Die offenen weiß-rosa Blüten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern verströmen auch einen verführerischen Frühlingsduft und sind ein äußerst lohnendes Ausflugsziel. Das Auto kann man dabei ruhig stehen lassen, bei einer Radtour durch die blühenden Marillenkulturen in der Wachau lässt sich das Naturschauspiel ungleich besser genießen.
Der Frost, das Gfrast
Die frühe Blüte der Marillenbäume lässt aber nicht bei alle Menschen Frühlingsgefühle aufkommen, die Marillenbauern fürchten mögliche Frostnächte. Schon Tiefstwerte von minus drei Grad würden ausreichen, um die Blüten abfrieren zu lassen.
Folge des Klimawandels
Langjährige Beobachtungen zeigen, dass bedingt durch die Erderwärmung die Blüte bei den Obstbäumen früher im Schnitt um 7 bis 10 Tage einsetzt als es noch vor 30 bis 40 Jahren der Fall war. Parallel dazu nimmt aber die Gefahr von Spätfrösten zu, was schon in den vergangenen Jahren immer wieder zu Ernteausfällen geführt hat.
Frostschutz
Zwar gibt es grundsätzlich Möglichkeiten im Erwerbsobstbau, das Risiko von Frostschäden während der Blüte zu reduzieren, oft lassen sich diese aber nur schwer umsetzen: Effizientes Mittel ist eine Frostberegnung, für diese braucht es aber 20 bis 30 m³ Wasser pro Hektar und Stunde. Auf die Verwendung von Paraffinkerzen wird vielerorts nicht nur aus Kosten- , sondern auch aus Umweltschutzgründen verzichtet.
Nach einem bereits unbeständigen und windigen Mittwoch und dem Durchzug eines Tiefausläufers über Nacht mit vorübergehend wieder sinkender Schneefallgrenze gehen am Donnerstag an der gesamten Alpennordseite von Beginn an Regen-, oberhalb von 600 bis 800 m Schneeschauer nieder. Am Nachmittag gehen diese durch eine Warmfront eines nächsten aufziehenden Tiefs von Deutschland her in länger anhaltenden und teils kräftigen Regen über, die Schneefallgrenze steigt dann auf über 1000 m an. Dazu weht nördlich der Alpen erneut kräftiger bis stürmischer West- bis Südwestwind. Maximal werden Temperaturen zwischen 3 Grad am Arlberg und 13 Grad im freundlicheren Südosten erreicht.
Prognose der 24-stündigen Niederschlagsmenge bis Freitagabend @ UBIMET, DWD
Kräftiger und anhaltender Regen im Westen
Am Freitag bleibt der Süden wetterbegünstigt und mit Föhn steigen die Temperaturen hier bereits bis auf 16 Grad an. Von Vorarlberg bis in die Obersteiermark hält hingegen der kräftige Dauerregen bei einstelligen Temperaturen an. Zwar schneit es am Morgen durch vorübergehend kühlere Luft wieder auf 900 bis 700 m, tagsüber setzt sich aber auch in der Höhe deutlich mildere Luft durch und bringt die Schneefallgrenze auf 1000 bis 1400 m. Bis zum Abend zeichnen sich in Summe gebietsweise um 50 l/m² an Regen ab, in Staulagen sind über 36 Stunden auch bis zu 100 l/m² möglich. Im Bergland ist entsprechend mit großem Neuschneezuwachs zu rechnen.
Prognose der Höchsttemperaturen am Sonntag, den 17.03.2019 @ UBIMET
Deutliche Wetterbesserung
Der Samstag hat schließlich eine deutliche Wetterbesserung zu bieten. Die Strömung dreht auf Süd, damit wird deutlich mildere Luft herangeführt, zudem wird es nördlich des Alpenhauptkamms leicht föhnig. Die Restwolken lockern auch im Norden und Osten bald auf, am Nachmittag scheint überall die Sonne. Maximal werden bereits 12 bis 20 Grad erreicht.
Dieser Trend setzt sich am Sonntag fort. Nach aktuellem Modellstand scheint bei föhnigem Südwind im ganzen Land von früh bis spät die Sonne. Die Temperaturen steigen auf 14 bis 22 Grad, wobei die 20 Grad-Marke in nahezu jedem Bundesland zumindest erreicht werden sollte.
Sturmtief ‚Eberhard‘ ist am Sonntag vom Ärmelkanal kommend quer über Deutschland nach Polen gezogen und hat in der Mitte und im Süden des Landes verbreitet für schwere und teils orkanartige Sturmböen gesorgt. Doch der Wind war am Abend in Hannover zur Bundesligapartie des Vorletzten weniger ein Thema, denn das Tief war genau mit seinem Zentrum über den Spielort hinweg gezogen und lag am Abend bereits über Brandenburg. Auf dessen Rückseite konnte jedoch deutlich kältere Luft polaren Ursprungs einfließen und so ging der Regen in der HDI Arena in sehr nassen, aber starken Schneefall über. In der 33. Minute des Spiels kam es beim Stand von 0:2 schließlich zu einer Szene, woraufhin sich viele im Stadion und vor dem TV die Augen reiben mussten:
Titelbild: Szene des Spiels Hannover-Leverkusen @ https://www.youtube.com/watch?v=v1ESIbkTaD8#action=share
Sturmtief ‚Eberhard‘ ist am Sonntag vom Ärmelkanal kommend quer über Deutschland nach Polen gezogen und hat in der Mitte und im Süden des Landes verbreitet für schwere und teils orkanartige Sturmböen gesorgt. Doch der Wind war am Abend in Hannover zur Bundesligapartie des Vorletzten weniger ein Thema, denn das Tief war genau mit seinem Zentrum über den Spielort hinweg gezogen und lag am Abend bereits über Brandenburg. Auf dessen Rückseite konnte jedoch deutlich kältere Luft polaren Ursprungs einfließen und so ging der Regen in der HDI Arena in sehr nassen, aber starken Schneefall über. In der 33. Minute des Spiels kam es beim Stand von 0:2 schließlich zu einer Szene, woraufhin sich viele im Stadion und vor dem TV die Augen reiben mussten:
Titelbild: Szene des Spiels Hannover-Leverkusen @ https://www.youtube.com/watch?v=v1ESIbkTaD8#action=share
Das Titelbild zeigt die analysierten maximalen Böen über 24 Stunden bis heute Montag, 07 Uhr. Neben den eingangs erwähnten Bundesländern und dem Bergland waren auch Vorarlberg, Tirol und Teile der Obersteiermark verstärkt betroffen. Die stärkste Böe im Flachland wurde am Stift Melk mit 126 km/h gemessen, das entspricht Windstärke 12 – Orkan. Darüber hinaus gab es viele Wetterstationen mit schweren oder orkanartigen Sturmböen um 100 km/h:
108 km/h Kollerschlag, OÖ
108 km/h Enns, OÖ
108 km/h Wolfsegg, OÖ
104 km/h Reichersberg, OÖ
104 km/h Seibersdorf, NÖ
101 km/h Waizenkirchen, OÖ
101 km/h Wien-Unterlaa, W
100 km/h Wien-Botanischer Garten, W
97 km/h Linz-Flughafen, OÖ
97 km/h Wien-Innere Stadt, W
97 km/h Salzburg-Flughafen, S
Aktuell weht der West- bis Nordwestwind noch teils stürmisch, er lässt aber am Nachmittag etwas nach. Dieser Trend setzt sich am Dienstagvormittag fort, nachfolgend schwächt sich der Wind vorübergehend deutlich ab und dreht am Dienstagabend kurz auf Süd. Bereits ab Mittwoch ist aber mit dem nächsten Tief wieder mit einer Zunahme des Westwindes zu rechnen. Stürmische Böen sind nachfolgend wieder möglich, ein neuerliches markantes Sturmtief zeichnet sich aktuell aber eher nicht ab.
Webcambild aus Wolfurt, VA von Montagvormittag @ http://wolfurtfuerwolfurt.at/httpdocs/cam/cam.jpg
Rückseitig des nach Russland abgezogenen Sturmtiefs ist nun auch wieder kältere Luft eingeflossen und die Schneefallgrenze liegt bereits zwischen tiefen Lagen im Westen bei stärkeren Schauern und rund 700 m im Osten. Selbst im Rheintal ist es kurz weiß geworden, wie das Webcambild von Wolfurt zeigt. Die Sequenz der Bilder von Dornbirn hingegen zeigt eindrucksvoll die aufziehende Schauer- und Gewitterlinie:
Aufziehende Schauer- und Gewitterlinie in Dornbirn gegen 10 Uhr (Montag) @ https://www.foto-webcam.eu/webcam/dornbirn
In der Nacht auf Dienstag hält die Zufuhr polarer Luftmassen an, so dass die Temperatur inneralpin bis zum Dienstagmorgen häufig in den leichten Frostbereich sinken wird. Entsprechend fällt bis in die Täler Schnee. Der Schwerpunkt liegt von den Kitzbüheler Alpen bis zum Mariazellerland, anfangs schneit es auch noch am Arlberg und im Tiroler Oberland. Morgen Vormittag fällt letzter Schnee im Nordstau etwa vom Salzkammergut bis zur Eisenwurzen. In Summe zeichnen sich in mittleren und höheren Lagen 20 bis 30 cm ab, über Nacht fallen in den Tälern zwischen 5 und 10 cm Neuschnee, lokal mehr. Details sind der nachfolgenden Karte zu entnehmen, welche die 12-stündige Neuschneehöhe von Mo, 22 Uhr bis Di, 10 Uhr zeigt:
Prognostizierter Neuschnee über 12 Stunden bis Dienstagvormittag @ UBIMET
Titelbild: VERA-Analyse der maximalen Böen über 24 Stunden bis Montagmorgen @ UBIMET
Wir beenden den Live-Ticker mit einem spektakulären Video aus Köln: Eine sehr gefährliche Situation, die in diesem Fall aber gut ausgegangen ist.
21:00 – Orkanböen
Am Flughafen Leipzig/Halle wurden in der letzten Stunde Orkanböen bis 123 km/h gemessen!
123 km/h Leipzig/Halle
116 km/h Altern
104 km/h Querfurt-Mühle Lodersleben
101 km/h Zinnwald-Georgenfeld
Vom südlichen Niedersachsen bis nach Berlin fällt hingegen Schnee. Wernigerode im Harzvorland meldet bereits 3 cm.
20:10 – Vorsicht in Sachsen
Der Schwerpunkt des Sturms verlagert sich aktuell von Hessen und dem äußersten Süden Niedersachsens über Thüringen weiter nach Sachsen. Örtlich wurden in der letzten Stunde wieder orkanartige Böen gemessen:
117 km/h Göttingen
112 km/h Eschwege-Eltmannshausen
107 km/h Erfurt-Weimar
106 km/h Rheinstetten
105 km/h Gera-Leumnitz
104 km/h Altern
104 km/h Waibstadt
104 km/h Lichtentanne
19:40 – Schnee im Norden
Im nördlichen NRW sowie im südlichen Niedersachsen schneit es derzeit recht verbreitet, gebietsweise gibt es bereits 1 bis 2 cm Nassschnee.
Derzeit werden vor allem in der Mitte schwere Sturmböen gemessen, während sich die Lage im Westen langsam beruhigt. Am Abend verlagert sich der Schwerpunkt langsam nach Sachsen.
In Nordhessen wurden in der letzten Stunden sogar Orkanböen von bis zu 126 km/h gemessen! Vorsicht in Thüringen und Sachen, hier legt der Wind in den nächsten Stunden deutlich zu!
126 km/h Ansfeld
118 km/h Neu-Ulrischstein
113 km/h Lüdenscheid
110 km/h Düsseldorf
17:10 – Schneeregen in Niedersachsen
Wie bereits erwähnt, ist am Nordrand des Tiefs in den kommenden Stunden auch bis ins Flachland mit Schneeregen bzw. Nassschnee zu rechnen. Derzeit fällt in Teilen Niedersachsens sowie in Bremen bereits Schneeregen bei Temperaturen zwischen 1 und 3 Grad.
In der Südwesthälfte wird derzeit der Höhepunkt des Sturms erreicht, in Thüringen und Sachsen legt der Wind hingegen noch weiter zu. Anbei die Windspitzen der letzten Stunde:
Auf den Straßen besteht derzeit nicht nur die Gefahr von umstürzenden Bäumen und Seitenwind: Stellenweise kann es auch zu Sichtbehinderungen durch aufgewirbelten Staub kommen, wie etwa auf der A61 nahe Worms:
Nicht nur im Bahn- und Straßenverkehr gibt es bereits vermehrt Umleitungen und Sperren (siehe Beitrag weiter unten), auch im Flugverkehr sorgt der Sturm mittlerweile für Probleme. Besonders betroffen ist derzeit NRW.
Sturm #Eberhard bringt in Westdeutschland auch langsam Beeinträchtigungen im Flugverkehr. So mussten bereits innerhalb kurzer Zeit zwei Flüge mit dem Ziel Düsseldorf nach einem so genannten Go-Around andere Flüghäfen ansteuern. (Screenshot via @flightradar24) pic.twitter.com/fETpIr5scD
BREAKING
Der Fernverkehr wird in #NRW erst einmal eingestellt. Es gibt zu viele Streckensperrungen und zur präventiven Schadensabwendung. #Sturm#Eberhard
Achtung, in den nächsten Minuten wird der Höhepunkt der Sturms im Westen erreicht! Im Bereich von Bäumen besteht Lebensgefahr, bereits jetzt gibt es vermehrt Meldungen von umgestürzten Bäumen!
Unnötige Fahrten sollten in den kommenden Stunden vermieden werden. Auch im Bahnverkehr muss man sich ab jetzt vermehrt auf Verspätungen und Ausfälle einstellen.
In Ensheim bei Saarbrücken im Saarland wurde vor wenigen Minuten eine orkanartige Böen von 104 km/h gemessen.
14:45 -Sturm legt zu
Im Westen Deutschlands sind in den kommenden Stunden teils orkanartige Böen um 110 km/h zu erwarten! Vorsicht, die Gefahr von Aufenthalten im Freien ist nicht zu unterschätzen! Anbei aktuelle Bilder aus dem Süden der Niederlande:
Op het Vlak in Dordrecht is door de storm een grote boom omgegaan. Enkele auto’s en fietsen hebben daardoor behoorlijke schade opgelopen. Er is niemand gewond geraakt. pic.twitter.com/qAsNtPaUhI
Am Nordrand des Tiefs spielt der Wind kaum eine Rolle, zudem sinkt die Schneefallgrenze teils bis in tiefe Lagen. Anbei ein Video aus Derby, nahe Nottingham, in England. In den Abendstunden kann es heute auch im südlichen Niedersachsen sowie rund um den Harz vorübergehend Schneeregen oder Nassschnee bis in tiefe Lagen geben.
In Deutschland macht sich der Sturm derzeit vermehrt auch durch Stromausfälle bemerkbar. In erster Linie sind derzeit manche Orte im Westen und Südwesten davon betroffen.
Sturm Eberhard – Die ersten Sturmböen von Sturm „Eberhard“ haben Bochum erreicht. Bisher wurden zwei umgestürzte Bäume in Altenbochum gemeldet. Die gesamte Freiwillige Feuerwehr wurde in Alarmbereitschaft versetzt. #fwbo#Orkan#Sturm#EinsatzfürBochumpic.twitter.com/ZHaNf4S1od
In NRW gab es vor Kurzem in Nörvenich die erste orkanartige Böe von 105 km/h. In den kommenden 1 bis 2 Stunden ist im Großteils von NRW mit Böen über 100 km/h zu rechnen.
12:45 – Orkan auf den Schweizer Bergen
Auch in der Schweiz sorgt „Eberhard“ heute für einen stürmischen Tag, auf den Bergen wütet der Orkan schon seit ein paar Stunden.
Der starke Dauerregen zieht nun nach Osten und Süden ab, dahinter folgt nun die schaueranfällige Kaltluft. Nahe Aschaffenburg hat isch bereits ein erstes Gewitter gebildet. Gerade mit Gewittern sind lokal auch Orkanböen von bis zu 120 km/h möglich!
Aktuelles Radar- und Blitzbild (UBIMET, DWD)
11:15 – Wind legt an Stärke zu
Von Stunde zu Stunde wird nun der Wind von Westen her stärker, im Saarland traten bereist erste schwere Sturmböen um die 90 km/h auf.
Windspitzen von 11 Uhr (DWD)
Mit voller Wucht schlägt der Sturm schon in Norden von Frankreich zu, hier wurde schon Orkanböen bis 120 km/h gemessen.
10:30 – Erste Sturmböen
Aktuell werden im Südwesten erste Sturmböen registriert:
96 km/h Klippeneck
83 km/h Lechfeld
78 km/h Deuselbach
Auf den Bergen weht hingegen schon der Orkan, auf dem Feldberg im Schwarzwald wurden schon Böen von bis zu 150 km/h gemessen.
Die Warmfront von Tief „Eberhard“ brachte im Norden von Österreich einiges an Regen, Spitzenreiter war das Mühlviertel mit teils an die 30 l/m².
Regenmengen seit Mitternacht
Im Schutz der Alpen blieb es hingegen im Süden trocken und auch recht sonnig. Hier frischte am Vormittag kräftiger bis stürmischer Südwestwind auf, der die Temperaturen kräftig nach oben trieb.
Maximalwerte am Sonntag
Nun kommt der Sturm
Der Dauerregen geht nun auch in Oberösterreich zu Ende und von Westen her kommt nun staffelweise kältere Luft zu uns. Die Luft wird aber nicht nur kälter sondern auch schaueranfälliger und gerade mit den Schauern muss man mit Sturmböen rechnen. Erste Sturmböen gab es bereits am Bodensee und in den kommenden Stunden treten Sturmböen auch vermehrt am Donauraum, am Abend dann auch in Wien und am Alpenostrand auf. Dabei sind örtlich Böen um die 100 km/h zu erwarten.
Maximale Böen bis Montagmittag
Der Höhepunkt des Sturms wird in den meisten Regionen noch vor Mitternacht erreicht, stürmisch bleibt es dann aber noch den gesamten Montag. Dazu wird es immer kälter, in den Nordalpentälern kehrt der Winter zurück, aber auch im Flachland sind am Montag Graupelschauer zu erwarten.
Der Sonntag verläuft an der Alpennordseite stark bewölkt und im Tagesverlauf fällt hier häufig Regen, besonders im Mühlviertel regnet es auch länger anhaltend. Am Bodensee und im Donauraum kommt ab dem Nachmittag zudem teils stürmischer Westwind auf, am Alpenrand zeichnen sich örtlich auch schwere Sturmböen ab. Im Süden und Südosten bleibt es hingegen meist trocken und zwischendurch scheint die Sonne. Die Temperaturen erreichen 8 bis 17 Grad.
In der Nacht auf Montag gelangen mit Durchzug einer Kaltfront deutlich kühlere Luftmassen ins Land. Die neue Woche beginnt von Vorarlberg bis zum Mostviertel bewölkt und besonders im Bereich der Nordalpen fällt häufig Regen bzw. oberhalb von 400 bis 700 m Schnee. Im Tagesverlauf gehen hier auch einzelne Graupelgewitter nieder. In den Staulagen der Nordalpen kommen oberhalb von etwa 1000 m rund 15 bis 30 cm Neuschnee zusammen. Wetterbegünstigt ist weiterhin die Alpensüdseite und auch im östlichen Flachland sind nur einzelne Schauer zu erwarten. Der Wind weht im Bergland und an der Alpennordseite teils stürmisch aus Nordwest und die Höchstwerte liegen zwischen 0 Grad im Arlberggebiet und +13 Grad in Oberkärnten.
Am Dienstag gehen im Bereich der östlichen Nordalpen anfangs noch ein paar Schneeschauer nieder, tagsüber setzt sich aber ein Zwischenhoch durch und die Wolken lockern etwas auf. Im Süden und Westen überwiegt sogar der Sonnenschein und die Temperaturen steigen vorübergehend etwas an mit maximal 3 bis 12 Grad. Bereits am Mittwoch sorgt ein weiteres Tief aber besonders im Bergland und im Südosten für etwas Regen. Die Schneefallgrenze liegt bei 600 bis 900 m und die Temperaturen kommen nicht über 2 bis 9 Grad hinaus. Auch in der zweiten Wochenhälfte bleibt das Wetter unbeständig und die Temperaturen liegen um oder knapp unterhalb des langjährigen Mittels.
Tief CORNELIUS zieht gerade über die nördliche Ostsee ab. Von Sylt bis zum Erzgebirge kommt es zu letzten Sturmböen, doch der Wind lässt nun auch hier allmählich nach. Über Nacht schwächt er sich landesweit deutlich ab, doch mit Aufzug des nächsten Tiefs DRAGI wird es bereits morgen am Samstag wieder interessant.
Bereits in den frühen Morgenstunden legt der Südwestwind in der Westhälfte wieder deutlich an Stärke zu. Mit einem durchziehenden Tiefausläufer wird es auch nach Osten zu rasch windig. Den Höhepunkt erreicht der Südwest- bis Westwind über Mittag und am Nachmittag, dann sind grob gesagt von den Mittelgebirgen nordwärts verbreitet stürmische Böen über 60 km/h zu erwarten, stellenweise sind auch bis zu 80 oder 90 km/h möglich. Auch an die 100 km/h sind nicht auszuschließen, etwa in einem Streifen von Schleswig-Holstein bis ins nördliche Brandenburg.
Prognose der im Tagesverlauf zu erwartenden Windböen am Samstag, den 09.03.2019 @ UBIMET
Am Abend lässt der Wind überall wieder deutlich nach, nur an der Ostsee bleibt es noch bis in die Nacht hinein stürmisch. Lange hält die ruhige Phase aber nicht an, bereits am Sonntag zieht das nächste Tief auf. Die genaue Zugbahn ist aber noch mit Unsicherheiten behaftet. Dann deuten sich in manchen Regionen auch größere Regenmengen an, allen voran nach jetzigem Stand im Schwarzwald, im Allgäu und im Bayerischen Wald.
Prognose der gegen Mittag zu erwartenden Windböen am Samstag, den 09.03.2019 nach dem ICON-Modell @ DWD, UBIMET
Titelbild: Druck- und Frontenkarte für Samstag, den 09.03.2019 @ UBIMET
Der Freitag beginnt verbreitet bewölkt und im zentralen Bergland von den Tauern bis zum Hochschwab fällt zeitweise Regen bzw. oberhalb von etwa 1300 m Schnee. Im Tagesverlauf gehen auch in den westlichen Nordalpen ein paar Schauer nieder, zwischendurch lockern die Wolken aber etwas auf und besonders von der Silvretta bis zum Karwendel sowie in den Südalpen kommt die Sonne zum Vorschein. Der Wind weht lebhaft aus West die Temperaturen erreichen in 3.000 m Höhe -8 bis -6 Grad. In 2.000 m steigen die Temperaturen auf -1 bis +1 Grad.
Prognose des Bergwetters am Samstag @ UBIMET
Samstag, 09. März 2019
Am Samstag ziehen im Bereich der Nordalpen von Beginn an einige Wolken durch, besonders in den Südalpen sowie von Murtal bis zum Wechsel kommt hingegen zeitweise die Sonne zum Vorschein. Im Tagesverlauf verdichten sich die Wolken von Vorarlberg bis zum Salzkammergut und gegen Abend setzt hier Regen ein. Der Wind lebt im Tagesverlauf neuerlich lebhaft bis kräftig aus West auf. In 3.000 m steigen die Temperaturen auf etwa -6 Grad. In 2.000 m liegen die Höchstwerte zwischen -2 Grad auf dem Schneeberg und und +2 Grad in den Dolomiten.
Sonntag, 10. März 2019
Der Sonntag verläuft an der Alpennordseite trüb und verbreitet fällt Regen, mitunter auch schauerartig verstärkt. Die Schneefallgrenze sinkt von Norden her langsam von 1.400 gegen 1.000 m ab. Vom Ortler über die Dolomiten bis zur Koralpe ziehen zwar ebenfalls einige Wolken durch, hier bleibt es aber meist trocken und zeitweise zeigt sich die Sonne. Der Wind weht lebhaft bis kräftig aus West bis Nordwest, dazu steigen die Temperaturen in 3.000 m auf -6 bis -4 Grad, in 2.000 m werden von Nord nach Süd -2 bis +3 Grad erreicht.
Bergwetter-Tipp:
Obwohl es seit längerer Zeit keinen nennenswerten Neuschnee gab, liegt in den Nordalpen weiterhin sehr viel Schnee. Die Lawinengefahr liegt derzeit verbreitet bei Stufe 2 und in den östlichen Nordalpen vom Dachstein bis zum Hochschwab sowie im Rätikon bei Stufe 3. In der kommenden Woche besteht weiterhin eine erhöhte Gefahr von Gleitschneelawinen, welche mitunter sehr groß ausfallen können. Diese Lawinen können zu jeder Tageszeit ohne Zusatzbelastung abgehen, besonders in Hängen mit Gleitschneerissen bzw. Schneemäulern gilt es also vorsichtig zu sein.
Im Vorfeld einer Kaltfront lag der Südosten der USA am 3. März im Einflussbereich feuchter und labil geschichteter Luftmassen. Im Tagesverlauf entwickelten sich schwere Gewitter, dabei kam es in Alabama und Georgia sowie im Florida-Panhandle zu zahlreichen Tornados. In Summe gab es mehr als 70 Tornado-Meldungen. Laut einer Auswertung des NWS handelte es sich dabei um mindestens 34 Tornados (manche wurden mehrfach gemeldet aufgrund ihrer langen Zugbahn).
Am Sonntag entwickelte sich ein besonders langlebiger Tornado mit einer Zugbahn von rund 100 km quer durch Alabama und Georgia. Vorübergehend erreichte er dabei eine Breite von 1.500 m und Windgeschwindigkeiten von bis zu 280 km/h. Dies entspricht einem EF4-Tornado auf der 5-stufigen EF-Skala. Besonders schlimm traf es Lee County in Alabama, hier kamen 23 Menschen ums Leben, weshalb es sich um den tödlichsten Tornado seit dem EF5-Tornado in Moore, Oklahoma, am 20. Mai 2013 handelt.
Close range TORNADO!
Watch the moment a TV cell tower falls as the damaging tornado sweeps across the road blowing roofs off and powerflashes!
Tornados der Kategorie EF4 und EF5 werden in den Vereinigten Staaten auch als „violent Tornadoes“ bezeichnet, da sie besonders zerstörerische Auswirkung haben. Eine statistische Auswertung zeigt, dass EF4- und EF5-Tornados in Amerika zwar nur 1% aller Tornados ausmachen, dafür aber für 63% der Todesopfer verantwortlich sind.
Sunday’s Lee County #ALwx EF4 ends longest stretch without F/EF4+ in modern history. None in 2018.
Database (1950-2017) has 62,520 tornadoes, 628 F/EF4+ (violent).
Violent tornadoes caused 63.1% of the 5,880 deaths in that same period despite accounting for 1% of twisters. pic.twitter.com/yrgY5e6pN1
Blicken wir zunächst auf die aktuelle Großwetterlage: Wir erkennen ein mächtiges Sturmtief über Großbritannien, an der Vorderseite dieses Tiefs (names Cornelius) wird sehr milde Luft (rote Pfeile) aus dem Mittelmeerraum Richtung Alpen geführt. Am Alpenhauptkamm wird die Luft nun gehoben, dahinter sinkt sie wieder ab. Dabei erwärmt und beschleunigt sie sich, an der Alpennordseite macht sich dies als Föhnsturm bemerkbar. Man sieht auch an der Drängung der Isobaren (schwarze Linien gleichen Luftdrucks), dass der Föhn wirklich kräftig simuliert wird.
Großwetterlage kommende Nacht.
Große Druckunterschiede
Ein gutes Maß, wie stark der Föhn wird, ist die Druckdifferenz zwischen der Alpennord- und südseite. In diesem Fall betrachten wir den Unterschied zwischen Garmisch-Partenkirchen und Bozen. Zu Südföhn kommt es, wenn der Luftdruck im Süden höher ist als im Norden. Das heißt, die Differenz zwischen Garmisch und Bozen ist negativ. In der kommenden Nacht beträgt der Unterschied stolze 9 hPa. Ein Indiz, dass der Föhn wirklich kräftig wird!
Große Druckunterschiede zwischen Südtirol und Bayern.
Schwere Sturmböen
Schon heute wird es in den Nordalpen föhnig, erste Böen zwischen 60 und 80 km/h sind von Vorarlberg bis Salzburg zu erwarten. In den Abend- und Nachtstunden verstärkt sich der Föhn markant, dann sind Böen zwischen 80 und 100, lokal auch bis zu 110 km/h zu erwarten. Schwerpunkte sind dabei:
Rheintal
Rätikon + Silvretta
Tiroler Alpenhauptkamm
Wipptal + Innsbruck
Salzburger Tauerntäler
Morgen bleibt es dann stürmisch, von Westen her bricht der Föhn aber allmählich zusammen. Die stürmischsten Regionen am Donnerstag sind somit eher von Salzburg ostwärts zu suchen. Aber seht selbst auf unserer Warnkarte:
Erwartete Böen durch den Föhn.
Am besten seid ihr stets auf www.uwz.at informiert.
Am Sonntag lag der Südosten der USA unter Tiefdruckeinfluss. Im Vorfeld einer Kaltfront aus Nordwest gelangten feuchte und labil geschichtete Luftmassen nach Alabama und Georgia, welche in Zusammenspiel mit der starken Windscherung die Entstehung heftiger Gewitter begünstigten.
Close range TORNADO!
Watch the moment a TV cell tower falls as the damaging tornado sweeps across the road blowing roofs off and powerflashes!
In Lee County, Alabama, entwickelte sich am Nachmittag ein besonders heftiger Tornado. Bei einer Zugbahn von mindestens 30 Kilometern kam es dabei streckenweise zu extremen Schäden, welche als EF4 auf der 5-stufigen Enhanced Fujita Scale klassifiziert wurden. Dies entspricht Windgeschwindigkeiten von 267 bis 322 km/h! Leider kam es dabei auch zu mindestens 23 Todesopfern.
Tornados der Stufe EF4 und EF5 werden in Amerika auch „violent Tornadoes“ genannt, da sie besonders zerstörerische Auswirkung haben. Der Tornado in Lee County war der erste EF4-Tornado seit 2017, da es im vergangenen Jahr keinen einzigen Fall gab. Eine statistische Auswertung zeigt, dass EF4- und EF5-Tornados in Amerika zwar nur 1% aller Tornados ausmachen, dafür aber für 63% der Todesopfer verantwortlich sind.
Sunday’s Lee County #ALwx EF4 ends longest stretch without F/EF4+ in modern history. None in 2018.
Database (1950-2017) has 62,520 tornadoes, 628 F/EF4+ (violent).
Violent tornadoes caused 63.1% of the 5,880 deaths in that same period despite accounting for 1% of twisters. pic.twitter.com/yrgY5e6pN1
Die Beringstraße ist eine Meerenge zwischen Russland und Alaska. Sie verbindet den Arktischen Ozean mit dem Pazifik bzw. genau genommen die Beringsee mit der Tschuktschensee.
Normalerweise wird die maximale Eisbedeckung in der Beringsee erst Ende März erreicht, zudem hält sich das Eis im langjährigen Mittel bis in den Mai hinein. Seit letzten Winter zeigt sich allerdings ein völlig außergewöhnliches Bild, so gab es im Winter 2017/18 im Februar die geringste Eisbedeckung seit Beginn der flächendeckenden Messungen mit Satellitenbildern vor rund 40 Jahren. Heuer gab es im Februar nur geringfügig mehr Eis als im Vorjahr, zudem zeichnet sich für den März ein neuer Negativrekord ab. Aktuell zeigt sich die Beringstraße am Satellitenbild sogar nahezu eisfrei.
Yesterday’s view of the mostly ice-free Bering Strait… it’s March.
Neben dem zunehmenden Wärmegehalt der Ozeane durch den Klimawandel spielt für die geringe Eisbedeckung in der Beringsee derzeit auch der wiederholt stürmisch auftretende Wind eine wichtige Rolle, welcher in Zusammenspiel mit dem erhöhten Wellengang jegliches neu entstandene, dünne Eis wieder zerstört. Allgemein erwärmt sich die Arktis im Zuge des Klimawandels mehr als doppelt so schnell wie der Rest der Welt, Wissenschaftler sprechen daher auch von der sogenannten „Polaren Verstärkung“ bzw. „Arctic Amplification„. Hierfür spielen die veränderte Strahlungsbilanz sowie die Eis-Albedo-Rückkoplung eine entscheidende Rolle. Beispielsweise sind die Temperaturen in den letzten Jahrzehnten in Alaska deutlich stärker angestiegen als im Rest der Vereinigten Staaten.
Friday from Little Diomede, Alaska. In the middle of Bering Strait, the ice went out on Thursday, leaving nothing but water across to Big Diomede. Immense impacts to hunting & fishing to this community. Photo by E. Soolook & used with permission. #akwx@Climatologist49@KNOMnewspic.twitter.com/6Oi01OZNBc
Am Mittwoch sorgt eine föhnige Südströmung im ganzen Land für zahlreiche Sonnenstunden. Ungetrübt sonnig wird es aber nicht, da auch ausgedehnte, hochliegende Wolken durchziehen. Vom Rätikon bis zu den Hohen Tauern kommt im Tagesverlauf allmählich stürmischer Föhn auf, im östlichen Flachland weht lebhafter bis kräftiger Südwind. Die Temperaturen steigen auf 10 bis 19 Grad mit den höchsten Werten in Vorarlberg.
Föhnsturm
In der Nacht verstärkt sich der Föhn zunehmend und greift vermehrt vom Alpenhauptkamm auch auf die Tallagen der Nordalpen über. Am Donnerstag muss man von Vorarlberg bis zum Alpenostrand mit Föhnsturm rechnen, in prädestinierten Tallagen gibt es schwere Sturmböen um 100 km/h. Teils stürmische Böen sind aber auch von der Koralpe bis zum Burgenland zu erwarten, zudem steigen die Temperaturen hier auf bis zu 21 Grad. Der Föhn sorgt vor allem in der Osthälfte des Landes für einige Sonnenstunden, im Westen ziehen allerdings zunehmend dichte Wolken auf und ab Mittag bricht der Föhn von Vorarlberg bis Salzburg mit einsetzendem Regen zusammen.
Der Freitag bringt viele Wolken und besonders im zentralen Bergland und im Süden fällt zeitweise Regen. Die Schneefallgrenze sinkt vorübergehend gegen 1100 m ab und die Höchstwerte liegen nur noch zwischen 4 und 14 Grad. Am Wochenende verbleibt das Land im Einflussbereich einer kräftigen Westströmung, dabei zeichnet sich vor allem am Samstag von Vorarlberg bis zum Waldviertel ein wenig Regen ab. Mit bis zu 16 Grad bleibt es eine Spur zu mild für die Jahreszeit, solch hohe Werte wie am Donnerstag sind aber vorerst nicht mehr in Sicht.
Wir beenden unser Live-Ticker mit ein paar schönen Bilder aus Thüringen sowie mit unserer Analyse (Datenquelle: DWD, UBIMET) der stärksten Böen des Tages.
Die Nacht verläuft vor allem im Norden und in höheren Lagen noch teils stürmisch. Morgen Dienstag wird es dann nochmals verbreitet windig, die Böen erreichen tagsüber vor allem in der Osthälfte maximal 60 bis 80 km/h.
Maximale Windböen in DE am 04.03.2019 bis 19:50 Uhr MEZ – DWD, UBIMETMaximale Windböen in DE am 04.03.2019 bis 19 Uhr MEZ – DWD, UBIMET
Während von Saarland und NRW bis nach Berlin und Brandenburg der Sturm schon deutlich nachgelassen hat, bleibt es an der Küste sowie vom Bodensee über Franken bis nach Sachsen teilweise noch recht stürmisch. Der Höhepunkt liegt aber bereits hinter uns.
18:15 – Sturmböen um 18 Uhr
Der Schwerpunkt verlagert sich immer weiter nach Osten. Schwere Sturmböen gab es in der letzten Stunde in Berlin (Schönefeld 103 km/h), an den Küsten im Norden und auch zwischen Ba-Wü und Bayern:
Windböen am 04.03.2019 um 18 Uhr MEZ (stündlich) – DWD, UBIMET
17:30 – Zeit für Regenbogen
Die tiefliegende Sonne knapp vor dem Sonnenuntergang sorgt derzeit vielerorts für Regenbogen entlang der Gewitterlinie (u.a. in Berlin):
Radar- und Blitzdaten am 04.03.2019 um 17 Uhr MEZ – DWD, nowcast, UBIMET
16:30 – Windböen bis 16 Uhr
Es bleibt vielerorts sehr stürmisch, vor allem von Ba-Wü über Hessen und Sachsen-Anhalt bis zur Ostsee. In diesen Regionen sind immer noch teils schwere Sturmböen auch mit dabei:
Windböen am 04.03.2019 um 16 Uhr MEZ (stündlich) – DWD, UBIMET
16:00 – Sturmschäden in Mecklenburg
Das Gewitterkomplex im Nordosten Deutschlands sorgte für teils schwere Sturmböen und einige Schäden, wie z.B. in Lübbersdorf:
Es stürmt immer noch … Der #Sturm hat heute einige Schäden in unserem #LKMSE angerichtet. Dabei wurde zum Glück nur eine Person leichtverletzt. Die Einzelheiten dazu hier: https://t.co/M6EmiAFGhQ
Entlang der zweiten Kaltfront hat sich eine ziemlich lange Gewitterlinie gebildet. Diese reicht von Frankreich bis zur Ostsee und ist somit fast 1000 km lang! Unsere Gewitter-Warnungen sind entsprechend großflächig gesetzt:
UWR Gewitterwarnungen am 04.03.2019 um 15:30 MEZ – UBIMET
14:45 – Noch immer Sturmgefahr!
Von Westen her überquert nun die zweite Kaltfront Deutschland (in Richtung der roten Pfeile), dabei muss man mit Böen zwischen 70 und 90 km/h rechnen. 100 km/h sollten aber nicht mehr erreicht werden. Die erste Kaltfront ist indes schon in Polen angekommen…
14:30 – Winter vs. Frühling
In der eingeflossenen Kaltluft machen sich in der Eifel nun sogar ein paar Schneeflocken auf den Weg bis auf rund 500 m hinab. In Hoyerswerda ist es dagegen noch immer sehr mild – knapp 16 Grad zeigt das Thermometer hier.
14:15 – Blitz schlägt in Windrad ein
Einen gefährlichen Zwischenfall gab es vor wenigen Stunden im Saarland. Ein Blitz schlug in St. Wendel in ein Windrad ein, Teile des selbigen schlugen auf der nahen Autobahn A62 ein. Verletzt wurde zum Glück niemand…
Um zu sehen, was dem Südwesten Deutschlands jetzt noch bevorsteht, lohnt der Blick über die Landesgrenze: In Frankreich mit dem Randtief jetzt verbreitet Böen um die 100 km/h!
13:10 – Schwerpunkt Osten
Der Schwerpunkt des Sturm verlagert sich nun langsam in den Osten, Berlin-Tegel hat eine Böe von 103 km/h abbekommen. Und auch im Osten Bayerns wird es jetzt stürmisch – wenngleich nicht so schlimm wie im Westen. Wie angekündigt, wird es aber jetzt auch nochmal von Frankreich her ruppig, Berus im Saarland hat eine 109 km/h-Böe gemessen.
12:30 – Erstes Todesopfer in Deutschland
Sturmtief BENNET hat in Nordrhein-Westfalen ein erstes Todesopfer gefordert. In Ochtrup wurde ein 37-jähriger Autofahrer während der Fahrt von einem Baum erschlagen.
Die Karnevalsumzüge laufe in Köln und Mainz indes planmäßig, Düsseldorf wartet noch eine Stunde bis zum Start.
12:00 – Erste Bilanz
144 km/h auf dem Feldberg im Schwarzwald und 110 km/h im hessischen Gießen – das sind die Spitzenböen von Sturmtief BENNET bis dato im Berg- und Flachland. Grafisch aufbereitet sieht das Ganze so aus: Schwerpunkt des Sturms (rote und violette Flächen) im Westen der Bundesrepublik, deutlich ruhiger von Berlin bis München
11:45 – Zweite Kaltfront kommt
Die erste Staffel der Kaltfront zieht derzeit über den Nordosten hinweg, bald sind auch Rügen und Usedom dran.
Von der Nordsee bis zum Niederrhein erreicht aber schon die zweite Staffel der Kaltfront die Bundesrepublik, insgesamt werden die Böen aber nicht mehr ganz so stark ausfallen wie bei Kaltfront Nummer 1:
11:30 – Erklärung Gewitter
Viele werden sich sicherlich fragen, wie es denn Ende des Winters / Anfang Frühling zu Gewittern kommen kann. Viel mehr würde man diese doch im Sommer erwarten. Entgegen der Erwartungen muss keine hochsommerliche Hitze vorliegen, mitentscheidend ist der Temperaturunterschied zwischen der bodennahen Atmosphäre und oberen Atmosphärenschichten. Genau dieser ist heute vorhanden, ebenso eine starke Zunahme des Windes mit der Höhe.
11:15 – 110 km/h in Gießen
Hessen meldet in der vergangenen Stunde die höchsten Windgeschwindigkeiten, in Gießen wurden 110 km/h gemessen. Über 100 km/h waren es aber auch in Alsfeld und Neu-Ulrichstein.
11:00 – Gefahr auf Straßen
Der Sturm sorgt nicht nur für beschädigte oder sogar umstürzende Plakatwände und Baugerüste, sondern führt auch auf den Straßen im Land zu brenzligen Situationen. Vor allem LKWs sind bei stürmischem Seitenwind gefährdet:
Das aktuelle Radarbild zeigt die stärksten Schauer und Gewitter derzeit in Schleswig-Holstein und im Westen Mecklenburg-Vorpommerns. In der kommenden Stunde heißt es VORSICHT beispielsweise auf Fehmarn und Rostock…
10:30 -Entspannung am Dienstag
Der Sturm ist „nur“ eine Eintagsfliege, bis morgen verlagert sich BENNET nämlich zum Baltikum. Somit muss man morgen zwar noch windiges Wetter einplanen, verbreitet sind Böen um die 60 km/h möglich (gelb auf nachfolgender Karte). Noch etwas windiger mit rund 70 km/h bleibt es im Osten sowie in etwas exponierten Lagen der Mittelgebirge. Böen um die 80 oder 90 km/h sind aber nur noch im Umfeld der Ostsee zu erwarten:
10:15 – 100 km/h in Hessen
Eine Böe von 101 km/h wurde in der vergangenen Stunde in Frankenberg-Geismar gemessen, das ist Windstärke 10. Mit Durchzug der Kaltfront werden derzeit aber verbreitet zwischen Schwarzwald und Schleswig-Holstein schwere Sturmböen gemessen, so zum Beispiel in Öhringen mit 99 km/h und Hannover mit 95 km/h!
10:00 – Große Temperaturunterschiede
Das Sturmtief schaufelt an seiner Vorderseite noch einmal sehr milde Luft in die Osthälfte Deutschlands, so werden in Quedlinburg mit Harzföhn noch 14 Grad erreicht.
Die Kaltfront trennt diese milde Luft von schon deutlich frischerer Meeresluft im Westen, in Buechel (Eifel) hat es schon auf 6 Grad abgekühlt!
Schön zu sehen ist die Kaltfront mit kräftigen Schauerlinien von der Nordsee bis zum Saarland auch auf dem Radar:
09:45 – Immer mehr Feuerwehreinsätze
Die Berichte über Sturmschäden werden nun langsam mehr, wie hier in Düsseldorf:
— Feuerwehr Düsseldorf (@BFDuesseldorf) March 4, 2019
09:30 – Was erwartet uns noch?
Hier die erwarteten Spitzenböen durch das Sturmtief „Bennet“ wie es unser hauseigenes Wettermodell sieht: Demnach verbreitet Böen zwischen 80 und 100 km/h, über 100 km/h (violett auf Karte) speziell in Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg und Hessen!
