ende

Sonnenblumen hatten im Juli Hochsaison.

Der Juli hat eine Fortsetzung des seit April überdurchschnittlich temperierten Wetters gebracht, landesweit fällt der Juli rund 1 Grad zu warm aus. Hauptverantwortlich hierfür ist eine Hitzewelle, die in den letzten Tagen des Monats Österreich im Griff hat. Besonders warm fällt der Monat in Vorarlberg und im Tiroler Oberland aus: In Bregenz beispielsweise war es 2 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Am geringsten, jedoch immer noch positiv, fällt die Abweichung in den Bergen der Steiermark und Niederösterreichs aus.

Heißes Ende nach kühlem Start

Mit 34,3 Grad hatten im Juli bis dato Wolkersdorf und Hohenau an der March die Nase bei den Temperaturen vorne. Doch mit den heißen Tagen zum Monatsende wird dieser Bestwert noch übertroffen, erstmals in diesem Jahr wird am Montag und Dienstag die 35-Grad-Marke erreicht. Wien wird bis zum Mittwoch dann schon acht Hitzetage in Folge vorweisen können, seit mehr als einer Woche liegen die Höchstwerte durchwegs über 30 Grad. Die längste Hitzewelle des Sommers wird sogar noch einige Tage länger andauern, denn auch im August kündigt sich keine signifikante Abkühlung an.

Das waren die heißesten Orte im Juli:

Ort (Bundesland, Datum) Höchstwert
Wolkersdorf (NÖ, 05.) + Hohenau (NÖ, 29.) 34,3 °C
Lienz (T, 28.) 33,8 °C
Güssing (B, 29.) 33,5 °C
Andau (B, 29.), Landeck (T, 02.), St. Pölten (NÖ, 28.) 33,2 °C

Trockenes Linz – Nasses Wien

Im Groẞteil Österreichs schließt der Juli 2018 deutlich zu trocken ab. Landesweit beträgt das Minus rund 40 %. Besonders in Oberösterreich nimmt die anhaltende Trockenheit zunehmend historische Ausmaße an. So fielen in Linz im Juli nur 34 Liter Regen pro Quadratmeter, seit Jahresbeginn sind es nicht mehr als 262 l/m². Damit ist die Landeshauptstadt, genauso wie Ried im Innkreis, auf Negativkurs. Noch nie seit Messbeginn ist bis Ende Juli nämlich weniger Niederschlag zusammengekommen. Die nasse Ausnahme bildet hingegen der Großraum Wien und das östliche Flachland. Immer wieder sorgten Höhentiefs in diesen eigentlich trockenen Regionen für Regenschauer und Gewitter. In Wien kamen seit Monatsbeginn somit schon 128 l/m² zusammen, im Mittel fallen in der Bundeshauptstadt im Juli nur 70 Liter pro Quadratmeter.

Das waren die trockensten Orte:

  • 16 Liter pro Quadratmeter Kals (T)
  • 24 Liter pro Quadratmeter Wolfsegg (OÖ)
  • 26 Liter pro Quadratmeter Kirchberg an der Pielach (NÖ)
  • 27 Liter pro Quadratmeter Ried im Innkreis (OÖ)

Sonne erfüllt Soll

Die Sonne gehörte im zurückliegenden Monat zum treuen Begleiter. Praktisch im ganzen Land erfüllte sie exakt ihr Soll, zum Teil schien sie auch etwas häufiger als im langjährigen Mittel. In Feldkirch, dem relativ sonnigsten Ort des Landes, machte sie rund 50 Überstunden. Der absolut sonnigste Ort des Landes ist aber im Burgenland zu finden. Andau verzeichnete bis zum heutigen Tag 298 Sonnenstunden, rund 25 Stunden kommen hier am Montag und Dienstag noch hinzu.

225.000 Blitze am Samstag über Deutschland

Gewitter Blitz

Tausende Blitze

225.908 – so lautet die beeindruckende Summe der Blitze, die sich am Samstag am Himmel über Deutschland entluden. Besonders betroffen war die Nordhälfte, so registrierte alleine Niedersachsen mit rund 80.000 Entladungen mehr als jeden dritten Blitz. Doch auch in Brandenburg wurden 30.000 Blitze verzeichnet, Sachsen-Anhalt komplettiert mit 20.000 Entladungen das Blitz-Podest. Während im Westen bereits etwas kühlere Luft einfloss – Köln meldete einen Höchstwert von 30 Grad – konzentrierte sich die Hitze vor den Gewittern auf die Osthälfte. Bei den Temperaturen hatte Bernburg an der Saale mit 35,6 Grad die Nase vorne.

Tausende Blitze am Samstag über Deutschland ©Ubimet
Tausende Blitze am Samstag über Deutschland ©Ubimet

100 Kilometer pro Stunde

Die Gewitter gingen aber nicht nur mit einer hohen Blitzrate einher, sie brachten auch schwere Sturmböen und lokal große Regenmengen. So prasselten in Hannover rund 37 Liter pro Quadratmeter binnen kürzester Zeit vom Himmel, rund um Brunsbüttel ebenfalls in Niedersachsen wurden sogar 50 l/m² verzeichnet. In Fürstenzell in Bayern fiel zwar bei weitem nicht so viel Regen, ein Gewitter brachte hier aber eine Spitzenböe von 116 km/h. Windstärke 10 wurde in Bremervörde erreicht, mit 100 km/h rauschte hier ein Gewitter durch die Stadt.

Hitzewelle zeigt sich unbeeindruckt

In der neuen Woche bleibt uns die Hitze erhalten. Im Vergleich zu den vergangenen Tagen verlagert sie sich aber mehr in den Osten und Südosten des Landes. Besonders südöstlich der Linie Saarbrücken-Rostock werden Temperaturen von 33 bis 37 Grad erreicht. Etwas erträglicher bleibt es in der Nordwesthälfte, doch auch hier bleibt es mit 26 bis 32 Grad durchwegs sommerlich.

 

Hitzewelle erfasst Deutschland

Es wird extrem heiß.

Europa liegt derzeit zwischen einem ausgeprägten Hochdruckgebiet über Russland und einem Tief über dem Ostatlantik. Mit einer vorwiegend südlichen Strömung gelangen in den kommenden Tagen sehr warme Luftmassen subtropischen Ursprungs ins Land, welche durch die Sonnenstrahlung zusätzlich erhitzt werden.

Zunehmend heiß

Der Sommer 2018 verlief bislang zwar überdurchschnittlich warm, allerdings gab es bislang keine extreme Hitze. Dies wird sich in den kommenden Tagen ändern, so steigen die Temperaturen verbreitet auf 30 bis 35 Grad. Besonders heiß wird es im Westen, so sind in NRW besonders am Donnerstag auch Spitzenwerte von bis zu 37 zu erwarten. Auch die Nächte werden zudem immer lauer, so gibt es besonders ab Dienstagnacht auch erste Tropennächte, also Nächte mit einem Tiefstwert nicht unter 20 Grad.

Der Höhepunkt der Hitzwelle findet am Donnstag statt.
Am Donnerstag wird es vor allem im Westen extrem heiß.

Höhepunkt am Donnerstag

Am Dienstag scheint bei nur harmlosen Wolken verbreitet die Sonne, die Temperaturen steigen auf 27 bis 34 Grad mit den höchsten Werten in NRW. Der Mittwoch verläuft ebenfalls weitgehend sonnig, höchstens vereinzelt gibt es in Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie im Grenzbereich zu Polen lokale Gewitter. Dazu gibt es im südlichen Niedersachsen und in NRW bis zu 35 Grad. Der vorläufige Höhepunkt der Hitzewelle wird dann am Donnerstag erreicht mit Spitzenwerten von der Kölner Bucht bis zum Emsland zwischen 35 und 37 Grad. Besonders in Rheinland-Pfalz, Südhessen, NRW und im südlichen Niedersachsen liegen die Temperaturen zudem auch in der Nacht immer häufiger über der 20-Grad-Marke.

Die erste Hitewelle rollt an.
Temperaturtrend für Westdeutschland. © UBIMET / NCEP

Leichte Abkühlung am Sonntag

Auch der Freitag und der Samstag verlaufen hochsommerlich heiß, wobei die Schauer- und Gewittergefahr besonders im östlichen Mittelgebirgsraum etwas zunimmt. Am Samstag zieht im Westen zudem eine schwache Kaltfront auf, somit wird es vom Emsland bis nach Rheinland-Pfalz aus heutiger Sicht nicht mehr so heiß wie an den Vortagen. Am Sonntag gehen die Temperaturen dann im ganzen Land zurück, es bleibt aber weiterhin sommerlich.

Hitzewelle und Waldbrände in Skandinavien

Selbst zu Sonnenuntergang ist es derzeit noch heiß.

Brütende Hitze jenseits des Polarkreises

Bereits am Dienstag wurden in einigen Orten neue Allzeitrekorde aufgestellt, wir haben sie hier mal zusammengestellt:

Finnland

  • Kilpisväry 28,3 Grad
  • Kittila Pokka 30,2 Grad
  • Salla 31,5 Grad
  • Sodankylä 31,8 Grad
  • Rovaniemi 32,2 Grad

Norwegen

  • Sihcajavri 29,2 Grad
  • Namsskogan 32,6 Grad
  • Mo I Rana 32,6 Grad

Schweden

  • Katterjak 28,3 Grad
  • Kvikkjokk 32,5 Grad

Selbst in einem der kältesten Orte Lapplands (Tarfala auf 1100 m) wurde mit 23,1 Grad ein neuer Rekord aufgestellt.

Und auch auf den Lofoten – gelegen im kühlen Nordatlantik – wurde erstmals in der Messgeschichte mit 30,7 °C die 30-Grad-Marke geknackt.

Die Intensität dieser Hitzewelle lässt sich gut daran festmachen, dass wir Meteorologen kaum mit den Rekorden hinterherkommen. Fast täglich werden die Bestmarken gebrochen. So auch am Donnerstag, als in den 3 Nordländern erneut 16 Stationen ihre Allzeitrekorde brachen.

40 Grad in Mitteleuropa

Nein, keine Angst, die sind nicht in Sicht. Aber schauen wir uns die momentanen TemperaturABWEICHUNGEN in Skandinavien an. 10 bis 15 Grad liegen die Werte hier über dem, was im Juli normal wäre. Und in Mitteleuropa würde eine solche Hitzewelle eben 40 Grad und mehr bedeuten. Unvorstellbar oder?

Schwere Waldbrände

Vor allem in Schweden haben die hohen Temperaturen, Wind und die anhaltende Trockenheit zu zahlreichen Waldbränden geführt, sie lodern fast im ganzen Land:

In Schweden lodern zahlreiche Waldbrände.
In Schweden lodern zahlreiche Waldbrände.

Turbulentes Wochenendwetter

Am Samstag drohen kräftige Gewitter in den Alpen.

