Explosive Atmosphäre
Durch den hohen Sonnenstand und die sich stark erwärmten Meere und der daraus resultierenden schwülen Luft steht im Juli oftmals das Maximum an Energie in der Atmosphäre zur Verfügung. Die Folge sind teils unwetterartige Gewitter, die zu großen Schäden führen können. Im Einflussbereich subtropischer Luftmassen ist es sogar möglich, dass in Deutschland Gewitter bis zu einer Höhe von gut 13 Kilometern heranwachsen, höher als jedes Gebirge der Erde.
Riesiger Hagel
Neben Starkregen richtet besonders Hagel große Schäden in der Landwirtschaft, an Gebäuden oder Autos an. Besonders betroffen von Hagelunwettern sind die südlichen Regionen, allerdings kann es sie bei entsprechenden Bedingungen auch in den anderen Landesteilen geben. Besonders großen Hagel gab es am 28. Juli 2013 in Reutlingen (Baden-Württemberg). An diesem Tag entstanden im Südschwarzwald kräftige Gewitter, die sich in kurzer Zeit zu markanten Hagelunwettern entwickelten und dann weiter nach Nordosten zogen. In einer bis zu 15 km breiten Schneise kam es dabei zu schwerem Hagelschlag mit rund 8 cm großen Hagelsteinen. Speziell im Landkreis Reutlingen wurden allerdings einzelne Exemplare mit einem Durchmesser von unglaublichen 14 cm gefunden! Das Unwetter war für mehrere verletzte Personen verantwortlich, zudem fielen zahlreiche Vögel dem Hagel zum Opfer. Der verursachte Gesamtschaden lag bei 3,6 Mrd. Euro und ist somit der größte Hagelschaden für die deutsche Versicherungswirtschaft.
Gewitter können aber auch durch Sturm- oder Orkanböen extrem gefährlich sein. Am 10. Juli 2002 fegte ein sogenanntes „Derecho“ über den Nordosten Deutschlands hinweg. Dabei handelte es sich um ein linienhaftes Gewitter, das 400 Kilometer lang war und bei dem teilweise Windböen von über 150 km/h auftraten. Dabei starben 7 Personen, mehrere 1000 Bäume knickten um und es entstand ein Schaden in Millionenhöhe.
Rekordtemperaturen
Der Juli ist auch der Monat mit der höchsten je gemessenen Temperatur in Deutschland. Am 5. Juli 2015 wurden im bayerischen Kitzingen 40,3 Grad gemessen. Allerdings gab es im darauffolgenden August ebenfalls 40,3 Grad im selben Ort. Aber es gibt auch andere Extreme, denn bei besonders ungünstigen Wetterlagen kann die Temperatur in manchen Regionen auch Richtung Gefrierpunkt sinken: In Elslohe im Sauerland war es am 7. Juli 1964 mit 0,0 Grad extrem kalt.
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