Seit Montagabend kommt es bei Genua bereits zu kräftigen Schauern und Gewittern, ausgelöst durch eingeflossene kältere Luft in höheren Luftschichten. Mit einer südlichen Strömung wird zudem feuchte Luft vom Meer her gegen die Berge im Hinterland von Genua geführt und dort gestaut, es regnet sich also beständig aus. Die Stadt Genua war bisher nur in den westlichen Bezirken betroffen, heftig hat es die Region um Mele knapp westlich der Stadt getroffen. Hier sind innerhalb von 9 Stunden bereits mehr als 460 l/m² an Regen gefallen, in einer Stunde waren es allein knapp 115 l/m².



In dieser Region kommen sintflutartige Regenfälle zwar immer wieder mal vor, die Werte sind dennoch beachtlich und führen natürlich auch hier zu Überflutungen:
Wie die nachfolgende Grafik zeigt, halten die Ligurischen Alpen und der küstennahe Bereich um Genua die Rekorde in Italien bzgl. Niederschlag in weniger als 24 Stunden. Aktuell ist man von diesen aber weit entfernt:

Von sehr ergiebigem Regen ist nicht nur die Region um Genua betroffen, auch in Frankreich hat das Tief SEBASTIEN gestern und in der Nacht auf Dienstag bereits zahlreiche kräftige Gewitter gebracht. Im Zentralmassiv und in den Seealpen nördlich von Nizza und Monaco hat es an einigen Stationen über 100 l/m² geregnet. Zudem kam es hier wie auch schon im Westen und Norden des Landes gebietsweise zu teils schweren Sturmböen.

Mit dem nun entstehenden neuen Tief rückt auch die Alpensüdseite in den Fokus, denn gerade im Piemont und Tessin kündigen sich bis Mittwochvormittag ebenso beachtliche Niederschläge an:

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