Unwettergefahr am Samstag

Der Samstag hat vor allem von Linz und Klagenfurt ostwärts lange Zeit bestes Freizeitwetter zu bieten. Bei viel Sonnenschein werden bis zu 31 oder sogar 32 Grad erreicht. Im Westen kündigt sich hingegen schon ein Tief mit Wolken, Schauern und Gewittern an. Zudem steigen die Temperaturen von Vorarlberg bis Salzburg und Oberkärnten nur noch auf rund 23 Grad. Die Gewitter breiten sich im Laufe des Nachmittags auf weite Teile Österreichs aus, vor allem in den zuvor lange sonnigen und heißen Regionen im Osten und Südosten droht dann Unwettergefahr durch Hagel, Sturmböen und wolkenbruchartigen Regen!

Unbeständiger Wochenausklang

Am Sonntag stellt sich deutlich kühleres Wetter ein, meist werden nur noch 17 bis 26 Grad erreicht. Am kühlsten bleibt es dabei in den verregneten Nordalpen, zarte Sommertemperaturen gehen sich wohl nur noch vom Weinviertel bis in die Südsteiermark aus. Dazu gehen von Bregenz bis Wien von der Früh weg kräftige Regenschauer nieder, staubedingt können in den Nordstaulagen lokal größere Regenmengen um die 50 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen. Im Laufe des Tages entstehen dann im Großteil des Landes Schauer und Gewitter.

Trend geht nach oben

In der neuen Woche kehren die Temperaturen dann rasch auf ein hochsommerliches Niveau zurück, auch die 30 Grad können immer öfter wieder vom Thermometer abgelesen werden. Zunächst mischen zwar noch ein paar Gewitter mit, unter zunehmendem Hochdruckeinfluss werden diese aus heutiger Sicht ab Dienstag deutlich weniger. Sonnigem Ausflugswetter steht dann nichts mehr im Wege.

Sturm am Mittwoch, dann heiß!

Perfektes Wetter zum Wäsche trocknen

Während die Skandinavier und Briten eine Hitzewelle nach der anderen erleben, präsentiert sich der Hochsommer in Mitteleuropa eher durchschnittlich. In dieser Woche nimmt er langsam wieder Fahrt auf, zuvor wird es aber nochmal ungewöhnlich stürmisch für die Jahreszeit.

Ein Tief im Nordwesten und ein Hoch im Südwesten ©Ubimet/NCEP
Ein Tief im Osten und ein Hoch im Südwesten ©Ubimet/NCEP

Im Niemandsland

Wettertechnisch liegt der Alpenraum derzeit, um es mal salopp auszudrücken, im Nirgendwo: Über uns befindet sich weder ein Tief noch ein Hoch, wir sind genau in der Mitte von zwei Druckzentren.  Im Osten Europas liegt ein Höhentief, welches uns in der vergangenen Woche beschäftigte, von Südwesten her drückt ein Hochdruckgebiet herein. Aufgrund dieser Konstellation werden die Druckunterschiede morgen zwischen West- und Ostösterreich recht groß. Daraus resultieren am Mittwoch hohe Windgeschwindigkeiten und diese werden besonders am Alpenostrand zu spüren sein. Dabei muss mit stürmischen Böen von 60 bis 70 km/h gerechnet werden, vereinzelt sogar etwas mehr.

Besonders im Osten Österreichs sind stürmische Böen zu erwarten.
Modellprognose der Windspitzen am Mittwoch. © UBIMET

Hochsommerliche Temperaturen

Mittwoch Abend ist jedoch wieder alles vorbei und das Hoch aus dem Südwesten setzt sich durch. Dieses bleibt dann bis einschließlich Freitag einigermaßen stabil und versorgt Österreich mit heißen Luftmassen. Im Westen wird die 30-Grad-Marke schon am Donnerstag recht verbreitet geknackt, am Freitag und Samstag arbeitet sich die Hitze dann auch weiter in den Osten voran.

Der diesjährige Höchstwert liegt übrigens bei 34,6 °C und wurde in Hohenau am 21. Juni gemessen. Derzeit zeigen die Modelle zwar einen Trend nach oben, der Bestwert dürfte aber auch die folgende heiße Wetterphase überstehen.

Quelle Titelbild: pixabay.com

Skispringen im Sommer?

Auch im Sommer kann man Skispringen.

Skispringen auch ohne Schnee

Kaum zu glauben, aber wahr: Auch im Sommer trainieren Skispringer ihre Sprünge auf Schanzen. Und was nur die Wenigsten wissen, es gibt sogar ganzjährige Skisprung-Wettbewerbe. Dafür werden die Schanzen und Landezonen (sogenannte Aufsprungbahnen) mit speziellen Matten aus Kunststoff belegt und sind damit auch für den Betrieb im Sommer ganz ohne Schnee geeignet. Die Matten werden mit Wassersprinklern befeuchtet und haben dadurch ähnliche Gleiteigenschaften wie Schnee. Der Anlauf besteht bei modernen Anlagen aus einer Keramik- oder Porzellanspur und die Landebahn aus meist grünen Kunststoffmatten aus dünnen Plastikstreifen.

Gute Mutprobe

Dennoch benötigt jeder Sprung eine große Portion Mut und steht vom Schwierigkeitsgrad her dem Skispringen im Winter um nichts nach. Im Gegenteil: Die Sommerhitze ist für die Athleten eine zusätzliche Belastung beim Training und im Wettbewerb, speziell in den luftdichten Hightech-Anzügen. Wer Lust darauf bekommen hat, die tollkühnen Luftakrobaten live zu bestaunen, hier geht’s zu den Sommer-Grand-Prix Terminen für dieses Jahr!

Fast 65.000 Blitze am Sonntagshimmel

Hagel färbt die Wiese weiß

Von diesen exakt 64.494 Blitzen zum Wochenausklang entfiel fast genau die Hälfte auf Bayern, wo 33.403 Entladungen registriert wurden. Dahinter folgen Baden-Württemberg mit 20.733 und Rheinland-Pfalz mit 6.396 Blitzen.

Das waren die Landkreise, in denen es am öftesten blitzte und donnerte:

  1. Heilbronn 1.847 Blitze
  2. Landsberg am Lech 1.741 Blitze
  3. Landshut 1.713 Blitze
  4. Karlsruhe 1.630 Blitze
  5. Erding 1.446 Blitze
  6. Regensburg 1.446 Blitze
  7. Kulmbach 1.394 Blitze
  8. Ansbach 1.333 Blitze
  9. Schwäbisch Hall 1.317 Blitze
  10. Bayreuth 1.314 Blitze

Gut zu sehen ist der Schwerpunkt der Gewitter auch auf unserer Niederschlagsanalyse. Bei den Wetterstationen haben Ihringen (BW) und Ruppersecken (RP) mit je 38 l/m² die Nase vorn. Manche Gewitterzellen brachten aber sogar bis zu 70 Liter Regen, beispielsweise jene bei Dorfen in Bayern oder Heilbronn!

Regenmengen am Sonntag © UBIMET
Vor allem in der Südhälfte regnete es mit den Gewittern am Sonntag heftig. © UBIMET

Dementsprechend heftig sieht es auch auf Bildern und Videos aus, doch die Gewitter haben auch ihre schönen Seiten…

In den gleichen Regionen wie gestern drohen auch heute wieder einige heftige Gewitter. Schwerpunkte dürften Bayern und Baden-Württemberg, Thüringen und der Westen Sachsens sein. Mit dem Deutschen Unwetterradar bleibt ihr immer bestens informiert!

Positiver Temperaturtrend in der zweiten Julihälfte

Sommerliche Stimmung - pixabay.com

Im Gegensatz zu den Tropen bestimmen in Mitteleuropa die Hoch- und Tiefdruckgebiete das Wetter.  Derzeit liegt ein Tief direkt über Mitteleuropa und an dessen Vorderseite, sprich an der östlichen Flanke, werden heiße Luftmassen nach Norden transportiert. Dies führt derzeit zu hohen Temperaturen in der Ukraine und Teilen Russlands. Damit nun im Alpenraum dieser Fall eintritt, brauchen wir folglich ein Tiefdruckgebiet im Ostatlantik. Damit bekommen wir die Luftmassen aus dem Mittelmeerraum.

Transport von Luftmassen nach Norden auf der Vorderseite eines Tiefs © UBIMET / NCEP
Transport von Luftmassen nach Norden auf der Vorderseite eines Tiefs © UBIMET / NCEP

Alter Hurrikan als Wettermacher in Europa

Aufgrund eines Hurrikans im Atlantik, der in weiterer Folge unter Abschwächung in Richtung Europa zieht , kommt die Tiefdrucktätigkeit im Nordatlantik wieder in Gang.  Bisher dominierten hier Hochdruckgebiete das Wetter,  deshalb war es in Großbritannien in den vergangenen Wochen ungewöhnlich heiß.  Die Modellvorhersagen bestätigen diese Hypothese und der Temperaturtrend geht nach oben.

Zugbahn Hurrikan ©NOAA
Zugbahn Hurrikan ©NOAA

Keine Abweichung zum Mittel

Derzeit sind die Temperaturen im Alpenraum unter dem Monatsmittel, auf der Grafik wäre der Bereich in Österreich dann blau. Die Vorhersage zeigt nun, dass die zweite Hälfte nicht vom Mittel abweicht und dies entspricht wieder durchschnittliche sommerliche Temperaturen. Daraus folgt, dass der Temperaturtrend für die nächsten Tage nach oben gehen muss um das jetzige Defizit noch auszugleichen.Temperaturanomalie Europa ©NOAA

Temperaturanomalie Europa ©NOAA

Solche Vorhersagen sind zwar immer mit großer Vorsicht zu genießen, aber ein Umschwung in der Großwetterlage ist zu erkennen.

Sommerwetter legt eine kurze Pause ein

Das Sommerwetter legt eine kurze Pause ein.

Kräftige Gewitter am Dienstag

Am Dienstag kommt die Sonne generell nur noch zeitweise zum Vorschein, längere sonnige Abschnitte gibt es anfangs noch im Süden und Osten. Im Tagesverlauf verdichten sich die Wolken und am Nachmittag gehen vermehrt Schauer und Gewitter nieder. Besonders im Bergland vom Pinzgau über die Obersteiermark bis zum Alpenostrand können diese mitunter auch kräftig ausfallen. In den Abendstunden steigt die Unwettergefahr auch im Südosten an. Die Höchstwerte liegen zuvor zwischen 20 und 28 Grad.

Kühle Wochenmitte

Dienstagnacht fällt mit Durchzug einer Kaltfront besonders im Süden und Südosten verbreitet Regen. Der Mittwoch beginnt dann trüb und vielerorts nass, im äußersten Südosten regnet es anfangs noch kräftig. Bis zum Vormittag lässt der Regen allmählich nach, besonders im Süden und im Bergland gehen tagsüber aber weitere Regenschauer nieder. Ein paar Sonnenstunden gibt es am Nachmittag von Vorarlberg bis zum Inn- und Mühlviertel. Mit maximal 16 bis 24 Grad liegen die Temperaturen vorübergehend unter dem jahreszeitlichen Mittel.

24 Stunden Niederschlag bis Mittwoch 14 Uhr. © UBIMET
Besonders im östlichen Bergland und im Südosten fällt viel Regen. © UBIMET

Sommerliches Wochenende

Am Donnerstag lässt der Tiefdruckeinfluss nach und bei einem Mix aus Sonne und Wolken steigen die Temperaturen wieder spürbar an. Am Samstag zeichnen sich im Flachland und im Westen Höchstwerte im Bereich der 30-Grad-Marke ab. Die Gewitterneigung steigt allerdings besonders im Bergland neuerlich an.