09:15 – Neue Spitzenböen
Die neuesten Daten sind soeben eingetroffen, Spitzenreiter der vergangenen Stunde war Tholey im Saarland mit 105 km/h. Die weiteren Spitzenböen aus Deutschland:
Bückeburg 104 km/h
Bremerhaven 98 km/h
Waibstadt + Bad Lippspringe 97 km/h
Runkel-Ennerich 96 km/h
Gütersloh 95 km/h
Doch auch bei unseren Nachbarn ist es sehr stürmisch, hier die Spitzenböen:
Spa (Belgien) 94 km/h
Scheibenhard (Frankreich) 123 km/h
Elgolzwil (Schweiz) 130 km/h
09:00 – Rosenmontagsumzüge
Heute ist natürlich einer der ungünstigsten Tage für einen Sturm, Rosenmontag lockt Millionen von Karnevalgänger auf die Straßen. Die Veranstalter der großen Umzüge haben bereits reagiert:
Düsseldorfer Umzug findet erst um 13:30 Uhr statt
Keine Pferde in Köln, Bonn, Düsseldorf und Mainz
auch auf Fahnen und Schilder wird verzichtet
Karnevalsumzug in Bottrop fällt aus
08:45 – Orkan in Frankreich
In Frankreich ist das Schlimmste schon überstanden, dort hat das kleine Randtief vergangene Nacht schon für Orkanböen gesorgt. Hier die Hitliste von unseren Nachbarn (die Stationen liegen alle an der Atlantikküste in der Bretagne)
Werfen wir mal einen Blick aus dem Satelliten auf das heutige Geschehen. Wir sehen das Sturmtief „Bennet“ über der Nordsee, derzeit mit einem Kerndruck von rund 970 hPa. Das Sturmfeld erfasst uns von Südwesten her, spannend wird es dann vor allem am Nachmittag mit einem kleinen Randtief, das momentan noch über Nordfrankreich liegt…
08:15 – Spitzenböen um 90 km/h
Düsseldorf meldet eine Spitzenböen von 91 km/h, 92 km/h wurden vor kurzem sogar in Aachen gemessen.
Besonders gefährlich mit Böen um die 100 km/h wird es jetzt in den kommenden Stunden mit einer kräftigen Gewitterlinie. Diese befindet sich momentan über Nordrhein-Westfalen und zieht weiter nordostwärts Richtung Ostwestfalen/Niedersachsen! Doch auch ins Emsland ziehen derzeit Gewitter herein…
Gut zu sehen auf der aktuellen Blitzkarte (Rot = neue Blitze / Blau = ältere Blitze):
08:00 Uhr – Aktuelle Lage
Schönen guten Morgen aus den Büros des Unwetterradars. Ein stürmischer Rosenmontag steht uns bevor, deshalb werfen wir gleich zu Beginn mal einen Blick auf unsere Warnkarte:
Warnkarte uwr.de
So viel rot eingefärbt war schon lange nicht mehr. Alle Informationen erhaltet Ihr ständig aktualisiert neben unserem Ticker auf www.uwr.de
Am Montag sorgt die Kaltfront von Tief „Bennet“ in Mitteleuropa verbreitet für Sturm, auch der Norden und Osten von Österreich ist davon betroffen. Zuvor wird es aber von der südlichen Steiermark über das Burgenland bis ins südliche Wiener Becken mit bis zu 21 Grad frühlingshaft mild. Im Zuge der Kaltfront frischt dann ab dem Nachmittag kräftiger bis stürmischer Westwind auf, dabei treten Böen um die 80 km/h auf, betroffen vor allem sind:
Bodenseeraum, Bregenzerwald
Donauraum
Wien und Wiener Becken
Mit der Kaltfront fällt am Abend und in der Nacht auf Dienstag im Westen und Süden verbreitet Regen, oberhalb von 800 bis 1000 m kommen wenige Zentimeter nasser Neuschnee hinzu.
Auch am Faschingsdienstag windig
Nach Abzug der Kaltfront über Nacht beginnt der Dienstag recht freundlich und auch tagsüber scheint im Bergland und im Süden häufig die Sonne. Nördlich der Alpen ziehen hingegen im Tagesverlauf zunehmend dichte Wolken und auch einzelne Schauer durch, dazu sind von Oberöstereich über Wien bis ins Nordburgenland tagsüber immer wieder stürmische Böen von 70 km/h zu erwarten.
Stürmischer Südföhn ab Mittwoch
Am Mittwoch stellt sich auf der Vorderseite eines Tiefs über den Britischen Inseln eine kräftige Südströmung ein. Bei meist sonnigen Bedingungen legt der Südföhn im Tagesverlauf an Stärke zu und greift am Nachmittag von Vorarlberg bis Salzburg mit stürmischen Böen in die Täler durch. Am Donnerstag verstärkt sich noch der Südföhn, dann ist an der gesamten Alpennordseite mit kräftigem bis stürmischem Südwind zu rechnen. Böen von 70 bis 90 km/h sind wahrscheinlich, lokal sind auch um die 100 km/h nicht ausgeschlossen. Dazu steigen die Temperaturen weiter an und überschreiten in einigen Regionen wieder die 20-Grad-Marke.
In der vergangenen Woche erwärmte sich die Luft im Süden von Frankreich und angrenzenden Teilen Spaniens bereits auf sommerliche Werte. Bis zu 28 Grad zeigte das Thermometer bei Perpignan mit leichtem Föhn von den Pyrenäen her, aber auch am Atlantik von Bilbao bis nach Bordeaux wurden 25 Grad und mehr erreicht. Auf den Skipisten der Pyrenäen zeigte das Thermometer zwischen 10 und 20 Grad, da wurde es manchem Skihaserl bereits im Februar zu warm.
Temperaturen Mittwochnachmittag, 27.02.2019 im Umfeld der Pyrenäen @ UBIMET, Aemet, MeteoFrance
Aufgrund der Trockenheit kam es bereits zu Bränden von Italien bis hinauf nach England. Das nachfolgende Video stammt aus San Sebastian im Norden Spaniens und zeigt ein Löschflugzeug, welches zum Befüllen mit Wasser den strandnahen Bereich mit einer ruhigen Wasseroberfläche aufsucht. Hier gehört schon einiges an fliegerischem Können dazu.
Canadair water bomber reloading while fighting fires near San Sebastian, Basque Country, Spain yesterday, March 1. Video: Meteo Pyrenees pic.twitter.com/zczWFAAZPN
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) 2. März 2019
Am Sonntag sorgt Sturmtief „Alexander“ mit Kern nahe Schottland nördlich der Linie Eifel-Lausitz bereits für unbeständiges und windiges Wetter. Die Narren müssen sich also immer wieder auf Regenschauer einstellen, dazu weht kräftiger Südwestwind. In den höheren Lagen der Mittelgebirge kommt es bereits zu ersten Sturmböen. Weiter im Süden bleibt es hingegen trocken und im Tagesverlauf setzt sich immer öfter die Sonne durch. Auf alle Fälle ist es mit 10 bis 15 Grad überall mild.
Stürmischer Rosenmontag
Am Rosenmontag zieht Tief „Bennet“ von Großbritannien über die Nordsee ostwärts, dessen Kaltfront überquert im Tagesverlauf Deutschland und sorgt verbreitet für stürmische Verhältnisse. Das Hauptsturmfeld erfasst bereits in der Früh und am Vormittag den Westen und Norden des Landes. Dabei treten verbreitet Sturmböen zwischen 70 und 90 km/h auf. Im Münsterland, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind auch schwere Sturmböen um die 100 km/h zu erwarten. Am Nachmittag verlagert sich das Sturmfeld mehr in den Osten und Süden von Deutschland. Allerdings gibt es auch hinter der Kaltfront in Verbindung mit Schauern und Gewittern weitere Sturmböen und schwere Sturmböen. Der eine oder andere Karnevalsumzug wird den stürmischen Verhältnissen wohl zum Opfer fallen.
Prognose der Spitzenböen am Montagvormittag, 04.03.2019 @ UBIMET, NCEP, Stand 02.03.2019
Der Karneval geht unbeständig zu Ende
Auch am Faschingsdienstag setzt sich das schaueranfällige Wetter fort. Zwar ist Sturm „Bennet“ nach Skandinavien abgezogen, Deutschland verbleibt aber in einer straffen Westströmung. Über den Tag verteilt ziehen immer wieder Schauer durch, am Nachmittag sind auch einzelne Gewitter und Graupelschauer möglich. Dazu weht nach wie vor kräftiger bis steifer Westwind, Böen um die 60 km/h sind verbreitet zu erwarten. Die Temperaturen gehen vorübergehend auch ein wenig zurück und erreichen nur mehr 6 bis 11 Grad.
Titelbild: Möge es auch diesmal Schutzengel geben @ https://pixabay.com/users/michaelgaida-652234/
Noch ist die Prognose mit gewissen Unsicherheiten behaftet, doch sehr windig wird es zu den Rosenmontagsumzügen nach so ziemlich jedem Modell. Es deutet jedoch immer mehr auf eine brisante Randtiefentwicklung hin, welche sich im Tagesverlauf von der Bretagne kommend bis zur Ostsee verlagern und mit ihrem Sturmfeld weite Teile Deutschlands beeinflussen wird. Vor allem die Mitte und der Nordwesten wären dann nach aktuellem Stand betroffen, verbreitet sind Sturmböen von 70 bis 90 km/h zu befürchten. Insbesondere in Verbindung mit der markanten Kaltfront und eingelagerten Gewittern können am Nachmittag lokal auch Böen über 100 km/h auftreten.
Prognose der Spitzenböen am Montag, den 04.03.2019 @ UBIMET, Stand 01.03.2019
Bereits Rosenmontag 2016 war betroffen
Nicht nur Besucher der Rosenmontagsumzüge sollten daher die Wetterprognosen im Auge behalten, auch Veranstalter sollten das Für und Wider mit Bedacht abwägen und bei Bedarf Vorkehrungen treffen. Das ganze Szenario erinnert an den Rosenmontag 2016, der bereits am 08. Februar war. Auch damals zog ein Sturm auf und einige Umzüge wurden vorsichtshalber abgesagt.
Nächster Sturm am Donnerstag?
Windig bleibt es auch über den Montag hinaus. Es ist zwar noch weit hin, doch bereits am Donnerstag deuten manche Wettermodelle bereits ein weiteres Sturmtief für die Nordhälfte an.
Nordwesteuropa lag in den vergangenen 10 Tagen unter anhaltendem Hochdruckeinfluss: In Zusammenspiel mit einem stark ausgeprägten Jetstream über den USA sowie einer Tiefdruckentwicklung über dem Nordatlantik baute sich sich über Nordwesteuropa ein außergewöhnlicher Hochdruckrücken bzw. Hochdruckkeil auf. In der CFSR-Modellklimatologie (seit 1979) wies das Geopotential in 500 hPa sogar Rekordwerte für diese Jahreszeit auf.
In Mitteleuropa war der Hochdruckkeil an sich zwar nicht so außergewöhnlich wie etwa über der Nordsee, am Boden gab es aber dennoch sehr hohen Luftdruck: Am 23. Februar wurde etwa in Wien mit 1045 hPa sogar der höchste Luftdruck seit dem 17. Februar 2008 gemessen.
Der reduzierte Luftdruck an der Hohen Warte in Wien hat heute bis zu 1045.2 hPa erreicht. Das ist der höchste Wert seit dem 17.2.2008 (damals knapp über 1048 hPa). Am oberen Ende des Barometers… #Fraukepic.twitter.com/myrfNcEVSJ
In den letzten 10 Tagen wurden in 12 europäischen Ländern neue Rekorde für den Monat Februar aufgestellt. Teilweise wurden diese Rekorde sogar täglich übertroffen, wie etwa in Trawsgoed in England, wo es am 25. Februar mit 20,6 Grad einen neuen Landesrekord gab , der bereits am 26. Februar in Porthmadog mit 20,8 Grad überholt wurde. Dieser wurde wenige Stunden später allerdings wiederum von 21,2 Grad in London übertroffen! Neben den Landesrekorden gab es zudem von den Britischen Inseln über Deutschland bis nach Slowenien unzählige neue Stationsrekorde.
It’s been crazy warm week in Europe. The monthly February records have been broken in at least nine countries.
Without #climatechange and our already warmed climate this would have been extremely unlikely to happen.
Österreich: 24.2 Grad in Güssing und Deutschlandsberg
Ungarn: 23.5 Grad in Sárvár
Slowakei: 20,6 Grad in Hurbanovo
Slowenien: 24.1 Grad in Gačnik
Erwärmung durch Absinken
Für die zahlreichen Temperaturrekorde waren keine subtropischen Luftmassen verantwortlich: Die Luft in der Südsteiermark am Donnerstag stammte ursprünglich aus Schottland und davor vom Atlantik! Ausschlaggebend war das ausgeprägte Absinken der Luft in der freien Atmosphäre (Subsidenz unter Hochdruckeinfluss): Wenn Luft absinkt wird sie nämlich komprimiert und dadurch auch erwärmt. In Österreich spielte zusätzlich noch Westföhn eine entscheidende Rolle (Durchmischung der unteren Troposphäre).
Am 28. Februar 2019 wurde in Güssing und in Deutschlandsberg ein neuer, landesweiter Temperaturrekord für Februar aufgestellt: 24,2 Grad zeigte das Thermometer im Südburgenland sowie am Fuße der Koralpe, der bisherige Rekord von Bruck an der Mur mit 23,6 Grad vom 29.2.1960 war somit Geschichte. Doch nicht nur in Güssing und Deutschlandsberg war es am Donnerstag ungewöhnlich warm, so konnte bis auf Oberösterreich und Wien in jedem Bundesland die 20-Grad-Marke geknackt werden. Vielerorts gab es auch neue Stationsrekorde.
Meteorologischer Frühlingsbeginn
Die Meteorologie hat aus statistischen Gründen den Beginn des Frühlings auf den 1. März festgelegt. So können Statistiken leichter erstellt sowie verglichen werden. Der Frühling geht in der Meteorologie somit immer vom 1. März bis zum 31. Mai eines Jahres. Ausgenommen davon ist die Südhalbkugel. Hier sind Frühling und Herbst um jeweils ein halbes Jahr verschoben.
Höchstwerte am 28.2.19
Vorarlberg
Feldkirch 20,6 Grad
Dornbirn 19,8 Grad (Stationsrekord)
Bludenz 19,2 Grad
Tirol
Innsbruck Uni 21,5 Grad (Stationsrekord)
Innsbruck Kranebitten 20,6 Grad (Stationsrekord)
Jenbach 20,4 Grad
Salzburg
Salzburg-Freisaal 20,3 Grad
Golling 18,9 Grad
St. Veit (Pongau) 17,1 Grad (Stationsrekord)
Oberösterreich
Weyer 19,3 Grad
Micheldorf 18,9 Grad
Altmünster 18,9 Grad
Niederösterreich
Aspang 20,7 Grad
Wiener Neustadt 20,2 Grad
Pottschach-Ternitz 20,2 Grad
Berndorf 20,2 Grad
Nexing/Sulz im Weinviertel 20,2 Grad
Wien
Stammersdorf 19,2 Grad
Donaufeld 19,0 Grad
Hohe Warte 18,7 Grad
Innere Stadt 18,7 Grad
Burgenland
Güssing 24,2 Grad (Landesrekord)
Lutzmannsburg 22,8 Grad (Stationsrekord)
Kleinzicken 22,5 Grad (Stationsrekord)
Steiermark
Deutschlandsberg 24,2 Grad (Landesrekord)
Leibnitz 23,1 Grad (Stationsrekord)
Bad Radkersburg 23,0 Grad (Stationsrekord)
Graz-Strassgang 23,0 Grad (Stationsrekord)
Bad Radkerburg 23, 0 Grad (Stationsrekord)
Kärnten
Villach 21,9 Grad (Stationsrekord)
Ferlach 21,5 Grad
Klagenfurt 21,4 Grad
Wie in den letzten Tagen in Nordwesteuropa war auch heute in Österreich keine subtropische Luftmasse für die zahlreichen Rekorde verantwortlich, sondern dynamisches Absinken der Luft (#Subsidenz durch Hoch FRAUKE und am Ende noch #Westföhn in den Alpen). https://t.co/KSDlDFJqOepic.twitter.com/sretcpd8d2
In Österreich wurde heute ein neuer Februarrekord aufgestellt, diesen hielt bis dato Bruck an der Mur mit 23,6 Grad (aufgestellt 1960). Der neue Spitzenreiter heißt Güssing mit 24,2 Grad. Noch nie war es in einem Februar wärmer als heute!
Schweden
Einen neuen Temperaturrekord meldet Schweden. Noch nie war es im Königreich in einem Februar so warm wie am Dienstag. Bis auf 16,7 Grad kletterte die Temperatur in Karlshamn. Damit wurde der alte Rekord aus dem Jahre 1961 um 0,2 Grad übertroffen. Zahlreiche weitere Stationen stellten zudem eigene Rekorde auf, so zum Beispiel in Kvikkjokk im Hohen Norden mit 9,1 Grad. Gemessen wird hier immerhin schon seit 130 Jahren!
Deutschland+Belgien
Auch unsere deutschen Nachbarn melden zahlreiche neue Februarrekorde. Der seit 1900 bestehende Landesrekord von 23,1 Grad in Jena ist zwar nicht gefallen, viele Stationen mit langen Messreihen meldeten aber ihren jeweils wärmsten Februartag.
Hier ein kleiner Auszug:
Station
neuer Rekord am Dienstag
Messbeginn
Kahler Asten
14,5 Grad
1926
Frankfurt Flughafen
18,9 Grad
1949
Düsseldorf
19,3 Grad
1969
Gießen
19,1 Grad
1939
Regensburg
18,1 Grad
1947
In Belgien bedeuten 22,0 Grad in Dourbes einen neuen Landesrekord für den Februar.
Großbritannien
Auch das Vereinigte Königreich meldet einen neuen Februarrekord, in Kew Gardens (Südwest-London) wurden ebenfalls am Dienstag 21,2 Grad erreicht. Noch nie war es im kalendarischen Winter auf der Insel wärmer!
Neben Rekordtemperaturen beschäftigen derzeit aber vor allem Moorbrände England. In der Mitte des Landes, nahe Manchester haben bereits einige Hektar Moorland Feuer gefangen…Folge der lang andauernden Trockenheit der vergangenen Wochen.
Wir haben hier für ein paar Impressionen/Videos aus der Gegend zusammengestellt:
Am Freitag sorgen dichte Wolken in den gesamten Nord- und Zentralalpen vom Pfänder bis zum Schneeberg für trübe Bedingungen, immer wieder schneit es hier. Die Schneefallgrenze liegt meist zwischen 1.000 und 1.300 m, etwas kräftiger kann der Schneefall am Arlberg ausfallen. Lebhafter bis kräftiger Nordwestwind rundet diesen ungemütlichen Tag in diesen Regionen ab. Deutlich freundlicher präsentiert sich das Wetter vom Ortler bis zum Schöckl, hier startet der Tag freundlich. Zwar ziehen auch hier tagsüber mehr Wolken durch, in Summe gehen sich aber doch ein paar Sonnenstunden aus und Schauer bilden die Ausnahme. Dazu werden von Nord nach Süd in 3.000 m -8 bis -6 Grad erreicht, in 2.000 m steigen die Temperaturen auf -2 bis 0 Grad.
Samstag, 02. März 2019
Der Samstag startet im Großteil der Ostalpen mit vielen Wolken, vom Wilden Kaiser bis zur Rax schneit es vor allem in der ersten Tageshälfte immer wieder. Regen ist nur in den Tälern unterhalb von 600 bis 1.000 m ein Thema. Am Nachmittag trocknet es hier ab, von Vorarlberg her ziehen dann aber schon die nächsten Regen-, oberhalb von 1.400 m Schneeschauer auf. Diese breiten sich bis zum Abend auch auf Nordtirol und Salzburg aus. Für die Sonne bleibt insgesamt nur wenig Platz, die besten Chancen bestehen erneut in Ost- und Südtirol sowie in Kärnten. Sonst zeigt sie sich nur sporadisch. Bei kräftigem Nordwestwind bleibt es relativ kalt, in 3.000 m steigen die Temperaturen auf rund -8 Grad. In 2.000 m liegen die Höchstwerte zwischen -4 Grad auf dem Schneeberg und und +2 Grad in den Dolomiten.
Sonntag, 03. März 2019
Am Sonntag können vor allem vom Ötscher ostwärts anfangs noch ein paar Tropfen fallen, die Schneefallgrenze liegt bei rund 1.400 m. Sonst startet der Tag bereits trocken und wechselnd bewölkt. Im weiteren Verlauf stellt sich dann in den gesamten Ostalpen ein freundlicher Mix aus Sonnenschein und Wolken ein, auf die meisten Sonnenstunden darf man sich in den Bergen südlich des Hauptkamms freuen. Der West- bis Nordwestwind weht kräftig, im Hochgebirge auch stürmisch. Dazu steigen die Temperaturen in 3.000 m auf -3 bis -1 Grad, in 2.000 m werden +4 bis +6 Grad erreicht. Am mildesten wird es jeweils in Südtirol.
Gute Aussichten am Sonntag.
Bergwetter-Tipp:
Noch immer präsentieren sich die Ostalpen tief verschneit, sie profitieren vom rekordverdächtig schneereichen Auftakt in das Jahr. Auch der Sonnenschein und die frühlingshaften Temperaturen der vergangenen zwei Wochen konnten der weißen Pracht nur wenig anhaben, zu trocken war die Luftmasse schlichtweg. Die Schneedecke konnte so recht gut konserviert werden. So werden am Loser im Ausseerland noch immer knapp 450 cm Schnee gemessen, 320 cm sind es auf der Seegrube hoch über Innsbruck. Nicht ganz so viel Schnee liegt südlich des Hauptkamms, bei 80 cm am Nassfeld ist aber auch hier Pistenvergnügen garantiert.
Mit einer positiven Abweichung von mehr als 3 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel geht der letzte Wintermonat als einer der zehn wärmsten Februare seit Messbeginn in die Geschichtsbücher ein. Für einen Platz auf dem Podest reicht es aber eindeutig nicht. Die drei wärmsten Februarmonate waren 1966, 2002 und 2016, in diesen Jahren betrug die Abweichung sogar mehr als 4 Grad.
Der zurückliegende Monat war im gesamten Bundesgebiet dank beständigem Hochdruckwetter zu mild, am größten waren die Abweichungen aber auf den Bergen. So geht der Februar auf der Rax fast 4 Grad zu mild zu Ende, rund 3,5 Grad über dem Mittel stehen auf dem Patscherkofel zu Buche. Die geringsten, aber noch immer positiven Abweichungen, ergeben sich in manchen Tälern der Nordalpen: So fällt in Mayrhofen der Monat nur um ein knappes Grad zu mild aus.
Bis dato steht der Monatshöchstwert bei 19,7 Grad, gemessen am gestrigen Dienstag an gleich drei Wetterstationen im Südosten des Landes sowie heute in St. Andrä im Lavanttal. Am morgigen letzten Tag des Monats wird dieser Wert aber definitiv noch übertroffen, bis zu 22 Grad sind dann vor allem in der Steiermark zu erwarten. Damit bewegen wir uns in Reichweite des erst vor drei Jahren aufgestellten Österreichrekordes für Februar, dieser steht bei 23,2 Grad in Pottschach-Ternitz. Zumindest der Steiermark-Rekord gerät aber morgen ins Wanken, diesen hält Deutschlandsberg mit 22,3 Grad.
Dauerbrenner Sonne
Das Hochdruckwetter äußert sich auch in einer stolzen Sonnenscheinbilanz. Knapp eine Woche vor Ablauf des Monats erreichten die Sonnenstunden an vielen Orten bereits ihr Soll, am Ende wird der Monat als einer der sonnigsten Februare der vergangenen Jahrzehnte bilanzieren. Der sonnigste Ort mit bislang 178 Sonnenstunden ist Lienz, rund 20 Stunden Sonnenschein kommen hier heute und morgen noch hinzu. In einem durchschnittlichen Februar kommt Lienz lediglich auf 161 Sonnenstunden. Der relativ sonnigste Ort liegt aber in Niederösterreich. In Seibersdorf strahlte die Sonne bislang schon 149 Stunden vom Himmel, gegenüber dem langjährigen Mittel bedeutet dies einen Überschuss von 66 Prozent. Von Rekorden sind wir aber generell ein gutes Stück entfernt, wie der exemplarische Blick auf die Bundeshauptstadt beweist: In Wien wird der Monat mit rund 155 Sonnenstunden enden, ähnlich sonnig war es im Februar zuletzt vor 20 Jahren. Den Rekord hält aber noch immer das Jahr 1920 mit 230 Sonnenstunden.
Oft zu trocken
Ein kräftiges Italientief brachte zu Monatsbeginn vor allem in Osttirol und Kärnten ergiebigen Regen und Schneefall. In nur drei Tagen kamen hier mehr als 100 l/m² zusammen, das Monatssoll war hier somit früh erreicht und sogar übertroffen. In Spittal an der Drau fallen in einem durchschnittlichen Februar rund 30 l/m², heuer waren es 142 l/m². Dies entspricht einer Abweichung von rund 400 Prozent. In den Zentralalpen war es ebenfalls etwas zu nass, ganz im Westen sowie von Linz und Graz ostwärts steht hingegen ein deutliches Minus in der Niederschlagsbilanz. In Krems beispielsweise – ohnehin nur mit knapp 20 l/m² in einem durchschnittlichen Februar – blieb es fast komplett trocken, magere 3 Liter Regen pro Quadratmeter fielen hier im zu Ende gehenden Monat.
Extremwerte Februar 2019 (Bundesland, Tag des Auftretens); Stand 27.02.
Höchste Temperaturen
19,7 Grad Bad Radkersburg (ST) + Deutschlandsberg (ST) + Güssing (B, alle 26.) + St. Andrä (K, 27.)
19,6 Grad Eibiswald (ST, 26.)
19,2 Grad Wörterberg (ST, 26.)
Tiefste Temperaturen
-18,8 Grad St. Jakob im Defereggental (T, 05.)
-18,0 Grad St. Leonhard im Pitztal (T, 05.)
-16,6 Grad Summerau (OÖ, 05.)
Nasseste bewohnte Orte
165 Liter pro Quadratmeter Dellach + Weißensee (K)
Am Sonntag und Montag zog ein mächtiges Tief über die Großen Seen und den Osten von Kanada. An der Südseite des Tiefs gab es verbreitet schwere Sturmböen von über 100 km/h, am Ufer von Lake Erie und Lake Ontario traten auch Orkanböen von bis zu 130 km/h auf.
Durch den starken Sturm stürzten Bäume um und es gab Schäden an Stromleitungen, Häuser und Straßenlaternen. In den schneebedeckten Regionen gab es massive Verkehrsbehinderungen durch Schneeverwehungen und geringe Sichtweiten.
Craziest wind video of the day today…courtesy Lancaster Fire
Dash cam video from Lancaster chief car today on Brook St in Clinton, ma a roof blew off a building on the other side of the bridge pic.twitter.com/vPZOCZ1ycR
Am Mount Washington, einem der kargsten und windreichsten Berge auf der Erde, im Staat New Hampshire wurde im Zuge des Sturms eine Böe von 275 km/h gemessen. Somit wurde hier ein neuer Monatsrekord aufgestellt. Der Absolutrekord stammt vom 12. April 1934 mit unglaublichen 372 km/h!
„Eistsunami“ am Lake Erie
Lake Erie, einer der 5 Großen Seen, war durch die vergangenen Kältewelle komplett zugefroren. Durch den starken Sturm kam jetzt ein Teil des Eises in Bewegung und wurde teilweise meterhoch an den Ufern des Sees aufgeschoben.
Durch das Eis gab es vereinzelt an der Uferpromenade auch Schäden:
@DylanDreyerNBC Hamburg NY, south of Buffalo at Lake Erie. Photos are from the Town of Hamburg Emergency Services of the high winds causing evacuations at Hoover Beach on the eastern shore of Lake Erie. #today#NBCNewspic.twitter.com/vveTlqMZ3p
Bereits in der vergangenen Woche gab es in den Tieflagen erhöhte Konzentrationen von Hasel- und Erlenpollen. Der kurze Kälteeinschub am Ende der Woche brachte nur in der Osthälfte kurzzeitig eine Entspannung. Nun regiert Hoch FRAUKE und bringt viel Sonnenschein und mildes Wetter.
Hohe Belastung
Durch die hohen Temperaturen kommt es in den Niederungen zu einem massiven Stäuben von Hasel und Erle, diese Woche dürfte wohl der Belastungsschwerpunkt der diesjährigen Hasel- und Erlensaison erreicht werden. Die höchsten Pollenkonzentrationen sind bei Höchstwerte um die 20 Grad am Mittwoch und Donnerstag zu erwarten, danach stellt sich wechselhafteres Wetter ein. Wer den Pollen ausweichen will, sollte sich in Höhen über 1000 m begeben oder an die Küste. Hier sind die Pollenkonzentrationen meist unter der Reizschwellen. Eine detaillierte Pollenprognose finden Sie auch bei uns unter: wetter.tv/de/health
Tipp für Allergiker
Tragen Sie eine Sonnenbrille! Sonnenbrillen haben zwei positive Effekte:
Sie halten einen Teil der Pollen von Ihren Augen fern
Sie schützen ihre bereits irritierte Augenbindehaut, die während der allergischen Reaktion lichtempfindlicher ist als sonst.
Vor rund 1 Monat herrschte im Norden der USA eine extrem Kältewelle, die dafür sorgte das die Großen Seen immer mehr zufroren. Komplett mit Eis bedeckt war in den letzten Wochen aber nur Lake Erie und gerade hier wurde am Wochenende an seinen Ufern ein sogenannter Eistsunami beobachtet.
Tief bringt Eis in Schwung
Ein starkes Tief zog am Wochenende über den Osten der USA. Das Tief sorgte in den Südstaaten für ein paar Tornados, im Umfeld der Großen Seen wehte hingegen stürmischer bis orkanartiger Wind. Bei Windspitzen von bis zu 120 km/h brach das Eis am Lake Erie auf und wurde teilweise mit voller Wucht ans Ufer getrieben.
Teilweise schob der Sturm das Eis meterhoch auf und sorgte an den Uferpromenaden sowie auch an ein paar ufernahen Häusern für Schäden.
@DylanDreyerNBC Hamburg NY, south of Buffalo at Lake Erie. Photos are from the Town of Hamburg Emergency Services of the high winds causing evacuations at Hoover Beach on the eastern shore of Lake Erie. #today#NBCNewspic.twitter.com/vveTlqMZ3p
Jack Schultz is in his 80s and has lived along Lake Erie his whole life. He says he’s never seen anything like this before. Hear from him on @SPECNewsBuffalopic.twitter.com/UZOAIyhunj
Solche massiven Eisdrifts sind an den großen Seen keine Seltenheit und treten beinahe jährlich auf. Je nachdem aus welcher Richtung der stürmische Wind kommt, sind aber andere Uferbereiche davon betroffen. Hier noch ein Video aus dem vergangenen Jahr, ebenfalls vom Lake Erie:
Am Wochenende sorgten die tiefen Temperaturen und das teils bewölkte Wetter für eine kurzzeitige Entspannung, die Belastungen durch Hasel und erle gingen ein wenig zurück. In der neuen Woche kehrt aber das frühlingshafte Wetter zurück, bis einschließlich Donnerstag muss man verbreitet mit zweistelligen Werten rechnen.
Hohe Belastung
Durch das milde Wetter kommt es in den Niederungen zu einem massiven Stäuben von Hasel und Erle, diese Woche dürfte wohl der Höhepunkt erreicht werden. Die höchsten Pollenkonzentrationen sind bei Höchstwerte um die 20 Grad am Donnerstag zu erwarten, danach stellt sich wohl wechselhafteres Wetter ein. Wer den Pollen ausweichen will, sollte sich in Höhen über 1000 m begeben, hier sind die Pollenkonzentrationen meist unter der Reizschwellen. Eine detaillierte Pollenprognose finden Sie auch bei uns unter: wetter.tv/de/health
Gut zu wissen
Tragen Sie eine Sonnenbrille! Sonnenbrillen haben zwei positive Effekte:
Sie halten einen Teil der Pollen von Ihren Augen fern
Sie schützen ihre bereits irritierte Augenbindehaut, die während der allergischen Reaktion lichtempfindlicher ist als sonst.
Es geht turbulent zu in den Urlaubsdestinationen des östlichen Mittelmeers. Die Bora an der kroatischen Küste wütete vor allem am Samstag und brachte hier verbreitet Böen jenseits der 130 km/h. An der Wetterstation in Makarska wurden gar extreme 191 km/h gemessen, in Split waren es 176 km/h. Ansich ist man an die Bora hier gewöhnt. Dass es sich um ein stärkeres Ereignis handelte, erkennt man daran, dass diesmal doch einige Schäden aufgetreten sind.
Währenddessen schneite es in Griechenland bis auf Meeresniveau, in der Ägäis kam es in Verbindung mit dem stürmischen Wind, dem Meltemi, zu blizzardähnlichen Bedingungen. Am Sonntagmorgen verlagerte sich der Schwerpunkt der Unwetter über Malta nach Libyen. Selbst hier fiel in Lagen oberhalb von rund 400 m beachtlicher Neuschnee.
Snow storm in the highlands of Libyan northwest region early this morning, Feb 24th – thanks to Dr-Khalid Elfadli for the report! pic.twitter.com/Cm0yIvsE6H
Es geht weiter turbulent zu in den Urlaubsdestinationen des östlichen Mittelmeers. Während die Bora an der kroatischen Küste am Sonntagmorgen weiter nachließ, verlagerte sich der Schwerpunkt der Unwetter von Griechenland nach Malta und Libyen. Selbst hier fiel in Lagen oberhalb von rund 400 m beachtlicher Neuschnee. In Griechenland schneite es hingegen bis auf Meeresniveau, in der Ägäis kam es in Verbindung mit dem stürmischen Wind, dem Meltemi, zu blizzardähnlichen Bedingungen:
Snow storm in the highlands of Libyan northwest region early this morning, Feb 24th – thanks to Dr-Khalid Elfadli for the report! pic.twitter.com/Cm0yIvsE6H
Am Montag lockern die Restwolken vom Mühlviertel bis nach Unterkärnten sowie ostwärts davon im Tagesverlauf auf und hier stellt sich zum Nachmittag hin ein freundlicher Mix aus Sonne und Wolken ein. Im Westen dominiert hingegen von der Früh weg meist strahlender Sonnenschein und auch tagsüber machen sich hier nur wenige Wolken bemerkbar. Der Wind dreht auf Nordwest, damit steigen die Temperaturen gegenüber dem Vortag verbreitet um 5 bis 10 Grad an. Die Höchstwerte liegen zwischen 8 und 15 Grad, mit den höchsten Werten im Westen.
Am Dienstag ändert sich am Wettergeschehen nur wenig. Nach Westen zu überwiegt wieder der Sonnenschein, in der Osthälfte machen sich nach einem sonnigen Tagesbeginn hingegen vermehrt kompakte Wolkenfelder bemerkbar und auch in Osttirol und Kärnten halten sich von Beginn an einige mittelhohe Wolken. Dazu weht mäßiger, im Osten und Südosten mitunter auch lebhafter Nordwestwind und maximal werden 8 bis 17 Grad erreicht. Am mildesten wird es im südlichen Wiener sowie im Grazer Becken.
Der Mittwoch hat im Großteil des Landes von früh bis spät sonniges Hochdruckwetter zu bieten. Nur entlang der östlichen Nordalpen ist es anfangs noch stärker bewölkt und stellenweise kann sich in den Tal- und Beckenlagen auch Frühnebel halten. Im Verlauf des Vormittags setzt sich aber auch hier strahlender Sonnenschein durch. Im nördlichen Flachland weht mäßiger Westwind, sonst spielt der Wind keine Rolle. Die Temperaturen legen weiter zu und erreichen vorfrühlingshafte 10 bis 18 Grad.
Prognose der Höchsttemperaturen für Donnerstag, den 28.02.2019 @ UBIMET
Am Donnerstag scheint neuerlich von Beginn an im ganzen Land die Sonne. Im Westen nimmt die Bewölkung im Tagesverlauf aber zu und am Abend setzt in Vorarlberg und im Innviertel leichter Regen ein. Tagsüber frischt der Westwind lebhaft auf und damit wird es noch einmal milder. Die Höchstwerte liegen zwischen 12 und 19 Grad, stellenweise wird im Südosten auch die 20 Grad-Marke erreicht.
Der Freitag verläuft schließlich deutlich wechselhafter und kühler. Von Vorarlberg bis nach Niederösterreich fällt aus dichten Wolken zeitweise Regen, oberhalb von rund 1000 m Schnee. Im Süden und Osten kann sich zumindest ab und zu die Sonne zeigen, Schauer sind nach aktuellem Stand aber auch hier zu erwarten. Dazu weht teils kräftiger Westwind und mit Höchstwerten zwischen 2 Grad im Westen und 12 Grad im Osten ist es wieder deutlich kühler.
Ein entscheidender Faktor ist die Höhe. Die Erdatmosphäre schützt uns vor der energiereichen ultravioletten Strahlung. Verringert man die Schutzdicke der Atmosphäre, indem man sich in größere Höhen, z. B. auf Berge begibt, erhöht sich die Intensität der UV-Strahlung. Als Faustregel gilt: Die gesamte UV-Belastung steigt pro 1000 Höhenmeter um 15%.
Schneeflächen als Multiplikator
Ein weiterer Grund ist das große Reflexionsvermögen von Schnee, Albedo genannt. Reflektieren Grasflächen beispielsweise nur etwa 20% der Strahlung, steigt der Wert bei frischem Schnee auf 80 bis 90%. Bei altem und damit meist dunklerem Schnee sinkt der Wert zwar etwas, ist aber gegenüber schneelosen Flächen immer noch deutlich erhöht. Auf die Haut wirkt also nicht nur die Strahlung von „oben“ sondern auch noch die vom Boden her ein.
Niedriger Sonnenstand kann in die Irre führen
Als Ergebnis ist trotz des im Winter deutlich niedrigeren Sonnenstandes vor allem bei Wintersportaktivitäten dennoch ein ausreichender Sonnenschutz erforderlich, insbesondere wenn es etwa in die Alpen geht. Ist dies für die Augen meist die Skibrille, empfiehlt sich für die Haut eine Sonnencreme, die zusätzlich noch einen Kälteschutz liefert.
Titelbild: Sonniges Skivergnügen @ Ruth and Dave on Visual hunt / CC BY
Wie auch im Januar diesen Jahres gab es Anfang 1999 eine recht festgefahrene Großwetterlage, welche für wiederkehrende ergiebige Schneefälle in den Alpen sorgte. Ein kräftiges Hoch lag über dem Ostatlantik und Tiefdruckgebiete wurden auf dessen Nordseite herum nach Skandinavien geführt. Insbesondere von Ende Januar 1999 weg stauten sich so immer wieder von Nordwesten her feuchte und kalte Luftmassen an den Alpen und hier speziell in der Arlbergregion. Über einen Monat hinweg schneite es ohne große Unterbrechungen, wobei es drei markante Staulagen gab. In Summe fielen in dieser Zeit im Raum Galtür bis zum 23.02. etwa 4 Meter Neuschnee, was durchaus vergleichbar ist mit den Schneemassen des heurigen Winters in den Bayerischen Alpen.
Großräumige Wetterlage am 17.02.1999, repräsentativ für die Wochen vor dem Lawinenunglück @ http://www.wetterzentrale.de
Die entscheidende Lawine ging damals vom Grieskopf ab, der direkt nordwestlich an Galtür anschließend etwas mehr als 2700 m hoch aufragt. Auf der von Galtür abgewandten Seite (im Bild als Luv-Seite markiert) erstreckt sich ein nur leicht abfallendes Hochplateau, hier konnte der beständige Nordwestwind große Mengen an Schnee aufnehmen und am Kamm des Grieskopfes auf der windabgewandten Seite (Lee-Seite) ablagern. Enorme Mengen an Triebschnee konnten sich hier mit der Zeit sammeln.
Schematische Darstellung der Bedingungen, die zum Lawinenunglück von Galtür geführt haben @ UBIMET, Google
Dies ist eigentlich recht ungewöhnlich, da sich bei vergleichbarer Schneeakkumulation Lawinen meist rasch spontan lösen und damit keine solch enorme Größe erreichen können wie 1999. Doch in diesem Fall war die Schneedecke sehr stabil aufgebaut. Nach jeder der angesprochenen Staulagen konnte sich der Schnee durch Temperaturschwankungen setzen, es gab keine ausgeprägten Schwachschichten. Lange Zeit wurde der Kollaps der Triebschneeablagerungen hinausgezögert, am 23. Februar 1999 gab die Verbindung zum Altschnee schließlich nach.
Wie auch im aktuellen Winter gab es Anfang 1999 eine recht festgefahrene Großwetterlage, welche für wiederkehrende ergiebige Schneefälle in den Alpen sorgte. Ein kräftiges Hoch lag über dem Ostatlantik und Tiefdruckgebiete wurden auf dessen Nordseite herum nach Skandinavien geführt. Insbesondere von Ende Jänner weg stauten sich so immer wieder von Nordwesten her feuchte und kalte Luftmassen an den Alpen und hier speziell in der Arlbergregion. Über einen Monat hinweg schneite es ohne große Unterbrechungen, wobei es drei markante Staulagen gab. In Summe fielen in dieser Zeit im Raum Galtür bis zum 23.02. etwa 4 Meter Neuschnee, was durchaus vergleichbar ist mit den Schneemassen des heurigen Winters an der Alpennordseite.
Großräumige Wetterlage am 17.02.1999, repräsentativ für die Wochen vor dem Lawinenunglück @ http://www.wetterzentrale.de
Die entscheidende Lawine ging damals vom Grieskopf ab, der direkt nordwestlich an Galtür anschließend etwas mehr als 2700 m hoch aufragt. Auf der von Galtür abgewandten Seite (im Bild als Luv-Seite markiert) erstreckt sich ein nur leicht abfallendes Hochplateau, hier konnte der beständige Nordwestwind große Mengen an Schnee aufnehmen und am Kamm des Grieskopfes auf der windabgewandten Seite (Lee-Seite) ablagern. Enorme Mengen an Triebschnee konnten sich hier mit der Zeit sammeln.
Schematische Darstellung der Bedingungen, die zum Lawinenunglück von Galtür geführt haben @ UBIMET, Google
Dies ist eigentlich recht ungewöhnlich, da sich bei vergleichbarer Schneeakkumulation Lawinen meist rasch spontan lösen und damit keine solch enorme Größe erreichen können wie 1999. Doch in diesem Fall war die Schneedecke sehr stabil aufgebaut. Nach jeder der angesprochenen Staulagen konnte sich der Schnee durch Temperaturschwankungen setzen, es gab keine ausgeprägten Schwachschichten. Lange Zeit wurde der Kollaps der Triebschneeablagerungen hinausgezögert, am 23. Februar 1999 gab die Verbindung zum Altschnee schließlich nach.
Die Bora ist ein kalter, böiger Fallwind aus nordöstlicher Richtung, der an der Adriaküste zwischen Triest, Kroatien und Montenegro auftritt. Er weht an der Westflanke des Dinarischen Gebirges wasserfallartig hangabwärts. Die Bora steht in direktem Zusammenhang mit der Druckverteilung: Aktuell befindet sich ein Tiefdruckgebiet im südlichen Mittelmeerraum und ein markantes Hoch über Osteuropa, welches entlang der Ostküste der Adria für große Druckunterschiede sorgt.
Besonders markant fällt der Druckgradient im südlichen Teil der adriatischen Ostküste aus, somit sind die stärksten Böen am Samstag im Süden Kroatiens und in Montenegro zu erwarten.
