Der Schwerpunkt der Tiefdrucktätigkeit liegt aktuell im Südwesten Europas. Die Österreichische Unwetterzentrale gönnt sich somit unter dem Einfluss des Hochs SIMONE ein paar ruhigere Tage.

Einzelne Gewitter auf den Bergen, lokaler Frost
Bis auf einzelne Wärmegewitter vom Bregenzerwald über das Tiroler Oberland bis nach Osttirol und Oberkärnten ist nämlich bis zur Wochenmitte meist ruhiges Wetter in Sicht. Im Norden und Osten überwiegt sogar der Sonnenschein.

Dabei bleibt es bis Mittwoch im Norden und Osten recht frisch für die Jahreszeit, vor allem im Mühl- und Waldviertel ist Morgenfrost ein Thema. Wirklich überraschend ist dies aber nicht, in Zwettl kam es in den 70ern und 80ern Jahren durchschnittlich am 13. Mai zum letzen Frost, im Jahre 1986 sank die Temperatur hier sogar am 6. Juni nochmals unter den Gefrierpunkt.

Kaltfrontdurchzug am Donnerstag
Erst am Donnerstag kommt eine Kaltfront aus Nordosteuropa ins Spiel. Sie bringt vor allem im Norden und Osten Schauer und lokale Gewitter mit Sturm und kleinem Hagel. Der Wind frischt lebhaft bis kräftig aus Nord bis Nordwest auf und in den Südalpen macht sich der Nordföhn zum Abend hin bemerkbar. In exponierten Lagen der Osthälfte sind auch stürmische Böen um 60-70 km/h möglich.

Unbeständiges, kühles Wochenende
Ab dem Freitag beruhigt sich das Wetter nur sehr langsam wieder. Aus jetziger Sicht bleibt ein Höhentief zwischen Osteuropa und dem Alpenraum wetterbestimmend. Für Österreich heißt das: Kühles und leicht unbeständiges Wetter bis ins Wochenende hinein. In mittleren Lagen um 1500 m wird es vor allem am Freitag sogar zeitweise anzuckern.

Mai endet höchstwahrscheinlich leicht zu kühl
Der Mai 2025 war bislang vor allem in der Nordosthälfte leicht unterdurchschnittlich im Vergleich zum jüngeren Klimamittel 1991-2020. Der neue Kaltluftvorstoß am Donnerstag bietet dem Monat große Chancen an, als leicht zu kühl archiviert zu werden. Es wäre im Osten der 4. Mai der letzten 7 Jahre, der zu kühl zu Ende geht.


Solch ein Mai wäre hingegen in den 30 Jahren zuvor (1961-1990) völlig normal gewesen, wenn nicht sogar leicht zu mild. Die gute Nachricht: Solange sich kühlere und eher trockene Luftmassen bei uns aufhalten, bleibt die Energie für kräftigere Gewitter aus und die Unwettergefahr ist entsprechend gebannt. Die Österreichische Unwetterzentrale kann sich somit weiterhin ausruhen und sich auf den Sommer vorbereiten.