Vor allem wer den Norden und den Osten Österreichs sein Zuhause nennen darf, hat es sicherlich schon mitbekommen: In letzter Zeit war es oft (vielleicht sogar zu oft) windig, wie schon hier berichtet. Doch wer entscheidet was „windig“ heißt? Meteorologen sprechen von „stürmischen“ Tagen, wenn die maximale Windböe über 60 km/h liegt. Die Anzahl an stürmischen Tagen ist heuer nahezu landesweit deutlich überdurchschnittlich. Doch in manchen Regionen wurden schon Rekorde gebrochen!
Vor allem seit Beginn des neuen Jahres, also im Jänner und im bisherigen Februar, gab es nördlich und östlich der Alpen zahlreiche Sturmereignisse. In Wien (Messbeginn 1951), Sankt Pölten (1984), Eisenstadt (1984), Linz (1992) und Lienz (1984) war es noch nie so oft stürmisch wie seit dem Jahresbeginn. Für einige Städte wurde nun auch der Winterrekord eingestellt. In Wien fehlen jedoch noch ein paar stürmische Tage bis Ende Februar, um den Rekord aus dem Winter 1975/1976 zu erreichen.
Langfristig betrachtet nimmt die Anzahl an Sturmtage dabei leicht ab wie man in der unten stehenden Grafik für Wien erkennen kann. Die heurigen Rekorde stechen somit in diesen relativ „sturmarmen“ Zeiten besonders hervor!
Interessant ist es auch, dass die maximalen Windböen im diesjährigen Winter nicht allzu auffällig sind. Dieses passt zur langfristigen Statistik der Extreme. Denn im Durchschnitt nehmen die maximal erreichbaren Spitzenböen leicht ab (dies gilt aber nur für großräumige Sturmereignisse und nicht für Gewitterböen).
Titelbild: Sturmschäden, Symbolbild – pixabay.com