Weiße Bora
Die Bora wird anhand ihres Auftretens in zwei Haupttypen klassifiziert: Die „dunkle“ bzw. „schwarze Bora“ wird durch ein Tief über dem Mittelmeerraum ausgelöst und ist meist von Niederschlägen begleitet, die „helle“ bzw. „weiße Bora“ wird dagegen in erster Linie durch ein markantes Hoch über Osteuropa hervorgerufen und tritt bei klaren Bedingungen auf. Aktuell sorgt ein Hochdruckgebiet für trockene und klare Bedingungen an der östlichen Adria. Zusätzlich zu diesen beiden Typen gibt es noch den Borino, der mit meist nur mäßiger Intensität vor allem in klaren, kalten Winternächten durch die Hauptschneisen des Dinarischen Gebirges weht.
Das Zusammenspiel aus pazifischen Tiefdruckausläufern und kalter Luftmassen hat im Laufe der vergangenen Woche für winterliches Wetter im Südwesten der USA gesorgt. In Las Vegas, wo es erst zu Beginn der vergangenen Woche erstmals seit langer Zeit etwas Neuschnee gab, fiel Mitte dieser Woche neuerlich Schnee. Am Flughafen wurden 2 cm gemeldet und auch in der Innenstadt gab es ein paar Zentimeter Nassschnee.
Viel Schnee gab es in den vergangenen Tagen in der Sierra Nevada, welche bei westlichen Höhenströmungen die feuchten Luftmassen vom Pazifik staut. Auch in Teilen von Arizona hat es aber kräftig geschneit, so gab es in Flagstaff, etwa 100 km südlich des Grand Canyons, sogar 91 cm Neuschnee. Das entspricht einem neuen Tagesrekord seit mehr als 100 Jahren! Der bisherige Rekord von 79 cm stammte aus dem Jahr 1915.
Auch an der Südküste Kaliforniens gab es ein seltenes Gastspiel des Schnees, so fielen etwa in Malibu und teils auch in Los Angeles ein paar Schneeflocken. In Los Angeles ist Schneefall äußerst selten, so wurde es hier zuletzt im Jänner 1962 weiß!
No need to panic Los Angeles — the LAPD is on snow watch. Plus, one flurry of #LASnow doesn’t equal “Snowmaggedon” pic.twitter.com/3uDUkSzWDD
An animation of the Sierra snowpack the past 6 years. These images are all valid for Feb 21st of that year. While the most robust snows were in 2017, it was more confined to the higher elevations. 2013 & 2019 has brought snow into the foothills. #CAwxpic.twitter.com/2BzzF8kLci
Der Westen der USA liegt derzeit unter dem Einfluss ungewöhnlich kühler Luftmassen. In Zusammenspiel mit Tiefdruckausläufern vom Pazifischen Ozean kam es in den letzten Tagen zu Schneefall in Regionen, wo Schneeflocken nur sehr selten zu sehen sind. Am Flughafen der Wüstenstadt Las Vegas wurden am Donnerstag 2 cm Schnee gemeldet und auch in der Innenstadt gab es Mengen zwischen 1 und 3 cm. Bereits zu Beginn der vergangenen Woche hatte es hier etwas Nassschnee gegeben.
Selbst in manchen Stadtteilen der Metropole Los Angeles wurde Nassschnee gemeldet und auch die Berge oberhalb von Malibu präsentierten sich in weiß. In Los Angeles stellt Schneefall ein außerordentliches Ereignis dar, so wurde es dort letztmals im Jänner 1962 weiß. Der Rekord von 5 cm stammt aus dem Jahr 1932.
No need to panic Los Angeles — the LAPD is on snow watch. Plus, one flurry of #LASnow doesn’t equal “Snowmaggedon” pic.twitter.com/3uDUkSzWDD
Die größten Schneemengen gab es in der Sierra Nevada im Grenzbereich zwischen Kalifornien, Nevada und Arizona. Mehrere Autobahnen mussten aufgrund des starken Schneefalls gesperrt werden, nachdem hängengebliebene Autofahrer für mehrere Stunden in ihren Autos im dichten Schneefall ausharren mussten. In Flagstaff, eine Stadt in Arizona nahe zum Grand Canyon, wurde sogar eine neuer Tagesrekord aufgestellt mit 91 cm Schnee. Der bisherige Rekord von 79 cm stammte aus dem Jahr 1915.
Stay off the roads!!! Matt Reynolds says he’s been stuck on I-40 near Kingman for hours. He says cars are stuck and people are snowed in. #azwx#azfamilypic.twitter.com/fjD7PEMkga
In den kommenden Stunden gelangt Österreich immer mehr in eine straffe Nordströmung. Dabei verdichten sich die Wolken und am Abend fallen im Nordosten erste Tropfen. In der Nacht regnet es dann an der Alpennordseite meist noch unergiebig, Freitagfrüh setzt dann aber vom Tiroler Unterland bis zum Wienerwald kräftiger Regen ein. Die Schneefallgrenze liegt dabei meist zwischen 1000 und 1300 m.
Regenmengen am Freitag
Bis Freitagabend kommen so verbreitet 25 bis 40 l/m² zusammen, in den Staulagen sind bis zu 50 l/m² möglich. Oberhalb von rund 1400 m kommt einiges an Neuschnee hinzu, die Wintersportler können sich auf rund einen halben Meter einstellen. Im Süden herrscht hingegen Nordföhn, hier bleibt es meist trocken.
Spürbar kälter
Am Freitagabend erreicht Österreich aus Nordosten ein Schub arktische Kaltluft. Diese ist sehr trocken, sodass der Niederschlag an der Alpennordseite rasch abklingt. Die Kaltluft erfasst den Großteil von Österreich, nur von Vorarlberg bis nach Oberkärnten hält sich die Abkühlung in Grenze, hier blockiert das Hoch über Westeuropa das Voranschreiten der Kaltluft.
Höchstwerte am Samstag
Somit verläuft das Wochenende im Osten deutlich kälter, in Wien werden z.B. am Samstag nur 2 Grad , am Sonntag nur 4 Grad erreicht. Auch auf den Bergen gibt es ein starkes West-Ost-Gefälle. In 2.000 m wird am Arlberg am Samstag +1 Grad, am Schneeberg hingegen nur -11 Grad erreicht.
Der Jetstream (auf deutsch: Strahlstrom) ist ein Starkwindband im Übergangsbereich von der Troposphäre zur Stratosphäre und ist maßgeblich verantwortlich für die Verlagerung von Tief- und Hochdruckgebieten. In den vergangenen Tagen war ein extrem stark ausgeprägter Jetstream über den USA zu beobachten. Windgeschwindigkeiten von bis zu 400 km/h wurden in diesem Westwindband gemessen.
Flugzeug beschleunigt auf 1290 km/h
Im Normalbetrieb fliegen Flugzeuge in 10 km Höhe etwa mit einer Geschwindigkeit von 900 km/h. Allerdings nützen Piloten und Airlines auf Langstreckenflüge gerne den Jetstream aus, um schneller und damit spritsparender in Richtung Osten zu fliegen. Aufgrund es starken Jetstreams beschleunigte eine Maschine, die von Los Angeles nach London unterwegs war, auf rekordverdächtige 1290 km/h.
Obwohl der Flieger nicht auf der gesamten Strecke den Jetstream nutzen konnte, verkürzte sich die Flugzeit nach London um ganze 48 Minuten.
Bei einem Flug in Richtung Westen sollte der Jetstream hingegen vermieden werden, da der Gegenwind das Flugzeug deutlich einbremsen und verlangsamen kann.
War es ein Überschallflug?
Die Schallmauer wird bei einer Geschwindigkeit von 1236 km/h durchbrochen, allerdings muss dafür diese Geschwindigkeit relativ zur Luftbewegung erreicht werden. In unserem Fall müsste man der Fluggeschwindigkeit den Rückenwind wieder abziehen und damit befinden wir uns wieder deutlich unter der Schallmauer. Somit wurde die Schallmauer nicht durchbrochen!
Am Freitag sorgt eine straffe Nordströmung vom Tiroler Unterland bis zum Wienerwald für kräftigen Regen, Schnee fällt oberhalb von 800 bis 1100 m. Auf den Bergen kommt gut ein halber Meter Neuschnee zusammen. Auch sonst ziehen ein paar Schauer durch, trocken bleibt es bei teils kräftig auffrischendem Nordföhn nur im äußersten Süden. Die Höchstwerte liegen zwischen 4 und 12 Grad.
Große Temperaturunterschiede am Wochenende
Ein Schub arktischer Kaltluft erreicht in der Nacht auf Samstag vor allem die Osthälfte von Österreich. Zwar scheint von der Früh weg verbreitet die Sonne, allerdings kommen die Temperaturen im östlichen Flachland nur mehr knapp in den zarten Plusbereich. In höheren Lagen wie dem Waldviertel oder dem Mariazellerland stellt sich vorübergehend sogar Dauerfrost ein. Deutlich milder ist es hingegen im Südwesten, im Inn- und Rheintal werden noch zweistellige Höchstwerte erreicht. Das West-Ost-Gefälle der Temperaturen macht sich auch auf den Bergen bemerkbar, so werden in 2000 m am Arlberg +1 Grad am Schneeberg hingegen nur -12 Grad erreicht.
Am Sonntag überwiegt ebenfalls der Sonnenschein und im östlichen Bergland kommt es zu einer deutlichen Frostabschwächungen. In den Niederungen wird es aber im Vergleich zum Vortag nur geringfügig milder, von Ost nach West werden 2 bis 11 Grad erreicht.
Hoch „Erika“ setzt sich fest
In den letzten Februartage setzt sich das freundliche Hochdruckwetter fort. Dabei werden ab Montag in den Niederungen wieder verbreitet zweistellige Höchstwerte erreicht. Somit geht der Februar mit viel Sonnenschein zu Ende und wird mit einem deutlich plus bei der Sonnenscheindauer abschließen.
Unter schwachem Tiefdruckeinfluss mit relativ kalter Luft in der Höhe entwickelten sich am Sonntag besonders im Nordwesten von New Mexiko lokale Schauer. In der Nähe von Torreon, etwa 90 km nordwestlich von Albuquerque, wurde dabei sogar ein Tornado bei schneebedecktem Boden beobachtet.
Bei diesem Tornado handelt es sich nach derzeitigem Stand um eine lokale Verwirbelungen unterhalb einer Quellwolke, welche vermutlich durch den Abwind einer Schauerzelle begünstigt wurde. Solche Tornados sind in der Regel meist nur schwach ausgeprägt und nicht vergleichbar mit jenen, welche in Zusammenhang mit langlebigen Superzellengewittern mit rotierendem Aufwindbereich auftreten. Dieser Tornado ist allerdings auch nicht mit einem Schneeteufel zu verwechseln, welcher meist bei wolkenlosem Himmel auftritt.
Interesting pictures taken in Torreon, New Mexico today. Could be a landspout 🌪 📸: Allison Portis and Antnio Chiquio #nmwxpic.twitter.com/Um4cK1zN9I
Der tropische Sturm OMA zieht bereits seit letzter Woche seiner Kreise über dem Korallenmeer nordöstlich von Australien. Am Wochenende erreichte er vorübergehend die Kategorie 1 auf der 5-stufigen Hurrikan-Skala, derzeit weist er allerdings mittlere Windgeschwindigkeiten von knapp 100 km/h auf und liegt somit wieder knapp unterhalb der Hurrikan-Schwelle. Auf der australischen Zyklon-Skala würde dies hingegen bereits einem Zyklon der Stufe 2 entsprechen.
Regen und Sturm
Der Kern von OMA liegt derzeit etwa 250 km nördlich von Neukaledonien und zieht mit etwa 10 km/h in südwestliche Richtung. Der nördlichste Teil der zu Frankreich gehörenden Inselgruppe Neukaledonien wird in den kommenden Stunden von Orkanböen um 130 km/h und ergiebigem Regen getroffen. Am Dienstag zieht der tropische Sturm unter Verstärkung weiter nach Süd bis Südwest und wird mit mittleren Windgeschwindigkeiten im Kernbereich von 130 km/h neuerlich die Kategorie-1-Stufe auf der Hurrikan-Skala bzw. die Kategorie 3 auf der australischen Zyklon-Skala erreichen.
Die weitere Zugbahn ist derzeit noch unsicher. Zunächst behält der tropische Sturm wohl die südwestliche Zugbahn bei, ehe er nach und nach wieder mehr in die Westwindzone vordringt und dann unter Umwandlung zu einem außertropischen Tief auf den immer kühleren Gewässern der Tasmansee in Richtung Neuseeland zieht. Bei manchen Modellen, unter anderem das ECMWF, ist dies allerdings nicht der Fall: Der Sturm kommt der Ostküste Australiens gefährlich nahe und zieht danach neuerlich in nördliche Richtung zur Korallensee.
Noch deutlicher wird die Unsicherheit, wenn man sich die Ensemble-Prognose eines einzigen Modells anschaut: Das vom kanadischen Wetterdienst betriebene CMC-Modell sieht hauptsächlich zwei Varianten: Entweder wird das Tief in die Westwindzone eingebunden und zieht in Richtung Neuseeland, oder es dreht weiterhin seine Kreise in den tropischen Gewässern bzw. trifft auf Australien.
Hoch Dorit bringt uns einen ersten Vorgeschmack auf den Frühling! Am Samstag wurden in Aspang bereits 16,5 Grad gemessen, so warm war es in diesem Jahr in Österreich überhaupt noch nicht (Update: am Sonntag wurden in Deutschlandsberg sogar 17.2 Grad erreicht). Die derzeitige Temperaturverteilung hat einige Überraschungen parat, so ist es auf den Bergen zum Teil milder als in den Tälern bzw. im Flachland
Temperaturumkehr
Das Stichwort heißt „Inversionswetterlage“: Bei einer solchen Wetterlage (wenig Wind, hoher Luftdruck, meist im Winter) sammelt sich nachts die kalte Luft in den Niederungen, dort kann es besonders gut auskühlen. Das sieht man auch gut an der folgenden Grafik. Sie zeigt den gestrigen Temperaturverlauf an der Station Aspang in der Buckligen Welt. Nachts ist es dort nach wie vor frostig, gestern Früh wurden -5 Grad gemessen. Zur gleichen Zeit war es auf der nahegelegenen Rax mit rund +3 Grad stolze 8 Grad wärmer. Und das, obwohl die Station auf der Rax ja rund 1000 m höher liegt als Aspang.
Temperaturverlauf in Aspang und auf der Rax.
Tagsüber steigen die Temperaturen dann dank der Februarsonne schon kräftig an, bis auf die bereits erwähnten 16,5 Grad in Aspang. Auf der Rax tut sich indes tagsüber nicht allzu viel bei der Temperatur, mit einem Höchstwert von 9 Grad war es aber auch hier viel zu mild für die Jahreszeit. Am Sonntag stieg die Temperatur in Güssing sogar von -5 Grad auf +17 Grad, das entspricht einem Tagesgang von 22 Grad!
Beständiger Schnee
Nun möchte man meinen, dass es bei solchen Temperaturen dem Schnee an den Kragen geht – weit gefehlt! Schauen wir uns die nachfolgende Tabelle an.
Beispiel Reutte in Tirol (exemplarisch für weitere angeführte Orte): Gestern früh wurden dort 62 cm Schnee gemessen, das Ganze bei rund -3 Grad. Tagsüber erwärmte sich die Luft dann mit der Sonne auf bis zu +14 Grad. Heute präsentierte sich die Schneehöhe trotz frühlingshafter Wärme gestern nahezu unbeeindruckt – noch immer wurden 61 cm gemessen. Doch warum ist das so?
Die Antwort liegt in der Luftfeuchtigkeit versteckt: Die Luft ist nämlich derzeit so trocken, dass der Schnee nicht schmilzt oder taut, sondern sublimiert. Sublimation nennt man den Vorgang, wenn die Wassermoleküle aus der Schneedecke vom festen gleich in den gasförmigen Zustand übergehen. Dieser Prozess kostet viel Energie (mehr als das Schmelzen), die der Luft entzogen werden muss. Die Schneedecke kühlt somit eine wenige Millimeter dicke Lufthaut über der Schneedecke konstant auf rund 0 Grad. Zwei Meter darüber hat es dagegen frühlingshafte +14 Grad.
Ort
Schneehöhe
Samstagfrüh
Höchsttemperatur
Samstag
Schneehöhe
Sonntagfrüh
Schröcken
181 cm
+12 Grad
177 cm
Reutte
62 cm
+14 Grad
61 cm
Lienz
16 cm
+10 Grad
15 cm
Hermagor
21 cm
+11 Grad
21 cm
Schönau an der Enns
33 cm
+9 Grad
32 cm
Ramsau am Dachstein
89 cm
+10 Grad
88 cm
Traumhafte Fernsicht
Die trockene Luft bekommen auch alle Wintersportler zu spüren, bzw. viel mehr zu genießen. Denn durch die geringe Anzahl der Wasser- und Eispartikel in der Luft ist die Atmosphäre derzeit kaum getrübt. Folglich beträgt die Fernsicht auf den Bergen teilweise mehr als 100 km. Selbst Sichtweiten bis zu 200 km sind momentan möglich.
Exemplarisch der Blick vom Großglockner über weite Teile der Nordalpen:
Gestochen scharfe Sicht vom Großglockner nach Norden.
Die neue Woche beginnt so wie die alte endete. Hoch „Dorit“ hält nach wie vor alle Fronten von Österreich fern, die Folge ist überwiegend sonniges und mit bis zu 15 Grad sehr mildes Vorfrühlingswetter. Mittlerweile sind schon rund 10 Sonnenstunden möglich, jeden Tag gewinnen wir 3 Minuten an Tageslicht. Allerdings werden die Nebel- und Hochnebelfelder in den kommenden beiden Tagen zahlreicher und hartnäckiger, vor allem im Donauraum und im östlichen Flachland. Im Bergland bleibt es dagegen bei ungetrübtem Sonnenschein und großen Temperatursprüngen. So sind momentan Tagesgänge von mehr als 20 Grad keine Seltenheit. Am Samstag kletterte die Temperatur beispielsweise in Aspang (Niederösterreich) von -4,9 Grad in der Früh auf 16,5 Grad am Nachmittag. Letztere war auch gleichzeitig österreichweit die bislang höchste Temperatur des Jahres.
Erster kleiner Dämpfer am Mittwoch
Am Mittwoch erreicht uns die Kaltfront eines Tiefs über Nordskandinavien, allerdings nur in stark abgeschwächter Form. So ziehen im Norden und Osten zunächst kompakte Wolken durch, bis auf ein paar Tropfen in den östlichen Nordalpen bleibt es aber weitgehend trocken und am Nachmittag lockern die Wolken schon wieder auf. Im Bergland von Vorarlberg bis zur Weststeiermark scheint bei nur harmlosen Wolken weiterhin häufig die Sonne. Mit 4 bis 13 Grad wird es nicht mehr ganz so mild wie die Tage zuvor, die Temperaturen bleiben aber auf einem überdurchschnittlichen Niveau. In Wien und Innsbruck dürfte man zu dieser Jahreszeit Tageshöchstwerte von rund 6 Grad erwarten, am Mittwoch werden hier rund 10 Grad erreicht.
Warmfront und neues Hoch
Der Donnerstag bringt vor allem im Norden und Osten viele Wolken, aus heutiger Sicht bleibt es tagsüber aber meist trocken. Erst in den Abendstunden zeichnet sich von Oberösterreich bis zum Burgenland einsetzender Regen ab. Längere sonnige Auflockerungen gibt es hingegen erneut von Vorarlberg über Kärnten bis zum Südsteiermark. Dieser wechselhafte Wettercharakter setzt sich auch am Freitag fort, von Salzburg ostwärts regnet es immer wieder. Schnee ist aber nur oberhalb von 1000 Metern ein Thema. An beiden Tagen liegen die Höchstwerte meist zwischen 5 und 10 Grad, besonders im Osten und Südosten sind auch 12 Grad möglich.
Kommendes Wochenende etabliert sich dann über Mitteleuropa ein neues kräftiges Hoch, das wieder vermehrt sonnige Bedingungen mit sich bringt. Die genaue Position des Hochs ist aber noch nicht ganz klar, dementsprechend unsicher ist zum jetzigen Zeitpunkt auch noch, in welche Richtung sie die Temperaturen entwickeln werden.
Es ist zwar erst Mitte Februar, tatsächlich gibt es aber schon untrügliche Zeichen, dass sich der Winter seinem Ende entgegen neigt.
Die Tage werden immer länger
Das verbreitet sonnige Wetter und die zunehmende Tageslänge sorgen bei vielen Menschen für gute Laune. Die Tageslänge beträgt mittlerweile knapp über 10 Stunden und damit 2 Stunden mehr als zu Zeiten der Wintersonnenwende. Durch den höheren Sonnenstand nimmt auch bei bedecktem Himmel die Helligkeit zu. Ganztags trübe Tage durch Hochnebel kommen immer seltener vor. Und mit der Tageslänge geht es weiterhin steil bergauf, sie nimmt aktuell pro Tag um 3 bis 4 Minuten zu.
Pflanzen- und Tierwelt
Blickt man auf Gärten und Natur, dann fallen weitere Frühlingszeichen auf. So sind in thermisch begünstigten Regionen örtlich schon Erlen und Haseln blühbereit. In den kommenden Tagen beginnt dann recht verbreitet die Erlen- und Haselblüte, Pollenallergiker müssen also vermehrt mit Belastungen rechnen. Vor allem in sonnigen Hanglagen gibt es zudem Schneeglöckchen, auch erste Frühlings-Krokusse brechen durch das Erdreich und erblühen im Sonnenlicht. Den nahenden Frühling kann man weiters auch schon akustisch wahrnehmen, denn vor allem in den Morgenstunden und in der Abenddämmerung zwitschern verbreitet die Amseln sowie andere Singvögel.
Zunehmende Strahlung
Kaltlufteinbrüche mit Schnee bis in tiefe Lagen sind zwar auch noch im März oder Anfang April möglich, aber im Mittel steigen vor allem tagsüber die Temperaturen in den kommenden Wochen kontinuierlich an. Wenn in der Nacht Schnee fällt und liegen bleibt, überlebt dieser in tieferen Lagen den Tag oft nicht, weil er selbst bei bedecktem Himmel und Temperaturen um den Gefrierpunkt durch die stärkere Globalstrahlung dahinschmilzt.
Derzeit befindet sich der Tropische Zyklon der Kategorie 1 (von 5) mit maximalen Böen um 130 km/h über dem östlichen Korallenmeer, nahe des Inselstaats Vanuatu. Gut zu sehen ist auf folgendem Satellitenbild das Auge des Sturms:
Wie geht es nun weiter? Der Zyklon verlagert sich in den kommenden Tagen unter leichter Verstärkung (durchaus Kategorie 2 möglich) weiter nach Südwesten. Somit rückt nach Vanuatu nun vermehrt die französische Überseeregion Neukaledonien in den Fokus. Hier sind zum Wochenwechsel vor allem im Westteil der Insel heftige Regenfälle und schwerer Sturm zu erwarten.
Auf der folgenden Grafik sieht man eine aktuelle Satellitenaufnahme von OMA. Ebenfalls haben wir für euch die wahrscheinlichste Route eingezeichnet. Demnach hätte der Sturm auf Australien keine allzu großen Auswirkungen. Doch das ist noch nicht fix…
Satellitenbild von Oma mit wahrscheinlichster Zugbahn.
Betrachtet man nämlich die sogenannten Ensemble-Prognosen, so fällt auf, dass es noch erhebliche Unsicherheiten in der weiteren Zugbahn von OMA gibt. Die wahrscheinlichste Variante ist die Verlagerung Richtung Neuseeland. Dort würde sich OMA dann aufgrund des kühleren Meerwassers deutlich abschwächen.
Es gibt aber auch ein paar Modellläufe, die einen Landgang an der Küste von Queensland prognostizieren. Auch die Metropole Brisbane wäre im Laufe der neuen Woche betroffen.
Die Modelle sind sich noch nicht einig über Omas weitere Zugbahn.
Åre ist ein Ort in der schwedischen Provinz Jämtlands län und liegt etwa 97 Kilometer nordwestlich von Östersun sowie 350 km südlich des Polarkreises. Unmittelbar auf den Bergen nördlich des Ortes liegt eines der bekanntesten Skigebiete Skandinaviens mit knapp 100 Pistenkilometern.
Åre liegt in einem von West nach Ost bis Südost ausgerichteten Tal auf einer Seehöhe von etwa 400 m. Das Skigebiet liegt unmittelbar nördlich der Ortes, somit liegen die meisten Pisten auf Südhängen. Der höchste Punkt oberhalb des Orts ist mit 1.420 m der Gipfel vom Åreskutan. Am Talboden erstreckt sich der Åresjön, ein relativ flacher See der etwa von Ende November bis Anfangs Mai zugefroren ist.
Die mittlere Jahrestemperatur in Duved, einem Ort etwa 8 km westlich von Åre, liegt bei +1,3 Grad und im Mittel fallen pro Jahr 660 Liter pro Quadratmeter Regen bzw. Schnee. Der nasseste Monat des Jahres ist mit 89 mm der Juli, während die Monate von Februar bis Mai vergleichsweise trocken ausfallen.
Mittlerer Niederschlag (1961-1990, SMHI) in Duved:
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
mm
48
38
42
35
36
56
89
70
78
59
47
62
°C
-9,9
-8,4
-4,5
0,3
6,3
10,9
12,3
11,1
7,0
2,6
-3,9
-7,7
Im Februar fallen im Mittel 38 mm Regen bzw. Schnee, das ist deutlich weniger als in den Nordalpen: Der mittlere Monatsniederschlag in Seefeld in Tirol liegt im Februar bei 81 mm, im Arlberggebiet sogar bei über 100 mm. Åre liegt bei Süd- bis Südwestlagen im Lee des Südskandinavischen Gebirges, bei West- bis Nordwestlagen ist das Skigebiet hingegen wetteranfällig, da die Berge in diesem Gebirgsabschnitt nicht besonders hoch sind und im Westen wenig Schutz bieten. Der Wind weht aufgrund der Ausrichtung des Tals vorwiegend aus West bis Nordwest und nur manchmal auch aus Ost-Südost. Stürmische Böen treten vor allem von November bis März auf und kommen nahezu ausschließlich aus westlicher Richtung.
Aktuelle Wetterlage
Skandinavien liegt seit Wochenbeginn unter Tiefdruckeinfluss. Im Laufe der ersten Wochenhälfte baute sich über Mitteleuropa zudem ein mächtiges Hochdruckgebiet auf, welches flankiert von einem Tief über dem östlichen Mittelmeer und einem weiteren Tief über dem Atlantik zu einer blockierten Wetterlage namens „Omega-Lage“geführt hat. Das Westwindband wird dabei von Mitteleuropa ferngehalten und atlantische Tiefausläufer ziehen in dichter Abfolge am Nordrand des Hochs über Skandinavien hinweg. Das Hoch, welches in Mitteleuropa für sonniges und mildes Wetter sorgt, spielt somit auch eine entscheidende Rolle für das wechselhafte Wetter in Skandinavien.
Åre ist aufgrund seiner nördlichen geographischen Lage abseits der Norwegischen See in Mittel relativ kalt, so liegt die durchschnittliche Monatstemperatur in Februar bei -8,4 Grad. Zum Vergleich beträgt die mittlere Februartemperatur in St. Anton am Arlberg -3,7 Grad. Solche Temperaturen stellen aber normalerweise kein Problem dar und sorgen vielmehr für eisige und somit beständige Pistenverhältnisse. Problematischer ist die Windanfälligkeit bei West- bis Nordwestwetterlagen, da der Wind im Tal kanalisiert wird. Heuer hatten die Veranstalter allerdings auch etwas Pech, so sorgt derzeit die festgefahrene Wetterlage vor allem in Skandinavien für sehr wechselhafte Bedingungen. Dies kann aber durchaus auch in den Alpen passieren, so gab es etwa in der ersten Jännerdekade Nordstaulagen am laufenden Band. Damals mussten etwa die Abfahrt und der Super-G der Damen am 12. und 13. Jänner in St. Anton abgesagt werden. Bei Bewerben im Gebirge müssen Veranstalter stets auf einen gnädigen Petrus hoffen.
Ein kräftiges Tief hat zu Beginn dieser Woche für äußerst turbulentes Wetter im US-Bundesstaat Hawaii gesorgt. In der Hauptstadt Honolulu wurde eine Böe von knapp 80 km/h gemessen, umstürzende Bäume waren die Folge:
Noch deutlich heftiger wütete der Sturm auf den Vulkanen Mauna Kea und Mauna Loa. Am Observatorium der NASA auf dem Mauna Kea in gut 4.000 m Höhe wurde eine Spitzenböe von unglaublichen 308 km/h registriert. Kein Wunder, dass auch der Pazifik rund um die Inseln aufgewühlt war, das Bild unten zeigt den Verlauf der Wellenhöhe an einer Boje vor der Insel Maui. Am Sonntag (Ortszeit) türmten sich die Wellen fast 40 Fuß, also rund 11 Meter hoch.
Fast 12 Meter hohe Wellen vor Maui.
Ein Schauspiel der ungewöhnlichen Art brachte die polare Kaltluft mit sich. Zwar schneit es auf den beiden bereits erwähnten Vulkanen regelmäßig, diese sind aber auch beide über 4000 m hoch. Dass es – so wie vor wenigen Tagen passiert – bis auf rund 1900 m hinab schneit, ist extrem selten und könnte sogar eine Premiere gewesen sein.
Die folgenden beiden Bilder wurden am Gipfel des 3000 m hohen Haleakala aufgenommen, dem höchsten Berg Mauis. Wer denkt jetzt noch an Palmen und Südseefeeling?
Ein Blick auf die Druckverteilung am Sonntag reicht, und man sieht sofort, was Sache ist. Zwei kräftige Hochs mit Kernen über Korsika und dem Balkan versorgen uns mit bestem Ausflugswetter….
Gleich zwei Hochs bestimmen das Wetter im Alpenraum.
Freitag
Am Freitag scheint in den gesamten Ostalpen von der Früh weg die Sonne, meist sogar von einem wolkenlosen Himmel. Am ehesten ziehen über Rax und Schneeberg ein paar harmlose Schleierwolken hinweg. Der Nordostwind ist vor allem vom Hochkönig ostwärts noch etwas störend, sonst spielt der Wind keine große Rolle. In der Früh ist es in den teilweise nebeligen Tälern kälter als auf den Bergen, so stehen 0 Grad auf dem Hahnenkamm rund -6 Grad in Kitzbühel entgegen. Tagsüber werden in 3.000 m Höhe -3 bis 0 Grad erreicht, in 2.000 m steigen die Temperaturen von Ost nach West auf +1 bis +6 Grad. Auch in den Tälern gibt es bis zum Nachmittag dem Sonnenschein sei Dank deutliche Plusgrade.
Samstag
Am Samstag kann es in manchen Alpentälern zunächst kurz nebelig sein, meist strahlt aber wieder von Beginn an die Sonne. Zwar ziehen vor allem von den Dolomiten bis zu den Berchtesgadener Alpen ein paar Schleierwolken durch, diese stören aber nicht weiter. Im Gegensatz zum Vortag ist der Wind in allen Höhen praktisch unbedeutend. Somit lassen sich die -3 bis 0 Grad in 3.000 m ebenso gut aushalten wie die +5 bis +8 Grad in 2.000 m.
Sonntag
Der Sonntag hat keine Wetteränderung zu bieten. Den ganzen Tag scheint die Sonne von einem tiefblauen Himmel, Wolken zeigen sich so gut wie keine. In den Niederungen werden die Nebel- und Hochnebelfelder aber etwas zahlreicher und beständiger. Der Wind ist überall nur schwach unterwegs, selbst im Hochgebirge erreichen die Böen lediglich 30 km/h. Es wird noch milder, in 3.000 m liegen die Höchstwerte zwischen -2 und +1 Grad, in 2.000 m erwärmt sich die Luft auf +6 bis +9 Grad.
Passend zum Sonntag unsere Grafik für die Berge:
Sonne satt nicht nur am Sonntag!
Bergwetter-Tipp
Die Tageslänge nimmt derzeit rasant zu, so gewinnen wir täglich rund 3 Minuten Sonnenlicht hinzu. Dabei gibt es aber große Unterschiede zwischen Bergen und Tälern. Bedingt durch die Topografie kommen die Tallagen morgens erst deutlich später in den Genuss der Sonne und müssen sich abends auch früher von ihr verabschieden als auf den Gipfeln. In Zahlen ausgedrückt: In Innsbruck scheint die Sonne am Wochenende zwischen 08:25 und 17:00 Uhr, in Summe also etwas mehr als 8 ½ Stunden. Auf dem Patscherkofel kann sie dagegen eine ganze Stunde länger strahlen, nämlich von 07:50 bis 17:25 Uhr.
Nachdem sich in den vergangenen Tagen das Wetter spätwinterlich mit Sturm und Schnee, präsentierte, kommen nun die Freunde der Sonne und milderer Temperaturen zum Zuge. Grund dafür ist das Hoch Dorit, welches bis über das Wochenende hinaus über Mitteleuropa zu liegen kommt. In der meteorologischen Fachsprache heißt diese lang anhaltende Hochdrucklage „Omega-Lage“. Hintergründe dazu gibt es hier: Blocking-Lagen.
Während am Donnerstag noch einzelne Wolkenfelder von Norden her über Österreich hinwegziehen, präsentieren sich die Folgetage meist mit ungetrübtem Sonnenschein. Nur ganz im Osten sind noch einzelne Wolkenfelder dabei. In den Morgenstunden können sich da und dort Nebelfelder bilden, die jedoch rasch durch den Sonnenschein wieder aufgelöst werden.
Dazu steigen die Höchstwerte Tag für Tag an: Liegen sie am Donnerstag noch bei 5 bis 12 Grad, erreichen sie am Sonntag zwischen 9 und 16 Grad. Die höchsten Werte sind jeweils im Südosten zu erwarten. Die absoluten Rekordtemperaturen für einen Februar sind jedoch noch ein ganzes Stück entfernt: Der höchste Wert wurde am 22. Februar 2016 in Pottschach-Ternitz mit 23,2 Grad gemessen.
Die Pollenbelastung nimmt zu
Eine unangenehme Begleiterscheinung für manche Menschen wird jedoch der auflebende Pollenflug werden. Besonders Hasel und Erle werden in den kommenden Tagen beginnen zu stäuben. Dies wird bei Allergikern zu mäßigen bis starken Belastungen führen, zumal zu Beginn der Saison das Immunsystem besonders empfindlich auf diese Reize reagiert.
Las Vegas ist die größte Stadt im US-Bundesstaat Nevada und ist neben den zahlreichen Casinos vor allem für sonniges und trockenes Klima bekannt. Über das gesamte Jahr fallen hier im Mittel nur 105 Liter pro Quadratmeter Regen, was etwa 10 % des mittleren Jahresniederschlag Münchens entspricht. Im Hochsommer liegen die Tageshöchstwerte meist um 41 Grad, währen die Tiefstwerte im Jänner im Mittel bei +1 Grad liegen.
Schnee in der Wüste
Am Sonntag wurden in Las Vegas noch Temperaturen von bis zu 14 Grad gemessen, in den Abendstunden zog allerdings eine markante Kaltfront durch. Bei Temperaturen zwischen 2 und 4 Grad sowie Böen bis zu 80 km/h kam es dabei vorübergehend zu kräftigem Schneefall. Es handelt sich um den ersten Schneefall in Las Vegas seit Dezember 2015. Das letzte markante Ereignis mit 9 cm Schnee gab es im Dezember 2008. Während in der Stadt Schnee eine Seltenheit darstellt, fällt auf den Bergen rund um die Stadt jeden Winter etwas Schnee.
SNOW IN LAS VEGAS❄️😱 – Check out the snow and wind in Las Vegas! Caleb S. spotted the frenzy around 10 pm last night in Centennial Hills, NW Vegas Valley. pic.twitter.com/rASwztiK4m
Vor einem Jahr kündigte sich in diesen Tagen in den Modellkarten eine markante Kältewelle an, welche in der letzten Februardekade für strengen Frost sorgte. Heuer sehen die Modellkarte konträr aus: Ein kräftiges Hochdruckgebiet sorgt ab Mitte der Woche für zunehmend sonniges Wetter und die Temperaturen steigen sukzessive an. Am Wochenende kündigt sich strahlender Sonnenschein bei Temperaturen von bis zu 17 Grad an.
Wetterbesserung aus Westen
Am Mittwoch scheint von Vorarlberg bis Kärnten bereits von Beginn an verbreitet die Sonne und auch in Salzburg und Oberösterreich lockert es tagsüber auf. Deutlich hartnäckiger sind die Wolken weiter im Osten. Bei lebhaftem Nordwestwind steigen die Temperaturen auf 2 bis 9 Grad. Der Donnerstag hat im Großteil des Landes viel Sonnenschein zu bieten, nur noch vom Weinviertel bis zum Burgenland geht es bewölkt durch den Tag. Die Luft erwärmt sich auf 4 bis 12 Grad mit den höchsten Werten im Südosten. Am Wochenende stellt sich eine stabile Omega-Lage ein. Hintergründe dazu gibt es hier: Blocking-Lagen.
Der Freitag und das Wochenende stehen voll und ganz im Zeichen des Sonnenscheins: Im ganzen Land scheint von früh bis spät die Sonne, meist ist der Himmel sogar wolkenlos. Lokale Frühnebelfelder lichten sich rasch und der Wind weht meist nur noch schwach. Die Temperaturen steigen weiter an und erreichen 6 bis 15, am Sonntag im Südosten auch 17 Grad. Von Rekorden sind wir aber weit entfernt, so gab es am 22. Februar 2016 in Pottschach-Ternitz sogar 23,2 Grad.
Hohe Nullgradgrenze
Nicht nur im Flachland wird es am Wochenende ausgesprochen mild, auch in der Höhe bekommt man die sehr milden Luftmassen zu spüren: Die Nullgradgrenze steigt am Freitag auf über 2.000 m an und am Wochenende liegen die Höchstwerte selbst in 3.000 m Höhe im Bereich der 0-Grad-Marke. Auf den Bergen liegt jedenfalls ausreichend Schnee, zudem kann man sich auf eine ausgezeichnete Fernsicht freuen!
Milde Aussichten
Zu Beginn der kommenden Woche nimmt die Nebelneigung etwas zu, somit wird es in den Niederungen voraussichtlich nicht mehr ganz so mild wie am Wochenende. Die langfristigen Wettermodelle berechnen für Ende Februar allerdings weiterhin überdurchschnittliche Temperaturen.
Ab Freitag herrschen in den Niederungen bei Temperaturen über 10 Grad und Sonnenschein optimale Bedingungen für den Pollenflug der Frühblüher Hasel und Erle. Allergiker müssen ab dem Wochenende bereits mit mäßigen bis starken Belastungen rechnen, zumal das Immunsystem zu Beginn der Pollensaison besonders empfindlich reagiert.
Die Kaltfront von Tief UWE hat in der Nacht auf Montag Österreich überquert und im Alpenraum hat sich eine nördliche Höhenströmung eingestellt. Am Dienstag liegt der Tiefkern bereits über Ost- bzw. Nordosteuropa und aus Nordwesten nähert sich ein Hoch. Die Druckunterschiede im Alpenraum verstärken sich dadurch noch etwas und besonders im südlichen und östlichen Bergland muss man mit stürmischem Nordwind rechnen.
Bis einschließlich Dienstag fällt von Vorarlberg bis zum Mariazellerland häufig Schnee. Besonders in den typischen Staulagen vom Arlberggebiet über die Kitzbüheler Alpen bis zur Eisenwurzen kommen teils bis zu 40 cm Neuschnee dazu. Ein paar Schneeschauer ziehen am Dienstag aber auch vom Innviertel bis zum Seewinkel durch, vereinzelt sind sogar Graupelgewitter nicht ausgeschlossen.
Neuschneeprognose von Montagabend bis Dienstagabend
Sturmböen im Süden
Im Süden und Südosten machen die Wolken am Dienstag häufig der Sonne Platz und besonders in höheren Tallagen von Osttirol über Kärnten bis zum Alpenostrand muss man mit Sturmböen zwischen 70 und 90 km/h aus Nord bis Nordwest rechnen. Vor allem am Dienstagvormittag zeichnen sich lokal von den Gurktaler Alpen bis zum Rax-Schneeberg-Gebiet auch schwere Sturmböen um 100 km/h ab, zudem greift der Nordföhn stellenweise auch in Unterkärnten, in der südlichen Steiermark sowie im Südburgenland mit kräftigen bis stürmischen Böen durch. Auf exponierten Berggipfeln von den Niederen Tauern bis zum Rax-Schneeberg-Gebiet gibt es Orkanböen! Am Dienstagabend lässt der Wind dann langsam wieder nach.
Sturmtief UWE liegt mit seinem Zentrum nun über dem Emsland und sorgt in den vergangenen Stunden vor allem in der Eifel, im Hochsauerland und am Harz für ergiebigen Regen. Stellenweise sind schon über 30 l/m² gefallen.
Bisherige Regensumme am Sonntag
Durch die Südwestströmung sind auch schön die Leeeffekte der Mittelgebirge zu erkennen. So fiel zum Beispiel im Lee der Eifel, in der Kölner Bucht, bisher kaum Regen. Im Vorfeld der Kaltfront wurde es im Südwesten auch sehr mild, im Oberrheingraben wurden Spitzenwerte von 16 Grad erreicht.
Kaltfront bringt Sturm
Nun erreicht die Kaltfront von UWE den Westen und Süden des Landes. So wurde um 14 Uhr in Weilheim-Bierbronnen im Südschwarzwald eine Sturmböe von 104 km/h gemessen. In den kommenden Stunden rauscht die Kaltfront nach Osten durch, dabei sind vor allem in Baden-Württemberg und Bayern bis zum späten Abend schwere Sturmböen von bis zu 110 km/h zu erwarten. Genau Infos dazu findet ihr wie immer auf uwr.de
In den kommenden Stunden wird der Südföhn entlang der Alpennordseite immer mehr ein Thema und greift mit Böen von 70 bis 90 km/h in die Föhntäler durch. Dazu steigen die Temperaturen rasant an, am mildesten wird es im Rheintal sowie im jetzt noch nebeligen Wiener Becken. Hier sind lokal bis zu 15 Grad zu erwarten.
Sturm UWE am Sonntag um 10 Uhr (UBIMET)
Kaltfront sorgt für Sturm
Am Sonntagabend erreicht die Kaltfront von Sturmtief UWE zunächst Vorarlberg und Tirol und bringt verbreitet Sturmböen, am Bodensee und im Tiroler Außerfern sind schwere Sturmböen um die 100 km/h zu erwarten. In der Nacht frischt der Wind schließlich auch im Donauraum und in östlichen Flachland stürmisch auf. Verbreitet muss man mit der Front mit Böen von 70 bis 90 km/h rechnen, im Wiener Becken sind auch schwere Sturmböen von 100 km/h möglich. Vom Sturm gänzlich verschont bleibt der Süden sowie die meisten inneralpinen Täler.
Reichlich Neuschnee bis Dienstagabend
Am Montag und Dienstag liegt Österreich in einer stürmischen Nordströmung. Im Nordstau der Alpen schneit es dabei häufig und zeitweise auch ergiebig.
Neuschnee bis Dienstagnacht
Vom Bregenzerwald bis zum Semmering kommen bis Dienstagabend oberhalb von 500 m verbreitet 20 bis 40 cm Neuschnee hinzu, lokal sind bis zu 60 cm möglich. In Kombination mit dem stürmischen Nordwind steigt dadurch die Lawinengefahr wieder deutlich an.
Die Blüte, Fruchtreife, Blattfärbung oder der Blattabwurf von bestimmten Pflanzenarten – sogenannte Zeigerpflanzen – markieren jeweils den Beginn einer neuen Jahresphase. Das Eintreten der phänologischen Jahreszeiten ist lokal deutlich unterschiedlich und differiert auch in den verschiedenen Jahren. Schon deshalb decken sie sich nicht mit den an fixe Anfangs- und Enddaten gebundenen astronomischen und meteorologischen Jahreszeiten.