Extreme Hitze in Kalifornien

Besonders im Süden Kaliforniens wurden zahlrecihe Hitzerekorde gebrochen.

In weiten Teilen der USA hat der Juli außergewöhnlich heiß begonnen. Am Freitag war dann besonders die dicht besiedelte Region im Süden Kaliforniens von großer Hitze betroffen.

Ostwind bringt Hitze

An der Südflanke eines Hochs über dem Südwesten der USA gelangten mit einer östlichen Strömung extrem heiße Luft bis an die Küste Kaliforniens. Dieser föhnige Wind mit Ursprung in der Wüste unterdrückte den kühlenden Seewind, der normalerweise am späten Vormittag auffrischt.

Mit föhnigem Ostwind wurden zahlreiche Hitzerekorde gebrochen.
Föhniger Ostwind sorgte für die extreme Hitze in Kalifornien. © UBIMET

Rekordhitze

In Summe wurden am Freitag an 26 Stationen neue Tagesrekorde aufgestellt, wie etwa auch an den Klimastationen in Los Angeles und San Diego. Die zuvorigen Rekorde wurden teils sogar um 6 bis 11 Grad übertroffen!

Extreme Hitze im Süden Kaliforniens.
Zahlreiche neue Rekorde wurden in Kalifornien aufgestellt. © UBIMET / NWS

101-jähriger Rekord in Santa Ana

Zwei Stationen haben einen neuen Monatsrekord aufgestellt und sechs sogar einen neuen Allzeitrekord. In Santa Ana lag die Rekordtemperatur bei 44.4 Grad, gemessen vor über 100 Jahren im 1917. Am vergangenen Freitag erreichte die Temperatur hier 45.6 Grad! In der kommenden Woche wird es nicht mehr ganz so heiß und die Temperaturen nähern sich wieder dem langjährigen Mittel.

Früher Start der Waldbrandsaison

Die Hitze hat für einen frühen Start in die Waldbrandsaison gesorgt, die hier normalerweise erst im Herbst ihren Höhepunkt erlebt, wenn der „Santa-Ana-Wind“ besonders häufig weht. Erst letztes Jahr gab es die bislang schlimmste Waldbrandsaison in der Geschichte Kaliforniens.


Title-Photo: VisualHunt.com

Erste Ferienwoche bringt badetaugliche Temperaturen

Badewetter im Sommer. pixabay.com

Am Wochenende und zu Beginn der ersten Ferienwoche liegt Österreich am Rande eines Hochs mit Kern über den Britischen Inseln. Der Sonntag startet meist sonnig, im Tagesverlauf ziehen im Nordosten allerdings vorübergehend kompakte Wolken durch und im Bereich der Nordalpen sowie im Süden sind einzelne gewittrige Schauer einzuplanen. Die Höchstwerte liegen zwischen 20 Grad im Mariazellerland und 28 Grad im Seewinkel. Am Montag sind im Norden einzelne Schauer nicht ganz ausgeschlossen, sonst überwiegt meist der Sonnenschein. Die Temperaturen bleiben mit 21 bis 29 Grad auf sommerlichem Niveau.

Leicht wechselhaft zur Wochenmitte

Im Laufe des Dienstags macht sich ein Höhentief bemerkbar, somit entstehen nach einem freundlichen Beginn besonders im zentralen Bergland und im Süden ein paar Schauer und Gewitter. Der Mittwoch verläuft besonders im Süden unbeständig, hier gehen bei vielen Wolken einige gewittrige Schauer nieder. Sonst bleibt es bis auf einzelne Schauer trocken und zeitweise scheint die Sonne. Die Temperaturen gehen geringfügig zurück und liegen meist zwischen 20 und 26 Grad.

Die Wassertemperaturen liegen zwischen 20 und 25 Grad.
Die aktuellen Wassertemperaturen in Österreich und an der nördlichen Adria. © UBIMET

Der Sommer bleibt

In der zweiten Wochenhälfte stellt sich im ganzen Land wieder sonniges Sommerwetter ein. Die Temperaturen steigen etwas an und erreichen im Flachland Höchstwerte um die 30 Grad, vielerorts gibt es perfektes Grill- und Badewetter. Zum Wochenende hin steigt die Gewitterneigung aus heutiger Sicht allerdings besonders im Bergland an. Die Wassertemperaturen der heimischen Seen können durchaus mit jenen an der nördlichen Adria mithalten, besonders die seichten Gewässer im Süden und Osten weisen Temperaturen von bis zu 25 Grad auf. Anbei ein Auswahl an aktuellen Werten:

Wörthersee: 23 °C Lignano (Italien): 25 °C
Bodensee: 21 °C Triest (Italien): 24 °C
Mondsee: 20 °C Rimini (Italien): 25 °C
Neusiedler See: 24 °C Rovinj (Kroatien): 24 °C
Alte Donau: 25 °C Lošinj (Kroatien): 22 °C

Die wärmste Nacht auf Erden

Die wärmste Nacht auf Erden in Qurayyat, Oman.

Qurayyat ist eine Kleinstadt im Oman mit etwa 50.000 Einwohnern und liegt etwa 80 km südöstlich der Hauptstadt Maskat. Im Sommer stehen hier extreme Temperaturen an der Tagesordnung, so liegen die Höchstwerte an der Küste oft bei 45 Grad und die Tiefstwerte oberhalb der 30-Grad-Marke. Am 25. Juni wurde in Qurayyat ein Höchstwert von 49,7 Grad gemessen, in der Nacht sank die Temperatur dann bei föhnigem Westwind nicht unter 42,6 Grad. Die WMO führt bislang zwar keine offizielle Liste der höchsten Tiefstwerte, dieser Wert ergibt aber den bislang höchsten dokumentierten Tiefstwert weltweit!

Die wärmste Nacht auf Erden wurde in Qurayyat im Oman verzeichnet.
Die Lage der Stadt Qurayyat im Oman. © google.com

Zum Vergleich: Dieser Wert liegt oberhalb der bislang höchsten, je gemessenen Temperaturen in Deutschland und Österreich:

  • 40,5 Grad Bad Deutsch-Altenburg (Niederösterreich) am 8.8.2013
  • 40,3 Grad Kitzingen (Bayern) am 5.7.2015 bzw. 7.8.2015

Die wärmste Nacht seit Messbeginn in Österreich wurde hingegen am 8. Juli 2015 verzeichnet, damals sank die Temperatur in der Inneren Stadt in Wien nicht unter 26,9 Grad.

Hitzepol Death Valley

Die höchste Temperatur weltweit stammt  aus den USA: Im Death Valley in Kalifornien wurden in Furnace Creek am 10. Juli 1913 sogar 56,7 Grad gemessen!

Titelbild: Qurayyat. Credit: Joel’s Luminosity on Visual Hunt / CC BY

Sommerwetter ohne Ende

Das Sommerwetter erfreut die Wasserratten

Bereits in den vergangenen Tagen konnte man vor allem in der Westhälfte perfektes Sommerwetter genießen. Im Osten war es ebenfalls oft sonnig, allerdings merklich kühler. An dieser Temperaturzweiteilung ändert sich zunächst nur wenig, am wärmsten bleibt es im Südwesten, am kühlsten zwischen Ostsee und Erzgebirge.

Hitze überall ab Wochenmitte

Ab Mittwoch setzt sich die sommerliche Wärme auch in Ostdeutschland durch, womit auch hier Höchstwerte um die 30 Grad erreicht werden. Dazu gibt es täglich viel Sonnenschein und nur im Süden sind ein paar Gewitter möglich. Dadurch verschärft sich die Trockenheit im Norden und Osten weiter.

Kein Ende in Sicht

Nach derzeitigem Stand baut sich am kommenden Wochenende ein kräftiges Hoch über Mitteleuropa auf, womit sich das heiße Sommerwetter fortsetzt. Regen ist weiterhin keiner in Sicht, die Trockenheit wird sich also weiter verschärfen und aufgrund der Siebenschläferregel ist für die Sommer Schlimmes zu befürchten.

Titelbild: www.visualhunt.com

Junirückblick: Hitze und Unwetter, kühles Ende

Der Juni 2018 brachte Hitze und Unwetter.

Der Juni, aus meteorologischer Sicht der erste Monat des Sommers, hat eine Fortsetzung des seit April überdurchschnittlich temperierten Wetters gebracht. Besonders markant fällt die Abweichung der Temperatur im Norden und Osten aus: Von Oberösterreich bis zum östlichen Flachland war es 2 bis 2,5 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Am geringsten fällt die Abweichung am Alpenostrand und in Osttirol aus, doch auch hier war es immerhin 1 Grad wärmer als üblich.

Heißester Tag des Jahres, danach kühl

Besonders die erste Monatshälfte war durch eine festgefahrene Wetterlage gekennzeichnet, mit hohem Luftdruck über Nordeuropa und nur geringen Luftdruckgegensätzen sowie sehr feuchter Luft in Mitteleuropa. Etwas mehr Dynamik gab es in der zweiten Monatshälfte, so lies föhniger Südwind im Vorfeld einer Kaltfront am 21. die Temperaturen im Weinviertel auf 34,6 Grad ansteigen. Im Anschluss an den bislang heißesten Tag des Jahres gelangten aus Norden aber kühle Luftmassen ins Land und vom 22. bis zum. 28. gab es mehrere zu kalte Tage in Folge. Kräftiger Regen sorgte am 28. zudem für eine leichte Entspannung der anhaltenden Trockenheit im äußersten Nordosten.

Höchste Temperaturen:

  • 34,6 Grad Wolkersdorf, (NÖ, 21.), Hohenau (NÖ, 21.)
  • 34,2 Grad, Stockerau (NÖ, 21.)
  • 34,1 Grad, Wien-Donaufeld (W. 21.)

Tiefste Temperaturen

  • 0,0 Grad, Obergurgl (T, 23.)
  • 0,6 Grad, St. Jakob in Defereggen (T, 23.)
  • 1,1 Grad, Obertauern (S, 22.)

Hitzetage (Höchstwert von 30 Grad oder mehr):

  • 10 Wolkersdorf (NÖ)
  • 9 Hohenau (NÖ)
  • 8 Haag (NÖ)

Katastrophengebiet Neunkirchen

Besonders die Mitte des Monats wurde durch zahlreiche Unwetterlagen geprägt: Ortsfeste Gewitter sorgten vor allem im östlichen Berg- und Hügelland nahezu täglich für kleinräumige Überschwemmungen und Vermurungen. Besonders unwetterträchtig war der 12. Juni, als der Bezirk Neunkirchen zum Katastrophengebiet erklärt wurde. Eine Gewitterlinie sorgte an diesem Tag zudem auch für orkanartige Böen von bis zu 112 km/h in Graz, ein umgestürzter Baum forderte hier ein Todesopfer.

Stärkste Windspitzen:

112 km/h Graz/Strassgang (ST, 12.)
104 km/h Graz/Universität (ST, 12.)
101 km/h Eisenkappel (K, 12.)

