Wechselhafter Jahreswechsel in Sicht

Noch ruhiges Wetter am letzten Tag des Jahres

Das Tief COSTA mit Kern über den Britischen Inseln sorgt heuer für einen sehr wechselhaften Jahreswechsel.

Die Großwetterlage am letzten Tag des Jahres.
Quelle: DWD

Tagsüber ist es noch relativ ruhig, besonders im Berg- und Hügelland auch mit zeitweiligem Sonnenschein recht freundlich. In den Niederungen erweisen sich dagegen Nebel und Hochnebel als sehr zäh. Dementsprechend unterschiedlich die Höchstwerte am letzten Tag des Jahres: 2 Grad im Dauergrau und manchen schattigen Tälern und bis zu 12 Grad im föhnigen Montafon und im Südosten der Steiermark.

Hier grafisch die Verteilung der Höchstwerte am Sonntag:

Höchstwerte am letzten Tag des Jahres.

Am Nachmittag und Abend trübt es sich dann im Westen und Süden mit der Kaltfront von COSTA ein und von Vorarlberg bis Kärnten setzt Regen ein. Die Schneefallgrenze liegt dann meist zwischen 900 und 1300 Meter.

Kaltfront bringt Regen und Schnee in Silvesternacht

In der Silvesternacht überziehen dichte Wolken allmählich ganz Österreich, ein Feuerwerk vor sternenklarem Himmel wird es heuer also im Großteil des Landes nicht geben. Im Laufe des Abends breiten sich zudem Regen und Schneefall weiter ostwärts aus, wobei die Schneefallgrenze auf 1000 bis 700 Meter sinkt. Am ehesten trocken kann man die Korken im Burgenland und im Südosten der Steiermark sowie in Vorarlberg und dem Tiroler Oberland lassen. Auch im Großraum Wien könnte es noch trocken bleiben. Besonders Richtung Rheintal gibt es sogar realistische Chancen, dass die Raketen sich mit Sternen und Mond den Nachthimmel teilen.

Hier die Verteilung des Niederschlags rund um den Jahreswechsel laut ICON-D2-Modell:

Einstündiger Niederschlag in der Silvesternacht zwischen 0 und 1 Uhr.

Die Thermometer um Mitternacht zeigen dazu zwischen 0 Grad in höheren Alpentälern und +8 Grad im Südosten.

Hier die simulierten Temperaturen um Mitternacht:

Prognostizierte Temperaturen zum Jahreswechsel.

Archiv: Rekordtemperaturen zum Jahreswechsel

Ein Blick in die meteorologischen Geschichtsbücher hinsichtlich besonders hoher oder tiefer Temperaturen zeigt die enorme Spannbreite, die in einer der wichtigsten Nächte des Jahres hierzulande möglich sind. Besonders herausragend waren die Jahreswechsel der vergangenen beiden Jahre. Beim Läuten der Pummerin während des Wechsels von 2021 auf 2022 wurden in Wien, Eisenstadt, St. Pölten und Linz Rekordtemperaturen gemessen. Gut 15 Grad zeigte das Thermometer zum Beispiel beim Jahreswechsel in Eisenstadt, knapp 10 Grad waren es in der Landeshauptstadt Oberösterreichs. Vor einem Jahr gab es besonders in etwas höheren Lagen extreme Wärme um Mitternacht, 16 Grad wurden sowohl in Brand (Vorarlberg) als auch auf der Hohen Wand in je rund 1000 Meter Seehöhe registriert. Besonders kalt fiel der Jahreswechsel hingegen 1996/1997 aus, als in Bregenz, Graz, Linz, Eisenstadt und Wien die jeweils tiefsten Temperaturen zum Neujahrsfeuerwerk gemessen wurden. In Graz hieß es bei rund -11 Grad warm anziehen, fast -10 Grad waren es in der Bundeshauptstadt.

Rekordtemperaturen in den Landeshauptstädten zum Jahreswechsel:

Höchst- und Tiefstwerte zum Jahreswechsel in den Landeshauptstädten.

Letztmalig Temperaturen unter 0 Grad im ganzen Land zum Jahreswechsel gab es übrigens vor gut 20 Jahren mit der Euro-Einführung von 2001 auf 2002.