Achterbahnfahrt der Temperaturen setzt sich fort, am Wochenende mild

Österreich liegt derzeit unter dem Einfluss ungewöhnlich kalter Luftmassen arktischen Ursprungs. Von Unterkärnten bis ins Südburgenland wurden örtlich sogar neue Monatsrekorde für den Monat April aufgestellt, wie etwa in St. Andrä im Lavanttal oder Graz-Thalerhof. In den vergangenen Nächten gab es im Süden und Südosten bei wolkenlosem Himmel und wenig Wind günstige Bedingungen für eine starke nächtliche Abkühlung. Eine Liste der neuen Stationsrekorde haben wir hier zusammengefasst. In der Nacht auf Freitag ist neuerlich verbreitet mit teils mäßigem Frost zu rechnen.

Prognose der Tiefstwerte in der Nacht auf Freitag. © UBIMET

Steinobst und Frost

Nach den Rekordtemperaturen Ende März sind solch kalte Temperaturen verheerend für die in Blüte befindlichen Obstbäume. Wie viel Frost die Blüten ertragen, hängt von ihrem Entwicklungszustand ab: Sind die Blüten offen, dann können Frostschäden schon bei Temperaturen um -2 Grad vorkommen, bei einer Temperatur unter -5 Grad kommt es meist zu Ertragsausfällen vor allem beim Steinobst wie Pfirsich, Zwetschke und Marille. In geschlossenem Zustand ertragen die Blüten noch Temperaturen von -4 bis -2 Grad ohne größere Schäden. Allerdings ist auch diese Temperatur in den letzten Nächten im Südosten gebietsweise unterschritten worden. Bei den Äpfeln gab es bislang vermutlich keine größeren Auswirkungen, wobei man eine präzise Einschätzung erst mehrere Wochen nach der Blüte machen kann.

Am Wochenende föhnig

Am Freitag gerät Österreich unter den Einfluss eines Hochs namens PEGGY und bei überwiegend sonnigem Wetter klettern die Temperaturen nach einem frostigen Start auf 11 bis 18 Grad. Am Wochenende gelangt der Alpenraum dann in eine föhnige Südwestströmung und die Temperaturen steigen weiter an. Am Sonntag sind an der Alpennordseite und im Osten Höchstwerte zwischen 17 und 22, vereinzelt auch 23 Grad in Sicht. Eine Spur kühler bleibt es nur in Osttirol und Kärnten sowie direkt am Alpenhauptkamm.

Prognose der Höchstwerte am Sonntag. © UBIMET

Weitere Kaltfront in Sicht

Das am Wochenende vielerorts milde Wetter hält nicht lange an, so kündigt sich im Westen bereits am Montag die nächste Kaltfront an und das Wetter gestaltet sich zweigeteilt: Während im Westen die Wolken dominieren und immer häufiger Regen fällt, scheint im Osten bei föhnigem Südwind noch die Sonne. In der Nacht auf Dienstag ist dann im Zusammenspiel mit einem Italientief vor allem von Vorarlberg bis in die westliche Obersteiermark neuerlich Schnee bis in die Täler in Sicht.

Ensemble-Prognose der Temperatur in der freien Atmosphäre und Niederschlag. © ECMWF

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