Teils nass, teils trocken

Die zahlreichen Schauer und Gewitter haben in Teilen der Steiermark und im Berg- und Hügelland Niederösterreichs deutlich überdurchschnittliche Niederschlagsmengen gebracht: Am Alpenostrand gab es stellenweise mehr als doppelt so viel Regen wie üblich. So gab es in Puchberg am Schneeberg mit 304 Liter pro Quadratmeter 250% des Solls. Auch in Teilen des Waldviertels verlief der Monat überdurchschnittlich nass, zu trocken war es hingegen von Vorarlberg über Tirol bis nach Kärnten sowie stellenweise auch im östlichen Flachland. Am markantesten fällt die negative Abweichung im Grenzbereich zu Italien aus, wie etwa in Nauders oder im südlichen Osttirol.

Vorläufig nasseste Orte:

  • 311 Liter pro Quadratmeter, Tauchen-Schaueregg (ST)
  • 304 Liter pro Quadratmeter, Puchberg am Schneeberg (NÖ)
  • 273 Liter pro Quadratmeter, Salzburg (S)

Vorläufig trockenste Orte

  • 24 Liter pro Quadratmeter, Nauders (T)
  • 29 Liter pro Quadratmeter, Mittewald an der Drau (T)
  • 29 Liter pro Quadratmeter, Lienz (T)

Viel Sonne im Süden und Westen

Von Vorarlberg bis Kärnten schien die Sonne verbreitet um 10 bis 20 % länger als in einem durchschnittlichen Juni. Besonders der äußerste Westen des Landes sticht heraus, so gab es am Rohrspitz am Bodensee rund 300 Sonnenstunden. Nur im Bereich der östlichen Nordalpen und im Nordosten wurde das Soll mit 80 bis 90 % knapp nicht erreicht.

Absolut sonnigster bzw. trübster Ort:

  • 295 Sonnenstunden, Rohrspitz (V)
  • 92 Sonnenstunden, Böckstein (S)

Relativ sonnigster bzw. trübster Ort:

  • 135 % Feldkirch (V)
  • 76 % Puchberg am Schneeberg (NÖ)

Wetter zum Ferienstart

Zeugnisverteilung Start in die Ferien

Am Zeugnistag kräftige Gewitter

Am Freitag halten sich von der Früh weg dichte Wolken und stellenweise fällt bereits etwas Regen. Am Vormittag kommt dann für ein paar Stunden die Sonne zum Vorschein, in der schwülwarmen Luft entstehen aber rasch wieder Schauer und Gewitter. Die Gewitter können gerade in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland mit Starkregen und Hagel auch heftig ausfallen. Zumindest mit den Temperaturen geht es im Vergleich zu den Vortagen deutlich bergauf, je nach Sonnenschein werden 23 bis 28 Grad erreicht.

Sommercomeback ab dem Wochenende

Am Wochenende verlagert sich ein Hoch von Westeuropa allmählich zum Alpenraum. Somit stellt sich in Österreich freundliches Sommerwetter ein, selbst über dem Bergland ist die Gewittergefahr nur mehr gering. Die Höchstwerte liegen zwischen 24 und 33 Grad, dabei liegen die Hitzepole im Westen von Österreich. In der ersten Ferienwoche können sich die Schüler für ein paar Tage auf klassisches Badewetter freuen, dann sind auch in Ostösterreich verbreitet Spitzenwerte über der 30-Grad Marke zu erwarten. Allerdings nimmt die Gewittergefahr von Tag zu Tag wieder zu.

Hitzewelle am Mittelmeer

Wer in der ersten Ferienwoche einen Urlaub am Mittelmeer geplant hat, muss sich auf eine schweißtreibende Hitzewelle einstellen. Von Südspanien über Mallorca und Italien bis an die Obere Adria wird es nächste Woche mit Höchstwerten über 35 Grad extrem heiß.

Sonnwendfeuer

Sonnwendfeuer bei Saalfelden.

Der Johannistag ist das Hochfest der Geburt Johannes‘ des Täufers am 24. Juni. Im Vorfeld findet die Johannisnacht statt, welche in Verbindung mit der Sommersonnenwende steht. Auf den Bergen lodern dann im alpinen Raum und in weiten Teilen Europas die sogenannten Sonnwendfeuer. Es ist eines der größten Feste, dass sich aus der heidnischen Kultur bis heute erhalten hat. Wenn auch kulturell unterschiedlich gefeiert, erfreut sich die Zusammenkunft an besonderen Plätzen im Freien großer Beliebtheit.

Sonnwendfeuer am Wallberg in Bayern.
Sonnwendfeuer am Wallberg. Credit: jarikir on Visualhunt.com / CC BY-NC-ND

Anbei ein paar besonders bekannte Orte um das Sonnwendfeuer zu sehen:

  • Tiroler Zugspitzarena bei Ehrwald (A)
  • Grainau an der Zugspitze (D)
  • Innsbrucker Nordkette (A)
  • Wilder Kaiser (A)
  • Kitzbüheler Alpen (A)
  • Saalfelden und Leogang (A)
  • Brauneck in den Bayerischen Voralpen (D)
  • Dachstein (A)

Kühl und teils bewölkt

Das Wetter zeigt sich heuer von seiner kühlen Seite und in den Nordalpen vom Karwendel ostwärts überwiegen meist die Wolken. Besonders vom Berchtesgadener Land über das Salzkammergut bis zur nördlichen Obersteiermark fällt in der Nacht zeitweise auch ein wenig Regen bzw. auf den Bergen Schnee. Bessere Sicht gibt es dagegen im äußersten Westen Österreichs sowie an der Alpensüdseite. Der Wind weht schwach, im östlichen Bergland mäßig aus nördlicher Richtung.

Temperatur am Abend um 21 Uhr
Tal
Sankt Gallenkirch 14
Innsbruck 15
Garmisch-Patenkirchen 14
Saalfelden am Steinernen Meer 12
Ehrwald 13
Reit im Winkl 13
Bad Tölz 15
Obertraun 13
Weitensfeld 15

In 1.500 m liegen die Temperaturen von Ost nach West zwischen 5 und 8 Grad, in 2.000 m gibt es 1 bis 4 Grad. Die Schneefallgrenze liegt bei etwa 2.000 m, somit muss man auf den Bergen vom Wilden Kaiser und den Tauern bis zum Hochschwab in der Nacht auf Sonntag teils sogar mit leichtem Schneefall rechnen!

Title-Photo credit: marketing deluxe on Visual Hunt / CC BY-NC-SA

Kaltfront und Sturm am Donnerstag

Symbolbild für eine Sturmwarnung. © Olaf Naami; shutterstock.com

Das Tief mit dem Namen CATHY liegt morgen zu Mittag über der Ostsee, seine Kaltfront liegt dabei einmal quer über dem Land (auf der Grafik in Blau markiert).

Schwerpunkt Osten

Los geht’s morgen in den Morgenstunden an der Nordsee, hier trifft die Front zuerst ein. Anschließend breitet sie sich mit kräftigen Regenschauern und eben stürmischem Wind nach Südosten aus und erreicht gegen 13:00 Uhr auch Berlin. Im Laufe des Nachmittags muss man dann auch in Sachsen und Bayern mit Windböen von 70-80 km/h rechnen, im Osten sind vereinzelt noch höhere Böen möglich!

Später Beruhigung

In der Nacht zum Freitag und am Freitag selbst bleibt es vor allem an der Nordseeküste stürmisch, in der gesamten Nordosthälfte weht der Wind dann noch mit Böen von max. 60 km/h. Sprich: Morgen Abend ist das Gröbste überstanden

In diesen Regionen droht am Donnerstag Sturm!
In diesen Regionen droht am Donnerstag Sturm!

Staubstürme möglich

Besonders in den neuen Bundesländern fiel in den vergangenen Monaten kaum Regen, über die anhaltende Trockenheit haben wir an dieser Stelle kürzlich berichtet. Fegt nun der Nordwestwind morgen mit Böen um die 70 oder 80 km/h über die ausgetrockneten Felder, werden große Mengen Staub aufgewirbelt. Stellt euch also in diesen Regionen auf Sichtbehinderungen ein, vor allem auf exponierten Straßenabschnitten!

Kaltfront bringt am Donnerstag Sturm und Gewitter

Symbolbild für eine Sturmwarnung. © Olaf Naami; shutterstock.com

Hochsommerlich heiß

Das steuernde Tief liegt morgen über der Ostsee, vor der Front kann es nochmal ordentlich einheizen. Rund 30 Grad sind in der ganzen Osthälfte zu erwarten, bis 33 oder 34 Grad werden es im Osten und Nordosten Niederösterreichs.

Über den Alpen entwickeln sich im Laufe des Tages immer mehr Gewitter, die kräftigsten Exemplare erwarten wir etwa südlich der Linie Brenner-Semmering. Auch in Graz und Klagenfurt dürfte es morgen also krachen, einen Überblick der Gewittergefahr morgen haben wir hier zusammengestellt:

In diesen Regionen drohen am Donnerstag Gewitter!
In diesen Regionen drohen am Donnerstag Gewitter!

Doch auch in den übrigen Regionen wird es später noch gewittrig. Von Bayern her rauscht nämlich die angesprochene Kaltfront rein, mit der Front sind ebenfalls Blitz und Donner zu erwarten.

Juni-Sturm

Zwar sind die Windgeschwindigkeiten morgen bei weitem nicht so hoch wie bei ausgeprägten winterlichen Sturmlagen, die laubbedeckten Bäume bieten aber eine hohe Angriffsfläche. Besonders betroffen von stürmischem Wind sind die Regionen vom Karwendel bis zum Neusiedler See und nördlich davon, speziell mit Schauern und Gewittern kann der Nordwestwind ordentlich auffrischen.

In diesen Regionen droht am Donnerstag Sturm!
In diesen Regionen droht am Donnerstag Sturm!

Sowohl was Gewitter angeht, als auch Sturm beruhigt sich die Lage in der Nacht auf Freitag überall wieder. In der einfließenden kühleren Meeresluft besteht dann kein Unwetterpotential mehr.

Tornado und großer Hagel in Denver

Gewitter am Flughafen

Tornado auf Webcam

Besonders bemerkenswert bei dem Tornado war die Tatsache, dass er sogar von einer Webcam festgehalten wurde. Und das nicht von irgendeiner, sondern von einer Kamera am Tower des Internationalen Flughafen von Denver:

Hier mal ein Überblick über die Gewitterlage von gestern anhand eines Radarbildes. Man sieht gut die kräftige Gewitterzelle rund 25 km nördlich des Flughafens. Der schwarze Pfeil zeigt an, wo der Tornado war:

Radarbild von gestern mit Tornado
Radarbild des Großraums Denver

Tennisbälle vom Himmel

Doch nicht nur Denver wurde von schweren Gewittern getroffen, der Großteil Colorados erlebte einen unwetterträchtigen Dienstag. Dazu reicht ein Blick auf die Hagelmeldungen, quer über den Bundesstaat verteilt wurden Hagelkörner von bis zu 3 inch im Durchmesser (entspricht rund 7,5 cm) beobachtet. In folgender Karte sind die Meldungen der größten Hagelkörner in pink dargestellt:

Hagel in Colorado © SPC
Hagel in Colorado © SPC

Das Beste zum Schluss

Abschließend zeigen wir euch noch zwei wirklich eindrucksvolle Videos der Hagelmassen von gestern:

Die 5 besten Tipps gegen Stechmücken

Tipps gegen Gelsen

Wenn der Frühsommer immer wieder kräftigen Regen in Abwechslung mit warmen Wetterphasen bringt, sind die Brutbedingungen für Stechmücken ideal. Diese benötigen nämlich für die Ablage ihrer Eier Wasserlachen, die nach Regenfällen natürlich zahlreich zur Verfügung stehen. Anschließend ist die Temperatur entscheidend: Je wärmer es ist, desto schneller entwickeln sich aus den Eiern Larven und anschließend flug- und stechfähige Mücken.

