Im Vergleich zu Sturm PETRA Anfang der Woche liegt das Tiefzentrum von Orkantief SABINE am Sonntag weit entfernt von Österreich an der Nordspitze von Schottland. Allerdings bringt der Orkan ein großflächiges Sturmfeld mit sich, das von England über die Benelux-Staaten bis nach Deutschland reicht. In diesen Gebieten treten verbreitet schwere Sturmböen um die 100 km/h auf, mit der Kaltfront sind auch Orkanböen von bis zu 130 km/h möglich.
Bis zum Montag verlagert sich das Zentrum des Sturms nach Norwegen, die dazugehörige Kaltfront erreicht dann Österreich Montag tagsüber mit schweren Sturmböen.
SABINE macht sich schon im Vorfeld bemerkbar
Abseits der Nebelregionen im Osten dominiert am Sonntag noch der Sonnenschein, allerdings kündigen am Abend aufziehende Wolkenfelder bereits den Wetterumschwung an. Dazu frischt in der Nacht auf Montag im Vorfeld der Kaltfront in den Nordalpen zunehmend stürmischer Südföhn auf. Vor allem in den prädestinierten Tallagen von Vorarlberg bis Oberöstereich sind Sturmböen zu erwarten. Im Südosten des Landes wird der Jauk ein Thema, besonders in der hügeligen Weststeiermark sind Montagfrüh stürmische Böen aus Südwest zu erwarten.
Sturm am Montag
Am Montag erfasst die Kaltfront von SABINE im Laufe des Vormittags von Norden her Österreich. Somit geht der stürmische Südföhn rasch zu Ende, dafür frischt nördlich der Alpen stürmischer Westwind auf mit schweren Sturmböen um die 100 km/h.
Am Bodensee sowie in Oberösterreich treten im Zuge der Kaltfront auch Gewitter auf und in deren Umfeld sind einzelne Orkanböen um die 120 km/h durchaus möglich. Noch heftiger tobt der Orkan in den Bergen mit Böen von 150 km/h und mehr. Im östlichen Flachland wird es dann am Nachmittag stürmisch, kaum vom Sturm betroffen ist hingegen der Süden. Hier geht der Jauk zu Mittag zu Ende. Mit der Kaltfront sinkt die Schneefallgrenze in den Alpen gegen 1000 m ab.
Stürmischer und nasser Dienstag
Nach einer kurzen Wetterberuhigung Montagnacht, zieht am Dienstag ein in die stürmische Westströmung eingebettetes Randtief über Österreich hinweg. Somit verstärkt sich der Sturm entlang der Nordalpen und im angrenzenden Flachland Dienstag tagsüber neuerlich, sodass verbreitet Böen von 80 bis 100 km/h auftreten.
Dazu ziehen im Flachland zahlreiche kräftige Schauer und einzelne Gewitter durch, in den Nordalpen vom Arlberg bis zum Dachstein schneit es oberhalb von 700 bis 1000 m stark. Die Kombination aus Sturm und Neuschnee lässt die Lawinengefahr in allen Lagen wieder deutlich ansteigen.
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