Bis dato präsentiert sich die Hurrikansaison an den Küsten des Atlantiks rund um Nord- und Mittelamerika ausgesprochen ruhig. Am 01. Juni begann ja offiziell die diesjährige Hurrikansaison, seit 2009 wird es die erste Saison sein, die in den ersten fünf Wochen keinen einzigen Hurrikan aufbieten kann. Im Pazifik hat sich das aber in den vergangenen Tagen geändert. In der Vorwoche gab es mit Alvin den ersten benannten Sturm überhaupt in dieser Hurrikansaison, und vor wenigen Tagen hat sich mit Barbara der zweite tropische Wirbelsturm gebildet. Und der hat es in sich!
Wo befinden wir uns?
Barbara zieht derzeit als Hurrikan der Stufe 4 (von 5) auf dem offenen Pazifik ihre Kreise, 3200 km von Hawaii und 2000 km von der Halbinsel Baja California in Mexiko entfernt. Mit Böen von rund 250 km/h kratzt der Wirbelsturm sogar an der höchsten Kategorie. Spannend auch auf dem nachfolgenden Satellitenbild von gestern: Man sieht neben dem Hurrikan auch den Schatten des Mondes weiter südlich, in Chile konnte man ja eine totale Sonnenfinsternis beobachten.

Die nachfolgenden beiden Animationen zeigen gut das Auge des Hurrikans – beeindruckend:
Toute une bête ! #Barbara est à la limite de la catégorie 5 (vents max : 250 km/h) ce matin avec un oeil bien défini. Heuresement à plus de 3 000 km d‘ #Hawaï #mm pic.twitter.com/0UZDEKvBjD
— Sophie Colombani (@ASophie_MM) July 3, 2019
GOES-East satellite representation of #Barbara. You can clearly see the transverse banding and the stadium effect within the eyewall. Pretty incredible stuff here. pic.twitter.com/bs0517RRzp
— John Kassell (@JPKassell) July 3, 2019
Hier noch einmal der Wirbelsturm samt Sonnenfinsternis in einem Video:
Ok, so we had to take a crack at showing this loop as well. Major Hurricane #Barbara and a total solar eclipse traversing the Pacific Ocean! Just wow… #arwx pic.twitter.com/LihilCzjU9
— NWS Little Rock (@NWSLittleRock) July 2, 2019
Fischsturm
Derzeit und auch in den kommenden Tagen droht von Barbara keinerlei Gefahr für die Menschen in der Region. Der Wirbelsturm tobt nämlich über dem offenen Ozean fernab von Land. Im Meteorologen-Jargon wird solch ein Sturm auch „Fischsturm“ genannt.
Auf seinem Weg nach Nordwesten gelangt der Hurrikan in den kommenden Tagen über kühleres Wasser, folglich schwächt er sich ab. Ende der Woche nähern sich die Reste des dann nur noch Tropischen Tiefs der Inselgruppe Hawaii, hier könnten sie vor allem für große Regenmengen sorgen.

Quelle Titelbild (Symbolbild): Adobe Stock