Maßnahmen gegen die Mückenplage

In einer natürlichen Umgebung reduzieren beispielsweise Fische in Teichen die Population der Mückenlarven. Anders ist dies natürlich bei Regentonnen oder Untertöpfen. Hier gefährden nur wenige Tiere die Mückenlarven, deshalb stellen diese menschengemachten Lebensräume ideale Brutstätten für die Stechmücken dar. Ein einziges Weibchen kann dabei bis zu 500 Eier legen.

Anbei die besten Tipps:

  • Um den Mücken keine Grundlage für ihre Verbreitung zu geben, solltet ihr Gefäße wie Regentonnen und Gießkannen regelmäßig leeren.
  • Ein Mückenspray ist das wirkungsvollste Mittel, um sich die Insekten für ein paar Stunden vom Leib zu halten. Aber auch bestimmte Kräuter bzw. Pflanzen wie Basilikum, Lavendel, Pfefferminze oder Zitronenmelisse können zumindest ein Teil der Stechmücken vertreiben.
  • In den Fenstern ist es sinnvoll ein Mückengitter zu montieren. Wenn Stechmücken bereits in der Wohnung sind, kann man sie mit Durchzug vertreiben. Auch ein Ventilator kann dabei helfen.
  • Dunkle Kleidung soll besonders anziehend auf Mücken wirken, daher sollte man besser helle Kleidung tragen. Wichtig ist auch, dass der Großteil des Körpers mit Kleidung bedeckt ist.
  • Im Garten ist es besser gelbe statt weiße Lichtquellen zu verwenden, da Mücken gelbes Licht nicht wahrnehmen können.

Wirkungslos sind dagegen Zitruskerzen, ebenso wie das Verzehren von Bierhefe oder Knoblauchzehen. Die Wirkung von Lichtfallen ist ebenfalls sehr gering. Einen Stich sollte man jedenfalls auf keinen Fall kratzen: Dadurch kann es zu einer Zusatzinfektion kommen, welche den Heilprozess deutlich verlängert!

Die 5 besten Tipps gegen Gelsen

Tipps gegen Gelsen

Wenn der Frühsommer immer wieder kräftigen Regen in Abwechslung mit warmen Wetterphasen bringt, sind die Brutbedingungen für Gelsen ideal. Diese benötigen nämlich für die Ablage ihrer Eier Wasserlachen, die nach Regenfällen natürlich zahlreich zur Verfügung stehen. Anschließend ist die Temperatur entscheidend: Je wärmer es ist, desto schneller entwickeln sich aus den Eiern Larven und anschließend flug- und stechfähige Gelsen.

Maßnahmen gegen die Gelsenplage

In einer natürlichen Umgebung reduzieren beispielsweise Fische in Teichen die Population der Gelsenlarven. Anders ist dies natürlich bei Regentonnen oder Untertöpfen. Hier gefährden nur wenige Tiere die Gelsenlarven, deshalb stellen diese menschengemachten Lebensräume ideale Brutstätten für die Gelsen dar. Ein einziges Weibchen kann dabei bis zu 500 Eier legen.

Anbei die besten Tipps:

  • Um den Gelsen keine Grundlage für ihre Verbreitung zu geben, solltet ihr Gefäße wie Regentonnen und Gießkannen regelmäßig leeren.
  • Ein Gelsenspray ist das wirkungsvollste Mittel, um sich die Insekten für ein paar Stunden vom Leib zu halten. Aber auch bestimmte Kräuter bzw. Pflanzen wie Basilikum, Lavendel, Pfefferminze oder Zitronenmelisse können zumindest ein Teil der Gelsen vertreiben.
  • In den Fenstern ist es sinnvoll ein Gelsengitter zu montieren. Wenn Gelsen bereits in der Wohnung sind, kann man sie mit Durchzug vertreiben. Auch ein Ventilator kann dabei helfen.
  • Dunkle Kleidung soll besonders anziehend auf Gelsen wirken, daher sollte man besser helle Kleidung tragen. Wichtig ist auch, dass der Großteil des Körpers mit Kleidung bedeckt ist.
  • Im Garten ist es besser gelbe statt weiße Lichtquellen zu verwenden, da Gelsen gelbes Licht nicht wahrnehmen können.

Wirkungslos sind dagegen Zitruskerzen, ebenso wie das Verzehren von Bierhefe oder Knoblauchzehen. Die Wirkung von Lichtfallen ist ebenfalls sehr gering. Einen Stich sollte man jedenfalls auf keinen Fall kratzen: Dadurch kann es zu einer Zusatzinfektion kommen, welche den Heilprozess deutlich verlängert!

Der kalendarische Sommerbeginn

16 Sonnenstunden: Die längsten Tage im Jahr

Zum astronomischen Sommerbeginn, auch Sommersonnenwende genannt, dürfen wir uns über den längsten Tag im Jahr freuen: In Wien etwa geht die Sonne bereits kurz vor fünf Uhr in der Früh auf und erst gegen 21 Uhr wieder unter. An wolkenlosen Tagen scheint die Sonne somit gut 16 Stunden. Von dort an werden die Tage wieder kürzer. Vorerst aber nur langsam, bis zum Monatsende um knapp vier Minuten. Weiter im Westen Mitteleuropas verschieben sich Sonnenaufgang und -untergang generell um einige Minuten nach hinten. So geht in Zürich am 21. Juni die Sonne um 05:29 Uhr auf, verschwindet dafür aber auch erst um 21:26 Uhr hinter dem Horizont.

Noch länger dauert der Tag im Norden Deutschlands, in Flensburg kann die Sonne theoretisch 17 Stunden und 20 Minuten scheinen, nämlich von 04:44 Uhr bis 22:03 Uhr.

Leichte Verschiebung

Der längste Tag des Jahres ist zwar zu Beginn des astronomischen Sommers am 21. Juni, nicht so aber der früheste Sonnenaufgang. Dieser ist schon diesen Freitag, am 15. Juni. Das heißt, danach wird es in der Früh allmählich wieder etwas später hell, wenngleich zunächst täglich nur um ein paar Sekunden. Der längste Tag und der früheste Sonnenaufgang fallen wegen der Neigung der Erdachse und der elliptischen Bahn unseres Planeten um die Sonne nicht auf den selben Tag. Der späteste Sonnenuntergang lässt übrigens noch einige Tage auf sich warten, erst ab dem 26. Juni wird es dann auch abends wieder früher dunkel.

Das kann man auch gut auf der folgenden Grafik erkennen:

Verlauf von Sonnenaufgang und -untergang © UBIMET
Verlauf von Sonnenaufgang und -untergang © UBIMET

Ab jetzt 94 Tage Sommer

Obwohl der 21. Juni vom Sonnenstand her eigentlich die Mitte des Sommers darstellt, signalisiert die Sonnenwende im Juni in unseren Breiten erst den Sommerbeginn. Tatsächlich setzt das wirklich heiße Wetter meist erst einige Wochen danach ein. Die Ursache liegt in der thermischen Trägheit der Land- und vor allem Meeresoberflächen. Bis zum 23. September dauert der Sommer nun auf der Nordhalbkugel. Mit 94 Tagen ist er damit um 5 Tage länger als unser Winter. Grund hierfür ist die elliptische Bahn der Erde um die Sonne. Im Sommer erreichen wir nämlich den sonnenfernsten Punkt auf dieser Bahn, dadurch verringert sich die Geschwindigkeit der Erde um die Sonne minimal.

Erdbeerzeit: Heimisches Obst in den Märkten

Erdbeeren werden geerntet © pixabay

Saisonstart für die Erdbeere

Die Erdbeere ist eine süße Sommerversuchung, die auch in Kombination mit Eis hervorragend schmeckt. Achtung beim Kauf: Denn zu früh gepflückte Erdbeeren reifen nicht nach. Erdbeeren unterscheiden sich damit von anderem Obst wie Bananen. Diese erreichen die Supermärkte noch nicht vollständig gereift. Eine reife Erdbeere erkennt ihr am tiefroten Farbton. Außerdem sollen keine weißen Flecken am Obst vorhanden sein. Zusätzlich könnt ihr auch an den Erdbeeren riechen. Abschließend werft einen genauen Blick auf die Früchte. Gibt es schon weiche Stellen? Dann sind die Erdbeeren leider nicht mehr frisch.

Erfrischendes Sommergetränk

Als Abschluss noch ein Getränke-Tipp von unserer Seite. Gerade an heißen Sommertagen eignet sich eine kühle Fruchtmilch perfekt zur Abkühlung. Für eine erfrischende Erdbeer-Bananen-Milch benötigt ihr nur zwei Bananen, circa 30 Stück Erdbeeren und einen halben Liter Milch. Als Alternative zur Milch könnt ihr für die Zubereitung natürlich auch laktosefreie oder pflanzliche Varianten verwenden. Lasst es euch schmecken!

Unwetter in der neuen Woche

Ein heftiges Gewitter zieht auf © pixabay

Montag

Zu Beginn der neuen Woche stehen teils heftige Gewitter auf dem Programm, am kräftigsten fallen diese an der Grenze zu Bayern aus. In Vorarlberg und Nordtirol geht es im Laufe des Nachmittags los, zum Abend hin dürfte es dann auch im Inn- und Mühlviertel krachen. Sonst bilden sich über den Zentralalpen ein paar Hitzegewitter.

Hier drohen am Montag Unwetter © UBIMET
Hier drohen am Montag Unwetter © UBIMET

Dienstag

Am Dienstag besteht mit Ausnahme Unterkärntens und der Südsteiermark verbreitet Unwettergefahr! Von der Früh weg gehen Gewitter nieder, diese haben Hagel und Starkregen mit dabei. Daran ändert sich auch tagsüber nicht viel, zum Abend hin gehen die Gewitter von Bayern her in den Nordalpen mehr und mehr in anhaltenden Regen über!

Hier drohen am Dienstag Unwetter © UBIMET
Hier drohen am Dienstag Unwetter © UBIMET

Mittwoch

Zur Wochenmitte schüttet es nördlich des Hauptkamms wie aus Kübeln, 50-70 l/m² sind lokal möglich. Dadurch kann es zu Überflutungen, Vermurungen und Hangrutschungen kommen. Abseits davon muss man mit zahlreichen heftigen Gewittern rechnen, die sehr große Regenmengen bringen können! In Summe wird dies also der turbulenteste Tag der Woche.

