Der Windchill-Effekt

Am Montag spielt der Wind nur eine untergeordnete Rolle, dies ändert sich in den folgenden Tagen jedoch wieder. Dabei sorgt der Wind dafür, dass sich die Luft deutlich kälter anfühlt, als eigentlich das Thermometer anzeigt. Meteorologen bezeichnen dies als den sogenannten Windchill-Effekt. Doch was steckt genau dahinter?

Die Erklärung

Der Windchill-Effekt gibt unterhalb einer Lufttemperatur von +10 Grad den Unterschied zwischen der gemessenen und der tatsächlich gefühlten Temperatur an. So fühlen sich bei 50 km/h:

  • 10 Grad wie 5 Grad an
  • 0 Grad wie – 8 Grad an
  • -5 Grad wie -15 Grad an

Verantwortlich hierfür ist der Wind, denn durch die Luftbewegung wird das relativ warme Luftpolster nahe der Hautoberfläche abtransportiert. Durch den nun großen Temperaturunterschied zwischen Haut und der daran vorbeiströmenden Luft erhöht sich auf der Haut die Verdunstungsrate. Da beim Verdunsten von Wasser der Umgebung, hier der Haut, Energie entzogen wird, kühlt sich die Haut ab, das empfinden wir als Kälte. Bestes Beispiel dafür ist, wenn man nach dem Duschen in die relativ kalte Luft des Badezimmers tritt und zu frösteln beginnt.

Anbei noch eine Tabelle:

Hier die gefühlte Temperatur bei Wind
Windchill – die gefühlte Temperatur bei Wind

Generell bewirkt Wind mit zunehmender Stärke eine schnellere Angleichung der Oberflächentemperatur eines Körpers/Gegenstandes an die Lufttemperatur. Dieser Effekt funktioniert natürlich in beide Richtungen: Während ein Mensch bei Wind und 5 Grad schneller friert als bei Windstille, schmilzt Schnee durch den Wind bei der gleichen Temperatur rascher dahin.

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