Rasche Intensivierung
Wie schon vor ein paar Tagen berichtet, hat sich das ehemalige Tiefdruckgebiet im Golf von Bengalen zu einem Zyklon namens Amphan entwicklet. Wassertemperaturen um die 30°C führten zu einer raschen Intensivierung, sodass der Zyklon kurzzeitig in die höchste Kategorie von tropischen Wirbelstürmen hochgestuft wurde. Montagnacht erreichte der Sturm Windspitzen von bis zu 270 km/h. Somit ist Zyklon Amphan der bisher stärkste Sturm im Norden des indischen Ozeans. Im Jahr 1999 bildete sich im Golf von Bengalen ein ähnlich starker Sturm und kostete 10.000 Menschen das Leben.
Landfall zwischen Indien und Bangladesch
Der Zyklon trifft nun im Verlauf des Mittwochs zwischen Indien und Bangladesch auf Land. Vor allem die Region um Kolkata mit etwa 14 Millionen Menschen wird betroffen sein.
#TropicalCycloneAmphan estimated impacts including wind, storm surge, and rainfall attached. PDC will provide ongoing updates as this event unfolds.#SaferWorld #DisasterRiskReduction #Amphan pic.twitter.com/0E6Zmb7iJE
— Pacific Disaster Center (@PDC_Global) May 19, 2020
Starkregen, Sturm und Sturmflut
Obwohl sich der Zyklon über Land deutlich abschwächen wird, bringt er weiterhin Orkanböen von 150 km/h mit sich. Zudem fällt sintflutartiger Regen mit 150 bis 300 Litern pro Quadratmeter.
Super Cyclone #Amphan will make landfall in a couple of hours.
Visuals from Digha, West Bengal@NDRFHQ @HMOIndia pic.twitter.com/WhVFSgEGfX
— Shalinder Wangu (@Wangu_News18) May 20, 2020
Die Sturmflut wird wahrscheinlich an der Küste von Bangladesch am stärksten sein, hier werden auch die höchsten Windgeschwindigkeiten erwartet. Da die Küste hier sehr flach verläuft und eine bis zu fünft Meter hohe Sturmflut prognostiziert wird, könnte das Wasser 25 Kilometer weit ins Landesinnere vordringen.
@NewThor Look at the Storm Surge threat for E India and Bangladesh. Red Alert! 16FT. #AmphanSuperCyclone #AmphanUpdates #Amphan #2020 pic.twitter.com/4gAiL2CXu2
— BGWX (@Brady30951303) May 20, 2020
Millionen von Menschen aus tiefer gelegenen Gebieten in Bangladesch mussten ihre Häuser verlassen und wurden in Sicherheit gebracht. Das wird wohl leider nicht das einzige Mal in diesem Jahr gewesen sein, denn die Saison der Zyklone geht bis in den November hinein.
Titelbild: ©NASA