Hier drohen am Mittwoch Unwetter © UBIMET
Hier drohen am Mittwoch Unwetter © UBIMET

Donnerstag

Hinter der Kaltfront strömt am Donnerstag deutlich stabilere Luft von Norden heran. Gewitter sind somit kein Thema mehr, dafür frischt der Wind auf. Böen von 60 bis 70 km/h gibt es in:

  • den Fischbacher Alpen
  • der Buckligen Welt
  • im Mittelburgenland
  • im Rax-Schneeberg-Gebiet
Hier drohen am Donnerstag Unwetter © UBIMET
Hier drohen am Donnerstag Unwetter © UBIMET

Freitag

Am Freitag sind nur im Umfeld des Alpenhauptkamms sowie generell im Südwesten ein paar Gewitter zu erwarten. Diese besitzen aber kein Unwetterpotential!

Hier drohen am Freitag Unwetter © UBIMET
Hier drohen am Freitag Unwetter © UBIMET

Trend für das Wochenende

Für das kommende Wochenende lässt sich noch nicht allzu viel sagen. Eine gröbere Unwetterlage scheint aus heutiger Sicht aber eher unwahrscheinlich. Durchatmen hieße das also für alle von Unwettern betroffenen Menschen der vergangenen Wochen!

Titelbild: www.pixabay.com

Am Samstag in der Mitte und im Süden wieder heftige Gewitter

Heftiges Gewitter am Nachthimmel © UBIMET / Stormhunters Austria

Hoch vs. Tief

Der Grund für das anhaltend gewittrige Wetter ist auf der Großwetterlage für heute gut erkennbar. Über dem Balkan dreht sich ein Höhentief, dieses labilisiert im Süden der Bundesrepublik die Atmosphäre. Die Luftdruckgegensätze sind nur gering, daher wird die feucht-labile Luft einfach nicht ausgeräumt. Und so kocht die kräftige Junisonne die Luft Tag für Tag neu auf, wie in einem Suppentopf beginnt es wieder zu brodeln. Das Hoch über Polen sorgt dagegen nach Norden und Nordosten zu für anhaltend trockenes und stabiles Sommerwetter.

Die Wetterlage am Samstag in Europa. © UBIMET / GFS
Die Wetterlage am Samstag in Europa. © UBIMET / GFS

Heute muss man südlich der gedachten Linie Emsland-Harz-Berlin mit teils kräftigen Gewittern rechnen, losgehen wird es teilweise schon gegen Mittag. Da die Gewitter wieder nur sehr langsam ziehen, muss man mit erheblichen Regenmengen in kurzer Zeit rechnen, 50 bis 70 l/m² sind durchaus möglich.

Schon gestern hat es vielerorts gekracht, gut zu erkennen an unserer Analyse der Niederschlagssummen. Dabei kam es – wie so oft bei Gewittern – auf kleinstem Raum zu großen Unterschieden bei den Regenmengen. Beispiel: Leutkirch (Allgäu) kamen 80 l/m² zusammen, im nur wenige km entfernten Wangen dagegen nur rund 7 l/m².

Niederschlagssumme vom Freitag © UBIMET
Niederschlagssumme vom Freitag © UBIMET

Insgesamt am meisten prasselte allgemein im Süden Baden-Württembergs vom Himmel, lokal gab es hier 80 bis 90 l/m²!

Blitzspektakel

153.805 Blitzentladungen waren es gestern ganz exakt. An der Spitze der Hitliste liegt Bayern mit 68.427 Entladungen, dicht gefolgt von Baden-Württemberg mit 55.906 Blitzen, Rang 3 geht an Nordrhein-Westfalen mit 16.184 Entladungen.

Blitze am Freitag. © UBIMET
Blitze am Freitag. © UBIMET

Noch deutlich heftiger ging es in Slowenien zu, wie das folgendes Video beweist. Bei Hagelkörnern von bis zu 10 cm im Durchmesser möchte wohl niemand live dabei sein…

Auch heute wieder heftige Gewitter

Heftiges Gewitter am Nachthimmel © UBIMET / Stormhunters Austria

Der Grund für das anhaltend gewittrige Wetter ist auf der Großwetterlage für heute gut erkennbar. Über dem Balkan dreht sich ein Höhentief, dieses labilisiert bei uns die Atmosphäre. Das Hoch über Polen ist schlicht zu weit weg, um bei uns für stabile Verhältnisse zu sorgen.  Die Luftdruckgegensätze sind nur gering, daher wird die feucht-labile Luft einfach nicht ausgeräumt. Und so kocht die kräftige Junisonne die Luft Tag für Tag neu auf, wie in einem Suppentopf beginnt es wieder zu brodeln.

Die Wetterlage am Samstag in Europa. © UBIMET / GFS
Die Wetterlage am Samstag in Europa. © UBIMET / GFS

Gewittriges Bergland

Heute müssen wir speziell im Bergland mit Gewittern, los geht’s hier ab etwa 11:00-12:00 Uhr. Auch im Mühl- und Waldviertel kann es krachen. Wie schon die vergangenen Tage sind Starkregen und viel kleinkörniger Hagel die Hauptgefahren, Sturm ist eher kein Thema. Deutlich geringer ist die Gewittergefahr heute abseits der Berge in Ober- und Niederösterreich, in Wien und im Burgenland. Doch auch hier sind einzelne Entwicklungen möglich!

Schon gestern hat es vielerorts gekracht, gut zu erkennen an unserer Analyse der Niederschlagssummen. Dabei kam es – wie so oft bei Gewittern – auf kleinstem Raum zu großen Unterschieden bei den Regenmengen. Beispiel: Am Flughafen in Salzburg kamen 27 l/m² zusammen, im nur wenige km entfernten Piding (Bayern) dagegen nur 3 l/m².

Niederschlagssumme vom Freitag © UBIMET
Niederschlagssumme vom Freitag © UBIMET

Insgesamt am meisten prasselte in der Steiermark zwischen Graz und der Koralpe vom Himmel. Lokal gab es hier mehr als 50 l/m²!

Tausende Blitze

22.896 Blitzentladungen waren es gestern ganz exakt. An der Spitze der Hitliste liegt wieder einmal die Steiermark mit 6.355 Entladungen, dicht gefolgt von Oberösterreich mit 6.244 Blitzen, Rang 3 geht an das Burgenland mit 4.458 Entladungen.

Blitze am Freitag. © UBIMET
Blitze am Freitag. © UBIMET

Noch deutlich heftiger ging es bei unseren Nachbarn in Slowenien zu, wie folgendes Video beweist. Bei Hagelkörnern von bis zu 10 cm im Durchmesser möchte wohl niemand live dabei sein…

Wie viele Sommertage gibt es pro Jahr?

Das Thermometer zeigt einen Sommertag an © pixabay

In Österreich bestimmen hauptsächlich zwei Einflüsse die Anzahl an Sommertagen. Erstens wirkt sich die Höhenlage auf die Temperatur aus: Im Mittel wird es pro 100 Meter Höhenanstieg um 0,6 bis 1 Grad kälter. Teilweise wird dieser Effekt inneralpin durch die Tal- und Beckenlagen kompensiert. Zweitens steht der Osten und Südosten schon mehr im Einfluss des Kontinentalklimas, was längere und heißere Wetterphasen im Sommer bedeutet als in Westösterreich, das noch stärker vom Atlantik beeinflusst wird.

Viel Sommer im Osten

Die meisten Tage mit mehr als 25 Grad sind am Neusiedler See zu erwarten, hier zählt man im Jahr rund 74 Sommertage, Tendenz steigend. In der Bundeshauptstadt sind es 10 Tage weniger, knapp gefolgt von den anderen Landeshauptstädten. Nur in Bregenz gibt es mit nur 39 Sommertagen deutlich weniger, hier macht sich der kühlende Bodensee bemerkbar.

Neusiedl am See 74
Wien – Hohe Warte 64
Graz, Klagenfurt und Innsbruck 63
St. Pölten 59
Linz 56
Salzburg 55
Bregenz 39
Schöckl 1

Auf den Bergen sind Sommertage rar, so gibt es auf dem Schöckl in 1.445 m im Mittel nur 1 Sommertag pro Jahr. Sommertage sind im Extremfall bis auf knapp 2000 m Höhe möglich, so wurde auf der Schmittenhöhe in 1.973 m im August 1952 bereits einmal 25 Grad gemessen.

Rekordjahr 2003

Die meisten Sommertag gab es bisher in Wien im Jahr 2003 mit unglaublichen 102 Tagen. Doch in diesem Jahr könnte der Rekord fallen, durch den extrem warmen April und Mai, gab es bisher schon 31 Sommertage und der Sommer steht erst bevor!

Wie viele Sommertage gibt es pro Jahr?

Thermometer

In Deutschland bestimmen 3 Einflüsse die Anzahl der Sommertage. Erstens kommt wärmere Luft normalerweise aus südlichen und kältere aus nördlichen Richtungen, daher ist in Süddeutschland eine höhere Zahl an Sommertagen zu erwarten. Zweitens wirkt sich die Höhenlage auf die Temperatur aus: Im Mittel wird es pro 100 m Höhenanstieg um 0,6 bis 1 Grad kälter. Da der Süden großteils höher liegt als Norddeutschland, gleichen sich die beiden genannten Einflüsse teilweise aus. Drittens wirkt sich in Küstennähe tagsüber der kühlende Effekt des Meeres aus, daher kommt es hier seltener zu Tagen mit mehr als 25 Grad.

Viel Sommer im Südwesten

Die meisten Tage mit mehr als 25 Grad sind entlang des Oberrheins zu erwarten, hier zählt man im Mittel 55 bis 60 Sommertage pro Jahr, in Mannheim sind es sogar 61 Tage. Mit 40 bis 50 Tagen darf man von der Kölner Bucht über den Mittelrhein und Franken bis nach Niederbayern rechnen, aber auch vom nördlichen Sachsen bis nach Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin. Vom Niederrhein bis ins südliche Mecklenburg-Vorpommern, in Mittelgebirgslagen und im südlichen Alpenvorland sind es meist 30 bis 40 Tage. Entlang der Küsten muss man sich jedoch in durchschnittlichen Jahren mit 15 bis 25 Sommertagen zufrieden geben.

Mannheim 61
Frankfurt am Main 52
Berlin 43
Köln 40
Kempten (Allgäu) 32
Erfurt 32
Hamburg 28
List / Sylt 8
Großer Arber 2

 

Noch weniger Sommertage gibt es auf den Bergen: Am Feldberg in 1.486 m Höhe gibt es im Mittel nur alle zwei Jahre einen Sommertag, auf der Zugspitze in 2.960 m Höhe erwartungsgemäß nie. Hier liegt die bislang höchste gemessen Temperatur bei 17,9 Grad am 5. Juli 1957.

Bergwetter am Wochenende

Sonniges Frühlingswetter © pixabay

Freitag, 25. Mai 2018

Am Freitag gehen vom Dachstein ostwärts schon in der Früh einige Schauer und Gewitter nieder, hier sind die Wolken auch recht kompakt. Weiter nach Süden und Westen zu scheint hingegen von Beginn an die Sonne, ab Mittag muss man dann in der gesamten Osthälfte mit heftigen Gewittern rechnen. Starkregen und kleinkörniger Hagel sind möglich! Westlich von Wildem Kaiser und Kreuzeck bleibt es trotz einiger Quellwolken meist trocken. Der Wind ist kein großes Thema, in 3.000 m hat es um die +4 Grad, in 2.000 m werden von Ost nach West 9 bis 13 Grad erreicht.

