Vom 1. Juni bis zum 31. August registrierte das Blitzmesssystem von nowcast im Hochpräzisionsmessbereich über ganz Deutschland verteilt exakt 4.378.313 Blitze (inkl. Wolkenblitze), davon etwa 1,2 Mio. mit einer Stromstärke von mindestens 5 kA . Das sind etwas weniger Blitze als in den vergangenen Jahren. Aufgrund der langen Hitzewelle und der trockenen Witterung entstanden vor allem im Juni deutlich weniger Gewitter als üblich.
Spitzenreiter Bayern
Mit exakt 1.065.066 Blitzen führt Bayern das Bundesländer-Ranking an, gefolgt von Niedersachsen mit 503.096 und Brandenburg mit 469.085 Entladungen. An letzter Stelle befinden sich mit Bremen und Hamburg die flächenmäßig kleinsten Bundesländer, hier gab es im Sommer aber immerhin 3.468 bzw. 6.075 Blitze. In Berlin waren es 18.730 Entladungen. Im Bezug auf die Blitzdichte hat Berlin die Nase vorne: Mit rund 21 Blitzen pro Quadratkilometer liegt Berlin vor Sachsen und Brandenburg mit knapp 19 bzw. 16 Blitzen pro Quadratkilometer.
Optisch war das Gewitter ein Träumchen, wenn auch die Kamera nicht viel einfangen konnte durch den Sturm und unvorteilhaft fallenden Regen.. 🙂#gewitter #berlin #blitz #fernsehturm
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— Pierre aus Berlin (@pierrew_de) July 20, 2019
Blitzreichste Bundesländer
- Bayern 1.065.066
- Niedersachsen 503.096
- Brandenburg 469.085
- Baden-Württemberg 430.670
- Mecklenburg-Vorpommern 347.250
- Sachsen 341.798
- Nordrhein-Westfalen 289.107
- Sachsen-Anhalt 266.115
Deutschland Gesamt: 4.378.313 (Blitzdichte 12,2 Blitze/km²)
Blitzreichster Landkreis
Auf Landkreisebene liegt Mecklenburg-Vorpommern in Führung: Die Kreise mit den meisten Blitzen in diesem Sommer waren Mecklenburgische Seenplatte, Rostock und Ludwigslust-Parchim. Die höchste Blitzdichte gab es dagegen im Potsdam (Brandenburg) mit 45 Blitzen pro Quadratkilometer, dicht gefolgt von Ebersberg und Günzburg in Bayern.
Very very frightening!! #berlin #lightning pic.twitter.com/pswPycKuAE
— Dee #StargateNow (@clivegasm) July 20, 2019
Stärkster Blitz in NRW
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurde in Nordrhein-Westfalen im Kreis Wesel gemessen: Spitzenreiter ist eine Entladung mit mehr als 348.000 Ampere am Morgen des 29. Augusts in Dinslaken. In kürzester Zeit wurde dabei mehr als 20.000 mal mehr Energie freigesetzt, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.
- 348.400 Ampere Dinslaken (Nordrhein-Westfalen)
- 329.700 Ampere Lienen (Nordrhein-Westfalen)
- 310.500 Ampere Urnshausen (Thüringen)
- 310.000 Ampere Bobenthal (Rheinland-Pfalz)
- 308.900 Ampere Bad Herrenalb (Baden-Württemberg)
Weniger Blitze als üblich
Durch die trockene und heiße Witterung im vergangenen Sommer gab es weniger Blitze als üblich und auch weniger als im Vorjahr, als knapp über 5 Millionen Blitze registriert wurden. In Summe wurde an 76 von 92 Tagen in Deutschland mindestens eine Blitzentladungen registriert. Die meisten Gewittertage gab es typischerweise in den Alpen, so liegt auf Landkreisebene Ostallgäu mit 38 Gewittertagen an der Spitze.
06. Juni 2019: #Gewitter an der #Konvergenz von #Tief #Heiko. #Naheinschlag fotografiert vom #Wetterturm in #Berlin #Dahlem Blickrichtung Nord. 1/2 #lightning #strike #wetter #Blitz pic.twitter.com/jFg4WpKCUk
— Dennis Schneider (@Wetterfreak13) June 10, 2019
Heftige Gewitter
Auch wenn es weniger Blitze als üblich gab, waren die Gewitter durchaus heftig. In Erinnerung bleibt unter anderem der Pfingstmontag, als ein Superzellengewitter mit großem Hagel für schwere Schäden im Großraum München sorgte. Am Flughafen wurde eine Orkanböe von 118 km/h gemessen, in Mühldorf am Inn gar 120 km/h. Noch größere Windgeschwindigkeiten mit bis zu 151 km/h in Kümmersbruck wurden am 18. August gemessen, als Unwetter vor allem in Hessen und Franken für schwere Schäden sorgten. Weiters kam es auch zu kleinräumigen Überflutungen, wie etwa in Hamburg am 27. August, als 39 Liter pro Quadratmeter innerhalb von einer Stunde vom Himmel prasselten. Noch größere Regenmenge gab es in Potsdam am 11. Juni mit rund 80 Litern pro Quadratmeter in knapp 5 Stunden.
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— HGSchBernard ن (@filiusmontium) June 10, 2019