Die Bora ist ein kalter, böiger Fallwind aus nordöstlicher Richtung, der an der Adriaküste zwischen Triest, Kroatien und Montenegro auftritt. Er weht an der Westflanke des Dinarischen Gebirges wasserfallartig hangabwärts. Die Bora steht in direktem Zusammenhang mit der Druckverteilung: Aktuell befindet sich ein Tiefdruckgebiet im südlichen Mittelmeerraum und ein markantes Hoch über Osteuropa, welches entlang der Ostküste der Adria für große Druckunterschiede sorgt.
Besonders markant fällt der Druckgradient im südlichen Teil der adriatischen Ostküste aus, somit sind die stärksten Böen am Samstag im Süden Kroatiens und in Montenegro zu erwarten.
Weiße Bora
Die Bora wird anhand ihres Auftretens in zwei Haupttypen klassifiziert: Die „dunkle“ bzw. „schwarze Bora“ wird durch ein Tief über dem Mittelmeerraum ausgelöst und ist meist von Niederschlägen begleitet, die „helle“ bzw. „weiße Bora“ wird dagegen in erster Linie durch ein markantes Hoch über Osteuropa hervorgerufen und tritt bei klaren Bedingungen auf. Aktuell sorgt ein Hochdruckgebiet für trockene und klare Bedingungen an der östlichen Adria. Zusätzlich zu diesen beiden Typen gibt es noch den Borino, der mit meist nur mäßiger Intensität vor allem in klaren, kalten Winternächten durch die Hauptschneisen des Dinarischen Gebirges weht.
Windspitzen (Stand Samstag, 8 Uhr):
- 191 km/h Makarska (Kroatien)
- 176 km/h Split – Marjan (Kroatien)
- 152 km/h Dubrovnik (Kroatien)
- 133 km/h Tivat (Montenegro)
- 131 km/h Mostar (Bosnien und Herzegowina)
- 126 km/h Split – Resnik (Kroatien)
- 126 km/h Hvar (Kroatien)
- 119 km/h Bar (Montenegro)
- 112 km/h Sibenik (Kroatien)
- 112 km/h Senj (Kroatien)
- 104 km/h Zadar – Zemunik (Kroatien)
- 101 km/h Rjieka (Kroatien)
- 100 km/h Triest – Hafen (Italien)