Derzeit befinden wir und also im Übergang zwischen Winter und Vorfrühling.
Für Klimawandelforschung interessant
Ursprünglich in der Phänomenologie der Agrometeorologie beheimatet, hat sich die Phänologie in der modernen Zeit im Besonderen als leistungsfähiges Eichwerkzeug für Klimmodelle herausgestellt. Von Bedeutung ist sie also vor allem für die Klimawandelforschung. Für einige Ereignisse (zum Beispiel Apfelblüte) gibt es weit zurückreichende Beobachtungen, aus denen Rückschlüsse über die Entwicklung des Klimas im 2. Jahrtausend gezogen werden können. Für das 20. Jahrhundert lässt sich feststellen, dass die Frühlingsphasen immer früher eintreten, was sich nach derzeitigem Wissensstand auf Einflüsse des globalen Klimawandels zurückführen lässt.
Am heutigen Freitag sorgt das Orkantief THOMAS über Schottland schon für erste stürmische Böen in Deutschland. Diese beschränken sich aber auf die Eifel, das Sauerland und Rothaargebirge sowie das Harzumfeld. Böen bis zu 70 km/h sind hier möglich. Deutlich windiger wird es dann am Samstag, wenn das Tief weiter Richtung Skandinavien zieht. Sturmböen sind dann in der gesamten Nordwesthälfte zu erwarten, mit Böen bis zu 90 km/h lebt der Südwestwind vor allem in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen auf.
Hier die erwarteten Böen vom ECMWF am Samstag:
Unwettergefahr am Sonntag
Nach einer vorübergehenden Wetterberuhigung kündigt sich am Sonntag ein Sturmtief an, welches den Namen UWE erhalten wird. Dieses zieht am Vormittag von Frankreich über die Benelux-Länder nach Norddeutschland. Das Hauptsturmfeld erfasst dabei vor allem den Süden und Westen des Landes. Die heftigsten Böen zeichnen sich mit Durchzug der Kaltfront am Nachmittag und Abend in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern ab. Hier sind 90 bis 100, lokal bis zu 110 km/h zu erwarten. Sonst erreichen die Spitzenböen vielerorts 70 bis 90 km/h.
Hier die erwarteten Böen vom ECMWF am Sonntag:
Am Montag Wetterberuhigung
Zu Beginn der neuen Woche zieht das Tief UWE dann Richtung Baltikum ab, von Nordwesten her strömt deutlich kältere Luft heran. Der Sturm ist dann aber kein großes Thema mehr, Böen zwischen 60 und 70 km/h sind noch östlich der Linie Bremen-Leipzig zu erwarten. Dazu ziehen einige Regen- und Schneeschauer über das Land hinweg, die Schneefallgrenze liegt meist zwischen 300 und 500 m. In etwas kräftigeren Schauern sind aber auch Schneeflocken bis in die Niederungen möglich. Am Alpenrand stauen sich diese, hier sind am Montag durchaus 10 bis 20 cm Neuschnee zu erwarten.
Bei einem Gewitter stellt man sich normalerweise auf Starkregen, Sturmböen oder Hagel ein. Im Winter kann es schon mal passieren, dass ein Wintergewitter für dichtes Schneetreiben sorgt. Das kräftige Gewitter aber auch zu Eisregen führen können, ist ein äußerst seltenes Phänomen.
Tief sorgt für extreme Luftmassenunterschiede
Ein kräftiges Tief über dem Mittleren Westen sorgt derzeit für extreme Luftmassenunterschiede. Im Vorfeld des Tief wird feucht-warme Luft aus dem Golf von Mexiko nach Norden geführt, teilweise wurden Höchstwerte um die 25 Grad gemessen.
Extreme Luftmassenunterschiede in den USA
Auf der Rückseite strömt hingegen bodennah arktische Kaltluft entlang der Rocky Mountains nach Süden. An der Luftmassengrenze bildeten sich am Dienstag heftige Gewitter in Texas, Oklahoma oder Kansas. Dabei schob sich bodennah die sehr kalte Luft unter die feucht-warme und gewitteranfällige Golfluft. Somit sorgten die Gewitter, die über die bodennahe Kaltluft zogen, für gefrierenden Regen.
Our view out of the office this evening. It’s not often you see sleet and freezing rain out of a thunderstorm! #iawx#ilwxpic.twitter.com/aDczg52jng
Noch seltener gibt es gefrierenden Regen durch Gewitter in Europa. Am ehesten tritt das Phänomen im Hinterland der slowenischen und kroatischen Adriaküste auf, wenn sich die feucht-labile Adrialuft über die bodennahe kontinentale Kaltluft schiebt.
Die Front von Tief STEFAN liegt derzeit quer über Deutschland und erstreckt sich zu Mittag von der Schwäbischen Alb über den Harz bis nach Schleswig-Holstein. Dabei traf die Front am Vormittag bereits auf bodennahe Kaltluft, vom Pfälzer Wald über den Taunus bis zu Rothaargebirge und der Rhön gab es gebietsweise gefrierenden Regen.
Radar und Bodentemperaturen knapp vor 12 Uhr (DWD)
Regen trifft auf massive Kaltluft
In den kommenden Stunden verlagert sich die Front ostwärts und trifft dabei in Bayern auf massive Kaltluft. Hier hat sich in den vergangenen Tagen über der vorhandenen Schneedecke in Verbindung mit regionalem Nebel eine kräftige bodennahe Kaltluftschicht gebildet. Auf die Kaltluftschicht gleitet nun der Regen auf und bringt am Nachmittag und Abend verbreitet Glatteis. Betroffen sind vor allem die Regionen nördlich von Augsburg und München.
Warnkarte Do. 12 Uhr
Entspannung am Abend
Da die Front relativ rasch durchzieht, entspannt sich die Situation mit Ende des Regens nach 2 bis 4 Stunden wieder. Am längsten glatt bleibt es noch in Niederbayern. Am Freitag besteht keine Eisregenrisiko, Samstagfrüh kann es aber von der Rhön und dem Thüringer Wald über den Oberpfälzer Wald bis nach Niederbayern nochmals kurzzeitig glatt werden durch Eisregen.
Zum Ende der ersten Semesterferienwoche klopft der Vorfrühling schon mal vorsichtig an. Bereits am Freitag werden im Wiener und Grazer Becken rund 10 Grad erreicht. Noch milder wird es dann am Samstag, bei 13 oder sogar 14 Grad am Nachmittag kann man im östlichen Flachland den Kaffee schon im Freien genießen. In den Alpen sowie im Süden bleiben die Temperaturen noch etwas verhalten, meist steigen sie hier auf 5 bis 10 Grad. Der wärmste Tag der Woche kommt ganz zum Schluss: Eine föhnige Südströmung lässt die Temperaturen vom Bodensee bis zum Neusiedler See auf 10 bis 15 Grad steigen, deutlich kühler bleibt es einmal mehr in Osttirol und Kärnten.
Hier die verantwortliche Wetterlage grafisch dargestellt:
Föhn bringt am Sonntag bis zu 15 Grad.
Pollensaison startet
Der Winter war für Allergiker ein Segen, in den kommenden Wochen lässt sich der Frühling aber kaum mehr aufhalten. Traditionell wird die Pollensaison durch die Frühblüher Haselnuss und Erle eingeläutet, selbst wenn es nachts noch frostig ist und am Boden noch Schnee liegt. Sobald es reichlich Sonnenschein gibt und sich die Temperaturen tagsüber der 10-Grad-Marke nähern, beginnen Hasel und Erle zu blühen. Bereits in den vergangenen Wochen wurden in thermisch begünstigten Regionen erste Hasel- und Erlenpollen registriert. Bis zum Wochenende erreichen in den Niederungen Hasel und Erle verbreitet ihre Blühbereitschaft. Der nächste große Allergieschub folgt dann ab etwa Mitte bis Ende März, wenn die hochallergene Birke zu blühen beginnt.
Kräftige Abkühlung zu Wochenbeginn
Das Frühlingserwachen am Wochenende ist aber nur ein kurzes, denn pünktlich zum Start in die neue Woche erreicht uns eine markante Kaltfront von Nordwesten her. Im Vergleich zum Sonntag kühlt es um 5 bis 10 Grad ab, dazu sinkt die Schneefallgrenze auf rund 500 m. Noch kälter wird es am Dienstag, dann sind aus heutiger Sicht sogar im Flachland Schneeschauer und Wintergewitter möglich. Im Nordstau der Alpen kündigt sich eine ordentliche Ladung Neuschnee an, 20 bis 40 cm können hier zu Beginn der neuen Woche zusammenkommen. Ab Mittwoch übernimmt dann wieder ein Hoch die Regie beim Wetter, die Temperaturen beginnen aber nur langsam zu steigen.
Und zu guter Letzt noch bildlich festgehalten die Wetterlage am Dienstag:
Aus Nordwesten erreicht uns wieder deutlich kältere Luft.
Seit nun gut einer Woche schüttet es im Nordosten Australiens was das Zeug hält. Auslöser hierfür war ein tropisches Tief, das sich in den vergangenen 10 Tagen praktisch nicht vom Fleck gerührt hat. Manche Stationen in der Umgebung von Townsville (Queensland) haben in diesem Zeitraum mehr als 2000 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Zum Vergleich 2000 l/m² entsprechen dem vierfachen (!) Jahresniederschlag von Berlin bzw. dem zweieinhalbfachen Jahresniederschlag von Hamburg.
Das ganze Ausmaß der Überschwemmungen wird aus der Luft sichtbar, siehe folgende Drohnenaufnahmen:
Selbst Krokodile und Giftschlangen fliehen vor den Wassermassen und werden vermehrt in den Städten wie Townsville gesichtet:
„That’s unreal!“
A crocodile is seen climbing a tree in Townsville, Queensland to escape raging floodwaters. Crocodile warnings have been issued in the Australian city amid „unprecedented“ levels of flooding. https://t.co/5Jf0tep9uHpic.twitter.com/xu7c4K641P
Spitzenreiter bei den Regenmengen ist die Station Bluewater River knapp nördlich von Townsville. Dort sind in den vergangenen 10 Tagen 2338 l/m² zusammengekommen.
Zu guter Letzt noch ein Hoffnungsschimmer für die betroffene Region (siehe nächste Grafik). Das wetterbestimmende Tief zieht nun langsam auf den Pazifik, die sintflutartigen Regenfälle klingen also in den kommenden Tagen ab. Stattdessen rücken die südlichen Küstengebiete zwischen Bowen und Mackay mehr in den Fokus, hier werden bis zu 600 l/m² erwartet.
Der Regen in Queensland verlagert sich nach Süden.
Åre ist der berühmteste schwedische Wintersportort und ist heuer schon zum dritten Mal Gastgeber der Alpinen Ski-Weltmeisterschaften. Dabei liegt Åre gar nicht mal hoch, nämlich nur rund 400 m. Die Lage im Hohen Norden sorgt aber für Schneesicherheit und tiefwinterliche Temperaturen.
Åre liegt in der Mitte Schwedens.
Mit rund -22 Grad wurde am Dienstagmorgen zugleich der Tiefpunkt der ganzen Woche im schwedischen Wintersportort gemessen. Und auch zum Start des Super G der Damen um 12:30 Uhr wird es nur wenig milder. Nicole Schmidhofer und Co. Müssen sich warm anziehen, -15 Grad erwarten die Läuferinnen auf ihrer Fahrt vom 1420 m hohen Åreskutan. Dazu präsentiert sich das Wetter aber von seiner besten Seite, die Sonne scheint von einem meist wolkenlosen Himmel.
Dementsprechend traumhaft sieht auch das aktuelle Webcam-Bild mit Blick auf Åre aus…
Sonniger, aber kalter Auftakt zur WM.
Es wird milder
Wieder unbeständigeres Wetter erwartet dann die Herren beim morgigen Super G. Zwar ziehen zahlreiche mittelhohe Wolken durch, diese lassen die Sonne aber doch zumindest zweitweise durchschimmern. Dazu wird es mit rund -6 Grad schon deutlich milder als noch heute. Anschließend pendeln sich die Temperaturen bei rund -5 Grad ein, dazu stellt sich recht wechselhaftes Wetter ein. Das Hoch, welches bei uns für stabiles Winterwetter sorgt, zwingt die Tiefdruckgebiete vom Atlantik auf eine nördliche Zugbahn über Skandinavien. Sonnige Phasen, dichte Wolken und auch zeitweiliger Schneefall beispielsweise am Samstag und am Sonntag prägen den weiteren Verlauf der Weltmeisterschaften.
Schwedischer Winter
Dabei könnten am Sonntag sogar Temperaturen knapp jenseits des Gefrierpunkts erreicht werden, für diese Jahreszeit wäre das in Åre schon ungewöhnlich. Im langjährigen Mittel bewegen sich die Februar-Temperaturen im Westen der Region Jämtland nämlich zwischen -13 und -5 Grad. Auf diese Werte sinken die Werte in der kommenden, finalen WM-Woche dann auch wieder.
Am Sonntag sorgte Tief PIRMIN vom Alpenrand bis Sachsen für kräftigen Schneefall, verbreitet fielen 15 bis 30 cm Neuschnee. So gab es auch in den Großstädten München und Dresden rund 25 cm Neuschnee. Im Bergland schneite es teils noch mehr und insgesamt liegt im Erzgebirge und Bayerischen Wald gut 1 Meter Schnee und auch am Alpenrand türmen sich die Schneemassen.
Gesamtschneehöhe am Montag 4. Februar
Viel Neuschnee
In den vergangenen Tagen gab es besonders in den Pyrenäen in den französischen und italienischen Alpen großen Neuschneezuwachs. Gerade in höheren Tallagen fiel teils über 1 Meter Neuschnee. Durch die großen Schneemengen gab es stellenweise auch Lawinenabgänge, wie hier nahe Grenoble:
Une avalanche de très grande ampleur a coupé la route du hameau du Rivier d’Allemont (Belledonne 1300m) ce vendredi 1er février frolant les habitations.
Énormes volumes de neige mobilisés et gros dépôt encombré de multiples arbres brisés.
Am Samstag sorgte der starke Schneefall in Südtirol für ein Verkehrschaos. Die Brennerautobahn und -bundesstraße war für mehrer Stunden komplett gesperrt:
In den größeren Skigebieten liegt also nun überall ausreichend Naturschnee, der auch in den kommenden Wochen nicht so schnell weichen wird. Zudem scheint sich die Großwetterlage etwas umzustellen und Hochdruckgebiete dürften in den Folgewochen in Mitteleuropa für längere sonnige Phasen sorgen.
Große Teile von Australien leiden seit Wochen unter Hitze und Trockenheit, doch im Norden von Queensland an der Küste des Great Barrier Reefs gibt es seit gut einer Woche anhaltenden Starkregen. Aufgrund eines stationären Tiefs wird vom Meer extrem feuchte Luft an die Küste geführt, die sich hier dann an den naheliegenden Hügelketten abregnet.
Bis zu 1700 mm in einer Woche
In der vergangenen Woche fielen in der Region verbreitet um die 1000 mm Regen, einzelne Messungen in den Staulagen gingen bis zu 1700 mm. Das entspricht ungefähr dem Jahresniederschlag in dieser Region. Im Vergleich in Wien fallen im Durchschnitt pro Jahr rund 650 mm. Die im Hinterland befindlichen Staudämme mussten aufgrund der Wassermassen ihre Schleusen öffnen, damit es nicht zu einem Dammbruch kommt. Dadurch wurden aber große Teile von Townsville, der größten Stadt in der Region, überflutet. Die ganze Region wurde zum Katastrophengebiet erklärt.
Nicht nur das Wasser ist ein Problem, auch Krokodile werden immer öfter in Townsville beobachtet. Sie sind ebenfalls auf der Suche nach einem trockenen Ort:
In den kommenden Stunden und Tagen regnet es in der Region weiter, allerdings verlagert sich der Schwerpunkt des Niederschlags etwas nach Süden. In der zweiten Wochenhälfte zieht das Tief dann endgültig ab und trockene Bedingungen stellen sich ein.
Das oftmals winterliche Wetter in letzter Zeit war für Allergiker ein Segen, doch nun lässt sich der Frühling kaum mehr aufhalten und die ersten Pollen schwirren durch die Luft. Traditionell wird die Pollensaison durch die Frühblüher Haselnuss und Erle eingeläutet, selbst wenn es nachts noch frostig ist und am Boden noch Schnee liegt. Sobald es reichlich Sonnenschein gibt und die Temperaturen tagsüber der 10-Grad-Marke nähern, beginnen Hasel und Erle zu blühen.
Belastungen steigen rasch an
Bereits in den vergangenen Wochen wurden erste Hasel- und Erlenpollen in thermisch begünstigten Regionen registriert. Hoch CHLOE sorgt in den kommenden Tagen für Sonnenschein und die Temperaturen steigen langsam an. Somit erreichen im Laufe der Woche in den Niederungen Hasel und Erle mehrheitlich die Blühbereitschaft, womit die Pollensaison jetzt durchstartet.
Hoffen auf Spätwinter
Allergiker, die auf Hasel und Erle reagieren, müssen in den kommenden Wochen mit zunehmend starken Belastungen rechnen. Der Höhepunkt wird normalerweise Ende Februar bzw. Anfang März erreicht. Nur längere Schlechtwetterphasen bzw. Kaltlufteinbrüche bringen vorübergehend Entlastung. Der nächste große Allergieschub folgt dann ab etwa Mitte bis Ende März, wenn die hochallergene Birke zu blühen beginnt.
Am Sonntagvormittag liegt das Tiefzentrum über Oberösterreich und sorgt westlich der Linie Linz-Villach verbreitet für Schneefall bis meist in tiefe Lagen. Weiter im Osten hingegen ist es vorerst weitgehend trocken und mit bis zu 10 Grad auch noch mild.
Satellitenbild zeigt Position des Tiefs (Sonntag 09 Uhr)
Kältere Luft setzt sich durch
Am Nachmittag verlagert sich das Tief nach Polen, somit kann die kältere Luft von Deutschland auch in den Osten von Österreich vordringen. Bemerkbar macht sich das hauptsächlich durch den Wind. Am Nachmittag frischt am Alpenostrand kräftiger bis stürmischer Nordwestwind auf. Mit dem Vordringen der Kaltluft kann es gegen Abend im äußersten Südosten auch zu gewittrigen Schauern kommen.
Wetterberuhigung zu Wochenbeginn
Über Nacht zieht das Tief weiter nach Norden, der Schneefall im Westen geht zu Ende und am Montag setzt sich aus Südwesten ein Hochdruckgebiet durch. Die kommenden Tage verlaufen dann oft sonnig mit Frost am Morgen und einstelligen Höchstwerte am Nachmittag.
Schauen wir zuerst auf die Wetterlage für morgen Sonntag. Über Korsika dreht sich das Tief Quirin, dieses lenkt sehr feuchte Mittelmeerluft über die Alpen in den Südosten des Landes. Bodennah strömt gleichzeitig aber immer kältere Luft aus Nordwesten heran. Eine perfekte Kombination für kräftige Schneefälle!
Ein Tief schaufelt feuchte Luft heran.
Die Bundesrepublik präsentiert sich derzeit so winterlich wie schon lange nicht mehr. In den vergangenen Tagen gab es ja vor allem in der Westhälfte Neuschnee, sodass derzeit gut die Hälfte des Landes unter einer Schneedecke liegen. Neben den üblichen Verdächtigen (Harz, Sauerland, Thüringer Wald, Erzgebirge, Bayerwald, Alpenrand, Alb, Schwarzwald) liegen zum Beispiel auch in der Eifel derzeit 15 bis 25 cm Schnee.
Analysierte Schneehöhen am Samstag.
Starten wird der Schneefall in der Nacht zum Sonntag, ausgehend vom südlichen Oberbayern breitet sich der Schnee nord- und ostwärts aus. In der Früh schneit es dann schon verbreitet südöstlich der Linie Schwarzwald-Lausitz. Genau in diesen Regionen schneit es dann den ganzen Tag teils kräftig.
Verbreitet kommen hier 5 bis 10 cm Neuschnee zusammen. Noch deutlich mehr, nämlich 10 bis 20 oder sogar 25 cm Neuschnee erwarten wir im Erzgebirge, im Bayerischen Wald sowie im etwas höher gelegenen Alpenvorland.
Verantwortlich für die großen Regen- und Schneemengen ist ein Tief über dem Mittelmeer, das sehr feuchte von Süden her gegen die Alpen steuert. Die Regionen südlich des Alpenhauptkamms – bisher ja eher wenig vom Schnee verwöhnt – bekamen so pünktlich zu den Semesterferien in Ostösterreich eine dicke Packung Neuschnee.
Hier die gemessenen Neuschneemengen von heute morgen (Auswahl):
Obertilliach (Osttirol)
70 cm
Sterzing (Südtirol)
65 cm
Brenner (Tirol)
48 cm
Sillian (Osttirol)
36 cm
Döllach (Kärnten) + St. Jakob im Defereggental (Osttirol)
35 cm
Toblach (Südtirol)
24 cm
Auf der Brennerautobahn zwischen Matrei und Sterzing ist seit Stunden Stillstand, hunderte LKW sind hängengeblieben…
In tiefen Lagen handelte es sich teilweise um Regen, große Mengen gab es aber auch hier. Am Loibl in Kärnten sind seit gestern 155 l/m² vom Himmel geprasselt, so viel wie im gesamten Winter bislang nicht!
Hier mal eine kleine Auswahl der besten Bilder aus der Schweiz, Südtirol und Österreich:
Während in den Nordalpen bereits seit Jahresbeginn überdurchschnittlich viel Schnee liegt, gibt es am Freitag und Samstag besonders im südlichen Bergland kräftigen Schneefall: Eine Südstaulage bringt vor allem im südlichen Osttirol und im westlichen Oberkärnten bis zu ein Meter Neuschnee. In den Semesterferien kann man sich also im gesamten Bergland auf eine gute Schneelage freuen. Anbei ein Auswahl an aktuellen Schneehöhen (Stand: Freitag, 12 Uhr):
172 cm Hochfilzen (T)
152 cm Schröcken (V)
114 cm Seefeld (T)
105 cm Ramsau am Dachstein (ST)
102 cm Brand (V)
98 cm Windischgarsten (OÖ)
92 cm Abtenau (S)
77 cm Mariazell (ST)
76 cm St. Anton am Arlberg (T)
60 cm Kanzelhöhe (K)
54 cm Kals am Großglockner (T)
Bis Sonntagmorgen kommen besonders im südlichen Bergland und am Alpenhauptkamm noch einige Zentimeter dazu.
Der Samstag beginnt von Tirol bis in die Weststeiermark oftmals nass, in Osttirol und Kärnten regnet und schneit es zunächst noch intensiv. Die Schneefallgrenze befindet sich in Oberkärnten in den Tallagen, sonst zwischen 1000 und 1500 m. Sonnige Auflockerungen gibt es von der Eisenwurzen bis zum Burgenland sowie später auch im Westen. Im Osten wird es mit bis zu 15 Grad sehr mild für die Jahreszeit. Am Sonntag regnet es anfangs verbreitet, Schnee fällt oberhalb von 700 bis 1200 m. Tagsüber verlagert sich der Schwerpunkt des Niederschlags auf die Alpennordseite und mit Zufuhr kälterer Luft sinkt hier die Schneefallgrenze am Abend bis in tiefe Lagen. Von Vorarlberg bis zum Salzkammergut zeichnet sich etwas Neuschnee ab.
Zunehmende Lawinengefahr
Die Lawinengefahr nimmt im Laufe des Wochenendes neuerlich zu: Das Auf und Ab der Temperaturen in Zusammenspiel mit stürmischem Wind und Neuschnee sorgen für einen zunehmend ungünstigen Schneedeckenaufbau. Besonders am Alpenhauptkamm und in den Südalpen ist ab Samstag mit erheblicher bis großer Lawinengefahr zu rechnen. Die Gefahrenstellen liegen vor allem in Kammlagen, Rinnen und Mulden der Expositionen Nordwest über Nord bis Nordost und werden im Laufe des Wochenendes schwieriger zu erkennen!
Zwischenhoch am Montag
Der Montag startet an der Alpennordseite mit einigen Wolken, bis auf ein paar Flocken in den Nordalpen bleibt es aber trocken. Tagsüber setzt sich unter Zwischenhocheinfluss besonders im Süden und Westen verbreitet die Sonne durch. Länger bewölkt bleibt es hingegen im Norden und Nordosten. Die Temperaturen gehen etwas zurück und erreichen maximal 6 Grad. Auch am Dienstag scheint in der Früh noch häufig die Sonne, von Vorarlberg bis nach Oberösterreich verdichten sich die Wolken jedoch im Tagesverlauf und in weiterer Folge ist ein wenig Regen bzw. oberhalb von etwa 600 Metern Schnee nicht ganz ausgeschlossen.
Der Höhepunkt der Kältewelle im Norden der USA hat im Upper Midwest in der Nacht zum Mittwoch bzw. am Mittwoch mit lebhaftem Nordwestwind begonnen, dabei lag der Windchill teils unter -50 Grad. In der Nacht zum Donnerstag haben Wind und Windchill nachgelassen, dafür konnten die Temperaturen aber wesentlich stärker absinken. An mindestens drei Orten in Iowa und Illinois wurden neue Kälterekorde aufgestellt, im Mt. Carroll wurden sogar -39 Grad gemessen. Wenn dieser Wert bestätigt wird, handelt es sich um einen neuen Rekord für ganz Illinois. Der absolut kälteste Ort war dagegen Cotton in Minnesota mit -49 Grad. Dieser Wert liegt nur 2 Grad über dem dortigen Kälterekord.
In Chicago wurden mehrere Busse als beheizte Zufluchtsorte für obdachlose Menschen umfunktioniert, dennoch sind in den USA im Zuge der Kältewelle mindestens 10 Menschen ums Leben gekommen. Auch der öffentliche Verkehr hatte mit den eisigen Temperaturen zu kämpfen, so mussten die Weichen der Bahnlinien in Chicago mit Feuer beheizt werden und am Flughafen gab es mehrere Flugausfälle. Durch den hohen Stromverbrauch kam es zudem gebietsweise zu Stromausfällen.
Die Kältewelle wurde durch eine Spaltung des Polarwirbels in der Stratosphäre zu Jahresbeginn begünstigt. Hintergründe zu diesem Thema gibt es hier: Die Stratosphäre und der Polarwirbel. Während in den letzten Tagen in Teilen Nordamerikas und Asiens extrem unterdurchschnittliche Temperaturen verzeichnet wurden, lagen die Temperaturen über die ganze Welt betrachtet allerdings weiterhin über dem Mittel. Die globale Temperaturabweichung im Januar lag bei etwa +0,47 Grad.
Epic scene of frozen lake Michigan around Chicago – it really does remind of a scene from the movie The Day after tomorrow. Report via Clima Extremo pic.twitter.com/MedhgOPZsE
Der Freitag beginnt im Süden und Westen trüb und im Laufe des Vormittags setzt am Tiroler Alpenhauptkamm sowie in Osttirol und Oberkärnten Schneefall ein. In den Nordalpen vom Großraum Innsbruck über die nördliche Obersteiermark bis zum Alpenostrand kommt dagegen zunehmend stürmischer Südföhn auf. In der nördlichen Obersteiermark drohen Freitagnacht auch schwere Sturmböen um 100 km/h aus Süd, sonst liegen die Windspitzen meist bei 60 bis 80 km/h.
Tagsüber breiten sich Regen und Schneefall allmählich auf ganz Kärnten sowie die angrenzende Weststeiermark aus und im Südwesten schneit es zunehmend kräftig. Die Schneefallgrenze steigt von Villach ostwärts ab dem Nachmittag allmählich gegen 1200 bis 1500 m an, in Osttirol und Oberkärnten schneit es hingegen auch in der Nacht ergiebig. Zwar wird gleichzeitig mildere Luft herangeführt, doch durch den intensiven Niederschlag ist damit zu rechnen, dass es in den meisten Tälern Osttirols und Oberkärnten bei nassem Schneefall bleibt. In höheren Tallagen wie dem Lesachtal oder dem Oberen Gaital kommt somit teils bis zu 1 Meter Neuschnee zusammen! Höchstens in breiteren Talabschnitten wie etwa im Lienzer Becken oder im Unteren Gailtal kann der Schnee zeitweise in Schneeregen oder Regen übergehen, die Schneebruchgefahr nimmt jedenfalls deutlich zu.
Der Niederschlag greift Freitagabend und -nacht auch auf die Alpennordseite über, somit fällt besonders in den Tauerntälern Salzburgs teils kräftiger Regen. Am Samstagvormittag lässt die Intensität ausgehend von Osttirol aber langsam nach und die Schneefallgrenze steigt gegen 1500 m an. In der zweiten Tageshälfte regnet es im Süden noch zeitweise.
Während der Alpenraum in der ersten Jännerhälfte unter dem Einfluss einer anhaltenden Nordlage war, beginnt der Februar mit einer markanten Südlage: Tief PIRMIN sorgt am Freitag für eine Drehung der Höhenströmung auf Süd, somit staut sich im Südwesten sehr feuchte Mittelmeerluft. In höheren Tallagen Osttirols und Oberkärntens zeichnet sich innerhalb von 24 Stunden bis zu ein Meter Neuschnee ab.
Der Freitag beginnt im Süden und Westen trüb und im Laufe des Vormittags setzt am Tiroler Alpenhauptkamm sowie in Osttirol und Kärnten Schneefall ein. In den Abendstunden und in der Nacht schneit es in Osttirol und Oberkärnten sowie am Alpenhauptkamm anhaltend und kräftig, in Unterkärnten steigt die Schneefallgrenze dagegen auf 1000 bis 1300 m an. Am Samstagvormittag lässt die Intensität wieder nach und die Schneefallgrenze steigt auch im Südwesten gegen 1200 m an. Im Oberen Gailtal und im Lesachtal gibt es bis zu 1 Meter Neuschnee! Die Lawinengefahr steigt hier deutlich an, zudem ist mit Verkehrsbehinderungen und erhöhter Schneebruchgefahr zu rechnen. In Unterkärnten gibt es hingegen nur vorübergehend am Freitag ein wenig Schnee.
In den Nordalpen vom Großraum Innsbruck über die nördliche Obersteiermark bis zum Alpenostrand kommt am Freitag teils stürmischer Südföhn auf, der im Tagesverlauf für sonnige Auflockerungen sorgt. In der Nacht zeichnen sich in der nördlichen Obersteiermark örtlich auch schwere Sturmböen um 100 km/h ab! Während die Temperaturen in Südwesten zuvor kaum über 0 Grad hinauskommen, gibt es in der Eisenwurzen milde 11 Grad. Noch wärmer wird es am Sonntag: Bei föhnigem Südwind zeichnen sich selbst in Wien Spitzenwerte bis 15 Grad ab. Von Vorarlberg bis zum Innviertel kühlt es mit Ankunft einer Kaltfront allerdings wieder spürbar ab.
Samstagnacht fällt in weiten Teilen des Landes zeitweise etwas Regen oder Schnee. Die Schneefallgrenze sinkt an der Alpennordseite gegen 500 m ab, im Süden liegt sie hingegen bei 1200 m. Am Sonntag geht unbeständig weiter: Vor allem im Bergland und im Norden regnet und schneit es häufig, die Schneefallgrenze liegt von Nordwest nach Südost zwischen tiefen Lagen und 1100 m, etwas Neuschnee zeichnet sich vor allem in den westlichen Nordalpen und in Teilen Oberösterreichs ab. Am Montag stellt sich dann am Vormittag wieder verbreitet trockenes Wetter ein.
Sturmtief OSKAR trifft derzeit auf die Bretagne und sorgt hier verbreitet für Orkanböen. In weitere Folge zieht das kleinräumige Tief ostwärts in Richtung Deutschland. Über Nacht muss man in Paris und östlich davon verbreitet mit 5 bis 10 cm nassen Neuschnee rechnen.
Schnee wieder im Westen
Mittwochfrüh erreicht OSKAR dann den Westen des Landes. Im Saarland, Rheinland-Pfalz und etwas später auch in NRW setzt Schneefall bis in tiefe Lagen ein. Während es sich unterhalb von 300 m meist nur um Schneematsch handelt, fallen darüber bis zu 10 cm Neuschnee.
Neuschneemengen in cm für Mittwoch
Zum Abend hin verlagert sich das Schneefallgebiet nach Norden ins Emsland, hier kommen aber maximal 1 bis 2 cm Schneematsch zusammen.
Donnerstagnacht nächste Front
Nach einer kurzen Wetterberuhigung am Donnerstag nähert sich am Abend schon die nächste Front Westdeutschland an. Diesmal handelt es sich aber um eine ausgeprägte Warmfront. Somit geht der anfänglich Schneefall rasch bis in höchste Lagen in Regen über, in windgeschützten Lagen ist auch Glatteis nicht ausgeschlossen. Mit der Warmfront wird eine milder Wetterphase eingeleitet, erst im Laufe des Sonntag nähert sich wieder kalter Winterluft.
Der Jänner 2019 verlief an der Alpennordseite außerordentlich schneereich, hierfür verantwortlich war die lang andauernde Nordstauphase in der ersten Monatshälfte. Der Nordstau spiegelt sich auch bei der Sonnenscheindauer und dem Niederschlag wieder, so war es im Süden überdurchschnittlich sonnig und besonders im Südosten zu trocken.
Kalte Berge
Auf den Bergen war es im Vergleich zum langjährigen Mittel um rund 3 Grad zu kalt und auch die Alpentäler im Westen bilanzieren leicht unterdurchschnittlich. Im Flachland verlief der Monat hingegen um 0,5 bis 1,0 Grad ein wenig zu mild. Die stärksten Abweichungen von teils über 3 Grad gab es in Osttirol und Kärnten.
Januar 2019 in Zahlen gepackt:
Höchsttemperatur
14,0 Grad
Wien-Mariabrunn (17.01)
Tiefsttemperatur
-20,8 Grad
Tannheim (24.01)
Nassester Ort
377 mm
Kössen
Trockenster Ort
10 mm
Wörterberg
Sonnigster Ort
112 h
Weißensee
Stärkste Böe
108 km/h
Innsbruck
Maximale Schneehöhe
218 cm
Hochfilzen (15.01)
Dauerfrost folgt dem Schnee
Abseits der Nordalpen sorgte die Nordströmung für oft stürmisches und vor allem im Süden auch mildes Winterwetter. So ist es wenig verwunderlich, dass es fast an jedem zweiten Tag im Jänner in Wien Sturmböen gab. Zur Monatsmitte setzte sich dann öfters Hochdruckwetter durch und unter Einfluss kalter Luftmassen stellte sich selbst im Flachland Dauerfrost ein. So gab es in Wien 4 Eistage, in Linz und Innsbruck 6 und in Klagenfurt sogar 7 Tage mit Dauerfrost. Aufgrund der kalten Wetterphase froren viele Gewässer zu, tragbares Eis konnte sich aber meist nur auf den Seen in Kärnten ausbilden.
Sonnenreicher Süden
Die lang anhaltende Nordstaulage hatte aber auch ihr Gutes, von Osttirol bis ins Südburgenland konnte man überdurchschnittlich oft den Sonnenschein genießen. Mit 112 Sonnenstunden bis zum heutigen Tag war es am Weißensee in Kärnten am sonnigsten. Zu trüb verlief der Jänner hingegen entlang der Nordalpen, vor allem von Tiroler Unterland bis in die Obersteiermark wurde oftmals nur ein Drittel bis maximal die Hälfte des Sonnensolls erreicht.
Das Tiefzentrum von MARTIN liegt derzeit knapp südlich von Hamburg und das Tief steuert feuchte Luft von der Nordsee in den Westen und in die Mitte des Landes. Hier regnet und schneit es verbreitet, die Schneefallgrenze liegt dabei meist zwischen 200 und 400 m. Während es also in den tiefsten Lagen eine Spur zu mild blieb, kamen in den westlichen Mittelgebirgen schon einige Zentimeter Neuschnee zusammen. Eine Fahrt durch die Eifel:
Oder vom Mummelsee im Nordschwarzwald, hier sind schon gut 30 cm Neuschnee gefallen:
Schneeparadies Mummelsee
Tief und Niederschlag verlagern sich nach Osten
In den kommenden Stunden verlagert sich MARTIN langsam ostwärts und somit auch die mit ihm verbundenen Niederschläge. Am Abend und in der Nacht regnet und schneit es dann vor allem im Süden und Osten des Landes, wobei die Schneefallgrenze allmählich bis in tiefste Lagen sinkt. In den Mittelgebirgen und am Alpenrand sind bis Dienstagfrüh 5 bis 15 cm, lokal auch mehr zu erwarten.
Kurze Verschnaufpause
Am Dienstag stellt sich tagsüber Zwischenhocheinfluss ein und letzte Schneeschauer klingen rasch ab. Mit Annäherung eines Tiefs von Frankreich her setzt aber Mittwochmorgen vom Saarland bis NRW wieder Schneefall bis in tiefste Lagen ein.
In der Nacht sorgte ein Italientief vor allem in Kärnten für teils ergiebigen Schneefall. Am meisten Schnee fiel in der Umgebung von Villach, hier waren es oftmals 20 bis 30 cm Neuschnee. Auch im übrigen Kärnten konnte man sich über 10 bis 15 cm Neuschnee freuen.
Niederschlagsmengen der vergangenen 24 Stunden
In den Frühstunden verlagerte sich der Schwerpunkt in den Nordosten von Österreich. Besonders im Weinviertel fielen 10 bis 15 cm Neuschnee, und auch in Wien gab es 5 cm Nassschnee. Hier ist es jetzt aber milder geworden und der Schnee schmilzt schon wieder dahin.
Glatteis im Südosten
Im Grazer Becken und stellenweise auch in der Oststeiermark und im Burgenland hatten die Autofahrer in der Früh hingegen mit Glatteis zu kämpfen. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt sorgte leichter Regen in der zweiten Nachthälfte für rutschige Bedingungen.
Etwas Neuschnee noch im Westen
Am Abend und in der Nacht schneit es dann entlang der Nordalpen. Größere Neuschneemengen sind aber nur im Bregenzerwald und im Arlberggebiet zu erwarten. Hier sind rund 15 bis 25 cm Neuschnee bis Dienstagfrüh zu erwarten.
Prognostizierte Neuschneemengen Montagnacht
Am Dienstag beruhigt sich dann das Wetter wieder und es stellt sich zur Wochenmitte oftmals Dauerfrost ein.
Bereits in den vergangenen Tagen war es im Mittleren westen und an den Großen Seen sehr kalt mit Tiefstwerte knapp unter -20 Grad. Doch bis zur Wochenmitte verschärft sich die Situation noch weiter. Am Mittwoch sind an der kanadischen Grenze Tiefstwerte um die -40 Grad zu erwarten und auch tagsüber steigt hier das Thermometer nur geringfügig an.
Temperaturen am Mittwoch 30.01.2019 @ UBIMET
Die Frostluft breitet sich weit in den Süden aus, frostfrei bleibt es nur der Süden von Florida und Texas sowie an der Westküste.
Kälte verlagert sich an die Ostküste
In der zweiten Wochenhälfte verlagert sich der Kältepol etwas ostwärts, sodass auch an den Ostküstenmetropolen wie Washington D.C., New York City oder Boston mit strengem Dauerfrost gerechnet werden muss.
Temperaturen am Donnerstag 31.01.2019 @ UBIMET
Milderung am Wochenende
Ein rasches Ende findet die Kältewelle dann wohl am Wochenende, wenn die Strömung auf Südwest dreht und milde Luft vom Golf vom Mexiko nach Norden fließt. Dann steigen die Temperaturen wieder deutlich über den Gefrierpunkt.
Während bei uns der Übergang von Dauerfrost zu etwas milderem Winterwetter mit etwas Schneefall und Regen recht harmlos vonstatten ging, gab es besonders im Süden und Osten von Rumänien von Donnerstag an massiven Glatteisregen. Gebietsweise bildete sich eine mehrere Zentimeter dicke Eisschicht. So war nahe der Stadt Buzau auch Eislaufen auf der Straße kein Problem:
Hier noch weitere beeindruckende Bilder aus Rumänien:
Eisregen keine Seltenheit
Durch die besondere geografische Lage sind Eisregenereignisse oder Blizzards im Winter keine Seltenheit. Zum einen können eisige kontinentale Luftmassen von Russland ungehindert ins Land fließen, zum anderen können auch sehr milde Luftmassen vom östlichen Mittelmeer bzw. vom Schwarzen Meer leicht nach Rumänien vorstoßen. Je nachdem welche Luftmasse überwiegt ist zwischen Starkregen, Eisregen und Starkschneefall alles möglich und auch in kurzer Abfolge hintereinander möglich.
Glatteisgefahr am Montag in Südostösterreich
Nachdem es am Sonntag in der Früh durch überfrierende Nässe im Osten des Landes stellenweise sehr glatt war, kann es Montagfrüh zum Berufsverkehr vor allem im Südosten durch gefrierenden Regen glatt werden. Während in den meisten Regionen Österreich Montagfrüh ein wenig Schnee fällt, besteht vom Grazer Becken und Leibnitzer Feld bis ins Burgenland stellenweise die Gefahr von gefrierendem Regen. Ein kurzer Blick auf uwz.at lohnt sich also Montagmorgen.
Der Mittelmeerraum liegt derzeit im Einflussbereich von einem umfangreichen Tief mit Kern über Griechenland. Die resultierende Höhenströmung aus Südwest führt dabei feuchte und teils labil geschichtete Luft an die Südküste der Türkei, weshalb hier in den letzten Tagen teils heftige Schauer und Gewitter auf die Küste getroffen sind.
Seit Donnerstag kam es bereits zu mindestens 5 Tornados, von denen mindestens zwei auch schwere Schäden angerichtet haben. Am Donnerstag war die Kleinstadt Kumluca an der Bucht von Finike betroffen, etwa 70 km südwestlich von Antalya. Am Samstagmorgen fegte ein weiterer Tornado dann über den Flughafen von Antalya hinweg, dabei wurde ein Flugzeug beschädigt und mindesten ein Bus umgeworfen. Medienberichten zufolge kam es zu mehreren Verletzten.
#Tornado hit Antalya Airport, southwest Turkey this morning, January 26 – one of 5 reported tornadoes this morning. Report: Saban Dede pic.twitter.com/X30CLiyye4
Während die Gewittersaison in Mitteleuropa vor allem von Mai bis Anfang August ihren Höhepunkt erlebt, verlagert sich der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit in den Herbstmonaten immer weiter südwärts. Im Süden der Türkei und auf Zypern erreicht die Gewittersaison erst im Jänner ihren Höhepunkt. Dies zeigen auch die Ergebnissen einer Studie des ESWD, in welcher die Monate mit den meisten Tagen mit Tornados pro Jahr analysiert wurden. Weitere Infos dazu gibt es hier: Unwettersaison im Mittelmeer.
Das Tiefdruckgebiet namens KLAUS liegt derzeit unmittelbar vor der Küste Griechenlands. An der Südostflanke des Tiefs gelangen mit einer südwestlichen Höhenströmung feuchtmilde und teils auch labil geschichtete Luftmassen in den Süden der Türkei, weshalb es hier seit mehreren Tagen wiederholt zu kräftigen Schauern und Gewittern kommt.
Bereits am Donnerstag kam es zu einem kräftigen Tornado in Kumluca, westlich von Antalya, welcher erhebliche Schäden anrichtete. Ein weiterer starker Tornado wurde heute Morgen direkt am Flughafen von Antalya beobachtet, dabei wurde sogar ein Bus des Flughafens umgeworfen!
Die Gewittertätigkeit im Mittelmeer verlagert sich im Laufe des Herbsts langsam von Nord nach Süd bzw. Südost. Im südöstlichen Mittelmeerraum erreicht die Gewittersaison somit erst im Winter ihren Höhepunkt. Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen einer Studie des ESWD wieder, welche die Monate mit den meisten Tagen mit Tornados zeigt. Weitere Infos dazu gibt es hier: Unwettersaison im Mittelmeer.
