Jahreswechsel im Norden mit Wolken und Sturm, im Süden regional Nebel

Pünktlich zum letzten Tag des Jahres kommt wieder allmählich Schwung ins Wettergeschehen, im Norden verheißt das für den Jahreswechsel aber nichts Gutes. Ein Blick auf die Großwetterlage veranschaulicht die Wettersituation sehr gut. Im Süden sorgen die Hochdruckgebiete HERWIG und GÜNTHER für einen ruhigen, gebietsweise aber nebligen Jahresausklang. Besonders entlang der Donau können Nebel und Hochnebel erneut hartnäckig sein. In der Mitte und im Norden dominieren hingegen unter zunehmendem Einfluss des Tiefs GINETTE mit Kern bei den Britischen Inseln oft die Wolken, zudem wird es ab den Abendstunden allmählich stürmisch.

Prognose des Bodendrucks und der Frontenlage für Dienstag, 31.12.2024 13 Uhr. | © DWD
Prognose des Bodendrucks und der Frontenlage für Dienstag, 31.12.2024, 13 Uhr MEZ. | © DWD

In der Nordhälfte werden die tiefliegenden Wolken somit im Tagesverlauf von mittelhohen Wolken abgelöst, entlang der Nordsee und in Schleswig-Holstein setzt in der ersten Nachthälfte und somit vor Mitternacht allmählich auch Regen ein. Zudem weht im Norden zunehmend kräftiger, ab den Abendstunden entlang der Nordsee auch stürmischer Südwestwind. Entlang der Nordsee sind dann zum Jahreswechsel auch Böen um 90 km/h zu erwarten, sonst oft zwischen 60 und 70 km/h. In der zweiten Nachthälfte und am Neujahrstag legt der Wind dann weiter zu und weht in der gesamten Nordhälfte und in der Mitte zunehmend stürmisch, entlang der Nordseeküste sind Böen um 100 km/h, sonst oft zwischen 70 und 90 km/h zu erwarten.

Prognose der Windböen von Dienstagabend bis Mittwochabend laut ICON
Prognose der Windböen von Dienstagabend bis Mittwochabend laut ICON

In der Mitte des Landes verhindert hingegen weiterhin oft hartnäckiger Hochnebel die freie Sicht auf den Himmel. Die besten Karten für einen klaren Himmel hat man im Osten und Süden – gebietsweise, etwa entlang der Donau, ist aber auch hier teils hartnäckiger Nebel zu erwarten. Zudem liegt die Temperatur verbreitet unter dem Gefrierpunkt, warme Kleidung ist also Pflicht.

Bewölkungsprognose für den Jahreswechsel nach ICON-D2
Bewölkungsprognose für den Jahreswechsel nach ICON-D2

Durch die Inversionswetterlage – in höheren Lagen ist es spürbar milder als in den Niederungen – ist mit der extrem hohen Anzahl an Feuerwerkskörpern zudem wieder mit einer zunehmend schlechten Luftqualität und zunehmender Nebelbildung zu rechnen. Schlussendlich wird es also deutlich mehr Nebel und Hochnebel geben, als von den Modellen angenommen.

„Feuerwerksnebel“

Die Kombination aus einer Inversionswetterlage und Feuerwerkskörpern ist ohnehin eine denkbar schlechte. Da die Luft nicht durchmischt wird und an Ort und Stelle verweilt, schießen die Feinstaubkonzentrationen regelmäßig durch die Decke. Neben der Lärmbelastung, besonders für die Tierwelt, ist also auch die gesundheitliche Belastung für einen längeren Zeitraum extrem hoch. Zudem kann die Sichtweite gebietsweise dramatisch sinken, so gab es etwa zum Jahreswechsel 2020/2021 Berichte von Sichtweiten von nur 5 bis 10 Metern. Der Straßenverkehr kam teilweise zu erliegen, auch Einsatzkräfte kamen kaum noch von A nach B. In der Mitte und im Süden auch in diesem Jahr wieder ein Thema.