Samstag, 26. Mai 2018

Der Samstag bringt eine deutliche Wetterberuhigung. Restwolken und Nebelfelder in der Früh lösen sich rasch auf, dann scheint im ganzen Ostalpenraum die Sonne. Mit der Sonne bilden sich im Tagesverlauf zwar wieder dickere Quellwolken, Schauer und Gewitter sind aber schon deutlich seltener anzutreffen als noch am Vortag. In erster Linie sind diese in den Bergen Tirols und Oberkärntens möglich, auch in den Niederösterreichischen Voralpen bildet sich das eine oder andere Wärmegewitter. Bei nur wenig Wind wird es wieder sehr warm, die Temperaturen erreichen in 3.000 m 4 bis 6 Grad und in 2.000 m von Ost nach West 11 bis 14 Grad.

Sonntag, 27. Mai 2018

Am Sonntag scheint im Großteil der Ostalpen von der Früh weg die Sonne. Einzig dort, wo es am Vortag gewittert hat, können sich Restwolken oder Nebelfelder halten. In der sommerlich warmen Luft bilden sich gegen Mittag wieder vermehrt Quellwolken und am Nachmittag auch ein paar Gewitter. Möglich sind diese in allen Gebirgsgruppen, vielerorts bleibt es aber trocken und auch freundlich. Auf den Bergen weht mäßiger, leicht föhniger Südwind. Die Höchstwerte in 3.000 m liegen um die 6 Grad, in 2.000 m Höhe werden 13 bis 15 Grad erreicht.

Bergwetter-Tipp

Momentan steuert die Sonne in großen Schritten ihrem jährlichen Höchststand entgegen, stolze 16 Sonnenstunden sind im Gebirge zu dieser Jahreszeit möglich. Damit sind bereits sehr lange Touren möglich, in vielerlei Hinsicht empfiehlt sich hierbei ein früher Start der Wanderung. Somit kann man nämlich die Gewitter an den Nachmittagen umgehen, zudem vermeidet man bei einer Bergtour in der Früh und am Vormittag die intensivste Sonneneinstrahlung und Hitze. Ausreichend Flüssigkeit sollte man aber stets am Berg mit dabei haben, um einer Dehydrierung entgegenzuwirken.

Das Bergwetter am Samstag © UBIMET
Das Bergwetter am Samstag © UBIMET

Erneut kräftige Gewitter am Donnerstag!

Ein Gewitter entwickelt sich © Stormhunters Austria

Der Grund für die anhaltende Gewittergefahr im Südwesten ist auf der Großwetterlage für heute gut erkennbar. Von Portugal über Frankreich und Mitteleuropa bis nach Weißrussland hat sich eine Tiefdruckzone etabliert, das Schweden-Hoch beschert dem Norden und Osten hingegen feines Frühsommerwetter. Die Luftdruckgegensätze sind nur gering, daher wird die feucht-labile Luft einfach nicht ausgeräumt. Und so kocht die kräftige Maisonne die Luft Tag für Tag neu auf, wie in einem Suppentopf beginnt es wieder zu brodeln.

Die Großwetterlage am Donnerstag © UBIMET / GFS
Die Großwetterlage am Donnerstag © UBIMET / GFS

Besonders südöstlich von Braunschweig und Dresden kommt es heute wieder zu teils kräftigen Gewittern. Wie schon die vergangenen Tage sind Starkregen und viel kleinkörniger Hagel die Hauptgefahren, Sturm ist eher kein Thema.

Gewittergefahr am Donnerstag © UBIMET
Gewittergefahr am Donnerstag © UBIMET

Schon gestern hat es vielerorts gekracht, gut zu erkennen an den Niederschlagssummen. Dabei kam es – wie so oft bei Gewittern – auf kleinstem Raum zu großen Unterschieden bei den Regenmengen. Beispiel: Am Feldberg im Schwarzwald kamen 31 l/m² zusammen, im nur wenige km entfernten Schluchsee dagegen fast gar nix.

Einzelne Gewitterzellen brachten bis zu 50 Liter Regen, wie beispielsweise in der Fränkischen Schweiz.24-h-Niederschlagsmengen von Mittwoch. © UBIMET

24-h-Niederschlagsmengen von Mittwoch. © UBIMET66.000 Blitzentladungen waren es gestern. An der Spitze der Hitliste liegt Bayern mit 36.000 Blitzen, gefolgt von Baden-Württemberg mit 10.000 Entladungen.

Die Blitzverteilung am Mittwoch © UBIMET
Die Blitzverteilung am Mittwoch © UBIMET

Am Donnerstag drohen kräftige Gewitter!

Ein Gewitter entwickelt sich © Stormhunters Austria

Der Grund für die anhaltende Gewittergefahr ist auf der Großwetterlage für heute gut erkennbar. Von Portugal über Frankreich und Mitteleuropa bis nach Weißrussland hat sich eine Tiefdruckzone etabliert, die Hochs haben es sich relativ weg von uns gemütlich gemacht. Die Luftdruckgegensätze sind nur gering, daher wird die feucht-labile Luft einfach nicht ausgeräumt. Und so kocht die kräftige Maisonne die Luft Tag für Tag neu auf, wie in einem Suppentopf beginnt es wieder zu brodeln.

Die Großwetterlage am Donnerstag © UBIMET / GFS
Die Großwetterlage am Donnerstag © UBIMET / GFS

Heute müssen wir im gesamten Land mit Gewittern rechnen, und verbreitet kann es zu unwetterartigen Entwicklungen kommen. Es wird nicht jeden treffen, aber das Potential ist überall vorhanden. Etwas geringer ist die Gewittergefahr von Vorarlberg bis Osttirol. Wie schon die vergangenen Tage sind Starkregen und viel kleinkörniger Hagel die Hauptgefahren, Sturm ist eher kein Thema.

Gewittergefahr am Donnerstag © UBIMET
Gewittergefahr am Donnerstag © UBIMET

Schon gestern hat es vielerorts gekracht, gut zu erkennen an den Niederschlagssummen. Dabei kam es – wie so oft bei Gewittern – auf kleinstem Raum zu großen Unterschieden bei den Regenmengen. Beispiel: In Hartberg (Oststeiermark) kamen 26 l/m² zusammen, im 13 km entfernten Wörterberg (Burgenland) dagegen fast gar nix.

Insgesamt am meisten prasselte im Burgenland zwischen Deutschkreuz und Lutzmannsburg vom Himmel. Rund 40 l/m² waren es hier.

24-h-Niederschlagsmengen von Mittwoch. © UBIMET
24-h-Niederschlagsmengen von Mittwoch. © UBIMET

8817 Blitzentladungen waren es gestern. An der Spitze der Hitliste liegt Oberösterreich mit fast 3000 Blitzen, gefolgt von Niederösterreich mit 1800 Entladungen.

Die Blitzverteilung am Mittwoch © UBIMET
Die Blitzverteilung am Mittwoch © UBIMET

Der Sommer kommt nach Mitteleuropa

Badewetter im Sommer. pixabay.com

Bereits seit Wochen liegen die Temperaturen mit nur kurzen Unterbrechungen über dem langjährigen Mittel. In den kommenden Tagen gelangen mit einer südlichen Strömung noch mildere Luftmassen nach Mitteleuropa, ab dem Wochenende kündigt sich nach dem vorzeitigen Frühsommer sogar vielerorts ein Wechsel zu einem verfrühten Hochsommer an.

Gebietsweise Gewitter

Am Mittwoch und Donnerstag sorgt ein Höhentief mit Kern über Frankreich besonders im Alpenraum und in der Südwesthälfte Deutschlands für unbeständiges Wetter mit Schauern und Gewittern, wobei sich der Schwerpunkt am Donnerstag etwas weiter nordostwärts verlagert. Die Temperaturen erreichen in Norddeutschland und  im Osten Österreichs bis zu 27 Grad, sonst gibt es meist Höchstwerte zwischen 18 und 24 Grad. Am Freitag beschränken sich die Gewitter auf einen Streifen vom Ostalpenraum über Niederbayern und Thüringen bis zum Emsland, die Temperaturen steigen etwas an, lokal gibt es in Norddeutschland von der Lüneburger Heide über die Altmark bis nach Nordbrandenburg bis zu 29 Grad. Etwas kühler mit 19 bis 25 Grad bleibt es noch in gewitteranfälligen Regionen.

Temperaturprognose in etwa 1.500 m Höhe für Wien. © NCEP / UBIMET
Temperaturprognose in etwa 1.500 m Höhe für Wien (rot = Klimamittel). © NCEP

Am Wochenende örtlich 30 Grad

Am Wochenende steigen die Temperaturen besonders in Westeuropa weiter an, somit ist stellenweise wie etwa im Oberrheingraben und im Norddeutschen Tiefland bereits die 30-Grad-Marke in Reichweite. Nicht ganz so heiß wird es vorerst im Ostalpenraum, hier gibt es aber dennoch verbreitet sommerliche Temperaturen von 20 bis 26 Grad.

Temperaturprognose in etwa 1.500 m Höhe für Berlin © NCEP / UBIMET
Temperaturprognose in etwa 1.500 m Höhe für Berlin (rot = Klimamittel) © NCEP

Hitze und Trockenheit

Zu Beginn der kommenden Woche muss man aus heutiger Sicht in ganz Mitteleuropa mit zunehmend hochsommerlichen Wetter rechnen, besonders in Norddeutschland sowie teils auch im Donauraum zeichnen sich Höchstwerte um 30 Grad ab. In diesen Regionen verschlimmert sich allerdings die Trockenheit, da Schauer und Gewitter nur örtlich für Regen sorgen. Die Waldbrandgefahr nimmt somit gebietsweise weiter zu!

Temperaturprognose in etwa 1.500 m Höhe für Basel. © NCEP / UBIMET
Temperaturprognose in etwa 1.500 m Höhe für Basel (rot = Klimamittel). © NCEP

Kräftige Gewitter am heutigen Feiertag erwartet!

Kräftiger Gewitterregen © pixabay

Bereits heute Vormittag gibt es vom Schwarzwald bis ins Ruhrgebiet ein paar Gewitter, diese sind aber nicht sonderlich kräftig. Mit Annäherung der Kaltfront steigt heute ab etwa Mittag verbreitet die Gewittergefahr an, alle Väter auf Ausflug sei dann der Blick Richtung Himmel empfohlen.

Heute kann es in einem relativ großen Gebiet, nämlich von der Ostsee über die Mittelgebirge bis nach Bayern hinab zu schweren Gewittern kommen. Dann sind Regenmengen zwischen 30 und 50 Litern Pro Quadratmeter, Böen bis zu 70 km/h und Hagel mit 2-3 cm Durchmesser durchaus möglich!

Gut zu sehen ist die Gewittergefahr anhand der folgenden Grafik. Im Osten wird es erst zum Abend hin gewittrig, so zum Beispiel in Berlin.