#Tornado in Antalya, Turkey this morning, January 26 – one of what appears to be up to 5 tornadoes to hit the region today! Report: Saban Dede pic.twitter.com/kTKVs6SEeZ
Die Großwetterlage stellt sich langsam um, somit neigt sich das ruhige und vielerorts frostige Wetter der letzten Tage dem Ende zu. Derzeit herrscht zwar vielerorts noch Dauerfrost, aus Nordwesten zieht aktuell über Deutschland aber bereits die Warmfront eines Nordseetiefs auf. Diese bringt am Samstagmorgen an der Alpennordseite etwas Schnee, in weiterer Folge steigen die Temperaturen aber spürbar an.
Der Samstag beginnt von Vorarlberg bis Oberösterreich dicht bewölkt und bereits in den Morgenstunden setzt Schneefall ein. Im Laufe des Vormittags breitet sich der Schneefall rasch ostwärts aus und vor allem vom Tiroler Unterland über das Salzkammergut bis zum Mariazellerland schneit es vorübergehend kräftig. Die Schneefallgrenze steigt im Tagesverlauf ausgehend von Vorarlberg von tiefen Lagen allerdings langsam gegen 500 bis 900 m. In vielen Tallagen sowie teils auch im Norden ist bis dahin mit Mengen um 5, in höheren Tallagen auch 10 cm Neuschnee zu rechnen. Auf den Bergen vom Hochkönig bis zum Schneeberg zeichnen sich teils über 20 cm Neuschnee ab.
Ab etwa Mittag erfasst die Warmfront auch den Osten. Besonders im Seewinkel fällt anfangs noch etwas Schnee, sonst geht der Schneefall oder Schneeregen rasch in Regen über. Vor allem im äußersten Osten besteht dann örtlich auch Glättegefahr durch gefrierenden Regen! Meist trocken bleibt es dagegen vom Lienzer Becken über das Klagenfurter Becken bis zur Südsteiermark.
Tauwetter
Der Wind frischt lebhaft bis kräftig aus West auf und die Temperaturen steigen im Tagesverlauf verbreitet auf positive Werte an. Am mildesten wird es mit bis zu +6 Grad im Innviertel, am Bodensee und im Wiener Becken. Nur in windgeschützten Tallagen vom Pinzgau bis zum Hochschwab verharren die Temperaturen weiterhin im Bereich des Gefrierpunkts. Auch am Sonntag bleiben die Temperaturen vielerorts mild, so gibt es Spitzenwerte um 7 Grad. Kommende Wochen wird es dann langsam wieder etwas kühler.
Die Amerikanische Wetterbehörde NOAA hat zunehmend mit den Folgen vom Government Shutdown in den USA zu kämpfen. Die Arbeit vom National Weather Service wird zwar teilweise fortgeführt, da sie zum Schutz von Leben und Eigentum erforderlich ist, aber auch diese Dienste sind vom Shutdown betroffen: Neben der Tatsache, dass die Meteorologen derzeit kein Gehalt erhalten, werden auch die Wettermodelle derzeit nicht gewartet bzw. weiterentwickelt. Die Folgen davon werden auch nach dem Ende des Shutdowns noch zu spüren sein.
Verzögerung beim neuen Modell
Der National Weather Service betreibt u.a. das globale Wettermodell GFS, welches auch in Europa von zahlreichen Wetterdiensten für eigene Lokalmodelle sowie Smartphone-Apps verwendet wird. Dieses Modell, welches im Vergleich zu anderen Globalmodellen wie das ECMWF einige Schwächen aufweist, sollte am 24. Januar durch das neue Modell GFS-FV3 schrittweise ersetzt werden. Dieser Prozess wird jetzt allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben.
So I don’t think the 30 Day Test for GFS FV3 implementation ever started. Until #Shutdown ends, that won’t be able to start so the GFS implementation scheduled for end of January will be delayed UFN. #ShutDownStories
Nicht nur die Einführung des neuen GFS-Modells verzögert sich, sondern auch bestehende Modelle werden nicht weiterentwickelt: In den Wintermonaten wird beim amerikanischen Wetterdienst üblicherweise an den spezifischen Hurrikan-Wettermodellen geschraubt. Die Wissenschaftler analysieren dabei die Prognoseergebnisse der Modelle im Verlauf der letzten Saison und versuchen mit diesen Erkenntnissen die Modelle für die kommende Saison zu verbessern.
Qualitätsverlust?
Ob die Qualität der Vorhersagen des GFS-Modells vom Shutdown negativ beeinflusst wird, ist derzeit umstritten. Laut einem Mitarbeiter des Environmental Modeling Center sind die Verifikationsergebnisse im Vergleich zu den anderen Wettermodellen seit dem 25. Dezember auffällig schlechter geworden. Dies könnte mit dem Datenformat zusammenhängen, welches derzeit in einigen Ländern auf ein neues internationales Standard angepasst und von GFS noch nicht erkannt wird: Wenn das Modell weniger Daten zur Verfügung für die Analyse des Ist-Zustands hat, fallen die Prognoseergebnisse entsprechend schlechter aus. Dies wurde allerdings von einem Mitarbeiter der NOAA dementiert, so handele es sich bei den schlechten Ergebnissen nur um eine vorübergehende Schwächephase des Modells, wie es auch sonst immer wieder vorkommt. Tatsächlich präsentiert sich der Verifikationsverlauf eher unauffällig, wenngleich das GFS im Mittel schlechter abschneidet als etwa das ECWMF.
Tatsächlich schneidet das amerikanische Modell bei den Verifikationsergebnissen allgemein schlechter aus als das Europäische Modell. Die Qualität der Prognosen der Meteorologen in Europa ist jedenfalls davon unbeeinflusst, da hier mehrere andere und teils bessere Modelle zur Verfügung stehen. Am ehesten können manche Apps, welche ausschließlich auf die Daten des amerikanischen Wettermodells zurückgreifen, von Qualitätsverlusten betroffen sein, diese schneiden im Mittel aber ohnehin schlecht ab. Weiters haben beispielsweise auch Heißluftballonfahrer, welche sich ausschließlich auf die kostenlosen Prognosen der NOAA verlassen, in letzter Zeit vermehrt mit Navigationsproblemen zu kämpfen, zumal manche Zusatzservices der NOAA derzeit nicht zur Verfügung stehen.
Zwar liegen in einigen Regionen Deutschlands zumindest Schneereste, doch eine nennenswerte Schneedecke von 5 cm und mehr findet man nur südlich der Donau und in den Mittelgebirgen. Am morgigen Freitag stellt sich die Wetterlage um. Von Island kommend verlagert sich ein Tief bis vor die Küste Norwegens und die zugehörige, kräftig ausgeprägte Warmfront durchbricht die über Mitteleuropa vorherrschende Hochdruckbrücke. Dies hat zwar die Verdrängung der frostigen Luft zur Folge, vorübergehend schneit es mit der Front aber nahezu überall für kurze Zeit.
Gegen Freitagmittag sind im Emsland die ersten Schneeflocken zu erwarten, bis zum Abend fällt Schnee bereits auf einer Linie von Lübeck bis zum Sauerland, bis Mitternacht erreicht die Front das Erzgebirge und den Schwarzwald. Anfangs handelt es sich bis in tiefe Lagen um Schnee, mit der Zeit wird es aber milder und die Schneefallgrenze steigt vor allem im Westen rasch an. Am längsten hält sich die kalte Luft von Vorpommern entlang der Oder bis ins Erzgebirgsvorland sowie in höheren Lagen der östlichen Mittelgebirge. Hier sind bis Samstagvormittag auch die höchsten Neuschneemengen von etwa 10 cm zu erwarten, sonst reicht es aber doch immerhin für 2 bis 4 cm. Bis auf die westlichsten Teile Deutschlands wird es nahezu überall mal kurz weiß.
Neuschneeprognose über 24 Stunden von Freitagmittag bis Samstagmittag @ UBIMET
Im Übergangsbereich von Schnee zu Regen ist regional auch gefrierender Regen möglich. Auch wenn Autothermometer oder dergleichen dann bereits Werte über den Gefrierpunkt anzeigen, kann der Boden durch den tagelangen Dauerfrost noch deutlich kälter bzw. gefroren sein. Es ist also Vorsicht geboten.
Titelbild: Winterliche Straße @ https://pixabay.com/de/users/jerzygorecki-2233926/
Am Freitag überwiegen an der Alpennordseite zunächst die Wolken und vom Bregenzerwald bis zum Mariazellerland fallen zeitweise ein paar Schneeflocken. Tagsüber lockert es im äußersten Westen etwas auf, überwiegend trüb bleibt es dagegen vom Tiroler Unterland ostwärts. Wetterbegünstigt ist wieder der Süden, in Süd- und Osttirol sowie in Kärnten zeichnen sich einige Sonnenstunden ab. Hier weht zudem leicht föhniger Nordwind, sonst weht der Wind vor allem am Alpenostrand kräftig bis stürmisch aus Nordwest. Die Temperaturen bleiben noch tiefwinterlich: Auf 3.000 m werden nur -16 Grad erreicht, auf 2.000 m rund -12 Grad.
Samstag, 26. Jänner 2019
Der Samstag beginnt in den Nordalpen von Vorarlberg bis nach Oberösterreich bereits dicht bewölkt und mit Schneefall. Tagsüber breitet sich der Schneefall rasch bis zur Rax-Schneeberg-Region aus und greift trotz freundlicherer Phasen vorübergehend auch auf die Regionen südlich des Alpenhauptkamms über. Dabei steigt die Schneefallgrenze generell von tiefen Lagen gegen 500 bis 900 m an. Vor allem von den Kitzbüheler Alpen bis zur Eisenwurzen regnet und schneit es anhaltend und kräftig, im Salzkammergut sind in mittleren und höheren Lagen bis zu 50 cm Neuschnee zu erwarten. Der Wind weht in den Hochlagen stürmisch aus Nordwest, auf exponierten Gipfeln sind mitunter schwere Sturmböen zu erwarten! Dazu wird es in allen Höhen milder: Auf 3.000 m erreichen die Temperaturen am Nachmittag -8 Grad, auf 2.000 m werden dann rund -2 Grad erreicht.
Bergwetterübersicht für Samstag @ UBIMET
Sonntag, 27. Jänner 2019
Am Sonntag beruhigt sich das Wetter wieder. Vom Feuerkogel bis zum Hochwechsel sind die Wolken am Morgen noch dicht und auch letzte Schneeflocken fallen hier. Sonst bleibt es weitgehend trocken und zumindest zeitweise zeigt sich auch überall die Sonne. Am Nachmittag werden die Wolkenfelder wieder zahlreicher und zum Abend hin setzt am Arlberg und im Außerfern wieder etwas Niederschlag ein, unterhalb von etwa 900 m fällt Regen. Der Wind lässt rasch wieder nach und dreht auf Südwest, dazu bleiben die Temperaturen auf ähnlichem Niveau. In 3.000 m Höhe liegen sie um -8 Grad, in 2.000 m Höhe um -1 Grad.
Bergwetter-Tipp:
Webcams sind heutzutage für die Planung von Ausflügen und Touren unerlässlich. Sie liefern in Echtzeit Bilder vom Berg und geben damit Auskunft über die aktuellen Verhältnisse wie Hochnebelobergrenzen oder Sichtweiten bei Schneefall. Nahezu jedes Skigebiet verfügt inzwischen über eine große Anzahl an Kameras, welche live auf bei uns eingesehen werden können.
In den vergangenen zwei Tagen hat sich die Modelllage vor allem bzgl. des Timings geändert. Während der Freitag noch als nahezu unverändert zur ursprünglichen Prognose gesehen werden kann, schaut der Samstag inzwischen deutlich winterlicher aus. Nach heutigem Stand bleiben die Wolken dicht und über den ganzen Tag verteilt muss in Kitzbühel mit Schneefall gerechnet werden, der zunehmend kräftig und nass ausfällt. Auch für die Abfahrt deuten sich damit nun Probleme an. Am Sonntag zieht der Schnee in den Morgenstunden ab und die Wolken lockern vorübergehend auf. Neuer Niederschlag kommt erst am Abend auf.
Stand 22.01.2019:
Die Bilder der Schneemassen in den Nordalpen sind noch sehr präsent, auch in Kitzbühel hatten die Verantwortlichen alle Hände voll zu tun, um die Stadt und die Pisten für das Highlight des Jahres vorzubereiten. Etwa 90 cm hoch liegt der Schnee im Tal, etwa 2 Meter werden am Berg gemessen. Ein Tief entwickelt sich nun über Italien und bringt zum Ende der Woche nochmal ein paar Schneeflocken, bevor sich am Samstag ein Zwischenhoch durchsetzt. Bereits am Sonntag macht sich nach aktuellem Stand jedoch schon das nächste Tief bemerkbar.
Webcam Kitzbühel @ https://www.kitz.net
Die Aussichten im Detail:
Am Freitag halten sich recht kompakte Wolken, sie bringen vor allem am Morgen ein wenig Schneefall. Auch zum Start des Super-G um 11:30 Uhr sind noch ein paar Flocken möglich. Auflockerungen darf man eher nicht erwarten, im Bereich des Starts auf rund 1300 m Höhe können die Wolken die Sicht auch etwas einschränken. Der Wind spielt keine Rolle, dazu bleibt es kalt. Nach Morgentemperaturen von rund -8 Grad werden tagsüber maximal -3 Grad im Ort erwartet.
Der Samstag beginnt mit Restwolken, sie lockern aber im Laufe des Vormittags auf. Damit scheint zum Start der Abfahrt um 11:30 Uhr zeitweise die Sonne, am ehesten halten sich Wolkenbänke wieder auf etwa 1200 m Höhe. Am Nachmittag kommen nach aktuellem Stand wieder mehr Wolken auf, es bleibt aber trocken. -9 Grad werden in der Früh gemessen, auch tagsüber bleibt es mit maximal -1 Grad beim Dauerfrost.
Am Sonntag zu den beiden Slalomläufen kann die Sonne höchstens früh am Morgen noch durch die Wolken schimmern, meist bleibt es dicht bewölkt. Dazu kommt rasch leichter Schneefall auf, der ein oder andere Zentimeter Neuschnee ist im Tagesverlauf zu erwarten. Bei weiterhin nur schwachem Wind steigen die Temperaturen von -6 auf -1 Grad.
Am Dienstag wurde es in Paris, Antwerpen oder Köln winterlich. Mit einer Okklusion fielen verbreitet um die 5 cm Neuschnee. Vor allem in den Niederlanden kam es im abendlichen Berufsverkehr zum Kollaps. Insgesamt belief sich der Stau auf den Autobahnen auf über 2000 km.
Hahaha that one time there is snow in The Netherlands 😂❄️ only 2000+ km of traffic jam 🤨 pic.twitter.com/da953B60xp
Im Zentralmassiv kam teils noch deutlich mehr Schnee zusammen und am meisten Schnee gab es in den Pyrenäen oberhalb von rund 1000 m. Hier fielen verbreitet um die 50 cm Neuschnee, in höheren Lagen kommen bis Mittwochabend gut 1 Meter Neuschnee zusammen.
Tief zieht Richtung Mittelmeer
Das Schneetief zieht am Mittwoch nach Süden ins westliche Mittelmeer und verstärkt sich dort weiter. Am Donnerstag liegt das Zentrum von Tief KLAUS dann über Sardinien und verursacht auf den Balearen einen kräftigen Nordsturm, auf Korsika fällt im Bergland hingegen Schnee.
In weiterer Folge zieht KLAUS über Süditalien ostwärts und erreicht am Samstag Griechenland. Durch die südlich Zugbahn hat das Tief kaum Einfluss auf das Wetter in Österreich. Somit steht und bis zum Wochenende recht ruhiges Winterwetter bevor, am Wochenende könnte ein Nordseetief wieder für Abwechslung im Wettergeschehen sorgen.
Die Temperaturen liegen aktuell am Dienstagnachmittag verbreitet im Frostbereich oder sinken bald wieder in diesen. Damit dürfte der Schnee, welcher nun von Westen her aufzieht, überall liegenbleiben. Die Front wird jedoch immer langsamer bzw. stationär, denn das Hoch BRIGIDA über Osteuropa blockiert den Weg. Der Schneefall hält also auch in der Nacht an, wird dabei aber immer schwächer. Viel Schneeakkumulation darf man sich zwar nicht erwarten, aber zwischen 3 und 5 cm dürften auch abseits von Eifel und Hunsrück in den tiefen Lagen zusammenkommen.
Radar und Tempereraturen am Boden, Stand 15:00 Uhr @ UBIMET, DWD
Im Norden Frankreichs hat es heute schon winterliche Bedingungen gegeben, häufig war das in diesem Winter noch nicht der Fall. Nachfolgend ein paar Eindrücke:
Les intensités sont significatives actuellement à #Paris comme l’illustre la webcam entre porte Maillot et porte Dauphine. #Neigepic.twitter.com/sZaRZs02We
Der März 2018 war mit einer Abweichung von -1,4 Grad der letzte zu kalte Monat, anschließend reihte sich ein heißer Monat nach dem anderen. Der Dezember 2018 fiel um rund +1,7 Grad zu warm aus.
Der Januar 2019 verlief aufgrund der anhaltenden Nordströmung auf den Bergen bisher viel zu kalt, während es bisher im Flachland und im Süden zu warm war. Dafür verantwortlich war der Wind, der die Luft gut durchmischte und einfach keine kalten Nächte und Tage zuließ. Hier ein paar Werte:
Ort
30-jähriger Durchschn.
Jänner 2019
Patscherkofel
-5,7 Grad
-9,4 Grad
Schöckl
-2,9 Grad
-5,4 Grad
Sonnblick
-11,0 Grad
-14,8 Grad
Salzburg
-0,4 Grad
+0,5 Grad
Wien
+0,6 Grad
+2,2 Grad
Graz
-0,3 Grad
+1,7 Grad
Lienz
-4,5 Grad
+1,0 Grad
Kalte Woche drückt das Mittel
Das Mittel aus zu kaltem Bergland und zu mildem Flachland ergibt derzeit eine positive Abweichung von +0,4 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel. Die kommenden Tage verlaufen aber winterlich und häufig stellt sich sogar Dauerfrost ein. Somit geht die Durchschnittstemperatur weiter zurück und bis zum kommenden Wochenende wird die Temperatur knapp unter dem Durchschnitt liegen.
Falls es in den letzten Januartagen keine Milderung mehr gibt, wird der Jänner 2019 das erste zu leicht zu kalte Monat seit fast einem Jahr!
Derzeit erinnern im Flachland nur die Temperaturen an den Winter, in den Nordalpen hingegen kann man sich an den Schneemassen gar nicht satt sehen. Auch in Kärnten gab es letzte Woche ein wenig Neuschnee, zudem sind hier auch schon viele Seen zugefroren.
Derzeitige Gesamtschneedecke
Ein wenig Neuschnee am Mittwoch
In der Nacht auf Mittwoch nähert sich ein kleines Italientief dem Ostalpenraum und bringt am Mittwoch vor allem im Süden und Osten ein wenig Schnee. Insgesamt ist das Tief relativ schwach ausgeprägt, für eine dünne Schneedecke sollte es aber von der Südsteiermark bis ins Weinviertel verbreitet reichen.
Prognostizierte Neuschneemengen für Mittwoch
Somit liegt Mittwochabend der Großteil Österreichs unter einer dünnen Schneedecke, nur im oberösterreichischen Donauraum wird es noch größere schneefreie Gebiete geben. Es bleibt aber auch die restliche Woche winterlich kalt und es bestehen Chancen auf weiteren leichten Schneefall im Norden und Osten des Landes.
Bisher verlief der Winter an der US- Ostküste ungewöhnlich mild und relativ trocken. Doch pünktlich zum verlängerten Wochenende, am Montag feiert die USA den Martin Luther King Jr. Day, trifft der erste kräftige Wintersturm den Nordosten der USA.
Wintersturmwarnungen vom NWS
Bis zu 50 cm Neuschnee in wenigen Stunden
Schneesturm Harper bringt von den Großen Seen bis nach Maine größere Neuschneemengen. So sind in dieser Region verbreitet 30 bis 50 cm Neuschnee zu erwarten, dazu kommen noch Schneeverwehungen hinzu. In Richtung Ostküste mischt sich hingegen zwischendurch mildere Luft durch, sodass in New York der Großteil des Niederschlags als Regen fällt und auch in Boston handelt es sich wohl und Nassschnee.
Kälte nach Sturm
Auf der Rückseite des Sturms wird arktische Kaltluft aus Kanada angezapft, sodass am Martin Luther King Jr. Day zwischen Chicago und New York die Höchstwerte meist zwischen -20 und -10 Grad liegen. Somit ist in den Küstenmetropolen verbreitet mit spiegelglatten Straßen und gefrorenen Stromeitungen durch überfrierende Nässe zu rechnen.
Am 18. Jänner 2007 zog das Orkantief Kyrill vom Nordatlantik über die Britischen Inseln und Dänemark in Richtung Ostsee. Mit Durchzug der Kaltfront gab es in weiten Teilen Mitteleuropas Orkanböen und schwere Schäden. Europaweit forderte das Unwetter 47 Menschenleben, zudem gab es extremen Windbruch, Stromausfälle und massive Verkehrsbehinderungen. Die betroffene Fläche war sehr groß und reichte von den Britischen Inseln bis nach Polen und zum Alpenraum. In den vergangenen Jahren gab es in manchen Regionen zwar ähnliche oder sogar etwas höhere Windspitzen, allerdings war die betroffene Fläche bei diesen Ereignissen deutlich kleiner.
Spitzenböen auf den Bergen:
216 km/h Gaisberg
207 km/h Feuerkogel
202 km/h Wendelstein
Orkanböen in den Niederungen (Auswahl):
148 km/h Wolfsegg (OÖ)
143 km/h Gmunden (OÖ)
139 km/h Salzburg Flughafen (S)
137 km/h Linz Flughafen (OÖ)
134 km/h Kremsmünster (OÖ)
130 km/h Wien-Unterlaa (W)
130 km/h Wels (OÖ)
130 km/h St. Pölten (NÖ)
122 km/h Wien-Hohe Warte (W)
122 km/h Schwechat Flughafen (NÖ)
119 km/h Mattsee (S)
In Österreich gab es mehrere Verletzte und ein Todesopfer, zudem wurden unzählige Bäume und Stromleitungen umgeworfen oder beschädigt, weshalb allein in Oberösterreich zeitweise mehr als 140.000 Haushalte ohne Sturm waren. Weiters wurden Dächer abgedeckt und Verkehrsverbindungen unterbrochen, wie etwa die Westautobahn zwischen Sattledt und Traun. In St. Pölten und im Bezirk Krems wurde Katastrophenalarm ausgerufen, zahlreiche Menschen mussten evakuiert werden.
Temperaturrekorde
Besonders bemerkenswert war der nächtliche Temperaturanstieg unmittelbar vor Ankunft der Kaltfront von Kyrill: Mit föhnigem Westwind wurden mitten in der Nacht zahlreiche neue Monatsrekorde der Temperatur aufgestellt, mancherorts wie etwa in Eisenstadt und Gumpoldskirchen wurde sogar die 20-Grad-Marke erreicht!
Die außergewöhnliche Wetterlage der vergangenen Wochen brachte ergiebige Schneemassen in den Nordalpen, teilweise gab es sogar Neuschneerekorde wie etwa in Hochfilzen mit 451 cm Neuschnee! Rekorde gab es aber auch in Seefeld, Kufstein, Lofer, Abtenau und Bad Mitterndorf . Auf den Gipfeln der Nordalpen liegen derzeit teils mehr als 4 Meter Schnee, stellenweise wurde sogar die 5-Meter-Marke überschritten. Die Lawinengefahr ist in den Nordalpen nach wie vor verbreitet erheblich (Stufe 3)!
Mittlerweile hat sich das Wetter beruhigt und viele Skigebiete und Berghütten bemühen sich um den normalen Betrieb wieder aufzunehmen. Dafür wurden zahlreiche Erkundungstouren bzw. -flüge durchgeführt, um die Schnee- und Lawinenlage auf den Bergen zu überprüfen. Anbei eine Auswahl an spektakulären Aufnahmen der letzten Tage vom Karwendel bis zur nördlichen Obersteiermark.
Selten winterliche Ausblicke auf der Höttinger Alm, 900 m oberhalb von Innsbruck. Und das bleibt auch so, vorerst ist kein Tauwetter in Sicht. pic.twitter.com/DHEj84KVCP
Die Mondfinsternis ist am Morgen des 21. Januars im gesamten deutschsprachigen Raum zu sehen. In Ostdeutschland und -österreich kann man den Blutmond zumindest bis zum Ende der Kernschattenphase um 06:44 Uhr bewundern. Dann nämlich wird es schon langsam hell, beziehungsweise der Mond geht schon wieder unter.
Bei einer Mondfinsternis durchquert der Mond den Schattenkegel, den die von der Sonne beleuchtete Erde im Weltraum wirft. Dieses astronomische Ereignis findet also statt, wenn Sonne, Erde und Mond nahezu exakt auf einer geraden Linie liegen. Zunächst tritt der Mond um 04:34 Uhr in den Halbschatten der Erde, ehe er dann zwischen 05:41 und 06:44 Uhr den Kernschatten der Erde durchläuft. Die Totalität dauert bei der aktuellen Mondfinsternis somit 1 Stunde und 3 Minuten. In weiterer Folge verlässt der Mond dann erst den Kernschatten und dann auch um 07:51 Uhr den Halbschatten der Erde.
Ratschläge zur Beobachtung
Zum Beobachten dieses Himmelsereignisses braucht es eigentlich nicht mehr als die eigenen Augen, ein Teleskop ist also nicht von Nöten. Mit einem Fern- oder Opernglas lassen sich die verschiedenen Grade der Verfinsterung allerdings noch besser bestaunen. Um die Mondfinsternis in voller Pracht zu genießen, sollte man zudem künstliche Lichtquellen meiden. Auf den Bergen oder exponierten Hügeln findet man daher die besten Beobachtungschancen vor, entsprechend schlechter sind sie in den stark beleuchteten Innenstädten. Ob Stadt oder Land, der Blick sollte sich in jedem Fall stets gen Westen richten. Dort wird sich der Mond am Montagshimmel nämlich in eine rötliche Farbe tauchen.
Hochdruckwetter mit Schönheitsfehlern
Zwar bestimmt am Wochenende und auch in der Nacht auf Montag ein Hoch über Osteuropa das Wetter bei uns, doch von Westen her versuchen immer wieder atlantische Tiefs zu uns vorzudringen. Montagfrüh zeigt sich der Himmel nach den neuesten Modellberechnungen vor allem in der Nordosthälfte Deutschlands sowie in den Zentral- und Südalpen wolkenlos. Dichtere Wolken sind dagegen von Nordrhein-Westfalen bis zum Bodensee sowie teils auch sonst nördlich des Alpenhauptkamms unterwegs. Allerdings besteht hier noch eine gewisse Prognoseunsicherheit.
Die Erklärung für die windigen Wochen in Wien findet sich in der festgefahrenen Großwetterlage: Über den Britischen Inseln und dem östlichen Atlantik liegt ein kräftiges Hochdruckgebiet. Dieses lenkt alle Tiefs im Uhrzeigersinn um seinen Kern herum. Kommt nun also ein Tief vom Atlantik und möchte mit milder und feuchter Luft nach Mitteleuropa ziehen, wird es vom Hoch daran gehindert. Das Tief muss also den „Umweg“ an der Nordflanke des Hochs nehmen und zieht dann von Skandinavien nach Polen und Weißrussland. In den Nordalpen hatte dies die andauernden Schneefälle zur Folge. In Wien hingegen hat dies zur Konsequenz, dass seitdem mit jedem dieser Tiefs der West- bis Nordwestwind stürmisch auffrischte.
Das ganz große Sturmereignis war zwar bisher nicht dabei, Böen über 100 km/h zum Beispiel wurden in diesen Winter in Wien noch nicht erreicht (zuletzt im Oktober 2018). Markant in jedem Fall ist die Anzahl der stürmischen Tage in der Bundeshauptstadt. Hier ein kleiner Vergleich des Jänners bislang mit den Jännermonaten der vergangenen Jahre:
Monat
Tage mit stürmischen Böen
(> 62 km/h)
max. Windböe
Jänner 2019 (01. bis 15.)
11
94 km/h
Jänner 2018
8
86 km/h
Jänner 2017
6
104 km/h (Orkan Axel)
Jänner 2016
5
94 km/h
Jänner 2015
9
97 km/h
Jänner 2014
1
65 km/h
Jänner 2013
5
94 km/h
Jänner 2012
10
83 km/h
Jänner 2011
4
72 km/h
Jänner 2010
2
76 km/h
Jänner 2009
1
83 km/h
Jänner 2008
7
104 km/h (Orkan Paula)
Jänner 2007
18
122 km/h (Orkan Kyrill)
Wir erleben also definitiv den windigsten Jänner seit 12 Jahren, doch selbst die 18 Tage mit stürmischen Böen anno 2007 könnten theoretisch heuer noch übertroffen werden. Es ist ja erst bei Jännerhalbzeit. Was auch auffällt: Die Schwankungsbreite, ob ein Jänner nun besonders stürmisch ist oder doch eher ruhig, ist in den betrachteten 12 Jahren sehr hoch.
Wie viele Tage mit Sturm und Wind konnten in den letzten drei bis vier Monaten verzeichnet werden? Wie stark war die heftigste Sturmböe? Im Vergleich zu den Vorjahren: Wie viele stürmische Tage gab es im Vergleichszeitraum? Betrachten wir nun die vergangenen 3 Monate:
Monate
Tage mit stürmischen Böen
(> 62 km/h)
max. Windböe
NOV/DEZ/JÄN 2018/2019 (bis 15.01.19)
19
94 km/h
NOV/DEZ/JÄN 2017/2018
25
94 km/h
NOV/DEZ/JÄN 2016/2017
14
112 km/h
NOV/DEZ/JÄN 2015/2016
14
104 km/h
NOV/DEZ/JÄN 2014/2015
18
101 km/h
NOV/DEZ/JÄN 2013/2014
14
86 km/h
NOV/DEZ/JÄN 2012/2013
9
94 km/h
NOV/DEZ/JÄN 2011/2012
17
90 km/h
NOV/DEZ/JÄN 2010/2011
11
86 km/h
NOV/DEZ/JÄN 2009/2010
9
79 km/h
NOV/DEZ/JÄN 2008/2009
13
115 km/h
NOV/DEZ/JÄN 2007/2008
16
104 km/h
NOV/DEZ/JÄN 2006/2007
25
122 km/h
Über diesen etwas längeren Zeitraum relativiert sich alles ein wenig, ganz einfach weil diesen Winter bis Mitte Dezember nur wenige stürmische Tage dabei waren. Aber auch hier gilt: der Jänner hat ja noch zwei Wochen, in denen die Bilanz von bislang 19 stürmischen Tagen noch aufgefettet werden kann.
Betrachtet man eine etwas größere Skala, Frage „Wird es in Wien immer windiger über die vergangenen Jahrzehnte?“ – Im Folgenden sieht man einen Vergleich der Klimamittelwerte gültig für die Station Wien-Hohe Warte:
Klimaperiode
Tage pro Jahr mit kräftigem Wind (mittlere Windgeschwindigkeiten > 39 km/h)
Tage pro Jahr mit stürmischem Wind (mittlere Windgeschwindigkeiten > 62 km/h)
1961-2000
34
3
1981-2010
43
7
Der Trend in Wien scheint also langsam in die Richtung „windiger“ zu gehen. Aber natürlich wird es auch in Zukunft neben stürmischen Wintermonaten sehr ruhige geben – wenn zum Beispiel ein kräftiges Hochdruckgebiet mit kalten Luftmassen vorherrschend sein sollte.
Langsam beruhigt sich die Lage in den Nordalpen. Das nun freundliche Wetter macht es möglich weiter Schnee zu räumen und Dächer von der Last zu befreien. Zudem sind aufgrund der wenigen Wolken und guten Sicht auch viele Erkundungsflüge und kontrollierte Lawinensprengungen möglich. Viele Straßen werden wieder freigegeben.
Zwar ist in den betroffenen Gebieten demnächst wieder mit etwas Schnee zu rechnen, die Mengen bleiben aber im Vergleich zu den letzten Tagen gering und sollten an der Situation nichts ändern: Von Vorarlberg bis nach Oberösterreich kommt am Donnerstagnachmittag eine Kaltfront auf, mit welcher etwas Niederschlag einsetzt. Die Schneefallgrenze liegt zunächst bei 800 bis 1000 m, in der Nacht auf Freitag sinkt sie bis in die meisten Täler. Dann sind im Bereich des Arlbergs und von den Zillertaler Alpen bis zum Salzkammergut um 10 cm Neuschnee zu erwarten.
Prognose des Neuschnees über 24h bis Freitagmittag @ UBIMET
Für die Alpensüdseite zeichnet sich hingegen ein Tief über dem Golf von Genua verantwortlich. In Osttirol und Kärnten staut sich ab Donnerstag von Süden her feuchte Luft und im Verlauf des Nachmittags beginnt es zu regnen, oberhalb von 800 bis 900 m zu schneien. Am Abend sinkt die Schneefallgrenze auf etwa 700 m, in der Nacht auf Freitag schließlich bis in die Täler und Becken, dann ist vor allem in den Karawanken und den Karnischen Alpen auch mal kräftiger Schneefall möglich. Bis Freitagvormittag sind in erhöhten Tallagen bis zu 20 cm Neuschnee wahrscheinlich, im Klagenfurter Becken werden es nach aktuellem Stand zwischen 5 und 10 cm.
Tiefsttemperaturen Mittwochmorgen @ UBIMET, ECMWF
Das Wochenende verläuft kälter und phasenweise bewölkt, aber weitgehend trocken. Für die kommende Woche deutet sich überwiegend ruhiges Winterwetter an, aller Voraussicht nach steigen die Temperaturen nur mehr im Flachland tagsüber noch knapp über den Gefrierpunkt. Nachts ist generell mit mäßigem, inneralpin teils strengem Frost zu rechnen. Ob und inwieweit es zu einer markanten Kältewelle kommt, bleibt noch abzuwarten. Es gibt aber durchaus Modelllösungen, welche ab Dienstag Dauerfrost und verbreitet zweistellige Tiefstwerte zeigen.
Derzeit liegt über Ostdeutschland noch eine Warmfront die etwas Regen, in den Hochlagen des Erzgebirge Schnee bringt. Nach Abzug der Warmfront stellt sich zur Wochenmitte vorübergehend recht mildes Wetter in, bevor am Donnerstag eine Kaltfront eine längere kalte Wetterphase einleitet.
Frostiges Wochenende
Am Freitag ziehen im Osten und Süden zunächst ein paar Schneeschauer durch, von westen her macht sich aber immer mehr der Hochdruckeinfluss bemerkbar. Am Wochenende kommt das Hoch dann direkt über Deutschland zu liegen, somit stellt sich recht freundliches aber kaltes Wetter ein. Im Süden und im Bergland stellt sich verbreitet Dauerfrost ein, zarte Plusgrade gibt es vor allem noch entlang des Rheins.
Schnee kommende Woche?
In der kommende Woche scheint sich dann ein kräftiges Tief über Westeuropa zu etablieren. Ob das Tief auch Einfluss auf das Wetter bei uns nimmt, bleibt noch abzuwarten. Die Chance auf etwas Neuschnee selbst in tiefen Lagen steigt aber wieder an. Solche Schneemassen wie in den Alpen sind aber nicht zu erwarten.
Seit dem Jahreswechsel ist die Wetterlage festgefahren: Hoher Luftdruck über dem Atlantik oder Westeuropa zwingt Tiefdruckgebiete immer wieder auf einer Bahn über Skandinavien nach Osteuropa, dazwischen dominiert mal mehr, mal weniger eine Nordwestströmung. Die Alpen liegen quer zur Strömungsrichtung im Weg und die kalten, feuchten Luftmassen stauen sich an der Nordseite. Im Lee des Alpenhauptkamms hatte dies bisher viel Sonnenschein, kaum Niederschlag und deutlich zu hohe Temperaturen durch den Föhn zur Folge.
Bei bis zu +5 Grad liegt die Abweichung der bisherigen Jänner-Temperatur zum langjährigen Mittel etwa im Drautal, im Schnitt sind es sonst +2 bis +3 Grad. Dies liegt aber hauptsächlich an den Tageswerten, denn die Nächte sind durch die meist auch fehlende Bewölkung fast durchweg frostig kalt verlaufen. Dies hat in den Skigebieten immerhin den durchgängigen Betrieb von Schneekanonen ermöglicht, aber auch viele Gewässer zufrieren lassen, so dass einige für das Eislaufen freigegeben sind.
Analyse der Gesamtschneehöhe vom Morgen des 14.01.2019 (Montag) @ UBIMET
Die gemessenen Schneehöhen in Osttirol und Kärnten sind meist nicht der Rede wert. Nur direkt am Alpenhauptkamm hat es in den letzten Tagen wiederholt geschneit, so dass bspw. selbst in der Venediger-Gruppe in Osttirol inzwischen Lawinenwarnstufe 5 gilt. Auf der Villacher Alpe werden gerade mal 23 cm gemessen – der absolute Schneedeckenrekord stammt hier aus dem Jahr 1951 mit 7,3 m. Dies zeigt, was theoretisch auch hier möglich ist. Doch stattdessen hat es im Klagenfurter Becken oder im Raum Deutschlandsberg seit etwas 2 Wochen garkeinen Niederschlag mehr gegeben.
Doch ein wenig Hoffnung darf man sich machen: Am Mittwoch entwickelt sich über dem Golf von Genua ein Tief, welches sich am Donnerstag und Freitag über Italien hinweg zum Balkan verlagert. Noch sind sich die Wettermodelle bezüglich der genauen Zugbahn und der Auswirkungen auf das österreichische Wetter nicht einig, aber es bestehen zumindest Chancen für etwas Schnee im Süden in Verbindung mit der Passage des Tiefs. Insbesondere von Freitag auf Samstag werden vom Europäischen Wettermodell auch markante Schneemengen gerechnet, doch dies bedarf weiterer Beobachtung.
Prognose Neuschnee von Freitag auf Samstag, Stand: Montag @ UBIMET, ECMWF
Mitteleuropa liegt seit Jahresbeginn im Einflussbereich einer blockierten Wetterlage: Ein mächtiges Hoch über dem Ostatlantik sorgt in den Alpen für eine nördliche Höhenströmung, dabei führen Tiefdruckgebiete über Nordeuropa schubweise feuchte Luftmassen gegen die Alpen. Seit Ende Dezember gab es somit im Süden Bayerns, in Österreich sowie mittlerweile auch in Teilen Sachsens große Schneemengen.
Besonders in den östlichen Nordalpen vom Steinernen Meer über den Dachstein bis zum Hochschwab liegen teils mehr als 4 Meter Schnee, im Toten Gebirge in Österreich wurde lokal sogar die 5-Meter-Marke geknackt (508 cm derzeit am Loser in 1573 m Höhe).
Am Sonntag muss man in den Nordalpen neuerlich mit Regen und Schnee rechnen. Die Schneefallgrenze steigt vorübergehend gegen 800 bis 1000 m an, ehe sie am Montag wieder in die Niederungen absinkt. Im Gebirge ist bis Dienstagvormittag neuerlich teils mehr als 1 Meter Neuschnee zu erwarten, aber auch in vielen Tallagen zeichnen sich Mengen von 20 bis 50 cm ab. Die Kombination aus großen Schneemengen, weiterem Schnee und stürmischem Wind sorgt für eine neuerliche Anspannung der bereits sehr großen Lawinengefahr. Erst ab Mittwoch ist eine Wetterberuhigung in Sicht.
Europa liegt seit Ende Dezember unter dem Einfluss einer blockierten Wetterlage: Ein umfangreiches Hochdruckgebiet über dem Ostatlantik sorgt im Alpenraum für eine anhaltende Höhenströmung aus Nord. Tiefdruckgebiete über Nordeuropa führen dabei schubweise feuchte Luftmassen von der Nordsee gegen die Alpen.
Auf den Bergen liegen teils mehr als 4 Meter Schnee, am Loser wurde sogar die 5-Meter-Marke geknackt:
502 cm Loser, Totes Gebirge (OÖ; 1573 m)
415 cm Palfau Hochkogel, Ybbstaler Alpen (ST, 1541 m)
>400 cm* Tamischbachturm, Gesäuse (ST, 1425 m)
408 cm Seegrube, Nordkette (T, 1921 m)
400 cm Tauplitzalm, Totes Gebirge (ST, 1571 m)
384 cm Lauskopf, Hochkönig (S, 1887 m)
* Station eingeschneit
Verschnaufpause am Freitag
Bis Freitagfrüh fällt im Nordstau der Alpen von Vorarlberg bis zum Wienerwald verbreitet Schnee, am Freitag macht sich aber vorübergehend ein Zwischenhoch bemerkbar. Besonders in den Regionen vom Hochkönig bis zum Hochschwab gibt es ein Wetterfenster für Hubschrauberflüge. Am Nachmittag ziehen im Westen allerdings neuerlich kompakte Wolken auf und im Laufe des Abends setzt an der Alpennordseite verbreitet Schneefall ein.
In Bad Aussee steht am Dach eines 100m² großen Hauses ein LKW: Seit 29. Dezember sind 250 l/m² gefallen, also auf dem Haus lasten nun 25 Tonnen! pic.twitter.com/IEo8sATtCF
Der Samstag gestaltet sich trüb und an der Alpennordseite fällt zeitweise etwas Schnee. Die Mengen bleiben aber gering und die Schneefallgrenze steigt tagsüber gegen 600 m an. Am Sonntag regnet und schneit es von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich wieder kräftiger, die Schneefallgrenze steigt im Westen aber vorübergehend gegen 1000 m an. Durch den Regen nimmt die Schneelast auf den Dächern in vielen Tallagen aber weiter zu.
Heute sind schon mehr als 300 #Bundesheer-Soldaten eingesetzt: In St. Johann/Tirol, Thalgau, Dienten, Annaberg, Mühlbach, Rosenau/Hengstpaß und Spital/Pyhrn schaufeln sie Dächern und Straßen frei. In Göstling und Hohenberg wird, wenn möglich, die Suche nach Vermissten fortgesetzt pic.twitter.com/ldMRdIBqHz
Auch zu Beginn der kommenden Woche fällt an der Alpennordseite verbreitet Regen bzw. Schnee, wobei die Schneefallgrenze bei teils stürmisch auffrischendem Nordwestwind wieder bis in tiefe Lagen absinkt. Vor allem im Arlberggebiet und im Bregenzerwald kommt bis Dienstag oberhalb etwa 1000 m neuerlich teils mehr als 1 Meter Neuschnee dazu, aber auch in vielen Tallagen vom Nordtirol bis zum Mariazellerland ist mit markanten Mengen zu rechnen. Die Kombination aus großen Schneemengen, weiterem Schnee und stürmischem Wind sorgt für eine neuerliche Anspannung der bereits sehr großen Lawinengefahr. Erst ab Mittwoch ist eine Wetterberuhigung in Sicht.
Der Tag neigt sich dem Ende zu und auch wir beenden unseren Live-Ticker für heute. Auch im Wienerwald schneit es inzwischen recht kräftig, in Rekawinkel auf knapp 400 m sind seit Mittag schon 12 cm Neuschnee zusammen gekommen. Die beiden nachfolgenden Webcams stammen jedoch aus dem Westen des Landes:
Gosau im Bezirk Gmunden ist der nächste Ort, der nun nicht mehr erreichbar ist. Aufgrund der Lawinengefahr wurden sämtliche Zufahrtstraßen gespeert. In Niederösterreich wurde das Hochkar zum Katastrophengebiet erklärt und die Skigebiete Lackenhof und Gemeindealpe geschlossen.
