Tropischer Sturm nimmt Kurs auf die Wüste

Die Sturmsaison im Arabischen Meer und im Golf von Bengalen besteht im Wesentlichen von zwei Abschnitten:

  • Pre-Monsun (Mai bis Ende Juni)
  • Post-Monsun (Oktober bis Ende November)

Wenn ein tropisches Tief im Kern eine mittlere Windgeschwindigkeit von mindesten 34 kt erreicht, wird es als tropischer Sturm klassifiziert und erhält einen Namen. Ab einer Windgeschwindigkeit von 64 kt wird der Sturm zum tropischen Zyklon.

Tropischer Sturm Luban

Über dem Arabischen Meer hat sich in den letzten Tagen ein tropisches Tief zum tropischen Sturm verstärkt. Der Wirbelsturm weist derzeit mittlere Windgeschwindigkeiten von 35 kt und Böen bis 45 kt (ca. 85 km/h) auf. In den nächsten Stunden wird es sich auf seinem westlichen bis nordwestlichen Kurs weiter verstärken. Auch eine vorübergehende Verstärkung zu einem tropischen Zyklon ist nicht ganz ausgeschlossen.

Ungewisser Kurs

Die Modelle sind sich derzeit noch nicht einig, ob der Wirbelsturm am Freitag oder Samstag an der Südküste vom Jemen bzw. Oman Landfall machen wird, oder ob er sich am kommenden Wochenende in den Golf von Aden verlagern wird und erst am Montag in Dschibuti auf Land treffen wird. Beide Fälle hat es in diesem Jahr bereits gegeben, so traf Zyklon Mekunu am 25. Mai auf den Oman nahe Salala und der tropische Sturm Sagar am 19. Mai auf Somalia bzw. Dschibuti.

Der Wirbelsturm nimmt Kurs auf den Jemen
Die Zugbahn von Luban in den kommenden Tagen. Details © JTWC

Gefahr von Überflutungen

Besonders im Bereich exponierter Küstenregionen kann es zu Orkanböen und einer Sturmflut kommen, die Hauptgefahr stellen allerdings die großen Regenmengen in den sonst sehr trockenen Regionen dar. Bereits im Mai kam es vor allem im Süden vom Oman zu teils erheblichen Überschwemmungen.

Titelbild: http://tropic.ssec.wisc.edu/