Überblick der Gewittergefahr am Donnerstag © UBIMET
Überblick der Gewittergefahr am Donnerstag © UBIMET

Das Deutsche Unwetterradar hat dementsprechend schon jede Menge Vorwarnungen herausgegeben, über die aktuellste Lage könnt ihr euch stets hier informieren.

Die heutige Warnkarte des Deutschen Unwetterradars © UBIMET
Die heutige Warnkarte des Deutschen Unwetterradars © UBIMET

Verantwortlich für die heutigen Gewitter ist eine Kaltfront des Tiefs über Island. Diese liegt am frühen Nachmittag etwa auf der Höhe Bremen-Stuttgart und kommt dann in weiterer Folge nach Osten voran.

Die Lage der Kaltfront heute um 14:00 Uhr © UBIMET/GFS
Die Lage der Kaltfront heute um 14:00 Uhr © UBIMET/GFS

Die Gewitter entstehen aber nicht nur mit der Kaltfront, sondern eben auch schon zuvor. Der Grund hierfür ist schnell in der Temperaturverteilung von heute Nachmittag erkennbar. Im Westen lagert hinter der Front schon die kühlere Luft mit 12 bis 17 Grad, nach Osten zu herrschen dagegen noch Sommertemperaturen. Hier kann die Sonne nahezu ungehindert einstrahlen und die Atmosphäre labilisieren, fertig ist die potentielle Unwetterlage.

Die Temperaturverteilung heute Nachmittag © UBIMET/GFS
Die Temperaturverteilung heute Nachmittag © UBIMET/GFS

Quelle des Titelbildes: https://pixabay.com/de/cumulonimbus-sturmjagd-meteorologie-3196780/

Kräftige Gewitter am heutigen Feiertag erwartet!

Kräftiger Gewitterregen © pixabay

Bereits heute Vormittag sorgt das Höhentief der vergangenen Tage für ein paar Gewitter in Vorarlberg. Im Laufe des Tages erfasst dann eine Kaltfront den Westen des Landes. Sie kommt mit kräftigem Westwind, Regenschauern und Gewittern ostwärts bis zur Linie Linz-Klagenfurt voran. Doch auch vor der eigentlichen Kaltfront entstehen ab etwa Mittag verbreitet Gewitter, die zum Teil heftig ausfallen können. Kleiner Hagel und große Regenmengen in kürzester Zeit sind dann möglich!

Gut zu sehen ist das an folgender Grafik, so dürfte es heute auch in Wien wieder krachen. Von Graz und St. Pölten ostwärts bleibt es dann mit der Kaltfront auch die ganze Nacht gewittrig!

Überblick der Gewittergefahr am Donnerstag © UBIMET
Überblick der Gewittergefahr am Donnerstag © UBIMET

Bereits gestern löste das angesprochene Höhentief einige Gewitter aus, vor allem in Vorarlberg, Tirol, Oberösterreich und im östlichen Niederösterreich. Insgesamt wurden knapp 6900 Blitze registriert.

Blitzverteilung am Mittwoch © UBIMET
Blitzverteilung am Mittwoch © UBIMET

Die wohl kräftigsten Gewitter gingen Richtung slowakischer Grenze nieder, dort wurden recht verbreitet 30-40 Liter pro Quadratmeter registriert.

24-stündige Regensummen bis heute früh 06:00 Uhr © UBIMET
24-stündige Regensummen bis heute früh 06:00 Uhr © UBIMET

Quelle des Titelbildes: https://pixabay.com/de/cumulonimbus-sturmjagd-meteorologie-3196780/

Der Frühsommer im April geht weiter

Die Eissaison ist gestartet! @ pixabay

Am Samstag scheint meist von früh bis spät die Sonne, einzig vom Niederrhein bis zur Nordsee sind in den Morgenstunden ein paar Nebelfelder dabei. Diese haben gegen die kräftige Aprilsonne aber keine Chance und lösen sich rasch auf. Im Tagesverlauf bilden sich dann von den Mittelgebirgen südwärts ein paar Quellwolken, die aber nicht weiter stören. Am ehesten ist vom Hunsrück bis zum Vogtland ein kurzer Schauer am Nachmittag möglich.

Die Höchstwerte am Samstag @ UBIMET/GFS
Die Höchstwerte am Samstag @ UBIMET/GFS

In der Südhälfte werden 24 bis 28 Grad erreicht, im Norden sind es meist um die 20 Grad. Etwas frischer bleibt es an den Küsten mit rund 15 Grad.

Sonne und Gewitter am Sonntag

Der Sonntag startet einmal mehr mit viel, viel Sonnenschein. Richtung Schleswig-Holstein und Mecklenburg kann sich aber zunächst Nebel oder Hochnebel halten. Mit den Temperaturen geht es auch im Norden wieder bergauf, generell liegen die Höchstwerte zwischen 22 und 27 Grad. Etwas kühler bleibt es wie gewohnt im Umfeld der Küsten.

Die Höchstwerte am Sonntag @ UBIMET/GFS
Die Höchstwerte am Sonntag @ UBIMET/GFS

Ganz ungetrübt wird es aber nicht mehr, von Westen knabbern Tiefs am Frühsommer-Hoch NORBERT. So nimmt ab Mittag von Südwesten her die Gewittergefahr deutlich zu, dabei sind Hagel und Platzregen möglich.

Wo gewittert es?

Ausgehend von Rheinland-Pfalz und NRW breiten sich die Gewitter nordostwärts aus, erfassen also auch Hessen, Niedersachsen und Hamburg. Abends ist dann auch der Osten und Nordosten dran. Weitgehend trocken dürfte es hingegen südlich des Mains werden, sieht man von Gewittern am Alpenrand ab.

Der Aprilsommer geht weiter

Herrlicher Frühling auch in der Buckligen Welt @ https://www.foto-webcam.eu/webcam/schwarzenbach/

30 Grad rücken näher

Hoch NORBERT bleibt uns treu. Auch am anstehenden Wochenende hält das kräftige Hochdruckgebiet über Mitteleuropa noch alle Fronten von Österreich fern. Uns erwarten zahlreiche Sonnenstunden, am Samstag bilden Wolken generell die Ausnahme. Am Sonntag werden die Quellwolken etwas mehr und besonders vom Karwendel bis ins Grazer Bergland sind am Nachmittag einzelne Wärmegewitter mit von der Partie. Auch beim 35. Vienna City Marathon erwartet die Läufer sommerliches Wetter. Beim Start um 9 Uhr hat es bereits 17 oder 18 Grad, bis zum frühen Nachmittag erwärmt sich die Luft dann auf 25 Grad.

Beachtlich sind in jedem Fall die Temperaturen, sie bewegen sich mehr als 10 Grad über dem Durchschnitt. Verbreitet steigen sie am Samstag und Sonntag auf 23 bis 28 Grad, in Tirol und Niederösterreich sind lokal auch bis zu 29 Grad möglich.

April auf Rekordkurs

Wäre der Monat jetzt schon zu Ende, der April hätte seinen Platz in den meteorologischen Geschichtsbüchern sicher. Derzeit beträgt die Temperaturabweichung landesweit mehr als +4 Grad, der bisherige Spitzenreiter anno 2007 schloss um 3,7 Grad zu warm ab. Ob es am Ende des Monats für den ersten Platz reicht, hängt in erster Linie von der Abkühlung kommende Woche ab. Die Temperaturen kehren nämlich nach einem frühsommerlichen Wochenauftakt wieder auf Werte um die 20 Grad zurück. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der beiden Aprilmonate 2007 und 2018 um die Goldmedaille steht also bevor.

Markante Trockenheit

Neben den weit überdurchschnittlichen Temperaturen zeichnet sich der heurige April durch viel zu trockene Verhältnisse aus. In Mattersburg beispielsweise sind in den vergangenen drei Wochen gerade einmal 0,2 l/m² Regen gefallen, damit bildet die Stadt im Burgenland das Schlusslicht in Österreich. Doch nicht nur hier, in einem großen Bereich von Amstetten bis zur March und bis ins Mittelburgenland sowie auch in Teilen Vorarlbergs hat es diesen Monat bisher kaum geregnet. Generell zeigt sich der April nördlich des Alpenhauptkamms deutlich zu trocken. Als direkte Folge der anhaltenden Trockenheit bleibt die Wald- und Flurbrandgefahr hier auch in den kommenden Tagen auf einem hohen Niveau. Mehr oder weniger im Soll ist der Niederschlag nur im Süden, wobei ein Streifen vom Großraum Graz hinab bis nach Leibnitz durch die Unwetter vom Montag auch schon deutlich über dem Schnitt liegt.

Wie Nebel in den Niederungen entsteht

Morgendliche Landschaft ©pixabay.com

In Tälern kommt es schon im Spätsommer und Frühherbst öfters zu Frühnebel, im Herbst beginnt die Nebelsaison dann so richtig.

Typische Verteilung von Frühnebel

Nebel am Morgen gibt es in Österreich besonders häufig entlang von Mur und Mürz sowie in den Tal- und Beckenlagen Kärntens. Die Alpentäler sind generell anfälliger für Frühnebel als das Flach- und Hügelland. In Deutschland beginnen die Tage besonders in den Tälern der Mittelgebirge oft neblig, auch vom Bodensee entlang der Donau bis nach Niederbayern gibt es verbreitet Nebel. In der Schweiz erweisen sich die Alpentäler und das Mittelland als nebelanfällig.

Berg mit Bäumen im Frühnebel ©pixabay.com
Die Alpentäler sind generell anfälliger für Frühnebel als das Flach- und Hügelland. ©pixabay.com

Temperaturunterschiede

Im Spätsommer und Herbst werden die Tage kürzer und die Nächte länger. Bei windstillen Verhältnissen und klaren Nächten kühlt die Luft stark ab und sammelt sich in den Tälern. Immer öfter bildet sich dort eine Art Kaltluftsee, indem es kühler ist, als auf den Bergen. Hinzu kommt, dass kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann und somit schnell vollständig mit Wasserdampf gesättigt ist.

Dadurch beginnt die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit zu kondensieren, also vom gasförmigen in den flüssigen Zustand überzugehen. Die daraus entstandenen, feinen Wassertröpfchen bezeichnen wir als Nebel. Im Laufe des Herbstes werden Nebelfelder immer langlebiger und zäher, da die Sonne nicht mehr die nötige Energie liefert, um diese „wegzuheizen“. Die Kaltluftseen können sich weiter ausbilden, wodurch die Nebelwahrscheinlichkeit weiter ansteigt.

Wind und Nebel

Zur Nebelauflösung kommt es dann meist erst, wenn starker Wind die bodennahe Kaltluft „verbläst“. Häufig ist das im Zuge von Kaltfronten oder durch Föhn der Fall. Aber auch eine Wolkenschicht über dem Nebel reicht, damit sich die Nebelfelder lichten. Gerade der Wind ist auch der Grund, warum das Flachland in der Regel seltener von Nebel betroffen ist.

Zusammengefasst: Die Gründe, warum es im Spätsommer und Herbst häufiger in den Tälern nebelig ist, sind große Temperaturunterschiede zwischen bodennahen und höheren Luftschichten und das Fehlen von Wind.