Update 15:45 Uhr:
Inzwischen führt Schröcken, VA mit 175 cm die Hitliste der bewohnten Orte bei der Schneehöhe an. Der Schneefall ist jedoch nicht mehr ganz so stark wie noch am Vormittag, von Vorarlberg bis nach Niederösterreich liegen die stündlichen Niederschlagsmengen aktuell zwischen 1 und 2 l/qm. In den Niederungen entlang des Rheins und der Donau gehen die Temperaturen wie erwartet leicht zurück und der Regen demnächst nahezu überall in Schnee über.
Für Wien heißt das: Der später meist leichte, in den westlichen Bezirken mitunter auch mäßige Schneefall hält bis morgen Vormittag an. Die Temperaturen sinken am Abend auf etwa 0 Grad, damit kann es über Nacht in der ganzen Stadt anzuckern. Etwa 2 bis 4 cm sind in den westlichsten Bezirken möglich, im Wienerwald hingegen können bis morgen Vormittag um 10 cm zusammenkommen. Morgen schneit es vor allem am Vormittag noch zeitweise leicht, der Nachmittag bringt längere trockene Abschnitte.
Update 14:45 Uhr:
Übrigens sind wir trotz der aktuellen Schneemassen von Rekorden noch weit entfernt. Die höchste jemals in bewohntem Gebiet gemessene Schneehöhe war mit 3,3 m in Langen am Arlberg im Jahre 1968. Momentan liegen dort 1,3 m. Und auch Jännerrekorde wie bspw. 185 cm in Saalbach (aktuell 106 cm) oder 150 cm in Windischgarsten (aktuell 78 cm) sind derzeit noch nicht in Gefahr.
Update 14:15 Uhr:
Auch die ÖBB haben mit den Schneemassen zu kämpfen, aber sie bemühen sich so viele Strecken wie möglich am Laufen zu halten. Dabei werden auch mächtige Schneepflüge eingesetzt, welche die Schneemassen zur Seite befördern. Einer Gams ging das zu schnell, sie wurde verschüttet. Doch die Arbeiter haben sich ein Herz genommen und das Tief wieder befreit. Seht selbst:
Update 13:45 Uhr:
Leider klingelt das Telefon heute ununterbrochen, so dass die Updates gerade etwas unregelmäßiger erfolgen.
Bis zum Ende des aktuellen Schneefallereignisses kommen in den Nordstauregionen noch etwa 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee zusammen, am Freitag und Samstag rechnen wir mit einer Wetterberuhigung. Vorübergehend wird dann es am Wochenende auch milder, jedoch kündigen sich für mittlere und höhere Lagen der Alpennordseite ab Sonntag neuerlich große Schneemengen an.
Prognose der Neuschneehöhe bis Freitagmorgen @ UBIMET
Update 12:00 Uhr:
Schröcken, Warth am Arlberg, Lech und Zürs sind inzwischen nicht mehr erreichbar. Hier schneit es momentan so kräftig, dass selbst auf der Webcam kaum mehr was zu erkennen ist:
Währenddessen müssen wir lesen, dass der Schnee ein weiteres Todesopfer gefordert hat. Auf der Mariazeller Bürgeralpe kam ein Schulskilehrer ums Leben, als er über den Pistenrand kopfüber in einen steil abfallenden Bereich gestürzt war. Dort soll die Schneedecke etwa 5 Meter betragen haben, entsprechend dürfte der Mann erstickt sein. Dies verdeutlicht: Nicht nur Lawinen sind gefährlich, auch beim Skifahren auf gesicherten Pisten ist aktuell höchste Vorsicht geboten!
Update 11:15 Uhr:
Auch der Schneedruck wird in den nächsten Tagen immer mehr zum Thema. Zwar liegen vielerorts jetzt schon meterhohe Schneemassen auf den Dächern, teilweise stark verfrachtet, doch der Schnee ist meist noch pulvrig und daher nicht so schwer. In den nächsten Tagen wir es jedoch etwas milder und am Wochenende steigt die Schneefallgrenze vorübergehend bis an die 1000 m an, damit fällt in manchen Tälern auch zeitweise Regen. Der Schnee auf den Dächern nimmt den Regen wie einen Schwamm auf und die Schneebelastung steigt ab Sonntag wohl markant an.
Gefahr durch Schneelasten ab Sonntag @ UBIMET
Auf alle Fälle ist es ratsam, die großen Schneemassen vor allem von Flachdächern und Vordächern frühzeitig abzuschaufeln, damit der Schneedruck in den kommenden Tagen und Wochen nicht zu hoch wird. Mancherorts werden auch schon Vorsichtsmaßnahmen getroffen, wie etwa im bayerischen Bad Wörishofen, wo eine Eissporthalle bereits gespeert wurde.
Update 10:45 Uhr
Südlich des Alpenhauptkamms ist Schnee wie bekannt Mangelware, in weiten Teilen Osttirols, Kärntens und der Steiermark ist es grün statt weiß. Dafür lagen die Temperaturen hier in den letzten Nächten häufig im mäßigen Frostbereich, viele Wasserflächen konnten zufrieren. Inzwischen sind bereits einige Seen zum Eislaufen freigegeben, bspw. der Aichwaldsee und der Hörzendorfersee. Der Weissensse ist hingegen schon seit Weihnachten frei. Informationen gibt es u.a. hier: https://www.evw.at/eisbahnen/
Webcam Dellach im Drautal @ https://www.foto-webcam.eu/webcam/dellach/Webcam Weissensee @ http://www.eislaufen-weissensee.at
Update 09:45 Uhr
Momentan schneit es vor allem vom Montafon über das Außerfern und das Salzkammergut bis zum Mariazellerland kräftig, die Stundenraten liegen hier zwischen 2 und 3 l/qm. Dies entspricht bei den gegebenen Temperaturen einem Neuschneezuwachs von bis zu 5 cm pro Stunde. Webcambilder dazu:
Über Nacht hat es vom Bregenzerwald bis zum Schneeberg ohne nennenswerte Unterbrechungen geschneit, die höchsten Mengen sind am Arlberg gefallen. Schröcken meldet bei -4 Grad eine Niederschlagsmenge von 26 l/qm in 12 Stunden und eine beachtliche Schneehöhe von 156 cm. Dies sind 26 cm mehr als am Dienstagabend, was zeigt: Der Schnee setzt sich natürlich auch mit der Zeit.
Zur Lawinengefahr: Am gestrigen Abend haben bereits die Lawinenwarndienste der Steiermark und Niederösterreichs die Warnstufe auf 5 von 5 erhöht, ab dem heutigen Nachmittag gilt dies auch für die Region vom Loferer Land bis zum Salzkammergut. Weitere Infos gibt es bei den zuständigen Lawinenwarndiensten siehe auch hier: http://www.lawinen.at/
Lawinenwarnstufen Mittwoch, Stand 09:00 Uhr @ http://www.lawinen.at/
Titelbild: Schneemassen in Filzmoos @ https://www.facebook.com/tmphotographyhochfilzen
In den kommenden Stunden ziehen zahlreiche Schauer übers Land und bringen von Norden her immer kältere Luft heran. Dabei sinkt die Schneefallgrenze bis Mittwochfrüh gegen 200 m. Vor allem in den Nordstaulagen der östlichen Mittelgebirge und am Alpenrand kommt dann am Mittwoch einiges an Neuschnee hinzu.
Halber Meter Neuschnee im Erzgebirge
Bereits jetzt schneit es im Erzgebirge oberhalb von rund 600 m kräftig und bis Mittwochfrüh schneit es hier bis in tiefe Lagen. Hier ein paar Bilder von der derzeitigen Lage:
Der Mittwoch selbst verläuft dann tiefwinterlich mit kräftigem Schneefall. In den Hochlagen kommen dazu noch Schneeverwehungen, es ist mit starken Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Insgesamt kommen bis Donnerstagabend verbreitet 30 bis 50 cm Neuschnee hinzu, in Hochlagen sogar noch mehr!
Im Südosten verbreitet winterlich
Auch in den übrigen Mittelgebirgen kommt etwas Neuschnee hinzu. Im Flachland bleibt es hingegen oftmals schneefrei, östlich der Linie Berlin-Freiburg kann sich aber doch bis Donnerstagabend oftmals eine dünne Schneedecke ausbilden.
Der Schneefall in den Nordstauregionen lässt in der Nacht nur vorübergehend nach. Schon Dienstagfrüh erreicht das nächste Frontensystem von Tief BENJAMIN die Alpennordseite. Dabei frischt der Westwind kräftig bis stürmisch auf un die Schneefallgrenze steigt kurzzeitig auf 600 bis 800 m. Oberhalb davon sind vom Arlberg bis zum Hochschwab 20 bis 40 cm Neuschnee zu erwarten. Mit dem stürmischem Nordwind kommt es auf den Bergen zu weiteren Schneeverfrachtungen.
Bis zu 1 Meter Neuschnee bis Donnerstagnacht
In der Nacht auf Mittwoch sinkt die Schneefallgrenze wieder bis in tiefe Lagen und im Nordalpengebiet schneit es ohne Unterlass bis Donnerstagnacht weiter. Am meisten Schnee kommt in den bisher schon schneereichen Regionen zusammen.
Neuschneehöhe in Zentimeter bis Freitagfrüh
Aufgrund der großen Neuschneemengen und den massiven Schneeverwehungen in der Höhe wird sich die Lawinensituation weiter zuspitzen. Die höchsten Stufe 5 ist für so manches Gebiet wahrscheinlich. Daher muss man sich auf weitere Straßen- und Bahnstreckensperren einrichten. Für die schon jetzt eingeschlossenen Orte wird die Lage immer prekärer!
Wie schon in den vergangenen Tagen werden wir euch über die Situation auch in den kommenden Tagen auf dem Laufenden halten.
Die Warmfront von Tief BENJAMIN bringt derzeit im Nordwesten bereits Regen und dieser breitet sich nachts auf das ganze Land aus. Dabei steigt die Schneefallgrenze kurzzeitig gegen 1000 m.
Kaltluft und Sturmböen
Der Tiefkern zieht Dienstagfrüh über Dänemark hinweg in Richtung Polen und an dessen Rückseite strömt zunehmend kalte Luft nach Deutschland. Dabei sind verbreitet Schauer zu erwarten, lokal auch Wintergewitter, die im Norden und Osten oftmals Sturmböen mit sich bringen. Am stärksten weht der Sturm an den Nordseeinseln mit Böen um die 110 km/h.
UWR-Warnkarte vor Sturm am Dienstag
Die Schneefallgrenze sinkt wieder auf 400 bis 600 m herab, Graupelschauer kann es aber selbst im Tiefland geben.
Viel Schnee in den Mittelgebirgen
In der Nacht auf Mittwoch sinkt die Schneefallgrenze weiter ab, abseits der Küste schneit es meist bis in tiefe Lagen. Während es aber im Flachland höchstens für eine dünne Schneedecke reicht schneit es vor allem in den östliche Mittelgebirgen ergiebig. Bis Donnerstagabend kommen große Neuschneemengen zusammmen:
Erzgebirge 30 bis 50 cm Neuschnee, in den Hochlagen Schneeverwehungen
Thüringer Wald 15 bis 30 cm Neuschnee
Bayerischer Wald 20 bis 40 cm Neuschnee
übrige Mittelgebirge meist 5 bis 15 cm Neuschnee
am Alpenrand teils über 50 cm Neuschnee
Während also im Flachland weiterhin der Winter auf sich warten lässt, kommt im Bergland reichlich Neuschnee hinzu.
Auch die Parkplatzsuche kann mitunter problematisch werden…
Update 14:20 – Eingeschneite Lifte
Viele Skigebiete haben manche Anlagen wegen der großen Lawinengefahr gesperrt. In diesen Bereichen kann die Schneedecke ungehindert wachsen, so wie an der Gipfelstation dieses Sesselliftes am Loser:
Besonders vom Bregenzerwald über das Außerfern bis zum Hochkönig fällt weiterhin mäßiger bis starker Schnee. Anbei die aktuellen Schneehöhen:
145 cm Hochfilzen
135 cm St. Ulrich am Pillersee
123 cm Schröcken
119 cm Seefeld
117 cm Leutasch
115 cm Spital/Pyhrn
104 cm Langen am Arlberg
98 cm Warth
Update 13:15 – Schneekönig
In den letzten Tagen gab es in Tallagen im Bereich des Hochkönigs besonders große Schneemengen, teilweise gab es hier fast 150 cm Neuschnee. Anbei ein Bild aus Dienten am Hochkönig:
Update 12:45 – Schmittenhöhe
Auch oberhalb von Zell am See gibt es schon mehr als zwei Meter Schnee, anbei ein aktuelles Bild vom Skigebiet Schmitten:
Viel Schnee im Pinzgau.
Update 12:30 – Knapp 4 Meter Schnee
Die anhaltende Nordstaulage sorgt für teils extreme Schneemengen auf den Bergen. Auf der Loser-Panoramastraße im Toten Gebirge gab es seit dem 30.12. schon fast 3 Meter Neuschnee, die Gesamtschneehöhe liegt bei knapp 4 Meter! Auch der Dachstein versinkt im Schnee: Aufgrund der extremen Witterungsverhältnisse bleibt der Liftbetrieb am Gletscher bis einschließlich Montag, 7. Jänner geschlossen!
Die Sperre am Fernpass wurde wieder aufgehoben, Reisende müssen sich aber auf längere Wartezeiten durch Stau einstellen. Vorübergehend wurde auch der Tauerntunnel auf der A10 in Fahrtrichtung Salzburg gesperrt, da hier ein Baum auf die Straße gestürzt war.
Update 11:10 – Fernpass gesperrt
Aufgrund eines Lawinenabgangs wurde der Fernpass zwischen Reutte und Nassereith in beide Richtungen gesperrt.
Die großen Schneemengen machen auch den Skigebieten zu schaffen, so sind Obertauern und Saalbach-Hinterglemm seit letzter Nacht komplett vom Verkehr abgeschnitten. Auch die Felbertauernstraße ist weiterhin gesperrt.
Update 10:15 – Nord-Süd-Unterschiede
Die derzeit blockierte Wetterlage sorgt für zunehmend extreme Unterschiede zwischen den Nord- und Südalpen: Während die Alpennordseite im Schnee versinkt, sorgt föhniger Nordwind südlich des Alpenhauptkamms für trockene und milde Bedingungen. Eine Änderung ist nicht Sicht, auch kommende Woche ist in den Nordalpen schubweise mit Neuschnee zu rechnen!
Im Arlberggebiet schneit es derzeit intensiv. Anbei ein paar Schneehöhen aus der Region:
122 cm Schröcken
101 cm Langen am Arlberg
96 cm Warth
86 cm Brand
83 cm Dalaas
80 cm Schoppernau
58 cm St. Anton am Arlberg
Update 9:15 – Große Lawinengefahr
Die Lawinengefahr liegt mittlerweile in den gesamten Nordalpen von Vorarlberg bis zum Schneeberg bei Stufe 4. Mitunter können kleine bis mittelgroße Lawinen von steilen Straßenböschungen sowie Gleitschneelawinen auf steilen Grashängen auch Straßen erfassen, weshalb es zahlreiche Sperren gibt.
Gestern haben uns noch zahlreiche Bilder erreicht, anbei ein kleine Auswahl:
Schwaighofen im Flachgau:
Lungötz (Tennengau):
3
St. Ulrich am Pillersee (Tirol):
Hall bei Admont (Steiermark):
Update Sonntag 7:30 – Schneehöhen
Vor allem von Vorarlberg über Nordtirol und Salzburg bis zur nördlichen Obersteiermark fällt weiterhin Schnee. Am stärksten schneit es derzeit in Vorarlberg und im Außerfern sowie vom Kaiserwinkl bis zum Dachstein. Anbei die aktuellen Schneehöhen:
Schneehöhe Sonntag 7 Uhr
Hochfilzen
140 cm
St. Ulrich am Pillersee
125 cm
Schröcken
118 cm
Spital/Pyhrn
116 cm
Seefeld in Tirol
106 cm
Langen am Arlberg
97 cm
Pichl
95 cm
Warth
93 cm
Abtenau
91 cm
Saalbach
82 cm
Update Sonntag 7 Uhr – Straßensperren
Die Anzahlt der Straßensperren im Bergland hat weiter zugenommen. Die Felbertauernstraße ist zwischen Matrei und Mittersill gesperrt wegen Lawinengefahr, zudem wird auch die Tauernautobahn A10 am Sonntag um 8:30 neuerlich eine Stunde lang gesperrt, um bei Flachau im Pongau eine kontrollierte Lawinensprengung durchzuführen. Die vollständige Liste gibt es u.a. hier: https://oe3.orf.at/verkehr/
In St. Johann am Tauern wurden am Samstagabend aufgrund der Lawinengefahr 14 Häuser evakuiert. Manche Ortschaften in der Obersteiermark wie etwa Hohentauern sind zudem von der Außenwelt abgeschnitten.
Update Samstag 17 – Dreikönigsspringen für heute abgesagt
Das heutige Programm der Vierschanzentournee in Bischofshofen wurde wegen Schlechtwetter abgesagt. Der Schwerpunkt verlagert sich jetzt allmählich in den Westen: Vom Dachstein bis zum Bregenzerwald melden die Wetterstationen verbreitet 2 bis 5 cm Neuschnee pro Stunde!
Hier ein Blick ins Rheintal bei Feldkirch aus foto-webcam.eu:
Webcambild Feldkirch am 05.01. um 16:20 Uhr – foto-webcam.eu
Update 14:45 – Neuschneemengen
Anbei ein Überblick der Neuschneemengen von Freitag 14 Uhr bis Samstag 14 Uhr:
24h-Neuschneesumme
Spital/Pyhrn, 718 m
60 cm
Mooslandl/Hieflau, 530 m
44 cm
Windischgarsten, 600 m
41 cm
Bad Ischl, 507 m
39 cm
Kössen, 588 m
39 cm
Abtenau, 709 m
37 cm
Lofer, 622 m
34 cm
In den nächsten Stunden schneit es von Vorarlberg bis zum Dachsteingebiet kräftig weiter, wobei sich der Niederschlagsschwerpunkt im Laufe der Nacht auf Sonntag in den Westen verlagert.
Update 14:15 – Weiterer Schnee
Die stärksten Schneefallraten gibt es derzeit in Vorarlberg, Nordtirol sowie im Pinz- und Pongau, hier kommen 3 bis 4 cm Neuschnee pro Stunde zusammen. Aktuelle Gesamtschneehöhen:
Der Schneefall greift teilweise über den Alpenhauptkamm und den Hochschwab über, somit gibt es etwa auch im Aflenzer Becken und in Mürzzuschlag Schnee.
Ganz im Süden sorgt der Föhn hingegen für trockene Bedingungen bei Temperaturen von bis zu 10 Grad im Gailtal. In prädestinierten Lagen wie etwa in Millstatt gibt es zudem stürmische Böen um 70 km/h.
Update 13:05 – Schneeverwehungen
Besonders am Alpenostrand sowie in den Hochlagen des Alpenhauptkamms weht derzeit stürmischer Nordwestwind, somit kommt es hier zu erheblichen Schneeverwehungen. In der letzten Stunde gab es an der Gipfelstation der Raxseilbahn Böen bis 97 km/h. Anbei zwei Bilder vom Waxriegelhaus auf der Rax (1360 m). Vielen Dank an Wolfgang Tod für die Meldung!
Update 13:00 – Starker Schneefall
Anbei zwei aktuelle Bilder aus Filzmoos und Abtenau.
Wie viel Schnee derzeit schon im Ausseerland liegt, sieht man eindrücklich auf diesem Bild:
Update 12:30 – Schneemassen
Anbei eine Übersicht der aktuellen Schneehöhen:
125 cm Hochfilzen (962 m; T)
117 cm Spital/Pyhrn (718 m; OÖ)
98 cm Abtenau (709 m; S)
86 cm Pichl (782 m; ST)
83 cm Mooslandl / Hieflau (530 m; ST)
81 cm Hall / Admont (637 m; ST)
80 cm Schröcken (1244 m; V)
70 cm Lofer (622 m; S)
70 cm Windischgarsten (600 m; OÖ)
70 cm Kössen (588 m; T)
Update 12:00 – 5 cm pro Stunde
In den Nordalpen schneit es jetzt verbreitet anhaltend und kräftig, teilweise kommen hier mehrere Zentimeter pro Stunde zusammen. In Kössen gab es letzte Stunde 5 cm Neuschnee, ähnlich stark schneit es derzeit vom Arlberg über das Karwendel bis zum Tennengau.
Im Osten Österreichs geht der Schneefall langsam aber sicher in Schneeregen oder Regen über, so wurde die A21 mittlerweile wieder für den Verkehr freigegeben.
Update 11:30 – Verkehrsbehinderungen
Nicht nur auf den Straßen gibt es derzeit Behinderungen: Der Schneefall macht auch der Bahn und dem Flugverkehr zu schaffen, so kommt es derzeit am Flughafen Innsbruck zu massiven Einschränkungen. Neben Verspätungen werden einige Flüge umgeleitet oder gestrichen, Passagiere sollten sich also bereits im Vorfeld bei der jeweiligen Airline erkundigen: Innsbruck-Airport
Die Bahnstrecke im Ennstal zwischen Steinach-Irdning und Schladming wurde gesperrt, weiters gibt es auch witterungsbedingte Einschränkungen im Innviertel und im Flachgau: ÖBB Streckeninfos.
Von Vorarlberg bis zum Wienerwald schneit es verbreitet, die stärksten Niederschlagsraten gibt es aktuell vom Großraum Innsbruck bis zur Pyhrn-Priel-Region. Anbei ein aktuelles Webcambild vom Karwendel:
Durch die winterlichen Verhältnisse gibt es derzeit vermehrt Verkehrsbehinderungen und Staus. Die Wiener Außenring Autobahn wurde mittlerweile zwischen dem Autobahnknoten Steinhäusl und Vösendorf vollständig gesperrt.
Derzeit greift der Schneefall vermehrt auch auf das Tiroler Oberland und Vorarlberg über. Die Modelle haben die Mengen für diese Regionen erhöht, nach neuestem Stand ist somit auch im Ländle vielerorts mit Mengen um 50, in Bregenzerwald auch 80 cm Neuschnee zu rechnen! Nur im Bodenseeraum bleiben die Mengen deutlich geringer.
Besonders im Dachsteingebiet fällt seit Ende Dezember immer wieder Schnee. Am Loser liegt die Schneehöhe bereits bei 350 cm, das sind 1,5 Meter mehr als noch vor einer Woche. In den kommenden Stunden schneit es hier ergiebig weiter.
Der Schneefall ist heute zwar das Hauptthema, allerdings weht auch der Wind zunehmend stark bis stürmisch aus Nordwest. In Wien gibt es derzeit Bedingungen ähnlich zu einem Schneesturm bei Böen zwischen 70 und 80 km/h aus West. Im Gebirge gibt es schwere Sturmböen bis orkanartige Böen.
Windspitzen der letzten Stunde auf den Bergen:
115 km/h Sonnblick
108 km/h Kolomansberg
101 km/h Feuerkogel
Windspitzen der letzten Stunde in den Niederungen:
Auf vielen Bergstraßen herrscht bereits Schneekettenpflicht, im Tagesverlauf wird dies auf immer mehr Straßen der Fall sein. Weiters sind auch manche Bergstraßen gesperrt aufgrund der Lawinengefahr:
B115 zwischen Präbichl und Hieflau
B138 zwischen Liezen und Spital am Pyhrn bzw. Pyhrnpass
B146 zwischen Admont und Hieflau
B159 zwischen Pass Lueg und Tenneck
B164 zwischen Dienten und Mühlbach am Hochkönig bzw. Filzensattel
Wie man am Radar gut sehen kann, fällt an der Alpennordseite bereits verbreitet Schnee. Auch in Vorarlberg und im Tiroler Oberland beginnt es nun vermehrt zu schneien. Im östlichen Flachland handelt es sich streckenweise bereits um Schneeregen, trocken ist es unter Föhneinfluss im äußersten Süden. Der Schneefall wird im Tagesverlauf aber zeitweise auch auf den Norden Osttirols und Kärntens übergreifen.
Am heutigen Tag ist nicht nur vermehrt mit Straßensperren zu rechnen, auch Schutzhäuser und manche Skilifte müssen aufgrund der großen Schneemengen und großen Lawinengefahr den Betrieb einstellen.
Ski Dachsteingletscher Ramsau/ Schladming. Aufgrund der Wetterprognosen, die weitere große Neuschneemengen (aktuell schon 3 Meter Schneehöhe) Vorhersagen ist der Ski-und Langlaufbetrieb am Dachstein vorr.bis 6. Jänner außer Betrieb. https://t.co/srJ66ansTZ. pic.twitter.com/sbTB8NP4oo
Anbei die aktuelle Modellprognose für die kommenden 48 Stunden. Im Osten geht der Schnee bei kräftig bis stürmisch auffrischendem Westwind zunehmend in Schneeregen bzw. Regen über, somit gibt es dort kaum noch Neuschnee. In den Nordalpen schneit es hingegen zunehmend intensiv, hier kommen verbreitet 40 bis 70, lokal auch 100 cm dazu!
In der Nacht auf Samstag hat es vom Tiroler Unterland bis zum östlichen Flachland bereits verbreitet geschneit. Anbei die aktuellen Schneehöhen sowie der Neuschnee der letzten 12 Stunden:
Gesamtschnee
12h Neuschnee
Hochfilzen (T)
119 cm
17 cm
Spital/Phyrn (OÖ)
103 cm
34 cm
Abtenau (S)
85 cm
24 cm
Pichl (ST)
84 cm
17 cm
Mooslandl/Hieflau (ST)
76 cm
31 cm
Schröcken (V)
76 cm
0 cm
Hall/Admont (ST)
73 cm
17 cm
Ramsau am Dachstein (ST)
69 cm
0 cm
Schönau an der Enns (OÖ)
66 cm
24 cm
Auch in den Landeshauptstädten liegt an der Alpennordseite Schnee:
14 cm Salzburg
11 cm Wien Hohe warte
9 cm Innsbruck
8 cm Linz
3 cm St. Pölten
Update 7:30 Uhr – Große Lawinengefahr
Derzeit herrscht auf den Bergen vom Tiroler Unterland über Salzburg bis zur nördlichen Obersteiermark bereits große Lawinengefahr (Stufe 4 auf der fünfteiligen Gefahrenskala). Weitere Infos gibt es bei den zuständigen Lawinenwarndiensten, siehe auch hier: http://www.lawinen.at/
Am Samstag wird der Schneefall im Bergland zunehmend intensiv, im Osten und später auch im westlichen Donauraum steigt die Schneefallgrenze bei starkem bis stürmischem Westwind allerdings gegen 500 m an. Auch am Sonntag schneit es im Bergland zunächst kräftig, im Tagesverlauf lässt die Intensität aber langsam nach. In Summe schneit es vom Arlberggebiet bis zur nördlichen Obersteiermark ergiebig, hier kommen in den Tälern verbreitet 40 bis 70 cm Neuschnee hinzu, in typischen Nordstaugebieten auch ein Meter frischer Pulverschnee. Besonders ab dem Nachmittag ist mit massiven Verkehrsbehinderungen zu rechnen!
Druckverteilung in etwa 5500 m Höhe am Samstag.
Auf den Bergen weht starker bis stürmischer Nordwind, somit gibt es hier teils erhebliche Schneeverwehungen. Die Lawinengefahr steigt somit weiter an, am Sonntag drohen sogar sehr große Lawinen! In den Bergen ist mit zahlreichen Straßensperren zu rechnen.
Verantwortlich für die großen Neuschneemengen ist eine Warmfront, die Süddeutschland in diesen Stunden erfasst. Sie lenkt sehr feuchte und kalte Luftmassen aus Skandinavien gegen die Alpen, wo sich diese staut und die heftigen Schneefälle auslöst.
Schwerpunkt Alpenrand
Im folgenden Bild seht ihr die Prognose der Neuschneehöhen von heute bis einschließlich Montag. Besonders südlich der Donau kommen 10 bis 20 cm Neuschnee zusammen, im Alpenvorland zwischen Memmingen und Traunstein auch 20 bis 40 cm. Noch mehr fällt am unmittelbaren Alpenrand, hier muss man bis Montag mit 40 bis örtlich 70 cm rechnen. Die schneereichsten Orte dürften die üblichen Schneelöcher wie zum Beispiel Mittenwald, Bayrischzell, Ruhpolding und Reit im Winkl werden!
Viel Schnee vor allem in Oberbayern.
Große Lawinengefahr
Da der Nord- bis Nordwestwind auf den Bergen kräftig bis stürmisch weht, steigt die Lawinengefahr deutlich an. Grund hierfür sind die massiven Schneeverfrachtungen, womit für die Lawinenauslöse nicht einmal mehr ein Wintersportler notwendig ist. Durch die große Lawinengefahr – örtlich wird wohl in den bayerischen Alpen Warnstufe 5 ausgerufen – sind auch einige Straßensperren zu befürchten, und das ausgerechnet zum Bettenwechsel in den Skigebieten.
Der Kaltluftvorstoß, der auch im Alpenraum für tiefwinterliche Verhältnisse sorgt, ist derzeit für zahlreiche, kräftige und oft gewittrige Schneeschauer entlang der italienischen Adriaküste in Süd- und Mittelitalien verantwortlich. So sind derzeit von Rimini bis nach Apulien viele Strände leicht angezuckert. In den Apenninen kommt oberhalb von 600 bis 800 m bis Samstag zum Teil sogar mehr als 1 Meter Neuschnee zusammen!
Wir haben ein paar beeindruckenden Bilder und Videos für euch zusammengefasst:
Es schneit übrigens schon wieder 😳 im Südosten …und ja, es ist kein Auto unterwegs (nur der verrückte Border läuft wild durch den Schnee) #nevepuglia#Apulienpic.twitter.com/naOQKDVhGh
Die stärksten Schneeschauer greifen teilweise über die Apenninen bis zur Tyrrhenischen Küste. So wurde unter anderem auch der Vesuv in Neapel leicht angezuckert. In der Millionenstadt selbst sowie in Palermo, die Hauptstadt Siziliens, waren ebenfalls ein paar Schneeflocken zu sehen.
Der Lake Effect tritt unter bestimmten meteorologischen Rahmenbedingungen auf, wenn sehr kalte Luft arktischen Ursprungs über vergleichsweise warmen Wasserflächen zieht. Im diesen Fall liegt die Temperatur der Wasseroberfläche auf immer noch sehr warme 15 Grad. Die Luft wird dabei labilisiert und nimmt viel Feuchtigkeit auf. Meist bilden sich Schauerstraßen, die dann in schmalen Streifen parallel zur Strömung auf die windzugewandten Küstenregionen treffen. Manchmal wachsen die Schauer sogar zu Schneegewitter heran. Die räumlichen Unterschiede bei den Neuschneemengen sind aufgrund der teils eng begrenzten Schauerstraßen aber markant.
Am Freitag sind weiterhin zahlreiche und teils gewittrige Schneeschauer im gesamten Süden Italiens einzuplanen, erst am Samstag schwächt sich die Zufuhr kalter Luft aus Nordosten langsam ab.
Europa liegt seit Ende Dezember unter dem Einfluss einer blockierten Wetterlage: Ein umfangreiches Hochdruckgebiet über den Britischen Inseln hält atlantische Tiefdruckgebiete mit milder Luft von Mitteleuropa fern, somit gelangen derzeit ungehindert feuchtkalte Luftmassen aus Nordeuropa in den Alpenraum. In den Staulagen vom Arlberg bis zum Dachsteingebiet kommt am Wochenende selbst in den Tälern bis zu 1 Meter Neuschnee dazu, auf den Bergen sogar bis zu 2 Meter. Aufgrund des starken bis stürmischen Nordwinds gibt es dort massive Schneeverfrachtungen, somit herrscht gebietsweise bereits jetzt große Lawinengefahr.
Am Freitag wird der Schneefall an der Alpennordseite wieder stärker und mit Ankunft einer Warmfront greift dieser in den Abendstunden auch auf den Osten über. Auch in Wien muss man am Abend und in der Nacht also vorübergehend mit winterlichen Straßenverhältnissen rechnen. Am Samstag wird der Schneefall im Bergland zunehmend intensiv, im Osten und später auch im westlichen Donauraum steigt die Schneefallgrenze bei starkem bis stürmischem Westwind allerdings gegen 500 m an. Auch am Sonntag schneit es im Bergland zunächst kräftig, im Tagesverlauf lässt die Intensität aber langsam nach. In Summe schneit es vom Arlberggebiet bis zur nördlichen Obersteiermark ergiebig, hier kommen in den Tälern verbreitet 40 bis 70 cm Neuschnee hinzu, in typischen Nordstaugebieten auch ein Meter frischer Pulverschnee.
Auf den Bergen weht stets starker bis stürmischer Nordwind, somit gibt es hier teils erhebliche Schneeverwehungen. Derzeit herrscht auf den Bergen Salzburgs und der nördlichen Obersteiermark bereits große Lawinengefahr (Stufe 4 auf der fünfteiligen Gefahrenskala). Die Kombination aus Neuschneemassen und Wind verschärft die Lawinengefahr zusätzlich, am Wochenende drohen sogar sehr große Lawinen, weshalb in den Bergen mit zahlreichen Straßensperren zu rechnen ist.
Kommende Woche verbleiben wir im Einflussbereich einer nördlichen Höhenströmung, somit ist weiterer Neuschnee in Sicht. Aus heutiger Sicht fallen die Mengen aber nicht mehr ganz so ergiebig aus, somit zeichnet sich eine langsame Entspannung ab.
Am Freitag schneit es von Beginn an zwischen den Allgäuer Alpen und dem Hochkönig leicht, sonst ist es zunächst noch vielerorts trocken. Besonders südlich des Hauptkamms, also vom Ortler bis zum Schöckl, kann sich zeitweise die Sonne zeigen. Im Laufe des Tages beginnt es an der Alpennordseite flächendeckend und teils kräftig zu schneien. Der Wind weht im Hochgebirge verbreitet stürmisch aus nördlichen Richtungen. Die Höchstwerte liegen in 3.000 m Höhe bei eisigen -15 Grad, doch auch in 2.000 m Höhe werden nicht mehr als -12 Grad am Hochschwab und -10 Grad am Arlberg erreicht.
Samstag, 05. Jänner 2019
Am Samstag fällt vom Bregenzerwald bis zum Wienerwald länger anhaltend Schnee. Dabei intensiviert sich der Schneefall im Laufe des Nachmittags sogar noch, sodass dann in den gesamten Nordalpen mit tief winterlichen Verhältnissen gerechnet werden muss. In abgeschwächter Form greift der Schneefall auch auf die nördlichen Regionen von Süd- und Osttirol sowie von Kärnten über. Ganz im Süden bleibt es dagegen meist trocken und die Wolken weisen ein paar Lücken auf. Stürmischer Nordwestwind mit Böen bis zu 100 km/h runden den umgemütlichen Tag im Gebirge ab. Der Frost schwächt sich vorübergehend etwas ab, so steigen die Temperaturen in 3.000 m bis auf -10 Grad, auf 2.000 m Höhe pendeln die Werte um -6 Grad.
Sonntag, 06. Jänner 2019
Der Sonntag beginnt nördlich des Hauptkamms verbreitet mit intensivem Schneefall, der in abgeschwächter Form auch südwärts übergreift. Im Laufe des Tages wird der Schneefall sowohl von Westen als auch von Osten schwächer, somit konzentriert sich der stärkste Schneefall am Nachmittag auf die Regionen vom Karwendel bis zum Dachstein. Etwas Sonnenschein gibt es wieder in den südlichen Teilen Süd- und Osttirols sowie Kärntens. Es bleibt stürmisch, im Hochgebirge sorgen Böen zwischen 80 und 110 km/h für einen Blizzard. Von Osten her kühlt es schon wieder ab, somit steigen die Temperaturen in 3.000 m Höhe auf nur noch -13 Grad am Dachstein und -10 Grad auf der Schesaplana. In 2.000 m frieren die Wintersportler bei -10 Grad am Schneeberg und -5 Grad auf der Idalpe in Ischgl.
Bergwetter-Tipp:
Die Kombination aus Sturm und ergiebigem Schneefall sorgt am Wochenende für eine angespannte Lawinensituation, oberhalb der Waldgrenze gibt es massive Triebschneeansammlungen. So muss man speziell vom Arlberg bis zum Hochschwab mit Lawinenwarnstufe 4 von 5 rechnen, selbst die höchste Warnstufe könnte ausgerufen werden. Bei einer solch großen Lawinengefahr bedarf es gar keiner Zusatzbelastung wie einen Skifahrer mehr, um Schneebretter auszulösen. Auch mittelgroße bis große spontane Lawinen sind möglich. Folglich sollte man unbedingt auf den gesicherten Pisten bleiben!
Werfen wir als erstes einen Blick auf die heutige Lawinensituation, die wir mal schematisch hier für euch dargestellt haben:
Teils ist schon Stufe 4 von 5 erreicht.
Besonders angespannt ist die Lawinensituation schon in den Nordalpen, die zweithöchste Warnstufe gilt derzeit im Arlberggebiet, den Lechtaler Alpen, der Verwallgruppe (alle Tirol) sowie von den Hohen Tauern und dem Hochkönig bis zum Hochschwab. Stufe 3 ist aber verbreitet in den Alpen gültig.
Viel Neuschnee
Wir erwarten, dass die Lawinengefahr am Wochenende praktisch in den ganzen Nordalpen auf Stufe 4 von 5 hochgestuft wird, besonders zwischen dem Karwendel und dem Mariazellerland dürfte sogar die höchste Warnstufe zumindest lokal ausgerufen werden! Bei diesen Warnstufen bedarf es nicht einmal mehr einen Wintersportler zur Lawinenauslöse, d.h. die Lawinen lösen sich spontan ohne Fremdeinwirkung.
Hauptgrund der ansteigenden Gefahr sind die zu erwartenden massiven Neuschneemengen, die ihr hier auf der Karte sehen könnt:
Massig Neuschnee in den Nordalpen!
Am meisten Neuschnee kommt bis zum Ende des Ereignisses am Montag in den Nordalpen vom Bregenzerwald bis zum Mariazellerland zusammen, hier sind selbst in den Tälern 30 bis 50 cm zu erwarten. Noch mehr schneit es vom Karwendel bis zum Hochschwab, 50 bis 100 cm können hier zusammenkommen. In exponierten Orten (z.B. Hochfilzen, Maria Alm, Filzmoos, Bad Aussee) ist auch mehr als 1 Meter Neuschnee möglich!
Stürmischer Wind
Bekanntlich ist der Wind „der Baumeister der Lawinen“. Das ganze Wochenende hindurch weht auf den Bergen stürmischer Nord- bis Nordwestwind mit Böen durchaus zwischen 80 und 100 km/h. Dieser sorgt für massive Schneeverfrachtungen in freien Lagen und generell eben auf den Alpengipfeln!
Stets am besten informiert bleibt ihr auf den Websites der Lawinenwarndiensten. Dort findet man täglich aktualisiert den Lawinenlagebericht für das jeweilige Bundesland mit den Einschätzungen der Experten.
Die Tradition im Westen der Niederlande verlangt es, an Silvester mit möglichst großen und imposanten Feuern den jeweiligen Nachbarort zu übertrumpfen. Dass das nicht ganz ungefährlich ist, beweist der Blick nach Scheveningen. In diesem Stadtteil von Den Haag geriet das Feuer (immerhin ist der Brandstapel 48 m hoch) am Strand außer Kontrolle, in den Dünen und an angrenzenden Häusern begann es unplanmäßig ebenfalls zu brennen. Schuld daran war der kräftige Westwind, der mit Böen von knapp 50 km/h die Flammen, den Rauch und vor allem die Funken über die Stadt geweht hat.
Die folgenden Videos zeigen den eindrucksvollen Funkenregen in Scheveningen, dabei wurde auch ein sogenannter Firenado beobachtet:
Die Gewittersaison 2019 startete früh, denn schon gestern am 01. Jänner zogen die ersten Gewitter abends über Österreich hinweg. Schuld daran war eine kräftige Kaltfront, die in den Abendstunden von Bayern und Tschechien her durchzog. Dabei blitzte und donnerte es vor allem im Flachgau, im Alpenvorland Oberösterreichs sowie im östlichen Flachland. In Wien beispielsweise sorgten Böen bis zu 80 km/h, kräftiger Graupel und ein Temperaturrückgang um 3 Grad in nur 20 Minuten für einen ruppigen Abend.
Doch wie kann es nun im tiefsten Winter bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zu Gewittern kommen? Die absolute Temperatur ist dabei nicht entscheidend, sondern unter anderem der vertikale Temperaturgradient. Dabei schaut man sich den Unterschied der Temperaturen zwischen dem Boden und in höheren Luftschichten an. Gestern sorgten sehr tiefe Temperaturen in der Höhe für eine labile Schichtung der Atmosphäre. Darüber hinaus nahm der Wind mit der Höhe stark zu (Stichwort: Windscherung), fertig waren die Bedingungen für nächtliche Gewitter im Jänner.
Ungewöhnliche Zeit
Dennoch sind Gewitter im Winterhalbjahr eine Ausnahme und in ihrer Häufigkeit sowie Intensität nicht mit jenen im Sommer zu vergleichen. Dies wird besonders deutlich, wenn man sich in den Landeshauptstädten die Tage mit Gewitter im Winter (Dezember, Jänner, Februar) bzw. im Sommer (Juni, Juli, August) im langjährigen Mittel (von 1971 bis 2000) anschaut.
In der Nacht erreicht die Kaltfront von Tief ZEETJE die Alpen. Sie bringt nicht nur deutlich kältere Luft zu den Alpen, sondern auch reichlich Neuschnee an die Alpennordseite. Von Vorarlberg bis ins Mostviertel kommen verbreitet 15 bis 30 cm Neuschnee zusammen, selbst im Rhein- oder Inntal sind einige Zentimeter Neuschnee zu erwarten. Die Kaltluft ist labil geschichtet, somit sind am Mittwoch tagsüber auch einzelne Wintergewitter möglich. Zudem weht verbreitet kräftiger bis stürmischer Nordwestwind.
Stabile Wetterkonstellation
Auch in den kommenden Tagen bleibt uns das kalte und windige Winterwetter erhalten und an der Alpennordseite wächst die Schneedecke an. Grund dafür ist die großräumige Wetterkonstellation:
Hoch ANGELA etabliert sich über den Britischen Inseln. An deren Vorderseite wird milde Atlantikluft nach Island geführt und dafür arktische Kaltluft direkt aus Norden gegen die Alpen. Die feucht-kalten Luftmassen stauen sich an den Alpen und führen zu kräftigen Schneefall. Diese Großwetterlage bleibt uns ein paar Tage erhalten.
Am Wochenende große Neuschneemengen
Mit Herannahen einer Warmfront aus Norden setzt Freitagabend entlang der gesamten Alpennordseite Schneefall ein. Am Samstag schneit es dann in den Nordalpen ergiebig. Nördlich der Alpen kommt stürmischer Westwind auf, sodass hier der Schneefall unterhalb von rund 500 m vorübergehend wieder in Regen übergeht. Auch am Sonntag hält der Schneefall im Nordalpenbereich an, dabei schneit es wieder bis in tiefe Lagen. Der Schwerpunkt verlagert sich tagsüber aber immer mehr in den Westen.
In den Tallagen sind verbreitet 50 bis 100 cm Neuschnee zu erwarten, besonders betroffen sind davon:
Tiroler Unterland
Pinzgau, Pongau und vor allem Tennengau
Salzkammergut
Eisenwurzen und Gesäuse
Die Kombination aus Neuschnee und stürmischem Wind verschärft die Lawinengefahr sukzessive, am Wochenende sind in disen neuschneereichen Regionen Straßensperren zu befürchten!
Während des gesamten Schneefallereignisses geht der äußerste Süden weitgehend leer aus, hier ziehen höchstens einzelne Schneeschauer durch.
Tief ZEETJE zieht von Island in Richtung Baltikum, gleichzeitig verlagert sich der Schwerpunkt von Hoch IGNATIUS von Frankreich nordwärts nach Island. Somit stellt sich hinter der Kaltfront über Deutschland eine kräftige Nordströmung ein, die kalte, arktische Luft heranführt.
