Wann fallen die 30 Grad?

Bereits im April möglich

30 Grad im Frühjahr sind eine Seltenheit, doch bereits ab Mitte April möglich. Besonders früh wurde in Deutschland die magische 30-Grad-Marke im Jahr 1934 übertroffen, gleich 4 Städte (Cottbus, Halle, Jena und Zerbst) verzeichneten am 17. April mehr als 30 Grad. Am heißesten wurde es damals in Jena mit einem Maximum von 31,2 Grad.

Erderwärmung führt zu mehr heißen Tagen

Der Zeitpunkt des ersten Hitzetages liegt allerdings im langjährigen Durchschnitt je nach Region erst zwischen Anfang Juni und Mitte Juli, wobei in Küstennähe in manchen Jahren die 30-Grad-Marke gar nicht erreicht wird. Auch die Klimaerwärmung machte sich in den letzten Jahren deutlich bemerkbar. In der Stadt Freiburg zum Beispiel gab es den ersten 30er in den 1970er Jahren im Mittel erst Anfang Juli, im letzten Jahrzehnt hingegen schon durchschnittlich einen Monat früher. Auch die Anzahl der heißen Tage hat besonders seit Beginn der 1990er-Jahre deutlich zugenommen.

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Seehöhe wichtiger Faktor

Aufgrund der Seehöhe sind Hitzetage oberhalb von etwa 700 Meter auch im Hochsommer eine Seltenheit und können hier, so wie auch in Küstennähe zumeist an einer Hand abgezählt werden. Bei extremen Hitzewellen kann die Temperatur aber sogar noch in deutlich über 1.000 Meter Höhe über die 30 Grad steigen. So liegt der Temperaturrekord am Großen Arber (1446 m) bei 30,3 Grad (gemessen am 27. Juli 1983) oder am Fichtelberg (1215 m) bei beachtlichen 30,6 Grad (07. Juli 1957).

Ist es am Donnerstag soweit?

Die Temperaturen steigen in den kommenden Tagen an und erreichen wieder frühsommerliche Werte zwischen 20 und 25 Grad. Nach aktuellem Stand erreicht die Zufuhr der Warmluft am Donnerstag ihren Höhepunkt, dann sind am Oberrhein und im äußersten Westen auch Werte um 28 und 29 Grad zu erwarten. Gut möglich also, dass lokal der 30er zum ersten Mal im Jahr 2020 erreicht wird. Im großen Rest des Landes muss man auf den ersten Hitzetag aber wohl noch etwas warten.