Am Wochenende Hitze mit bis zu 36 Grad an der Alpennordseite

Die erste Junihälfte verlief im landesweiten Flächenmittel bereits um 1,3 Grad wärmer als im langjährigen Mittel von 1991 bis 2020, wobei die größten Abweichungen um +2 Grad in der Silvretta sowie in Osttirol und Kärnten verzeichnet wurden. In den kommenden Tagen werden die Abweichungen weiter ansteigen, so steht am Sonntag steht der bislang heißeste Tag des Jahres an. Entlang der Nordalpen von Vorarlberg bis ins Mostviertel steigen die Temperaturen örtlich auf bis zu 36 Grad.

Die größte Hitze verlagert sich am Wochenende von Frankreich nach Ostdeutschland (zum Vergrößern auf das Bild klicken). © UBIMET

PETRA bringt heiße Luft

Verantwortlich für die erste große Hitze des Jahres ist ein nahezu ortsfestes Tiefdruckgebiet namens PETRA mit Kern über dem Ostatlantik bzw. der Biskaya. An der Ostflanke des Tiefs gelangen mit einer südlichen bis südwestlichen Strömung heiße Luftmassen nach Mitteleuropa, wobei die größte Hitze die Regionen westlich und nördlich von Österreich trifft. So sind am Wochenende selbst in einem Streifen von Nordfrankreich bis in die Mitte Deutschlands recht verbreitet Temperaturen zwischen 35 und 39 Grad zu erwarten.

Die heißeste Luft umströmt das Hoch EFIM. © FU Berlin / DWD

Sonniges Wochenende

Am Samstag und Sonntag dominiert in Österreich bei höchstens harmlosen Schleier- oder Quellwolken verbreitet der Sonnenschein. Dazu bleibt es weitgehend trocken, nur ganz vereinzelt sind in den westlichen Nordalpen am späten Sonntagnachmittag lokale Hitzegewitter nicht ausgeschlossen. Die Temperaturen steigen am Samstag auf 28 bis 34 Grad und am Sonntag auf 30 bis 36 Grad. Die höchsten Temperaturen sind unter leichtem Föhneinfluss von Vorarlberg bis ins Mostviertel zu erwarten.

Die Nullgradgrenze steigt am Sonntag vorübergehend auf etwa 4500 m an.

Zu Wochenbeginn bleibt es sehr heiß mit Temperaturen zwischen 29 und 35 Grad, die Gewittergefahr steigt aber vor allem im Berg- und Hügelland an.

Am Montag gibt es auch im Südosten große Hitze.

Außergewöhnliche Juni-Hitze

Temperaturen um 35 Grad sind in den vergangenen Jahren häufiger geworden, sind aber weiterhin außergewöhnlich. Beispielsweise in Bregenz und Salzburg wurde die 35-Grad-Marke im Juni überhaupt erst dreimal seit Messbeginn erreicht. Im Zuge des Klimawandels erreicht die nordafrikanische Hitze den Alpenraum jedoch immer früher im Jahr. Im vergangenen Jahr wurden Temperaturen um 35 Grad erstmals am 21. sowie am 24. Juni im Südosten gemessen, im Rekordjuni 2019 sogar in jedem Bundesland. Der absolute Monatsrekord liegt bei 38,6 Grad, gemessen in Waidhofen an der Ybbs am 20.6.2013.

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