Orkanböen an der Nordsee
In der Früh erreicht die Kaltfront den Norden, womit besonders an der See stürmischer Nordwind auffrischt. Der Höhepunkt des Sturms wird aber erst gegen Abend erreicht, dann sind von Sylt bis Pellworm vereinzelt sogar Orkanböen möglich.
Sturmfeld von Tief ZEETJE
Mit Durchzug der Front wird es tagsüber auch im Osten stürmisch, hier treten verbreitet Sturmböen auf. Nach Südwesten zu wird der Wind hingegen immer weniger ein Thema.
Winterliche Kälte
Mit der Kaltfront erreicht uns auch arktische Luft, allerdings ziehen nur mehr einzelne Schauer durch, sodass es abseits der Gebirge kaum irgendwo für Schnee reicht. Tiefwinterlich wird es hingegen im Erzgebirge, neben Neuschnee sorgt der stürmische Nordwestwind auch noch für massive Schneeverwehungen.
Mitteleuropa liegt aktuell zwischen einem mächtigen Hoch über dem Ostatlantik und reger Tiefdrucktätigkeit über Nordosteuropa. Mit der resultierenden nördlichen Höhenströmung gelangen dabei schubweise feuchte Luftmassen von der Nordsee in den Alpenraum, welche sich an den Alpen stauen und für teils anhaltenden Regen und Schneefall sorgen.
Während die Luft im Flachland zu mild für Schneefall ist, kommen auf den Bergen sowie in inneralpinen Tallagen große Neuschneemengen zusammen. So gab es seit Samstagnacht zwischen den Kitzbüheler Alpen und dem Dachstein bereits Mengen um 50 cm (Update: 31.12., 14 Uhr):
Am Sonntag setzt sich bei auflebendem Nordwestwind vorübergehend etwas mildere Luft in den Tallagen durch, somit steigt die Schneefallgrenze gegen 800 m an. In der Nacht auf Montag lässt der Wind aber wieder nach und mit Ankunft einer weiteren Front sinkt die Schneefallgrenze je nach Niederschlagsintensität wieder gegen 700 bis 400 m ab.
Zu Silvester fällt von Vorarlberg bis zur Obersteiermark und dem Mostviertel von Beginn an teils kräftiger Regen und Schnee. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 400 und 700 m. Auf den Bergen kommt nochmals teils mehr als ein halber Meter Neuschnee zusammen, im Dachsteingebiet auch 1 Meter. Die Lawinengefahr steigt somit an!
Am Nachmittag lässt der Niederschlag im äußersten Westen langsam nach, von Salzburg ostwärts bleibt es hingegen auch in der Silvesternacht noch nass. Die Schneefallgrenze steigt aber neuerlich gegen 700 bis 900 m an.
Lediglich der Februar und der März waren heuer kälter als im langjährigen Mittel, dafür waren zwei Kaltluftausbrüche aus Russland verantwortlich. Sonst verlief das Jahr durchgehend zu warm, der April war sogar der wärmste seit mindestens 1800. Besonders groß fallen die Abweichungen an der Alpennordseite aus, so war es in Oberösterreich mehr als 2 Grad wärmer als üblich. In Summe reiht sich das Jahr 2018 mit einer Abweichung von +1,8 Grad zum Mittel vor 2014 an die Spitze der wärmsten Jahre der Messgeschichte ein. Bei der Anzahl an Sommertagen gab es neue Rekorde, so wurde in Andau an 127 Tagen die 25-Grad-Marke überschritten und der bisherige Spitzenwert aus dem 2003 in Leibnitz übertroffen.
Trockenheit an der Alpennordseite
Rege Tiefdrucktätigkeit sorgte im Jänner heuer für viel Schnee in den Alpen, so erreichte die Lawinengefahr am 22.1. vorübergehend sogar die höchste Stufe 5. Danach fiel der atlantische Einfluss auf das Wettergeschehen im Alpenraum über weite Strecken des Jahres allerdings außergewöhnlich gering aus: Mitunter gab es über Wochen hinweg keine klassischen Frontdurchgänge aus Nordwest, weil beständige Hochdruckgebiete über Nordeuropa das Westwindband von Mitteleuropa abgelenkt haben. Dies hat von Februar bis November an der Alpennordseite zu einer ausgeprägten Trockenheit geführt, so gab es meist nur 60 bis 80 Prozent des Solls. In Linz war es mit 65% sogar das trockenste Jahr seit Messbeginn. Im Süden fällt der Dezember zwar extrem trocken aus, dafür ist die Jahresbilanz in Summe aber durchschnittlich. Vor allem im Frühsommer gab es hier zahlreiche Gewitter, siehe auch hier: Knapp 1,5 Millionen Blitze.
Mittlerer Jahresniederschlag
Niederschlag im 2018 (bis 30.12.)
Wien
651 L/qm
706 L/qm
Graz
885 L/qm
859 L/qm
Linz
871 L/qm
528 L/qm
Innsbruck
911 L/qm
769 L/qm
Viel Sonnenschein
2018 war eines der sonnigsten Jahre der letzten 100 Jahre, damit setzt sich der Trend der zunehmenden Sonnenscheindauer fort. Bis auf Salzburg mit 1884 Stunden Sonnenschein wurde heuer in jeder Landeshauptstadt die 2000-Sonnenstunde-Marke übertroffen. Im langjährigen Mittel ist dies nur im Seewinkel üblich, wo es dieses Jahr in Mörbisch sogar bis zu 2350 Sonnenstunden gab.
Mittlere Sonnenscheindauer (h)
Sonnenstunden im 2018 (bis 30.12)
Wien
1930
2112
Graz
1989
2015
Linz
1682
2026
Innsbruck
1949
2194
Extremwerte 2018
(Bundesland, Tag des Auftretens)
Höchste Temperaturen
38,0 Grad Haag (NÖ, 09.08.)
37,3 Grad Loosdorf und Enns (beide NÖ, 09.08.)
37,0 Grad Wieselburg (NÖ, 09.08.)
36,8 Grad Amstetten (NÖ, 09.08.)
36,7 Grad Waidhofen an der Ybbs (NÖ, 09.08.)
Tiefste Temperaturen
-25,4 Grad, Flattnitz (K, 26.2.)
-25,2 Grad, St.Michael im Lungau (S, 26.2.)
-24,8 Grad, St. Leonhard im Pitztal (T, 28.2.)
-24,6 Grad, Galtür (T, 28.2.)
-24,3 Grad, Seefeld (T, 28.2.) und Zeltweg (ST, 26.2.)
Nasseste bewohnte Orte
1800 Liter pro Quadratmeter Sulzberg (V)
1749 Liter pro Quadratmeter Warth (V)
1713 Liter pro Quadratmeter Schröcken (V)
1586 Liter pro Quadratmeter Ebensee (OÖ)
1565 Liter pro Quadratmeter Schoppernau (V)
1512 Liter pro Quadratmeter Kötschach-Mauthen (K)
Trockenste Orte
390 Liter pro Quadratmeter Retz (NÖ)
406 Liter pro Quadratmeter Schöngrabern (NÖ)
433 Liter pro Quadratmeter Hohenau an der March (NÖ)
458 Liter pro Quadratmeter Laa an der Thaya (NÖ)
462 Liter pro Quadratmeter Horn (NÖ)
Sonnigste Orte
2350 Sonnenstunden, Mörbisch (B)
2307 Sonnenstunden, Hollenthon / Bucklige Welt (NÖ)
2278 Sonnenstunden, Zwerndorf (NÖ)
2273 Sonnenstunden, Andau (B)
2262 Sonnenstunden, Neusiedl am See (B)
2255 Sonnenstunden, Feldkirch (V)
Stärkste Windspitzen Niederungen
130 km/h Ferlach (K, 28.10.)
126 km/h Sulzberg (V, 03.01.)
122 km/h Reichneau/Rax (NÖ, 24.09.) und Schröcken (V, 30.10.)
115 km/h Tannheim, Holzgau (beide T, 03.01.), Brand (V, 30.10.), Lunz am See (NÖ, 24.10.)
In Australien steht der Hochsommer zwar noch bevor, schon jetzt haben die Leute aber mit einer ausgeprägten Hitzewelle zu kämpfen, zudem ist auch die Gefahr von Buschfeuern bereits deutlich erhöht.
Höchstwerte in Australien am Freitag
Knapp 50 Grad in WA
Vor allem in Teilen des Bundesstaats Westaustralien, im Landesinneren sowie an der Südküste vom Bundesstaat Südaustralien gab es in den vergangenen Tagen extreme Hitze, so wurden recht verbreitet Temperaturen von über 45 Grad gemessen. Die 50-Grad-Marke wurde im Nordwesten von Westaustralien am Donnerstag nur knapp verfehlt:
Marble Bar
49,3 Grad
Onslow Airport
49,2 Grad
Roebourn
49,0 Grad
Der Höchstwert von Marble Bar stellt einen neuen Stationsrekord in der über 100-jährigen Messgeschichte dar. Auch in den Großstädten gab es allerdings sehr hohe Temperaturen:
43,8 Grad Adelaide
39,9 Grad Melbourne Airport
37,5 Grad Melbourne Olympic Park
36,9 Grad Canberra
34,0 Grad Sydney Airport
Marble Bar hit a max temperature of 49.3°C today; its hottest day since temperature records began there in 1901. The airmass over inland WA is one of the hottest we’ve ever seen, and is causing a severe to extreme #heatwave over large parts of the country. pic.twitter.com/1Da3Hse19v
— Bureau of Meteorology, Western Australia (@BOM_WA) 27. Dezember 2018
Weiterhin heiß
In den nächsten Tagen steigen die Temperaturen zwar nicht mehr auf ganz so extreme Werte, besonders im Westen und im Landesinneren ist aber weiterhin mit Höchstwerten über der 40-Grad-Marke zu rechnen.
Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der von UBIMET verschickten Warnmeldungen für Starkregen, Sturm, Starkschneefall, Glatteisregen und Gewitter etwa um ein Drittel abgenommen. Die meisten Warnungen gab es in den Gewittermonaten von Mai bis September, der ruhigste Monat war dagegen der November. Viele Warnungen vor Sturm und Schneefall wurden im Jänner ausgegeben, so erreichte die Lawinengefahr im Westen am 22.1. sogar die höchsten Stufe 5. Von den knapp 13 Millionen Warnmeldungen entfielen mehr als die Hälfte auf Gewitter:
64 % Gewitter
13 % Sturm
11 % Schneefall
6 % Starkregen
6 % Gefrierender Regen
Gewitter sind die häufigste Unwetterart in Österreich: In Summe entluden sich heuer fast 1,5 Millionen Blitze. Neben der Blitzschlaggefahr gibt es dabei je nach Wetterlage sehr unterschiedliche Risiken: Bei ortsfesten Gewittern besteht hauptsächlich die Gefahr von Sturzfluten und Vermurungen, bei ziehenden Gewittern kommt es hingegen häufiger zu Sturm und Hagel.
Sturm BURGLIND
Am 3. Jänner zog der Tiefkern von Sturm BURGLIND von Schottland über die Nordsee zur Ostsee. Besonders betroffen vom Sturm waren der Südwesten Deutschlands, Teile Frankreichs, die Schweiz und der Westen Österreichs. Auf den Bergen gab es verbreitet Orkanböen, so wurden am Feldberg im Schwarzwald bis zu 217 km/h gemessen, in den Tallagen gab es wie etwa in Tannheim bis zu 115 km/h. Die größten Waldschäden wurden mit rund 1,3 Millionen Kubikmeter Fallholz in der Schweiz verzeichnet, aber auch im Westen Österreichs fielen unzählige Bäume dem Sturm zum Opfer.
VAIA brachte Sturm und Hochwasser
Die außerordentlichste Wetterlage des Jahres gab es vom 28. bis zum 30. Oktober, als Sturmtief VAIA von Norditalien unter Verstärkung über die Alpen zog. Die stärkste gemessene Windböe im Flachland wurde mit 130 km/h in Ferlach registriert, aber auch in den Nordalpen tobte ein schwerer Föhnsturm, der für zahlreiche Schäden wie etwa an der Festung Hohensalzburg sorgte. Im Gebirge gab es sogar Spitzenwerte um 200 km/h. In Osttirol und Oberkärnten regnete es zudem ergiebig: Am Plöckenpass prasselten in nur drei Tagen knapp über 600 Liter pro Quadratmeter vom Himmel, das entspricht knapp dem mittleren Jahresniederschlags Wiens. Die Wassermassen sorgten für Überschwemmungen und Vermurungen, zudem verzeichneten die Flüsse in Oberkärnten ein schweres Hochwasser: In Flattach erreichte die Möll fast die 100-jährige Hochwassermarke und in Waidegg gab es einen Dammbruch der Gail.
Dieses Bild an der Gailbrücke in Waidegg nach dem Dammbruch zeigt die katastrophale Situation, die der Regen in Kärnten hinterlassen hat. Ein neuerlicher Starkregen hat gestern die Aufräumarbeiten des #Bundesheeres im Gail- und Lesachtal behindert. pic.twitter.com/zK9PpIH0up
Durch den außergewöhnlich langen Sommer ging die Gewittersaison heuer bereits im April los. Besonders der Juni war durch zahlreiche Unwetterlagen geprägt: Ortsfeste Gewitter sorgten vor allem im östlichen Berg- und Hügelland nahezu täglich für kleinräumige Überschwemmungen und Vermurungen. Besonders unwetterträchtig war der 12. Juni, als der Bezirk Neunkirchen zum Katastrophengebiet erklärt wurde. Eine Gewitterlinie sorgte an diesem Tag zudem auch für orkanartige Böen von bis zu 112 km/h in Graz, wo ein umgestürzter Baum ein Todesopfer forderte.
Der Unwetter Hotspot lag heute im Bezirk Neunkirchen in NÖ, mittlerweile zum Katastrophengebiet erklärt. Eines der ersten Gewitter heute, und zugleich eines der kräftigsten. Video von Nina Koderhold via @AwoeTeampic.twitter.com/IhQ3YOwgkT
Der Samstag beginnt in weiten Teilen des Landes trüb durch Nebel oder Wolken, zudem sorgen die Reste von Tief XYNTHIA in der Mitte und im Osten mitunter auch für ein wenig Regen oder Sprühregen. Örtlich kann es dabei vom Saarland bis zum Siegerland und Südhessen bei frostigen Temperaturen auch glatt werden! Etwas Sonne gibt es in höheren Lagen von Schwarzwald und Alb sowie am Alpenrand.
Im Tagesverlauf zieht Tief YVETTE über Schottland hinweg und bei fallendem Luftdruck kommt im Nordwesten allmählich frischer Südwestwind auf. Am Nachmittag ziehen dann von der Nordsee Schauer und Gewitter auf, dabei lebt der Wind stark bis stürmisch aus West auf. In exponierten Lagen sowie in Gewitternähe sind auch Sturmböen zu erwarten. In der Nacht verstärkt sich der Wind dann auch in der Mitte und im Südosten zunehmend, stellenweise gibt es kräftige Böen um 60 km/h.
Am Samstagabend verlagert sich der Schwerpunkt der Schauertätigkeit in den Osten und in die Mitte des Landes, dabei fällt im Bereich des Erzgebirges, in Teilen Oberfrankens sowie entlang des Böhmerwaldes oberhalb etwa 500 m anfangs kräftiger Schnee. Die Schneefallgrenze steigt hier im Laufe der Nacht zum Sonntag von den Niederungen gegen 700 bis 900 m an. Überwiegend trocken bleibt es dagegen im Südwesten Deutschlands.
Während in Europa die Wintersonnenwende die längste Nacht des Jahres bringt, gibt es in Australien den längsten Tag. Der Hochsommer steht zwar noch bevor, bereits jetzt hat Australien aber mit großer Hitze und zunehmender Buschfeuergefahr zu kämpfen.
Besonders heiß war es in den letzten Tagen im nördlichen Bereich der Westküste Australiens sowie recht verbreitet im Landesinneren. Die 50-Grad-Marke wurde im Bundesstaat Westaustralien am Donnerstag nur knapp verfehlt.
49,3 Grad Marble Bar, WA
49,2 Grad Onslow Airport, WA
49,0 Grad Roebourne , WA
47,8 Grad Mardie, WA
47,5 Grad Telfer, WA
Der Temperaturwert von Marble Bar stellt einen neuen Stationsrekord in der über 100-jährigen Messgeschichte dar. In Tennant Creek (Northern Territory) wurden am Freitag zudem schon zum 25. Mal in diesem Monat die 40-Grad-Marke übertroffen. Der bisherige Rekord wurde im 1972 mit 16 Tagen aufgestellt. Auch in den Großstädten gab es allerdings sehr hohe Temperaturen:
43,8 Grad Adelaide
39,9 Grad Melbourne Airport
37,5 Grad Melbourne Olympic Park
36,6 Grad Canberra
32,5 Grad Sydney Airport
Marble Bar hit a max temperature of 49.3°C today; its hottest day since temperature records began there in 1901. The airmass over inland WA is one of the hottest we’ve ever seen, and is causing a severe to extreme #heatwave over large parts of the country. pic.twitter.com/1Da3Hse19v
— Bureau of Meteorology, Western Australia (@BOM_WA) 27. Dezember 2018
Anhaltende Hitze
In den kommenden Tagen wird es zwar nicht mehr ganz so heiß, besonders im Westen und im Landesinneren sind aber weiterhin Tageshöchstwerte um oder oberhalb der 40-Grad-Marke zu erwarten.
Das Jahr 2018 brachte bereits ab April zahlreiche Gewitterlagen, das Rekordjahr bleibt aber 2017 mit etwa 2 Mio. Blitzentladungen. Das blitzreichste Bundesland war einmal mehr die Steiermark und die Blitzhauptstadt bleibt mit einer Blitzdichte pro Quadratkilometer von 49,2 Graz. Aber auch in Wien und im Burgenland gab es heuer eine hohe Blitzaktivität.
Früher Saisonbeginn
Insgesamt registrierte das Blitzmessnetz von UBIMET seit Jahresbeginn in ganz Österreich exakt 1.409.755 Blitze. Allein in den drei Sommermonaten wurden 930.073 Blitze detektiert, was gegenüber den rund 1,8 Millionen Entladungen des Blitzrekordsommers 2017 allerdings eine Halbierung darstellt. Dieser Wert entspricht relativ genau dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Die Gewittersaison war heuer allerdings außerordentlich lang, so gab es bereits im April und Mai ausgeprägte Gewitterlagen, während die Blitzaktivität im Juli und August meist unterdurchschnittlich ausfiel.
Mit exakt 474.557 Blitzen führt die Steiermark das Bundesländer-Ranking an. Das entspricht rund einem Drittel aller in Österreich registrierten Blitze. Graz avancierte zudem erneut zur Blitzhauptstadt unter den Landeshauptstädten: In diesem Sommer gab es mit 6.303 Entladungen zwar weniger Blitze als in Wien, die Blitzdichte stellt mit 49,2 Blitzen pro Quadratkilometer aber den Spitzenwert unter allen Landeshauptstädten dar.
Steiermark
474.557
28,9 Blitze/km²
Burgenland
112.826
28,5 Blitze/km²
Wien
9.744
23,5 Blitze/km²
Niederösterreich
297.281
15,5 Blitze/km²
Oberösterreich
178.298
14,9 Blitze/km²
Kärnten
127.934
13,4 Blitze/km²
Vorarlberg
31.671
12,1 Blitze/km²
Salzburg
82.516
11,5 Blitze/km²
Tirol
94.928
7,5 Blitze/km²
Österreich
1.409.755
16,8 Blitze/km²
Weiz blitzreichster Bezirk
Wenig überraschend liegt auch der blitzreichste Bezirk mit Weiz in der Steiermark, ebenso wie die blitzträchtigste Gemeinde mit dem Wallfahrtsort Mariazell. Der stärkste Blitz im Bundesgebiet wurde mit 363 Kiloampere in Übelbach (Graz-Umgebung) am 23. April gemessen. In Sekundenbruchteilen entlud sich dabei 25.000 Mal mehr Energie, als über eine haushaltsübliche Steckdose verfügbar ist.
Stärkster Blitz pro Bundesland
363,4 kA in Übelbach (Steiermark) am 23.4.
342,4 kA in Piberbach (Oberösterreich) am 24.5.
325,9 kA in Mittelberg (Vorarlberg) am 20.7.
323,5 kA in Waidhofen an der Ybbs (Niederösterreich) am 23.5.
Mitteleuropa liegt derzeit unter dem Einfluss von Hoch HUGO und mit einer schwachen nördlichen Höhenströmung gelangen trockene Luftmassen in den Alpenraum. Die abwärts gerichtete Luftbewegung in der freien Atmosphäre (Subsidenz) sorgt dabei für eine weitere Abnahme der Luftfeuchtigkeit, weshalb im Gebirge eine nahezu ungetrübte Fernsicht herrscht.
In den Niederungen unterhalb von etwa 800 m hält sich gebietsweise ein sogenannter Kaltluftsee, welcher durch Dunst oder Nebel sichtbar wird. Am aktuellen Satellitenbild sieht man etwa im Schweizer Mittelland und in der Po-Ebene vielerorts Nebel. Weitere Details zu Inversionswetterlagen gibt es hier.
Verbreitet hat es an der Alpennordseite oberhalb von rund 2000 m in den letzten Tagen kräftig geschneit, lokal gab es bis zu einem Meter Neuschnee. Dazu wehte ein kräftiger Wind. Dies hatte mächtige Triebschneeansammlungen zur Folge, welche sich nur langsam mit der Altschneedecke verbinden. Durch die fehlende Verbindung zwischen beiden Schichten können sich Schneebretter aktuell schon bei geringer Zusatzbelastung lösen, etwa durch Wintersportler. Entsprechend warnen die Lawinenwarnstellen der Bundesländer derzeitig mehrheitlich mit der Stufe 3 von 5 (erheblich) für Gebiete oberhalb der Waldgrenze, in der Obersteiermark gar mit Stufe 4 (groß).
Lawinenlagebericht Vorarlberg vom 25.12.2018 @ https://warnung.vorarlberg.at
Unterhalb der Waldgrenze geht die Gefahr eher von Gleitschneelawinen aus und ist mit Stufe 2 (mäßig) auch nicht ganz so hoch. Generell wird erwartet, dass sich die Schneedecke in den nächsten Tagen festigt und die Lawinengefahr bereits ab dem Stefanitag etwas nachlässt. Von Wintersport abseits gesicherter Pisten wird abgeraten.
LLB 25.12.18: Heikle Triebschneesituation von 2000 m aufwärts. Ergiebiger Neuschnee und Nordweststurm haben umfangreich verfrachtet. Der Triebschnee ist schon durch einzelne Wintersportler auslösbar! Bitte Zurückhaltung im freien Gelände. Details: https://t.co/HaViHSXIWd
Der Ausbruch des Anak Krakataus war von der Intensität her nicht übermäßig heftig, jedoch sorgte eine teils unterseeische Hangabrutschung für einen Tsunami, der nach aktuellem Stand 429 Menschen tötete und rund 1500 verletzte. Der Anak Krakatau befindet sich auf dem pazifischen Feuerring, dem geologisch aktivsten Teil der Erde. Dort befinden sich die meisten (aktiven) Vulkan der Erde.
Indonesien, wo der Anak Krakatau liegt, ist eines der vulkanreichsten Länder der Erde. Der Name bedeutet soviel wie das Kind des Krakataus. Der momentan aktive Vulkankegel ist einer der drei Schlote des ehemaligen Vulkans Krakataus. Dieser war 1883 nach einer der größten Eruptionen der jüngeren Menschheitsgeschichte fast vollständig im Meer versunken und hatte einen gewaltigen Tsunami ausgelöst, der mehr als 36.000 Menschen tötete.
Momentan soll sich der Schlot als Folge der Hangrutschung unter der Wasseroberfläche befinden. Dieses bedeutet, dass austretende Lava mit dem Meerwasser explosiv reagiert und weiter Asche, Gesteinsbrocken und Wasserdampf zu sehen sind.
Welche Bedeutung große Vulkanausbrüche auf das weltweite Klima haben können, hat man im Jahre 1815/1816 gesehen. Damals war der Tambora, ebenfalls in Indonesien gelegen, noch gewaltiger ausgebrochen, als der Krakatau 68 Jahre später. Näheres dazu hier.
An Heiligabend ist zudem der Ätna ausgebrochen. Die Eruption hatte eine moderate Stärke, was auch üblich ist für den Ätna. Die Eruptionen sind hier anders, da u.a. die Bestandteile der Lava anders sind als z.B. am Anak Krakatau. Über Verletzte oder Tote ist nichts bekannt. Der Flughafen von Catania musste geschlossen werden, aufgrund der Asche.
#Etna's first flank eruption for nearly 11 years, seen at nightfall from the port of Riposto, to the east of the volcano, 24 December 2018 pic.twitter.com/9vZmzpKg4r
Eine kräftige Warmfront hat Österreich in den vergangenen 24 Stunden jede Menge Regen gebracht, wie man gut auf der folgenden Karte erkennen kann. Vor allem von Vorarlberg bis ins Mostviertel sind große Regenmengen zusammengekommen, 40 bis 60 l/m² waren es hier verbreitet.
Kräftiger Regen an der Alpennordseite.Punktuell hat es natürlich noch mehr geschüttet (Schnee fiel vergangene Nacht nur oberhalb von 1800 m), hier die Top 5 der nassesten Orte des Landes seit gestern Mittag:
Warth (VBG) 104 l/m²
Schröcken (VBG) 88 l/m²
Sulzberg (VBG) 86 l/m²
Tannheim (TIR) 78 l/m²
Dalaas (VBG) 77 l/m²
Eisschrank Kärnten
Während es nördlich des Hauptkamms bis weit hinauf geregnet hat und sogar Gewitter durchzogen, hielt sich v.a. in Kärnten noch frostige Luft. Hier kam auch etwas Niederschlag an, dieser fiel aber als gefährlicher gefrierender Regen. Betroffen waren in den Morgenstunden nahezu ganz Unter- und Mittelkärnten. So hatte es in der Früh zum Beispiel in Ferlach -4 Grad, auf vergleichbarer Höhe in Nordtirol dagegen +8 Grad!
Sturm bis Tempo 150
Mit dem Tief, das nördlich an uns vorbeigezogen ist, kam auch stürmischer West- bis Nordwestwind auf. Stolze 155 km/h wurden auf dem Feuerkogel gemessen, im Flachland hatte Salzburg mit 94 km/h die Nase vorne. Hier eine Übersicht der Spitzenböen seit gestern:
Stürmisch nicht nur auf den Bergen.
Gegen Ende des Niederschlags hat es abgekühlt, sodass pünktlich zur Bescherung heute Abend da und dort noch eine weiße Überraschung zusammenkam. Für richtig winterliche Verhältnisse muss man aber hoch hinaus, so z.B. nach Lech am Arlberg:
Die ernüchternde Nachricht gleich vorneweg: Für vermutlich 99 % der Bundesbürger wird Weihnachten in diesem Jahr kein kitschiges, weil verschneites Fest. Zumindest was die meteorologischen Rahmenbedingungen betrifft…
Werfen wir dazu am besten direkt einen Blick auf die analysierten Schneehöhen von heute Mittag:
Schneehöhen in Deutschland.
Wir sehen: Richtig weiß hat man es nur ganz vereinzelt. So liegen auf dem Brocken im Harz knapp 70 cm Schnee, in Lagen oberhalb von 600 m sind es hier immerhin noch 1 bis 2 cm. Ähnlich mau sieht die Schneelage im Sauerland (Kahler Asten 2 cm) und im Schwarzwald aus (Feldberg immerhin 25 cm).
Östliche Mittelgebirge winterlicher
Etwas winterlicher präsentieren sich Thüringer Wald, Erzgebirge sowie der Bayerische Wald. Hier ausgewählte Schneehöhen von heute aus diesen Mittelgebirgen:
Zinnwald 19 cm
Carlsfeld 19 cm
Marienberg 6 cm
Neuhaus am Rennweg 4 cm
Mauth-Finsterau 9 cm
Viel Regen an den Alpen
Eine kräftige Warmfront hat indes im Süden des Landes für große Regenmengen gesorgt, vergangene Nacht hat es zwischenzeitlich sogar bis 1800 m hinauf geregnet. Kein Wunder also, dass der Schnee hier in den Tälern förmlich weggeschwommen ist. Am Vormittag ist dann zwar wieder kältere Luft eingeflossen, für mehr als 2 cm Neuschnee beispielsweise in Oberstdorf hat es aber nicht gereicht.
Eher trist daher auch der Blick auf den Tegernsee:
Wenig winterlich in Oberbayern.
Und die Feiertage?
An den Weihnachtsfeiertagen bestimmt ein kräftiges Hoch unser Wetter, Schneenachschub ist daher kein Thema. Mit Temperaturen von 1 bis 8 Grad präsentiert sich das Weihnachtswetter zudem deutlich zu mild. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, der Winter geht ja noch ein Weilchen…
Der Traum von weiße Weihnachten zerplatzte heuer rasch wie eine Seifenblase. In ganz Mitteleuropa findet man abseits des höheren Berglands keinen Krümel Schnee. Doch welche Europäer dürfen sich heuer über weiße Weihnachten freuen?
Schnee am Balkan
Nach einem regelrechte Schneesturm in der vergangenen Woche gibt es am Balkan trotz Tauwetters verbreitet noch Schnee. Vor allem in Serbien und Rumänien sind weiße Weihnachten zu genießen.
Schneedecke zu Weihnachten
Weiße Weihnachten in Ost- und Nordeuropa
Eine dünne Schneedecke liegt dann generell über den Weiten Ost- und Nordeuropas und am meisten Schnee ist wenig überraschend in Moskau zu finden:
Moskau 24 cm
Kiew 22 cm
Minsk 16 cm
Oslo 14 cm
Kaunas 10 cm
Auch nach Weihnachten kommt in Mitteleuropa kein Neuschnee hinzu, frühestens zum Jahreswechsel könnte der Winter wieder zurückkehren.
Gerade die Prognose für den Heiligen Abend war in den vergangenen Tagen größeren Schwankungen unterlegen, doch nun steht der genaue Ablauf fest. Und ganz so unwinterlich wie befürchtet wird es gar nicht, zumindest in den Nordalpen.
Kaltfront am Vormittag
In den kommenden Stunden erreicht uns die Warmfront von Tief TETE, das derzeit noch über England liegt. Dabei staut sich die feuchte Atlantikluft an den Alpen und es kommt zu Starkregen. Montagfrüh befindet sich das Tief dann schon östlich von Österreich und die kräftige Kaltfront erreicht die Alpen. Im Zuge der Kaltfront sind auch Blitz und Donner möglich und vorübergehend frischt kräftiger bis stürmischer Nordwestwind auf. Die Schneefallgrenze sinkt rasch bis in die Täler, allerdings klingt der Niederschlag dann auch bald ab.
Im Süden bringt die Kaltfront nur wenig Regen, allerdings frischt anschließend kräftiger bis stürmischer Nordföhn auf. Damit werden hier die Kaltluftseen ausgeräumt und es wird mitunter sogar milder als zuvor.
Schneeschauer im Nordstau
Nach der Kaltfront stauen sich in den Nordalpen noch ein paar Schneeschauer, von Ost nach West kann sich oberhalb von 400 bis 800 m eine dünne Schneedecke ausbilden. In kräftigeren Schauerstraßen sind in höheren Lagen bis zum Weihnachtsabend bis zu 10 cm Neuschnee möglich.
Auf dem Weg zur Christmette sind dann selbst in Linz, St. Pölten oder Wien ein paar Schneeflocken möglich. In der Stadt Salzburg kann sich mitunter sogar ein hauchdünne Schneedecke ausbilden.
Bereits am Samstag regnete es an der Alpennordseite verbreitet. Mit dem kräftigen bis stürmischen Westwind lag der Regenschwerpunkt tagsüber im Mühlviertel. Hier fielen teils über 30 l/m² Regen.
Regenmengen bis Samstag 14 Uhr
Im Leeschatten der Alpen blieb es im Süden dagegen trocken und sonnig. In der Nacht zum Sonntag verlagert sich der Regenschwerpunkt an die Nordseite der Alpen, vom Tennengau bis zum Mariazellerland sind verbreitet 30 bis 40 l/m² zu erwarten. Die Schneefallgrenze sinkt dabei wieder gegen 1000 m.
Tief TETE bringt viel Regen
Nach einer kurzen Regenpause am Sonntag tagsüber setzt am Sonntagnachmittag von Westen her wieder kräftiger Regen ein. Grund dafür ist die Warmfront des Tiefs TETE über dem Ärmelkanal. In der Nacht bleibt die Warmfront aufgrund einer Verwellung stationär an der Alpennordseite hängen, bevor sie am Montag kaltaktiv wird und der Starkregen von Osten her abklingt.
Regenmengen von Sonntag- bis Montagnachmittag
Dabei regnet es von Vorarlberg bis ins Salzkammergut über Stunden hinweg intensiv, sodass hier innerhalb von 24 Stunden verbreitet 50 bis 80 l/m² fallen, in Staulagen sind bis zu 100 l/m² möglich. Lokale Überflutungen können bei so großen Mengen nicht ausgeschlossen werden!
Warnkarte für den Starkregen am Sonntag und Montag
Viel Schnee im Hochgebirge
Schnee ist aufgrund der milden Atlantikluft nur oberhalb von 1500 bis 1900 m ein Thema. Im Hochgebirge kommt gut 1 Meter Neuschnee hinzu. Erst im Laufe des Montags kühlt es merklich ab und die Schneefallgrenze sinkt bis in höhere Tallagen. Allerdings klingt dann auch rasch der Niederschlag ab, nur mancherorts kann sich oberhalb von 600 bis 900 m noch eine dünne Schneedecke ausbilden.
Mit der Warmfront von Tief STINA begann am Freitag eine milde und nasse Wetterphase. So fiel am Freitag im ganzen Land Regen, große Regenmengen von bis zu 50 l/m² gab es in den Staulagen von Harz, Schwarzwald und dem Thüringer Wald.
Regenmengen am Freitag
Auch am Samstag setzt sich das unbeständige und milde Westwetter fort. Vor allem im Streifen vom Saarland bis zum Bayerischen Wald sowie vom Münsterland bis zum Harz regnet es auch wieder ergiebig.
Bisherige Regenmengen am Samstag
Dauerregen im Süden, lokale Überschwemmungen
Am Sonntagnachmittag erreicht die Warmfront eines weiteren Tiefs namens TETE den Westen und Süden des Landes. Dabei setzt wieder verbreitet Regen ein, der sich im Süden Sonntagnacht weiter verstärkt. Dafür verantwortlich ist eine weitere Welle, die kältere Luft aus Norden von der milden und feuchten Atlantikluft im Südwesten trennt.
Prognostizierte Regenmengen von Sonntagabend bis zum Weihnachtsabend
In den Staulagen von Schwarzwald und Alpenrand fallen innerhalb von 24 Stunden bis zu 100 l/m² Regen, stellenweise können die Böden solche Regenmengen nicht mehr aufnehmen und das kann Probleme mit sich bringen:
Bäche können über die Ufer treten
Wiesen überflutet werden
Aquaplaning auf den Straßen
Auch abseits der Staulagen regnet es kräftig, verbreitet sind 30 bis 50 l/m² zu erwarten.
Schnee am Weihnachtsabend?
Der Großteil des Niederschlags fällt unterhalb von rund 1800 m als Regen, zum Ende des Ereignisses fließt aber deutlich kältere Luft ein und die Schneefallgrenze sinkt auf 500 bis 900 m. Dann kann sich stellenweise noch eine dünne Schneedecke ausbilden, meist bleibt es aber grün.
Das Randtief STINA zieht in diesen Stunden über den Norden Deutschlands hinweg und sorgt dabei am Alpenrand vom Bodensee bis zum Innviertel für teils kräftig auffrischenden Südwestwind. Vom Zentralraum ostwärts halten sich vorerst noch kalte Luftmassen, im Laufe der Nacht auf Samstag setzt sich aber auch hier allmählich der Westwind durch, somit steigen die Temperaturen kontinuierlich an.
Am Samstag geht es von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich unbeständig weiter, hier ziehen tagsüber wiederholt Regenschauer durch. Die Schneefallgrenze sinkt dabei von 2000 gegen 1500 m. Der Wind frischt vom Bodensee über Oberösterreich bis zum Nordburgenland verbreitet kräftig mit stürmischen Böen aus West auf: An der Alpennordseite gibt es Windspitzen zwischen 60 und 80 km/h, am Alpenostrand örtlich auch 90 km/h. Auf exponierten Berggipfeln gibt es Orkanböen.
An der Alpennordseite wird am Samstag vielerorts die 10-Grad-Marke geknackt, im südlichen Wiener Becken gibt es sogar Höchstwerte bis zu 15 Grad! Im Süden und Südosten des Landes scheint zwar zeitweise die Sonne, bei windschwachen Bedingungen bleiben die Temperaturen allerdings gedämpft, so gibt es im Klagenfurter Becken nur Höchstwerte knapp oberhalb des Gefrierpunkts.
Der meteorologische Winter hat bereits am 1. Dezember begonnen, mit der Wintersonnenwende beginnt auch der astronomischer Winter. Der heutige Tag stellt den kürzesten Tag des Jahres dar:
Wien: 8 Stunden und 19 Minuten
Berlin: 7 Stunden und 37 Minuten
Bern: 8 Stunden und 29 Minuten
Ab Morgen werden die Tage langsam wieder länger: Vorerst nur um wenige Sekunden, nach Weihnachten dann um etwa 1 Minute pro Tag und ab dem 10. Jänner um etwa 2 Minuten täglich. In exakt einem Monat sind die Tage dann schon etwa 40 Minuten länger.
Unter dem Einfluss einer milden Höhenströmung aus West präsentiert sich das Wetter von seiner milden Seite. Selbst in den Mittelgebirgen sowie in den Alpen stellt sich durchwegs Tauwetter ein. Die Frostgrenze steigt hier vorübergehend auf über 2.000 m an, zudem wird im Flachland stürmischer Wind zum Thema: Am Freitag sind vor allem die Schweiz und Deutschland betroffen, am Samstag dann Österreich und Bayern.
Sehr starker Höhenwind in Zusammenhang mit einer labilen Schichtung der Luft hat am Donnerstag im Südosten Australien zu schweren Gewittern geführt. Stellenweise wurden Hagelkörner mit Durchmessern zwischen 5 und 8 cm gemeldete, zudem gab es örtlich Orkanböen und kräftigen Regen.
Die Schäden sind enorm, so kommen Erinnerungen vom extremen Hagelsturm am 14. April 1999 wieder hoch: Mit 1,7 Billionen Australischer Dollar versicherter Schäden handelte es sich damals um die bislang teuerste Naturkatastrophe Australiens. Auch diesmal wurden besonders Autos und Hausdächer teilweise stark beschädigt. Durch den stürmischen Wind kam es zudem zu Stromausfällen durch umgestürzte Bäume und der Flugbetrieb am Flughafen von Sydney wurde vorübergehend eingestellt.
Rege Tiefdrucktätigkeit über dem Nordatlantik beeinflusst zunehmend das Wetter in Mitteleuropa. Tief PIA liegt derzeit südlich von Island und entwickelt in den kommenden Stunden ein weiteres Randtief, welches von der FU Berlin voraussichtlich den Namen STINA erhalten wird.
Sturmböen im Südwesten
Am Freitag zieht das Randtief über Norddeutschland hinweg und an dessen Südflanke kommt teils starker Westwind auf. Im Flachland sind dabei gebietsweise Sturmböen aus West bis Südwest möglich, in höheren Lagen der Mittelgebirge zeichnen sich auch schwere Sturmböen ab. Besonders betroffen sind die Regionen von der Eifel über Rheinland-Pfalz bis nach Franken und Südbayern.
Die exakte Zugbahn des Tiefs ist noch unsicher, in den Abendstunden legt der Wind aber auch in einem Streifen vom Emsland bis nach Sachsen und Südbrandenburg zu. Im Weststau der Mittelgebirge fällt zudem häufig Regen, vor allem im Schwarzwald, im Sauerland und im Harz sind auch markante Regenmengen zu erwarten.
Durch die Position der Erde zur Sonne werden die Gebiete um den Äquator ständig erwärmt. Die warme Luft steigt hier auf, am Boden entsteht die sogenannte äquatoriale Tiefdruckrinne. An den Polen fehlt hingegen diese Energiezufuhr, somit sinkt die Luft hier ab und es entsteht ein Hochdruckgebiet. Da der Wind am Boden vom Hoch zum Tief weht, müsste auf der Nordhalbkugel somit eigentlich immer Nordwind wehen. In größeren Höhen ist das Bild dagegen umgekehrt, hier müsste die am Äquator erwärmte Luft immer polwärts wehen. Dies ist allerdings nicht der Fall, weil die Erdrotation die Winde von ihrem Weg ablenkt. Die dafür verantwortliche Corioliskraft lenkt auf der Nordhalbkugel jeglichen bewegten Körper in Strömungsrichtung gesehen nach rechts ab.
Erddrehung und Polarjet
Durch die Corioliskraft werden die Südwinde in größeren Höhen bereits 3000 Kilometer nördlich des Äquators also auf westliche Richtung umgelenkt. Die mittlerweile erkaltete Luft sinkt dabei ab, weshalb sich dort der subtropische Hochdruckgürtel befindet. Da der Wind in Bodennähe um ein Hoch auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn weht, gibt es an dessen Nordflanke Westwind. Im Gegensatz dazu bekommen die nördlichen, vom Pol stammenden Winde durch die Corioliskraft vermehrt eine östliche Komponente. Etwa beim 60. Breitengrad treffen sie schließlich auf die milden Luftströmungen an der Nordflanke des subtropischen Hochdruckgürtels und es entsteht die subpolare Tiefdruckrinne. Diese wird durch den Polarjet überlagert, der die Hochs und Tiefs der mittleren Breiten im Mittel von West nach Ost führt.
Titelbild: Joachim S. Müller on Foter.com / CC BY-NC-SA
Es sind Szenen, wie man sie auch bei uns im Sommer in ähnlicher Weise erleben kann. Schon häufiger haben wir über so genannte Micro- oder Downbursts berichtet, zum Beispiel hier. Sie treten oft wie aus dem Nichts auf, wenn die Aufwinde innerhalb eines Schauers oder Gewitters nicht mehr reichen die Wassermassen zurückzuhalten und sich ein ‚Sack‘ den Weg zum Boden bahnt. Ist in der Wolke eine trockene Schicht eingelagert, kann sich dieses Paket an Regen durch Verdunstung weiter beschleunigen. Durch den stark beschleunigten Abwind und das Auseinanderlaufen am Boden sind die starken Winde üblicherweise das größte Problem bei diesem Phänomen, weniger der kräftige Regen. Das gestern aufgenommene Videos verdeutlicht dies gut, es empfiehlt sich den Sound anzuschalten:
Wie erwähnt kam es in weiten Teilen von Queensland zudem zu massiven Regenfällen, stellenweise stehen hier nun die Felder unter Wasser:
Titelbild: Screenshot eines Videos vom Downburst in Sydney @ https://www.facebook.com/cyclone.of.rhodes
Derzeit sind die Voraussetzungen für ein weißes Weihnachtsfest so gut wie selten, immerhin liegt in weiten Teilen des Landes Schnee und Richtung Donnerstag ist auch nochmal der ein oder andere Zentimeter Neuschnee möglich. Doch auf das berühmt-berüchtigte Weihnachtstauwetter ist wohl auch in diesem Jahr Verlass: Die Wettermodelle einigen sich immer mehr auf eine markante Milderung zum Wochenende hin. Nach aktuellem Kenntnisstand etabliert sich tiefer Luftdruck von den Britischen Inseln bis zum Baltikum, damit wird ab Freitag in mehreren Schüben mildere Luft aus Südwesten herangeführt.
