Der Hurrikan ETA ist aufgrund mehrerer Gründe rekordverdächtig. So entwickelte sich innerhalb der vergangenen 36 Stunden ein tropisches Tief zu einem starken Hurrikan der Kategorie 4 und könnte sich kurz vor Landgang sogar noch zu einem Sturm der höchsten Kategorie 5 verstärken.
#Eta is forecast to become a Category 5 #hurricane before landfall in Nicaragua. If that forecast verifies, it would be only the 2nd Atlantic Category 5 hurricane in November on record. The sole November Cat. 5 Atlantic hurricane on record is Cuba Hurricane of 1932. pic.twitter.com/WVGMNjghxL
— Philip Klotzbach (@philklotzbach) November 3, 2020
Dabei gab es bisher nur einen Hurrikan 1932 der im November noch die höchste Kategorie erreichen konnte (die stärksten Hurrikans treten meist im August und September auf).
Zudem ist ETA bereits der 28 Tropensturm der Saison, damit wurde der Rekord an Tropenstürmen aus dem Jahr 2005 eingestellt und ein paar Wochen lang herrschen noch gute Bedingungen für weitere Tiefs.
Extreme Zerstörungskraft
Ein Hurrikan der Kategorie 4 oder 5 besitzt eine enorme Zerstörungskraft, wie man erst vor wenigen Tagen auch durch Supertaifun GONI auf den Philippinen beobachten konnte. An der Küste von Nicaragua und Honduras werden Windspitzen von bis zu 270 km/h sowie eine 3-4 Meter hohe Sturmflut erwartet. Im Landesinneren schwächt sich der Hurrikan dann rasch ab, verlangsamt allerdings auch seine Geschwindigkeit, womit enorme Regenmengen vom Himmel prasseln. Verbreitet werden 500-700 mm prognostiziert, lokal sind bis zu 1000 mm zu erwarten.
Ungünstige weitere Zugbahn
Nach Landgang zieht der Sturm nach Nordwesten über Honduras hinweg nach Guatemala.
Hurricane #Eta is pounding Central America today. NOAA projects that it will swing back into the Caribbean by Saturday. By that time it will have dissipated its energy and become a tropical depression. In the mean time #Jamaica gets lot and lots of rain. pic.twitter.com/qK0M0BSuOC
— Stephen Fox (@StephenGLFox) November 2, 2020
Dabei schwächt sich der Sturm weiter ab, sorgt aber für weiterhin enorme Regensummen. Von dort aus scheint er nach derzeitigem Modellstand einen Schwenk nach Osten auf das offene Meer zu machen.
In weiterer Folge zieht ETA wohl im Zickzackkurs nach Norden und überquert dabei auch Kuba. Ob sich dann der Sturm im Golf von Mexiko neuerlich zu einem gefährlichen Hurrikan verstärkt, bleibt noch abzuwarten.