Bauernregeln im August

Bauernregeln genießen besonders bei der älteren ländlichen Bevölkerung noch reges Ansehen. Die Magie der sich besonders um Lostage rankenden Regeln scheint ähnlich der eines Horoskops zu sein. Dabei scheiden sich in der Bevölkerung die Geister. Während die einen daran glauben, ist es für die anderen bloß ein Firlefanz. Doch was liegt aus meteorologischer Sicht wirklich auf der Hand?

Monatsmitte

Zur Monatsmitte gibt es einige Bauernregeln, die auf den Wetterverlauf des Spätsommers hinweisen:
13. August: Wie das Wetter an Kassian, hält es noch viele Tage an.
15. August, Maria Himmelfahrt: Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, so es noch zwei Wochen bleiben mag.

Gerade nach einem wechselhaften Hochsommer stellt sich oft in der zweiten Augusthälfte stabiles Spätsommerwetter ein. Die Gewittergefahr ist aufgrund der kürzeren Tage bereits geringer und oft sorgt ein Hochdruckgebiet für sonnige Bedingungen.

Monatsende

Zum Monatsende hin deuten die Bauernregeln dann auf den kommenden Herbst hin:
24. August: Ist Lorenz und Bertl schön, wird der Herbst gar gut ausgehen.
28. August: An Augustin gehen die warmen Tage dahin.

Ist es um Bartholomäus (24. August) herum deutlich zu warm, so verläuft auch der Oktober und November in zwei von drei Fällen zu warm. Während über den September keine Aussage getroffen werden kann. Auch falls Bartholomäus zu kalt ausfällt, bringt er keine Erkenntnis über die zu erwartende Herbstwitterung. Dass Ende August die warmen Tage dahin gehen, ist dem sinkenden Sonnenstand zuzurechnen. So sind im September selbst im Flachland nur mehr selten Höchstwerte über 30 Grad zu registrieren.

 

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