Analysierte Schneehöhe am Morgen des 17.12.2018 @ UBIMET
Weiße Weihnachten nur im Bergland
Bereits am Wochenende steigen die Temperaturen in den Niederungen verbreitet auf deutlich positive Werte und entlang der Alpennordseite fällt immer wieder Regen, die Schneefallgrenze steigt auf 1300 bis 1500 m an. Am Montag, dem Heiligen Abend, ändert sich daran voraussichtlich nicht viel. Es deuten sich viele Wolken und etwas Regen an, leicht wetterbegünstigt bleibt die Alpensüdseite. Dazu muss man sich auf Temperaturen oberhalb des Gefrierpunkts einstellen, in einigen Regionen wie im westlichen Donauraum sind gar bis zu 10 Grad nicht ausgeschlossen. Entsprechend diesen Aussichten dürfte letzter Schnee in den Niederungen rechtzeitig zum Heiligen Abend getaut sein, zumindest für alle Landeshauptstädte sieht es bezüglich weißer Weihnachten schlecht aus. Da die aktuelle Schneesituation in den Bergen derzeit gut ist, sollte sich die Schneedecke hier aber bis Weihnachten halten – im Westen etwa oberhalb von 1000 m, im Osten etwa oberhalb von 700 m. Darunter wird es nach derzeitigem Stand auch hier wenig winterlich bleiben.
Prognose der Höchsttemperaturen am Heiligabend @ECMWF, UBIMET
Schneeschauer am Stefanitag möglich
Mit dem über Osteuropa abziehenden Tief deuten die Wettermodelle nachfolgend jedoch auch wieder eine Rückkehr der Kaltluft an. Nach einem noch milden Christtag sind zum Stefanitag wieder sinkende Temperaturen möglich, an der Alpennordseite und etwa im Mühl- und Waldviertel deuten sich zudem Schneeschauer an.
Derzeit fällt von der Ostfriesischen Inseln über Hessen bis zum Alpenrand noch ein wenig Schnee. Doch die Front schwächt sich immer mehr ab und am Nachmittag fallen weiter im Osten nur mehr ein paar Flocken. Aber immerhin sorgte der Tiefausläufer für einen winterlichen Morgen im Großteil von Westdeutschland, wie die anschließenden Webcams zeigen:
Schnee auf Borkum, sehr früh in dieser WintersaisonAuch in Köln reichte es für eine dünne SchneedeckeFür kurze Zeit schneite es auch kräftig in Frankfurt am MainAuch der Bodensee zeigt sich von seiner winterlichen Seite
Vor allem im Westen deutlich milder
Ab nun setzt sich aber vor allem in der Westhälfte des Landes deutlich milderes Wetter durch, während sich im Nordosten weiterhin eher die Winterluft hält mit Höchstwerten nur knapp über den Gefrierpunkt. Hier die Tageshöchstwerte der kommenden Tage:
Sonntag: -2 Grad in Sachsen bis +8 Grad am Oberrhein
Montag: 0 Grad in der Uckermark und bis zu +8 Grad entlang des Rheins
Dienstag: 2 bis 7 Grad
Mittwoch: -2 Grad unter dem Nebel in Niederbayern und +10 Grad im Rheinland
Geringe Chancen für weiße Weihnachten
Auch in der zweiten Wochenhälfte bleibt es im Großteil des Landes mild und zum 4. Advent wird es auch heutiger Sicht aus Westen noch milder aus. Somit sind die Chancen für weiße Weihnachten abseits des höheren Bergland nur gering. Am ehesten kann es noch im Osten des Landes zu einer weißen Überraschung kommen.
Bis zum 2. Advent verlief der Dezember aufgrund einer milden Westströmung viel zu mild. So wurde am 7. Dezember in Aspang ein Höchstwert von 15,4 Grad gemessen. Erst mit der Drehung der Strömung auf Nord kam der Winter in der vergangenen Woche in Fahrt. Verbreitet hat sich nun zur Monatsmitte eine Schneedecke ausgebildet und vor allem im Westen verliefen die Nächste bitterkalt. So sank das Thermometer am 15. Dezember in Bichlbach (T) auf eiskalte -20 Grad.
Trotz der vergangenen kalten Tage war es in der ersten Dezemberhälfte in den Niederungen 1 bis 2 Grad zu mild.
Norden nass, Süden trocken
Durch die anfängliche Westströmung und dann Nordströmung verlief der Dezember entlang der Alpennordseite sehr nass, gebietsweise wurde das Monatssoll bereits überschritten. Im Süden hingegen war es zu trocken, in Kärnten sind teilweise erst 10 % des Monatsniederschlags gefallen.
Die niederschlagsreichsten Regionen waren bisher die Gebiete vom Bregenzerwald bis zum Salzkammergut:
212 l/m² Warth (V)
191 l/m² Schröcken (V)
172 l/m² Feuerkogel (OÖ)
Nach den regenarmen Vormonaten war dieser Niederschlag extrem wichtig und hat die sehr niedrigen Grundwasserpegeln in Salzburg und Oberösterreich etwas angehoben.
Meist sonnig genug
Von der Sonnenscheindauer her liegen wir meist im Soll, nur von Salzburg über Oberösterreich bis in die Obersteiermark verlief der Dezember bisher etwas zu trüb.
Am Freitagabend setzte im östlichen Flachland leichter Schneefall ein, der unvermindert über die Nacht anhielt und somit die Landschaft mit einer dünnen Schneedecke überzog. Über Nacht fielen verbreitet 2 bis 5 cm Neuschnee, im Wienerwald waren es lokal bis zu 10 cm.
Niederschlagsmengen seit Mitternacht
Schneefall geht am Abend zu Ende
Auch in den kommenden Stunden schneit es mit leichter bis mäßiger Intensität in Niederösterreich, Wien und dem Nordburgenland weiter. Dabei kommt noch der eine oder andere Zentimeter Neuschnee zusammen. Erst gegen Abend klingt der Schneefall dann überall ab. Somit liegt nun fast in ganz Österreich ein wenig Schnee, nur in Teilen von Kärnten, im oberösterreichischen Zentralraum sowie im Rheintal ist es schneefrei.
Am Sonntag Neuschnee im Westen
Am Sonntag sorgt eine Warmfront in Vorarlberg und Tirol für etwas Neuschnee. In der Früh schneit es dabei bis ins Rheintal, allerdings wird es mit der Front bald milder und somit geht der Schneefall in Vorarlberg unterhalb von rund 1000 m in Regen über. In Tirol bleibt es meist bei Schneefall bis ins Inntal.
Neuschneemengen am Sonntag
Die Warmfront schwächt sich aber auf ihrem weg nach Osten stark an, sodass nur mehr in Salzburg und Oberösterreich daraus ein paar Flocken fallen, lokal ist hier dann auch gefrierendes Nieseln möglich. Weiter im Osten bleibt es trocken und winterlich kalt.
Nach einem sonnigen Samstag kündigen am Abend erste Wolken aus Westen die herannahende Front an. In der Nacht verdichten sich zusehends die Wolken und nach Mitternacht setzt vom Münsterland bis zum Schwarzwald Schneefall ein. Nur am Oberrheingraben sowie direkt an der Grenze zu den Benelux-Staaten kann es sich auch um Regen oder Schneeregen handeln.
Verbreitet 5 cm Neuschnee
In der Früh schneit und regnet es im ganzen Westen vom Emsland bis zum Bodensee kräftig und verbreitet kommen um die 5 cm Neuschnee zusammen. In höheren Lagen der Mittelgebirge sind in kurzer zeit 10 cm Neuschnee möglich. Nur eben direkt an der Grenze zu Frankreich und Benelux sowie im Oberrheingraben geht sich kaum eine Schneedecke aus.
6-stündige Neuschneesummen Sonntagmorgen
Am Vormittag zieht die Front unter starker Abschwächung nach Osten weiter und erreicht am Abend etwa die Linie Hamburg-Passau. Hier sind aber höchstens noch ein paar Schneeflocken zu erwarten.
Neuschnee taut rasch dahin
Am Ende des Niederschlagsereignisses geht der Schneefall in tiefen Lagen immer mehr in Regen über und der läutet somit schon das Tauwetter ein. Hinter der Front wird es nämlich milder, sodass der gefallene Schnee rasch wieder dahinschmilzt und bis zum Abend meist schon wieder die grünen Wiesen dominieren.
Temperaturen Sonntagmittag – Front trennt die Frostluft von milderer Atlantikluft
Bis auf die Linzer Innenstadt gab es in ganz Österreich in der vergangenen Nacht Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Im Westen, wo es eine klare Nacht gab, sanken die Temperaturen in den Keller.
Tiefstwerte am Donnerstag
Die kältesten Orte waren:
Tannheim (T, 1100 m) -19,0 Grad
Galtür (T, 1580 m) -18,7 Grad
St. Leonhard im Pitztal (T, 1450 m) -18,6 Grad
Oftmals Dauerfrost
Auch tagsüber steigen die Temperaturen kaum mehr über den Gefrierpunkt, so ist es etwa in Wien oder Innsbruck nach wie vor frostig. In den schattigen Tälern in Westösterreich herrscht selbst tagsüber teils strenger Frost. Auch in den kommenden Tagen bleibt es kalt, oftmals sogar frostig, dazu kann es im Süden und Osten leicht schneien.
Die Temperaturen am Freitag zu Mittag
Blocking-Lage
Am Sonntag erreicht eine Warmfront den Westen von Österreich und bringt wieder ein wenig Schnee, in Vorarlberg in tiefen Lagen Regen. Die Warmfront kommt aber nicht nach Osten voran, denn über Nord- und Osteuropa hat sich eine mächtiges Hoch namens GOTTHARD etabliert, das ein Weiterkommen der Warmfront und damit auch der atlantischen Warmluft verhindert. Somit bleibt es bis weit in die letzte Adventswoche hinein in den Niederungen des Ostens und Südens winterlich kalt. Eine Spur milder verlaufen die Tage im Westen und generell in höheren Lagen. Das große Tauwetter ist aber noch nicht in Sicht, der gefallene Schnee wird meist gut konserviert.
Wie sich das Wetter zum 4. Advent bzw. zu Weihnachten gestaltet ist allerdings noch ungewiss – zwischen Tauwetter und Schneefall bis ins Flachland ist laut den Wettermodellen noch alles möglich!
Auf die vor allem im Westen gefallenen Schneemassen von bis zu einem Meter sind wir bereits im gestrigen Artikel eingegangen, über Nacht wurde auch die östliche Alpennordseite noch mit etlichen Zentimetern versorgt. So meldet Lunz am See auf rund 600 m Höhe in den Niederösterreichischen Voralpen heute Morgen eine Schneehöhe von 49 cm, aber auch sonst liegen hier nun verbreitet zwischen 25 und 40 cm auf ähnlicher Höhe. Selbst Weitra im Waldviertel meldet mit 19 cm Ski & Rodel gut.
VERA-Analyse der Schneehöhe am Mittwochmorgen @ UBIMET
Während der aktuelle Schneefall im Laufe des Mittwochs abklingt und sich am Donnerstag landesweit ruhiges Wetter einstellt, deutet sich ab Freitag das nächste Schneefallgebiet an. Verschiedene Wettermodelle waren sich lange Zeit uneinig, gleichen sich nun aber doch immer mehr an. Demnach kommt am Freitag von Osttirol bis ins Südburgenland leichter Schneefall auf, der in der Nacht auch den Osten erreicht und hier im Laufe des Samstags abklingt. Da bis dahin auch überall um 2 bis 5 Grad kühlere Luft eingesickert ist, dürfte der Schnee gebietsweise selbst im Flachland liegenbleiben. Unklar ist nur noch, wieviel Zentimeter der weißen Pracht zu erwarten sind.
Prognose der 24h-Neuschneemenge bis Samstagvormittag @ UBIMET
Und hier kommt der kleine Dämpfer: Viel wird es wohl nicht. Der kräftigste Schneefall zieht nach derzeitigem Stand über Ungarn nach Osten ab. Während eines der großen Wettermodelle zuletzt an die 20 cm selbst für Wien berechnet hat und das andere so ziemlich garnichts davon wissen wollte, haben sie sich inzwischen auf ‚um 5 cm, lokal auch bis zu 10 cm‘ etwa östlich einer Linie Karnische Alpen – Waldviertel geeinigt. Dieses Szenario erscheint uns derweil auch am realistischsten, wir werden die Entwicklung natürlich im Auge behalten.
Seit Sonntag fällt in den Alpen teils kräftiger Schnee. In der Schweiz und im Westen Österreichs gab es in höheren Tallagen mehr als 50 cm Neuschnee und im Hochgebirge teils über 1 Meter. Am Dienstag verlagert sich der Schwerpunkt aber allmählich ostwärts in die Regionen von den Berchtesgadener Alpen bis zum Alpenostrand. Anbei eine Übersicht der gemeldeten Schneehöhen am Dienstagmorgen:
In den kommenden Stunden gehen in den Alpen noch ein paar Schauer nieder, in der Schweiz und in Westösterreich sind allerdings nur noch geringe Mengen zu erwarten. Vom Salzkammergut bis zum Alpenostrand wird der Schneefall Dienstagnacht hingegen wieder stärker, somit gibt es hier bis Mittwochnachmittag weitere 20 bis 40 cm Neuschnee.
Das Zusammenspiel aus großen Schneemengen und stürmischem Wind sorgt derzeit von der Zentralschweiz bis nach Tirol für große Lawinengefahr. Dies entspricht der zweithöchsten Lawinenwarnstufe 4. Vor allem oberhalb der Waldgrenze kann Triebschnee bereits von einzelnen Skifahrern zu Lawinen ausgelöst werden! In Bayern und im Osten Österreichs herrscht erhebliche Gefahr (Stufe 3).
In den vergangenen 48 Stunden hat es in den Alpen ergiebig geschneit. Besonders große Neuschneemengen gab es in der Arlbergregion, so sind etwa in Schröcken in den letzten 48 Stunden rund 87 cm Schnee gefallen. In den Hochlagen ist vom Arlberg bis zum Karwendel teils sogar ein ganzer Meter Neuschnee zusammengekommen.
Am Dienstag gehen in den Nordalpen weitere Schneeschauer nieder, die Intensität lässt aber etwas nach. In der Nacht auf Mittwoch wird der Schneefall im östlichen Bergland allerdings neuerlich stärker und am Mittwoch schneit es anfangs kräftig. Besonders in mittleren Höhenlagen vom Salzkammergut bis zum Mariazellerland sind von Dienstagabend bis Mittwochnachmittag weitere 20 bis 40 cm Neuschnee zu erwarten.
Die Schneefallgrenze sinkt langsam bis ins Flachland, somit fällt am Mittwoch anfangs auch vom Innviertel über das Mostviertel bis zum Wiener Becken ein wenig Schnee. Die Mengen bleiben hier aber gering. Gänzlich trocken bleibt es von Innsbruck westwärts sowie im Süden.
Große Lawinengefahr
Die Kombination aus großen Neuschneemengen und stürmischem Wind sorgt derzeit in Vorarlberg und Tirol besonders oberhalb der Waldgrenze für große Lawinengefahr. Dies entspricht der Kategorie 4 auf der 5-stufigen Skala. Störanfälliger Triebschnee kann hier bereits von einzelnen Wintersportlern zu Lawinen ausgelöst werden! Im östlichen Bergland herrscht vorerst noch Stufe 3, durch den weiteren Neuschnee zeichnet sich allerdings am Mittwoch auch hier ein weiterer Anstieg der Lawinengefahr ab.
Mittwochnacht lässt der Schnee im östlichen Bergland langsam nach und der Donnerstag verläuft meist trocken. Die Temperaturen bleiben aber weiterhin winterlich und vielerorts stellt sich Dauerfrost ein. Am Mittwoch steigen die Temperaturen im Südosten noch auf bis zu +5 Grad, ab Donnerstag liegen die Höchstwerte dann selbst im Flachland nur noch zwischen 0 und +2 Grad. Eine Milderung ist frühestens am Sonntag im äußersten Westen zu erwarten.
Das Wetter in Europa wird derzeit von einem umfangreichen Tiefdruckgebiet mit Kern über Skandinavien bestimmt. Mit einer nördlichen Höhenströmung gelangen dabei kalte und teils feuchte Luftmassen nach Mitteleuropa, was in den Nordalpen für eine ausgeprägte Nordstaulage sorgt.
40 cm Neuschnee
Bereits seit Sonntag fällt im Bergland teils anhaltender Schnee. Vor allem im Arlberggebiet, am Alpenhauptkamm sowie teils auch in den Nordalpen gab es bereits markante Neuschneemengen. Anbei die gemeldeten Schneehöhen am Montagmorgen:
In den kommenden Stunden fällt immer wieder Schnee, zudem sinkt die Schneefallgrenze allmählich bis in viele Tallagen. Am Dienstag schneit es dann besonders in den östlichen Nordalpen vom Tennengau bis zum Mariazellerland kräftig, auf den Bergen kommen bis Mittwochvormittag teils weitere 50 cm Neuschnee dazu.
In den Hochlagen gab es teils über einen halben Meter Neuschnee, so werden beispielsweise am Pitztaler Gletscher in 2860 m Höhe schon 70 cm Neuschnee gemessen!
Die Kombination aus großen Neuschneemengen und stürmischem Wind sorgt derzeit besonders im Bergland von Vorarlberg über die Lechtaler Alpen bis zum Karwendel für große Lawinengefahr. Dies entspricht der Kategorie 4 auf der 5-stufigen Skala. Störanfälliger Triebschnee kann hier oberhalb der Waldgrenze bereits von einzelnen Wintersportlern zu Lawinen ausgelöst werden. Weitere Details dazu findet man u.a. auf lawinen.at
Eine erste Kaltluftstaffel hat in der Früh die Alpen erreicht, somit sank in den Nordalpen die Schneefallgrenze auf 1200 bis 1000 m ab. Zusätzlich dazu kam verbreitet stürmischer Westwind auf.
Maximale Windböen am Sonntag @ UBIMET
Orkan gab es auf den Bergen:
169 km/h am Feuerkogel (OÖ)
143 km/h auf der Zugspitze (T/DE)
133 km/h am Galzig (T)
Im Süden war in den Tälern aus der Nacht noch Kaltluft vorhanden, somit fiel hier zunächst bis in tiefe Lagen Schnee. Nun ist aber auch hier die Luft durchmischt und Schnee fällt nur mehr oberhalb von 1000 m.
Viel Neuschnee bis Montagabend
Nachdem nun der Niederschlag etwas nachgelassen hat, verstärkt sich der Regen und Schneefall am Nachmittag wieder. Dabei dreht die Strömung allmählich auf Nordwest bis Nord, somit kommt über Nacht sukzessive kältere Luft zu den Alpen. In den Nordalpen schneit es dann in der Nacht und am Montag verbreitet und teils ergiebig!
24 h Schneemengen am Montag @ UBIMET
Oberhalb von rund 700 m kommt somit in vielen Tälern 20 bis 30 cm Neuschnee zusammen.
Schwerpunkt verlagert sich nach Osten
Am Dienstag lässt der kräftige Schneefall im Westen rasch nach, vom Tennengau bis zu den Gutensteiner Alpen schneit es hingegen noch weiter. Hier kommen noch ein paar Zentimeter hinzu, Schnee fällt dabei bis tiefe Lagen.
24 h Schneemengen am Dienstag @ UBIMET
Auch am Mittwoch schneit es nach derzeitigem Stand vom Tennengau bis zum Wienerwald noch weiter. Nochmals 10 bis 20 cm sind in den Staulagen zu erwarten, aber rauch im Flachland sind ein paar Schneeschauer zu erwarten.
Am Montag schneit es in den Staulagen der Mittelgebirge oberhalb von 500 bis 700 m verbreitet. Besonders in der Schwäbischen Alb, im Erzgebirge sowie am Alpenrand kommen einige Zentimeter Neuschnee zusammen. Aber auch sonst bildet sich eine dünne Schneedecke aus.
Neuschnee bis Mittwoch @ UBIMET
Im Erzgebirge reichlich Neuschnee
Am Dienstag lässt der Schneefall in den meisten Regionen nach, nur im Erzgebirge schneit es ergiebig bis Mittwochvormittag weiter. Dabei sinkt die Schneefallgrenze hier bis in tiefe Lagen. Vor allem in den Staulagen sind bis Mittwoch gute 20 bis 30 cm Neuschnee zu erwarten, hier kann also die Skisaison beginnen.
Alpen bis 1 Meter Neuschnee
An der Alpennordseite der Schweizer und Österreichischen Alpen kommt in den kommenden Tagen viel Neuschnee hinzu. In Lagen oberhalb von 1200 m, wie zum Bespiel am Alrberg, kommen bis zu 1 Meter Neuschnee hinzu. Zusätzlich laufen die Schneekanonen durch, dem Skivergnügen in den Weihnachtsferien steht hier nichts mehr im Wege.
Das Wochenende ist geprägt von einem Tief über Skandinavien, das mit einer straffen Westströmung für windiges und unbeständiges Wetter sorgt. Wie bereits berichtet erreicht der Sturm Samstagnacht seinen Höhepunkt. Daneben sind aber auch die Regenmengen ganz beachtlich.
Weststau profitiert
Durch den anhaltenden Tierfdruckeinfluss ziehen am Wochenende immer wieder kräftige Schauer über das Land, sodass bis Sonntagabend verbreitet 10 bis 20 l/m² fallen. Etwas weniger Regen gibt es nur im Osten. Durch die stürmische Westströmung stauen sich die Wolken an den Mittelgebirgen und hier kommt es zu teils deutlich größeren Regenmengen:
bis zu 50 l/m² im Rothaargebirge und im Schwarzwald
Regenmengen bis Sonntagabend @ UBIMET
Schnee in der neuen Woche
Sonntagnacht dreht die Strömung dann mehr auf Nord, damit fließt kältere und etwas trockenere Luft ein. Über Nacht geht der Regen oberhalb von rund 500 m in Schnee über. Somit wird es in den Mittelgebirgen verbreitet weiß, viel Neuschnee gibt es aber nur am Alpenrand sowie zur Wochenmitte wohl auch im Erzgebirge.
Der bisherige Dezember verlief im Westen von Österreich viel zu mild, Schnee war nur oberhalb von 2000 m ein Thema. Am Wochenende stellt sich nun aber die Wetterlage um. Die milde Westströmung wird von einer feucht-kalten Nordwestströmung abgelöst, die in den Staulagen viel Niederschlag bringt. Während Schnee am Wochenende nur für die Hochtäler relevant ist, sinkt die Schneefallgrenze zu Beginn der neuen Woche bis in viele Täler.
Schwerpunkt Arlberggebiet
Vor allem am Sonntag und Montag regnet und schneit es von Vorarlberg bis ins Salzkammergut ergiebig. Am meisten Neuschnee kommt dabei im Arlberggebiet zusammen. In Lech oder Warth sind bis Montagabend bis zu 1 Meter Neuschnee möglich.
Aufsummierte Neuschneemengen von Sonntag und Montag @ UBIMET
Bis Mittwoch nass
Der Montag verläuft dann an der Alpennordseite winterlich. Schnee fällt allmählich bis in die Täler, nur im Flachland handelt es sich noch um Regen. Auch am Alpenhauptkamm kommen ein paar Zentimeter Neuschnee zusammen, leer geht nur der Süden und Osten aus. Am Dienstag wird es noch kälter, dann ziehen selbst im Flachland ein paar Schneeschauer durch. Insgesamt lässt der Schneefall aber immer mehr nach und klingt von Westen her bis zur Wochenmitte ab.
Gesamtniederschlag bis Mittwoch @ UBIMET
Es kristallisieren sich bis zum Ende des Ereignisses zwei Niederschlagschwerpunkte heraus:
Arlbergregion, Bregenzerwald, Außerfern und Silvretta mit bis zu 1 Meter Neuschnee in den höheren Lagen
Kaiserwinkl, Tennengau und Salzkammergut mit 50 bis 70 cm oberhalb von rund 700 m
Hochdruckgebiete haben in den letzten Monaten das Wetter bestimmt, doch inzwischen befinden wir uns in einer Phase reger Tiefdruckaktivität. Vom Atlantik verlagert sich ein Tief nach dem anderen nach Europa und auch bis Sonntag wird sich daran nichts ändern. Im Gegenteil: In den kommenden Tagen fallen die Tiefs von Schottland bis zur Ostsee relativ kräftig aus, so dass sich der Druckunterschied zum hohen Luftdruck über Südosteuropa verschärft.
Wetterlage am Freitagmittag, 07.12.2018 @ UBIMET
Am Freitag liegt das heute noch wetterbestimmende Tief bereits über der Ostsee und schwächt sich dort ab. Über Schottland zieht jedoch bereits das nächste auf und damit nimmt der Südwestwind im Tagesverlauf immer mehr an Stärke zu. Am Nachmittag greift die ausgeprägte Kaltfront auf den Westen über und überquert das Land in den Abendstunden. Insbesondere von der Eifel bis zum Bayerischen Wald sind dann stürmische Böen, lokal auch Sturmböen zu erwarten. Auf den Bergen von Schwarzwald und Schwäbischer Alb sind gar Böen um oder über 100 km/h möglich.
Prognostizierte maximale Böen am Freitag, 07.12.2018 @ UBIMET
Der Samstag bleibt generell windig. Das Tiefzentrum liegt dann über dem Süden Skandinaviens, von England kommend nähert sich im Tagesverlauf jedoch ein kleinräumiges Randtief mit seiner Warmfront. Der Südwest- bis Westwind weht im ganzen Land frisch bis kräftig und nimmt zum Abend hin besonders im Westen noch zu. Gebietsweise sind Sturmböen zwischen 70 und 80 km/h zu erwarten.
Prognostizierte maximale Böen am Samstag, 08.12.2018 @ UBIMET
Am Sonntag weitet das Hoch über Südwesteuropa schließlich seinen Einfluss nach Norden aus, während sich der tiefe Luftdruck über Skandinavien konzentriert. Damit dreht die Strömung auf Nordwest und die Zufuhr kälterer Luft setzt ein. Es bleibt stürmisch, am Vormittag vor allem in der Südhälfte, zum Abend hin verstärkt sich der Wind hingegen eher im Norden. Mit Ausnahme des äußersten Nordostens sind nahezu überall stürmische Böen zu erwarten, in exponierten Lagen der Mittelgebirge sind abermals über 100 km/h möglich.
Prognostizierte maximale Böen am Sonntag, 09.12.2018 @ UBIMET
Ausgehend von einem Tief über der Nordsee verlagert sich in der Nacht auf Donnerstag eine Warmfront bis nach Österreich. Die Luft ist in der Höhe warm genug, so dass meist Regen fällt. Nur südlich des Alpenhauptkamms können anfangs auch Schneeflocken dabei sein. Während es im Westen des Landes auch bodennah bei Plusgraden bleibt, kann sich die Luft im Norden, Süden und Osten vorher noch deutlich abkühlen. Anfangs zeigen sich hier noch die Sterne, zudem ist die Luft trocken, folglich gibt es bis zum frühen Morgen verbreitet leichten Frost.
Prognostizierte Temperaturen am Donnerstag um 07:00 Uhr @ UBIMET
Besonders Waldviertel betroffen
Am wahrscheinlichsten erscheint gefrierender Regen vom Mühl- und Waldviertel südwärts bis ins Grazer Becken, lokal kann sich die bodennahe Kaltluft hier bis Mittag halten. Im Waldviertel deuten einige Wettermodelle gefährliche Glätte gar bis zum Abend an. Weniger gewiss ist die Entwicklung bzgl. gefrierenden Regens im Zentralraum Oberösterreichs oder ganz im Osten inkl. Wiens, nach derzeitigem Stand sollte es mit Einsetzen des Regens schon zu mild sein.
Aktuelle Vorwarnungen, Stand Mittwoch, 16:30 Uhr @ www.uwz.at
Halber Meter Schnee im Bergland?
Am Freitag wird es schließlich generell milder, der nächste Gruß vom Winter ist jedoch nicht weit. Ein kräftige Kaltfront überquert den Alpenraum in der Nacht auf Samstag und mit ihr sinkt die Schneefallgrenze wieder gegen 1000 m oder etwas tiefer. Nachfolgend dreht die Strömung auf Nordwest, so dass sich in den folgenden Tagen immer wieder feuchte Luftmassen an der Alpennordseite stauen und hier etwa ab Mittelgebirgslagen für etliche Zentimeter Neuschnee sorgen. Im Bergland deutet sich lokal auch mehr als ein Meter an. Ab Montag wird es noch kälter, dann ist im Norden auch in tiefen Lagen wieder winterliches Wetter zu erwarten.
Titelbild: Durch gefrierenden Regen betroffene Regionen am Donnerstag, den 06.12.2018 @ UBIMET
Bereits seit Ende November herrscht über dem Nordatlantik südlich von Island rege Tiefdrucktätigkeit. In Mitteleuropa hat dies eine milde, westliche Höhenströmung zur Folge, während in Island eine anhaltende Nordströmung herrscht. Diese hat feuchtkalte Luft mit im Gepäck, welche sich im Bergland im Norden der Insel staut. Unter Tiefdruckeinfluss fällt hier somit seit dem 28. November mit nur kurzen Unterbrechungen Schnee. Zeitweise wehte in den vergangenen Tagen auch kräftiger Nordwind, weshalb es mitunter auch zu Schneeverwehungen kam.
In der Stadt Akureyri wurden am Montag bereits 105 cm Schnee gemeldet. Dies ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass vor einer Woche noch kein Schnee lag. Akureyri ist mit knapp 19.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Islands. Nach einer kurzen Unterbrechung wird derzeit bei -7 Grad übrigens wieder leichter Schneefall gemeldet.
Ab dem kommenden Wochenende stellt sich die Großwetterlage über Europa neuerlich um: Die westliche Höhenströmung über dem Ostatlantik wird unterbrochen und in Mitteleuropa wird der Weg frei für kalte Luftmassen aus dem hohen Norden. Island wird dagegen von milden Luftmassen aus Süden erfasst, weshalb sich auf der gesamten Insel zumindest vorübergehend Tauwetter ankündigt.
In den vergangenen 48 Stunden haben atlantische Tiefausläufer vor allem in der Südwesthälfte des Landes für teils markante Regenmengen gesorgt. Besonders in einem Streifen vom Saarland über das nördliche Baden-Württemberg bis zum Böhmerwald hat es sogar ergiebig geregnet. Anbei die nassesten Orte in den letzten beiden Tagen (Sonntag und Montag):
Besonders im Süden des Landes sind die Pegel vieler Flüsse angestiegen, vereinzelt gab es an kleinen Gewässern in Mittelfranken sogar Hochwasser. In den kommenden Tagen ist weiterer Regen in Sicht, somit ist die Trockenheit in der Südwesthälfte bald kein Thema mehr. Das Niedrigwasser in vielen Regionen wird dadurch beendet, so steigt langsam auch wieder der Pegel des Rheins etwas an. Etwas geringer fallen die Mengen allerdings nach wie vor im Osten und Nordosten aus, hier zeichnet sich damit höchstens eine Linderung der Trockenheit ab.
Die Umstellung der Großwetterlage hat von Sonntagnachmittag bis Montagmorgen neuerlich zu gefrierendem Regen geführt: Während in der Höhe bereits milde Luft atlantischen Ursprungs aufgezogen war, hielt sich in den Niederungen im Norden gebietsweise noch frostige Luft.
Kaltluftsee
In der folgenden Abbildung ist das gemessene Vertikalprofil der Temperatur und des Taupunkts über Wien am Sonntagnachmittag dargestellt. In mittleren Höhenlagen sorgte westlicher Wind bereits für deutlich positive Temperaturen von bis zu +9 Grad in 1100 m Höhe (roter Bereich). In den Niederungen lagerte dagegen noch der sogenannte Kaltluftsee mit frostigen Temperaturen (blauer Bereich). Diese sehr unterschiedlichen Luftmassen wurden durch eine Temperaturinversion in etwa 800 m Höhe getrennt.
Die milden Temperaturen in mittleren Höhenlagen sorgten für eine sehr hohe Schneefallgrenze, obwohl in den Niederungen frostige Luft lagerte. Besonders im Oberösterreichischen Zentralraum sowie im Most- und Waldviertel gab es somit Eisregen, der besonders auf Nebenstraßen sowie ungesalzenen Gehwegen zu Glätte geführt hat. Auch in anderen Regionen gab es lokal aber spiegelglatte Straßen, so musste etwa die Höhenstraße in Wien am Montagmorgen abschnittsweise gesperrt werden.
Als gefrierenden Regen oder Eisregen bezeichnet man Regen, der aus einer wärmeren in eine kältere Luftschicht mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt fällt. Wenn die Wassertropfen auf den unterkühlten Boden treffen gefrieren sie und es bildet sich Glatteis. Bereits am Freitag gab es in Oberösterreich, Ostbayern und Westtschechien eine ausgeprägte Glatteislage. Die folgenden Bilder stammen aus Oberösterreich.
Ein kräftiges Tief über den Great Plains der USA hat am Samstag in Illinois zu einer ausgeprägten Gewitterlage geführt. Die feuchtwarme Luft im Vorfeld der Kaltfront erfasste zwar nur kurzzeitig das Land, in Zusammenspiel mir der starken Windscherung war dies aber ausreichend, um die Entstehung kräftiger Gewitter zu ermöglichen.
Two quick ones tonight. I’ll keep working as I have time, but here’s Beardstown as it was finishing up & Havana as it was really cranking. Admittedly my Beardstown stuff hasn’t been as good as I hoped (one tornado where backlight wasn’t best), but still lots to go through. #ilwxpic.twitter.com/gWXv2xKvoY
Besonders die Kleinstadt Taylorville wurde schlimm getroffen, ein breiter Tornado sorgte hier für zahlreiche zerstörte Häuser und 22 verletzte Menschen.
In einem der zahlreichen Tornado-Videos aus Illinois sieht man, dass stellenweise Schnee am Boden lag. Viele Menschen sind überzeugt, dass es schwere Gewitter nur im Sommer geben kann. Tatsächlich ist die Luft im Sommer energiereicher, im Winter kann dieses Manko allerdings manchmal durch die starke Windscherung kompensiert werden. Letztere ist in Zusammenhang mit Gewittern besonders relevant für die Entstehung von Tornados sowie das Auftreten von Orkanböen. Dieses Ereignis verdeutlicht also, dass es auch im Winter zu schweren Gewittern kommen kann. Dies betrifft übrigens gleichermaßen Europa, so gab es etwa bei Orkan Kyrill im Jänner 2007 mindestens fünf Tornados in Deutschland!
In den klassischen Nordstaulagen gab es ja bislang noch keine großen Schneemengen, so meldete Schröcken in Vorarlberg zum Beispiel heute morgen eine magere Gesamtschneehöhe von 1 cm. Selbst Wien kann derzeit mehr Schnee vorweisen. Und so schaut aktuell das eher traurige Webcam-Bild aus dem Wintersportort auf 1240 m aus, Regen lässt die letzten Schneereste dahinschmelzen:
Die Arlbergregion Anfang Dezember 2018.
Ganz anders im Vorjahr. 45 cm Schnee meldete Schröcken vor exakt einem Jahr, für Anfang Dezember ist das eine Schneehöhe, die man sich hier durchaus erwarten kann. Gleich viel winterlicher somit auch das Webcambild von damals:
Die Arlbergregion Anfang Dezember 2017.
Doch für alle Wintersportler und Schneefreunde gibt es Licht am Ende des Tunnels. Die kommenden Tage bis einschließlich Freitag sind eher auf der milden Seite, Schnee fällt nur im Hochgebirge. Doch pünktlich zum zweiten Adventwochenende stellt sich die Großwetterlage dann um. Es sind zwar noch ein paar Tage bis dahin, die beiden großen Wettermodelle (ECMWF und GFS) sind sich aber schon erstaunlich einig.
Nordstau
So soll in der Nacht auf Samstag eine kräftige Kaltfront über Österreich hinwegziehen, wobei die Schneefallgrenze von über 2.000 Meter auf rund 700 bis 800 m sinkt. Hinter Front werden dann feuchte und kalte Luftmassen von der Nordsee herangeführt, wie auf dem Bild gut zu erkennen ist. Für die klassischen Nordstaulagen von Vorarlberg bis zum Wienerwald bedeutet das jede Menge Neuschnee.
Die Wetterlage stellt sich um.
So kommen in diesen Regionen am kommenden Wochenende oberhalb von rund 700 m verbreitet 30 bis 50 cm Neuschnee zusammen. Diese Entwicklung scheint doch schon recht gut abgesichert zu sein. Noch mehr der weißen Pracht gibt es rund um den Arlberg, hier fallen mehr als 50 cm!
Die Hinrunde der russichen Premjer-Liga geht traditionell bis etwa Mitte Dezember, dem strengen Winter zum Trotz. So auch gestern in Krasnojarsk, einer Stadt im fernen Sibirien. Die Gäste aus Grozny erwartete dabei nicht nur eine Reise um den halben Erdball, sondern auch der berühmt-berüchtigte russische Winter.
Tief im Osten Russlands liegt Krasnojarsk.
Knapp daneben
Laut Regularien des Fußballverbandes wird ein Spiel erst dann verschoben, wenn die Lufttemperatur auf dem Spielfeld -15 Grad unterschreitet. Wie man auf dem folgenden Video sehen kann, richteten sich somit vor dem gestrigen Anpfiff alle Blicke auf das Thermometer auf dem Rasen. Dummerweise zeigte dies „zu milde“ -14,9 Grad an. Damit war klar: Die Partie wird planmäßig ausgetragen.
Сотрудники метеослужбы проводят замер температуры. Решается вопрос о возможности проведения матча «Енисей»-«Ахмат». pic.twitter.com/uNcdeDdauJ
Doch auch in Krasnojarsk geht es noch deutlich kälter, in der Nacht auf Mittwoch sinken die Temperaturen dort auf bis zu -40 Grad. Gut, dass zum Ende der Hinrunde kommendes Wochenende das sibirische Team in der -10 Grad warmen Hauptstadt antreten darf.
Seit vergangener Nacht befinden wir uns im meteorologischen Herbst (siehe auch hier: Astronomischer vs. Meteorologischer Herbst). Von Schnee ist aber in den kommenden Tagen keine Spur, viel mehr wird der Regen zum Thema. Aber der Reihe nach…
Atlantik dominiert
Wie an einer Perlenschnur aufgereiht ziehen von morgen an die atlantischen Tiefdruckgebiete knapp nordwestlich an Deutschland vorbei. Im Gepäck haben diese Tiefs Kalt- und Warmfronten im regen Wechsel, für den Laien ausgedrückt heißt das: Es wird wechselhaft, windig und nass.
So beispielsweise sehen die Höchstwerte am Montag aus, in ganz Deutschland mehr als 10 Grad. Lokal sind im Südwesten sogar 15 Grad möglich:
Am Montag wird es sehr mild.
Trockenheit wird gelindert
Die Fronten bringen von Westen her auch einiges an Regen, in ganz Deutschland kommen bis zum Samstag nächster Woche (siehe Bild) mindestens 30 Liter pro Quadratmeter zusammen. Meist werden es sogar 40 bis 60 l/m². Am meisten Regen kommt in den klassischen West- und Nordweststaulagen der Mittelgebirge zusammen. So könnten im Schwarzwald am Ende der kommenden Arbeitswoche durchaus 100 l/m² die Regenbilanz auffetten.
Bis zum Samstag kommt einiges an Regen zusammen.
In Köln beispielsweise sind in diesem Jahr erst knapp 500 Liter Regen und Schnee pro Quadratmeter zusammengekommen. In einem gesamten durchschnittlichen Jahr sind es dagegen mehr als 800 l/m². So werden die folgenden nassen Tage mit rund 60 Litern in der Domstadt die Jahresbilanz zwar nicht ausgleichen können, das Defizit wird aber zumindest kleiner.
Der Auftakt in den meteorologischen Winter könnte kaum passender ausfallen. Seit der vergangenen Nacht schneit es insbesondere in Niederösterreich und in Wien. Die Bundeshauptstadt meldete in der Früh immerhin 3 cm Neuschnee und damit ebenso viel der weißen Pracht wie beispielsweise in Warth am Arlberg. Besonders im östlichen Flachland lässt sich der Pulverschnee heute auch noch genießen, denn hier verharren die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Weiter nach Westen zu geht es dem Schnee bei Temperaturen von bis zu +5 Grad am Nachmittag dagegen schon wieder an den Kragen.
Die verschneite Bundeshauptstadt.
Zweistellige Plusgrade
Die Winterfreuden zu Beginn der kalten Jahreszeit sind aber auch im Osten nur von kurzer Dauer. Bereits am Sonntag schaffen es die Temperaturen verbreitet ins Plus, einzig im Waldviertel hält sich da und dort noch die Frostluft mit Werten um den Gefrierpunkt. In der neuen Woche gerät Österreich dann unter den Einfluss einer lebhaften Westströmung, noch mildere und feuchte Luftmassen vom Atlantik erreichen uns. So steigen die Temperaturen am Montag schon auf 5 bis 14 Grad, wobei es im Osten noch verhältnismäßig frisch bleibt. Hier bringt dann stürmischer Westwind am Dienstag den Luftmassenwechsel, Temperaturen bis zu 15 Grad lassen den Schnee endgültig verschwinden. Auch die darauffolgenden Tage lassen keine wirklichen Wintergefühle zu, die nächste markante Kaltfront kündigt sich dann erst für das zweite Adventwochenende an.
Hintergrund: Astronomische vs. meteorologische Jahreszeiten
Der astronomische Winter beginnt auf der Nordhalbkugel auch heuer erst kurz vor Weihnachten, genau gesagt am 21. Dezember. Dieser Tag ist auf der Nordhalbkugel auch gleichzeitig der kürzeste Tag des Jahres, die Sonne steht dann senkrecht über dem südlichen Wendekreis auf der anderen Seite der Erdkugel. Warum es neben den astronomischen Jahreszeiten auch die sogenannten meteorologischen gibt, hat einen einfachen Grund. Meteorologische Statistiken über die Jahreszeiten lassen sich nur schwer erstellen, wenn der Beginn ebendieser mitten im Monat liegt und dann auch noch schwankt. Deshalb wurde noch in Zeiten ohne Computer die Entscheidung getroffen, die meteorologischen Jahreszeiten immer an den Monatsersten beginnen zu lassen.
Die schwache Warmfront eines Tiefs über dem Europäischen Nordmeer greift in diesen Stunden auf Oberösterreich und das westliche Niederösterreich über. Vorerst fällt der Niederschlag großteils als Regen, weil in mittleren Höhenlagen positive Temperaturen herrschen (am Feuerkogel werden aktuell +0.8 Grad gemessen). Da in tiefen Schichten allerdings noch frostige Luft lagert, besteht derzeit besonders vom nördlichen Innviertel bis zum Traunviertel teils erhebliche Glättegefahr!
In den Abendstunden wird der Niederschlag langsam stärker und greift zunehmend auch auf den Nordosten über. Von Vorarlberg bis ins Salzkammergut pendelt die Schneefallgrenze zwischen 1.000 und 1.300 m, etwa östlich der Linie Mühlviertel – Amstetten – Mariazellerland schneit es dagegen meist bis in tiefe Lagen. Im Bereich der Niederösterreichischen Voralpen sowie in höheren Lagen des Mühl- und Waldviertels sind bis Samstagmorgen um 10 cm Neuschnee zu erwarten, aber auch sonst sind im Wald- und Mostviertel verbreitet Mengen um 5 cm möglich.
In Linz geht der Regen in der Nacht ebenfalls vorübergehend wieder in Schnee über, somit kann sich auch hier noch eine Schneedecke bilden. Weiter westlich fällt dagegen Regen mit einer Schneefallgrenze von etwa 1.000 m.
Etwas Schnee in Wien
Ab etwa Mitternacht greift der Schneefall allmählich auf das Wiener Becken und das östliche Flachland über, wobei die Mengen nach Osten zu immer geringer ausfallen. In Wien zeichnen sich aber durchaus ein paar Zentimeter Schnee ab, zudem handelt es sich im Gegensatz zu den bisherigen Schneeereignissen nicht um Nassschnee. Am Samstagmorgen lässt der Schneefall dann langsam nach.